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Die
Erfindung betrifft ein Unterseeboot mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
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Es
ist bekannt, zur Minenbekämpfung
und zu Aufklärungszwecken
ferngesteuerte Unterwasserdrohnen einzusetzen, welche von Wasserfahrzeugen zu
Wasser gelassen werden und anschließend nach dem Einsatz wieder
eingeholt werden. Unterwasserdrohnen können auch von einem getauchten
Unterseeboot über
ein Torpedorohr ausgesetzt und aus dem Druckkörper des Unterseebootes heraus
ferngelenkt gesteuert werden, allerdings ist es bislang gar nicht
oder nur mit sehr großem
Aufwand möglich, Unterwasserdrohnen
von einem getauchten Unterseeboot einzuholen.
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So
beschreibt
US 5,964,175
A ein System, mit welchem Unterwasserfahrzeuge von einem
Unterseeboot abgesetzt und wieder eingeholt werden können. Bei
diesem System bilden die Unterwasserfahrzeuge einen integralen Bestandteil
der Außenhaut
des Unterseeboots im Bereich des Bugs. Das Einholen der Unterwasserfahrzeuge
erfolgt mittels Roboterarmen bzw. Greifern, was dieses System nicht
nur konstruktiv sondern auch steuerungstechnisch äußerst aufwändig macht.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Unterseeboot zu schaffen, mit welchem Unterwasserdrohnen im
getauchten Zustand des Unterseeboots in einfacher Weise eingeholt
und transportiert werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Unterseeboot mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
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Die
Erfindung basiert auf der Idee, ein Unterseeboot zu schaffen, bei
dem eine aus dem Schiffskörper,
d. h. aus dem Druckkörper
des Unterseebootes über
ein Torpedorohr ausgesetzte Unterwasserdrohne wieder einholbar ist,
ohne die Unterwasserdrohne hierzu wieder zurück in den Schiffskörper verbringen
zu müssen.
Hierzu sieht die Erfindung vor, die Unterwasserdrohne außenseitig
des Schiffskörpers
aufzunehmen, zu lagern und zu transportieren. Hierzu weist das erfindungsgemäße Unterseeboot an
der Außenseite
des Schiffskörpers
zumindest eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Lagern einer Unterwasserdrohne
auf.
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Die
Vorrichtung zum Aufnehmen und Lagern einer Unterwasserdrohne ist
derart ausgebildet, dass sie eine Art Andockstation für eine Unterwasserdrohne
bildet, in der diese Drohne dann auch für den Transport festgelegt
werden kann. Dabei ist die Vorrichtung so an dem Unterseeboot angeordnet,
dass sie möglichst
einfach von einer ferngelenkten Unterwasserdrohne angefahren werden
kann.
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Dies
gewährleistet
die Anordnung der Vorrichtung an einer Längsseite des Schiffskörpers. Die Vorrichtung
ist dabei so ausgerichtet, dass sie von einer einzuholenden Unterwasserdrohne
parallel zur Längsausdehnung
des Schiffskörpers
angefahren werden kann und in einer Lagerungsposition parallel zur
Längsseite
des Schiffskörpers
gelagert werden kann. Diese Ausrichtung der Vorrichtung schließt eine
frontale Kollision der Unterwasserdrohne mit dem Unterseeboot beim
Anfahren der Vorrichtung nahezu aus, da die Vorrichtung von der
Drohne im Wesentlichen parallel zu dem Schiffskörper angefahren wird.
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Des
Weiteren hat diese Ausrichtung der Vorrichtung strömungstechnische
Vorteile, da die an dem Schiffskörper
quer zu dessen Längsausdehnung
auskragende Breite der Vorrichtung im Wesentlichen von den verhältnismäßig geringen
Querschnittsabmessungen der Unterwasserdrohne bestimmt wird, so
dass eine Ausgestaltung der Vorrichtung möglich ist, bei der sich diese
eng an den Schiffskörper
anschmiegt. Zur weiteren Verbesserung der hydrodynamischen Eigenschaffen
des Unterseebootes weist die Vorrichtung eine strömungsgünstige Außenver kleidung
auf. Hierdurch können auch
die Signatureigenschaften verbessert werden.
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Besonders
bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Unterseeboot nicht nur
eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Lagern einer Unterwasserdrohne
vorgesehen sondern sowohl an der Steuerbord- als auch an der Backbordseite
des Schiffskörpers
jeweils eine dieser Vorrichtungen angeordnet, so dass von dem Unterseeboot
zumindest zwei Unterwasserdrohnen eingeholt und transportiert werden
können.
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Vorteilhafterweise
ist die Vorrichtung zum Aufnehmen und Lagern einer Unterwasserdrohne von
einer im Wesentlichen an dem Schiffskörper anliegenden Stellung in
eine von dem Schiffskörper
beabstandete Aufnahmestellung verfahrbar. Die Stellung der Vorrichtung,
in welcher sie an dem Schiffskörper
anliegt, ist für
den Fahrbetrieb des Unterseebootes vorgesehen, wobei diese Stellung
auch die Lagerungs- bzw. Transportstellung der Unterwasserdrohne
darstellt. In dieser Stellung bietet die Vorrichtung dem umgebenden
Wasser einen vergleichsweise geringen Fahrwiderstand. Zum Aufnehmen
einer Unterwasserdrohne ist die Vorrichtung in eine Stellung verfahrbar,
die so weit von dem Schiffskörper beabstandet
ist, dass das Unterseeboot keine bzw. eine vernachlässigbare
Ansaugwirkung auf eine parallel zu dem Schiffskörper des Unterseebootes in
die Vorrichtung einfahrende Unterwasserdrohne ausüben kann.
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Um
die Vorrichtung von einer im Wesentlichen an dem Schiffskörper anliegenden
Stellung in eine von dem Schiffskörper beabstandete Aufnahmestellung
bewegen zu können,
ist vorteilhaft zumindest ein Schwenkarm vorgesehen, der zum Aufnehmen
einer Unterwasserdrohne ausgebildet ist. Dieser Schwenkarm ist in
der Vorrichtung so angelenkt, dass er in einer Querschnittsebene
des Schiffskörpers
von einer Stellung, in welcher er im Wesentlichen an der Außenhaut
des Unter seeboots anliegt, in eine Stellung verschwenkbar, in welcher
das freie, nicht angelenkte Ende des Schwenkarms einen größtmöglichen
Abstand von dem Schiffskörper
aufweist. Die Anordnung ist zweckmäßigerweise so, dass die Drohne
mit Abstand neben dem Schiffskörper
aufgenommen wird.
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In
dem Bereich des freien ausschwenkbaren Endes des Schwenkarms ist
entweder eine Aufnahmeeinrichtung für eine Unterwasserdrohne angeordnet
oder der Schwenkarm ist in diesem Bereich so ausgebildet, dass er
selbst eine Auflagerfläche
für eine
Unterwasserdrohne bildet. Die Länge
des Schwenkarms ist derart bemessen, dass die Aufnahmeeinrichtung
bzw. die Auflagerfläche
in der ausgeschwenkten Stellung des Schwenkarms den oben beschriebenen
Abstand von dem Schiffskörper
aufweist, der ein problemloses Einfahren einer Unterwasserdrohne
gewährleistet.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorrichtung als ein Behälter mit
einem Behälterdeckel
ausgebildet. Behälterdeckel
im Sinne der vorliegenden Erfindung kann grundsätzlich jeder beliebige Behälterteil
sein, der mit dem oder den anderen Behälterteilen den Behälter verschließt. Wenn
beispielsweise der Behälter
durch eine Schiffskörperwand
einerseits und einen an diesen anlegbaren Behälterteil andererseits gebildet
ist, so bildet dieser anlegbare Behälterteil den Behälterdeckel.
Vorteilhaft bildet der Behälterdeckel
den Schwenkarm. Auf diese Weise stellt der Behälter einerseits den Lagerungsraum
für eine
Unterwasserdrohne zur Verfügung
und bildet andererseits mittels seines Deckels den oben beschriebenen
Schwenkarm, der eine von dem Schiffskörper beabstandete Aufnahme
einer Unterwasserdrohne ermöglicht.
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So
kann beispielsweise die Öffnung
des an dem Schiffskörper
angebrachten Behälters
an dessen dem Schiffskörper
abgewandten Seite vorgesehen sein. Im Bereich der Öffnung ist
der Behälterdeckel
an dem Behälter
angelenkt und kann von einer den Behälter verschließenden Stellung
in eine das Innere des Behälter
freigebende Stellung verschwenkt werden. An der dem Behälter zugewandte
Innenseite des Behälterdeckels
ist vorteilhaft eine Aufnahmeeinrichtung für eine Unterwasserdrohne angeordnet.
Alternativ kann die Innenseite des Behälterdeckels aber auch so ausgebildet
sein, dass sie eine Aufnahmemulde für eine Unterwasserdrohne bildet.
Vorzugsweise ist im Bereich des nicht angelenkten Endes des Behälterdeckels
und damit in ausreichendem Abstand zu dem Schiffskörper die
Mulde ausgebildet, deren Abmessungen den Abmessungen der aufzunehmenden
Unterwasserdrohne angepasst sind. Die Mulde bildet einen Einfahrkanal
und eine Lagerungsstätte
für die
Unterseedrohne.
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Zum
Verschließen
des Behälters
mit dem Behälterdeckel
sowie zum Verschwenken des Behälterdeckels
in die Aufnahmestellung ist weiter vorteilhaft ein Kniehebel vorgesehen,
welcher einen ersten behälterseitig
angelenkten Hebel und einen zweiten an dem Behälterdeckel angelenkten Hebel
aufweist. An dem diese Hebel verbindenden Kniegelenk des Kniehebels
ist ein Linearantrieb, bei dem es sich vorzugsweise um einen Hubzylinder
handelt, angelenkt.
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Mittels
der Kniehebelmechanik können
vergleichsweise hohe Kräfte
zum Verschwenken des Behälterdeckels
auf diesen übertragen
werden, was es ermöglicht,
den an dem Behälterdeckel
angreifenden Hebel der Kniehebelmechanik trotz der eigentlich ungünstigen
Momentenwirkung in verhältnismäßig geringem
Abstand von der Gelenkverbindung zwischen Behälter und Behälterdeckel
anzulenken. Hierdurch kann aber eine besonders raumsparende Anordnung
der Kniehebelmechanik geschaffen werden, bei welcher die Kniehebelmechanik
nicht in den von dem Behälterdeckel
gebildeten Aufnahmeraum für
die Unterwasserdrohne ragt und somit nicht die einfahrende Unterwasserdrohne
behindert.
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Die
Betätigung
der Kniehebelmechanik und damit das Verschwenken des Behälterdeckels
erfolgt über
einen Linearantrieb. Dabei können
grundsätzlich
beliebige Linearantriebe verwendet werden, bevorzugt wird der Linearantrieb
aber von einem Hydraulikzylinder gebildet, welcher an dem Kniegelenk der
Kniehebelmechanik angelenkt ist und dieses Kniegelenkt bewegt.
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Der
Hydraulikzylinder erlaubt es vorteilhaft, den Behälterdeckel
aus dem Inneren des Unterseebootes heraus zu betätigen. Bei dieser Ausgestaltung
ist es nur erforderlich, eine Hydraulikleitung bzw. eine Stromversorgungsleitung
einer außerhalb
des Druckkörpers
angeordneten Hydraulikpumpe durch den Druckkörper zu führen, um den Hydraulikzylinder aus
dem Druckkörper
heraus bedienen zu können.
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Um
unbeabsichtigte Bewegungen oder einen Verlust der Unterwasserdrohne
zu verhindern weist die Vorrichtung zweckmäßigerweise Mittel zum Befestigen
der Unterwasserdrohne auf. Diese Mittel sind vorzugsweise an dem
Schwenkarm bzw. dem Behälterdeckel
der Vorrichtung vorgesehen und sichern die Unterwasserdrohne sowohl
beim Verschwenken des Schwenkarms von der Aufnahmestellung in die
Lagerungsstellung als auch während des
Transportes.
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Die
Mittel zum Befestigen der Unterwasserdrohne werden günstig von
Haltebügeln
gebildet. So ist in einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
vorgesehen, dass an dem Behälterdeckel
zumindest ein Haltebügel
zum Verriegeln der darin aufgenommenen Unterwasserdrohne angelenkt
ist. Der Haltebügel
ist an dem Behälterdeckel
von einer die Drohne freigebenden Stellung in eine die Drohne festlegende
bzw. verriegelnde Stellung verschwenkbar. Die Form des Haltebügels ist
so ausgebildet, dass der Haltebügel
die Unterwasserdrohne in einer ver riegelnden Stellung im Wesentlichen
formschlüssig
umgreift und der Drohne auf diese Weise keine Bewegungsmöglichkeit
verschafft.
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Verschwenkt
wird der Haltebügel
vorzugsweise mit einer Kniehebelmechanik. Hierzu ist in einer weiteren
Ausgestaltung vorgesehen, dass an dem Haltebügel ein erster Hebel eines
Kniehebels angelenkt ist und ein zweiter Hebel dieses Kniehebels
an dem Behälterdeckel
angelenkt ist. An dem diese Hebel verbindenden Kniegelenk des Kniehebels
ist ein Linearantrieb, welcher vorzugsweise als Hubzylinder ausgebildet
ist, angelenkt. Die Kniehebelmechanik überträgt die zum Betätigen des
Haltebügels
erforderliche Kraft. Mit dem Kniehebel kann der Haltebügel von
einer nicht aktiven Stellung in eine verriegelnde Stellung sowie
umgekehrt bewegt werden.
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Beim
Einfahren einer Unterwasserdrohne in die Vorrichtung ist vorteilhaft
vorgesehen, deren Position in der Vorrichtung zu erfassen und zu überwachen.
Hiezu weist die Vorrichtung Sensoren zur Positionserfassung der
Unterwasserdrohne auf. Diese Sensoren sind bevorzugt an dem Schwenkarm
angeordnet. So können
beispielsweise an dem Schwenkarm bzw. an dem den Schwenkarm bildenden
Behälterdeckel über den
Einfahrweg der Drohne verteilt Endschalter angeordnet sein, die
die Position der Drohne in der Vorrichtung bzw. an der Aufnahmeeinrichtung
des Schwenkarms bis zum Erreichen einer Endposition erfassen und
bei Erreichen der Endposition über
eine entsprechend ausgebildete Steuerung das Festlegen der Unterwasserdrohne über die
Mittel zum Befestigen veranlassen.
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Daneben
kann es auch vorteilhaft sein, die Annäherung der Unterwasserdrohne
an die Vorrichtung zu unterstützen.
Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung Mittel zum Aussenden eines
Leitsignals, bevorzugt einen Gleitpfadsender, aufweisen. Dabei ist es
allerdings erforderlich, dass die Unterwasserdrohne eine entsprechende
Empfangseinrichtung für
das Leitsignal aufweist. Ist dies der Fall, kann mittels eines von
der Vorrichtung ausgesandten Leitstrahls die Gefahr einer Kollision
der Unterwasserdrohne mit dem Unterseeboot weiter verringert werden.
Darüber hinaus
ermöglicht
diese Ausgestaltung auch ein Einholen einer Unterwasserdrohne bei
schlechten Sichtbedingungen, z. B. bei Dunkelheit.
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Im
Einfahrbereich des Schwenkarms bzw. des Behälterdeckels kann ein Sender
angeordnet sein, welcher ein strahlenförmig gebündeltes Leitsignal ausstrahlt.
Dieser Leitstrahl gibt der Drohne den genauen Anfahrweg vor, was
das Einfahren der Unterwasserdrohne in die Vorrichtung erheblich
vereinfacht, da die Drohne nur entlang des Leitstrahls gesteuert
werden muss.
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Bevorzugt
werden die Mittel zum Aussenden eines Leitsignals von einem Gleitpfadsender
gebildet. Dieser Gleitpfadsender entspricht in seiner Funktion den
bei automatischen Landesystemen an Flughäfen am Anfang der Landebahn
angeordneten „Glide
slopes” und
sendet ein gebündeltes
akustisches Signal aus, welches der Drohne den günstigsten Annäherungsweg
anzeigt.
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In
weiterer Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine Trenneinrichtung
zum Abtrennen eines Steuerdrahtes der Unterwasserdrohne auf. Diese Trenneinrichtung
ist insbesondere dann erforderlich, wenn in der Vorrichtung drahtgelenkte
Unterwasserdrohnen aufgenommen und gelagert werden sollen.
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Um
die Vorrichtung zum Aufnehmen und Lagern einer Unterwasserdrohne
nach Möglichkeit
nur bei Bedarf an einem Unterseeboot anbringen zu können, ist
vorteilhaft vorgesehen, die Vorrichtung lösbar an dem Schiffskörper zu
befestigen. Hierzu weist das Unterseeboot eine Befestigungseinrichtung
auf, mit welcher die Vorrichtung vorzugsweise formschlüssig an
dem Schiffskörper
festgelegt und in einfacher Weise von dem Schiffskörper gelöst werden
kann. So kann die Vorrichtung dann von dem Unterseeboot entfernt
werden, wenn nicht beabsichtigt ist, von dem Unterseeboot Unterwasserdrohnen
einzuholen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Darin zeigen:
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1 in
stark vereinfachter Darstellung und Draufsicht eine an einem Unterseeboot
angeordnete Vorrichtung zum Aufnehmen und Lagern einer Unterwasserdrohne,
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2 in
vergrößerter Darstellung
einen Schnitt längs
der Schnittlinie II-II in 1 und
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3 in
vergrößerter Darstellung
einen Schnitt längs
der Schnittlinie III-III in 1.
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In
den 2 und 3 ist nur ein Teil der Seitenwandung
eines Schiffskörpers
bzw. Druckkörpers 2 eines
Unterseebootes dargestellt, an dessen Außenseite eine Vorrichtung 4 zum
Aufnehmen und Lagern einer Unterwasserdrohne 6 befestigt
ist. Die Vorrichtung 4 ist in dem oberen, d. h. turmseitigen Bereich
des Unterseebootes angeordnet. In diesem Bereich ist eine Außenhaut
des Unterseebootes, die den Druckkörper 2 außenseitig
umgibt, derart ausgebildet, dass sie an der Oberseite des Unterseebootes ein
Oberdeck 8 bildet.
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Die
Vorrichtung 4 ist als ein Behälter 10 ausgebildet.
Aus 1 ist erkenntlich, dass sich der Behälter 10 im
Wesentlichen in Längsrichtung
des Schiffskörpers 2 erstreckt.
Die 2 und 3 zeigen deutlich, dass die
dem Schiffskörper 2 zugewande
Außenkontur
des Behälters 10 mit
der Kontur des Schiffskörpers 2 korrespondiert
und der Behälter 10 auf
diese Weise bündig
an dem Schiffskörper 2 und der
Seitenwandung des Oberdecks 8 anliegt.
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An
der von dem Schiffskörper 2 beabstandeten
Seite des Behälters 10 weist
dieser eine Öffnung 12 auf.
Diese Öffnung 12 wird
von einem Behälterdeckel 14 verschlossen,
welcher über
Gelenke 16 an dem Behälter 10 angelenkt
ist. Auf diese Weise ist der Behälterdeckel 14 sowohl
in eine den Behälter 10 freigebende
als in eine den Behälter 10 verschließende Stellung
verschwenkbar.
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Verschwenkt
wird der Behälterdeckel 14 mittels
eines Kniehebels 18 und eines an dem Kniegelenk des Kniehebels 18 sowie
dem Behälter 10 angelenkten
Hydraulikzylinders 20. Hierzu ist ein Hebel 22 des
Kniehebels 18 an dem Behälterdeckel 14 und
ein zweiter Hebel 24 an dem Behälter 10 angelenkt.
Der Hydraulikzylinder 20 wird aus dem Druckkörper 2 des Unterseebootes
heraus gesteuert. Die hierfür
erforderlichen Hydraulik- bzw.
Stromversorgungsleitungen sind in den Figuren der Übersichtlichkeit
wegen nicht dargestellt. Der Kniehebel 18 und der Hydraulikzylinder 20 sind
so dimensioniert und an dem Behälter 10 bzw.
dem Behälterdeckel 14 angelenkt, dass
der Behälterdeckel 14 von
einer den Behälter 10 verschließenden Stellung
um einen Winkel von etwa 90° in
eine in etwa normal zur Turmachse des Unterseebootes ausgerichtete
Ebene in eine Aufnahmestellung verschwenkbar ist. Dabei weist der
Kniehebel 18 in der Aufnahmestellung des Behälterdeckels 14 eine
gestreckte Form auf, d. h., dass die Hebel 22 und 24 in
etwa eine gemeinsame Längsachse haben.
In dieser Stellung des Kniehebels 18 wirkt dieser selbsthemmend.
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Neben
dem Verschließen
des Behälters 10 dient
der Behälterdeckel 14 auch
zum Aufnehmen einer Unterwasserdrohne 6. Zu diesem Zweck
ist an einer der Öffnung 12 des
Behälters 10 zugewandten Innenseite 26 des
Behälterdeckels 14 eine
einseitig offene längliche
Mulde 28 gebil det. Diese Mulde 28 bildet eine
Auflagefläche
für die
Unterwasserdrohne 6. Sie erstreckt sich in Längsrichtung
des Behälterdeckels 14 und
weist eine Wölbung
auf, welche sich ausgehend von der dem Behälter 10 zugewandten Seite
des Behälterdeckels 14 konkav
in Richtung der Außenseite
des Behälterdeckels 14 krümmt. Dabei entspricht
die Krümmung
der Mulde 28 in deren unteren Abschnitt der Außenkontur
der Unterwasserdrohne 6 in dem korrespondierenden Bereich,
so dass diese in der Lagerungsposition im Wesentlichen bündig in
der Mulde 28 aufliegt.
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Die
Mulde 28 bildet einen Kanal, in welchen eine Unterwasserdrohne 6 in
eine Aufnahmeposition einfahren kann und anschließend in
der Aufnahmeposition gelagert werden kann. Dabei ist die Mulde 28 so
tief und lang ausgebildet, dass sie die Unterwasserdrohne 6 vollständig aufnehmen
kann. Um das Einfahren der Unterwasserdrohne 6 in die kanalförmige Mulde 26 zu
erleichtern, ist die Mulde 26 eingangsseitig, d. h. an
der Seite an der sie von der Unterwasserdrohne 6 angefahren
wird, in einem an die offene Seite der Mulde 28 heckseitig
angrenzenden Abschnitt 30, trichterförmig erweitert.
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Zum
Festlegen und Verriegeln einer in der Mulde 28 lagernden
Unterwasserdrohne 6 sind in Längsrichtung des Behälterdeckels 14 seitlich
der Mulde 28 zwei von einander beabstandete verschwenkbare
Haltebügel 32 vorgesehen.
Diese Haltebügel 32 weisen
einen mit der Unterwasserdrohne 6 zur Anlage kommenden
Anlagebereich auf, welcher eine zu dem Umfang der Unterwasserdrohne 6 komplementäre Krümmung aufweist.
Die Haltebügel 32 sind
auf der bei ausgeschwenktem Behälterdeckel 14 dem
Schiffskörper 14 zugewandten
Seite der Mulde 28 an dem Behälterdeckel 14 angelenkt
und so schwenkbar, dass sie die in der Mulde 28 liegende Unterwasserdrohne 6 an
deren freiliegenden Seite übergreifen.
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Die
Betätigung
der Haltebügel 32 erfolgt
jeweils über
einen Kniehebel 34 und einem an dem Kniegelenk des Kniehebels 34 angelenkten
Hydraulikzylinder 36. Dabei ist ein Hebel 38 des
Kniehebels 34 an dem Haltebügel 32 und ein zweiter
Hebel 40 an dem Behälterdeckel 14 angelenkt.
Der Hydraulikzylinder 36 kann wie der Hydraulikzylinder 20 aus
dem Inneren des Druckkörpers 2 heraus
gesteuert werden, Wie bei dem Hydraulikzylinder 20 sind
auch bei dem Hydraulikzylinder 36 die hierfür erforderlichen Hydraulik-
bzw. Stromversorgungsleitungen übersichtlichkeitshalber
nicht dargestellt.
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Mit
Hilfe des Hydraulikzylinders 36 kann der Kniehebel 34 den
Haltebügel 32 in
die eine Unterwasserdrohne 6 verriegelt festhaltende Stellung
bzw. in die den Haltebügel 44 freigebende
Stellung bewegen. Letztere Stellung wird in 3 aus dem
strichpunktiert dargestellten Haltebügel 32' deutlich. Der Kniehebel 34 ist
derart an dem Haltebügel 32 und dem
Behälterdeckel 14 40 angelenkt,
dass er in der die Unterwasserdrohne 6 verriegelnden Stellung
des Haltebügels
eine gestreckte Form aufweist, d. h., dass die Hebel 38 und 40 etwa
eine gemeinsame Längsachse
haben und der Kniehebel 34 selbsthemmend wirkt.
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Zum
Aufnehmen einer Unterwasserdrohne 6 wird der Behälterdeckel 14 des
an dem Schiffskörper 2 angeordneten
Behälters 10 mittels
des Kniehebels 18 und des Hydraulikzylinders 20 von
einer den Behälter 10 verschließenden Stellung
in die Aufnahmestellung verschwenkt. In dieser Aufnahmestellung
bildet die in dem Behälterdeckel 14 ausgebildete
Mulde 28 für
die Unterwasserdrohne 6 einen Einfahrkanal, welcher sich
in einer Ebene etwa normal zur Turmachse parallel zur Längsausdehnung
des Unterseebootes erstreckt. Die Mulde 28 bzw. der von
der Mulde 28 gebildete Einfahrkanal ist so weit von dem Schiffskörper 2 des
Unterseebootes beabstandet, dass sich die Unterwasserdrohne 6 beim
Anfahren der Mulde 28 außerhalb eines Ansaugbereiches
des Unterseebootes bewegt. Die Bewegung der Unterwasserdrohne 6 in
der Mulde 28 wird von dort angeordneten Sensoren, die in
den Figuren nicht dargestellt sind, überwacht. Bei Erreichen er
Lagerungsposition wird die Befestigung der Unterwasserdrohne 6 in
der Mulde 28 veranlasst. Hierzu wird jeweils über einen
Hydraulikzylinder 36 ein Kniehebel 34 betätigt und
so die beiden Haltebügel 32 von
einer nicht aktivien Stellung (dargestellt durch Halteelement 32') in die Verriegelungsstellung
verschwenkt, in welcher der Haltebügel 32 den Umfang
der Unterwasserdrohne 6 umgreift und die Unterwasserdrohne
formschlüssig
in der Mulde 28 befestigt. Abschließend wird der Behälterdeckel 14 mit
der darin angeordneten Unterwasserdrohne 6 wieder in die
den Behälter 10 verschließende Stellung
zurück
geschwenkt und die Unterwasserdrohne 6 kann von dem Unterseeboot
transportiert werden.
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- 2
- Druckkörper bzw.
Schiffskörper
- 4
- Vorrichtung
- 6
- Unterwasserdrohne
- 8
- Oberdeck
- 10
- Behälter
- 12
- Öffnung
- 14
- Behälterdeckel
- 16
- Gelenk
- 18
- Kniehebel
- 20
- Hydraulikzylinder
- 22
- Hebel
- 24
- Hebel
- 26
- Innenseite
- 28
- Mulde
- 30
- Abschnitt
- 32,
32'
- Haltebügel
- 34
- Kniehebel
- 36
- Hydraulikzylinder
- 38
- Hebel
- 40
- Hebel