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Die
vorliegende Erfindung betrifft durch Insertion von heterologen Nucleotidsequenzen
rekombinante Schweine-Adenoviren der Serotypen 3 und 5, wobei sich
diese Adenoviren in vivo autonom replizieren können und diese heterologen
Sequenzen exprimieren können.
Die Erfindung betrifft auch erhaltene Schweineimpfstoffe, Verfahren
zur Immunisierung von Schweinen, die sie verwenden, deletierte und
replikative Adenovirusvektoren, Verfahren zum Gewinnen dieser Adenoviren,
Impfstoffe und Vektoren.
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Die
in der Beschreibung zitierten Dokumente sowie die in diesen Dokumenten
zitierten Dokumente sind hier durch Bezugnahme einbezogen.
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Die
Adenoviren sind Viren mit einem linearen doppelsträngigen DNA-Molekül, mit inversen
terminalen Wiederholungssequenzen an jedem Ende. Die Adenoviren
gehören
zur Familie der Adenoviridae, die für Erkrankungen verantwortlich
sind, die zahlreiche Spezies, wie die Spezies der Affen, Rinder,
Schafe, Schweine, Pferde, Mäuse,
Hunde und Vögel
betreffen. Die Adenovirus-Infektionen können nach den Spezies und nach den
Adenovirustypen anhand von Zeichen der Encephalitis, Lungenentzündung, Nierenläsionen,
Diarrhöe
und Hepatitis charakterisiert werden.
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Das
Genom der Adenoviren variiert von einer Spezies zur anderen [(T.
Adrian et al., Arch. Virol. 1986, 91, 277–290), (J. Hamelin et al.,
J. Clin. Microbiol. 1988, 26, 31–33), (R. Assaf et al., Can.
J. Comp. Med. 1983, 47, 460–463),
(T. Kurokawa et al., J. Virol. 1978, 28, 212–218), (S.-L. Hu et al., J.
Virol. 1984, 51, 880–883),
(L. Zsak et al., Intervirology 1984, 22, 110–114)]. Die tierischen Adenoviren
haben im Gegensatz zu den menschlichen Adenoviren ein sehr begrenztes
Wirtsspektrum, und sie infizieren häufig nur die Tiere, die zu
ihrer Ursprungsspezies gehören.
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Das
erste Schweine-Adenovirus (auf Englisch „Porcine AdenoVirus" oder PAV) wurde
1964 isoliert (D. Haig et al., J. Comp. Pathol. 1964, 74, 81–84). Seitdem
wurden 5 Schweine-Adenovirus-Serotypen identifiziert und beschrieben
(Hirahara et al., J. Vet. Sci. 1990, 52, 407–409). Die Adenoviren der Serotypen
1 (Hirahara et al., J. Vet. Sci. 1990, 52, 407–409). Die Adenoviren der Serotypen
1 und 2 sind mit Durchfallerkrankungen assoziiert; die Adenoviren
des Serotyps 4 sind mit Symptomen der Pneumonie und Enzephalitis
assoziiert. Die Schweine-Adenoviren
wurden aufgrund des Fehlens der Kreuzneutralisierung mit spezifischen
Antiseren der PAV der Serotypen 1 bis 4 in einen fünften Serotyp
eingeordnet. Das Genom von PAV-5 wurde analysiert, und eine Restriktionskarte
wurde erstellt (Tuboly et al., Virus Res. 1995, 37, 49–54). Diese
Analyse zeigte das Fehlen der Ähnlichkeit
zwischen den Restriktionskarten der PAV-5 und denjenigen der PAV
der anderen Serotypen: PAV-1 und PAV-2 (Reddy et al., Arch. Virol.
1995, 140, 195–200),
PAV-3 (Reddy et al., Intervirology 1993, 36, 161–168) und PAV-4 (Kleiboeker
et al., Arch. Virol. 1993, 133, 357–368). Zwischen den Serotypen
3 und 5 gibt es natürlich
Stämme,
die für
das Schwein nicht pathogen sind.
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Die
PAV besitzen ein Genom mit einer Größe von etwa 32 bis 34 kbp.
Das Genom von PAV-1 besitzt eine Größe von etwa 33,5 kbp. Das von
PAV-2 besitzt eine Größe von etwa
33,3 kbp. Die Gesamtsequenz des PAV-3-Virus wurde kürzlich erstellt
und in der Datenbank GenBank unter der Nummer AF083132 hinterlegt
(P. S. Reddy et al., Virol. 1998, 251, 414–426); ihre Größe beträgt 34094
Basenpaare (bp). Das Genom von PAV-4 besitzt eine Größe von etwa
32 kbp und das von PAV-5 besitzt eine Größe von etwa 33,2 kbp. Das Gesamtgenom
von PAV-5, und insbesondere die E3-Region, wurde nicht sequenziert
und veröffentlicht.
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Die
Hauptanwendung, die für
die Adenoviren in Betracht gezogen wird, beinhaltet das Gebiet der
Gentherapie beim Menschen, und es wurde eine sehr große Anzahl
an Konstrukten und Systemen vorgeschlagen. Die Adenoviren wurden
auch als rekombinante Vektoren in Impfstoffzusammensetzungen zum
Schutz der Menschen und Tiere gegen zahlreiche pathogene Viren vorgeschlagen.
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Bisher
wurden zwei Strategien zur Konstruktion von rekombinanten Adenovirusvektoren
entwickelt (M. Eloit & M.
Adam, J. Gen. Virol. 1995, 76, 1583–1589).
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Die
erste Strategie beinhaltet die Insertion von Expressionskassetten
in unentbehrliche Replikationsbereiche des Adenovirus, wobei die
Notwendigkeit bestand, gleichzeitig Transkomplementationssysteme
zu entwickeln, um die Replikation des Virus sicherstellen zu können. Für die Schweine-Adenoviren
wurde die E1-Region als Insertionsort vorgeschlagen (P. S. Reddy
et al., Virus Res. 1998, 58, 97–106).
Die so konstruierten rekombinanten Vektoren werden als „nicht
replikativ" bezeichnet,
da sie sich im Wirt, in den sie verabreicht wurden, nicht replizieren
können.
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Als
Variante dieser ersten Strategie kann man ein nicht replikatives
Virus im Empfängertier
verwenden. Die Expressionskassette PRV gD wurde insbesondere in
die E1A-Stelle des menschlichen Adenovirus von Serotyp 5, das im
Schwein nicht replikativ ist, eingebaut (M. Monteil et al., J. Gen.
Virol. 1997, 78, 3303–3310;
A. Ambriovic et al., Virol. 1997, 238, 327–335).
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Die
zweite Strategie beinhaltet die Insertion von Expressionskassetten
im Bereich von viralen Genomregionen, die für die Replikation des Adenovirus
nicht essentiell sind. Die Schwierigkeit, bei den Adenoviren nicht
essentielle Regionen zu bestimmen und das Vorhandensein eines rigiden
Kapsids erschweren die Umsetzung dieser zweiten Strategie.
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Eines
der essentiellen Merkmale von Adenoviren ist nämlich, dass sie ein rigides
Kapsid besitzen, das die Größe des DNA-Moleküls, das
dort in das Kapsid verpackt wird, streng begrenzt. Im Allgemeinen
schätzt man,
dass es möglich
ist, ein DNA-Molekül
in das Kapsid zu verpacken, das 105 bis 114% der Genomgröße entspricht,
was nach der Genomgröße Insertionen
zwischen etwa 1,7 bis 3,9 kbp entspricht. Im Falle von Übergrößen können Deletionen
und/oder ungewollte Rearrangements im rekombinierten Genom entstehen.
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Die
E3-Region ist weder in der Größe noch
in der genetischen Organisation eines Adenovirus von einer bestimmten
Spezies zu einem Adenovirus einer anderen Spezies noch zwischen
den Schweine-Adenoviren der verschiedenen Serotypen konserviert
(S. Kleiboeker, Virus Res. 1994, 31, 17–25).
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Die
E3-Region des PAV-3-Virus besitzt eine Größe von 1179 Basenpaaren. Es
handelt sich um eine komplexe Region, die mindestens 3 offene Leserahmen
(ORF) codiert. Diese offenen Leserahmen überlappen einander und der
erste ORF überlappt-
auch zum Teil das Gen, das das Protein pVIII, das ein essentielles
Protein ist, codiert (P. S. Reddy et al., Virus Res. 1995, 36, 97–106).
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Das
Vorliegen dieser überlappenden
ORF in der E3-Region stellt eine wesentliche Schwierigkeit dar, um
dort die Insertionsstellen und/oder die Grenzen der Deletion so
zu bestimmen, dass die rekombinierten Adenoviren bei den Schweinen
replikativ bleiben.
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Die
vom zweiten ORF codierten Aminosäuresequenzen
der E3-Region zeigen weder eine Homologie mit den Adenoviren PAV-3
und HAV-2 (menschlich, vom Serotyp 2), noch mit einem Protein eines
derzeit bekannten Adenovirus (P. S. Reddy et al., Virus Res. 1995,
36, 97–106).
Die nach den Nucleotidsequenzen vorhergesagten Aminosäuresequenzen
des ersten ORF der E3-Region bei PAV-3 besitzen nur 33,3% Identität mit denjenigen
des Hunde-Adenovirus vom Serotyp 2 (CAV-2). Es gibt nicht nur keine
Homologie bei den Proteinen, die von den E3-Regionen der verschiedenen Adenoviren
codiert werden, sondern auch diejenigen, die von den ORF der E3-Region
codiert werden, zeigen keine Homologie unter den Adenoviren PAV-3
und PAV-4 (S. B. Kleiboeker, Virus Res. 1994, 31, 17–25).
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Die
E3-Region hat eine Größe von 1162
bp bei PAV-1 (mit 5 ORF); sie hat eine Größe von 1222 bp bei PAV-2 (mit
5 ORF) (P. S. Reddy et al., Virus Res. 1996, 43, 99–109), eine
Größe von 1879
bp bei PAV-4 (mit 6 ORF). Nur der vierte ORF der E3-Region des PAV-4-Virus
(der einem Protein mit 13,2 kDa entspricht) zeigt eine Homologie
mit einem anderen bekannten ORF der E3-Region, die das 14,7 kDa
große
Protein des menschlichen Adenovirus von Typ 5 (auf Englisch Human
AdenoVirus 5 oder HAV-5) codiert. Die E3-Region von PAV-4 zeigt
keine Sequenzhomologie mit den E3-Regionen der anderen Schweine-Adenoviren,
und insbesondere mit denjenigen von PAV-3 und PAV-5.
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Neben
der Schwierigkeit der Definition ihrer Grenzen zur Konservierung
des replikativen Charakters in vivo sind Deletionen in der E3-Region
auch nicht ohne Risiko. Die Deletionen in der E3-Region können tatsächlich Konsequenzen
für die
Pathogenität
der rekombinanten Adenoviren haben. So wurde beobachtet, dass eine
Deletion in der E3-Region des HAV-5-Virus die Lungen-Pathogenität dieses
Virus im Versuchsinfektionsmodell der Baumwollratte erhöht (Ginsberg
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1989, 86, 3823–3827).
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Dies
zeigt, dass die Konsequenzen der Deletionen in der E3-Region eines
Adenovirus von Fall zu Fall und nicht durch einfache Übertragung
der bei einem bestimmten Adenovirus gemachten Beobachtungen gegenüber einem
anderen in Betracht gezogen werden müssen. Die genetische Organisation
der E3-Region von PAV-3 ist einzigartig, ebenso diejenige der E3-Region
von PAV-5.
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Die
genaue Lokalisierung einer Isertionsstelle in der E3-Region wird
noch komplizierter aufgrund der Tatsache, dass Spleißregionen
und Polyadenylierungskomplexe, charakteristische Bereiche der Adenoviren, vorhanden
sind (Imperiale et al., Curr. Top. Microbiol. Immunol. 1995, 199,
139–171).
Die Spleißregionen,
die in der E3-Region lokalisiert sind, sind für die Reifung zahlreicher essentieller
mRNAs wichtig, die von den Sequenzen, die außerhalb der E3-Region lokalisiert
sind, codiert werden. Die E3-Region befindet sich selbst in einem
Teil des Virusgenoms mit hoher Transkriptionsaktivität (P. Sharp,
1984, in The Adenovirus, Herausg. H. S. Ginsberg; Plenun Press;
New York und London, 173–204),
die Insertion einer heterologen Nucleotidsequenz in die E3-Region
kann negative Auswirkungen auf die biologische Aktivität des rekombinanten
Virus haben. Außerdem
befindet sich die E3-Region stromabwärts der späten Hauptpromotor (major late
promotor, MLP)-Region oder man hat Störungen zwischen der Transkription
des Inserts und derjenigen gezeigt, die durch den MLP-Promotor initiiert
wird, (Xu et al., J. Gen. Virol. 1995, 76, 1971–1980).
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Die
mit den Adenoviren erhaltenen Ergebnisse, die von anderen Spezies
(Mensch, Rind, Schaf. ...) stammen, sind nicht auf die Schweine-Adenoviren übertragbar.
Daher wurde bisher kein replikativer rekombinanter Vektor ausgehend
von einem Schweine-Adenovirus hergestellt.
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Der
Anmelder hat sich zum Ziel gesetzt, eine Insertion von heterologen
Genen im Genom der Viren PAV-3 und PAV-5 zugänglich zu machen, ohne dass
ihre Fähigkeit
zur Replikation in vivo dadurch wesentlich verändert wird.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ziel
besteht darin, Insertionsregionen vorzuschlagen, die zur Deletion
geeignet sind, ohne dass diese Fähigkeit
zur Replikation erneut in Frage gestellt wird, so dass die Fähigkeit der
Insertion in das Virus zunimmt.
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Ein
noch weiteres erfindungsgemäßes Ziel
besteht darin, rekombinante PAV-3-Viren
vorzuschlagen, die eine Fähigkeit
zur Replikation in vivo bewahren und ihre Verwendung in der Eigenschaft
als rekombinante Lebendimpfstoffe erlauben, einschließlich Impfstoffe,
die über
den Schleimhautweg und/oder in Gegenwart von Antikörpern mütterlichen
Ursprungs verabreicht werden.
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Dem
Anmelder ist es gelungen, die E3-Region von PAV-3 und PAV-5 zu modifizieren,
wobei die Fähigkeit
zur Replikation in vivo insgesamt bewahrt wurde. Er konnte auch
die Expression eines in dieser Region eingebauten Gens in vivo zeigen.
Er hat daher die Verwendung von PAV-3 und PAV-5 als replikative
Expressionsvektoren zugänglich
gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung hat daher ein Schweine-Adenovirus vom Serotyp
3 zum Ziel, das mindestens eine heterologe Nucleinsäure enthält, die
unter Bedingungen, die den erhaltenen rekombinanten Adenoviren erlauben,
sich in vivo in Schweinen zu replizieren und die inserierte Sequenz
zu exprimieren, in das PAV-3-Genoms inseriert wurde. Diese modifizierten
Viren zeigen wichtige Vorteile bei der Impfung und sie sind insbesondere
sogar in Gegenwart von mütterlichen
Antikörpern
wirksam und können
daher wirksam über
den Schleimhautweg verwendet werden.
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Man
baut vorzugsweise eine heterologe Sequenz in einen für das Genom
nicht essentiellen Bereich, insbesondere die E3-Region, mit einer
Deletion in diesem Insertionsbereich ein. Durch die Deletion eines
Bereiches erwartet man eine Total- oder Teildeletion, am meisten
bevorzugt eine Totaldeletion des Insertionsbereiches. Anders ausgedrückt, wird
die heterologe Sequenz in einen Ort mit dem gesamten oder einem
Teil des Insertionsbereiches, vorzugsweise an eine Stelle mit dem
gesamten Insertionsbereich inseriert.
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Bei
PAV-3 ist der bevorzugte Insertionsbereich in E3 ein Bereich, der
die gesamten oder einen Teil der Nucleotide von 706 bis 1624 der
von P. S. Reddy et al., Virus Res. 1995, 36, 97–106 veröffentlichten Sequenz umfasst,
was den Positionen 27 794 bis 28 712 der in der GenBank AN # U10433
veröffentlichten
Sequenz entspricht. Anders ausgedrückt, kann dieser Insertionsbereich
und dessen eventuelle Deletion die gesamte oder nur einen Teil der
Sequenz von 706 bis 1624 umfassen und/oder sich in E3 jenseits der
Grenze 706 und/oder der Grenze 1624 erstrecken und gegebenenfalls
das gesamte E3 umfassen. Vorzugsweise besteht dieser Bereich aus
oder umfasst E3, die Nucleotide von 706 bis 1624, die Nucleotide
von 1002 bis 1624 oder noch die gesamte oder einen Teil der Sequenz
von 706 bis 1002. Er umfasst insbesondere mindestens die Sequenz
von 1002 bis 1624.
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Bei
PAV-5 wird E3 durch die Sequenz der Nucleotide von 2382 bis 4042
in SEQ ID NO: 5 definiert. Der Insertionsbereich und gegebenenfalls
dessen Deletion schließen
E3 ein und umfassen alle oder einen Teil der Nucleotide von 2064
bis 4083, beispielsweise alle oder einen Teil der Nucleotide von
2389 bis 3861 von SEQ ID NO: 5 (13). Anders
ausgedrückt,
kann dieser Insertionsbereich und dessen eventuelle Deletion nur
einen Teil der Sequenz von 2389 bis 3861 umfassen und/oder sich
in E3 jenseits der Grenze 2389 und/oder der Grenze 3861 erstrecken
und gegebenenfalls das gesamte E3 umfassen. Wenn man bis einschließlich Nucleotid
4083 deletiert, wird die Insertion an der Stelle von Nucleotid 4083,
eine Spleiß-Empfänger-Stelle,
bevorzugt. Vorzugsweise besteht dieser Insertionsbereich im Wesentlichen
aus den Nucleotiden 2389 bis 3861.
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Die
Erfindung umfasst natürlich
auch die Insertion in entsprechenden Bereichen anderer Stämme von PAV-3,
deren Sequenzen sich von denjenigen der erfindungsgemäßen Referenzstämme unterscheiden.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch ein PAV-3-Virus mit einer größeren Insertionskapazität zum Ziel, das
bei den Schweinen in vivo insgesamt replikativ bleibt. Die Aufrecherhaltung
der Replikationseigenschaft beim Wirt wurde untersucht, um einen
optimalen wirksamen Schutz zu erhalten, insbesondere bei Verwendung einer
Impfstoffzusammensetzung über
den Schleimhautweg und/oder in Gegenwart von Antikörpern mütterlichen
Ursprungs.
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Die
Erhöhung
der Insertionskapazität
erfolgt mittels einer Deletion z.B. der ganzen oder eines Teils
der E3-Region, wobei sich der Teil von E3, der deletiert wurde,
zwischen dem Gen, welches das Protein pVIII codiert, und dem Gen,
welches die Faser codiert, befindet. Die vorliegende Erfindung beschreibt
insbesondere Deletionen von 622 bp und 919 bp, die in der E3-Region
des PAV-3-Virus
erfolgen können,
wobei der replikative Charakter der rekombinanten Viren insgesamt
erhalten bleibt (vgl. Beispiele 6 bis 10). Eine Deletion von 1472
bp in der E3-Region des PAV-5-Virus, die selbst charakteristische
Phänotypen
des rekombinanten Virus hervorruft (vgl. Beispiele 14 bis 17) wird
beschrieben.
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Das
erfindungsgemäß erhaltene,
rekombinante PAV-3-Adenovirus kann vorteilhafterweise als Insertion
einer maximalen Größe von etwa
3,0 kbp für
das PAV-3-Virus und dessen Expression im Schwein dienen.
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Die
Erfindung hat daher auch den Vektor PAV-3 zum Ziel, der insbesondere
in der E3-Region deletiert ist, wobei er insgesamt replikativ bleibt,
und insbesondere in den nachstehend erwähnten Bereichen deletiert ist,
d.h. der gesamte oder ein Teil des in Betracht gezogenen Bereiches,
vorzugsweise der gesamte Bereich deletiert ist.
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Die
heterologen Nucleinsäuresequenzen,
die inseriert werden können,
sind Sequenzen, die Immunogene codieren oder Fragmente z.B. Epitope,
immunologisch aktive Immunogene und insbesondere Gene oder Fragmente
von Genen (z.B. Epitope), die Immunogene von porzinen Pathogenen
codieren.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann man natürlich mehr als eine heterologe
Sequenz in dasselbe Virus einbauen. Man kann dort insbesondere heterologe
Sequenzen einbauen, die von demselben Virus oder unterschiedlichen
Viren stammen.
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Nach
einer besonderen Modalität
ist es möglich,
künstliche
Sequenzen einzubauen, die mehrere Fragmente oder Epitope umfassen,
die von demselben Krankheitserreger oder unterschiedlichen Krankheitserregern
stammen, und als „Polyepitop-Sequenzen" bezeichnet werden.
In diesem letzteren Fall befindet sich die Polyepitop-Sequenz unter
der Abhängigkeit
eines einzigen Promotors.
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Man
kann auch Sequenzen einbauen, die Immunmodulatoren, insbesondere
Cytokine, vorzugsweise Cytokine vom Schwein wie den Schweine-„Granulocyten-Makrophagen Kolonie-stimulierenden
Faktor" (poGM-CSF),
das Schweine-Interleukin
(poIL-4), das Schweine-IL-12 oder das Schweine-IL-18 codieren.
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Die
Expression mehrerer heterologer in den Insertionsort eingebauter
Gene kann auch durch die Insertion einer Sequenz ermöglicht werden,
die als „IRES" (Intenal Ribosome
Entry Site) bezeichnet wird, die insbesondere von einem Picomavirus
wie das Virus der vesikulären
Schweinekrankheit (swine vesicular disease virus, SVDV; B.-F. Chen
et al., J. Virology, 1993. 67, 2142–2148), das Encephalomyocarditis-Virus
(EMCV; R. J. Kaufman et al., Nucleic Acids Research, 1991, 19, 4485–4490),
das Virus der Maul- und Klauenseuche (FMDV; N. Luz und E. Beck,
J. Virology, 1991, 65, 6486–6494)
oder noch von einem anderen Ursprung stammt. Der Fachmann kann sich
auf 3 zitierte Artikel beziehen. Die Expressionskassette der beiden
Gene besäße daher
die folgende Minimalstruktur: Promotor (fakultativ) – Gen 1 – IRES – Gen 2 – Polyadenylierungssignal.
Der erfindungsgemäße rekombinante
Lebendimpfstoff kann daher, eingebaut in den Insertionsort einer Expressionskassette,
umfassend aufeinander folgend einen Promotor, zwei oder mehrere
Gene, paarweise durch eine IRES getrennt, und ein Polyadenylierungssignal
umfassen.
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Die
porzinen Pathogene sind Viren, Bakterien, Parasiten vor allem ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus dem Virus der Aujeszky'schen Krankheit, (PVR-Virus oder Pseudotollwut),
dem Schweinegrippevirus (Schweine-Influenza-Virus, SIV), dem Virus der
mysteriösen
Schweinekrankheit (PRRS-Virus),
dem Parvovirose-Virus (PPV-Virus), dem Virus der klassischen Schweinepest
(HCV-Virus oder Schweine-Cholera-Virus), dem porzinen Circovirus,
insbesondere Typ 2 (porziner CircoVirus Typ 2), PCV2 oder dem Virus
des Kümmersyndroms
der Absetzferkel, Actinobacillus pleuropneumoniae, Mycoplasma hyopneumoniae.
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Was
die Aujeszky'sche-Valenz
anbelangt, kann man die Gene gB (Robbins A.K. et al. J. Virol. 1987, 61,
2691–2701
GenBank AN # M17321), gC (Ishikawa K. et al. Vet. Microbiol. 1996,
49, 267–272
GenBank AN # D49435) und/oder gD (Riviere M. et al., J. Virol. 1992,
66, 3424–3434
und Hong W.Z. et al. GenBank AN # AF086702) in ihren nativen oder
sekretierten Formen einsetzen.
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Was
die Schweinegrippe-Valenz anbelangt, werden vorzugsweise die Gene
HA (WO-A-98/03658 Beispiele 10 und 12) (native oder sekretierte
Formen), NA (Nerome K. et al. J. Gen Virol. 1995, 76, 613–624 GenBank
AN # D21194) (native oder sekretierte Formen) und/oder NP (WO-A-98/03658
Beispiele 11 und 13) eingesetzt.
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Was
die PRRS-Valenz anbelangt, werden vorzugsweise die Gene ORF4, ORF3
(native oder sekretierte Formen), ORF5 (native oder sekretierte
Formen), ORF6 und/oder ORF7 von europäischen Stämmen (Meulenberg J. et al.,
Virology. 1993, 192, 62–72)
und amerikanischen Stämmen
(Mardassi H. et al. Arch. Virol. 1995, 140, 1405–1418) verwendet.
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Was
die klassische Schweinepest-Valenz anbelangt, werden vorzugsweise
die Gene EO, E1 (native oder sekretierte Formen) und/oder E2 (native
oder sekretierte Formen) (Meyers G. et al. Virology, 1989, 171, 18–27) verwendet.
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Was
die Parvovirose-Valenz anbelangt, wird vorzugsweise das Gen des
VP2-Kapsids (Vasudevacharya J. et al. Virology, 1990, 178, 611–616) verwendet.
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Was
die PCV2-Valenz anbelangt, werden vorzugsweise die Gene ORF1 und/oder
ORF2, jedoch vorzugsweise ORF1 und ORF2 (Meehan B, et al. J. Gen.
Virol, 1998, 79, 2171–2179)
verwendet.
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Die
heterologen Sequenzen werden unter der Abhängigkeit von Regulationssignalen
der Transkription und insbesondere eines Promotors eingebaut, die
vorzugsweise zur Rekombination beitragen. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen,
diese heterologen Sequenzen unter der Kontrolle von geeigneten Signalen
für das
Adenovirus, die dem Vektor dienen, exprimieren zu lassen.
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Unter
den nützlichen
Promotoren bevorzugt man die Verwendung von starken eukaryontischen
Promotoren wie die LTR des Rous-Sarkom-Virus und vorzugsweise des
frühen
Promotors des Cytomegalievirus oder CMV-IE (CytoMegaloVirus Immediate
Early), insbesondere murinen Ursprungs (MCMV-IE) oder menschlichen Ursprungs (HCMV-IE),
oder auch diejenigen anderen Ursprungs z.B. Schwein, Affe, Ratte
oder Meerschweinchen.
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Auf
besonders vorteilhafte Weise kann man die CMV-IE-Promotoren mit
einem Verstärkerelement
(auf Englisch „Enhancer") (US-A-5.168.062,
US-A-4.968.615,
US-A-4.963.481) verwenden. Es kann vorteilhaft sein, auf Fragmente
dieser Promotoren zurückzugreifen,
die die Promotoraktivität
konservieren, vorzugsweise mit dem Verstärkerelement, z.B. die verkürzten CMV-IE-Promotoren nach WO-A-98/00166.
Der Fachmann kann sich für
mehr Details auf WO-A-98/00166 und insbesondere auf dessen Beispiel
12 beziehen.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch immunogene oder immunologische Zubereitungen
und Schweine-Impfstoffe zum Ziel, die ein erfindungsgemäßes rekombinantes
Adenovirus in einem Vehikel oder Excipienten, der veterinärmedizinisch
verträglich
ist, und gegebenenfalls ein Adjuvans umfassen. Per Definition induziert
eine immunogene oder immunologische Zubereitung mindestens eine
Immunreaktion (zellulär und/oder
humoral) nach der Verabreichung am Tier. Ein Impfstoff induziert
eine Schutzreaktion.
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Die
Adjuvantien werden vorzugsweise aus den Polymeren der Acryl- oder
Methacrylsäure
und den Copolymeren des Maleinsäureanhydrids
und der Alkenylderivate ausgewählt.
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Die
bevorzugten Zusammensetzungen sind vernetzte Polymere der Acryl- oder Methacrylsäure, insbesondere
von Polyalkylenethern von Zuckern oder Polyalkoholen. Diese Zusammensetzungen
sind unter dem Begriff Carbomer bekannt (Pharmeuropa Bd. 8, Nr.
2, Juni 1996). Der Fachmann kann sich auch auf US-A-2 909 462 beziehen,
das derartige Acrylpolymere beschreibt, die durch eine polyhydroxylierte
Zusammensetzung vernetzt ist, die mindestes 3 Hydroxygruppen, vorzugsweise
nicht mehr als 8 besitzt, wobei die Wasserstoffatome von mindestens
drei Hydroxygruppen durch ungesättigte
aliphatische Radikale ersetzt sind, die mindestens 2 Kohlenstoffatome
besitzen. Die bevorzugten Radikale sind diejenigen, die 2 bis 4
Kohlenstoffatome, z.B. Vinyle, Allyle und andere ungesättigte Ethylengruppen
enthalten. Die ungesättigten
Radikale können
selbst andere Substituenten wie Methyl enthalten. Die unter der
Bezeichnung Carbopol® (BF Goodrich, Ohio, USA)
vertriebenen Produkte sind besonders geeignet. Sie sind durch eine
Allylsaccharose oder durch Allylpentaerythritol vernetzt. Unter
ihnen kann man Carbopol® 974P, 934P und 971P zitieren.
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Unter
den Copolymeren der Maleinanhydride und der Alkenylderivate bevorzugt
man die EMA® (Monsanto),
die Copolymere der Malein- und Ethylenanhydride sind, linear oder
vernetzt, beispielsweise durch Divinylether vernetzt. Man kann sich
auf J. Fields et al., Nature, 186: 778–780, 4. Juni 1960 beziehen.
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Was
ihre Struktur anbelangt, werden die Polymere der Acryl- oder Methacrylsäuren und
die EMA
® vorzugsweise
aus basischen Motiven der folgenden Formel gebildet:
wobei:
- – R1 und R2, identisch
oder unterschiedlich sind, H oder CH3 sind
- – X
= 0 oder 1, vorzugsweise x = 1 ist
- – Y
= 1 oder 2, mit x + y = 2 ist
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Für die EMA® gilt
x = 0 und y = 2. Für
die Carbomere gilt x = y = 1.
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Die
Lösung
dieser Polymere in Wasser führt
zu einer sauren Lösung,
die vorzugsweise bis zu einem physiologischen pH-Wert neutralisiert
wird, so dass sich eine Adjuvanslösung ergibt, in der der Impfstoff
eigentlich einschlossen wird. Die Carboyxlgruppen liegen daher teilweise
in der Form COO– vor.
-
Vorzugsweise
wird eine erfindungsgemäße Adjuvanslösung, insbesondere
aus Carbomeren, in destilliertem Wasser, vorzugsweise in Gegenwart
von Natriumchlorid hergestellt, wobei die erhaltene Lösung einen sauren
pH-Wert besitzt. Man verdünnt
diese Stammlösung,
indem man die erforderliche Menge zugibt (um die gewünschte Endkonzentration
zu erhalten) oder einen beträchtlichen
Teil davon mit Wasser, das mit NaCl vorzugsweise physiologischer
Kochsalzlösung
(NaCl 6 g/l) versetzt ist wobei einmal oder mehrere Male eine gleichzeitige
oder anschließende
Neutralisierung (pH-Wert 7,3 bis 7,4), vorzugsweise durch NaOH erfolgt.
Diese Lösung
mit einem physiologischen pH-Wert kann so verwendet werden, wie
diejenige, um den Impfstoff aufzunehmen, der insbesondere in lyophilisierter
Form konserviert wird.
-
Die
Polymerendkonzentration in der Impfstoffzusammensetzung liegt zwischen
0,01 und 2 Gew./Vol.%, genauer gesagt zwischen 0,06 bis 1 Gew./Vol.%,
vorzugsweise zwischen 0,1 bis 0,6 Gew./Vol.%.
-
Die
erfindungsgemäßen immunogenen
Zubereitungen und Impfstoffe können
mehrere erfindungsgemäße rekombinante
Adenoviren umfassen, die verschiedene heterologe Nucleotidsequenzen
umfassen, die von identischen und/oder verschiedenen Pathogenen
stammen.
-
Die
vorliegende Erfindung hat auch Immunisierungsverfahren und die Impfung
von Schweinen gegen einen oder mehrere Schweine-Krankheitserreger
zum Ziel, umfassend die Verabreichung wirksamer Dosen der vorstehenden
immunogenen Zubereitungen und Impfstoffe. Die Dosen liegen beispielsweise
zwischen 104 und 107 DICC50.
-
Sie
zielt insbesondere auf die Verabreichung dieser immunogenen Zubereitungen
und Impfstoffe über den
Schleimhautweg ab, z.B. oral, nasal, über die Augen und/oder an Jungtiere,
die mütterliche
Antikörper
präsentieren.
Die anderen Wege, die gewöhnlich
für die
Impfung der Schweine eingesetzt werden (insbesondere intramuskulär, intradermal.),
können
ebenfalls genutzt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung hat auch Verfahren zur Gewinnung rekombinanter
PAV-3-Vektoren, immunogene Zubereitungen und diese einschließende Impfstoffe
zum Ziel.
-
Sie
hat auch die Verwendung dieser Vektoren zur Herstellung der erfindungsgemäßen, immunogenen Zubereitungen
und Impfstoffe zum Ziel, die insbesondere für eine Verabreichung über den
Schleimhautweg und/oder an Jungtieren, die mütterliche Antikörper präsentieren,
und/oder für
eine Verabreichung über
klassische Wege bestimmt sind.
-
Die
Erfindung wird nun mit Hilfe von Ausführungsformen anhand von nicht
einschränkenden
Beispielen und durch Bezug auf die Zeichnung detaillierter erklärt, wobei:
-
Liste der Figuren:
-
1:
Schema der Plasmide pKS-Rechts ITR3, pPolyII-Rechts ITR3 und pITRsPAV3
-
2:
Schema der Plasmide pE3PAV3, pE3dI622CMV-EGFP und pE3dI622CMV-gD
-
3:
Restriktionskarte der Plasmide pE3PAV3 und pE3dI919
-
4:
Schema der Plasmide pCMV-EGFP, pCMV-gD und pgD
-
5:
Restriktionskarte der Plasmide pCMV-EGFP, pgD, pE3dI919CMV-EGFP
und pE3dI919CMV-gD
-
6:
Restriktionskarte der Plasmide pE3dI622EGFP und pE3dI919EGFP
-
7:
Restriktionskarte der Plasmide pE3dI622gD und pE3dI919CMV-gD
-
8:
Restriktionskarte der Plasmide pCR-Rechts ITR5, pCR-Links ITR5,
pPolyII-Rechts ITR5 und pITR-PAV5
-
9:
Restriktionskarte des Plasmids pE3PAV5
-
10:
Restriktionskarte der Plasmide pE3dI1472CMV-EGFP und pE3dI1472CMV-gD
-
11:
Restriktionskarte der Plasmide pE3dI1472EGFP und pE3dI1472gD
-
12:
Physikalische Karte von PAV-5, BamHI-Verdau
-
13:
Sequenz der 5614 Basenpaare (E3-Region und angrenzende Sequenzen
des PAV-5-Virus)
-
Sequenaliste:
-
- SEQ ID NO 1: Oligonucleotid ITRPAV3
- SEQ ID NO 2: Oligonucleotid T3
- SEQ ID NO 3: Oligonucleotid T7
- SEQ ID NO 4: Oligonucleotid ITRPAV5
- SEQ ID NO 5: Sequenz der E3-Region des PAV-5-Virus
-
Beispiele:
-
Beispiel 1: Zellen und
Virus
-
Die
Zellkulturmedien und die Reagenzien wurden von Gibco BRL bezogen.
Den Medien (Dulbecco-MEM mit Glutamax-1 Kat # 61965-026) wurden
1 mM Natriumpyruvat (Kat # 11360-039), Gentamycin (50 μg/ml, Kat
# 15710-031) und 10% fötales
Kälberserum
(Kat # 10270-106, Charge 40Q5774K) zugegeben.
-
Für die Virenkultur
wurden die Zellen PK-15 (ATCC Nr. CCL33) und ST (ATCC Nr. CRL 1756)
verwendet.
-
Der
Wildtyp des Schweine-Adenovirus Typ 3 (=PAV-3), der für das Schwein
nicht pathogen ist, wurde vom Labor von Dr. Eva Nagy (Université de Guelph,
Service de Pathobiologie, 50 Stone Road Guelph, ONTARIO, Kanada,
NIG 2W1) (Reddy P. et al. Virus Res. 1996, 43, 99–109) erhalten.
-
Der
Wildtyp des Schweine-Adenovirus Typ 5 (=PAV-5), der für das Schwein
nicht pathogen ist, wurde vom Labor von Dr. Tadashi Hirahara (Kyoto
Biken Laboratories Inc., Division de Microbiologie Vétérinaire, 24–16 Makishima-cho,
Ujishi, KYOTO, 611 Japan) (Hirahara T. et al. J. Vet. Sci. 1990,
52, 407–409)
erhalten.
-
Die
Kultur- und Passagebedingungen: zweimal wöchentlich werden die Zellen
trypsiniert (Trypsinlösung
zu 2,5% (Sigma Kat # 044-5075) 50-fach in mit Earle (Gibco-BRL Kat
# 14155-030) äquilibrierter
Salzlösung
verdünnt
und in Kulturmedium (Verdünnung
1:6) resuspendiert. Die Zellen werden bei +37°C in Gegenwart von 5% CO2 vor dem Zurücksetzen in die Kultur gezüchtet.
-
Beispiel 2: Enzyme, Bakterien,
Plasmide und molekularbiologische Verfahren
-
Die
Restriktionsenzyme, die Taq-Polymerase für die Polymerasekettenreaktion
und andere notwenige Enzyme mit verschiedenen DNA-Modifikationen
wurden jeweils von New England Biolabs Inc., Roche Diagnostics und
Gibco-BRL bezogen.
-
Alle
diese Enzyme wurden nach den Empfehlungen der Hersteller verwendet.
Die molekularbiologischen Standardverfahren wurden, wie in „Molecular
Biology: A Laboratory Manual".
2. Ausgabe (Sambrook et al. Cold Spring Harbor Laboratory, New York.
1989) beschrieben, durchgeführt.
-
Die
kompetenten Bakterien BJ5183 (Hanahan D. J. Mol. Biol. 1983, 166,
557–580)
wurden wie folgt hergestellt:
60 ml einer Kultur dieser Bakterien
in der exponentiellen Wachstumsphase wurden nach dem Calciumchlorid-Verfahren
(Sambrook et al. 1989) hergestellt. Sie wurden in einem Endvolumen
von 2 ml 50 mM CaCl2 gesammelt. 300 μl dieser
Bakteriensuspension wurden mit verschiedenen Partner-DNAs der homologen
Rekombination gemischt, die in einem Volumen von 100 μl 100 mM
Tris-HCl pH 7,4 enthalten sind, 30 min auf schmelzendes Eis gesetzt,
dann wurden die Bakterien mit einem 2-minütigem Hitzeschock bei +45°C behandelt,
dann 10 Minuten auf dem schmelzenden Eis stehengelassen und schließlich auf
einem Selektionsmedium ausgestrichen.
-
Beispiel 3: Extraktion
der PAV-3- und PAV-5-Virus-DNA
-
Die
Viren werden in 10 cm2-Falcon-Röhrchen nach
den Bedingungen von Beispiel 1 gezüchtet und vermehrt. Wenn der
cytopathogene Effekt (CPE) vollständig ist, werden die Zellen
gesammelt, durch 3 Einfrier-/Auftauzyklen lysiert, dann wird die
Virussuspension durch Zentrifugation mit niedriger Geschwindigkeit
geklärt.
Die PAV-3- und PAV-5-Viren werden über einen Cäsiumchloridgradienten (1,34
g/ml) gereinigt und die Virusbande wird gesammelt, gereinigt, dann
wird die Virus-DNA nach Behandlung mit Proteinase K und Extraktion
mit Phenol/Chloroform (Sambrook et al. 1989) erhalten. Diese DNA
wird anschließend
für die
verschiedenen Clonierungs- oder Amplifikationsschritte der Polymerasekettenreaktion
(PCR) verwendet.
-
Beispiel 4: Konstruktion
des Plasmids „pITRs
PAV3"
-
Die
nach Beispiel 3 hergestellte genomische DNA des PAV-3-Virus, wurde
mit EcoRI gespalten und das EcoRI D-Fragment mit 245 bp wurde nach
der Agarosegelelektrophorese isoliert. Dieses Fragment wurde anschließend mit
dem Plasmid pBlueScript KS (pBS-KS) (Stratagene Inc. La Jolla, CA)
(GenBank # X52327) ligiert, das zuvor mit EcoRI gespalten und dephosphoryliert
wurde, so dass sich das Plasmid mit der Bezeichnung „pKS-EcoDPAV3" ergibt.
-
Eine
PCR-Reaktion wurde mit dem Plasmid pKS-EcoDPAV3 als Matrize und
den folgenden Oligoucleotiden durchgeführt:
-
-
Das
Amplifikationsprodukt (367 bp) wurde mit T4-DNA-Polymerase behandelt,
um „glatte
Enden" zu erzeugen,
dann wurde es mit dem Enzym ClaI gespalten und mit dem Plasmid pBS-KS
ligiert, das zuvor mit ClaI und EcoRV gespalten wurde, so dass sich
das Plasmid mit der Bezeichnung „pKS-Rechts ITR3" (1) ergibt.
-
Das
Fragment EcoRI D wurde anschließend
aus dem Plasmid pKS-Rechts ITR3 durch Verdau mit den Enzymen BamHI
und KpnI freigesetzt, und das Restriktionsfragment der BamHI-KpnI
mit 353 bp wurde mit dem Plasmid pPolyII (Lathe R. et al. Gene.
1987, 57, 193–201)
(GenBank # G209113) ligiert, das zuvor mit BamHI und KpnI gespalten
wurde, so dass sich das Plasmid mit der Bezeichnung „pPolyII-Rechts
ITR3" (1)
ergibt.
-
Die
nach Beispiel 3 hergestellte, genomische DNA des PAV-3-Virus wurde
mit KpnI gespalten, um nach der Agarosegelelektrophorese das terminale
Fragment KpnI F mit 939 bp zu isolieren. Dieses Fragment wurde mit
dem Plasmid pBS-KS ligiert, das zuvor mit KpnI gespalten und dephosphoryliert
wurde, so dass sich das Plasmid mit der Bezeichnung „pKS-KpnFPAV3" ergibt.
-
Anschließend wurde
eine PCR-Reaktion mit dem Plasmid pKS-KpnFPAV3 als Matrize und den
folgenden Oligoucleotiden durchgeführt:
-
-
Das
Amplifikationsprodukt (1086 bp) wurde mit T4-DNA-Polymerase behandelt,
um „glatte
Enden" zu erzeugen,
dann wurde es mit dem Enzym XhoI gespalten und mit dem Plasmid pPolyII-Rechts
ITR3 ligiert, das zuvor mit BglII gespalten wurde, mit T4-DNA-Polymerase
behandelt, dann mit XhoI gespalten, so dass sich das Plasmid mit
der Bezeichnung „pITRsPAV3" (1)
ergibt.
-
Beispiel 5: Konstruktion
des Plasmids pPAV3
-
Das
Plasmid pITRsPAV3 (Beispiel 4) wurde durch Verdau mit ClaI linearisiert,
dann in kompetenten BJ5183-Bakterien mit nach Beispiel 2 hergestellter
genomischer DNA des PAV-3-Virus cotransformiert. Diese Cotransformation
erlaubte durch homologe Rekombination in Escherichia coli (Chartier
C. et al. J. 1996, 70, 4805–4810)
die Herstellung eines Plasmids, das das vollständige, aus PAV-3 clonierte
Genom enthält.
Dieses Plasmid wurde als „pPAV3" bezeichnet.
-
Beispiel 6: Konstruktion
der Shuttle-Vektoren PAV-3
-
6.1. Konstruktion des
Plasmids mit einer Deletion mit 622 Basenpaaren (kleine Deletion)
in der E3-Region
-
Das
Plasmid pNEB193 (New England Biolabs Kat # 305-1) wurde mit PacI
gespalten, mit T4-DNA-Polymerase behandelt, dann wieder mit sich
selbst ligiert, so dass sich das Plasmid „pNEBPac-" ergibt.
-
Das
Plasmid pPAV3 (Beispiel 5) wurde mit KpnI und BamHI gespalten, um
das Fragment KpnI-BamHI mit 4344 bp, enthaltend die E3-Region, zu
isolieren (Reddy et al. Virology, 1998, 251, 414–426). Dieses Fragment wurde
mit dem Plasmid pNEBPac- ligiert, das zuvor mit KpnI und BamHI gespalten
wurde, so dass sich das Plasmid „pE3PAV3" (2) ergibt.
Die Sequenz des KpnI-BamHI-Fragments
wurde überprüft und für identisch
mit der von Reddy P. et al. (Virus Research, 1995, 36, 97–106 und
Virology, 1998, 251, 414–426)
(GenBank AN # 010433 und AN # AF083132) veröffentlichten Sequenz befunden.
Der Fachmann kann sich auf diese Referenzen beziehen.
-
Das
Plasmid pEGFP-F (Chalfie M. et al. Science, 1994, 263, 802–805; Clontech
Kat # 6074-1) wurde modifiziert, um den Polylinker vollständig zu
entfernen. Diese Deletion wurde durch einen Verdau mit BamHI erhalten,
auf den eine Behandlung mit T4-DNA-Polymerase folgte. Die Religation
des so modifizierten Vektors mit sich selbst erzeugte das Plasmid
pCMV-EGFP. Das Plasmid pCMV-EGFP
wurde anschließend
mit den Enzymen AsnI und MluI gespalten, dann mit T4-DNA-Polymerase
behandelt, um das Fragment AsnI (glatte Enden) – MluI (glatte Enden) mit 1,6
kbp (= Expressionskassette CMV-EGFP) zu erzeugen. Dieses Fragment wurde
mit dem Plasmid pE3PAV3 ligiert, das zuvor mit BsrGI und SnaBI gespalten
wurde und mit T4-DNA-Polymerase behandelt, so dass sich das Plasmid
pE3dI622CMV-EGFP (2) ergibt. Die zwischen den
Restriktionsschnittstellen BsrGI und SnaBI der E3-Region des PAV-3-Virus
erzeugte Deletion besitzt eine Größe von 622 Basenpaaren. Diese
Deletion erstreckt sich von den Nucleotiden 1002 bis 1624 der von
Reddy P. et al. (Virus Research, 1995, 36, 97–106) (GenBank AN # 010433)
veröffentlichten
Sequenz.
-
Das
Plasmid pCMV-gD (Ambriovic A. et al. Virology, 1997, 238, 327–335) wurde
mit SnaBI und ClaI gespalten, um das Fragment SnaBI-ClaI mit 1,8
kbp (enthaltend den 3'-Anteil
des CMV-Promotors und das PRV gD-Gen) zu isolieren. Dieses Fragment
wurde anschließend
mit T4-DNA-Polymerase behandelt, um glatte Enden zu erzeugen, dann
wurde es mit dem Plasmid pE3dI622CMV-EGFP ligiert, das zuvor mit
SnaBI und HpaI gespalten wurde, um das Plasmid pE3dI622CMV-gD (2)
zu erzeugen.
-
6.2. Konstruktion des
Plasmids mit einer Deletion mit 919 Basenpaaren (große Deletion)
in der E3-Region
-
Das
Plasmid pE3PAV3 (vgl. Teil 6.1. a.a.O.) wurde mit SgrAI und SacI
gespalten, um das Fragment SgrAI-SacI mit 644 bp zu isolieren. Dieses
Fragment wurde mit T4-DNA-Polymerase behandelt, um glatte Enden
zu erzeugen, dann wurde es mit dem Plasmid pNEBPac- (6.1. a.a.O.)
ligiert, das zuvor mit EcoRI gespalten wurde, mit T4-DNA-Polymerase
behandelt, um das Plasmid pSgrAI-SacI zu erzeugen.
-
Das
Plasmid pE3PAV3 wurde mit SnaBI und HindIII gespalten, um das Fragment
SnaBI-HindIII mit 2,4 kbp zu isolieren. Dieses Fragment wurde mit
dem pSgrAI-SacI-Plasmid
ligiert, das zuvor mit PmeI und HindIII gespalten wurde, um das
Plasmid pE3dI919 (3) zu erzeugen. Die zwischen
den Restriktionsschnittstellen SacI und SnaBI der E3-Region des
PAV-3-Virus erzeugte Deletion besitzt eine Größe von 919 Basenpaaren. Diese
Deletion erstreckt sich von den Nucleotiden 706 bis 1624 der von
P. Reddy et al. (Virus Research, 1995, 36, 97–106) (GenBank AN # U10433)
veröffentlichten
Sequenz.
-
Das
Plasmid pCMV-gD (Beispiel 6.1.) wurde mit SnaBI und ClaI gespalten,
um das Fragment SnaBI-ClaI mit 1,8 kbp zu isolieren. Dieses Fragment
wurde dann mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase behandelt,
um glatte Enden zu erzeugen, dann wurde es mit dem Plasmid pCMV-EGFP
(Beispiel 6.1.) ligiert, das zuvor mit SnaBI und HpaI gespalten
wurde, dann dephosphoryliert, um das Plasmid pgD (4)
zu erzeugen.
-
Das
Plasmid pCMV-EGFP (Beispiel 6.1.) wurde mit AsnI und MluI gespalten,
um das Fragment AsnI-MluI mit 1,8 kbp (CMV-EGFP-Cassette) zu isolieren.
Dieses Fragment wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
behandelt, um glatte Enden zu erzeugen, dann wurde es mit dem pE3dI919-Plasmid
ligiert, das zuvor mit AscI gespalten wurde, mit dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase behandelt, um glatte Ende zu erzeugen, dann dephosphoryliert,
um das Plasmid pE3dI919CMV-EGFP (5) zu erzeugen.
-
Das
Plasmid pgD (a.a.O.) wurde mit AsnI und MluI gespalten, um das Fragment
AsnI-MluI mit 2,3 kbp zu isolieren. Dieses Fragment wurde mit T4-DNA-Polymerase behandelt,
um glatte Ende zu erzeugen, dann wurde es mit dem Plasmid pE3dI919
ligiert, das zuvor mit AscI gespalten wurde, mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
behandelt, um glatte Ende zu erzeugen, dann dephosphoryliert, um
das Plasmid pE3dI919CMV-gD (5) zu erzeugen.
-
Beispiel 7: Konstruktion
der rekombinanten Genome pPAV3dI622CMV-EGFP und pPAV3dI622CMV-gD
-
Das
Plasmid pE3dI622CMV-EGFP (Beispiel 6.1.) wurde mit KpnI und BamHI
gespalten, um das Fragment KpnI-BamHI mit 5,5 kbp zu isolieren.
Dieses Fragment wurde in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem
durch Verdau mit dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel
5) cotransformiert. Diese Cotransformation führte durch homologe Rekombination
in Escherichia coli zur Erzeugung des Plasmids pPAV3dI622CMV-EGFP.
-
Das
Plasmid pE3CMVgD (Beispiel 6.1) wurde mit EcoRI und PmeI gespalten,
um das Fragment EcoRI-PmeI mit 6,0 kbp zu isolieren. Dieses Fragment
wurde in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch Verdau mit
dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel 5) cotransformiert.
Diese Cotransformation führte
durch homologe Rekombination in Escherichia coli zur Erzeugung des
Plasmids pPAV3dI622CMVgD.
-
Beispiel 8: Konstruktion
der rekombinanten Genome pPAV3dI919CMV-EGFP und pPAV3dI919CMV-gD
-
Das
Plasmid pE3dI919CMV-EGFP (Beispiel 6.2.) wurde mit HindIII linearisiert,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch Verdau mit
dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel 5) cotransformiert.
Diese Cotransformation führte
durch homologe Rekombination in Escherichia coli zur Erzeugung des
Plasmids pPAV3dI919CMV-EGFP.
-
Das
Plasmid pE3dI919CMV-gD (Beispiel 6.2.) wurde mit HindIII linearisiert,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch Verdau mit
dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel 5) cotransformiert.
Diese Cotransformation führte
durch homologe Rekombination in Escherichia coli zur Erzeugung des
Plasmids pPAV3dI919CMV-gD.
-
Beispiel 9: Konstruktion
der rekombinanten Genome pPAV3dI622EGFP und pPAV3dI622gD, pPAV3dI919EGFP
und pPAV3dI919gD (Insertion der codierenden Sequenzen ohne die Sequenzen
des CMV-Promotors)
-
9.1. Konstruktion der
Plasmide pPE3dI622EGFP und pPE3dI919EGFP
-
Das
Plasmid pCMV-EGFP (Beispiel 6.1) wurde mit NheI und MluI gespalten,
um das Fragment NheI-MluI mit 1,0 kbp zu isolieren. Dieses Fragment
wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase behandelt, um glatte
Ende zu erzeugen, dann mit dem Plasmid pE3PAV3 (Beispiel 6.1) ligiert,
das zuvor mit BsrGI gespalten wurde, mit dem Klenow-Fragment der
DNA-Polymerase behandelt, und dann mit SnaBI gespalten, um das Plasmid
pE3dI622EGFP (6) zu erzeugen.
-
Das
Plasmid pCMV-EGFP wurde mit NheI und MluI gespalten, um das Fragment
NheI-MluI mit 1,0 kbp zu isolieren. Dieses Fragment wurde dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
behandelt, um glatte Ende zu erzeugen, dann mit dem pE3dI919-Plasmid
ligiert, das zuvor mit AscI gespalten wurde, mit dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase behandelt, dann dephosphoryliert, um das Plasmid
pE3dI919EGFP (6) zu erzeugen.
-
9.2. Konstruktion der
Plasmide pE3dI622gD und pE3dI919gD
-
Das
Plasmid pgD (Beispiel 6.2.) wurde mit XhoI und ClaI gespalten, um
das Fragment XhoI-ClaI mit 1,5 kbp zu isolieren. Dieses Fragment
wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase behandelt, um glatte
Enden zu erzeugen, dann wurde es mit dem Plasmid pE3PAV3 (Beispiel
6.1.) ligiert, das zuvor mit BsrGI gespalten wurde, mit dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase behandelt, dann mit SnaBI gespalten, um das Plasmid
pE3dI622gD (7) zu erzeugen.
-
Das
Plasmid pgD (Beispiel 6.2.) wurde mit XhoI und ClaI gespalten, um
das Fragment XhoI-ClaI mit 1,5 kbp zu isolieren. Dieses Fragment
wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase behandelt, um glatte
Enden zu erzeugen, dann wurde es mit dem Plasmid pE3dI919 (Beispiel
6.2.) ligiert, das zuvor mit AscI gespalten wurde, mit dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase behandelt, und schließlich dephosphoryliert, um
das Plasmid pE3dI919gD (7) zu erzeugen.
-
9.3. Konstruktion der
Plasmide pPAV3dI622EGFP, pPAV3dI622gD, pPAV3dI919EGFP und pPAV3dI919gD
-
Das
Plasmid pE3dI622EGFP (Beispiel 9.1.) wurde mit KpnI und BamHI gespalten,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch Verdau mit
dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel 5) cotransformiert.
Diese Cotransformation erlaubte durch homologe Rekombination in
Escherichia coli die Erzeugung des Plasmids pPAV3dI622EGFP.
-
Das
Plasmid pE3dI622gD (Beispiel 9.2.) wurde mit EcoRI und PmeI gespalten,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch Verdau mit
dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel 5) cotransformiert.
Diese Cotransformation erlaubte durch homologe Rekombination in
Escherichia coli die Erzeugung des Plasmids pPAV3dI622gD.
-
Das
Plasmid pE3dI919EGFP (Beispiel 9.1.) wurde durch Verdau mit HindIII
linearisiert, dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch
Verdau mit dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel
5) cotransformiert. Diese Cotransformation erlaubte durch homologe
Rekombination in Escherichia coli die Erzeugung des Plasmids pPAV3dI919EGFP.
-
Das
Plasmid pE3dI919gD (Beispiel 9.2.) wurde mit HindIII linearisiert,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch Verdau mit
dem Enzym SnaBI linearisierten Plasmid pPAV3 (Beispiel 5) cotransformiert.
Diese Cotransformation erlaubte durch homologe Rekombination in
Escherichia coli die Erzeugung des Plasmids pPAV3dI919gD.
-
Beispiel 10: Gewinnen
von rekombinanten PAV3-Viren durch Transfektion mit den rekombinanten,
in Escherichia coli clonierten PAV3-Genomen
-
Die
Zellen PK-15 oder ST (vgl. Beispiel 1) werden auf Platten mit 6
Vertiefungen mit einer Konfluenzdichte von 60–80% mit 2 μg rekombinanter, genomischer
PAV-3-DNA transfiziert, die zuvor mit PacI gespalten wurde, in Gegenwart
von 4 bis 12 μl
LipofectAMINE (Gibco-BRL Kat # 18324-012) gemäß der Zelllinie verdünnt.
-
Nach
der Transfektion belässt
man die Zellen nach den vom Hersteller empfohlenen Bedingungen einige
Tage in Kultur, bis ein viraler CPE auftritt. Dann erfolgt eine
neue Passage in die Zellkultur zur Vermehrung des erhaltenen rekombinanten
Virus.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI622CMV-EGFP
(Beispiel 7) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-1.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI622CMV-gD (Beispiel
7) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-2.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI919CMV-EGFP (Beispiel
8) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-3.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI919CMV-gD (Beispiel
8) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-4.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI622EGFP (Beispiel
9.3) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-5.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI622gD (Beispiel
9.3) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-6.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI919EGFP (Beispiel
9.3) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-7.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV3dI919gD (Beispiel
9.3) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV3-8.
-
Beispiel 11: Konstruktion
des Plasmids pITRsPAV5
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11.1. Clonierung des genomischen
Fragments mit dem rechten Terminus
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Die
nach Beispiel 3 hergestellte genomische PAV-5-Virus-DNA wurde mit
EcoRI gespalten und das EcoRI-Fragment mit dem rechten Terminus
mit 0,9 kbp wurde nach der Agarosegelektrophorese isoliert. Dieses
Fragment wurde mit dem pBS-KS-Plasmid
ligiert, das zuvor mit EcoRI gespalten und dephosphoryliert wurde,
um das Plasmid „pKS-Rechts
ITR5" zu erzeugen.
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Dann
wurde eine PCR-Reaktion mit dem pKS-Rechts ITR5-Plasmid als Matrize
und mit folgenden Oligonucleotiden durchgeführt:
um ein
Fragment mit 1,0 kbp herzustellen. Dieses Fragment wurde mit dem
Plasmid pCRII (inVitrogen Original TA Cloning Kit Kat # K2000-01)
ligiert, so dass sich das Plasmid „pCR-Rechts ITR5" (
8)
ergibt.
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11.2. Clonierung des genomischen
Fragments mit dem linken Terminus
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Die
nach Beispiel 3 hergestellte genomische PAV-5-Virus-DNA wurde mit
HindIII gespalten und das HindIII-Fragment am linken Terminus mit
1,2 kbp wurde nach der Agarosegelektrophorese isoliert. Dieses Fragment
wurde mit dem Plasmid pBS-KS ligiert, das zuvor mit HindIII gespalten
und dephosphoryliert wurde, um das Plasmid „pKS-Links ITR5" zu erzeugen.
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Dann
wurde eine PCR-Reaktion mit dem pKS-Links ITR5-Plasmid als Matrize
und mit folgenden Oligonucleotiden durchgeführt:
um ein
Fragment mit 1,3 kbp herzustellen. Dieses Fragment wurde mit dem
Plasmid pCRII ligiert, so dass sich das Plasmid pCR-Links ITR5 (
8)
ergibt.
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11.3. Konstruktion des
Plasmids pPolyII-Rechts ITR5
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Das
Plasmid pCR-Rechts ITR5 (Beispiel 11.1.) wurde mit BamHI und HindIII
gespalten, um das Fragment BamHI-HindIII mit 1,0 kbp zu isolieren.
Dieses Fragment wurde dann mit dem Plasmid pPolyII (vgl. Beispiel
4) ligiert, das zuvor mit BamHI und HindIII gespalten wurde, um
das Plasmid „pPolyII-Rechts
ITR5" (8)
zu erzeugen.
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11.4. Konstruktion des
Plasmids pITRsPAV5
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Das
Plasmid pCR-Links ITR5 (Beispiel 11.2.) wurde mit BamHI und HindIII
gespalten, um das Fragment BamHI-HindIII mit 1,3 kbp zu isolieren.
Dieses Fragment wurde dann mit dem pPolyII-Rechts ITR5-Plasmid ligiert,
das zuvor mit BgIII und HindIII gespalten wurde, um das Plasmid „pITRsPAV5" (8)
zu erzeugen.
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Beispiel 12: Konstruktion
des Plasmids pPAV5
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Das
Plasmid pITRsPAV5 wurde durch Verdau mit HindIII linearisiert. Das
erhaltene Fragment wurde dann in den kompetenten Bakterien BJ5183
mit der nach Beispiel 3 hergestellten, genomischen DNA des PAV-5-Virus
cotransformiert. Diese Cotransformation erlaubte durch homologe
Rekombination die Erzeugung eines Plasmids, das das gesamte Genom
des PAV-5-Virus enthält.
Dieses Plasmid wurde als „pPAV5" bezeichnet.
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Beispiel 13: Konstruktion
der Shuttle-Vektoren PAV-5
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13.1. Konstruktion des
Shuttle-Vektors E3-PAV-5
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Das
Plasmid pPAV5 (Beispiel 12) wurde mit SacI und MluI gespalten, um
das Fragment SacI-MluI mit 4372 bp zu isolieren, das die E3-Region
enthält.
Dieses Fragment wurde dann mit dem Plasmid pNEB193 (Beispiel 6.1)
ligiert, das zuvor mit SmaI und AscI gespalten wurde, so dass sich
das Plasmid „pE3PAV5" (9) ergibt.
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Das
in das Plasmid pE3PAV5 clonierte Fragment SacI-MluI wurde vollständig sequenziert
und analysiert. Die Analyse dieser Sequenz und der benachbarten
Sequenzen, die auf dem Plasmid pE3PAV5 vorliegen, haben bestätigt, dass
das clonierte Fragment die E3-Region des PAV-5-Virus gut repräsentiert.
Die Sequenz dieser Region (5614 Basenpaare) (SEQ ID NR. 5) ist in 13 dargestellt.
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13.2. Konstruktion der
Spenderplasmide CMV-EGFP und CMV-PRVgD mit einer Deletion mit 1472
Basenpaaren in der E3-Region.
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Das
Plasmid pCMV-EGFP (Beispiel 6.1) wurde mit den Enzymen AsnI und
MluI gespalten, dann mit T4-DNA-Polymerase behandelt, um das Fragment
AsnI (glatte Enden) – MluI
(glatte Enden) mit 1,6 kbp zu isolieren. Dieses Fragment wurde mit
dem Plasmid pE3PAV5 (Beispiel 13.1) ligiert, das zuvor mit PvuII
und BglI gespalten und mit T4-DNA-Polymerase behandelt wurde, um
das Plasmid pE3dI1472CMV-EGFP (10) zu erzeugen.
Die zwischen den Restriktionsschnittstellen PvuII und BglI eingeführte Deletion
besitzt eine Größe von 1472
bp. Diese Deletion liegt zwischen den Nucleotiden 2389 bis 3861
der in 13 dargestellten Sequenz (SEQ
ID NR. 5).
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Das
Plasmid pgD (Beispiel 6.1) wurde mit den Enzymen AsnI und MluI gespalten,
um das Fragment AsnI mit 2,3 kbp zu isolieren. Dieses Fragment wurde
anschließend
mit T4-DNA-Polymerase behandelt, um glatte Enden zu erhalten, dann
wurde es mit dem Plasmid pE3PAV5 ligiert, das zuvor mit PvuII und
BglI gespalten und mit T4-DNA-Polymerase behandelt wurde, um das
Plasmid pE3dI1472CMVgD (10) zu
erzeugen.
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Das
Plasmid pCMV-EGFP wurde mit NheI und MluI gespalten, um das Fragment
NheI-MluI mit 1,0 kbp zu isolieren. Dieses Fragment wurde dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
behandelt, um glatte Ende zu erzeugen, dann mit dem Plasmid pE3PAV5
ligiert, das zuvor mit PvuII und BglI gespalten wurde, mit T4-DNA-Polymerase
behandelt, um das Plasmid pE3dI1472EGFP (11) zu
erzeugen.
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Das
Plasmid pCMVgD (Beispiel 6.1.) wurde mit XhoI und ClaI gespalten,
um das Fragment XhoI-ClaI mit 1,5 kbp zu isolieren. Dieses Fragment
wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase behandelt, um glatte
Enden zu erzeugen, dann wurde es mit dem Plasmid pE3PAV5 ligiert,
das zuvor mit PvuII und BglI gespalten wurde, mit T4-DNA-Polymerase
behandelt, um das Plasmid pE3dI1472gD (12) zu
erzeugen.
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Beispiel 14: Konstruktion
der rekombinanten Genome pPAV5dI1472CMV-EGFP und pPAV5dI1472gD
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Das
Plasmid pE3dI1472EGFP (Beispiel 13.2) wurde mit PmeI linearisiert,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch Verdau mit
dem Enzym BamHI (Verbindungsstelle der Restriktionsunterfragmente
BamHI A-BamHI D, 12) linearisierten Plasmid pPAV5
(Beispiel 12) cotransformiert. Diese Cotransformation führte durch
homologe Rekombination in Escherichia coli zur Erzeugung des Plasmids pPAV5dI1472CMV-EGFP.
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Das
Plasmid pE3dI1472CMVgD (Beispiel 13.2) wurde mit PmeI linearisiert,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch partiellen
Verdau mit dem Enzym BamHI (Verbindungsstelle der Restriktionsunterfragmente
BamHI A-BamHI D, 12)
linearisierten Plasmid pPAV5 (Beispiel 12) cotransformiert. Diese Cotransformation
führte
durch homologe Rekombination in Escherichia coli zur Erzeugung des
Plasmids pPAV5dI1472CMV-gD.
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Beispiel 15: Konstruktion
der rekombinanten Genome pPAV5dI1472EGFP und pPAV5dI1472gD (Insertion
von codierenden Sequenzen ohne CMV-Promotorsequenzen
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Das
Plasmid pE3dI1472EGFP (Beispiel 13.2) wurde mit PmeI linearisiert,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch partiellen
Verdau mit dem Enzym BamHI (Verbindungsstelle der Restriktionsunterfragmente
BamHI A-BamHI D, 12)
linearisierten Plasmid pPAV5 (Beispiel 12) cotransformiert. Diese Cotransformation
führte
durch homologe Rekombination in Escherichia coli zur Erzeugung des
Plasmids pPAV5dI1472EGFP.
-
Das
Plasmid pE3dI1472gD (Beispiel 13.2) wurde mit PmeI linearisiert,
dann in den kompetenten Bakterien BJ5183 mit dem durch partiellen
Verdau mit dem Enzym BamHI (Verbindungsstelle der Restriktionsunterfragmente
BamHI A-BamHI D, 12)
linearisierten Plasmid pPAV5 (Beispiel 12) cotransformiert. Diese Cotransformation
führte
durch homologe Rekombination in Escherichia coli zur Erzeugung des
Plasmids pPAV5dI1472gD.
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Beispiel 16: Gewinnen
der rekombinanten PAV5-Viren durch Transfektion mit den rekombinanten,
in Escherichia coli clonierten PAV5-Genomen
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Die
Zellen PK-15 oder ST (vgl. Beispiel 1) werden auf Platten mit 6
Vertiefungen mit einer Konfluenzdichte von 60–80% mit 2 μg rekombinanter, genomischer
PAV-3-DNA transfiziert, die zuvor mit PacI gespalten wurde, in Gegenwart
von 4 bis 12 μl
LipofectAMINE (Gibco-BRL Kat # 18324-012) gemäß der Zelllinie verdünnt.
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Nach
der Transfektion belässt
man die Zellen nach den vom Hersteller empfohlenen Bedingungen einige
Tage in Kultur, bis ein viraler CPE auftritt. Dann erfolgt eine
Passage zur Vermehrung des erhaltenen rekombinanten Virus.
- Die
Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV5dI1472CMV-EGFP (Beispiel
14) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV5-1.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV5dI1472CMV-gD (Beispiel
14) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV5-2.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV5dI1472EGFP (Beispiel
15) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV5-3.
- Die Transfektion, die mit dem Plasmid pPAV5dI1472gD (Beispiel
15) durchgeführt
wurde, erzeugte das rekombinante Virus vPAV5-4.
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Beispiel 19: Herstellung
der erfindungsgemäßen Impfstoffe
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
rekombinanten Viren werden in Pk-15-Zellkulturen gezüchtet und vermehrt. Die Überstände werden
nach Beobachtung eines vollständigen
cytopathogenen Effekts gesammelt. Nach der Klärung durch Zentrifugation bei
niedriger Geschwindigkeit zur Beseitigung der Zelltrümmer und
anschließender
Zentrifugation zur Konzentration der Virionen und zum Waschen des
Virus-Pellets wird das Pellet in einer Lösung mit Kulturmedium wieder
aufgenommen. Der Virus-Titer dieser Suspensionen wird gemessen. Der
Virus-Titer wird
dann gegebenenfalls durch Verdünnung
eingestellt, so dass ein Virus-Endtiter
erhalten wird, der zwischen 104 Dosen, die
50% der Zellkulturen (DICC50) infizieren, und 107 DICC50/ml
liegt.
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Die
Virussuspensionen können
entweder eingefroren oder vorzugsweise in Gegenwart eines Lyophilisierungssubstrats
lyophilisiert werden.
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Beispiel 20: Impfung der
Schweine
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Nach
dem Auftauen oder nach der Wiederaufnahme der lyophilisierten Dosen
in Wasser für
Injektionszubereitungen und eventueller Zugabe eines Adjuvans werden
die Schweine mit den Dosen von 104 bis 107 DICC50 von jedem rekombinanten Virus geimpft.
Die Impfstoffe umfassen einen oder mehrere rekombinante PAV-Viren,
die jeweils verschiedene Immunogene exprimieren.
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Die
Impfstoffe werden durch Injektion mit der Nadel (intramuskulärer Weg)
in einem Volumen von 2 ml verabreicht, d.h. über den Schleimhautweg (intranasaler
Weg oder Augeninstillation) (Volumen an jeden Weg angepasst).
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Die
Injektionen über
den intradermalen Weg erfolgen auch mittels eines Injektors ohne
Nadel wie dem PIGJET-Gerät
(Société Endoscoptic,
Laon, Frankreich).
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Beispiel 21: Impfprotokoll/Test
zur Aujeszky'schen
Krankheit
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Es
gab ein Impfprotokoll/einen Test zur Aujeszky'schen Krankheit, um die Wirksamkeit
eines Impfstoffes zu bewerten, der aus einer Suspension des rekombinierten
vPAV3-2-Virus ohne Adjunans besteht (Beispiel 10 der vorliegenden
Erfindung).
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Es
wurden Gruppen mit sechs 8 bis 10 Wochen alten Ferkeln gebildet,
die von Mutterschweinen geboren wurden, die zu Beginn der Schwangerschaft
gegen das Virus der Aujeszky'schen
Krankheit (PRV) geimpft worden waren. Alle Ferkel besaßen viele
mütterliche
Antikörper
anti-PRV an Tag T0 der Impfung. Die Ferkel der Gruppen 1 und 2 wurden
an T0 über
den intranasalen Weg mit 1 Milliliter (ml) einer Suspension aus rekombinantem
vPAV3-2(PAV3/PRV gD) mit einem Titer von 107 DICC50/ml
(0,5 ml pro Nasenloch) geimpft. Die Gruppe 2 wurde auf dieselbe
Weise geimpft, erhielt jedoch auch eine zweite Gabe an T21. Die
Gruppe 3 erhielt an T0 über
den intramuskulären
Weg 1 ml einer PAV-3/gD-Virussuspension
mit einem Titer von 107 DICC50/ml. Die Gruppe
4 wurde auf dieselbe Weise geimpft wie die Gruppe 3, erhielt jedoch
auch eine zweite Injektion der Virussuspension am T21. Die Gruppe
5 wurde nicht geimpft und diente als negative Kontrollgruppe für den Test.
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Alle
Gruppen wurden am T35 durch Verabreichung von 2 ml (1 ml pro Nasenloch)
einer Suspension des Stammes PVR NIA3 mit einem Titer von mindestens
107,3 pfu/ml getestet. Nach dem Test wurden
die Schweine hinsichtlich der Gewichtsentwicklungskriterien (delta
G7) (Stellmann C. et al. J. Biol. Standard, 1989, 17, 1–11) (T0
bis T7 nach dem Test, der Kriterien bezüglich der Virusexkretion sowie
bezüglich
der Nasenschleimhäute,
und hinsichtlich der ELISA-Antikörpertiter
sowie der anti-PRV-Serumneutralisation weiter verfolgt.
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Es
sollte klar sein, dass die durch die Patentansprüche im Anhang definierte Erfindung
nicht durch die besonders angegebenen Ausführungsformen in der vorstehenden
Beschreibung begrenzt wird.
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