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Die
Erfindung betrifft eine Ankervorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Bekannte
Ankervorrichtungen für Überwasserschiffe
und U-Boote weisen einen am freien Ende einer Ankerkette angeordneten
Anker und eine motorische Ankerwinde zum Fieren und Einholen der
Ankerkette auf, wobei die Ankerkette von einer Ankertrommel gebremst
abgewickelt bzw. auf die Ankertrommel aufgewickelt wird. Das Überwasserschiff wird
vom Anker, der sich am Meeresboden verkrallt, und vom Gewicht der
Ankerkette, die sich auf den Meeresboden ablegt, in der Strömung auf
Positionen im Bereich der Ankerposition gehalten. Das U-Boot, das
auftriebsneutral getrimmt ist, erfährt durch das Ausbringen des
Ankers mit Ankerkette einen leichten Auftrieb, wodurch eine Zugkraft
auf die Ankerkette wirkt, so dass das U-Boot auf Positionen im Bereich der
Ankerposition gehalten wird. Durch Aufnahme oder Abgabe von Ballastwasser
kann zusätzlich
das U-Boot in eine gewünschte
Ankerposition gesteuert werden. Diese bekannten Ankervorrichtungen
sind voluminös
und recht schwer und nur zum Einbau in entsprechend große und leistungsstarke
Schiffe und Boote geeignet.
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Eine
bekannte Ankervorrichtung für
Oberflächenschiffe
mit Anker, Ankerkette, Ankerleine und bordeigenem Ankerspill oder -winde
ist in der
DE 20 39
502 B2 beschrieben. In dem gleichen Dokument wird auf Ankervorrichtungen
für an
der Wasseroberfläche
zu haltende, schwimmende Geräte
oder Wasserfahrzeuge verwiesen, bei welchen ein sog. Ankerstein
verwendet wird, der auf dem Meeresboden aufliegt und am schwimmenden
Gerät oder
Wasserfahrzeugs über
eine Kette oder über
ein Seil befestigt ist. Um den Nachteil des schweren Lösens des
Ankersteins vom Meeresboden zu beheben, ist einerseits die Unterfläche des
Ankers mit mehren Keilen versehen und sind andererseits Auftriebsmittel
vorgesehen, die zum Einholen des Ankersteins aktiviert werden. Die
Auftriebsmittel weisen eine Auftriebszelle auf, die auf der vom
Meeresboden abgewandten Oberseite des Ankersteins befestigt ist
und über
einen Anschluss und eine Schlauchleitung an einer im schwimmenden
Gerät oder
Wasserfahrzeug angeordneten Lenzeinrichtung angeschlossen ist. Die Lenzeinrichtung
besteht aus einem Drucklufterzeuger und einer Ventileinrichtung.
Alternativ können auch
unmittelbar am Ankerstein Druckluftflaschen angeordnet sein, die
mit der Auftriebszelle über
eine Ventileinrichtung in Verbindung stehen. Die Ventileinrichtung
wird vom schwimmenden Gerät
oder Wasserfahrzeug aus betätigt.
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Eine
bekannte Ankervorrichtung für
ein Oberflächen-Wasserfahrzeug (
US 5 690 047 A )
weist eine von Hand einholbare Leine und einen am Leinenende angeordneten,
pilzförmigen
Anker auf. Am Ankerstiel ist ein Auftriebskörper angeordnet, der über eine
Schlauchleitung mit einer Lenzeinrichtung verbunden ist. Die Schlauchleitung
ist mit einem Ventil abgeschlossen. Wird das Ventil geöffnet, so
kann Luft aus dem Auftriebskörper
entweichen und Wasser in den Auftriebskörper eindringen. Zum Einholen des
Ankers wird die Schlauchleitung an eine Druckluftquelle angeschlossen
und dadurch das Wasser aus dem Auftriebskörper gedrückt. Die vom Auftriebskörper nunmehr
erzeugte Auftriebskraft ist dem Gewicht des Ankers entgegengerichtet
und reduziert die Kraft zum Einholen des Ankers.
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Kleine,
unbemannte Unterwasserfahrzeuge sind nicht in der Lage, solche Ankervorrichtungen
zu tragen, selbst wenn diese auf die wesentlich kleinere Fahrzeuggröße angepasst
werden. Außerdem
würde durch
eine solche Ankervorrichtung das mögliche Nutzlastgewicht deutlich
geschmälert
werden oder umgekehrt bei Beibehaltung des Nutzlastgewichts die
Ankervorrichtung zu einem deutlich größeren Fahrzeugentwurf führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für baukleine, unbemannte Unterwasserfahrzeuge
geeignete, vorteilhafte Ankervorrichtung anzugeben.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Ankervorrichtung
hat den Vorteil, dass einerseits durch die Auftriebsneutralität der Einheit
aus Anker und Auftriebsmitteln beim Anbau der Ankervorrichtung an
ein Unterwasserfahrzeug kein nennenswerter Nutzlastverlust des Unterwasserfahrzeugs
herbeigeführt
wird und andererseits der Anker genügend schwer ausgelegt werden
kann, um beim Ankern das Unterwasserfahrzeug bei zumindest teilweise
unwirksamen Auftriebsmitteln zuverlässig in Positionen im Bereich
des auf dem Meeresboden abgesenkten Ankers zu halten. Die Verankerung
wird ausschließlich
durch das Gewicht des auf den Meersboden abgesenkten Ankers bewirkt
und kann somit an jeder Stelle des Meeresbodens unabhängig von
dessen Beschaffenheit vorgenommen werden. Für eine bessere Haftung auf
weichem Boden kann der Anker zusätzlich
mit Krallen oder Haken versehen sein. Die Ankervorrichtung kann
sowohl an das Unterwasserfahrzeug angebaut als auch in das Unterwasserfahrzeug
vollständig
integriert werden. Im ersten Fall ist die Ankervorrichtung auch
am fertigen Unterwasserfahrzeug nachrüstbar. Unter „Auftriebsneutralität” und „auftriebsneutral” wird die
Gleichheit von erzeugtem Auftrieb einerseits und Gewicht des Ankers
und der Auftriebsmittel andererseits verstanden.
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Zweckmäßige Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Ankervorrichtung
mit vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den weiteren Ansprüchen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind Anker und Auftriebsmittel von einem flutbaren Tank
gebildet, der auftriebsneutral und zur Ankerung durch Flutung, also
Aufnahme von Ballastwasser, absenkbar ist. Hierzu ist der Tank mit
einem steuerbaren Flutventil und einem steuerbaren Belüftungsventil
versehen, die über
Steuerleitungen von einer Steuereinheit betätigbar sind. Diese Art der Realisierung
von Anker und Auftriebsmittel hat den Vorteil, dass der nichtgeflutete
Tank die Funktion der Auftriebsmittel und der geflutete Tank die
Funktion des Ankergewichts erfüllt.
Damit wird eine konstruktiv einfache Ankervorrichtung erzielt, die
für wiederholtes
Ankern mit oder ohne Nachrüsten
geeignet ist, je nachdem, ob der Tank selbsttätig entleert bzw. belüftet, d.
h. das Ballastwasser wieder ausgestoßen, werden kann oder fremdbetätigt entleert
bzw. belüftet werden
muss.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist neben dem Flut- und Entlüftungsventil ein Druckluftbefüllventil
vorhanden, das mit einem Druckluftspeicher verbunden ist, der vorzugsweise
außen
am Tank befestigt ist. Mit Hilfe des Druckluftbefüllventils,
das von einer Steuervorrichtung steuerbar ist, und der Druckluft
im Druckluftspeicher kann das Ballastwasser aus dem gefluteten Tank
wieder ausgeblasen und somit der leere Tank durch Aufwickeln der
Ankerleine wieder zum Unterwasserfahrzeug eingeholt und an diesem
festgelegt werden, ohne dass sich die Trimmlage des Unterwasserfahrzeugs
verändert.
Mit dieser Ankervorrichtung ist ein mehrmaliges Ankern während einer
Missionsfahrt des Unterwasserfahrzeugs möglich.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung ist mit dem Tank ein Abwurfgewicht gekoppelt, was mittels
einer von einer Steuervorrichtung entriegelbaren Verriegelungsvorrichtung
vorgenommen ist. Der Tank und das Abwurfgewicht sind so aufeinander
abgestimmt, dass einerseits der Tank im nicht gefluteten Zustand
mit dem daran verriegelten Abwurfgewicht und andererseits der geflutete
Tank ohne Abwurfgewicht weitgehend auftriebsneutral ist. Zum Ankern,
also Fieren des Ankers, wird mittels der von der Ankertrommel ablaufenden
Ankerleine der geflutete Tank mit Abwurfgewicht auf den Meeresboden
abgesenkt. Zum Aufheben der Ankerung wird die Verriegelungsvorrichtung
gelöst,
so dass die Kopplung des Abwurfgewichts an den Tank aufgehoben ist.
Der geflutete Tank kann nunmehr problemlos durch Aufwickeln der
Ankerleine mittels motorischen Drehens der Ankertrommel wieder hochgeholt
und an oder in das Unterwasserfahrzeug an- oder eingesetzt werden. Da der geflutete
Tank auftriebsneutral ist, verändert
sich die Trimmung des Unterwasserfahrzeugs beim Fortsetzen der Fahrt
nach einer Ankerung nicht. Für
eine neue Mission des Unterwasserfahrzeugs wird bei eingeholtem
Unterwasserfahrzeug der Tank belüftet,
also das Ballastwasser abgelassen, und ein neues Abwurfgewicht in
die Verriegelungsvorrichtung am Tank eingesetzt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung ist der Anker von einem Sinkgewicht gebildet, während die Auftriebsmittel
mindestens einen Auftriebskörper
aufweisen. Das Sinkgewicht ist zusammen mit dem mindestens einen
Auftriebskörper
in einer an der Unterseite des Fahrzeugkörpers des unbemannten Unterwasserfahrzeugs
befestigtbaren Halterung lösbar
aufgenommen, die gesteuert geöffnet
werden kann. Die Ankertrommel mit aufgewickelter Ankerleine ist
an der Haltevorrichtung festgelegt. Mit Öffnen der Halterung fallen
das mit der Ankerleine verbundene Sinkgewicht und der mindestens
eine Auftriebskörper
heraus. Während
das Sinkgewicht auf dem Meeresboden absinkt schwimmt der mindestens
eine Auftriebskörper
auf. Zur Aufhebung der Ankerung wird die Ankerleine mittels einer
an der Halterung vorhandenen Ankerleinen-Kappvorrichtung von der
Ankertrommel getrennt. Eine solche Ankervorrichtung ist fertigungstechnisch
einfach und kostengünstig
zu realisieren. Sie erlaubt allerdings nur eine einmalige Ankerung
des unbemannten Unterwasserfahrzeugs, so dass für eine neue Mission des Unterwasserfahrzeugs
Sinkgewicht, Auftriebskörper
und Ankerleine nachgerüstet
werden müssen.
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Die
Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
Prinzipskizze einer Ankervorrichtung für ein kleines, unbemanntes
Unterwasserfahrzeug,
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2 eine
schematische Darstellung der Ankervorrichtung mit geschnittenem
Anker, gemäß Schnittlinie
II-II in 1,
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3 bis 5 jeweils
eine schematische Darstellung eines mit einer Ankervorrichtung gemäß 1 und 2 ausgerüsteten Unterwasserfahrzeugs
in Seitenansicht während
der Fahrt (3), in Ankerposition (4)
und nach Verlassen der Ankerposition (5),
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6 eine
gleiche Darstellung wie in 1 der Ankervorrichtung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
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7 eine
schematische Darstellung der Frontansicht einer Ankervorrichtung
gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel,
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8 bis 10 jeweils
eine schematische Darstellung eines mit der Ankervorrichtung gemäß 7 ausgerüsteten Unterwasserfahrzeugs
in Seitenansicht während
der Fahrt (8), in Ankerposition (9)
und nach Verlassen der Ankerposition (10).
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Den
in der Zeichnung dargestellten Ankervorrichtungen für ein baukleines,
unbemanntes Unterwasserfahrzeug 10 (3–5 und 8–10)
ist gemeinsam, dass sie einen fierbaren Anker, eine Ankertrommel 11 und
eine Ankerleine 12 aufweisen. Die Ankerleine 12 ist
einerseits an dem Anker befestigt und andererseits auf der Ankertrommel 11 aufgewickelt.
Zum Ankern wird der Anker gefiert, d. h. die Ankerleine 12 gebremst
von der Ankertrommel 11 abgewickelt, bis sich der Anker
auf den Meeresboden 24 aufgelegt hat. Dann wird die Ankertrommel 11 wieder
arretiert, so dass ein weiteres Fieren der Ankerleine 12 blockiert
ist. Um durch das Einrüsten
der Ankervorrichtung die ohnehin begrenzte Nutzlastkapazität des Unterwasserfahrzeugs
nicht zu reduzieren, weist der Anker Auftrieb erzeugende Auftriebsmittel
auf, die so ausgelegt sind, dass der Auftrieb gleich dem Gewicht
von Anker und Auftriebsmittel ist und zum Ankern und dem dazu erfolgenden Ausbringen
oder Fieren des Ankers der Auftrieb zumindest teilweise reduziert
ist.
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Bei
der in 1 und 2 als Prinzipskizze dargestellten
Ankervorrichtung sind Anker und Auftriebsmittel von einem an der
Ankerleine 12 befestigten Tank 13 gebildet, der
einen von einer Hülle 28 allseits
eingeschlossenen Hohlraum 29 aufweist. Der Tank 13 weist
ein Flutventil 14 und ein Entlüftungsventil 15 auf,
die zum Fluten des Tanks 13, also Befüllen des Tanks 13 mit
Ballastwasser, geöffnet
werden. Die beiden Ventile 14, 15 sind über je eine
Steuerleitung 16 bzw. 17 mit einer Steuereinheit 18 verbunden,
die im Innern des Unterwasserfahrzeugs 10 angeordnet ist. Über die
Steuerleitungen 16, 17 können die Ventile 14, 15 von
der Steuereinheit 18 aus betätigt, d. h. geöffnet oder
geschlossen, werden. Der Tank 13 übernimmt im nicht gefluteten
Zustand die Funktion der Auftriebsmittel und im gefluteten Zustand
die Funktion des Ankers, wobei im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 das
Gewicht des Tanks 13 noch durch ein mit dem Tank 13 lösbar verbundenes
Abwurfgewicht 20 vergrößert ist.
Das Abwurfgewicht 20 ist an der Unterseite des Tanks 13 mittels
einer Verriegelungsvorrichtung 19 gehalten. Die Verriegelungsvorrichtung 19 ist über eine
Steuerleitung 21 mit der Steuereinheit 18 verbunden,
so dass von der Steuereinheit 18 aus die Verriegelungsvorrichtung 19 lösbar und
damit das Abwurfgewicht 20 vom Tank 13 trennbar
ist. Die Steuerleitungen 16, 17 und 21 und
die Ankerleine 12 sind zu einem gemeinsamen Kabel 23 zusammengefasst,
das auf der im Innern des Unterwasserfahrzeugs installierten Ankertrommel 11 geführt ist.
Das Kabel 23 ist in 1 symbolisch
angedeutet.
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Zur
Kompensation des Abwurfgewichts 20 bezüglich der Auftriebsneutralität der Ankervorrichtung
ist die Hülle 28 des
Tanks 13 zusätzlich
mit einer Beschichtung 22 aus einem Material, z. B. aus
druckfestem Schaumstoff, versehen, das den Auftrieb des Tanks 13 vergrößert. Die
Beschichtung 22 ist so bemessen, dass einerseits der nicht
geflutete Tank 13, also leere Tank 13, mit daran
gehaltenem Abwurfgewicht 20 und andererseits der geflutete
Tank 13, also mit Wasser vollständig gefüllte Tank 13, ohne
Abwurfgewicht 20 jeweils auftriebsneutral ist, so dass die
Trimmung des Unterwasserfahrzeugs 10 vor und nach der Ankerung
sich nicht verändert.
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In 3 ist
ein mit der beschriebenen Ankervorrichtung ausgestattetes kleines,
unbemanntes Unterwasserfahrzeug 10 in Seitenansicht schematisiert
dargestellt. Der nicht geflutete Tank 13 mit Abwurfgewicht 20 befindet
sich an der Unterseite des Unterwasserfahrzeugs 10. Da – wie vorstehend
bereits ausgeführt
worden ist – der
nicht geflutete Tank 13 mit Abwurfgewicht 20 weitgehend
auftriebsneutral gestaltet ist, ist der Nutzlastverlust des Unterwasserfahrzeugs 10 durch
den Anbau der Ankervorrichtung null oder nur gering.
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Zum
Ankern des Unterwasserfahrzeugs 10, z. B. in einem Abstand
von 5 m über
den Meeresgrund, werden mittels eines von der Steuereinheit 18 ausgegebenen
Steuersignals sowohl das Flutventil 14 als auch das Entlüftungsventil 15 geöffnet, und durch
Abwickeln der Ankerleine 12 von der Ankertrommel 11 wird
der geflutete Tank 13 mit Abwurfgewicht 20 gefiert,
bis sich das Abwurfgewicht 20 auf den Meeresboden 24 auflegt
(4).
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Soll
die Ankerposition wieder verlassen werden, so wird von der Steuereinheit 18 ein
Lösesignal generiert,
das über
die Steuerleitung 21 die Verriegelungsvorrichtung 19 entriegelt.
Gleichzeitig wird die Ankertrommel 11 elektromotorisch
im Sinne des Aufwickelns der Ankerleine 12 angetrieben.
Die Ankerleine 12 wird eingeholt und legt den gefluteten
Tank 13 (ohne Abwurfgewicht 20) wieder an die
Unterseite des Fahrzeugkörpers 101 des
Unterwasserfahrzeugs 10 an (5). Dabei
bleibt der Tank 13 geflutet. Dadurch, dass der geflutete
Tank 13 ebenso auftriebsneutral ist, wie zuvor die Baueinheit
aus nicht geflutetem Tank 13 und Abwurfgewicht 20,
verändert sich
die Trimmung des Unterwasserfahrzeugs 10 nach Lösen der
Ankerung nicht.
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Die
in 6 ebenfalls als Prinzipskizze dargestellte Ankervorrichtung
ist gegenüber
der in 1 dargestellten und beschriebenen Ankervorrichtung insoweit
modifiziert, als das Abwurfgewicht 20 entfallen ist und
am Tank 13 ein Druckluftspeicher 25, z. B. in
Form einer Druckluftflasche, befestigt ist. Der Tank 13 weist
zusätzlich
ein Druckluftbefüllventil 26 auf, das
an dem Druckluftspeicher 25 angeschlossen ist. Das Druckluftbefüllventil 26 wird über eine
Steuerleitung 27 von der Steuereinheit 18 gesteuert.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel
in 1 sind auch hier die Steuerleitungen 27, 16 und 17 mit
der Ankerleine 12 zu einem auf der Kabelwinde 11 geführten Kabel 23 zusammengefasst,
das in 6 durch punktierte Umrandung der Steuerleitungen 16, 17 und 27 und der
Ankerleine 12 symbolisiert ist. Der Tank 13 ist
so ausgebildet, dass er mit dem an ihm angeordneten Druckluftspeicher 25 in
seinem nicht gefluteten Zustand auftriebsneutral ist. Hierzu kann – wie im
Ausführungsbeispiel
der 2 beschrieben – die Hülle 28 des Tanks 13 wiederum
mit einer den Auftrieb vergrößernden
Beschichtung 22 belegt sein.
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Die
Durchführung
der Ankerung erfolgt in gleicher Weise wie dies zu dem vorherigen
Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist. Über
die Steuereinheit 18 wird das Flutventil 14 und
das Entlüftungsventil 15 geöffnet und
die Ankerleine 12 durch vorzugsweise gebremstes Freigeben
der Ankertrommel 11 gefiert. Der geflutete Tank 13 sinkt
auf den Meeresboden 24 ab.
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Zur
Aufhebung der Ankerung wird das Entlüftungsventil 15 geschlossen,
während
das Flutventil 14 geöffnet
bleibt. Durch ein entsprechendes Steuersignal über die Steuerleitung 27 wird
das Druckluftbefüllventil 26 geöffnet. Druckluft
strömt
nunmehr aus dem Druckluftspeicher 25 mit Überdruck
in den Tank 13 ein, wodurch das Wasser über das Flutventil 14 nach
außen
geblasen wird. Das Ende des „Entflutungsvorgangs” wird von
der Steuereinheit 18 erkannt, und auf von der Steuereinheit 18 ausgegebene
Steuerbefehle hin werden das Druckluftbefüllventil 26 sowie
das Flutventil 14 geschlossen. Der leere und damit wieder
auftriebsneutrale Tank 13 wird über die Ankerwinde 11 eingeholt
und an der Unterseite des Unterwasserfahrzeugs 10 festgelegt.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
bei entsprechender Ausbildung des Unterwasserfahrzeugs 10 auch
den Tank 13 und das Abwurfgewicht 20 im Unterwasserfahrzeug 10 ausfahrbar
zu integrieren.
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Bei
der in 7 in Frontansicht schematisiert skizzierten Ankervorrichtung
ist der Anker von einem Sinkgewicht 30 gebildet, das zusammen
mit zwei die Auftriebsmittel bildenden Auftriebskörpern 32 in
eine Halterung 31 eingesetzt ist. Die Halterung 31 ist
mittels einer Montageplatte 38 an der Unterseite des Fahrzeugkörpers 101 des
Unterwasserfahrzeugs 10 (8 bis 10)
befestigbar. Die Halterung 31 weist eine schematisch dargestellte
Rastvorrichtung 34 auf, die beim Einsetzen des Sinkgewichts 30 mit
Auftriebskörpern 32 in
die Halterung 31 letztere automatisch schließt, z. B.
durch Schließen
zweier schwenkbarer Halteklammern. Die Rastvorrichtung 34 ist
lösbar
und damit Sinkgewicht 30 und Auftriebskörper 32 aus der Halterung 31 ausklinkbar.
Das Lösen
der Rastvorrichtung 34 erfolgt über eine Steuerleitung 35, über welche
die Rastvorrichtung 34 an die Steuereinheit 18 angeschlossen
ist. Die mit dem Sinkgewicht 30 zugleich in der Halterung 31 aufgenommenen
beiden Auftriebskörper 32 sind
von der Halterung 31 kraftschlüssig an das Sinkgewicht 30 angepresst.
Vorzugsweise ist noch ein Formschluss zwischen Sinkgewicht 30 und
Auftriebskörper 32 realisiert.
Beim Öffnen
der Halterung 31 und des damit beginnenden Fierens des
Sinkgewichts 30 über
die sich von der gebremste Ankertrommel 11 abwickelnden
Ankerleine 12 fallen die Auftriebskörper 32 lose aus der
Halterung 31 heraus.
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Die
Ankertrommel 11 ist an der Halterung 31 befestigt.
Weiterhin ist an der Halterung 31 eine Ankerleinen-Kappvorrichtung 33 angeordnet,
die bei ihrer Aktivierung die Ankerleine 12 durchtrennt
und damit von der Ankertrommel 11 abtrennt. Die Aktivierung
der Kappvorrichtung 33 erfolgt von der Steuereinheit 18 aus über eine
Steuerleitung 36. Die beiden Steuerleitungen 35, 36 sind
zu einem Kabel 37 zusammengefasst, das durch die Montageplatte 38 hindurch
in das Innere des Fahrzeugkörpers 101 des Unterwasserfahrzeugs 10 zu
der dort integrierten Steuereinheit 18 geführt ist.
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In 8 bis 10 ist
die Wirkungsweise der zu 7 beschriebenen Ankervorrichtung
illustriert. Wie in 8 skizziert ist, sind während der
Missionsfahrt des Unterwasserfahrzeugs 10 das Sinkgewicht 30 und
die beiden Auftriebskörper 32 in
der verrasteten Halterung 31 aufgenommen. Die Ankerleine 12 ist
auf der Ankertrommel 11 aufgewickelt. Zur Durchführung einer
Ankerung wird von der Steuereinheit 18 die Rastvorrichtung 34 gelöst und damit die
Halterung 31 geöffnet
und das Sinkgewicht 30 und die Auftriebskörper 32 durch
die Halterung 31 freigegeben. Das an der Ankerleine 12 befestigte Sinkgewicht 30 sinkt
zum Meeresboden, wobei durch entsprechende Bremsung der Ankertrommel 11 die Sinkgeschwindigkeit
einstellbar ist. Die ebenfalls aus der Halterung 31 herausfallenden
Auftriebskörper 32 schwimmen
auf (9). Am Ende des Fierens von Ankerleine 12 und
Sinkgewicht 30 wird die Ankertrommel 11 arretiert,
so dass die Ankerleine 12 nicht weiter von der Ankertrommel 11 abgezogen
werden kann. Das auf dem Meeresboden 24 aufliegende Sinkgewicht 30 hält infolge
seiner Gewichtsmasse das Unterwasserfahrzeug 10 zuverlässig in
Positionen im Bereich der Position des Sinkgewichts 30.
Zur Aufhebung der Ankerung wird die Kappvorrichtung 33 von
der Steuereinheit 18 aus aktiviert und die Ankerleine 12 gekappt,
also von der Ankertrommel 11 abgetrennt. Das Unterwasserfahrzeug 10 kann
nunmehr mit unveränderter
Trimmlage seine Fahrt fortsetzen. Für eine erneute Mission müssen in
die Halterung 31 neue Auftriebskörper 32 und ein neues Sinkgewicht 30 eingesetzt
sowie eine mit dem neuen Sinkgewicht 30 verbundene, neue
Ankerleine 12 auf die Ankertrommel 11 aufgewickelt
werden.