DE60024989T2 - Schiff mit einem gleitenden und stossabsorbierenden Kiel - Google Patents
Schiff mit einem gleitenden und stossabsorbierenden Kiel Download PDFInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rumpf mit einer Kielvorrichtung für ein Segelschiff.
- Segelschiffe, die mit einem Schwertkiel ausgerüstet sind, können häufig auf Grund laufen, was Beschädigungen des Kiels, des Rumpfes und innerer und äußerer Zubehörteile des Schiffes zur Folge hat. Solche Beschädigungen sind häufig schwerwiegend, können eine Sicherheitsgefährdung auf See darstellen und sind anschließend zeitraubend und kostspielig in der Reparatur. Die ziemlich abrupte Abbremsung, die vom Schwertkiel herrührt, der auf einen Gegenstand oder den Grund unter der Wasserlinie auftrifft, kann außerdem zu Verletzungen der Mannschaft oder der Passagiere führen.
- Von der Druckschrift US-A-1 730 844 ist ein Schwert für ein Segelschiff bekannt.
- Um den zuvor erwähnten Stand der Technik wesentlich zu verbessern, haben die Erfinder ein Segelschiff mit einem Rumpf mit einer Kielvorrichtung bereitgestellt, wie es im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 beschrieben ist.
- Zusätzlich zu seinen stossabsorbierenden Merkmalen kann der verschiebbare Kiel auch als eine Trimmvorrichtung dienen, da die Längsposition des Kiels und damit der Schwerpunkt des Schiffes durch einen Draht und eine Spannvorrichtung einreguliert werden können.
- Die Kielvorrichtung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen die verschiedenen Komponenten mit einmaligen Bezugszahlen versehen sind und in denen zeigen:
-
1 eine teilweise Schnittzeichnung entlang der Linie B-B von3 , die die Kielvorrichtung in ihrer Ausgangs- und nominalen Position zeigt; -
2 eine teilweise Schnittzeichnung entlang der Linie B-B von3 , die die Kielvorrichtung in einer verschobenen Position zeigt, nachdem z. B. das Segelschiff auf Grund gelaufen oder auf einen Gegenstand unter der Wasserlinie aufgetroffen ist; und -
3 eine Schnittzeichnung entlang der Linie A-A von1 und2 . -
1 ,2 und3 zeigen den unteren Teil eines Schiffsrumpfes (1 ), der an einem verschiebbaren Rumpf-Verbindungsteil (3 ) befestigt ist, und den Kiel (2 ), der an einem verschiebbaren Kiel-Verbindungsteil (4 ) befestigt ist. In den verschiebbaren Verbindungsteilen (3 ,4 ) ist eine Feder- und Nutverbindung (31 ,41 ) integral ausgebildet, die den Rumpf verschiebbar mit dem Kiel verbindet. - Es gibt einen vorzugsweise zylindrischen Hohlraum (
5 ), der im oberen Bereich des verschiebbaren Kiel-Verbindungsteils (4 ) ausgebildet ist. Ein Kolbenkopf (53 ), der im unteren Bereich des verschiebbaren Rumpf-Verbindungsteils (3 ) ausgebildet ist, schließt den Hohlraum hinten ab. Der Hohlraum steht mit dem umgebenden Wasser durch einen Kanal (52 ) in Fluid-Verbindung, der sich von der vorderen Wand (51 ) des Hohlraums zur Vorderkante des Kiels erstreckt. In dem Hohlraum (5 ) ist eine Druckfeder (6 ), vorzugsweise eine Spiralfeder angeordnet. An der vorderen Wand (51 ) des Hohlraums ist ein Draht (8 ) befestigt, der durch die Länge des Hohlraums, durch das verschiebbare Rumpf-Verbindungsteil und in den Rumpf verläuft, wo er an einer Spannvorrichtung (9 ) (vorzugsweise im Führerraum des Schiffes, nicht dargestellt) befestigt ist. - Die Vorderkante des Kiels (
2 ) ist vorzugsweise zu den vorderen Teilen hin mit einem Stoßdämpferkissen (7 ) ausgerüstet, das den anfänglichen Aufprall absorbiert und den Aufbau des Kiels schützt. - Wenn das Segelschiff auf freier See ist, wird der Hohlraum (
5 ) durch den Kanal (52 ) mit Wasser gefüllt bleiben. Die Feder (6 ) wird im Wesentlichen nicht zusammengedrückt sein. Die Feder kann so ausgewählt werden, dass die Eigenschaften der Feder für das Gewicht des anwendbaren Segelschiffs geeignet sind. Der Kanal kann ebenfalls so dimensioniert sein, dass er sich für das fragliche Schiff eignet. - Wenn der Kiel (
2 ) auf einen Gegenstand oder den Grund unter der Wasserlinie auftrifft, wird der daraus resultierende Aufprall den Kiel zwangsweise zum hinteren Teil des Rumpfes (1 ) entlang einer Achse (x') und leicht nach unten gegenüber der nominalen Wasserlinie des Rumpfes verschieben (2 ). Etwas vom anfänglichen Aufprall kann durch das Kissen (7 ) an der Vorderkante des Kiels absorbiert worden sein. Der Kiel wird durch die Feder- und Nutverbindung (31 ,41 ) in das verschiebbare Rumpf-Verbindungsteil (3 ) bzw. in das verschiebbare Kiel-Verbindungsteil (4 ) gleiten. - Eine solche Rückwärtsbewegung des Kiels wird das Volumen des Hohlraums (
5 ) verringern, wodurch: - a) das Wasser im Hohlraum durch den
Kolbenkopf (
53 ) dazu gezwungen wird, durch den Kanal (52 ) und nach draußen in das den Kiel umgebende Wasser zu fließen, und - b) die Feder (
6 ) abhängig von der Stärke des Aufpralls zunehmend zusammengedrückt wird. - Damit wird sowohl eine hydraulische als auch mechanische Stoßdämpfung erreicht. Die Eigenschaften der Feder sowie die Volumen des Hohlraums und des Kanals können so gewählt werden, dass sie sich am besten für das anwendbare Segelschiff eignen.
- Etwas von der kinetischen Energie, die durch die Rückwärtsbewegung des Kiels erzeugt wurde, wird in der Feder (
6 ) gespeichert. Die sich daraus ergebende Druckkraft der Feder wird dazu neigen, gegen die Vorderwand (51 ) des Hohlraums und den Kolbenkopf (53 ) zu drücken, wobei dadurch der Kiel in seine Ausgangsposition (1 ) bewegt wird. Falls das Schiff auf Grund gelaufen ist, kann eine solche durch eine Feder hervorgerufene Bewegung des Kiels dazu beitragen, das Schiff wieder auf See zu bringen. - Der Kiel ist mittels des Drahtes (
8 ) und der Spannvorrichtung (9 ) selektiv einstellbar. Der verschiebbare Kiel sollte als Teil der regulären Wartung des Schiffes entlang der Achse (x') bewegt werden, um zu überprüfen, dass er richtig funktioniert. Das Merkmal, dass man die Position des Kiels entlang der Achse (x') selektiv einzustellen kann, kann auch genutzt werden, um das Schiff, d. h. durch Verschiebung des Schwerpunktes, zu trimmen. Bei einem selektiven Anziehen der Spannvorrichtung und damit des Drahtes wird der Kiel nach hinten in die ausgewählte Position verschobenen, wobei die Feder (6 ) dementsprechend zusammengedrückt wird. Wenn die Spannung im Draht durch Lösen der Spannvorrichtung selektiv freigegeben wird, wird die Druckkraft der Feder gegen die Vorderwand (51 ) des Hohlraums und den Kolbenkopf (53 ) drücken, wobei dadurch der Kiel in seine Ausgangsposition bewegt wird (1 ).
Claims (9)
- Rumpf mit einer Kielvorrichtung für ein Segelschiff, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Kiel (
2 ) aufweist, der mittels einer integral in einem verschiebbaren Rumpf-Verbindungsteil (3 ) bzw. einem verschiebbaren Kiel-Verbindungsteil (4 ) ausgebildeten Feder- und Nutverbindung (31 ,41 ) verschiebbar am Rumpfunterteil (1 ) des Segelschiffs befestigt ist, wobei die verschiebbaren Verbindungsteile (3 ,4 ) am Rumpf bzw. am Kiel angeordnet sind und dass der Kiel während des Betriebs des Rumpfs in Längsrichtung des Rumpfs und bezüglich der nominalen Wasserlinie des Rumpfs hin und her verschiebbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Teil des verschiebbaren Kiel-Verbindungsteils (
4 ) ein Abteil (5 ) und im unteren Teil des verschiebbaren Rumpf-Verbindungsteils (3 ) ein Kolbenkopf (53 ) ausgebildet ist, der das Abteil hinten abschliesst, und dass der Hohlraum über einen Kanal (52 ), der von der vorderem Wand (51 ) des Hohlraums zur Vorderkante des Kiels führt, mit dem umgebenden Wasser in Fluidverbindung steht. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum (
5 ) eine Druckfeder (6 ) angeordnet ist, vorzugsweise eine Spiralfeder, und dass der Hohlraum vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkante des Kiels (
2 ) mit einem Stossdämpferkissen (7 ) ausgerüstet ist, vorzugsweise im unteren Bereich derselben. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebbaren Verbindungsteile (
3 ,4 ) in Längsrichtung des Rumpfs entlang einer Achse (x') verschiebbar sind, die in einer nominalen Vertikalebene des Rumpfs liegt und gegenüber der nominalen Wasserlinie des Rumpfs in einem Winkel nach vorne ansteigt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kiel (
2 ) unter der Einwirkung einer rückwärts gerichteten Kraft gegenüber dem Rumpf (1 ) rückwärts und unter der Einwirkung einer vorwärts gerichteten Kraft vorwärts verschiebbar ist. - Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorwärts gerichtete Kraft durch die Druckfeder (
6 ) erzeugt wird, welche durch die rückwärts gerichtete Kraft des Stosses beim Aufprall des Schiffskiels auf einen Gegenstand oder auf den Grund unter der Wasserlinie zusammengedrückt wurde. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kiel (
2 ) und das verschiebbare Kiel-Verbindungsteil (4 ) unter der Einwirkung einer rückwärts gerichteten Kraft gegenüber dem Rumpf (1 ) und dem verschiebbaren Rumpf-Verbindungsteil (3 ) rückwärts und abwärts und unter der Einwirkung einer vorwärts gerichteten Kraft vorwärts und aufwärts verschiebbar sind. - Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kiel (
2 ) über das Kabel (8 ), die Spannvorrichtung (9 ) und die Druckfeder (6 ) entlang der Achse (x') wahlweise verstellbar ist.
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