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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Interkalationsverbindung, die Vanadium,
Phosphor und Sauerstoff als primäre
Komponenten umfasst, wobei ein einwertiger Alkohol zwischen den
Schichten der Verbindung interkaliert ist.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Als
eine schichtförmige
Verbindung, die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten
umfasst, sind Vanadylphosphat, Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat
oder dergleichen bekannt. Hier ist Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat,
VO(HOP)O3·0,5H2O
als ein Precursor für
Divanadylpyrophosphat, [(VO)2P2O7], gut bekannt, das als ein Katalysator
zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
durch Oxidieren von Butan verwendet wird.
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Es
ist bekannt, dass eine organische Verbindung zwischen Schichten
dieser schichtförmigen
Verbindungen interkaliert wird, was eine Substanz mit einem ausgeweiteten
Raum zwischen den Schichten ergibt. Beispielsweise wird eine mit
Pyridin oder Pyrrol interkalierte Substnaz in Inorg. Chem. 21, 3820
(1982) sowie in Chem. Lett. 31 (1993) offenbart.
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Die
US-PS Nr. 4,418,003 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines
Phosphor-Vanadium-Katalysators, der zur Verwendung bei der Herstellung
von Maleinsäureanhydrid
aus Butan geeignet ist, wobei das Verfahren das Umsetzen von P2O5 in einem aliphatischen
Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen zur Herstellung von gemischten
Phosphatestern sowie das Umsetzen einer Vanadiumverbindung mit einer
anorganischen Säure
in dem aliphatischen Alkohol zur Herstellung eines azidifizierten
Alkohols und eines Vanadiumesters sowie ihr Verwenden zur Herstellung
eines Vanadium phosphoroxid-Katalysators, der in dem azidifizierten
Alkohol gelöst
ist, umfasst. Der Abstand zwischen den Schichten des Katalysators
beträgt
8,75 Å,
was größer ist als
der von Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat (5,4 Å). Dies legt nahe, dass Methanol
zwischen diesen Schichten interkaliert ist.
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Vanadium-Phosphor-Mischoxid
ist als ein Katalysator oder als ein Precursor davon für die Herstellung von
Maleinsäureanhydrid
durch Oxidieren von Butan weit reichend bekannt. Im Allgemeinen
wird Vanadium-Phosphor-Mischoxid durch Brennen von Vanadylphosphat
oder Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat, die Vanadium, Phosphor
und Sauerstoff als primäre
Komponenten umfassen, in einer Stickstoffatmosphäre oder einer reaktiven Atmosphäre, die
Butan, Stickstoff und Sauerstoff umfasst, bei 350°C bis 700°C hergestellt. Das
auf diese Weise erhaltene Vanadium-Phosphor-Mischoxid weist eine relativ kleine
Oberfläche
von 10 bis 50 m2/g auf.
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Zur
Herstellung eines Katalysators mit höherer Aktivität sind einige
Studien zur Vergrößerung der Oberfläche von
Vanadium-Phosphor-Mischoxid durchgeführt worden. Catal. Today, 16,
113 (1993) beschreibt ein Verfahren, in dem Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat
mit Wasser oder einem niederen Alkohol gemischt wird und nachfolgend
gebrannt wird, wodurch eine größere Oberfläche des
gebrannten Produktes erhalten wird. Jedoch beträgt die Oberfläche des
resultierenden gebrannten bzw. calcinierten Produktes höchstens
etwa 64 m2/g. Appl. Catal., 154, 103 (1997)
beschreibt ein Verfahren, in dem Vanadylhydrogenphosphathemihydrat
mit einer Kugelmühle
zu einem Pulver zerstoßen
wird, um eine größere Oberfläche des
gebrannten Produktes zu erhalten. Jedoch beträgt die Oberfläche des
resultierenden calcinierten Produktes höchstens etwa 46 m2/g.
Bei beiden Verfahren ist die Oberfläche des resultierenden calcinierten
Produktes für
einen Katalysator zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid nicht ausreichend.
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Zur
Herstellung eines Vanadium-Phosphor-Mischoxids mit Meso-Mikroporen
offenbart Chem. Mater., 7, 1429 (1995) ein Verfahren des Synthetisierens
eines Meso-Strukturmaterials mit einer hexagonalen Struktur, das
Vanadium und Phosphor umfasst, unter Verwendung von Alkyltrimethylammoniumchlorid
als ein Templat, worin eine Alkylgruppe 12 bis 16 Kohlenstoffatome
besitzt. Es erwähnt
nichts über
die Oberfläche
des Vanadium-Phosphor-Mischoxids.
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Die
offengelegte japanische Patentanmeldung H8-259208 offenbart eine
Interkalationsverbindung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung,
in dem Diolverbindungen zwischen Schichten einer schichtförmigen Verbindung,
die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten umfasst, interkaliert
werden. Darin werden keine einwertigen Alkohole interkaliert. Wie
es in ihrem Vergleichsbeispiel gezeigt ist, kann Isobutylalkohol,
der einen einwertigen Alkohol darstellt, nicht zwischen Schichten
der schichtförmigen
Verbindung, die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten
umfasst, in diesem Verfahren interkaliert werden.
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WO
98/15353 offenbart eine Interkalationsverbindung und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung, in der ein aliphatischer primärer einwertiger
Alkohol zwischen Schichten einer schichtförmigen Verbindung, die Vanadium,
Phosphor und Sauerstoff als primäre
Komponenten umfasst, interkaliert ist. In dem Verfahren werden V2O5, P2O5 und der aliphatische primäre einwertige
Alkohol unter Atmosphärendruck
umgesetzt. Das Verfahren dient zur Interkalation eines aliphatischen
primären
einwertigen Alkohols und dementsprechend wird nichts in Bezug auf
die Interkalation eines alicyclischen einwertigen Alkohols oder
eines aromatischen einwertigen Alkohols beschrieben. In den Vergleichsbeispielen wird
erwähnt,
dass sekundäre
Alkohole und tertiäre
Alkohole nicht interkaliert werden können. Weiterhin ist eine überaus lange
Zeit erforderlich, um einen aliphatischen primären einwertigen Alkohol zu
interkalieren. Beispielsweise waren in Beispiel 1 455 Stunden zum
Interkalieren von Methanol erforderlich. Zur Interkalation eines
verzweigten aliphatischen primären
einwertigen Alkohols wird vorgeschlagen, dass es notwendig ist,
eine stärker
konzentrierte Phosphorsäure
zu verwenden, um die Reaktionsrate zu erhöhen. Jedoch wurde durch dieses
Verfahren keine Verbindung mit einer ausreichenden Menge an interkaliertem
verzweigten aliphatischen primären
einwertigen Alkohol erhalten, wobei von einer geringen Intensität des Röntgendiffraktionsmusters,
das die Interkalation des verzweigten aliphatischen primären einwertigen
Alkohols zeigt, beurteilt wurde.
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Johnson
et al., „Molecular
recognition of alcohols by layered compounds with alternating organic
and inorganic layer",
J. Am. Chem. Soc., Bd. 14, 1989, S. 381–383, beschreibt eine Interkalationsverbindung,
in der Benzylalkohol zwischen Schichten einer schichtförmigen Verbindung
interkaliert ist, die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten
umfasst.
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Die
WO-A-00/13793, veröffentlicht
am 16.03.2000, betrifft die Herstellung von Katalysatoren zur Maleinsäureanhydridsynthese
auf Basis von V, O und P, unter Verwendung verschiedener Strukturierungsmittel, einschließlich Monoalkoholen.
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ZIELSETZUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Zielsetzung der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung
einer neuen Interkalationsverbindung, in der ein aliphatischer sekundärer einwertiger
Alkohol zwischen den Schichten einer Verbindung interkaliert ist,
die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten umfasst.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
benannten Erfinder haben intensive Forschungsarbeiten nach einem
Verfahren zum Interkalieren verschiedener Arten von einwertigen
Alkoholen zwischen Schichten einer schichtförmigen Verbindung durchgeführt, die
Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten umfasst. Als
ein Ergebnis ist gefunden worden, dass durch Umsetzen von Vanadiumoxid
mit einer Valenz des Vanadiums in einem Bereich von mindestens 4
bis weniger als 5, Phosphorpentoxid und einem einwertigen Alkohol
unter Atmosphärendruck
oder unter Umsetzen von Vanadiumoxid mit einer Valenz des Vanadiums
in einem Bereich von mindestens 4 bis höchstens 5, Phosphorpentoxid
und einem einwertigen Alkohol unter Druck, der einwertige Alkohol zwischen
Schichten der schichtförmigen
Verbindung, die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten
umfasst, interkaliert werden kann, was durch das in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung H8-259208 beschriebene Verfahren nicht
erzielt werden kann. Es ist auch gefunden worden, dass aliphatische
sekundäre
einwertige Alkohole, alicyclische einwertige Alkohole oder aromatische
einwertige Alkohole sowie aliphatische primäre einwertige Alkohole rasch
und bequem zwischen Schichten der schichtförmigen Verbindung, die Vanadium,
Phosphor und Sauerstoff als primäre
Komponenten umfasst, interkaliert werden können, was durch das in der
WO 98/15353 beschriebene Verfahren nicht erzielt werden kann.
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Auf
diese Weise liegt die vorliegende Erfindung in einer Interkalationsverbindung,
wie sie in Anspruch 1 definiert ist, in der ein einwertiger Alkohol
zwischen Schichten einer schichtförmigen Verbindung, die Vanadium,
Phosphor und Sauerstoff als primäre
Komponenten umfasst, interkaliert ist, wobei der einwertige Alkohol ein
aliphatischer sekundärer
einwertiger Alkohol ist und die Verbindung eine Struktur aufweist,
worin ein Teil der oder die gesamte Gruppierung, POH, die in der
schichtförmigen
Verbindung Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat, dargestellt durch
(VO)(HOP)O3·0,5H2O,
vorliegt, durch eine Gruppierung, POR, eines Phosphorsäureesters
des einwertigen Alkohols ersetzt ist, worin R den Rest des einwertigen
Alkohols darstellt, und ein Teil des oder das gesamte H2O,
das in der Verbindung vorliegt, durch den einwertigen Alkohol ersetzt
ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind die Folgenden:
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Die voranstehend in (1) beschriebene Interkalationsverbindung, in
der der aliphatische sekundäre
einwertige Alkohol 3 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt.
- (3) Die in (1) voranstehend beschriebene Interkalationsverbindung,
in der der aliphatische sekundäre
einwertige Alkohol aus der Gruppe, bestehend aus 2-Propanol, 2-Butanol,
2-Pentanol, 2-Hexanol, 2-Heptanol und 2-Octanol, ausgewählt ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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2 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 4 bis 8 und in Vergleichsbeispiel 1 hergestellten
Interkalationsverbindungen zeigt,
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3 ist
ein Diagramm, das das Röntgendiffraktionsmuster
der in Beispiel 9 hergestellten Interkalationsverbindung zeigt,
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4 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 10 und 11 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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5 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 12 und 13 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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6 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 15 und 20 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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7 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 16 und 5 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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8 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 17 und 10 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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9 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 18 und 11 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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10 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der in den Beispielen 19 und 13 hergestellten Interkalationsverbindungen
zeigt,
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11 ist
ein Diagramm, das die Röntgendiffraktionsmuster
der Feststoffe oder der schwarzen Feststoffe, d.h. der reduzierten
Spezies von V2O5,
die in Beispiel 20 hergestellt worden sind, zeigt,
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12 ist
ein Graph, der die Korrelation zwischen der Anzahl der Kohlenstoffatome
des einwertigen Alkohols und dem Abstand zwischen den Schichten
in den Interkalationsverbindungen der vorliegenden Erfindung zeigt,
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13 ist
ein Graph, der die Korrelation zwischen der Größe des einwertigen Alkohols
und dem Abstand zwischen den Schichten in den Interkalationsverbindungen
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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14 ist
ein Diagramm, das Infrarotspektren von VOHOP4·0,5H2O und der in Beispiel 4 hergestellten Interkalationsverbindung
zeigt,
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15 ist
ein Diagramm, das das Infrarotspektrum der in Beispiel 1 hergestellten
Interkalationsverbindung zeigt,
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16 ist
ein Diagramm, das das Infrarotspektrum der in Beispiel 10 hergestellten
Interkalationsverbindung zeigt,
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17 ist
ein Diagramm, das das Infrarotspektrum der in Beispiel 11 hergestellten
Interkalationsverbindung zeigt,
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18 ist
ein Diagramm, das das Infrarotspektrum der in Beispiel 12 hergestellten
Interkalationsverbindung zeigt,
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19 ist
ein Diagramm, das das Infrarotspektrum der in Beispiel 13 hergestellten
Interkalationsverbindung zeigt,
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20 ist
ein Diagramm der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 1
hergestellten Interkalationsverbindung,
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21 ist
ein Diagramm der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 4
hergestellten Interkalationsverbindung,
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22 ist
ein Diagramm der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 10
hergestellten Verbindung,
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23 ist
ein Diagramm der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 11
hergestellten Interkalationsverbindung,
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24 ist
ein Diagramm der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 12
hergestellten Interkalationsverbindung,
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25 ist
ein Diagramm der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 13
hergestellten Interkalationsverbindung und
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26 ist
ein Diagramm, das das Röntgendiffraktionsmuster
des durch Wärmebehandeln
der in Beispiel 6 hergestellten Interkalationsverbindung bei 280°C erhaltenen
Oxids zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Vanadiumoxid,
das in dem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
verwendet worden ist, ist für
die Reaktion unter Atmosphärendruck
eines mit einer Valenz des Vanadiums im Bereich von 4 oder weniger
5, vorzugsweise 4,5 und insbesondere V4O9; und für
die Reaktion unter Druck eines mit einer Valenz des Vanadiums im
Bereich von mindestens 4 bis höchstens
5, vorzugsweise 4 bis weniger als 5, stärker bevorzugt 4,5 und insbesondere
V4O9.
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Ein
beliebiges Verfahren kann zur Herstellung des Vanadiumoxids mit
der Valenz des Vanadiums im Bereich von 4 bis weniger als 5 verwendet
werden, vorzugsweise wird 4,5 erhalten. Beispielsweise kann es durch
teilweise Reduktion einer fünfwertigen
Vanadiumverbindung auf eine Valenz des Vanadiums in einem Bereich
von 4 bis weniger als 5, vorzugsweise 4,5, hergestellt werden. Die
Reduktion kann entweder in der Gasphase oder in der flüssigen Phase
durchge führt
werden, vorzugsweise in flüssiger
Phase. In der Gasphasenreduktion wird ein Reduktionsmittel, wie
Wasserstoff, Buten, Butadien und Schwefeldioxid, verwendet. In der
Flüssigphasenreduktion
ist ein organisches Medium ein bevorzugtes Reduktionsmittel. Beispiele
des organischen Mediums beinhalten Alkohole, wie Methanol, Ethanol,
1-Propanol, Isopropanol,
1-Butanol, 2-Butanol, Isobutanol und Benzylalkohol; Aldehyde, wie
Benzaldehyd, Acetaldehyd und Propionaldehyd; Hydrazine und Oxalsäure. Alkohole,
insbesondere Isobutanol und Benzylalkohol, sind bevorzugt. Beispiele
der fünfwertigen
Vanadiumverbindungen beinhalten Vanadiumpentoxid und Ammoniumvanadat.
Vanadiumpentoxid ist bevorzugt.
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Die
Reduktion kann durch Mischen einer fünfwertigen Vanadiumverbindung,
wie Vanadiumpentoxid, mit einem Alkohol, wie Isobutanol und/oder
Benzylalkohol, und nachfolgendes Refluxieren des Gemisches vorzugsweise
für 0,5
bis 80 Stunden, stärker
bevorzugt 1 bis 10 Stunden, durchgeführt werden. Daraufhin wird das
Gemisch filtriert mit einem Lösungsmittel
mit einem niedrigen Siedepunkt, wie Methanol und Ethanol, gewaschen
und getrocknet. Die auf diese Weise hergestellte Verbindung wird
als V4O9 auf Basis
ihres Röntgendiffraktionsmusters,
das durch Cu-Kα-Strahlung
erhalten wird, identifiziert.
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Durch
Umsetzen des auf diese Weise erhaltenen Vanadiumoxids mit einer
Valenz des Vanadiums im Bereich von 4 bis weniger als 5, vorzugsweise
4,5, insbesondere V4O9,
mit Phosphorpentoxid und einem einwertigen Alkohol wird eine Interkalationsverbindung
erhalten, in der der einwertige Alkohol zwischen die Schichten einer
schichtförmigen
Verbindung, die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten
umfasst, interkaliert.
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Der
zu interkalierende einwertige Alkohol ist aus aliphatischen sekundären einwertigen
Alkoholen, vorzugsweise mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, ausgewählt. Bevorzugte
Beispiele des aliphatischen sekundären einwertigen Alkohols beinhalten
2-Propanol, 2-Butanol, 2-Pentanol, 2-Hexanol, 2-Heptanol und 2-Octanol.
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Der
einwertige Alkohol wird vorzugsweise in einer Menge von mindestens
1000 Mol, insbesondere höchstens
100 Mol und vorzugsweise mindestens 3 Mol, insbesondere mindestens
5 Mol pro Mol Vanadium verwendet. Wenn eine Menge unter der voranstehend
genannten Untergrenze verwendet wird, kann keine ausreichende Menge
des einwertigen Alkohols interkaliert werden. Phosphorpentoxid wird
vorzugsweise in einer Menge von höchstens 3, insbesondere höchstens
1,5 und mindestens 0,7, insbesondere mindestens 1, verwendet, ausgedrückt als
ein Atomverhältnis
des Phosphors zu Vanadium. Wenn es in einer Menge unter der voranstehend
genannten Untergrenze verwendet wird, kann keine ausreichende Menge
des einwertigen Alkohols interkaliert werden.
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Exemplarische
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
mit interkaliertem einwertigen Alkohol sind wie folgt: Vanadiumoxid
mit einer Valenz des Vanadiums im Bereich von 4 bis weniger als
5, vorzugsweise 4,5, und insbesondere V4O9, hergestellt wie voranstehend beschrieben,
wird mit einem einwertigen Alkohol vermischt, dem Phosphorpentoxid
zugesetzt wird, wobei die Reihenfolge der Zugabe der voranstehend
genannten drei Substanzen abgeändert
werden kann. Daraufhin wird das resultierende Gemisch vorzugsweise
unter Refluxieren und vorzugsweise unter Druck umgesetzt. Das resultierende Reaktionsprodukt
wird abfiltriert und mit einem Lösungsmittel
mit einem niedrigen Siedepunkt, wie Aceton, Methanol und Ethanol,
gewaschen.
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Alternativ
dazu wird Vanadiumoxid mit einer Valenz des Vanadiums im Bereich
von 4 bis weniger als 5, vorzugsweise 4,5, insbesondere V4O9, zu einem Reaktionsprodukt
des ein wertigen Alkohols und Phosphorpentoxid gegeben und das resultierende
Gemisch vorzugsweise unter Refluxieren und vorzugsweise unter Druck
umgesetzt. Das resultierende Reaktionsprodukt wird abfiltriert und
mit einem Lösungsmittel
mit einem niedrigen Siedepunkt, wie Aceton, Methanol und Ethanol,
gewaschen. In einem anderen Verfahren wird eine Vanadiumverbindung
mit einer Valenz des Vanadiums von 5, wie Vanadiumpentoxid, in den
einwertigen Alkohol eingemischt und unter Refluxieren reduziert,
wozu ein einwertiger Alkohol und Phosphorpentoxid zugesetzt und
vorzugsweise unter Refluxieren und vorzugsweise unter Druck umgesetzt
werden. In jedem der voranstehend beschriebenen Verfahren kann die
Reaktion vorzugsweise unter Atmosphärendruck bei einer Rückflusstemperatur
des verwendeten Alkohols und vorzugsweise unter Druck durchgeführt werden.
Bei der Reaktion unter Druck kann der Druck in Abhängigkeit
des verwendeten einwertigen Alkohols variiert werden, beträgt jedoch
vorzugsweise 10 MPa oder weniger, stärker bevorzugt 4 MPa oder weniger,
insbesondere 1 MPa oder weniger, und ist höher als Atmosphärendruck,
stärker
bevorzugt 0,10 MPa oder darüber,
insbesondere 0,20 MPa oder darüber.
Bei einem Druck unterhalb der voranstehend genannten Untergrenze
ist eine relativ längere
Zeit zur Interkalation des einwertigen Alkohols erforderlich, während bei
einem Druck über
der voranstehend genannten Obergrenze die Kosten für die Ausstattung
höher sind.
Eine Temperatur bei der Reaktion unter Druck kann in Abhängigkeit
der Spezies des verwendeten einwertigen Alkohols und des verwendeten
Drucks variiert werden, ist jedoch keinen Beschränkungen unterworfen, solange
der einwertige Alkohol in einem flüssigen Zustand gehalten wird.
Die Reaktionstemperatur ist vorzugsweise mindestens der Siedepunkt
des verwendeten einwertigen Alkohols bei Atmosphärendruck plus 1°C, stärker bevorzugt
plus 3°C
und höchstens
der Siedepunkt des verwendeten einwertigen Alkohols bei Atmosphärendruck
plus 175°C,
stärker
bevorzugt plus 135°C
und insbesondere plus 70°C.
Eine Reaktionszeit hängt
vom Reaktionsdruck und der Reaktionstemperatur ab und liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 100 Stunden, stärker bevorzugt 1 bis 60 Stunden,
insbesondere 1 bis 30 Stunden. Dies gilt sowohl für die Reaktionen
unter Atmosphärendruck
als auch unter Druck. Wenn die Reaktionszeit kürzer als die voranstehend genannte
Untergrenze ist, kann der einwertige Alkohol nicht interkaliert
werden. Wenn sie länger
als die voranstehend genannte Obergrenze ist, sind höhere Produktionskosten
und kompliziertere Arbeitsschritte erforderlich.
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Durch
das voranstehend genannte erfindungsgemäße Verfahren kann die erfindungsgemäße Interkalationsverbindung
hergestellt werden, in der der einwertige Alkohol zwischen Schichten
einer schichtförmigen Verbindung
interkaliert ist, die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten
umfasst. Die Interkalationsverbindung besitzt eine Struktur, in
der ein Teil der oder die gesamte Gruppierung, POH, die in der schichtförmigen Verbindung
von Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat, (VO)(HOP)O3·0,5H2O, vorliegt, durch die Gruppierung, POR,
des Phosphorsäureesters
des einwertigen Alkohols ersetzt ist, wobei R der Rest des einwertigen
Alkohols ist, und ein Teil des oder das gesamte H2O,
das in der voranstehend genannten Verbindungen vorliegt, durch den
einwertigen Alkohol ersetzt ist.
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Insbesondere
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
Alkohol zwischen Schichten der schichtförmigen Verbindung interkaliert,
die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten umfasst, wobei
der Alkohol ein aliphatischer sekundärer einwertiger Alkohol, vorzugsweise
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, stärker bevorzugt 2-Propanol,
2-Butanol, 2-Pentanol,
2-Hexanol, 2-Heptanol und 2-Octanol, ist.
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Der
Abstand zwischen den Schichten der Interkalationsverbindung, die
durch das erfindungsgemäße Verfahren
herge stellt wird, wird durch die Spezies des interkalierten einwertigen
Alkohols bestimmt und beträgt mindestens
9,0 Å,
vorzugsweise liegt er im Bereich von 9,0 bis 25,0 Å. Der Abstand
zwischen den Schichten liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis
15 Å.
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Die
Tatsache, dass der einwertige Alkohol zwischen den Schichten der
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Interkalationsverbindung interkaliert ist, ist durch
die folgenden Beobachtungen bestätigt
worden, wie es detailliert in den vorliegenden Beispielen dargelegt
wird:
bei einer Röntgendiffraktion
werden Diffraktionspeaks, die einen ausgeweiteten Abstand zwischen
den Schichten zeigen, bei 2θ von
2 bis 10° anstelle
des (001)-Diffraktionspeaks von Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat
beobachtet (vergleiche 1 bis 10);
der
Abstand zwischen den Schichten steigt annähernd proportional mit der
steigenden Anzahl an Kohlenstoffatomen in dem verwendeten einwertigen
Alkohol, was beispielsweise für
einen aliphatischen primären
einwertigen Alkohol in 12 zu sehen ist, und der Abstand
zwischen den Schichten steigt annähernd proportional mit der
zunehmenden Größe des verwendeten
einwertigen Alkohols (vergleiche 13);
in
einem IR-Spektrum der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung,
in der der einwertige Alkohol, d.h. Methanol, 2-Propanol, 2-Butanol,
oder (Referenz) Cyclopentanol, Cyclohexanol bzw. Benzylalkohol,
interkaliert ist, werden eine Absorptionsbande, die einer Gruppierung,
POC, zuordenbar ist, die in Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat nicht
vorliegt, und eine Bande, die freiem COH zuordenbar ist, beobachtet
(vergleiche 14 bis 19);
bei
einer thermogravimetrischen Analyse wird ein Gewichtsverlust bei
einer niedrigeren Temperatur, der als durch Verdampfen des in den
Verbindungen vorliegenden einwertigen Alkohols verursacht angesehen
wird; und ein Gewichtsverlust bei einer höheren Temperatur, der als durch
Verbrennung des einwertigen Alkoholrests des Phosphorsäureesters
verursacht betrachtet wird, beobachtet (vergleiche 20 bis 25);
und
eine chemische Formel, die aus einem Ergebnis der Elementaranalyse
abgeleitet ist, stimmt annähernd
mit dem Ergebnis der thermogravimetrischen Analyse überein.
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Die
erfindungsgemäße Interkalationsverbindung
kann als ein Precursor für
Divanadylpyrophosphat, (VO)2P2O7, das als ein Katalysator zur Herstellung
von Maleinsäureanhydrid
durch Oxidieren von Butan verwendet wird, verwendet werden. Unter
Ausnutzen ihres großen
Abstands zwischen den Schichten kann die erfindungsgemäße Verbindung
als ein Adsorbens oder ein Trennmittel und auch als ein Mittel zur
Kontrolle des Molekulargewichts eines Polymers durch Polymerisieren
eines Monomers zwischen den Schichten verwendet werden. Aus der
erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
wird ein Katalysator in ähnlicher
Weise wie bei der Herstellung von Vanadiumhydrogenphosphat-hemihydrat
durch Brennen der Verbindung in einer Atmosphäre aus Stickstoff, Luft oder
in einer Atmosphäre
einer Butanoxidationsreaktion hergestellt. Wenn die Schichten der
erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
mit einem Silanhaftvermittler oder Aluminiumpolykationen vor dem
Brennen vernetzt werden, ist das gebrannte Produkt ein poröses Material
mit einem größeren Abstand
zwischen den Schichten, das als ein Absorbens, ein Trennmittel oder
ein Katalysator verwendet werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Interkalationsverbindung
kann in einem Verfahren zur Herstellung eines Vanadium-Phosphor- Mischoxids durch
Erwärmen
der Interkalationsverbindung, in der ein aliphatischer einwertiger Alkohol
mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen zwischen Schichten einer schichtförmigen Verbindung
interkaliert ist, die Vanadium, Phosphor und Sauerstoff als primäre Komponenten
umfasst, verwendet werden. Die Interkalationsverbindung, in der
ein aliphatischer einwertiger Alkohol mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
interkaliert ist, kann durch das voranstehend beschriebene Verfahren
hergestellt werden.
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Die
voranstehend beschriebene Interkalationsverbindung besitzt eine
Struktur, in der ein Teil der oder die gesamte Gruppierung, POH,
die in einer schichtförmigen
Verbindung Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat, (VO)(HOP)O3·0,5H2O, vorliegt, durch eine Gruppierung, POR,
ersetzt ist, die ein Teil der Struktur des Phosphorsäureesters
des aliphatischen einwertigen Alkohols mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
ist, worin R der Rest des einwertigen Alkohols ist, und ein Teil
des oder das gesamte H2O, das in der voranstehend
genannten schichtförmigen
Verbindung vorliegt, durch den aliphatischen einwertigen Alkohol
mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen ersetzt ist.
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Der
interkalierte aliphatische einwertige Alkohol besitzt mindestens
3 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 3 bis 8 Kohlenstoffatome.
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Wenn
die Anzahl der Kohlenstoffatome in dem aliphatischen einwertigen
Alkohol unter der voranstehend genannten Untergrenze liegt, kann
ein Vanadium-Phosphor-Mischoxid mit einer spezifischen BET-Oberfläche von
mindestens 80 m2/g nicht hergestellt werden.
Mit einer anderen Art einwertiger Alkohol als der aliphatische einwertige
Alkohol, wie z.B. einem alicyclischen einwertigen Alkohol und einem
aromatischen einwertigen Alkohol, kann ein Vanadium-Phosphor-Mischoxid
mit einer spezifischen BET-Oberfläche von mindestens 80 m2/g ebenfalls nicht hergestellt werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Interkalationsverbindung, in der der einwertige Alkohol mit
mindestens 3 Kohlenstoffatomen interkaliert ist, in einer Inertgasatmosphäre erwärmt, die
Sauerstoff nicht in einer Konzentration von mehr als 2,0 Vol.-%,
vorzugsweise mehr als 1,5 Vol.-% und stärker bevorzugt mehr als 1,0
Vol.-%, bezogen auf das gesamte Gasvolumen, enthält. Beispiele des Inertgases
beinhalten Stickstoff und Argon. Die Interkalationsverbindung wird
vorzugsweise in einem Inertgas, wie Stickstoff und Argon, erwärmt. Wenn
eine Atmosphäre
mehr Sauerstoff als die voranstehend genannte Obergrenze enthält, ist
die Oberfläche
des resultierenden Vanadium-Phosphor-Mischoxids,
wie z.B. eine spezifische BET-Oberfläche, unerwünscht gering.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
liegt eine Temperatur, bei der das Erwärmen der voranstehend genannten
Interkalationsverbindung zur Herstellung des Vanadium-Phosphor-Mischoxids durchgeführt wird, im
Bereich von über
250°C bis
unter 500°C,
vorzugsweise im Bereich von 260 bis 450°C. Wenn die Temperatur nicht
in dem voranstehend beschriebenen Bereich liegt, ist die Oberfläche des
resultierenden Vanadium-Phosphor-Mischoxids, z.B. eine spezifische
BET-Oberfläche,
unerwünscht
gering.
-
Die
Erwärmzeit
kann in Abhängigkeit
von der Art des interkalierten einwertigen Alkohols variiert werden,
liegt jedoch vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 100 Stunden, stärker bevorzugt
0,5 bis 10 Stunden.
-
Die
spezifische BET-Oberfläche
des Vanadium-Phosphor-Mischoxids,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wird, beträgt
mindestens 80 m2/g, vorzugsweise mindestens
90 m2/g. Eine maximale spezifische BET-Oberfläche beträgt vorzugsweise
1000 m2/g, stärker bevorzugt 500 m2/g. Ein Gesamt-Mikroporenvolumen des Vanadium-Phosphor- Mischoxids beträgt vorzugsweise
mindestens 100 mm3/g, stärker bevorzugt mindestens 120
mm3/g und insbesondere mindestens 140 mm3/g. Das maximale Volumen beträgt vorzugsweise
1000 mm3/g. Ein Gesamtvolumen der Mikroporen
mit einem Radius unter 1 nm beträgt
vorzugsweise 30 mm3/g oder mehr. Ein Verhältnis eines
Gesamtvolumens der Mikroporen mit einem Radius von 1 bis 2,3 nm
zu dem der Mikroporen mit einem Radius von 1 bis 100 nm in dem Vanadium-Phosphor-Mischoxid beträgt mindestens
50%, vorzugsweise mindestens 80%. In der vorliegenden Erfindung
wird das Volumen der Mikroporen mit einem Radius von unter 1 nm
aus einer N2-Adsorptions- und -Desorptions-Isotherme
gemäß einem t-Verfahren (J. Colloid
Sci., 21, 405 (1966)) berechnet. Das Volumen und die Verteilung
der Mikroporen mit einem Radius von 1 bis 100 nm wird aus einer
N2-Adsorptions- und -Desorptions-Isotherme
gemäß dem Dollimore & Heal-Verfahren
(J. Applied Chem. 14, 109 (1964)) berechnet.
-
Das
erfindungsgemäße Vanadium-Phosphor-Mischoxid
kann als ein Katalysator, ein Precursor für einen Katalysator und ein
Träger
für einen
Katalysator verwendet werden. Insbesondere kann es als ein Katalysator
für die
Herstellung von Maleinsäureanhydrid
durch Oxidation von n-Butan, Buten und Butadien verwendet werden.
Weiterhin kann es wegen seiner signifikant großen spezifischen BET-Oberfläche und
seiner engen Verteilung der Mikroporen als ein Adsorbens verwendet
werden, das als ein Molekularsieb arbeitet.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele detailliert dargestellt, sie wird jedoch durch
diese nicht eingeschränkt.
-
BEISPIELE
-
Messungen
wurden in folgender Weise durchgeführt:
-
Röntgendiffraktion
-
Als
eine Röntgenquelle
wurde Cu-Kα-Strahlung
verwendet. Das verwendete Gerät
war RINT-1400, von Rigaku Denki Co..
-
Infrarotspektroskopie
-
Eine
Probe wurde mit KBr auf eine Konzentration von 1 Gew.-% verdünnt und
unter Druck zu einer Scheibe geformt. Die Messung wurde in einem
Transmissionsmodus durchgeführt.
Das verwendete Gerät
war ein Perkin Elmer-Modell 1600.
-
Thermische
Analyse
-
Die
Messung wurde mit einer Heizrate von 5°C/min in einem Luftstrom mit
einer Flussrate von 100 ml/min durchgeführt. Das verwendete Gerät war TG/DTA-200,
von Seiko Denshi Kogyo Co..
-
Messungen
der spezifischen BET-Oberfläche
und der Mikroporenverteilung
-
Adsorptions-
und Desorptions-Isothermen mit Stickstoff wurden aufgenommen und
das Mikroporenvolumen und die Mikroporenverteilung wurden bestimmt
gemäß dem t-Verfahren
bzw. dem Dollimore & Heal-Verfahren,
wie voranstehend beschrieben. Die Messbedingungen waren folgendermaßen:
Gerät: BELSORP
28SA, von Nihon Bel Co.,
Vorbehandlung: die Probe wurde bei
einer Temperatur von 50°C
unter der Wärmebehandlungstemperatur
2 Stunden lang evakuiert und
Adsorptions- und Desorptions-Temperatur: –196°C, Siedepunkt
von Stickstoff.
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Beispiel 1 (Referenz)
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In
einem gemischten Lösungsmittel
aus 90 ml (0,98 mol) Isobutanol und 60 ml (0,58 mol) Benzylalkohol
wurden 14,55 g (0,08 mol) Vanadiumpentoxid suspendiert und unter
Refluxieren bei 105°C
3 Stunden lang reduziert. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden
die Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 250 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet, wodurch ein schwarzer Feststoff erhalten wurde.
In 150 ml (1,45 mol) Benzylalkohol wurden 12,02 g des schwarzen
Feststoffes suspendiert. Dazu wurde unter Rühren bei Raumtemperatur eine
Suspension aus 13,53 g (0,095 mol) Phosphorpentoxid in 40 ml Toluol gegeben.
Daraufhin wurde die Suspension 3 Stunden lang unter Rühren auf
105°C erwärmt, um
eine Reaktion zu bewirken. Nach Abkühlen der Suspension auf Raumtemperatur
wurden die resultierenden Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 250 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 16,6 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
5,3° bestimmt
(vergleiche 1, 1-1).
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Beispiel 2 (Referenz)
-
Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 1 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Getrennt davon wurde eine Suspension von 13,53 g (0,095
mol) Phosphorpentoxid in 40 ml Toluol zu 150 ml (1,45 mol) Benzylalkohol
unter Rühren
bei Raumtemperatur gegeben. Das Phosphorpentoxid wurde durch 30-minütiges Rühren bei
Raumtemperatur vollständig
gelöst.
Daraufhin wurden 12,02 g des voranstehend genannten schwarzen Feststoffs
zu der Lösung
gegeben und 3 Stunden lang unter Atmosphärendruck auf 105°C erwärmt, um
die Reaktion zu bewirken. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden
die resultierenden Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 250 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet.
-
Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 16,6 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
5,3° bestimmt
(vergleiche 1, 1-2).
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Beispiel 3 (Referenz)
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In
einem gemischten Lösungsmittel
aus 45 ml (0,49 mol) Isobutanol und 30 ml (0,29 mol) Benzylalkohol
wurden 7,28 g (0,04 mol) Vanadiumpentoxid suspendiert und bei einer
Rückflusstemperatur
von 105°C
3 Stunden lang reduziert. Nach Abkühlen der Suspension auf Raumtemperatur
wurde eine Suspension von 5,65 g (0,04 mol) Phosphorpentoxid in
15 ml Toluol unter Rühren
bei Raumtemperatur zugesetzt. Daraufhin wurden zusätzliche
15 ml (0,15 mol) Benzylalkohol unter Rühren bei Raumtemperatur zugesetzt.
Die Suspension wurde unter Rühren
3 Stunden lang auf 105°C
erwärmt,
um die Reaktion zu bewirken. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden
die Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 125 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit schwarz-grauer
Farbe betrug 4. Ein ähnliches
Röntgendiffraktionsmuster
wie diejenigen in den Beispielen 1 und 2 wurde erhalten und der
Abstand zwischen den Schichten wurde zu 16,6 Å bestimmt.
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Beispiel 4 (Referenz)
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 1 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Danach wurde Beispiel 1 mit der Ausnahme wiederholt,
dass Methanol anstelle von Benzylalkohol verwendet wurde und das
Refluxieren 72 Stunden lang durchgeführt wurde.
-
Die
Valenz des Vanadiums des erhaltenen Feststoffs mit hellblauer Farbe
betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 9,1 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
9,7° bestimmt
(vergleiche das mit „CH3OH" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 2).
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Beispiel 5 (Referenz)
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Beispiel
4 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 1-Propanol anstelle von Methanol verwendet wurde
und das Refluxieren 18 Stunden lang bei 97°C durchgeführt wurde. Die Valenz des Vanadiums
in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer Farbe betrug 4. Der Abstand
zwischen den Schichten wurde zu 11,9 Å auf Basis des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
7,4° bestimmt
(vergleiche das mit „C3H7OH" gekennzeichnete Röntgendiffraktionsmuster
in 2).
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Beispiel 6 (Referenz)
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Beispiel
4 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 1-Butanol anstelle von Methanol verwendet
wurde und das Refluxieren 3 Stunden lang durchgeführt wurde.
Die Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 16,4 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
5,4° bestimmt
(vergleiche das mit „C4H9OH" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 2).
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Beispiel 7 (Referenz)
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Beispiel
4 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 1-Hexanol anstelle von Methanol verwendet
wurde und das Refluxieren 3 Stunden lang durchgeführt wurde.
Die Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 17,7 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
5,0° bestimmt
(vergleiche das mit „C6H13OH" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 2).
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Beispiel 8 (Referenz)
-
Beispiel
4 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 1-Octanol anstelle von Methanol verwendet
wurde und das Refluxieren 3 Stunden lang durchgeführt wurde.
Die Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurden zu 23,7 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
3,7° bestimmt
(vergleiche das mit „C8H17OH" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 2).
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Beispiel 9 (Referenz)
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Beispiel
4 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass Isobutanol anstelle von
Methanol verwendet wurde und das Refluxieren 24 Stunden durchgeführt wurde.
Die Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 14,1 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
6,3° bestimmt
(vergleiche 3)
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Beispiel 10
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 1 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Danach wurde Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, dass
2-Propanol anstelle von Benzylalkohol verwendet wurde und das Refluxieren
53 Stunden lang bei 81°C
durchgeführt
wurde.
-
Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 11,6 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
7,6° bestimmt
(vergleiche das mit „2-C3H7OH" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 4).
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Beispiel 11
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Beispiel
10 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 2-Butanol anstelle von 2-Propanol verwendet wurde
und das Refluxieren 51 Stunden lang bei 92°C durchgeführt wurde.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen grauen Feststoff betrug 4.
Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 13,7 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
6,4° bestimmt
(vergleiche das mit „2-C4H9OH" gekenzeichnete Röntgendiffraktionsmuster
in 4).
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Beispiel 12 (Referenz)
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 1 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Danach wurde Beispiel 1 mit der Ausnahme wiederholt,
dass Cyclohexanol anstelle von Benzylalkohol verwendet wurde und
das Refluxieren 72,5 Stunden lang bei 115°C durchgeführt wurde.
-
Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 12,7 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
7,0° bestimmt
(vergleiche das mit „CyhexOH" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 5).
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Beispiel 13 (Referenz)
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Beispiel
12 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass Cyclopentanol anstelle
von Cyclohexanol verwendet wurde und das Refluxieren 28 Stunden
lang bei 111°C
durchgeführt
wurde.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 12,3 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
7,2° bestimmt
(vergleiche das mit „CypenOH" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in Beispiel 5).
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Beispiel 14 (Referenz)
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 1 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Danach wurde Beispiel 1 mit der Ausnahme wiederholt,
dass Ethanol anstelle von Benzylalkohol verwendet wurde und das
Refluxieren 32 Stunden durchgeführt
wurde.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 10,4 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
8,5° bestimmt.
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Beispiel 15 (Referenz)
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In
einem gemischten Lösungsmittel
aus 90 ml (0,98 mol) Isobutanol und 60 ml (0,58 mol) Benzylalkohol
wurden 14,55 g (0,08 mol) Vanadiumpentoxid suspendiert und bei einer
Rückflusstemperatur
von 105°C
3 Stunden lang reduziert. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden
die Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 100 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs getrocknet.
12,02 g des schwarzen Feststoffs wurden in 150 ml Methanol suspendiert,
wozu eine Suspensi on von 13,53 g (0,095 mol) Phosphorpentoxid in
40 ml Toluol unter Rühren
bei Raumtemperatur gegeben wurde. Die erhaltene Suspension wurde
in einen 0,5 Liter-Edelstahlautoklaven transferiert, der mit einem
Rührer
ausgestattet war. Bei verschlossenem Autoklaven wurde die Reaktion
durch 4-stündiges
Erwärmen
unter Rühren auf
120°C durchgeführt. Der
Druck während
der Reaktion betrug 0,67 MPa. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
ein Teil der Lösung
entnommen. Die Lösung
wurde filtriert und mit einer geringen Menge Aceton gewaschen. Nach
dem Trocknen über
Nacht bei Raumtemperatur wurde eine kleine Menge eines Feststoffs mit
hellblauer Farbe erhalten. Nach Entnahme der Probe, wie beschrieben,
wurde der Autoklav wieder verschlossen und die Reaktion wurde weiterhin
durch 6-stündiges Erwärmen unter
Rühren
auf 120°C
durchgeführt.
Der Druck bei der Reaktion betrug 0,67 MPa, wie vorher. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde die Lösung
abgelassen. Die Lösung
wurde filtriert und mit 100 ml Aceton gewaschen. Nach Trocknen über Nacht bei
Raumtemperatur wurde ein Feststoff mit hellblauer Farbe erhalten.
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Die
Valenzen des Vanadiums der erhaltenen Feststoffe mit hellblauer
Farbe waren beide 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu
9,1 Å auf
Basis des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
9,7° bestimmt (vergleiche
Röntgendiffraktionsmuster,
als „Beispiel
15, 4 h" und „Beispiel
15, 10 h" in 6 gekennzeichnet).
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Beispiel 16 (Referenz)
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 15 zum Erhalt eines schwarzen Feststoffs reduziert.
In 150 ml 1-Propanol wurden 12,02 g des schwarzen Feststoffs suspendiert,
wozu eine Suspension von 13,53 g (0,095 mol) Phosphorpentoxid in
40 ml Toluol bei Raumtemperatur unter Rühren gegeben wurde. Die erhaltene
Suspension wurde in einen 0,5 Liter-Edelstahlautoklaven transferiert, der
mit einem Rührer ausgestattet war.
Der Autoklav wurde verschlossen und der Inhalt wurde bei 120°C 4 Stunden
lang unter Rühren
erwärmt, um
die Reaktion ("raction") zu bewirken. Der
Druck während
der Reaktion betrug 0,25 MPa. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
die Lösung
abgelassen. Die Lösung
wurde filtriert, mit 100 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur unter Erhalt eines Feststoffs mit hellblauer
Farbe getrocknet.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 11,9 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
7,4° bestimmt
(vergleiche das mit „unter
Druck" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 7 oben).
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Beispiel 17
-
Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 16 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Daraufhin wurde Beispiel 16 mit der Ausnahme durchgeführt, dass
2-Propanol anstelle von 1-Propanol verwendet wurde und das Refluxieren
7 Stunden lang bei 120°C
durchgeführt
wurde. Der Druck während
der Reaktion betrug 0,54 MPa.
-
Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer
Farbe betrug 4. Der Abstand zwischen den Schichten wurden zu 11,6 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
7,6° bestimmt
(vergleiche das durch „unter
Druck" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 8 oben).
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Beispiel 18
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 16 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Daraufhin wurde Beispiel 16 mit der Ausnahme wiederholt,
dass 2-Butanol an stelle von 1-Propanol verwendet wurde und das Refluxieren
24 Stunden lang bei 100°C
durchgeführt
wurde. Der Druck während
der Reaktion betrug 0,60 MPa.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen grauen Feststoff betrug 4.
Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 13,7 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
6,4° bestimmt
(vergleiche das mit „unter
Druck" gekennzeichnete
Röntgendiffraktionsmuster
in 9 oben).
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Beispiel 19 (Referenz)
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 16 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. Daraufhin wurde Beispiel 16 mit der Ausnahme wiederholt,
dass Cyclopentanol anstelle von 1-Propanol verwendet wurde und das
Refluxieren 4 Stunden lang bei 120°C durchgeführt wurde. Der Druck während der
Reaktion betrug 0,52 MPa.
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Die
Valenz des Vanadiums in dem erhaltenen grauen Feststoff betrug 4.
Der Abstand zwischen den Schichten wurde zu 12,3 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
7,2° bestimmt
(vergleiche 10 oben, „unter Druck").
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Beispiel 20 (Referenz)
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 15 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. 12,02 g des schwarzen Feststoffs wurden in 150 ml Methanol
suspendiert. Dazu wurde eine Suspension von 13,53 g (0,095 mol)
Phosphorpentoxid in 40 ml Toluol bei Raumtemperatur unter Rühren gegeben.
Daraufhin wurde die Suspension 98 Stunden lang bei Atmosphärendruck
unter Rühren
auf 65°C
erwärmt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden die Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 250 ml Aceton gewaschen und über Nacht bei
Raumtemperatur getrocknet. Während
des voranste hend genannten Verfahrens wurden Teile der Lösung bei
24 Stunden, 48 Stunden, 60 Stunden, 71 Stunden und 80 Stunden nach
Beginn des Erwärmens
entnommen. Jede der Probenlösungen
wurde filtriert und mit einer geringen Menge Aceton gewaschen. Nach
dem Trocknen über
Nacht bei Raumtemperatur wurde eine geringe Menge eines Feststoffs
mit hellblauer Farbe erhalten.
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Beispiele
1 bis 3 unterscheiden sich voneinander hinsichtlich der Reihenfolge
der Herstellungsstufen. In jedem Beispiel wurde gefunden, dass Benzylalkohol,
d.h. ein aromatischer einwertiger Alkohol, zwischen die Schichten
interkaliert wird. In den Beispielen 4, 5, 6, 7 und 8 wurden Methanol,
1-Propanol, 1-Butanol, 1-Hexanol und 1-Octanol, die primäre aliphatische
einwertige Alkohole sind, jeweils als einwertiger Alkohol verwendet.
Hinsichtlich des Abstands zwischen den Schichten wurde gefunden,
dass dieser proportional zur ansteigenden Anzahl an Kohlenstoffatomen
in dem einwertigen Alkohol zunimmt (vergleiche 12).
In Beispiel 9 wurde Isobutanol verwendet, das ein verzweigter aliphatischer
primärer
einwertiger Alkohol ist. Im Vergleich zu der mit 1-Butanol in Beispiel
6 erhaltenen Verbindung wurde eine Verbindung mit einem geringeren Abstand
zwischen den Schichten erhalten. In den Beispielen 10 und 11 wurden
2-Propanol bzw. 2-Butanol verwendet, die sekundäre aliphatische einwertige
Alkohole sind. Im Vergleich zu den mit 1-Propanol bzw. 1-Butanol
in den Beispielen 5 bzw. 6 erhaltenen Verbindungen wurden Verbindungen
mit einem geringeren Abstand zwischen den Schichten erhalten. In
den Beispielen 12 bzw. 13 wurden Cyclohexanol bzw. Cyclopentanol
verwendet, die alicyclische einwertige Alkohole sind. In beiden
Beispielen wurden im Vergleich zu den aus primären aliphatischen einwertigen
Alkoholen mit derselben Anzahl an Kohlenstoffatomen erhaltenen Verbindungen mit
einem geringeren Abstand zwischen den Schichten erhalten.
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11 zeigt
die Röntgendiffraktionsmuster
von jedem der in Beispiel 20 hergestellten Feststoffe und des schwarzen
Feststoffs, der durch Reduzieren von dem in der Reaktion verwendeten
Vanadiumpentoxid hergestellt worden war, d.h. einer reduzierten
Spezies von V2O5.
In 11 sind die mit „x" gekennzeichneten Peaks, die V2O5 zugeordnet wurden,
und die mit Δ,
die V4O9 zugeordnet
wurden, für
den schwarzen Feststoff charakteristisch, der durch Reduzieren des
in der Reaktion verwendeten Vanadiumpentoxids erhalten worden war.
Mit zunehmender Reaktionszeit nahmen die Intensitäten dieser
charakteristischen Peaks ab. Bei einer Reaktionszeit von 71 Stunden
und mehr verschwanden diese Peaks und nur die für die erhaltene Interkalationsverbindung
charakteristischen Peaks wurden beobachtet. Daraus wurde abgeleitet,
dass mindestens etwa 71 Stunden Reaktionszeit zur Herstellung einer
Interkalationsverbindung mit Methanol unter Atmosphärendruck
erforderlich sind. In 6 sind die Röntgendiffraktionsmuster der
in der 98-stündigen Reaktion
in Beispiel 20 hergestellten Interkalationsverbindung zusammen mit
denen der zu verschiedener Reaktionszeit in Beispiel 15 erhaltenen
Interkalationsverbindungen gezeigt. Die bei 4-stündiger Reaktion unter Druck
hergestellte Verbindung zeigte dasselbe Röntgendiffraktionsmuster wie
das der bei 98-stündiger
Reaktion in Beispiel 20 hergestellten Verbindung. Damit wurden beide
Verbindungen als identisch befunden. Somit kann durch Durchführen der
Reaktion unter Druck die Reaktionstemperatur erhöht werden, um dadurch die gewünschte Interkalationsverbindung
in einer kürzeren
Reaktionszeit zu erhalten.
-
In 7 wird
das Röntgendiffraktionsmuster
der mit 1-Propanol
unter Druck in Beispiel 16 hergestellten Verbindung zusammen mit
dem Muster der mit 1-Propanol unter Atmosphärendruck in Beispiel 5 hergestellten
gezeigt. Die Röntgendiffraktionsmuster
waren identisch, was bedeutet, dass die Verbindungen identisch waren.
Die Reaktionszeit unter Druck betrug 4 Stunden, was kürzer als
die für
die Reaktion unter Atmosphärendruck
erforderlichen 18 Stunden war.
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In 8 ist
das Röntgendiffraktionsmuster
der mit 2-Propanol
unter Druck in Beispiel 17 hergestellten Interkalationsverbindung
zusammen mit dem Muster der mit 2-Propanol unter Atmosphärendruck
in Beispiel 10 hergestellten gezeigt. Die Röntgendiffraktionsmuster waren
identisch, was bedeutet, dass die Verbindungen identisch waren.
Die Reaktionszeit unter Druck betrug 7 Stunden, was kürzer ist
als die für
die Reaktion unter Atmosphärendruck
erforderlichen 53 Stunden. In 9 sind die
Röntgendiffraktionsmuster
der mit 2-Butanol unter Druck in Beispiel 18 hergestellten Interkalationsverbindung
zusammen mit der mit 2-Butanol bei Atmosphärendruck in Beispiel 11 hergestellten
gezeigt. Die Röntgendiffraktionsmuster
waren identisch, was bedeutet, dass die Verbindungen identisch waren.
Die Reaktionszeit unter Druck betrug 24 Stunden, was kürzer war
als die für
die Reaktion unter Atmosphärendruck
erforderlichen 51 Stunden.
-
In 10 ist
das Röntgendiffraktionsmuster
der mit Cyclopentanol unter Druck in Beispiel 19 hergestellten Interkalationsverbindung
zusammen mit dem Muster der mit Cyclopentanol unter Atmosphärendruck in
Beispiel 13 hergestellten gezeigt. Die Röntgendiffraktionsmuster waren
identisch, was bedeutet, dass die Verbindungen identisch waren.
Die Reaktionszeit unter Druck betrug 4 Stunden, was kürzer ist
als die für
die Reaktion unter Atmosphärendruck
erforderlichen 28 Stunden. Wie voranstehend erkannt wird, ist es
bevorzugt, die Reaktion unter Druck durchzuführen, so dass die erfindungsgemäße Interkalationsverbindung
in kürzerer
Zeit hergestellt wird.
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Vergleichsbeispiel 1
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In
einem gemischten Lösungsmittel
aus 90 ml (0,98 mol) Isobutanol und 60 ml (0,58 mol) Benzylalkohol
wurden 14,55 g (0,08 mol) Vanadiumpentoxid suspendiert und 3 Stunden
lang bei 105°C
unter Refluxieren reduziert und auf Raumtemperatur abgekühlt. Zu
der Suspension wurden 15,8 g (0,16 Millimol) 99%ige H3PO4 im Verlauf von 30 Minuten unter Rühren zugesetzt.
Daraufhin wurde die Suspension 3 Stunden lang unter Refluxieren
auf 105°C
erwärmt,
um die Reaktion zu bewirken. Nach dem Abkühlen der Suspension auf Raumtemperatur
wurden die Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 250 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die
Valenz von Vanadium in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer Farbe
betrug 4. Aus dem Röntgendiffraktionsmuster
wurden die Präzipitate
als VO(HOP)O3·0,5H2O
identifiziert und sein Abstand zwischen den Schichten wurde zu 5,4 Å auf Basis
des Röntgendiffraktionspeaks
bei 2θ =
15,8° bestimmt
(vergleiche 2, VOHOP4·0,5H2O).
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Vergleichsbeispiel 2
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Vanadiumpentoxid
wurde wie in Beispiel 1 unter Erhalt eines schwarzen Feststoffs
reduziert. In 150 ml (1,45 mol) Benzylalkohol wurden 12,02 g des
schwarzen Feststoffs suspendiert und mit 15,8 g (0,16 Millimol) 99%iger
H3PO4 unter Rühren im
Verlauf von 30 Minuten versetzt. Daraufhin wurde die Suspension
3 Stunden lang unter Rühren
auf 105°C
erwärmt,
um eine Reaktion zu bewirken. Nach Abkühlen der Suspension auf Raumtemperatur
wurden die resultierenden Präzipitate
durch Filtrieren isoliert, mit 250 ml Aceton gewaschen und über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Die
Valenz von Vanadium in dem erhaltenen Feststoff mit hellblauer Farbe
betrug 4. Das Röntgendiffraktionsmuster war
mit dem der in Vergleichsbeispiel 1 hergestellten Verbindung identisch,
was zeigt, dass es sich bei den Präzipitaten um VO(HOP)O3·0,5H2O handelt. Es wurde kein Diffraktionspeak
bei 2θ =
10° oder weniger
beobachtet, was anzeigt, dass Benzylalkohol nicht zwischen die Schichten
interkaliert wurde.
-
Vergleichsbeispiel 3
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Vergleichsbeispiel
2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 2-Propanol anstelle von
Benzylalkohol verwendet wurde und die Refluxierzeit 10 Stunden betrug.
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Wie
in Vergleichsbeispiel 2 wurde keine Interkalation von 2-Propanol
beobachtet.
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Vergleichsbeispiel 4
-
Vergleichsbeispiel
2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass 2-Butanol anstelle von
Benzylalkohol verwendet wurde und die Refluxierzeit 5 Stunden betrug.
-
Wie
in Vergleichsbeispiel 2 wurde keine Interkalation von 2-Butanol
beobachtet.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Vergleichsbeispiel
2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass Cyclohexanol anstelle
von Benzylalkohol verwendet wurde und die Refluxierzeit 10 Stunden
betrug.
-
Wie
in Vergleichsbeispiel 2 wurde keine Interkalation von Cyclohexanol
beobachtet.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Vergleichsbeispiel
2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass Cyclopentanol anstelle
von Benzylalkohol verwendet wurde und die Refluxierzeit 10 Stunden
betrug.
-
Wie
in Vergleichsbeispiel 2 wurde keine Interkalation von Cyclopentanol
beobachtet.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
8,858
g (0,049 mol) Vanadiumpentoxid, 8,35 g (0,059 mol) Phosphorpentoxid
und 200 ml Methanol wurden 72 Stunden lang auf 64°C erwärmt. Nach
dem Abkühlen
der Suspension auf Raumtemperatur wurden die Präzipitate durch Filtrieren isoliert,
mit 250 ml Aceton gewaschen und über
Nacht bei Raumtemperatur getrocknet.
-
Durch
Röntgendiffraktionsanalyse
wurde gefunden, dass die Präzipitate
hauptsächlich
aus V2O5 bestanden,
was bedeutet, dass die Verbindung mit interkaliertem Methanol in
geringem Umfang erzeugt wurde.
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Vergleichsbeispiel 8
-
Vergleichsbeispiel
7 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass Cyclohexanol anstelle
von Methanol verwendet wurde.
-
Bei
der Röntgendiffraktionsanalyse
wurde VOHOP4·0,5H2O
detektiert. Jedoch war die Intensität des Diffraktionspeaks sehr
gering. Zusätzlich
dazu wurde ein sehr breiter Diffraktionspeak, der eine amorphe Phase
zeigt, im Bereich um 2θ =
10° bis
2θ = 30° beobachtet.
Dementsprechend waren die Präzipitate
amorph und eine Verbindung mit interkaliertem Cyclohexanol wurde überhaupt
nicht hergestellt.
-
Sogar
bei einer Verlängerung
des Erwärmens
auf 400 Stunden wurde keine Verbindung mit interkaliertem Cyclohexanol
erhalten.
-
Die
in den Beispielen 1 bis 20 hergestellten Verbindungen mit interkaliertem
einwertigem Alkohol wiesen einen signifikant größeren Abstand zwischen den
Schichten im Vergleich zu der schichtförmigen Verbindung VOHOP4·0,5H2O in Vergleichsbeispiel 1 auf. In den Vergleichsbeispielen
2 bis 6 wurde die Reaktion gemäß dem in
der offengelegten japanischen Patentanmeldung H8-259208 beschriebenen
Verfahren durchgeführt.
Gemäß dieser
Vergleichsbeispiele wurde gefunden, dass Benzylalkohol, 2-Propanol,
2-Butanol, Cyclohexanol und Cyclopentanol nicht durch ihr Erwärmen zusammen
mit Phosphorsäure
(H3PO4) und dem
durch Reduzieren von Vanadiumpentoxid hergestellten schwarzen Feststoff
zwischen Schichten interkaliert werden können. In Vergleichsbeispiel
7 wurde die Reaktion gemäß dem in
der WO 98/15353 beschriebenen Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, dass
die Reaktionszeit von 455 Stunden auf 72 Stunden wie in dem voranstehend
beschriebenen Beispiel 4 verringert wurde. Durch das in der WO 98/15353
beschriebene Verfahren kann eine Verbindung mit interkaliertem Methanol
in geringer Menge in kurzer Zeit hergestellt werden, d.h., es ist
eine viel längere
Reaktionszeit erforderlich, um einen einwertigen Alkohol durch dieses
Verfahren zwischen die Schicht zu interkalieren. In Vergleichsbeispiel
8 wurden die Reaktionen gemäß dem in
der WO 98/15353 beschriebenen Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, dass
Cyclohexanol verwendet wurde und die Reaktionszeit wie in Vergleichsbeispiel
7 72 Stunden oder 400 Stunden betrug, was nahe an der in der WO 98/15353
in Beispiel 1 beschriebenen ist. Durch dieses Verfahren kann Cyclohexanol
in kurzer Zeit und sogar bei verlängerter Reaktionszeit nicht
zwischen die Schichten interkaliert werden.
-
Als
Nächstes
wurde die Struktur der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
untersucht.
-
12 zeigt
die Beziehung zwischen der Anzahl an Kohlenstoffatomen des aliphatischen
primären einwertigen
Alkohols, des aliphatischen sekundären einwertigen Alkohols und
des alicyclischen einwertigen Alkohols zum Abstand zwischen den
Schichten der Verbindungen mit diesen interkalierten Alkoholen.
Sämtliche
Abstände
zwischen den Schichten der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindungen
sind größer als
der von VOHOP4·0,5H2O
mit 5,4 Å.
Der Abstand zwischen den Schichten nimmt proportional mit der steigenden Anzahl
an Kohlenstoffatomen in jeder Reihe des aliphatischen primären einwertigen
Alkohols, des aliphatischen sekundären einwertigen Alkohols oder
des alicyclischen einwertigen Alkohols zu. Man glaubt, dass dies der
Fall ist, weil jeder einwertige Alkohol zwischen die Schichten interkaliert
wird.
-
Bei
dem aliphatischen primären
einwertigen Alkohol nimmt der Abstand zwischen den Schichten um etwa
2,1 bis 2,2 Å zu,
wenn die Anzahl an Kohlenstoffatomen um 1 zunimmt. Unter Berücksichtigung,
dass die Länge
einer C-C-Bindung etwa 1,4 Å beträgt, glaubt
man, dass die Alkoholmoleküle
in einer Form von zwei Reihen zwischen den Schichten der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
vorliegen. Wie aus einem Vergleich des Röntgendiffraktionsmusters von
VOHOP4·0,5H2O mit denen der Verbindungen mit interkalierten aliphatischen
primären
einwertigen Alkoholen in 2 ersichtlich wird, werden deren
Diffraktionslinien bei (110), (220) und (040) beinahe an derselben
Position beobachtet und daher hielt man die zweidimensionale Struktur
in den x,y-Richtungen der Schichten füreinander identisch. Dies trifft
auch auf aliphatische sekundäre einwertige
Alkohole, alicyclische einwertige Alkohole und aromatische einwertige
Alkohole zu.
-
In 12 ist
der Abstand zwischen den Schichten der Verbindungen mit interkaliertem
sekundären einwertigen
Alkohol, d.h. 2-Propanol oder 2-Butanol, kleiner als der der Verbindungen
mit interkaliertem aliphatischen primären einwertigen Alkohol mit
derselben Anzahl an Kohlenstoffatomen bzw. ist näher an der der Verbindung mit
interkaliertem aliphatischen primären einwertigen Alkohol mit
einer um 1 kleineren Anzahl an Kohlenstoffatomen, d.h. Ethanol bzw.
1-Propanol. Dies legt nahe, dass der Abstand zwischen den Schichten in
dominierender Weise durch die Anzahl an Kohlenstoffatomen der längeren Kette
unter den verzweigten aliphatischen Ketten in dem aliphatischen
sekundären
einwertigen Alkohol bestimmt wird. Für den alicyclischen einwertigen
Alkohol ist der Abstand zwischen den Schichten sogar kleiner als
der des aliphatischen primären einwertigen
Alkohols mit derselben Anzahl an Kohlenstoffatomen, was bemerkenswert
ist, weil die Molekülgröße des alicyclischen
Alkohols aufgrund seiner cyclischen Struktur gering ist.
-
13 zeigt
die Beziehung der Molekülgrößen der
aliphatischen primären
einwertigen Alkohole, der aliphatischen sekundären einwertigen Alkohole und
der alicyclischen einwertigen Alkohole zum Abstand zwischen den
Schichten der Verbindungen mit diesen interkalierten Alkoholen.
Hierbei ist die Molekülgröße der Abstand
vom Wasserstoffatom der OH-Gruppe des Alkoholmoleküls zu dem
Wasserstoffatom, das in einer durch eine semi-empirische Molekülorbital-Methode
(ein Programmpaket, MOPAC 93) simulierten Struktur am weitesten
von dem vorgenannten Wasserstoffatom entfernt ist. Es wurde gefunden,
dass ein linearer Zusammenhang zwischen der Molekülgröße und dem
Abstand zwischen den Schichten unter diesen Alkoholen besteht. Daher
schließt
man, dass der Abstand zwischen den Schichten von der Molekülgröße des interkalierten einwertigen
Alkohols abhängt.
-
Die
Struktur der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
wurde des Weiteren durch Infrarotspektroskopie analysiert. 14 zeigt
das Infrarot(IR)-Spektrum von VOHOP4·0,5H2O und die in Beispiel 4 hergestellte Interkalationsverbindung
(Methanol); 15 zeigt das IR-Spektrum der in Beispiel
1 hergestellten Interkalationsverbindung (Benzylalkohol); 16 zeigt
das IR-Spektrum der in Beispiel 10 hergestellten Interkalationsverbindung
(2-Propanol); 17 zeigt das IR-Spektrum der
in Beispiel 11 hergestellten Interkalationsverbindung (2-Butanol); 18 zeigt
das IR-Spektrum der in Beispiel 12 hergestellten Interkalationsverbindung (Cyclohexanol);
und 19 zeigt das IR-Spektrum der in Beispiel 13 hergestellten
Interkalationsverbindung (Cyclopentanol). Die Absorptionsbanden
von VOHOP4·0,5H2O
wurden nach den in den Literaturstellen J. Catal., 99, 400 (1986)
und J. Catal., 141, 671 (1993) beschriebenen Daten zugeordnet. Die
Absorptionsbanden der in den Beispielen 1, 4, 10, 11, 12 und 13
hergestellten Interkalationsverbindungen wurden durch Vergleichen
der Banden mit den IR-Spektren von VO(HOP)O3·0,5H2O, Methanol, Benzylalkohol, 2-Propanol,
2-Butanol, Cyclohexanol,
Cyclopentanol und Trialkylphosphat zugeordnet. Aus den IR-Spektren
fand man, dass Banden, die der Gruppierung POC zugeordnet werden,
d.h. 810 cm–1 und
1030 cm–1 für Methanol,
744 cm–1 und 1026
cm–1 für Benzylalkohol,
888 cm–1 und
1026 cm–1 für 2-Propanol,
886 cm–1 und
1015 cm–1 für 2-Butanol, 894
cm–1 und
1024 cm–1 für Cyclohexanol
und 909 cm–1 und
1019 cm–1 für Cyclopentanol,
und solche, die der isolierten Gruppierung COH zugeordnet werden,
3531 cm–1 und
3588 cm–1 für Methanol,
3496 cm–1 für Benzylalkohol,
3534 cm–1,
3602 cm–1 und
3721 cm–1 für 2-Propanol,
3606 cm–1 und
3718 cm–1 für 2-Butanol,
3746 cm–1 für Cyclohexanol
und 3581 cm–1 und
3711 cm–1 für Cyclopentanol,
in den in den Beispielen 1, 4, 10, 11, 12 und 13 hergestellten Interkalationsverbindungen,
jedoch nicht in VOHOP4·0,5H2O,
auftreten.
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20 zeigt
die Ergebnisse der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel
1 hergestellten Interkalationsverbindung (mit Benzylalkohol). Man
glaubt, dass der Gewichtsverlust von etwa 5,7 Gew.-% bei niedriger
Temperatur durch Verdampfen von Benzylalkohol und zwischen den Schichten
vorliegendem Wasser verursacht wird. Man glaubt, dass der Gewichtsverlust
von etwa 34,7 Gew.-% bei höherer
Temperatur durch Verbrennen des veresterten Benzylalkohols verursacht
wird. Der Gesamtgewichtsverlust betrug etwa 40,4 Gew.-%. Aus dem
Ergebnis der Elementaranalyse (V: 19,1 Gew.-%, P: 12,2 Gew.-%, O:
32,7 Gew.-%, H: 3,1 Gew.-%, C: 32,9 Gew.-%) schließt man,
dass die chemische Formel für
die in Beispiel 1 hergestellte Verbindung mit interkaliertem Benzylalkohol
VO(C6H5CH2OP)0,92(HOP)0,08O3·0,12(C6H5CH2OH)·0,38(H2O) lautet. Unter der Annahme, dass der Benzylalkohol
und Wasser beim Verlieren an Gewicht bei geringerer Temperatur unter Änderung
der Struktur 0,12(C6H5CH2OH)·0,38(H2O) auf VO(C6H5CH2OP)0,92(HOP)0,08O3 entfernt werden, beträgt der theoretische
Gewichtsverlust 7,5 Gew.-%, was nicht mit dem gemessenen Wert von
etwa 5,7 Gew.-% übereinstimmt.
Jedoch tritt diese Diskrepanz auf, weil die Probenvorbehandlungsbedingungen
zwischen der Elementaranalyse und der thermischen Analyse verschieden
sind, so dass die Menge an physikalisch adsorbiertem Benzylalkohol
oder Wasser verschieden sein könnten.
Daraufhin kann gefolgert werden, dass beide Gewichtsverlustwerte
gut miteinander übereinstimmen.
Unter der Annahme, dass der Ester-gebundene Benzylalkohol unter
Bildung von [VOPO4] verbrannt wird, wodurch
der Gewichtsverlust bei der höheren Temperatur
erzeugt wird, beträgt
der theoretische Gewichtsverlust 34,6 Gew.-%, was gut mit dem voranstehend
genannten gemessenen Wert von 34,7 Gew.-% übereinstimmt. Dies bestätigt die
voranstehend genannte Annahme, dass der Gewichtsverlust bei der
höheren
Temperatur durch die Verbrennung des Ester-gebundenen einwertigen
Alkohols verursacht wird. Der Gewichtsverlust bei der niedrigeren
Temperatur war mit einer endothermen Reaktion verbunden, wäh rend der
bei der höheren
Temperatur mit einer exothermen Reaktion verbunden war. Auf Basis
des Voranstehenden wird gefolgert, dass Benzylalkohol in den Formen
freier Benzylalkohol und Phosphatester zwischen den Schichten interkaliert
wird.
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21 zeigt
das Ergebnis der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 4
hergestellten Verbindung mit interkaliertem Methanol. Man glaubt,
dass der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur von etwa
9,0 Gew.-% durch Verdampfen von zwischen den Schichten vorliegendem
Methanol verursacht wird und dass der Verlust bei der höheren Temperatur
von etwa 8,6 Gew.-% durch Verbrennung des Ester-gebundenen Methanols
verursacht wird. Der Gewichtsverlust summierte sich zu etwa 17,
6 Gew.-%. Aus dem Ergebnis der Elementaranalyse (V: 28,1 Gew.-%,
P: 17,4 Gew.-%, O: 44,6 Gew.-%, H: 6,5 Gew.-%, C: 2,0 Gew.-%) schließt man,
dass die chemische Formel der in Beispiel 4 hergestellten Verbindung
mit interkaliertem Methanol VO(CH3OP)0,50(HOP)0,50O3·0,50(CH3OH) lautet. Unter der Annahme, dass der
Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur durch Verdampfen
des Methanols verursacht wird, beträgt der theoretische Gewichtsverlust 8,6
Gew.-%, was gut mit dem voranstehend genannten gemessenen Wert von
etwa 9,0 Gew.-% übereinstimmt.
Unter der Annahme, dass der Gewichtsverlust bei der höheren Temperatur
durch Verbrennung des Ester-gebundenen Methanols verursacht wird,
beträgt
der theoretische Gewichtsverlust 8,6 Gew.-%, was mit dem voranstehend
gemessenen Wert von 8,6 Gew.-% übereinstimmt.
Dies bestätigt
die voranstehend genannte Annahme, dass der Gewichtsverlust bei
der höheren
Temperatur durch die Verbrennung des Ester-gebundenen Methanols
verursacht wird. Der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur
war mit einer endothermen Reaktion verbunden, während der bei der höheren Temperatur
mit einer exothermen Reaktion verbunden war. Auf Basis des voranstehend
Genannten schließt
man, dass Methanol in den Formen von Methanol und Phosphatester
zwischen Schichten interkaliert wird.
-
22 zeigt
das Ergebnis der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 10
hergestellten Verbindung mit interkaliertem 2-Propanol. Man glaubt,
dass der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur von etwa
19,6 Gew.-% durch Verdampfen von zwischen den Schichten vorliegendem
2-Propanol verursacht worden ist und dass der Gewichtsverlust bei
der höheren
Temperatur von etwa 6,6 Gew.-% durch Verbrennung des Ester-gebundenen
2-Propanols verursacht worden ist. Der Gewichtsverlust summierte
sich zu etwa 26,2 Gew.-%. Aus dem Ergebnis der Elementaranalyse
(V: 24, 3 Gew.-%, P: 15,9 Gew.-%, O: 40,2 Gew.-%, H: 3,5 Gew.-%,
C: 16,2 Gew.-%) schließt
man, dass die chemische Formel der in Beispiel 10 hergestellten
Verbindung mit interkaliertem 2-Propanol VO(C3H7OP)0,13(HOP)0,87O3·0,092(C3H7OH) lautet. Unter
der Annahme, dass der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur
durch den Verlust von 2-Propanol, d.h. 0,92(C3H7H), unter Bildung von VO(C3H7OP)0,13(HOP)0,87O3 verursacht
wird, beträgt
der Gewichtsverlust theoretisch 25,0 Gew.-%, was ein wenig von dem
voranstehend genannten gemessenen Wert von etwa 19,6 Gew.-% abweicht. Jedoch
kann man aus demselben Grund wie voranstehend erwähnt schließen, dass
beide Gewichtsverlustwerte gut miteinander übereinstimmen.
-
Unter
der Annahme, dass das Ester-gebundene 2-Propanol unter Bildung von
[VOPO4] verbrannt wird, beträgt der theoretische
Gewichtsverlust 6,4 Gew.-%, was gut mit dem voranstehend gemessenen
Wert von 6,6 Gew.-% übereinstimmt.
Dies bestätigt
die voranstehend genannte Annahme, dass der Gewichtsverlust bei der
höheren
Temperatur durch die Verbrennung des Ester-gebundenen einwertigen
Alkohols verursacht wird. Der Gewichtsverlust bei der niedrigeren
Temperatur war mit einer endothermen Reaktion verbunden, während der
bei der höheren
Temperatur mit einer exothermen Reaktion verbunden war. Auf Basis
des Vorgenannten schließt
man, dass 2-Propanol in den Formen von freiem 2-Propanol und Phosphatester zwischen
Schichten interkaliert wird. Obwohl die detaillierte Struktur gegenwärtig unbekannt
ist, vermutet man aufgrund der geschlossenen chemischen Formeln
der Verbindung mit interkaliertem 2-Propanol, dass 2-Propanol das gesamte
in [VO(HOP)O3·0,5H2O]
enthaltene H2O ersetzt und zusätzliches
2-Propanol zwischen Schichten interkaliert ist.
-
23 zeigt
das Ergebnis der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 11
hergestellten Verbindung mit interkaliertem 2-Butanol. Man glaubt,
dass der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur von etwa
27 Gew.-% durch Verdampfen von zwischen Schichten vorliegendem 2-Butanol verursacht
worden ist und dass der Gewichtsverlust bei der höheren Temperatur
von etwa 6,2 Gew.-% durch Verbrennung des Ester-gebundenen 2-Butanols
verursacht worden ist. Der Gewichtsverlust summierte sich zu etwa
33,2 Gew.-%. Aus dem Ergebnis der Elementaranalyse (V: 21,0 Gew.-%,
P: 13,7 Gew.-%, O: 39,9 Gew.-%, H: 4,8 Gew.-%, C: 20,7 Gew.-%) schließt man,
dass die chemische Formel der in Beispiel 11 hergestellten Verbindung
mit interkaliertem 2-Butanol VO(C4H9OP)0,10(HOP)0,90O3·0,95(C4H9OH) lautet. Unter
der Annahme, dass der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur
durch den Verlust von 2-Butanol, d.h. 0,95(C4H9OH), unter Bildung von [VO(C4H9OP)0,10(HOP)0,90O3] verursacht
worden ist, beträgt
der theoretische Gewichtsverlust 29,7 Gew.-%, was ein wenig von
dem voranstehend gemessenen Wert von etwa 27 Gew.-% abweicht. Jedoch
kann man aus demselben Grund wie voranstehend erwähnt schließen, dass
beide Gewichtsverlustwerte gut miteinander übereinstimmen. Unter der Annahme,
dass das Ester-gebundene 2-Propanol unter Bildung von [VOPO4] verbrannt wird, beträgt der theoretische Gewichtsverlust
6,1 Gew.-%, was gut mit dem voranstehend genannten gemessenen Wert
von etwa 6,2 Gew.-% übereinstimmt.
Dies bestä tigt
die voranstehend genannte Annahme, dass der Gewichtsverlust bei
der höheren
Temperatur durch die Verbrennung des Ester-gebundenen einwertigen
Alkohols verursacht wird. Der Gewichtsverlust bei der niedrigeren
Temperatur war mit einer endothermen Reaktion verbunden, während der
bei der höheren
Temperatur mit einer exothermen Reaktion verbunden war.
-
Auf
Basis des Voranstehenden schließt
man, dass 2-Butanol in den Formen von freiem 2-Butanol und Phosphatester
zwischen Schichten interkaliert wird. Des Weiteren schließt man wie
bei der voranstehend beschriebenen Verbindung mit interkaliertem
2-Propanol, dass die Verbindung mit interkaliertem 2-Butanol eine Struktur
besitzt, in der 2-Butanol
das gesamte in [(VO)(HOP)O3·0,5H2O] enthaltene H2O
ersetzt und zusätzliches
2-Butanol zwischen Schichten interkaliert ist.
-
24 zeigt
das Ergebnis der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 12
hergestellten Verbindung mit interkaliertem Cyclohexanol. Man glaubt,
dass der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur von etwa
12,1 Gew.-% durch Verdampfen von zwischen den Schichten vorliegendem
Cyclohexanol und Wasser verursacht worden ist und dass der Gewichtsverlust
bei der höheren
Temperatur von etwa 9,8 Gew.-% durch Verbrennung des Ester-gebundenen
Cyclohexanols verursacht worden ist. Der Gewichtsverlust summierte
sich zu etwa 21,9 Gew.-%. Aus dem Ergebnis der Elementaranalyse
(V: 24,9 Gew.-%, P: 16,1 Gew.-%, O: 42,6 Gew.-%, H: 2,9 Gew.-%,
C: 13,5 Gew.-%) schließt
man, dass die chemische Formel der in Beispiel 12 hergestellten
Verbindung mit interkaliertem Cyclohexanol VO(C6H11OP)0,12(HOP)0,88O3·0,26(C6H11OH)·0,24(H2O) lautet. Unter der Annahme, dass der Gewichtsverlust bei
der niedrigeren Temperatur durch den Verlust von Cyclohexanol und
Wasser, 0,26(C6H11OH)·0,24(H2O), unter Bildung von VO(C6H11OP)0,12(HOP)0,88O3 verursacht
wird, beträgt
der Gewichtsverlust theoretisch 14,9 Gew.-%, was ein wenig von dem
voranstehend gemessenen Wert von etwa 12,1 Gew.-% abweicht. Jedoch kann
man aus demselben Grund wie voranstehend erwähnt schließen, dass beide Gewichtsverlustwerte
gut miteinander übereinstimmen.
Unter der Annahme, dass das Ester-gebundene Cyclohexanol unter Bildung
von [VOPO4] verbrannt wird, beträgt der theoretische
Gewichtsverlust 9,8 Gew.-%, was mit dem voranstehend gemessenen
Wert von etwa 9,8 Gew.-% übereinstimmt.
Das bestätigt
die voranstehend genannte Annahme, dass der Gewichtsverlust bei
der höheren
Temperatur durch die Verbrennung des Ester-gebundenen einwertigen
Alkohols verursacht wird. Der Gewichtsverlust bei der niedrigeren
Temperatur war mit einer endothermen Reaktion verbunden, während der
bei der höheren
Temperatur mit einer exothermen Reaktion verbunden war. Auf Basis
des Voranstehenden schließt
man, dass Cyclohexanol in den Formen von freiem Cyclohexanol und Phosphatester
zwischen Schichten interkaliert wird.
-
25 zeigt
das Ergebnis der thermogravimetrischen Analyse der in Beispiel 13
hergestellten Verbindung mit interkaliertem Cyclopentanol. Man glaubt,
dass der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur von etwa
9,8 Gew.-% durch Verdampfen von zwischen den Schichten vorliegendem
Cyclopentanol und Wasser verursacht worden ist und dass der Verlust
bei der höheren
Temperatur von etwa 10,1 Gew.% durch Verbrennung des Ester-gebundenen
Cyclopentanols verursacht worden ist. Der Gewichtsverlust summierte
sich zu etwa 19,9 Gew.-%. Aus dem Ergebnis der Elementaranalyse
(V: 25,4 Gew.-%, P: 15,7 Gew.-%, O: 39,4 Gew.-%, H: 2,8 Gew.-%,
C: 16,7 Gew.-%) schließt
man, dass die chemische Formel der in Beispiel 13 hergestellten
Verbindung mit interkaliertem Cyclohexanol VO(C5H9OP)0,16(HOP)0,74O3·0,3(C5H9OH)·0,2(H2O) lautet. Unter der Annahme, dass der Gewichtsverlust
bei der niedrigeren Temperatur durch den Verlust von Cyclopentanol
und Wasser, d.h. 0,3(C5H9OH)·0,2(H2O), unter Bildung von VO(C5H9OP)0,16·(HOP)0,74O3 verursacht wird,
beträgt
der Gewichtsverlust theoretisch 14,5 Gew.-%, was ein wenig von dem
voranstehend gemessenen Wert von etwa 9,8 Gew.-% abweicht. Jedoch
kann man aus demselben Grund wie voranstehend erwähnt schließen, dass
beide Gewichtsverlustwerte gut miteinander übereinstimmen. Unter der Annahme,
dass das Ester-gebundene Cyclopentanol unter Zurücklassen von [VOPO4]
verbrannt wird, beträgt
der theoretische Gewichtsverlust 9,8 Gew.-%, was nahezu mit dem
voranstehend genannten gemessenen Wert von etwa 10,1 Gew.-% übereinstimmt.
Der Gewichtsverlust bei der niedrigeren Temperatur war mit einer
endothermen Reaktion verbunden, während der bei der höheren Temperatur
mit einer exothermen Reaktion verbunden war. Auf Basis des Voranstehenden
schließt
man, dass Cyclopentanol in den Formen von freiem Cyclopentanol und Phosphatester
zwischen Schichten interkaliert wird.
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Wie
voranstehend beschrieben, wurde gefunden, dass einwertige Alkohole
sowohl in der Form Alkohol als auch in der Form Phosphatester in
der erfindungsgemäßen Interkalationsverbindung
vorliegen. Ebenso fand man, dass die erfindungsgemäße Verbindung
eine Struktur aufweist, in der die gesamte Gruppierung POH oder
ein Teil der Gruppierung POH in (VO)(HOP)O3·0,5H2O durch die Gruppierung POR des Phosphorsäureesters
des einwertigen Alkohols ersetzt ist, worin R der Rest des einwertigen
Alkohols ist, und die gesamten oder ein Teil der 0,5H2O
durch den einwertigen Alkohol ersetzt sind.
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Beispiele 21 bis 31 und
Vergleichsbeispiele 9 bis 22
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Wie
in den Tabellen 1 und 2 gezeigt ist, wurden Vanadium-Phosphor-Mischoxide
durch Wärmebehandlung
der in den voranstehend genannten Beispielen und Vergleichsbeispielen
hergestellten Verbindungen unter verschiedenen Bedingungen hergestellt.
Die Wärmebehandlung
wurde durch Einbringen von 1,5 g von jeder der Verbindungen in ein
Pyrex®- Glasrohr und 1-stündiges Erwärmen des
Rohrs in einem Strom aus Stickstoffgas mit 20 ml/min, das Sauerstoff
in der in Tabelle 1 gezeigten Konzentration enthielt, durchgeführt. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde ein schwarzer Feststoff von Vanadium-Phosphor-Mischoxid
erhalten. Eine spezifische BET-Oberfläche und ein Mikroporenvolumen
des schwarzen Feststoffs wurden gemessen.
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In
Beispiel 21 wurde die in Beispiel 6 hergestellte Verbindung mit
interkaliertem 1-Butanol in einer Stickstoffatmosphäre bei 338°C wärmebehandelt.
Die spezifische BET-Oberfläche, das
Gesamtmikroporenvolumen und der Anteil der Mikroporen mit einem
Radius von 1 bis 2, 3 nm waren bemerkenswert groß. In den Beispielen 22 bis
27 variierte die Wärmebehandlungstemperatur
innerhalb des vorliegenden Bereichs. Die spezifische BET-Oberfläche, das
Gesamtmikroporenvolumen und der Anteil der Mikroporen mit einem
Radius von 1 bis 2,3 nm waren in allen Fällen gut. In Beispiel 28 wurde
die in Beispiel 21 durchgeführte
Wärmebehandlung
mit der Ausnahme wiederholt, dass die Erwärmungsatmosphäre aus Stickstoff,
der Sauerstoff in einer Konzentration von 1,0 Vol.-% enthielt, abgeändert wurde.
Obwohl die spezifische BET-Oberfläche, das Gesamtmikroporenvolumen
und der Anteil an Mikroporen mit einem Radius von 1 bis 2,3 nm leicht
abnahmen, waren diese immer noch ausreichend. In den Beispielen
29 bis 31 wurden die Verbindungen mit interkaliertem 1-Propanol,
1-Octanol oder 2-Butanol bei 353°C,
330°C bzw.
330°C in
einer Stickstoffatmosphäre
wärmebehandelt.
Die spezifische BET-Oberfläche,
das Gesamtmikroporenvolumen und der Anteil an Mikroporen mit einem
Radius von 1 bis 2,3 nm waren in allen Fällen gut.
-
Indes
wurde in den Vergleichsbeispielen 9 bis 12 Beispiel 21 mit der Ausnahme
wiederholt, dass die Erwärmungstemperatur
außerhalb
des vorliegenden Bereichs lag. In allen dieser Vergleichsbeispiele
war die spezifische BET-Oberfläche so niedrig
wie weniger als 80 m2/g und der Anteil an
Mikroporen mit einem Radius von 1 bis 2,3 nm war nicht ausreichend.
In Vergleichsbeispielen 13 bis 15 wurde Beispiel 21 mit der Ausnahme wiederholt,
dass der O2-Gehalt in der Wärmebehandlungsatmosphäre außerhalb
des vorliegenden Bereichs lag. Die spezifische BET-Oberfläche, das
Gesamtmikroporenvolumen und der Anteil an Mikroporen mit einem Radius
von 1 bis 2,3 nm waren nicht ausreichend. In Vergleichsbeispiel
16 wurde Beispiel 24 mit der Ausnahme wiederholt, dass der O2-Gehalt in der Wärmbehandlungsatmosphäre außerhalb
des vorliegenden Bereichs lag. Die spezifische BET-Oberfläche, das
Gesamtmikroporenvolumen und der Anteil an Mikroporen mit einem Radius
von 1 bis 2,3 nm waren schlechter. In den Beispielen 17 und 18 wurden
die Verbindungen mit interkaliertem Methanol wärmebehandelt. Die spezifische
BET-Oberfläche,
das Gesamtmikroporenvolumen und der Anteil an Mikroporen mit einem
Radius von 1 bis 2,3 nm waren nicht ausreichend. In den Beispielen
19, 20 und 21 wurden die Verbindungen mit interkalierem Ethanol,
Cyclohexanol bzw. Benzylalkohol wärmebehandelt. Die spezifische
BET-Oberfläche,
das Gesamtmikroporenvolumen und der Anteil an Mikroporen mit einem
Radius von 1 bis 2,3 nm waren in diesen Verbindungen nicht zufrieden
stellend. In Vergleichsbeispiel 22 wurde der in weitem Umfang verwendete
Katalysator zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid, d.h. in Vergleichsbeispiel
1 hergestelltes Vanadylhydrogenphosphat-hemihydrat, bei einer üblicherweise
verwendeten Temperatur wärmebehandelt.
Die resultierende spezifische BET-Oberfläche war gering.
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26 zeigt
das Röntgenmuster
des durch Wärmebehandeln
der in Beispiel 6 hergestellten Verbindung mit interkaliertem 1-Butanol
hergestellten Oxids. Die nachstehende Tabelle 3 zeigt das Ergebnis
der Elementaranalyse des Oxids. Das Oxid wies eine amorphe Struktur
auf und es wurde keine periodische Struktur, wie z.B. eine Hexagonalstruktur,
beobachtet.
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