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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wulstablöse- und Reifendemontage-Gruppe
zum Demontieren von Reifen von Felgen, insbesondere zur Verwendung
in Reifendemontagemaschinen.
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Reifendemontagemaschinen,
die mit Werkzeugen zum Montieren, Wulstablösen und Abnehmen von Reifen
von ihren Felgen für
Fahrzeuge mit relativ großen
Reifen, wie z.B. Erdbaufahrzeugen, sind bekannt und wurden bereits
für eine
ziemlich lange Zeit eingesetzt. Derartige Werkzeuge sind beispielsweise
an dem Ende eines Pfostens oder einer "Stange" befestigt, der (die) aus einem Wagen
hervorsteht, der abwechselnd in einer Richtung parallel zur Drehungsachse
der Felge verschiebbar ist.
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Eine
Reifendemontagemaschine für
Fahrzeuge mit großen
Rädern
weist im Allgemeinen einen Basisrahmen auf, der zwei parallele überhängende Arme
unterstützt,
die für
eine Bewegung aufeinander zu und voneinander weg geeignet sind.
Ein Arm unterstützt
eine geeignete Eingriff- und Unterstützungseinrichtung für die Felge,
z.B. eine selbstzentrierende Anordnung, während der andere Arm, welcher
im Allgemeinen teleskopartig ist, ein Werkzeug unterstützt, das
einen Reifen auf oder von seiner entsprechenden Felge montiert/demontiert.
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Der
genannte Wagen unterstützt
ein geeignetes Werkzeug, das in dem Montage- oder Demontagevorgang
eingesetzt wird und auf Führungseinrichtungen
nahe an das Rad oder die Felge ver schoben werden kann. Beispielsweise
verschiebt, falls die Bedienungsperson einen Reifen von einer Felge nach
dem Luftablassen des Reifens demontieren sollte, den Wagen, um ihn
vor eine Radseite zu bewegen, und positioniert das auf der Spitze
des von dem Wagen getragenen Pfostens angeordneten Wulstablösewerkzeuges,
indem sie die Position des Wagens und die Länge des Pfostens abhängig von der
Größe der Felge
anpasst.
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Das
Werkzeug weist bevorzugt eine Scheibe oder Rolle mit im Wesentlichen
konischer Form auf, die frei drehbar auf dem Pfosten oder dem Dorn
um eine in Bezug auf die Längsachse
des Dorns geneigte Achse gelagert ist und eine abgerundete größere Umfangskante
besitzt, die dafür
ausgelegt ist, an dem Reifen anzuliegen; sowie ein gekrümmtes Entfernungswerkzeug,
das diametral entgegengesetzt zu und nahe an der Scheibe angeordnet
ist, so dass durch Drehen des Werkzeugs um 180° entweder die Scheibe oder das
Entfernungswerkzeug in seine Arbeitsposition gebracht werden kann.
Jedoch können die
Scheibe und das Entfernungswerkzeug auch auf zwei unterschiedlichen
Pfosten montiert sein, so dass beide in ihre Arbeitsposition gebracht
werden können.
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Sobald
der vorläufige
Werkzeugpositionierungsvorgang abgeschlossen ist, positioniert die
Bedienungsperson den Wagen in einer solchen Weise, dass die Kante
der konischen Scheibe gegen den Reifenwulst drückt, welcher, nachdem die selbstzentrierende
Vorrichtung und somit das Rad in Drehung versetzt ist, progressiv
angedrückt
wird, um ihn von dem Umfangsbegrenzungsrad der Felge zu entfernen
oder zu lösen.
Die Bedienungsperson muss dann ein Wegfahren des Wagens von dem
Rad bewirken, um eine Drehung des Werkzeugs um sich selbst um 180° zu ermöglichen,
um das Entfernungswerkzeug in seine Arbeitsposition zu bringen.
Jedes Mal, wenn das Werkzeug gedreht wird, wird eine Verriegelungseinrichtung
gelöst,
welche normalerweise einen Stift aufweist, der quer in ein Durchtrittsloch
in dem Pfosten und in der Basis des Werkzeugs eingesetzt ist, und
der Stift ist in die Position einzustecken. Sobald das Werkzeug
gedreht und in der Position verriegelt ist, wird der Wagen wieder
nahe an das Rad verschoben, um den Entfernungsvorgang des Wulstes
auszuführen,
der gerade eben abgelöst
worden ist.
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Die
Bedienungsperson führt
dann die Wulstablösung
auf der anderen Seite des Reifens aus. Um dieses durchzuführen, muss
sie zuerst das Werkzeug von dem bereits gelösten und von der ersten Seite
entfernten Wulst lösen
und weg bewegen, dann bewirkt sie eine Drehung des Pfostens um seine
vertikale Achse, um eine gegenseitige Störung mit dem auf der selbstzentrierenden
Vorrichtung montierten Rad zu vermeiden, und dass der Wagen einen
ausreichenden Hub ausführt,
um den Pfosten auf die andere Seite des Reifens zu bewegen; das
Werkzeug wird dann wiederum durch Drehung um die vertikale Achse
des Pfostens positioniert, um die Scheibe in ihre Arbeitsposition
zu bringen.
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Der
Wulst auf der zweiten Seite oder Vorderseite des Reifens wird dann
gelöst,
indem in einer ähnlichen
Weise wie bei der ersten Vorderseite oder Seite gearbeitet wird.
Das Werkzeug wird gedreht, um das Entfernungswerkzeug so zu positionieren, dass
es dem Reifen zugewandt ist, wodurch mit der Entfernung des zweiten
Wulstes fortgefahren wird, welcher gerade gelöst worden ist, worauf dann
der Wagen von der Felge entfernt werden muss.
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Eine
Maschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus
EP 0
042 363 bekannt.
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Alle
Operationen werden nahezu vollständig manuell
ausgeführt
und sind somit ziemlich kompliziert, arbeitsaufwändig, und somit für die Bedienungsperson
ermüdend,
und erfordern eine relativ lange Zeitdauer für die korrekte Ausführung.
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Zusätzlich ist,
da das Werkzeug die Wulstablösescheibe
und das Entfernungswerkzeug diametral entgegengesetzt zueinander
angeordnet hat, dieses relativ unhandlich. Normalerweise überschreiten
die Gesamtabmessungen des Werkzeugs 30% der Breite des Rades und
somit muss ein ausreichender Raum vorgesehen werden, um die Operationen
der Montage und Demontage eines Reifenrades auszuführen. Dieses
bedeutet, dass zu Arbeiten an Rädern mit
relativ großen
Abmessungen (mit einem Durchmesser bis zu 1,5 m) und unter Berücksichtigung, dass
es erforderlich ist, auf beiden Seiten eines Rades zu arbeiten,
die Reifenmontage/Demontage-Maschine den Werkzeuglagerungswagen
die Ausführung
von Hüben
von mehr als 2 m Länge
ermöglichen muss.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Beseitigung
der vorgenannten Nachteile, indem eine Wulst- ablöse- und
Reifendemontagegruppe bereitgestellt wird, die dafür ausgelegt
ist, an Reifen mit relativ großen
Abmessungen zu arbeiten, die auf einer Felge montiert oder von einer Felge
demontiert werden sollen, die an einer drehbaren Lagerung befestigt
ist, wobei die Gruppe geeignet ist, die von einer Bedienungsperson
auszuführenden
Operationen und Manöver
in der Anzahl zu reduzieren und zu vereinfachen, um dadurch der
Bedienungsperson zu ermöglichen,
die Reifenmontage, Wulstablöse-
und Demontageoperationen in einer schnellen und wirkungsvollen Art
durchzuführen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Gruppe mit eingeschränkten
Gesamtabmessungen zum Montieren, Wulstablösen und Demontieren eines Reifens mit
relativ großer
Größe auf bzw.
von einer Felge, die an einer drehbaren Lagerung befestigt ist,
wobei die Gruppe somit sowohl von dem Konstruktions- als auch Abmessungs-Gesichtspunkt
vorteilhaft ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Maschine zur
Montieren, Demontieren und Wulstablösen eines Reifens auf oder von
einer auf einer zur Drehung um eine Achse montierten Unterstützungseinrichtung
gelagerten Felge und die wenigstens einen verschiebbar auf sich
parallel zur Drehungsachse der Felge erstreckenden Führungen
montierten Wagen oder Schlitten und einen sich in einer Querrichtung
in Bezug auf die Drehungsachse erstreckenden und an seinem einen Ende
von dem Schlitten oder Wagen gelagerten und dessen anderen Ende
mit einem Wulstablösewerkzeug
mit einer Wulstablösescheibe
und einem Entfernungswerkzeug versehenen Arm bereitgestellt, dadurch
gekennzeichnet, dass das Wulstablösewerkzeug und das Entfernungswerkzeug
so angeordnet werden können,
dass man deren Arbeitskanten oder -vorderseiten derselben Seite
gegenüberliegen
lässt, und
dadurch, dass sie eine erste Antriebseinrichtung aufweist, die dafür ausgelegt
ist, eine Drehung des Arms um eine Längsachse zu bewirken, um das Wulstablösewerkzeug
in Bezug auf die Seiten des Reifens zu positionieren, und eine zweite
Antriebseinrichtung, die dafür
ausgelegt ist, den Arm zu einer Drehung um wenigstens eine Achse
zu veranlassen, die sich quer zu der Längsachse erstreckt, um dadurch
gesteuert das Wulstablösewerkzeug
in Bezug auf die Felge oder den Reifen nacheinander in Bezug auf
die Verschiebung des Wagens oder Schlittens entlang den Führungen
anzuheben oder abzusenken, um die Felge oder den Reifen zu überspringen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Wulstablösen
und Demontieren eines Reifens von einer Felge, die auf einem drehbaren
Dorn einer Reifendemontagemaschine montiert ist, die einen auf Führungen parallel
zur Achse der Drehung der Felge verschiebbaren Schlitten, einen
sich von dem Schlitten aus erstreckenden Arm, eine Wulstablösescheibe
und ein Entfernungswerkzeug aufweist, die von dem Arm getragen werden
und deren Arbeitsseiten oder -kanten so positioniert werden können, dass
sie derselben Seite gegenüberliegen,
bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass es die nachstehenden
Schritte aufweist:
- – Bringen der Arbeitskanten
oder -seiten an eine einer ersten Seite des Reifens gegenüberliegende
Position;
- – Lösen des
Wulstes des Reifens an der ersten Seite mittels der Wulstablösescheibe;
- – Entfernen
bzw. Abziehen des ersten Wulstes von der Felge mittels des Entfernungswerkzeuges;
- – Veranlassen
des Arms zum Überspringen
des Reifens, um ihn auf die zweite Seite des Reifens zu bewegen,
wobei die Arbeitsseiten der Wulstablösescheibe und des Entfernungswerkzeuges
der zweiten Seite gegenüberliegen;
- – Lösen des
zweiten Reifenwulstes an der zweiten Seite mittels der Wulstablösescheibe,
und
- – Abziehen
des zweiten Reifenwulstes von der Felge, indem das Entfernungswerkzeug
so betrieben wird, so dass es diesen von der ersten Seite der Felge
demontiert. Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung einiger
bevorzugter, jedoch nicht ausschließlicher Ausführungsformen
einer Reifen-Montage/Demontage und Wulstablösegruppe ersichtlich, die dafür eingerichtet
ist, einen Reifen auf einer zur Drehung auf einem Dorn einer Reifenmontage/Demontage-Maschine
montierten Felge zu montieren und zu demontieren, welche im Rahmen
eines nicht einschränkenden
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Beispiels
in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen ist bzw. zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht mit Teilen im Querschnitt eines Wulstablösewerkzeuges zusammen
mit einem Entfernungswerkzeug, welche beide auf dieselbe Seite weisend
positioniert sind, um sie so eine Komponente einer Wulstablö- semaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausbilden zu lassen;
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2 eine
schematische Seitenansicht einer Modifikation eines Wulstablösewerkzeuges
und Entfernungswerkzeuges der Wulstablösegruppe gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 eine
Vorderansicht, teilweise im Querschnitt, einer Wulstablösegruppe
eines herkömmlichen
Typs;
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4 eine
Draufsicht auf eine Wulstablöse- und
Reifendemontagegruppe gemäß der vorliegenden
Erfindung, die mit einem Arm versehen ist, der ein Wulstablöse- und
Entfernungswerkzeug gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung trägt;
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5 eine
schematische detaillierte Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Armes, der ein Wulstablöse-
und Entfernungswerkzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung trägt;
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6 eine
Querschnittsansicht entlang einer Linie VI-VI von 5;
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7 die
Abmessungen einer Wulstablöse- und
Entfernungsgruppe gemäß der vorliegenden
Erfindung auf beiden Seiten einer Felge, auf welcher ein Reifen
montiert ist, dessen Wulst abzulösen
und zu entfernen ist;
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8 eine
schematische Seitenansicht einer Wulstablöse- und Entfernungsgruppe von 7, wobei
die Wulstablösung
auf der einen Seite des Reifens und das Überspringen des Reifens zum
Bewegen auf die andere Seite des Reifens ausgeführt wird;
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9 eine
schematische Draufsichtansicht auf die Gruppe gemäß der in 8 dargestellten
vorliegenden Erfindung;
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10 eine
Querschnittsansicht in einem vergrößerten Maßstab einer Modifikation der
ersten Antriebseinrichtung in Bezug auf die in 6 dargestellte
Ausführungsform;
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11 eine
schematische perspektivische Ansicht mit Teilen im Querschnitt einer
weiteren Ausführungsform
der Antriebseinrichtung zum Ändern der
Vorderseite durch das Überspringen
des Reifens;
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12 und 13 Querschnittsansichten von
oben bzw. unten einer weiteren Ausführungsform der Antriebs- und Übertragungseinrichtung,
die dafür eingerichtet
ist, den Werkzeugträgerarm
zu veranlassen, einem Reifenüberspringungspfad
zu folgen; und
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14 eine
Ablauffolge von Bildern, welche den Pfad zeigen, dem ein Werkzeugträgerarm folgt, und
insbesondere den Pfad der Wulstablösescheibe, die von dem Arm
getragen wird, während
sie von einer Vorderseite des Reifens zu der anderen durch Überspringen
bewegt wird.
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Gemäß Bezugnahme
auf die vorstehend angegebenen 1 bis 10 ist
eine insgesamt mit 1 bezeichnete Anordnung für eine Wulstablöse- und Entfernungsgruppe
dafür eingerichtet,
einen Reifen 2 von seiner entsprechenden Felge 3 zu
entfernen, die entfernbar auf einem Dorn befestigt ist, welcher
bevorzugt eine Komponente einer selbstzentrierenden Anordnung einer
(nicht dargestellten) Reifendemontagemaschine ist, insbesondere
einer Reifendemontagemaschine für
große
Reifen, wie z.B. denen für landwirtschaftliche
Fahrzeuge, Erdbaumaschinen und dergleichen.
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Reifendemontagemaschinen
für relativ
große
Reifen sind normalerweise mit einem Wagen oder Schlitten 4 ausgestattet,
der verschiebbar auf einem Paar von Führungen 5 befestigt
ist, die sich parallel zur Drehungsachse der Felge 3 und
somit zu dem Dorn der selbstzentrierenden Anordnung erstrecken. Ein
Arm oder Pfosten 6 erhebt sich aus dem Wagen 4,
wobei dessen oberes freies Ende ein Werkzeug trägt, das eine frei drehbare
Wulstlösescheibe 7 aufweist,
das dafür
ausgelegt ist, die Wülste
des Reifens 2 von den Kanten der Felge 3 zu lösen, und
ein Entfernungswerkzeug 8, um den von der Felge gelösten Wulst
zu entfernen.
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Die
aktive Vorderseite 107 bzw. 108 der Wulstlösescheibe
und des Entfernungswerkzeuges sind so einstellbar, dass sie derselben
Seite des Reifens gegenüberliegen.
Insbesondere kann das Entfernungswerkzeug ein gekrümmtes Entfernungswerkzeug
sein, das in einer Position angrenzend an die Wulstablöserolle
oder -scheibe 7 (2) geschwenkt
wird, so dass es in einem Winkel zwischen einer Arbeitsposition,
bei dem seine aktive Vorderseite 108 der Felge 3 zugewandt
ist, und einer von der Arbeitsposition abgewandten Ruheposition
verstellbar ist, wie es in der Italienischen Patentanmeldung Nr.
VR99A00048, eingereicht am 19.05.1999 im Namen des Anmelders dieser
Erfindung offenbart ist.
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Alternativ
kann das Entfernungswerkzeug 8 von einem verlängernden
und verkürzenden
Typ sein (1) und das Entfernungswerkzeug
ist geeignet, um zwischen einer Arbeitsposition und einer Ruheposition
verlängert
und verkürzt
zu werden. Hierfür
ist das Entfernungswerkzeug mit einer Antriebseinrichtung, beispielsweise
einer Hebeeinrichtung, einer Zahnstange oder Ähnlichem ausgerüstet. Ein
Werkzeug dieses Typs ist in der italienischen Patentanmeldung, VR99A000124,
eingereicht am 22.11.2001 im Namen des Anmelders dieser Erfindung,
beschrieben und dargestellt.
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Zwischen
dem Arm 6 und dem beweglichen Wagen 4 ist eine
erste Antriebseinrichtung 9 vorgesehen, um die Drehung
des Arms 6 um seine Längsachse
x-x oder um eine Achse parallel dazu zu steuern, sowie eine zweite
Antriebseinrichtung 10, um die Drehung des Arms 6 um
eine oder mehrere Querachsen y-y, d.h., eine Achse senkrecht zu
der Längsachse
x-x zu steuern. Die kombinierte Wirkung der Antriebseinrichtungen 9 und 10 macht
es möglich,
die Arbeitskanten oder Vorderseiten 107 und 108 so
zu positionieren, dass sie immer dem Reifen 2 (bevorzugt
in einer perfekt symmetrischen Anordnung – 7) zugeqwandt
sind, wenn der Arm 6 auf die eine oder die andere Seite
des Reifens verschoben wird.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
erstrecken sich die Achsen x-x und y-y im Wesentlichen senkrecht
zueinander und die Querachse y-y schneidet bevorzugt die Basis des
Arms 6.
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Die
erste Antriebseinrichtung 9, die für eine Drehung des Armes 6 um
die x-x-Achse ausgelegt ist, weist eine Lagerungsbuchse 13 (6 und 7)
auf, die, wie es später
beschrieben wird, gelenkig an dem beweglichen Wagen 4 befestigt
ist, und eine kastenartigen Aufnahmesitz 14, der starr
mit der Unterstützung 13 und
in Verbindung damit befestigt ist. Innerhalb des Aufnahmesitzes 14 ist
eine Schneckenreduziereinheit 15 untergebracht, die eine Querschneckenspindel 16 aufweist,
die zur Drehung in dem Aufnahmesitz 14 montiert ist, und
ein angetriebenes Zahnrad 17, das seine Achse koaxial zu der
der Lagerungsbuchse 13 liegen hat. Das Zahnrad 17 dreht
sich starr mit dem unteren Ende 106 des Arms oder Pfostens 6,
welcher wiederum zur Drehung in der Lagerungsbuchse 13 befestigt
ist und sich in den Sitz 14 erstreckt.
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Wie
es besser in den 4 und 5 dargestellt
ist, ist das untere Ende 106 Teil eines Endabschnittes,
der als Doppelkurbel oder -hub des Arms oder Pfostens 6 geformt
ist und sich parallel zu dem Arm 6 selbst erstreckt, wodurch
eine Drehung des angetriebenen Zahnrades 17 zu einer entsprechenden
Drehung eines Endes 106 und zu einer Verschiebungsdrehung
des Armes 6 um die Drehachse des Zahnrades 17 und
Endes 106 führt.
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Das
Schneckenspindelelement 16 kann z.B. durch eine Anordnung 21 (6)
gesteuert werden, die durch einen reversiblen elektrischen Motor
und eine Untersetzungseinheit gebildet wird, und bevorzugt durch
den Aufnahmesitz 14 gelagert wird.
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In
der in 10 dargestellten Ausführungsform
weist das Schneckenspindelelement eine Zahnstange 18 auf,
die gleitend in dem Aufnahmesitz 14 zur Verschiebung zu
und von einer Schubantriebseinrichtung, z.B. einer doppelseitig
wirkenden Zylinder- und Kolbenanordnung 19, deren Zylinder
der Sitz 14 selbst bildet, montiert ist.
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Die
Antriebseinrichtung 10, die dafür eingerichtet ist die Drehung
des Arms 6 um die Achse "Y" zu
bewirken, weist (8 und 9) eine
Motor-Untersetzungseinheit 24 und ein Lagerungsgehäuse 23 auf,
welches von dem beweglichen Wagen 4 gelagert wird, und
die Motor-Untersetzungseinheit 24 aufnimmt. Eine Ausgangswelle 25 erstreckt
sich aus dem Gehäuse,
wird von der Motor-Untersetzungseinheit 24 angetrieben,
und ist an dem Kopf der Lagerungsbuchse 13 befestigt, z.B.
geschweißt,
so dass sie deren Drehung um eine Achse y-y senkrecht zu der Längsachse
der Buchse 13 bewirkt. Zu diesem Zweck wird die Buchse 13 z.B.
durch ein Paar von Ansätzen 13A, 13B gelagert,
wovon einer die Welle 25 lagert, und der andere einen Stift 13c,
der in axialer Ausrichtung zur Welle 25 angeordnet ist.
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Der
Arm oder Pfosten 6 (4 und 5)
ist bevorzugt in der Länge
einstellbar, er weist z.B. zwei gerade Teleskopabschnitte 6' und 6'' auf, wovon einer durch eine Schubantriebseinrichtung 26 gesteuert
werden kann. Die Schubantriebseinrichtung 26 weist z.B.
eine fluidbetätigte
Anordnung aus einem Zylinder 27 und einem Kolben 28 auf,
wobei ein Ende, z.B. einem Abschnitt seines Zylinders 27,
bei 27a mit dem Abschnitt 6' gelenkig verbunden ist, während sein
anderes Ende, d.h. das seiner Stange, die an dem Kolben 28 befestigt
ist, bei 29 mit dem Abschnitt 6'' gelenkig
verbunden ist, so dass ein Ausfahren und Einziehen der Anordnung 27 zu
einer Verlängerung bzw.
Verkürzung
des Armes 6 führt.
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5 stellt
eine weitere Ausführungsform
einer Schubantriebseinrichtung 26 dar, welche eine Zahnstange 30,
deren Verzahnung bevorzugt direkt auf dem Abschnitt 6'' des Arms 6 ausgebildet
ist, ein zur Drehung auf dem Abschnitt 6'' befestigtes
und in einem Eingriff mit der Zahnstange 30 stehendes Ritzelrad 31 und
eine insgesamt bei 32 dargestellte Motoruntersetzungseinheit
aufweist, die einen reversiblen Elektromotor aufweist und durch
den Abschnitt 6' gelagert
wird.
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Gemäß einer
weiteren in den 11 und 14 dargestellten
und als die momentan bevorzugte Ausführungsform der Gruppe 1 zu
betrachtenden weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Ablösen und Demontieren eines Reifens 2 ist
zwischen dem Arm 6 und dem beweglichen Wagen 4 eine
Antriebeinrichtung 33 vorgesehen, die dafür ausgelegt
ist, den Rotationsarm 6 synchron um die zwei Achsen x-x
und y-y in Drehung zu versetzen. Insbesondere weist die Antriebseinrichtung 33 eine Lagerungsstruktur 34 auf,
die an dem beweglichen Wagen 4 befestigt ist, und eine
Motoruntersetzungseinheits-Anordnung 35, die von der Lagerungsstruktur 34 getragen
wird. Die Motoruntersetzungseinheit 35 weist eine Ausgangswelle 36 auf,
die in einer kurbelartigen Weise (90°) zu dem benachbarten hohlen Ende
des Pfostens oder Arms 6 mit der Möglichkeit einer Drehung darin – 13 – verbunden
ist.
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Ferner
ist ein Paar von Kegelrädern
zum Übertragen
der Hebebewegung des Arms 6 in Bezug auf den Wagen oder
Schlitten 4 vorgesehen, welches zwei Zahnräder 40 und 41 in
Eingriff miteinander aufweist, wobei das Zahnrad 40 fest
an der Lagerungsstruktur 34 koaxial zur Ausgangswelle 36 befestigt ist,
welche es durchquert und sich frei in Bezug dazu drehen kann, während das
zweite Zahnrad 41 befestigt ist (z.B. an ein Ende davon
angeschweißt
ist) und konzentrisch zu dem hohlen Endabschnitt des Arms 6 und
frei drehbar in Bezug auf die darin eingeführte Kurbelwelle 36 befestigt
ist.
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Die
miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder 40 und 41 besitzen
Verzahnungen mit einem vorbestimmten Übersetzungsverhältnis, um
eine bidirektionale, zusammengesetzte Bewegung des Arms 6 in
Bezug auf den Reifen 2 und die Felge 3 zu bewirken,
wie sie schematisch in der Ablauffolge von 14 dargestellt
ist.
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Der
bewegliche Wagen 4 wird zu einer Verschiebung zu der und
von der Vorderseite des Reifens 2 entlang Führungen 5 mittels
einer Schubantriebseinrichtung, welche beispielsweise eine doppelt wirkende
Hebeeinrichtung 42 aufweist, veranlasst.
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Der
Betrieb einer Gruppe 1 zur Wulstablösung und Demontage eines Reifens 2 von
einer auf einer selbstzentrierenden Vorrichtung einer Reifendemontagemaschine
gemäß der in
den 1 bis 10 dargestellten Ausführungsform
befestigten entsprechenden Felge 3 ist ziemlich einfach.
Unter der Steuerung durch die Bedienungsperson bewirkt die Betätigungseinrichtung 42 die
Verschiebung des Wagens 4 in einem solchen Ausmaß, dass
sie die Verschiebung des Arms 6 und der aktiven Kanten 107 der
Wulstlösescheiben 7 auf
eine Seite, z.B. die Seite 11, des auf der Felge 3 montierten
Reifens 2 bewirkt, von welcher er zu demontieren ist. Zu
diesem Zweck wird die Felge zur Drehung auf einem Dorn einer Reifendemontagemaschine
in einer solchen Weise montiert, dass die Felge selbst bevorzugt in
einer im Wesentlichen vertikalen Ebene liegt, d.h. mit ihrer horizontalen
Drehachse parallel zu den Führungen 5.
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Sollte
sich die Notwendigkeit ergeben, stellt die Bedienungsperson durch
Aktivieren der Schubantriebseinrichtung 26 die Länge des
Arms 6 in Bezug auf den Durchmesser der Felge 3 in
einer solchen Weise ein, dass die Arbeitsvorderseite 107 der Wulstablösescheibe
gegen den Wulst des Reifens 2 anliegt.
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Mit
der durch den Schubantrieb 42 fortgesetzt ausgeübten Schubwirkung
drückt
die Wulstablösescheibe
auf den von der Außenkante
der Felge abzulösenden
und auf die Innenbahn 203 der Felge hin zu biegenden Reifenwulst.
Die Bedienungsperson setzt dann die selbstzentrierende Vorrichtung, welche
die Felge 3 trägt
in einer solchen Weise in Drehung, dass sie dem Wulstablösewerkzeug 7 ermöglicht,
seine Ablösevorgang
bis zum Abschluss entlang der gesamten Außenkante der Felge auszuführen.
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Dann
steuert die Bedienungsperson das Entfernungswerkzeug 208,
dass es nach außen
ausfährt (1)
oder positioniert ansonsten das Entfernungswerkzeug gegenüber dem
Wulstentfernungswerkzeug 7 (2), so dass
das Entfernungswerkzeug immer noch unter dem durch die Betätigungseinrichtung 42 ausgeübten Vorgang
gedrückt
werden kann, um zu bewirken, dass seine eigene Arbeitskante 108 zwischen
die Außenkante
der Felge 3 und den Wulst des Reifens 2 eingeführt wird,
welcher nun vollständig
abgelöst
wird. Der Wagen 4 wird dann leicht zu rückgezogen, wodurch der durch
die Kante 108 des Extraktionswerkzeuges 8 erfasste
Wulst zu der Außenseite
der Felge 3 hin gezogen wird, und somit deren benachbarte
Außenkante überspringt.
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Die
Bedienungsperson setzt noch einmal die selbstzentrierende Vorrichtung,
die die Felge 3 lagert, in einem Ausmaß in Drehung, dass das Entfernungswerkzeug 8 seine
Abzieh- oder Entfernungsaktion entlang des gesamten Umfangs des
Reifenwulstes 2 erledigt hat, der somit vollständig von
der Felge 3 entfernt oder demontiert ist.
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Dann
geht man zu der Behandlung der gegenüberliegenden Seite 12 der
Felge über.
Zu diesem Zweck werden, nachdem der Arm 6 und somit das
Werkzeug 8 und die Wulstablösescheibe 7 von der
Seite 11 entfernt worden sind, sowohl die Motorreduzierungseinheit 21 als
auch die Motorreduzierungseinheit 24 bevorzugt in einer
im Wesentlichen synchronen Weise so betrieben, dass sie die Drehung
des Arms 6 um die zwei senkrechten Achsen x-x und y-y steuern.
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Die
Drehung des Arms 6 um seine eigene Längsachse x-x tritt aufgrund
der Schneckenspindel 16 oder der Zahnstange 18 auf,
welche das Zahnrad 17 oder Ritzel 22 steuert,
das in starrer Rotationsverbindung mit dem unteren Ende oder der
Basis 106 des Arms 6 steht. Die Drehung des Arms 6 um
die Achse y-y erfolgt aufgrund der starren Drehbeziehung der Antriebswelle 25 mit
der Buchse 13. Die Kombination der zwei Drehbewegungen
und die synchrone Verschiebung des mobilen Wagens 4 entlang der
Führungen 5 für einen
Hub, dessen Länge
etwas größer als
die Breite des Reifens 2 zu der Seite 12 hin ist,
veranlasst den Arm 2, einem den Reifen 2 überspringenden
Pfad zu folgen, wobei zum selben Zeitpunkt die Arbeitskanten 107 und 108 der
Wulstablösescheibe 7 und
des Entfernungswerkzeu ges 8 der Seite 12 des Reifens 2 gegenüberliegend
positioniert werden.
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In
diesem Stadium wiederholt die Bedienungsperson die an der Seite 11 ausgeführte Ablauffolge
mit Ausnahme des Abziehvorgangs, der statt durch Ziehen am zweiten
Wulst des Reifens erreicht zu werden, durch einen Schub darauf so
erreicht wird, dass er so gedrückt
wird, dass er über
die Außenkante
Felge auf der Seite 11 springt. Insbesondere drückt die
durch die Wulstablösescheibe 7 gegen die
zweite Wulst des Reifens 2 ausgeübte Querschiebewirkung diesen
in die mittige Bahn 203 der Felge 3, um dadurch
dessen Lösung
zu bewirken. In einem derartigen Zustand kann das Entfernungswerkzeug 8 mit
seiner aktiven Kante 108 zwischen den Reifenwulst und der
Kante der Felge 3 eingeführt werden. Die Querschiebewirkung
wird durch die Schubantriebseinrichtung 42 weiter fortgesetzt,
während
die Bedienungsperson die selbstzentrierende Vorrichtung in Drehung
versetzt, und dadurch ein progressives Entfernen des zweiten Wulstes
des Reifens 2 auf der Seite 11 der Felge 3 von
dem Punkt aus zu bewirken, von dem der erste Wulst zuvor abgezogen
oder entfernt wurde. In diesem Stadium wirkt das Entfernungswerkzeug 8 als
eine Gleitrutsche und auch als ein Hebel des zweiten Wulstes, um
die Umfangskante 200 zu überspringen und somit die Demontage
des Reifens 2 von der Felge 3 abzuschließen.
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Wie
man erkennen wird, wird durch die erfindungsgemäße Wulstablöse- und Reifendemontage-Gruppe
der weitere und notwendige Schritt der Neupositionierung des Entfernungswerkzeuges 8 nach
jedem Eingriff der Wulstablösescheibe,
um das Entfernungswerkzeug dem Reifen 2 gegenüberliegend
zu positionieren, wie er bei der herkömmlichen Wulstablöse- und
Reifendemontage-Anordnungen erforderlich war, unnötig.
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Die
Gruppe 1 zum Wulstablösen
und Demontieren eines Reifens 2 von einer Felge 3 gemäß der in
den 11 bis 14 dargestellten
Ausführungsform
arbeitet in einer im Wesentlichen ähnlichen Weise zu der vorstehend
beschriebenen. Nur der Überspringungspfad
in Bezug auf den Reifen 2 des Arms 6 unterscheidet
sich.
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Ein
derartiger Pfad wird verfolgt, indem die Welle oder der Stift 36 in
Drehung versetzt wird, dessen in den Arm 6 eingesetzte
Kurbel- oder Auslegerabschnitt ein Drehung des Arms um die Achse
y-y oder die Welle 36 bewirkt, während eine Drehung des Arms 6 um
seine Längsachse
x-x durch das Kegelradpaar 40, 41 bewirkt wird,
und der Wagen oder Schlitten 4 möglicherweise entlang den Führungen 5 verschoben
wird.
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Es
hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die vorstehend beschriebene
Erfindung die vorstehend dargestellten Aufgaben löst. Insbesondere
wird gemäß Darstellung
in 7 eine vorteilhafte und bemerkenswerte Reduzierung
der durch die Wulstablöse-
und Reifendemontagegruppe 1 erforderlichen Betriebsumstände in Bezug
auf eine herkömmliche Anordnung
wie die in 3 dargestellte erzielt, welche
einen erheblichen Freiraum auf beiden Seiten des Reifens 2 benötigt, um
eine Drehung des das Werkzeug tragenden Kopfes 7, 8 um
die Achse des Pfostens 6 zu bewirken, um zuerst das eine
Werkzeug und dann das andere zu dem Reifen hin zu drehen, was für die Gruppe 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
nicht mehr erforderlich ist.
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Montageoperationen
für eine
Reifen 2 werden ausgeführt,
indem nur das Entfernungswerkzeug 8 verwendet wird.
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Die
vorstehend beschriebene Erfindung lässt zahlreiche Modifikationen
und Varianten ohne Abweichung von dem Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung gemäß Definition
durch die Ansprüche
zu. So kann beispielsweise die Antriebseinrichtung 9 und 10 durch
eine Steuereinheit 910 (9) gesteuert
werden, die dafür
ausgelegt ist, deren Aktivierungs/Deaktivierungs-Ablauffolge zu
steuern.