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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Formulierung in Form von
Granalien, die eine pflanzliche Substanz enthalten, sowie deren
Herstellungsverfahren.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung Granalien, die mindestens
eine pflanzliche Substanz enthalten und jeweils einen neutralen
Kern umfassen, der von einer Schicht umhüllt ist, welche die pflanzliche Substanz
assoziiert mit einem pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff
umfasst.
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Die
pflanzliche Substanzen enthaltenden Formulierungen, die bereits
im Stand der Technik beschrieben worden sind, liegen in Form von
Pulvern, Granalien, Tabletten oder trinkbaren Lösungen vor.
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Das
Hauptproblem der pulverförmigen
Formulierungen ist, dass das pflanzliche Pulver mit Trägerstoffen
vermischt werden muss, welche ebenfalls in Pulverform vorliegen.
Man erhält
dabei ein wenig homogenes und schwer reproduzierbares Pulvergemisch.
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Zudem
sind die Pulver sehr hygroskopisch und ziehen somit die Feuchtigkeit
aus den Granalien und der Kapsel, die brüchig wird. Dies bereitet Stabilitätsprobleme,
und die Dosierung in der Kapsel ist nicht homogen.
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Dieses
Problem wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch Auftragen
einer pflanzlichen Substanz in trockener oder flüssiger Form auf neutrale Mikrokörner gelöst: in diesem
Fall findet keine Mischung von Pulver statt, sondern nur ein Auftragen
trockener oder flüssiger
Substanzen auf neutrale Granalien.
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Die
erfindungsgemäßen Granalien
weisen den Vorteil auf, dass sie leichter in Kapseln zu verpacken sind
als Pulver, bei der Lagerung stabiler sind als die Formulierungen
aus dem Stand der Technik und eine reproduzierbare Dosierung ermöglichen.
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Was
Tabletten betrifft, so weisen sie die gleichen Probleme auf wie
die Pulver. Außerdem
sind die Pflanzenextrakte nicht immer komprimierbar, und die Kompressionsmittel
sind in der Lebensmittelindustrie nicht immer zugelassen.
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Die
trinkbaren flüssigen
Formen schließlich
sind oft bitter und übelriechend,
so dass Süßungsmittel und
Stabilisatoren zugesetzt werden müssen. Darüber hinaus können die
trinkbaren flüssigen
Formen eine physikalische und chemische Instabilität im Verlauf
der Konservierung, einen geringen Gehalt an charakteristischen pflanzlichen
Bestandteilen aufweisen, und sie enthalten oft Ethylalkohol in mehr
oder weniger großer Menge,
was im Allgemeinen bei der oralen Verabreichung von medikamentösen Mitteln
nicht erwünscht
ist.
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Die
multipartikuläre
Form der Formulierung der Erfindung ermöglicht den Erhalt eines gleichmäßigen und
reproduzierbaren Freisetzungsprofils.
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Darüber hinaus
können
die Granalien der Erfindung, die jeweils eine auf einen neutralen
Kern aufgebrachte Schicht pflanzlicher Substanz umfassen, mit einer äußeren Schicht überzogen
sein, um ihre Eigenschaften zu verändern. Die äußere Schicht umfaßt zum Beispiel
ein enterisches Polymer, ein zur Verzögerung der Freisetzung der
pflanzlichen Substanz bestimmtes Polymer oder ein zur Maskierung
des Geschmacks oder des Geruchs der pflanzlichen Substanz bestimmtes
Polymer.
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Die
erfindungsgemäße Formulierung
weist den Vorteil auf, dass sie im Verlauf der Lagerung stabil ist, eine
verbesserte Bioverfügbarkeit
aufweist und erhöhte
Dosen pflanzlicher Substanz aufnehmen kann.
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Die
FR 2 721 512 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Granalien durch Extrusion-Sphäronisation
aus einem Polymer mit absorbierenden und adsorbierenden Eigenschaften.
Das Polymer wird mit einem dünnflüssigen wässrig-alkoholischen
Pflanzenextrakt aufgesprüht.
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Das
synthetische oder natürliche
Polymer ist gegebenenfalls mit Hilfsstoffen, wie zum Beispiel Lactose oder
PVP, assoziiert, die es ermöglichen,
die Porosität
der Sphäroide
und ihre Lösungsgeschwindigkeit
zu modulieren.
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Die
Technik der Extrusion-Sphäronisation
weist zahlreiche Nachteile auf: sie erfordert den Zusatz von Wasser
in einer Menge, die mindestens der Menge der Trägerstoffe entspricht, die mittels
dieser Technik erhaltenen Granalien weisen erhöhte Feuchtigkeitsgehalte auf,
und ihre Trocknung dauert sehr lange. Außerdem verwendet das in der
FR 2 721 512 beschriebene
Verfahren Pulver.
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Die
FR 2 616 068 beschreibt
ein Verfahren, das darin besteht, einen trockenen oder weichen Pflanzenextrakt
mit Methylcellulose oder Siliciumdioxid zu granulieren.
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Die
FR 2 682 874 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffextraktes in trockener
Form aus einem flüssigen
Extrakt, das darin besteht, eine wässrig-alkoholische Lösung des
Wirkstoffes auf poröse Körnern aus
Cellulose oder Siliciumdioxid zu adsorbieren. Die Körner haben
eine Korngröße in der
Größenordnung
eines Mikrometers. Diese Körner
werden dann auf poröse
Körnern
von 0,1 bis 0,5 mm Durchmesser adsorbiert, die beispielsweise aus
Zucker bestehen.
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Die
FR 2 737 134 beschreibt
ein Verfahren, das darin besteht, Kerne mit einem Durchmesser unter 0,01
mm, die aus Maltisorb oder einer Natriumbicarbonat/Citrat-Mischung bestehen,
mit einer Verbindung in Pulverform und einer Verbindung in Lösung zu überziehen.
Die Verbindung in Lösung
ist ein ätherisches Öl und/oder
ein konzentrierter, flüssiger
Pflanzenextrakt.
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Die
vorliegende Erfindung hat Granalien zum Gegenstand, welche die Nachteile
der Formulierungen aus dem Stand der Technik beheben. Diese Granalien,
die mindestens eine pflanzliche Substanz enthalten, sind dadurch
gekennzeichnet, dass sie jeweils einen neutralen Kern mit einer
Korngröße zwischen
0,2 und 4 mm einschließlich
umfassen, der mit einer Schicht umhüllt ist, welche die pflanzliche
Substanz assoziiert mit einem pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff
umfasst.
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Die
pflanzliche Substanz kann von den Pflanzen stammen, die ausgewählt sind
aus Knoblauch, Echinacea, Ginkgo biloba, Ginseng, Harpagophytum
(Teufelskralle), Kawa-Kawa, Johanniskraut, grünem Tee, Baldrian, roter Weinrebe,
Artischocke, Weißdorn,
Klette, Birke, Faulbaum, Schwarzer Johannisbeere, Mariendistel,
Ledertang, Hamamelis, Rosskastanie, Melisse, Orthosiphon, Passionsblume,
Löwenzahn,
Schachtelhalm, Wiesenkönigin,
Salbei, Spirulina platensis, Boldo, Brennessel, nordamerikanischer
Palme und deren Mischungen.
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Der
neutrale Kern besteht aus einer Substanz, die aus Zucker, Stärke, Mannit,
Sorbit, Xylit, Cellulose, Talkum und deren Mischungen ausgewählt ist.
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Die
neutralen Kerne können
auch aus einem Stärke/Saccharose-Herzstück in den
Massenverhältnissen
20/80 bestehen, das von 80 Gew.-% Stärke umhüllt ist. In derartigen neutralen
Kernen beträgt
der Massenanteil an Zucker vorteilhaft unter 20 %.
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Die
die pflanzliche Substanz enthaltende Schicht enthält Polyvinylpyrrolidon
(PVP) als Bindemittel.
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Die
erfindungsgemäßen Granalien
können
aus einem neutralen Kern bestehen, der von einer Schicht umhüllt ist,
welche die pflanzliche Substanz enthält und ihrerseits von einer äußeren Schicht
umhüllt
ist, die dazu bestimmt ist, den Geschmack und/oder den Geruch der
pflanzlichen Substanz zu maskieren, ihre Freisetzung zu verzögern oder
ihre Freisetzung zu steuern.
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Wenn
die äußere Schicht
dazu bestimmt ist, die Freisetzung der pflanzlichen Substanz zu
steuern, enthält
sie vorteilhaft Naturharzgummi (Schellack), PVP, ein Copolymer von
Methacrylsäure
(Eudragit®)
oder eine kolloidale Dispersion von Ethylcellulose (Aquacoat®)
mit einem Weichmacher.
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Wenn
die äußere Schicht
dazu bestimmt ist, die Freisetzung der pflanzlichen Substanz zu
verzögern, enthält sie ein
Copolymer von Methacrylsäure,
Schellack oder eine kolloidale Dispersion von Ethylcellulose (Aquacoat®)
mit einem Weichmacher.
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Als
Polymer, das dazu bestimmt ist, den Geschmack und/oder den Geruch
der pflanzlichen Substanz zu maskieren, kann ein Copolymer von Methacrylsäure (Eudragit
E 100®),
eine Polyacrylat-Dispersion (Eudragit NE 30D®) oder
Hydroxypropylmethylcellulose (Pharmacoat®) verwendet
werden.
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Schellack
kann als enterisches Polymer verwendet werden, indem eine alkoholische
Lösung
mit 10 Gew.-% Schellack aufgesprüht
wird. In höheren
Konzentrationen, zwischen 20 und 40 % einschließlich, erfüllt Schellack die Funktion
eines Polymers mit verzögerter
Freisetzung. Der Gehalt an pflanzlicher Substanz in den Granalien
liegt zwischen 0,1 mg/g und 750 mg/g einschließlich.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Knoblauch-Granalien
mit maskiertem Geruch und Geschmack, Ginkgo biloba-Granalien mit
einer Einnahme täglich,
Ginseng-Granalien mit verzögerter
Freisetzung, enterische Teufelskralle-Granalien, Grüner-Tee-Granalien mit verzögerter Freisetzung,
Orthosiphon-Granalien mit verzögerter
Freisetzung, Baldrian-Granalien mit maskiertem Geschmack und Geruch
und Johanniskraut-Granalien mit verzögerter Freisetzung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
der vorstehend beschriebenen Granalien. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
eine bessere Reproduzierbarkeit der Dosierung. Die erfindungsgemäßen Granalien
können
mehrere pflanzliche Substanzen enthalten, die in Form von Pflanzenpulver,
trockenen, weichen oder dünnflüssigen Pflanzenextrakten
oder deren Mischungen verwendet werden.
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Nach
der in der Pharmakopöe
gegebenen Definition sind Pflanzenextrakte konzentrierte, flüssige oder feste
Präparate
oder Präparate
von dazwischenliegender Konsistenz, die im Allgemeinen aus getrockneten pflanzlichen
Rohstoffen erhalten werden. Bei einigen Präparate können die zu extrahierenden
Stoffe eine Vorbehandlung, wie etwa eine Enzyminaktivierung, ein
Zermahlen oder ein Entfetten erfahren.
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Die
dünnflüssigen Extrakte
sind flüssige
Präparate,
von denen im Allgemeinen ein Massen- oder Volumenanteil einem Massenanteil
an getrocknetem Rohstoff entspricht. Diese Präparate werden, falls erforderlich,
angepasst, um den Anforderungen des Gehalts an Lösungsmitteln, an Bestandteilen
oder an Trockenrückstand
gerecht zu werden.
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Die
weichen Extrakte sind Präparate
von zwischen den dünnflüssigen Extrakten
und den trockenen Extrakten liegender Konsistenz. Die weichen Extrakte
werden durch teilweise Verdampfung des Lösungsmittels, das zu ihrer
Herstellung gedient hat, hergestellt. Es wird nur Ethanol mit einem
geeigneten Gehalt oder Wasser verwendet. Die weichen Extrakte weisen
im Allgemeinen einen Trockenrückstand
auf, der nicht unter 70 Prozent m/m liegt. Sie können geeignete antimikrobielle
Konservierungsstoffe enthalten.
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Die
Trockenextrakte sind feste Präparate,
die durch Verdampfung des Lösungsmittels,
das zu ihrer Herstellung gedient hat, erhalten werden. Die Trockenextrakte
weisen im Allgemeinen einen Trockenrückstand auf, der nicht unter
95 Prozent m/m liegt. Es können
geeignete inerte Substanzen zugesetzt werden.
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Die
Pflanzenpulver werden aus ganzen Pflanzen oder Teilen von zerkleinerten
oder geschnittenen Pflanzen erhalten, die im vorliegenden Zustand,
in getrockneter Form, verwendet werden.
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Gemäß dem Verfahren
der Erfindung werden die Granalien durch Aufbringen mittels Bepudern
erhalten, wenn die pflanzliche Substanz in Form von Pflanzenpulver
oder eines trockenen Extraktes vorliegt.
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Das
Aufbringen durch Bepudern wird vorteilhaft durch abwechselndes Aufsprühen einer
alkoholischen oder wässrig-alkoholischen
Lösung
eines Bindemittels und der pflanzlichen Substanz in getrockneter
Form (Pulver oder Trockenextrakt) durchgeführt.
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Die
Granalien werden durch Aufbringen mittels Besprühen erhalten, wenn die pflanzliche
Substanz in Form eines weichen oder dünnflüssigen Extraktes vorliegt.
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Im
Fall eines dünnflüssigen Extraktes
kann die aktive Schicht mit einer Schicht überzogen werden, die durch
Aufsprühen
einer Lösung
eines Bindemittels erhalten wird. Der dünnflüssige Extrakt enthält bevorzugt ungefähr 30 bis
40 % Alkohol.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es vorteilhafterweise, die verwendete Menge an organischem Lösungsmittel
zu reduzieren. Im Verlauf des Verfahrens der Erfindung werden 5
bis 25 Gew.-% organische Lösungsmittel
verwendet.
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Die
Größe der verwendeten
Granalien wird in Abhängigkeit
von der Art des verwendeten Extraktes und in Abhängigkeit von der gewünschten
Dosierung gewählt.
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Die
Größe der neutralen
Kerne liegt bevorzugt zwischen 200 und 900 μm einschließlich, wenn die pflanzliche
Substanz in getrockneter Form (Pulver oder Trockenextrakt) vorliegt.
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Die
Größe der neutralen
Kerne liegt zwischen 900 und 1250 μm einschließlich, wenn die pflanzliche Substanz
in flüssiger
Form (weicher oder dünnflüssiger Extrakt)
vorliegt.
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Der
Gewichtsprozentsatz an pflanzlicher Substanz in Form von dünnflüssigem Extrakt,
der in dem Verfahren der Erfindung verwendet wird, liegt vorteilhaft
zwischen 15 und 50 % einschließlich,
bezogen auf das Gewicht der Granalien.
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Der
Gewichtsprozentsatz an pflanzlicher Substanz in getrockneter Form
(Extrakt, Pulver) kann bis zu 75 %, bezogen auf das Gewicht der
Granalien, gehen, er liegt bevorzugt zwischen 35 und 55 %.
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Die
erfindungsgemäßen Granalien
werden gemäß dem Fachmann
bekannten Überziehungstechniken bevorzugt
in einer Zentrifuge oder in einem Luft-Wirbelschichtbett hergestellt.
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Die
Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele auf nicht einschränkende Weise
veranschaulicht.
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Beispiel
1: Grüner
Tee (Trockenextrakt) Grüner-Tee-Granalien
werden gemäß der Abfolge
der nachfolgenden Schritte in einer konventionellen Zentrifuge hergestellt.
Der grüne
Tee liegt in Form eines Trockenextraktes vor.
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Die
verwendeten Neutres haben eine Korngröße zwischen 700 und 900 μm einschließlich.
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Der
Schritt der Aufbringung des grünen
Tees kann auf ein oder mehrere Male durch abwechselndes Aufsprühen des
Pflanzenextraktes und einer 20 %igen Polyvinylpyrrolidon-Lösung (PVP
K30®)
in Ethanol durchgeführt
werden.
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Während der
Schritte der Aufbringung, Voraufbringung und Schmierung werden die
Granalien zu 1,0–1,18
mm beziehungsweise mit 1,18–1,25
mm beziehungsweise erneut zu 1,0–1,18 mm gesiebt, dann 8 Stunden
lang bei Raumtemperatur beziehungsweise 30°C getrocknet.
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Man
erhält
Granalien mit folgender Formel:
Ihr Wassergehalt
liegt in der Größenanordnung
von 0,7 bis 1,5 Massenprozent.
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Beispiel
2: Teufelskralle (Trockenextrakt)
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- *GLDB: gebleichter entwachster Schellack
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Die
Neutres haben eine Korngröße zwischen
700 und 900 Mikrometern einschließlich.
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Die
Neutres und der pflanzliche Extrakt werden mit einer alkoholischen
Polyvinylpyrrolidon-Lösung
besprüht.
Die Granalien werden gesiebt und getrocknet. Im Verlauf eines zweiten
Schrittes wird eine Schellack-Schicht aufgetragen, wobei nach wie
vor eine alkoholische Polyvinylpyrrolidon-Lösung verwendet wird.
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Die
Granalien werden erneut gesiebt und getrocknet.
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Schließlich werden
die Granalien mit Talkum geschmiert.
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Beispiel
3: Teufelskralle (flüssiger
Extrakt) Die
Granalien mit der nachfolgenden Zusammensetzung werden gemäß dem nachstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt.
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Die
Neutres werden in den Behälter
eingebracht, und der flüssige
Extrakt wird in Fraktionen aufgesprüht. Die Granalien werden durch
Sieben kalibriert und unter einem Luftbett getrocknet. Daraufhin
wird eine 33 %-ige Saccharose-Lösung
in einem Ethanol/Wasser-Gemisch aufgetragen. Die Granalien werden
erneut gesiebt und getrocknet und dann mit Talkum geschmiert.
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Beispiel
4: Ginkgo biloba (Trockenextrakt)
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Beispiel
5: Ginkgo biloba (flüssiger
Extrakt)
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Die
Neutres werden in den Behälter
eingebracht, und der flüssige
Extrakt wird in Fraktionen aufgesprüht. Die Granalien werden durch
Sieben kalibriert und unter einem Luftbett getrocknet. Daraufhin
wird eine Polyvinylpyrrolidon-Lösung
in Alkohol aufgetragen. Die Granalien werden erneut gesiebt und
getrocknet und dann mit Talkum geschmiert.
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Beispiel
6: Baldrian (Trockenextrakt)
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- * Substanzen, die im Verlauf des Herstellungsprozesses verschwinden
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Der
Herstellungsprozess gliedert sich in 2 Hauptschritte:
- – Auftragen
des Baldrian-Trockenextraktes auf neutrale Mikrogranalien durch
Bepudern mit Hilfe eines Bindemittels: 20 %-iger alkoholischer PVP-Lösung,
- – Überziehen
der Mikrogranalien mit einem filmbildenden Mittel.
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Die
Art der Auftragung des aktiven Stoffes ist diskontinuierlich, bestehend
aus einer Abfolge von Auftragungsphasen, im Wechsel mit Sieb- und
Trocknungsphasen, während
der die Mikrogranalien unter einen warmen Luftstrom gebracht werden.
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Die
Phase des Überziehens
erfolgt durch Aufsprühen
des filmbildenden Mittels in Form einer 30 %-igen Suspension in
Wasser und eines Anteils Talkum (der die Bildung von Aggregaten
verhindert), gefolgt von einer Sieb- und von einer Trocknungsphase.
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Schließlich werden
die Mikrogranalien durch Zugabe von Talkum geschmiert, was die statische
Elektrizität
verringert und somit das Einfüllen
in die Kapseln erleichtert.
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Beispiel
7: Passionsblume (Trockenextrakt)
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- * Substanz, die im Verlauf des Herstellungsprozesses verschwindet
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Der
Herstellungsprozess gliedert sich in 2 Hauptschritte:
- – Auftragen
des Passionsblumen-Trockenextraktes auf neutrale Mikrogranalien
durch Bepudern mit Hilfe eines Bindemittels: 20 %-iger alkoholischer
PVP-Lösung,
- – Überziehen
der Mikrogranalien mit einem filmbildenden Mittel.
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Die
Art der Auftragung des aktiven Stoffes ist diskontinuierlich, bestehend
aus einer Abfolge von Auftragungsphasen im Wechsel mit Sieb- und
Trocknungsphasen, während
der die Mikrogranalien unter einen warmen Luftstrom gebracht werden.
-
Die
Phase des Überziehens
erfolgt durch Aufsprühen
des filmbildenden Mittels in Form einer alkoholischen Lösung und
eines Anteils Talkum (der die Bildung von Aggregaten verhindert),
gefolgt von einer Sieb- und von einer Trocknungsphase.
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Schließlich werden
die Mikrogranalien durch Zugabe von Talkum geschmiert, was die statische
Elektrizität
verringert und somit das Einfüllen
in die Kapseln erleichtert.
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Beispiel
8: Rote Weinrebe (Trockenextrakt)
-
- * Substanzen, die im Verlauf des Herstellungsprozesses verschwinden
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Der
Herstellungsprozess gliedert sich in 2 Hauptschritte:
- – Auftragen
des Trockenextraktes aus roter Weinrebe auf neutrale Mikrogranalien
durch Bepudern mit Hilfe eines Bindemittels: 20 %-iger alkoholischer
PVP-Lösung,
- – Überziehen
der Mikrogranalien mit einem filmbildenden Mittel.
-
Die
Art der Auftragung des aktiven Stoffes ist diskontinuierlich, bestehend
aus einer Abfolge von Auftragungsphasen im Wechsel mit Sieb- und
Trocknungsphasen, während
der die Mikrogranalien unter einen warmen Luftstrom gebracht werden.
-
Die
Phase des Überziehens
erfolgt durch Aufsprühen
des filmbildenden Mittels in Form einer wässrig-alkoholischen Lösung und
eines Anteils Talkum (der die Bildung von Aggregaten verhindert),
gefolgt von einer Sieb- und von einer Trocknungsphase.
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Schließlich werden
die Mikrogranalien durch Zugabe von Talkum geschmiert, was die statische
Elektrizität
verringert und somit das Einfüllen
in die Kapseln erleichtert.
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Beispiel
9: Teufelskralle (Trockenextrakt) • Formel:
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- * Substanzen, die im Verlauf des Herstellungsprozesses verschwinden
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Der
Herstellungsprozess gliedert sich in 3 Hauptschritte:
- – Auftragen
des Teufelskralle-Trockenextraktes auf neutrale Mikrogranalien durch
Bepudern mit Hilfe eines Bindemittels: 20 %-iger alkoholischer PVP-Lösung,
- – Voraufbringen
von Eudragit® L100
zur Vorbereitung der Oberfläche
der Mikrogranalien auf das Überziehen,
- – Überziehen
der Mikrogranalien mit einem filmbildenden Mittel: Eudragit® L30D,
dem ein Weichmacher beigemischt ist und das einen Magenschutz gewährleistet.
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Die
Art der Auftragung des aktiven Stoffes ist diskontinuierlich, bestehend
aus einer Abfolge von Auftragungsphasen im Wechsel mit Sieb- und
Trocknungsphasen, während
der die Mikrogranalien unter einen warmen Luftstrom gebracht werden.
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Die
Auftragung der filmbildenden Mittel erfolgt durch Aufsprühen (Eudragit® L100,
Eudragit® L30D,
mit dem beigemischtem Weichmacher: Triethylcitrat), gefolgt von
einer Sieb- und von einer Trocknungsphase.
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Schließlich werden
die Mikrogranalien durch Zugabe von Talkum geschmiert, was die statische
Elektrizität
verringert und somit das Einfüllen
in die Kapseln erleichtert.
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• Ergebnisse
der Versuche zum Magenschutz an 3 Gruppen von Teufelskralle Mikrogranalien
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Die
3 Chargen der gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellten Mikrogranalien zeigen den
Spezifikationen entsprechende Ergebnisse: sie sind magengeschützt. Das
Harpagosid wird nicht von den Magensäften abgebaut.
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Beispiel
10: Reproduzierbarkeit des Herstellungsverfahrens 1.1
Gleichmäßigkeit
der Dosierung der Mikrogranalien enthaltenden Kapseln • Erste Wertserie
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Die
Mengen der eingebrachten Rohstoffe werden in den Endprodukten wiedergefunden:
die beobachteten Abweichungen zwischen den theoretischen Werten
(eingebrachten Mengen) und den gemessenen Werten (wiedergefundenen
Werte) sind nicht signifikant, sie liegen unter 1 %.
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Die
drei getesteten Chargen gleicher Formulierung und gemäß dem gleichen
Verfahren hergestellt zeigen ähnliche
Gehalte an aktiven Rohstoffen.
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1.2
Gleichmäßigkeit
der Masse der Mikrogranalien enthaltenden Kapseln
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Die
drei getesteten Chargen sind beim Test der Gleichmäßigkeit
der Masse zufriedenstellend: die mittleren Massen liegen innerhalb
der Akzeptanzgrenzen, und weniger als 2 Kapseln weisen eine Abweichung
von plus oder minus 7,5 % auf, und keine Kapsel weist eine Abweichung
von plus oder minus 15 % von der mittleren Masse auf.
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Das
Herstellungsverfahren führt
zu Kapseln mit gleichbleibender Qualität, es ist völlig reproduzierbar.
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2.
Stabilität
der Formulierungen Stabilitätergebnisse
von drei Chargen Mikrogranalien enthaltender Kapseln gleicher Formulierung
nach einer Lagerung über
6 Monate unter normalen Lagerungsbedingungen und 6 Monate unter
beschleunigter Alterung:
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Die
Markergehalte der drei getesteten Chargen sind den theoretischen
Gehalten und den zum Zeitpunkt T0 beobachteten Gehalten ähnlich:
die drei Chargen sind völlig
stabil.