DE60025548T2

DE60025548T2 - Magenband

Info

Publication number: DE60025548T2
Application number: DE60025548T
Authority: DE
Inventors: Dudai Moshe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-17
Filing date: 2000-03-17
Publication date: 2006-09-14
Anticipated expiration: 2020-03-18
Also published as: US6676674B1; US20040153106A1; US20140107407A1; IL129032A; EP1036545B1; EP1036545A3; IL129032A0; DE60025548D1; ATE315909T1; US20090306465A1; EP1036545A2

Description

Die Erfindung betrifft eine Gastric-Banding- bzw. Magenbandvorrichtung, die einen Abschnitt des Magens umschlingt, um eine Magenöffnung mit reduziertem Durchmesser zu bilden.
Krankhafte Fettsucht hängt mit Gesundheitsrisiken für die Entstehung zusätzlicher Erkrankungen zusammen, z. B. Diabetes, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz sowie andere sozialpsychologische Probleme, die insgesamt die Lebenserwartung verkürzen. Nahrungsmanagement, psychiatrische oder Diätprogramme stehen für die Behandlung krankhafter Fettsucht an erster Stelle, aber da sie von der Mitwirkung des Patienten, insbesondere auf lange Sicht, abhängen, schlagen diese oft fehl.
Entwickelt und verwendet wurden verschiedene operative Wege zur Behandlung krankhafter Fettsucht. Dazu gehören Magenbypässe, Dünndarmbypässe und Klammernähte (Staples) an Abschnitten des Magens. Zu den Klammernahttechniken zählen horizontale und vertikale Klammernähte zum Verkleinern des Magenvolumens sowie das Verengen der Magenöffnung, wodurch die Nahrungsaufnahme des Magens gesteuert wird. Jedoch zeigt der letztere Weg mit Klammernähten möglicherweise nicht die gewünschten Ergebnisse, da sich die Klammern oft öffnen oder in der Tendenz Perforationen verursachen. Weiterhin verbreitert sich die durch Klammern gebildete Magenöffnung im Laufe der Zeit, was den Effekt verringert oder sogar beseitigt.
Eine andere Herangehensweise an das o. g. Problem ist in der US-A-4416267 beschrieben, die ein Verfahren zur Behandlung von Fettsucht durch Plazieren eines inflatierbaren Ballons im Magen beschreibt. Eine solche Vorrichtung verdrängt Volumen innerhalb des Magens, was das effektive freie Volumen des Magenabschnitts verkleinert, wodurch die Person nicht den Drang spürt, zusätzliche Nahrung aufzunehmen. Der Ballon wird im Magen auf ein vorbestimmtes Volumen aufgeblasen und ver bleibt dort für eine bestimmte Zeitspanne, wonach er leicht entfernt wird. Obwohl aber dieses Procedere physisch leicht zu realisieren und grundsätzlich nichtoperativ ist, kann es gesundheitsschädliche Folgen haben. Der aufgeblasene Ballon im Magen steht in ständigem Kontakt mit der Magenschleimhaut, und über längere Zeit kann ein solcher Kontakt zu Magengeschwüren und Darmblockaden führen.
In letzter Zeit wurde ein weiterer Weg entwickelt, der auf dem Plazieren einer physischen Einrichtung (d. h. eines Magenbands) außerhalb des Magens beruht. Ein Magenband wird um den oberen Teil des Magens plaziert, was eine veränderte Magenöffnung mit einem reduzierten Durchmesser erzeugt und als Ergebnis die Nahrungsaufnahme in den Verdauungsabschnitt des Magens einschränkt. Eine solche Magenbandtechnik ist im Vergleich zur o. g. ballonbasierten Technik einfach. Allerdings hat dieses Band keine Einrichtung zum Einstellen seines Durchmessers, um den optimalen Durchmesser der Magenöffnung zu erhalten.
Einstellbare Magenbänder wurden entwickelt und z. B. in der US-A-4592339 sowie in "A Gastric Band with Adjustable Inner Diameter for Obesity Surgery", P. Forsell et al., Obes. Surg., 1993, Nr. 3, Seiten 303–306, offenbart. Gemäß dieser Technik kann der Durchmesser eines riemenartigen Bands in dessen geschlossener Position eingestellt werden. Dazu weist das Band einen inflatierbaren Abschnitt in seinem Innenteil auf. Durch Steuerbares Aufblasen und Ablassen dieses Abschnitts wird die Magenöffnung verändert. Obwohl dieses Magenband den vorbestimmten Durchmesser der Magenöffnung beibehalten kann, ist es etwas problematisch, die richtige Öffnung zu erhalten.
Die US-A-4696288 offenbart eine Kalibriervorrichtung zur Verwendung mit einem Magenband zum Steuern des Durchmessers der Magenöffnung durch Regulieren des Banddurchmessers. Ein solches Magenband wird normalerweise mit einer laparoskopischen Technik, die z. B. in der US-A-5226429 offenbart ist, angeordnet.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein gurt- bzw. riemenartiges Magenband bereitzustellen, das an einem Patien tenmagen sicher und ohne Schädigung des Magenumfangs angebracht werden kann.
Ein Vorteil der Erfindung ist, daß sie ein solches Band bereitstellt, das am Magen unter Nutzung einer laparoskopischen Technik leicht angeordnet werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, ein solches Band bereitzustellen, das seine leichte Detektion durch jede geeignete Abbildungseinrichtung problemlos ermöglicht, was den Zugang zum Band erleichtert, wenn eine zusätzliche chirurgische/laparoskopische Intervention erfolgen soll.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird somit ein Magenband zum Anbringen um einen Umfang des Magens eines Patienten bereitgestellt, um den Durchmesser der Magenöffnung festzulegen, wobei das Band aufweist:

(a) eine Außen- und eine Innenfläche, wobei die Innenfläche einen Eingriff mit dem Magen herstellt und mindestens die Außenfläche durch ein längliches Teil gebildet ist, das entlang einer Längsachse im wesentlichen nicht verlängerbar bzw. dehnbar ist;
(b) eine Durchgangsöffnung, die im Teil hergestellt ist und so liegt, daß sie einen Endabschnitt des Bands mit einer vorbestimmten Länge festlegt; und
(c) einen entgegengesetzten Endabschnitt des Bands, der so geformt ist, daß er in die Durchgangsöffnung zum Einstellen eines Soll-Innendurchmessers des Bands in seiner geschlossenen Arbeitsposition und Befestigen des entgegengesetzten Endabschnitts an der Außenfläche des Bands einführbar ist.

Das Magenband ist riemenartig und weist auch eine geeignete Befestigungseinrichtung auf, die eine erforderliche Anzahl von Stichen oder die Bereitstellung von Vorsprung-und-Loch-Anordnungen am Band nutzen kann. Die Befestigungseinrichtung kann auch die Form zahnartiger Kanten des entgegengesetzten Endabschnitts und einer entsprechend geformten Durchgangsöffnung haben.
Die Außen- und Innenfläche können aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein, sofern das Material der Außenfläche im wesentlichen nicht verlängerbar bzw. dehnbar ist.
Vorzugsweise ist mindestens die Außenfläche des Bands aus Polytetrafluorethylen, bekannt als Gortex, hergestellt. Das Material der Innenfläche des Bands, die den Magen ergreift, kann Silikon sein. In seiner Arbeitsposition ist das Band so beschaffen, daß seine im Eingriff mit dem Magenstehende Innenfläche im wesentlichen kreisförmig ist.
Die vorbestimmte Länge des Endabschnitts ist so, daß die Detektion des Magenbands durch ein laparoskopisches Kontrollwerkzeug möglich ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein System zum laparoskopischen Anbringen eines Magenbands um den Magen eines Patienten bereitgestellt, um einen bestimmten Durchmesser der Magenöffnung festzulegen,
wobei das System eine Kalibriervorrichtung aufweist, die in den Magen in einer vorbestimmten Tiefe einführbar ist und aufweist:
einen oberen Abschnitt mit variablem Volumen und
einen unteren vorsprungartigen Abschnitt mit einem Durchmesser, der im wesentlichen gleich dem bestimmten Durchmesser der Magenöffnung ist, der durch das Band festzulegen ist, wobei die Lage des vorsprungartigen Abschnitts in der eingeführten Position der Kalibriervorrichtung die Lage des Bands im Hinblick auf den Magen festlegt;
wobei das Band aufweist:

– eine Außen- und eine Innenfläche, wobei die Innenfläche einen Eingriff mit dem Magen herstellt und mindestens die Außenfläche durch ein längliches Teil gebildet ist, das entlang einer Längsachse im wesentlichen nicht dehnbar ist;
– eine Durchgangsöffnung, die im Teil hergestellt ist und so liegt, daß sie einen Endabschnitt des Bands mit einer vorbestimmten Länge festlegt; und
– einen entgegengesetzten Endabschnitt des Bands, der so geformt ist, daß er in die Durchgangsöffnung zum Einstellen eines Soll-Innendurchmessers des Bands in seiner geschlossenen Arbeitsposition und Befestigen des entgegengesetzten Endabschnitts an der Außenfläche des Bands einführbar ist.

Zum Verständnis der Erfindung und zur Darstellung ihrer möglichen praktischen Umsetzung wird im folgenden eine bevorzugte Ausführungsform nur als nicht einschränkendes Beispiel anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1a und 1b schematische Darstellungen eines Magenbands in seiner offenen bzw. geschlossenen Position, das gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufgebaut ist;
2 schematisch das Band von 1a und 1b in seiner Arbeitsposition, in der es am Patientenmagen angebracht ist;
3a und 3b schematische Darstellungen eines Magenbands in seiner offenen bzw. geschlossenen Position, das gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung aufgebaut ist;
4a und 4b schematische Darstellungen eines Magenbands in seiner offenen bzw. geschlossenen Position, das gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung aufgebaut ist;
5a und 5b schematische Darstellungen eines Magenbands in seiner offenen bzw. geschlossenen Position, das gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung aufgebaut ist;
6a und 6b zwei Schritte eines Kalibrierverfahrens, das vor dem Anordnen des Bands am Magen durchgeführt wird; und
7a bis 7f fünf aufeinanderfolgende Schritte des Anordnens des Bands von 3a bis 3b am Patientenmagen.
In 1a und 1b ist ein allgemein mit 1 bezeichnetes Magenband veranschaulicht, das gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufgebaut ist. Normalerweise ist das Band ein länglicher Gurt mit zwei entgegengesetzten Endabschnitten 1a und 1b. Der Abschnitt 1b ist im wesentlichen konisch, während der Endabschnitt 1a mit einer durchgehenden, im wesentlichen elliptischen Öffnung 4 gebildet ist, die vom entsprechenden stumpfen Ende des Bands 1 um eine bestimmte Länge L₀ verschoben ist, deren Zweck später beschrieben wird. Zum Beispiel können die Bandmaße wie folgt sein:

1) die Länge L₁ des gesamten Bands beträgt etwa 15 cm;
2) die Länge L₀ beträgt etwa 3 cm;
3) die Breite h₀ des Bands beträgt 2 cm;
4) die Dicke h₁ des Bands beträgt 2 mm; und
5) die Längsachse L₂ der Öffnung 4 beträgt etwa 1 bis
7 mm.

Wie aus 1b deutlich hervorgeht, hat das Band 1 eine Außen- und eine Innenfläche 2a bzw. 2b. Zum Anbringen des Bands 1 um einen Magen (hier nicht gezeigt) durchläuft der konische Endabschnitt 1b die Öffnung 4 und wird entlang einer entsprechenden Stelle am Band durch eine geeignete Befestigungseinrichtung, z. B. durch Stiche 6, befestigt. Danach wird der freie Teil des Endabschnitts 1b durch eine geeignete Einrichtung abgeschnitten, was mit einer Strichlinie dargestellt ist. Obwohl er am Band 1 durch Stiche optional teilweise befestigt ist, erstreckt sich der entgegengesetzte Endabschnitt 1a von diesem weg. Das Band 1 ist aus einem Polymermaterial hergestellt, das entlang seiner Längsachse im wesentlichen nicht dehnbar ist. Zum Beispiel kann Polytetrafluorethylen (d. h. Gortex) zur Herstellung des Bands 1 zum Einsatz kommen.
In 2 ist dargestellt, daß in der Arbeitsposition des Bands 1, in der es um einen Magen 10 angebracht ist, der freie Endabschnitt 1a vom Band vorsteht. Leicht verständlich ist, daß ein solches Vorstehen durch eine geeignete Abbildungseinrichtung problemlos zu detektieren wäre. Hierbei handelt es sich um ein sehr wichtiges Merkmal, das den Zugang zum Band erleichtert, wenn zusätzliche chirurgische/laparoskopische Interventionen erfolgen sollen.
Wie 2 weiter zeigt, legt das Band 1 im Grunde zwei Abschnitte 10a und 10b des Magens 10 fest und bestimmt den Durchmesser einer sogenannten Magenöffnung (hier nicht zu sehen) unterhalb des Bands 1. Die Abschnitte 10a und 10b sind durch Stiche 12 o. ä. in der Umgebung des Bands 1 aneinander befestigt, was seine relative Lage am Magen fixiert. Zu beachten ist, daß die Stiche 6 sowie die Stiche 12 durch jede andere geeignete Befestigungseinrichtung ersetzt sein können.
In 3a und 3b ist ein Magenband 14 in seiner geöffneten bzw. geschlossenen Position gezeigt. Das Band 14 hat einen etwas anderen Aufbau als das Band 1. Zum leichteren Verständnis dienen gleiche Bezugszahlen zur Bezeichnung jener Komponenten, die in den Bändern 1 und 14 identisch sind. Hierbei ist mindestens eine sogenannte "Vorsprung-und-Loch"-Anordnung vorgesehen, die als Befestigungseinrichtung dient. Wie in den Zeichnungen für sich sprechend dargestellt ist, stehen dazu beabstandete pilzartige Vorsprünge, allgemein mit 16 bezeichnet, von der Oberseite 2a nach oben vor. Folglich sind Löcher 18 (vier in diesem Beispiel) entlang der Längsachse des Bands in einer beabstandeten Parallelbeziehung angeordnet. Der Durchmesser des Lochs 18 entspricht dem des Kopfabschnitts des pilzartigen Vorsprungs 16, um die Vorsprung-und-Loch-Anordnung in ihre Eingriffsposition zu versetzen und so das Band zu schließen.
In diesem spezifischen Beispiel stehen die Vorsprünge 16 von einer plattenartigen Stütze 20 vor, was zusammen eine allgemein mit 22 bezeichnete einstückige Anordnung bildet. Die Anordnung 22 ist an der Oberseite 2a des Bands 14 durch Stanzen befestigt. Mit Ausnahme der Anordnung 22 kann das gesamte Band aus einem Polymermaterial wie Gortex hergestellt sein, während die Anordnung 22 aus einem im wesentlichen steifen Silikon hergestellt sein kann. Die Vorsprünge 16 (und somit zwei lokal benachbarte Löcher 18) sind um die Länge L₄ von etwa 7 mm voneinander beabstandet, wobei die Maße der Platte 20 wie folgt sind: Länge L₃ = 2 cm und Breite h₃ = 12 mm. Gemäß 3b werden nach Schließen des Bands auf dem Patientenmagen zwei Stiche 24 (oder ähnliches) vorgesehen, um den festen Durchmesser des Bands und somit der Magenöffnung zu gewährleisten. Ähnlich wie in der zuvor beschriebenen Ausführungsform wird der entsprechende Teil des Endabschnitts 1b abgeschnitten, während der entgegengesetzte Teil 1a vom Band vorsteht, um detektierbar zu sein.
4a und 4b zeigen allgemein bei 26 ein Magenband gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Ähnlich dienen gleiche Bezugszahlen zur Bezeichnung jener Komponenten, die in den Bändern 1, 14 und 26 identisch sind. Im Unterschied zu den Bändern 1 und 14 ist beim Band 26 dessen Innenfläche 2b aus einem relativ flexiblen Material verglichen mit dem der anderen Oberfläche gebildet. Realisieren läßt sich dies z. B. durch Beschichten eines Mittelteils der Innenfläche des Bands 26 mit Silikon. Was die Außenfläche 2a des Bands 26 sowie dessen Innenfläche in den Endabschnitten betrifft, sind diese aus einem im wesentlichen nicht dehnbaren Material hergestellt. Der Endabschnitt 1a sollte aus einem solchen nicht dehnbaren Material hergestellt sein, das nicht zu steif ist, damit der Magen nicht verletzt wird, z. B. aus Gortex.
5a und 5b zeigen noch eine weitere Ausführungsform eines Magenbands 27, wobei die gleichen Bezugszahlen zur Bezeichnung der gemeinsamen Elemente in den Bändern 1, 14, 26 und 27 verwendet werden. Im Band 27 ist ähnlich wie im Band 26 der Mittelteil seiner Innenfläche mit einem im wesentlichen flexiblen Material, z. B. flexiblem Silikon, gebildet, während die Endabschnitte aus einem nicht dehnbaren Material hergestellt sind. Was die Befestigungseinrichtung betrifft, ist im Band 27 der Endabschnitt 1b mit zahnartigen Kanten 16' gebildet. Folglich ist eine Durchgangsöffnung 4' so geformt, daß sie einen Schlitz 18' bildet, was eine Vorwärtsbewegung des Abschnitts 1b durch die Öffnung 4' ermöglicht, aber sein Zurückgleiten aus der Öffnung 4' in der (geschlossenen) Arbeitsposition des Bands 27 verhindert. Dazu sind der Mittelteil der Außenfläche 2a sowie der Endabschnitt 1b aus einem im wesentlichen steifen Material hergestellt, z. B. aus steifem Silikon. Wie zuvor erwähnt, sollte der entgegengesetzte Endabschnitt 1a aus einem im wesentlichen flexiblen Material hergestellt sein.
In 6a und 6b sind zwei Schritte einer normalerweise durchgeführten Kalibrierstufe zum Bestimmen des Solldurchmessers der Magenöffnung und zum Festlegen ihrer Lage gezeigt, um ein Magenband dort anzuordnen. Dazu wird eine allgemein mit 28 bezeichnete Kalibriervorrichtung verwendet. Der Aufbau und Betrieb einer solchen Kalibriervorrichtung sind an sich bekannt und brauchen daher nicht näher beschrieben zu werden, außer um auf folgendes zu verweisen: Die Vorrichtung 28 verfügt über einen oberen, ballonartigen Abschnitt 28a, der einer geeigneten Pumpe zugeordnet ist, die nicht speziell gezeigt ist, und einen unteren Vorsprung 28b, der einen im we sentlichen kreisförmigen Querschnitt mit dem Solldurchmesser D₀ hat.
Nach dem Einführen der Vorrichtung 28 in den Magen 10 durch einen Mageneinlaß 29 wird der ballonartige Abschnitt 28a auf das Volumen V₁ aufgeblasen, das dem Durchmesser D₁ des Abschnitts 28a entspricht, um so einen Eingriff mit dem Innenumfang des Magens 10 im wesentlichen herzustellen. Dieser maximale Durchmesser D₁ des Abschnitts 28a richtet sich nach dem Aufblasdruck.
Anschließend wird die Vorrichtung auf ein solches Volumen V₂ teilweise abgelassen, das dem Durchmesser D₂ des Abschnitts 28a entspricht, und nach oben zum Einlaß 29 gezogen. Eine solche Position der Vorrichtung 28 mit dem bekannten Durchmesser D₂ ihres ballonartigen Abschnitts 28a ermöglicht eine Lagefestlegung des Vorsprungs 28b, wodurch die Anordnungslage des Magenbands festgelegt wird. Außerdem weist die Kalibriervorrichtung 28 ein darin eingebautes Rohr 30 auf, das zum Aspirieren des Mageninhalts und zum Prüfen dient, ob das Anordnen des Bands etwaige Schäden am Magen selbst verursachte, was später anhand von 7f näher beschrieben wird.
In 7a bis 7f sind die hauptsächlichen Arbeitsschritte zum laparoskopischen Anordnen des Magenbands, das z. B. gemäß der vorstehenden Beschreibung anhand von 3a und 3b aufgebaut ist, am Patientenmagen veranschaulicht. Wie zuvor dargestellt, legt die Position des Vorsprungs 28b die exakte Lage zum Anordnen des Bands fest. Somit legt sie die zweckmäßigen Stellen für Einschnitte 32a und 32b fest, die im Magenbindegewebe 32 an entgegengesetzten Seiten des Magens 10 vorzunehmen sind. Normalerweise wird eine gelenkige Greifvorrichtung 34 zum Anordnen des Magenbands am Magen 10 verwendet. 7a veranschaulicht, daß die gelenkige Greifvorrichtung 34 nacheinander durch die Öffnungen 32b und 32a geschoben wird, um den konischen Endabschnitt 1b des Bands 14 einzuspannen. Danach wird durch Ziehen an der Vorrichtung 34 das Band durch die Öffnungen 32a und 32b gefädelt, wodurch ein Eingriff mit der Rückseite des Magens hergestellt wird ( 7b).
Anschließend wird ein Paar Greifvorrichtungen 36 und 37 zum Abstützen des Endabschnitts 1a des Bands verwendet, während die Vorrichtung 34 die Öffnung 4 durchläuft und sich weiter zum konischen Abschnitt 1b bewegt (7c). Gemäß 7d und 7e wird durch Manipulieren der Greifvorrichtungen 36 und 37 der konische Endabschnitt 1b durch die Öffnung 4 gefädelt und gezogen, um das Band auf die zuvor anhand von 3a und 3b beschriebene Weise zu schließen. Die geschlossene Arbeitsposition des Bands ist in 7f gezeigt.
Nach Abschluß der Anordnung des Magenbands 14 wird ein Paar Stiche 24 vorgesehen, und optional wird je nach Solldurchmesser der Endabschnitt 1b teilweise abgeschnitten. Um zu prüfen, ob die gesamte Operation nicht den Magen schädigte und nicht die Magenöffnung komplett blockierte, wird das folgende Procedere durchgeführt: Nach vollständiger Deflation des Ballons 28a (über eine geeignete Pumpen-Ventil-Anordnung 38) und Hochziehen der Kalibriervorrichtung 28 zum oberen Teil des Magens wird eine gefärbte Flüssigkeit in das Rohr 30 durch eine obere Öffnung 39 der Vorrichtung 28 eingespritzt. Deutlich ist, daß bei Nichtdurchgang dieser Flüssigkeit in den Magen durch das untere Ende des Rohrs 30 dies auf Blockade der Magenöffnung verweist. Gleichermaßen würde jedes Heraustropfen der gefärbten Flüssigkeit aus dem Magen auf den gefährlichen Zustand einer Magenperforation verweisen, die sofort behandelt werden sollte.
Dem Fachmann wird klar sein, daß verschiedene Abwandlungen und Änderungen an der zuvor exemplarisch dargestellten Erfindung vorgenommen werden können, ohne von ihrem Schutzumfang gemäß der Festlegung in den beigefügten Ansprüchen und durch sie abzuweichen. Beispielsweise kann das Magenband alle geeigneten Maße haben, sofern es den Solldurchmesser der Magenöffnung bilden kann und sein freier Endabschnitt durch ein geeignetes Abbildungssystem detektierbar ist.

Claims

Magenband (1, 14, 26, 27) zum Anbringen um einen Umfang des Magens eines Patienten, um einen erforderlichen Durchmesser der Magenöffnung festzulegen, wobei das Magenband dadurch gekennzeichnet ist, daß: (a) es eine nicht aufblasbare riemenartige Form hat, so daß das Band (1, 14, 26, 27) in einer geschlossenen Position einen festen Durchmesser hat, das Band aus einem im wesentlichen weichen nicht dehnbaren Material hergestellt und so konfiguriert ist, daß es eine Außen- und eine Innenfläche (2a, 2b) zum Herstellen eines Eingriffs mit dem Magen durch die Innenfläche (2b) des Bands (1, 14, 26, 27) bildet; (b) das Band mit einer Durchgangsöffnung (4, 4') gebildet ist, die von einem Endstück des Bands einen vorbestimmten Abstand hat, um einen verlängerten Endabschnitt (1a) des Bands (1, 14, 26, 27) mit einer vorbestimmten Länge so festzulegen, daß bei geschlossenem Band der Endabschnitt vom Band frei vorsteht; und einen entgegengesetzten Endabschnitt (1b) hat, der so geformt ist, daß er in die Durchgangsöffnung (4, 4') zum Einstellen eines erforderlichen Innendurchmessers des Bands (1, 14, 26, 27) in seiner geschlossenen Arbeitsposition und Befestigen des entgegengesetzten Endabschnitts (1b) an der Außenfläche des Bands (1, 14, 26, 27) nach Herstellen des Solldurchmessers einführbar ist, wobei der verlängerte Endabschnitt (1a) und der entgegengesetzte Abschnitt (1b) zum Ergreifen des Bands (1, 14, 26, 27) während seiner Anordnung am Magen und Einstellen des Durchmessers des Bands (1, 14, 26, 27) dienen, um es in seine geschlosse ne Arbeitsposition zu bringen, wobei der verlängerte freie vorstehende Endabschnitt (1a) des Bands die Detektion des Bands ermöglicht, während es sich in seiner am Magen angeordneten Arbeitsposition befindet, und das Ergreifen des Bands zum Neueinstellen des Durchmessers der Magenöffnung ermöglicht, nachdem das Band in seine Arbeitsposition gebracht ist.
Magenband nach Anspruch 1, ferner mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen des entgegengesetzten Endabschnitts (1b) des Bands (1, 14, 26, 27), wenn es sich in seiner Arbeitsposition befindet.
Magenband nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Befestigungseinrichtung einen oder mehrere Stiche (6, 12, 24) nutzt, die am Band angebracht sind.
Magenband nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Befestigungseinrichtung aufweist: mindestens einen pilzartigen Vorsprung (16), der auf der Außenfläche (2a) des Bands liegt, und mindestens ein Durchgangsloch (18) zum Aufnehmen des mindestens einen pilzartigen Vorsprungs (16) in der Arbeitsposition des Bands.
Magenband nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Befestigungseinrichtung aufweist: mehrere Zähne (16'), die sich entlang von entgegengesetzten Kanten des entgegengesetzten Endabschnitts (1b) erstrecken, wobei die Öffnung (4') zum Aufnehmen des zahnartigen entgegengesetzten Endabschnitts geformt ist, um seine Bewegung in Vorwärtsrichtung durch die Öffnung (4') zu ermöglichen und sein Gleiten in Rückwärtsrichtung zu reduzieren.
Magenband nach Anspruch 1, wobei mindestens der Endabschnitt (1a) aus einem im wesentlichen flexiblen Material hergestellt ist.
Magenband nach Anspruch 1, wobei die Außen- und Innenfläche (2a, 2b) aus dem gleichen Material gebildet sind.
Magenband nach Anspruch 1, wobei die Außen- und Innenfläche (2a, 2b) aus einem ersten bzw. zweiten unterschiedlichen Material gebildet sind.
Magenband nach Anspruch 8, wobei das zweite Material im wesentlichen flexibel ist.
Magenband nach Anspruch 7 oder 8, wobei das erste und/oder zweite Material Silikon aufweisen.
Magenband nach Anspruch 7 oder 8, wobei das erste und/oder zweite Material Polytetrafluorethylen aufweisen.
Magenband nach Anspruch 7, wobei das Material der Außen- und Innenfläche (2a, 2b) Polytetrafluorethylen aufweist.
Magenband nach Anspruch 1, wobei die Innenfläche (2b), die einen Eingriff mit dem Magen herstellt, in der Arbeitsposition des Bands (1, 14, 26, 27) im wesentlichen kreisförmig ist.
Magenband nach Anspruch 1, wobei die vorbestimmte Länge des Endabschnitts so ist, daß das Halten des Bands und die Detektion des Magenbands (1, 14, 26, 27) durch ein laparoskopisches Kontrollwerkzeug möglich sind.
System zum laparoskopischen Anbringen eines nicht aufblasbaren Magenbands nach einem der vorstehenden Ansprüche um den Magen eines Patienten, um einen bestimmten Durchmesser der Magenöffnung festzulegen, wobei das System eine Kalibriervorrichtung (28), die in den Magen in einer vorbestimmten Tiefe einführbar ist, und ein Paar gelenkige Greifvorrichtungen aufweist, wobei die Kalibriervorrichtung (28) aufweist: einen oberen Abschnitt (28a) mit variablem Volumen und einen unteren vorsprungartigen Abschnitt (28b) mit einem Durchmesser, der im wesentlichen gleich dem bestimmten Durchmesser der Magenöffnung ist, der durch das Band festzulegen ist, wobei die Lage des vorsprungartigen Abschnitts in der eingeführten Position der Kalibriervorrichtung die Lage des Bands im Hinblick auf den Magen festlegt.