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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Reifenwechselmaschine für Industrie-
oder Nutzfahrzeugräder.
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Bekanntermaßen sind
trotz der in den letzten Jahrzehnten erzielten erheblichen Fortschritte
in der Automatisierung der Arbeitsvorgänge zur Reifenmontage, zum
Lösen oder
Abdrücken
des Reifenwulstes und zur Reifendemontage für die Montage und Demontage
von Industrie- oder Nutzfahrzeugreifen noch immer erheblicher manuelle
Anstrengungen und große
Erfahrungen der Bedienungsperson erforderlich, die während eines
Reifenmontage- oder -demontagevorgangs mehrmals eingreifen muss,
mit dem Risiko, sich zu verletzen.
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Eine
Reifenwechselmaschine gemäß der Präambel von
Anspruch 1 ist gemäß der EP-A-0838354
bekannt.
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Es
ist eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige
Reifenwechselmaschine bereitzustellen, die dazu geeignet ist, verschiedene Arbeitsvorgänge im wesentlichen
automatisch auszuführen,
wie beispielsweise das Ergreifen einer Radfelge-Reifen-Anordnung
oder nur der Radfelge, das Fixieren der Radfelge-Reifen-Anordnung
oder der Radfelge in Position und das Lösen oder Abdrücken des
Reifenwulstes und das Entfernen des Reifens.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reifenwechselmaschine
bereitzustellen, die für
eine universelle Verwendung für
Räder mit
Felgenhorn bzw. Flanschfelge, umgekehrtem Felgenbett und Wulstkern
geeignet ist.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
Reifenwulstablöse-
oder -abdrück-
und Reifen entfernungsverfahren bereitzustellen, das hochgradig effektiv
und schnell ausführbar
ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Reifenwechselmaschine nach
Anspruch 1 bereitgestellt.
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Die
Halteeinrichtung weist vorteilhaft eine mit Flansch versehene Dornanordnung
zum Halten einer Radfelge auf, wobei die Dornanordnung teleskopartig
konstruiert und derart angeordnet ist, dass ihre Drehachse unter
einem relativ kleinen Winkel bezüglich
der Horizontalen ausgerichtet ist, und wobei die Dornanordnung angehoben
und abgesenkt werden kann, um sie verschiedenen Radfelgenabmessungen
anzupassen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Lösen oder Abdrücken des
Wulstes eines starr mit einer Drehhalterung verbundenen Reifens
und zum Entfernen des Reifens bereitgestellt, wobei das Verfahren
gekennzeichnet ist durch die Schritte:
Anlegen mindestens eines
Paars von Wulstabdrückrollen
an einen Reifen, wobei die Wulstabdrückrollen bezüglich des
Reifens diametral einander gegenüberliegend
angeordnet sind und auf gegenüberliegende
Seiten des Reifens einwirken;
Drehen des Reifens, während die
Wulstabdrückrollen wechselseitig
entgegengesetzte Drücke,
jedoch an verschiedenen Höhen,
ausüben,
um den Reifenwulst an beiden Seitenwänden abzudrücken; und
Unterbrechen
der Druckausübung
einer der Wulstabdrückrollen,
während
die andere weiterhin gegen den Reifen drückt, bis der Reifen vollständig von
der Radfelge entfernt ist.
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Weitere
Aspekte und Vorteile der erfindungsgemäßen Radwechselmaschine werden
anhand der folgenden ausführlichen
Beschreibung einiger gegenwärtig
bevorzugter Ausführungsformen,
die lediglich nicht einschränkende
Beispiele darstel len, unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht; es
zeigen:
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1 eine
leicht von oben betrachtete perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Reifenwechselmaschine;
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2 eine
Vorderansicht der Maschine von 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Maschine von 1, wobei
einige Teile entfernt sind und keine Felge dargestellt ist;
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4 eine
Seitenansicht, wobei Teile im Querschnitt dargestellt sind, von
der bezüglich
der Ansicht in 1 entgegengesetzten Seite;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Dorns und einer Getriebemotoranordnung
der Maschine von 1;
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6 eine
leicht von oben betrachtete Vorderansicht, wobei Teile entfernt
sind, zum Darstellen eines Anpassvorgangs der Maschine von 1;
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7 eine
Draufsicht, wobei Teile entfernt sind, zum Darstellen von Wulstabdrück- und
Reifenentfernungsoperationen;
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8 eine
Teil-Vorderansicht der Maschine von 1, wobei
Teile im Querschnitt dargestellt sind;
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9 eine
Ansicht eines mit einem Werkzeug der Maschine von 1 in
Beziehung stehenden Details;
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10 und 11 eine
Vorderansicht bzw. eine Draufsicht des Werkzeugs von 9;
und
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12 eine
perspektivische Ansicht einer Expansionsdornanordnung zum Verriegeln
oder Blockieren einer Radfelge in ihre Arbeitsposition.
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In
den beigefügten
Zeichnungen sind identische oder ähnliche Teile oder Komponenten
durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Gemäß den Figuren
weist eine allgemein durch das Bezugszeichen 1 bezeichnete
erfindungsgemäße Reifenwechselma schine
auf: einem Halterahmen 2, einer als Drehhalterung für eine Radfelge 4 dienenden
Dornanordnung 3, einem Montagewerkzeug 6, das
an einem Werkzeughalterungsarm 7 befestigt werden kann,
dessen Position einstellbar ist und der durch den Halterahmen 2 gehalten
wird, einem Paar Rollen, d.h. einer vorderen Rolle 8 und
einer hinteren Rolle 9, die bezüglich der Radfelge 4 an diametral
gegenüberliegenden
Positionen angeordnet sind, wenn die Radfelge auf der Dornanordnung 3 gehalten
wird, und einer Hydraulikanordnung 5 und einer Getriebemotoranordnung 26 zum
Betätigen
der beweglichen Komponenten der Maschine.
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Der
Halterahmen 2 weist in der dargestellten Ausführungsform
eine Basis 2a auf, die durch laterale Ansätze 10,
in denen ein Verankerungsloch 11 ausgebildet ist, vorzugsweise
am Boden fixiert werden kann. Eine geformte Plattform 12 ist
an der Vorderseite der Basis angeordnet, und eine Radfelge 4 oder
ein Rad mit einem darauf angeordneten Reifen 13 wird durch
eine Vertiefung 12a, die im wesentlichen axial mit der
Dornanordnung 3 ausgerichtet ist, in gewissem Grad auf
der Plattform in Position gehalten.
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Zwei
vordere Ständer 14 und 15 und
zwei hintere Ständer 16 und 17 erstrecken
sich von der Basis 2a nach oben und sind an ihrer Oberseite
an einem Versteifungsrahmen 18 gesichert.
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Die
Achse der Dornanordnung 3 erstreckt sich vorzugsweise derart,
dass sie einen relativ kleinen Winkel in der Größenordnung von 15 bis 30 Grad bezüglich der
Horizontalen bildet, d.h., ihr vorderes Ende, das in der Nähe der vorderen
Ständer 14 und 15 angeordnet
ist, befindet sich auf einer größeren Höhe vom Boden
als ihr hinteres Ende. Außerdem kann,
um zu ermöglichen,
dass die Dornanordnung 3 verschiedenen Radgrößen und
ihren entsprechenden Felgen angepasst werden kann, die Dornanordnung
entlang den vorderen Ständern 14 und 15 angehoben
und abgesenkt werden, die daher bezüglich der Vertikalen entsprechend
nach hinten geneigt sind.
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Zu
diesem Zweck sind entlang der Innenseite jedes vorderen Ständers 14 und 15 zwei
wechselseitig gegenüberliegende
und parallele Führungen 19 und 20 angeordnet,
entlang denen ein Schlitten 21 mit vier Gleitrollen 23 gleitend
montiert ist (3). Der Schlitten 21 hält die Dornanordnung 3,
z.B. durch dazwischen angeordnete geeignete Lager (in den Zeichnungen
nicht dargestellt), so, dass die Dornanordnung durch die Wirkung
eines doppelwirkenden Hydraulikzylinders 24 (4),
der sich parallel zu den vorderen Ständern erstreckt, wobei ein
Ende des Hydraulikzylinders an der Basis 2a verankert und sein
anderes Ende mit dem Gleitelement 21 verbunden ist, angehoben
und abgesenkt werden kann.
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Der
Dorn 3 ist vorzugsweise ein teleskopartig konstruierter
Dorn und wird durch den doppelwirkenden Hydraulikzylinder 25,
der vorzugsweise koaxial mit dem Dorn ausgerichtet ist, derart gesteuert,
dass er eine Auszieh- oder eine Rückzugbewegung bezüglich den
vorderen Ständern 14 und 15 ausführt, um
sich selbst bezüglich
verschiedenen Typen von Reifenfelgen 4 anzupassen, z.B.
einer Reifenfelge mit Flansch oder einer Felge mit invertiertem
Bett oder einer Felge mit mehreren Felgenrändern.
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Eine
Anordnung 26, die einen Elektromotor ME und eine Untersetzungseinheit
RI für
den Dorn 3 aufweist, ist zwischen den vorderen und den
hinteren Ständern
angeordnet und weist einen Kettenantrieb 27 zwischen der
Untersetzungseinheit und dem Dorn und einen Bandantrieb 27a zwischen
dem Elektromotor und der Untersetzungseinheit auf und kann eine
auf dem Fachgebiet bekannte Anordnung sein.
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Der
Dorn 3 weist an seinem vorderen Ende einen Flansch 28 mit
Stufen 29 (3) zum Halten einer Radfelge 4 auf,
die dann durch eine Platte 31, die auf ein mit Gewinde
ver sehenes vorderes Ende des Dorns geschraubt werden kann, am Dorn
fixiert werden muss.
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Gegebenenfalls
weist der Flansch 28 Erweiterungsarme 30 (12)
auf, die dazu geeignet sind, mit dem Innenflansch der Radfelge 4 in
Eingriff zu kommen und ihn zu blockieren.
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Die
Verlängerung
des Dorns 3 nach vorne wird in Kombination mit der Möglichkeit
der Auf- und Abwärtsbewegung
genutzt, um den Dorn für
Radfelgen 4 mit verschiedenen Durchmessern mit und ohne Reifen 13 anzupassen.
Jede Radfelge wird, wenn ein abgestufter Flansch 28 auf
der Plattform 12 angeordnet ist, nachdem der Dorn 3 in
ihre Mittelöffnung
eingeführt
worden ist, durch den Dorn angehoben, und aufgrund der Neigung des
Dorns nach hinten wird veranlasst, dass die Felge am Flansch 28 anliegt,
so dass die Felge durch Aufschrauben der Verriegelungsplatte 31 auf
dem Dorn starr und stabil gesichert wird.
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Aufgrund
der Neigung des Dorns 3 bezüglich der Horizontalen kann
die Radfelge 4, nachdem sie durch den Dorn 3 angehoben
wurde, bezüglich
der Maschine nicht nach vorne fallen, was für eine Bedienungsperson gefährlich wäre, sondern
die Radfelge wird unmittelbar zwangsweise gegen den Flansch 28 gezwungen,
noch bevor sie durch die Platte 31 in Position fixiert
wird, so dass der ganze Arbeitsvorgang hinsichtlich Unfällen, die
bei herkömmlichen
Maschinen nicht selten vorkommen, weil die verwendeten Radfelgen
und Radanordnungen normalerweise große Abmessungen haben und ziemlich
schwer sind, vollständig
abgesichert ist.
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Vorzugsweise
erstreckt sich der Rahmen 18 ähnlich wie ein einseitig eingespannter
oder Freiträger
deutlich über
die vorderen Ständer 14 und 15 hinaus
und hält
an der bezüglich
der Längs-Mittellinie der
Maschine gegenüberliegenden
Seite zwei Drehwellen 32 und 33 und eine Drehachse 35,
die sich alle parallel zum Dorn 3 erstrecken und z.B. durch ge eignete
Klammern 36, 37, 38 und 39 (6)
gehalten werden, die am Rahmen 18 angeschweißt sind.
Die Welle 32 wird durch zwei Klammern 36 und 37 gehalten
und hält
ein drehbares Rohrelement 40, das an seinem distalen Ende
mit einem Ansatz 41 starr verbunden ist, der sich nach
oben erstreckt und ein Durchgangsloch 42 aufweist.
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Zwei
Gabeln 43 und 44 sind am Rohrelement 40 befestigt,
z.B. angeschweißt
und voneinander beabstandet und erstrecken sich nach unten. Ein
Ende eines L-förmigen
Arms 45 ist an der Gabel 44 gelenkig gelagert,
und an seinem anderen Ende ist eine vordere Rolle 8, die
vorzugsweise im wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet ist, für eine Drehbewegung
einseitig gelagert, während
ein Ende eines linearen Aktuators oder Stellgliedes, z.B. eines
doppelwirkenden Hydraulikzylinders 46, mit der Gabel 43 verbunden
ist, und das andere Ende des Stellgliedes an einer querverlaufenden
Drehachse 47 gelenkig gelagert ist, die am unteren Ende
des Arms 45 z.B. durch zwei am Arm angeschweißte Ansätze 48 gehalten
wird.
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Mit
dieser Konfiguration wird, wenn der Hydraulikzylinder 46 ausgefahren
ist, veranlasst, dass der Arm 45 und damit die vordere
Rolle 8 im wesentlichen parallel zur vertikalen Ebene,
die den Dorn 3 enthält,
zurückgezogen
wird, während,
wenn der Hydraulikzylinder eingefahren wird, die Rolle nach vorne
gedrückt
wird.
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Ähnlicherweise
wird die Welle 33 durch das Klammerpaar 38 und 39 gehalten,
und die Welle hält ein
drehbares Rohrelement 49, das an seinem proximalen Ende
mit einem Zahnsektorelement 50 starr verbunden ist. Zwei
wechselseitig beabstandete und sich nach unten erstreckende Gabeln 51 und 52 sind am
Rohrelement 49 fixiert, z.B. angeschweißt. Ein Ende eines L-förmigen Arms 53 (7)
ist an der Gabel 51 gelenkig gelagert, während am
anderen Ende des Arms die hin tere Rolle 9, die vorzugsweise im
wesentlichen kegelstumpfförmig
ausgebildet ist, für
eine Drehbewegung um eine mit einer zylindrischen Rolle 9a gemeinsame
Drehachse ähnlich
wie ein einseitig eingespannter oder Freiträger montiert ist. Ein Ende
eines linearen Stellgliedes, z.B. eines doppelwirkenden Hydraulikzylinders 54,
ist mit der Gabel 52 verbunden, während das andere Ende des Stellgliedes
an einer querverlaufenden Drehachse 55 gelenkig gelagert
ist, die am unteren Ende des Arms 53 z.B. durch zwei am
Arm angeschweißte
Ansätze 56 gehalten
wird. Mit dieser Konfiguration wird, wenn der Hydraulikzylinder 54 ausgefahren
wird, der Arm 53, und damit die hintere Rolle 9,
in eine Richtung gedrückt,
die sich im wesentlichen parallel zur vertikalen Ebene erstreckt,
die den Dorn 3 enthält,
wohingegen, wenn der Hydraulikzylinder eingefahren wird, die Rolle 9 nach
hinten gegen den Reifen 13 verschoben wird, wie in 7 verdeutlicht
ist.
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Das
mit dem Rohrelement 49 starr ausgebildete, Zahnsektorelement 50 kämmt mit
einem Zahnsektorelement 57 (2, 3 und 7),
das an der Stelle 58 am Rahmen 18 oder an der
Klammer 39 gelenkig gelagert ist, und einen Arm 59 aufweist,
der mit einem Ende eines doppelwirkenden Hydraulikzylinders 60 verbunden
ist, der über
dem Rahmen 18 angeordnet ist und diesen überspannt,
und das andere Ende des Hydraulikzylinders ist mit dem Ansatz 41 verbunden,
der mit dem Rohrelement 40 an der anderen Seite der Maschine
starr ausgebildet ist. Dadurch wird, wenn der Hydraulikzylinder 60 ausgefahren
wird, veranlasst, dass die beiden Arme 45 und 53 sich
in der Nähe
einer jeweiligen Seite der Maschine oder des Dorns 3 zueinander
hin bewegen, während, wenn
der Hydraulikzylinder eingefahren wird, die Arme, und damit ihre
jeweiligen darauf gehaltenen Rollen, wechselseitig auseinander,
d.h. von den Seiten der Maschine oder des Dorns 3 weg,
bewegt werden.
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Wie
in 3 deutlicher dargestellt ist, sind zwei Ansätze 61 am
Rohrelement 49 befestigt, z.B. angeschweißt, die
sich nach unten erstrecken und zwischen denen eine Mutter oder ein
Innengewindeelement 62 gehalten wird, in die/das eine durch
ein Handrad 64 steuerbare Gewindewelle 63 eingeschraubt
werden kann. Wenn die Welle 63 in das Innengewindeelement 62 geschraubt
ist, wird es davon hervorstehen und am Flansch 18 anliegen
und als Stopperelement für
den Arm 53 dienen, der an dieser Position gestoppt wird,
wenn der Zylinder 60 eingefahren wird, wohingegen der Arm 45 mit
der Hubbewegung des Zylinders eine Bewegung um ein vorgegebenes
Maß vom
Dorn 3 weg ausführen
kann, wie nachstehend näher
erläutert
wird.
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Vorzugsweise
trägt der
vordere Arm 45 (1 bis 4) an einer
für eine
Bedienungsperson ziemlich bequemen vorderen Position auch zwei Griffelemente 65 und 66,
auf denen Steuerknöpfe 67 angeordnet
sind und die z.B. durch eine U-förmige Halterung 68 gehalten
werden, die ein Steuerpult 69 hält und an einem Ende eines
freitragenden Arms 70 gehalten wird, dessen anderes Ende
am Arm 45 befestigt ist.
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Ein
Montagewerkzeug 6 kann am freien Ende eines Werkzeughalterungsarms 7 angeordnet werden,
dessen anderes Ende an einer Drehachse 35 gelenkig gelagert
ist, so dass er eine gleitende Vorwärts-Rückwärts-Hubbewegung ausführen kann, um
sich verschiedenen Breiten von Radfelgen 4 anzupassen.
Insbesondere wird der Arm 7 (6) durch
einen ersten Abschnitt 7a gebildet, der an einem Ende mit
der Drehachse 35 verbunden ist und an seinem anderen Ende
an einer Gabel 7b endet, an der ein Ende eines zweiten
Abschnitts 7c gelenkig gelagert ist, der beispielsweise
L-förmig
ausgebildet ist und einen Steuerknopf 7d aufweist. Durch
den derart strukturierten Arm 7 wird ermöglicht,
dass das Werkzeug 6, wie in 1 verdeutlicht
ist, zu einer Arbeitsposition bewegt werden kann, die bezüglich der Arbeitsposition
der Rolle 8 um etwa 90 Grad versetzt ist und bezüglich einer
auf der Dornanordnung 3 befestigten Radfelge 4 auf
der gleichen Seite, jedoch auf der bezüglich der hinteren Rolle 9 entgegengesetzten
Seite angeordnet ist.
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Auf
dem Abschnitt des Werkzeugs 6, der dazu vorgesehen ist,
mit dem Rand der Radfelge 4 in Kontakt zu kommen, ist eine
Lage aus einem geeigneten zähen,
selbstschmierenden Kunststoffmaterial aufgebracht, wie beispielsweise
NylonTM, das mit Glasfasern verstärkt ist,
um eine Verformung oder Beschädigung
der Radfelge 4 zu vermeiden.
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Nachstehend
wird die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Radwechselmaschine
erläutert.
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Es
sollte zwischen zwei Hauptarbeitsweisen unterschieden werden, d.h.
zwischen einer Arbeitsweise zum Montieren eines Reifens und einer
Arbeitsweise zum Abdrücken
des Reifenwulstes und Entfernen eines bereits montierten Reifens.
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Für die Reifenmontage
werden das Werkzeug 6 und die vordere Rolle 8 wie
in den 1 und 6 dargestellt verwendet. Das
Werkzeug 6 ist von der Arbeitsposition der Rolle 8 um
etwa 90 Grad winkelversetzt. Die Radfelge 4 wird in Position
angeordnet, indem veranlasst wird, dass sie in die Vertiefung 12a der
Plattform 12 gerollt oder darin angeordnet wird. Die Bedienungsperson
steuert durch Betätigen der
Knöpfe 67 der
Griffelemente 65 und 66 gemäß einem geeigneten Steuerablauf
die Zylinder 24 und 25 und veranlasst dadurch,
dass der Dorn 3 auf die Höhe der Mittelöffnung in
der auf der Plattform 12 angeordneten Radfelge 4 abgesenkt
oder angehoben wird, und führt
den Dorn in die Mittelöffnung
ein, so dass er kraftschlüssig
damit in Eingriff kommt. Der Dorn 3 wird dann zusammen
mit der Radfelge 4 angehoben, wobei die Radfelge aufgrund
der Neigung des Dorns bezüglich
der Horizontalen am Flansch 28 anliegt und angehoben wird.
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Dann
verriegelt die Bedienungsperson die Radfelge auf der Dornanordnung
durch Aufschrauben der Platte 31 auf den Dorn, wodurch
die Radfelge 4 gegen den Flansch 28 geklemmt und
drehstarr mit dem Dorn angeordnet wird.
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Dann
wird ein Reifen 13 derart in die Nähe der Radfelge gezogen, dass
sein Wulst daran anliegt. Dann wird die Dornanordnung zusammen mit
dem Reifen weiter angehoben, bis der Reifen 13 über die Plattform 12 angehoben
ist. Durch Betätigen
der Steuerknöpfe 67 wird
dann die vordere Rolle 8 derart angeordnet, dass sie den
Reifen 13 (6) über den Rand der Radfelge 4 hinaus
drückt.
Dann wird das Werkzeug 6 durch Betätigen des Knopfes 7d und durch
Einführen
des Endes des Werkzeugs zwischen dem Rand der Radfelge und dem Wulst
des Reifens 13 in seiner Arbeitsposition unter 90 Grad
bezüglich der
Rolle 8 angeordnet.
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Die
Bedienungsperson versetzt dann den Dorn durch Aktivieren des Elektromotors
ME in eine Drehbewegung in Richtung des Pfeils A in 6. Durch
eine gleichzeitige kombinierte Wirkung der Rolle 8, die
gegen die Seitenwand des Reifens 13 drückt, um ihn nach innen zu drücken, d.h.
zum Flansch 28 hin, und des Werkzeugs 6, das veranlasst,
dass der Reifenwulst sich zum Innenrand der Radfelge bewegt, wird
eine schnelle Montage des Reifens 13 auf der Radfelge 4 ermöglicht.
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Nachstehend
wird eine Wulstabdrück-
oder -ablöse-
und Reifenentfernungsoperation insbesondere unter Bezug auf 7 beschrieben,
in der zwei Rollen, d.h. eine vordere Rolle 8 und eine
hintere Rolle 9 verwendet werden. Die Rollen sind an diametral gegenüberliegenden
Arbeitspositionen und bezüglich
des zu entfernenden Reifens 13 an entgegengesetzten Seiten
angeordnet. D.h., eine Rolle wirkt auf die vordere Seitenwand und
die andere Rolle auf die hintere Seitenwand des Reifens, wodurch
eine leistungsstarke und effek tive Ablöse- oder Abtrennkraft auf den
Reifen ausgeübt
wird. Es wird veranlasst, dass die Radfelge zusammen mit dem Reifen
in Richtung des Pfeils B gedreht wird, wobei die Rollen 9a die
Wirkung der Haupt-Wulstabdrückrolle 9 unterstützen, in
dem sie in einem Bereich, der sich in einem diametral größeren Abstand
von der Seitenwand des Reifens befindet, einen effektiveren Druck auf
die Seitenwand des Reifens ausüben,
um den Reifen zwangsweise aus der Radfelge 4 herauszudrücken.
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Nachdem
der Reifen vollständig
entfernt wurde, wird der Dorn 3 abgesenkt, um den Reifen von
der Radfelge zu entfernen, die dann bereit ist, um gegebenenfalls
einen anderen Reifen darauf zu montieren.
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Insofern
den in den Patentansprüchen
erwähnten
technischen Merkmalen Bezugszeichen zugeordnet sind, sollen diese
Bezugszeichen ausschließlich
zum Zweck des besseren Verständnisses der
Patentansprüche
dienen, und die Bezugszeichen sollen die Interpretation jedes durch
die Bezugszeichen als Beispiel gekennzeichneten Elements nicht einschränken.