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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Heißschmelztinten und oligomere
Komponenten derselben mit Ester- und fakultativ Amidgruppen sowie
Verfahren zum Drucken mit solchen Tinten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Heißschmelztinten
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie
bei Raumtemperatur fest und bei einer erhöhten Temperatur, bei der die
Heißschmelztinte
auf ein Substrat aufgebracht wird, geschmolzen sind. Heißschmelztinten
werden in breitem Umfang beim Tintenstrahldrucken verwendet und
sind auch zur Verwendung beim Flexo-, Tief- und Kupferdruck vorgeschlagen
worden.
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Tintenstrahldruck
ist ein gut bekanntes Verfahren für das kontaktlose Bedrucken
von Substraten wie etwa Papier, Kunststoffilmen, Metallfolien und
dergleichen. Auf den Punkt gebracht, stößt Tintenstrahldruck einen
Strom aus flüssiger
Tinte durch eine sehr kleine Öffnung
aus, und danach, in einem bestimmten Abstand von der Öffnung,
bekannt als Aufbrechabstand, trennt sich der Strom in winzige Tröpfchen mit
gleichförmiger Größe. Die
Tintentröpfchen
wandern durch die Luft, bis sie auf ein Substrat treffen, woraufhin
die Tinte auf dem Substrat ein Bild bildet.
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Verschiedene
Technologien sind entwickelt worden, um Strahltinte in einer bildähnlichen
Art und Weise vom Druckkopf einer Druckvorrichtung zu einem Substrat
zu lenken. Bei einer Technologie, Drop-on-demand genannt, geht der
Druckkopf über
ein Substrat hinweg und stößt nur Tintentröpfchen aus,
wenn und wo Tinte wünschenswerterweise
auf dem Substrat abgeschieden wird. Drop-on-demand-Technologie wird
am häufigsten
bei Desktop-Tintenstrahldruckern
eingesetzt.
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Im
Gegensatz dazu stößt, in einem
Verfahren, das als kontinuierlicher Strahldruck bekannt ist, der Druckkopf
konstant Tintentröpfchen
aus, wenn er über
ein Substrat hinweggeht oder wenn das Substrat vor dem Druckkopf
vorbeiläuft.
Ein Leitsystem ist zwischen dem Druckkopf und dem Substrat angeordnet,
so daß Tintentröpfchen entweder
zu einer spezifischen Stelle auf dem Substrat oder zu einer Rückführrinne
gelenkt werden, wenn die Tröpfchen,
die ausgestoßen
werden, nicht mit dem Substrat in Kontakt kommen sollten. Ein typischer
kontinuierlicher Tintenstrahldrucker setzt Tinte ein, der eine elektrische
Ladung mitgegeben werden kann, und das Leitsystem ist ein elektrostatisches
Feld, das mit den geladenen Tintentröpfchen wechselwirken und sie
zu einer gewünschten
Stelle lenken wird. Kontinuierliches Tintenstrahldrucken ist häufiger bei
industriellem Druck als bei Desktop-Druck zu sehen.
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Strahltinten,
die für
entweder Drop-on-demand- oder kontinuierlichen Tintenstrahldruck
geeignet sind, können
entweder als flüssige
Strahltinten oder Heißschmelz-Strahltinten
klassifiziert werden. Jeder Tintentyp enthält typischerweise sowohl Färbemittel
als auch Träger,
wobei der Träger
ein Material ist, das das Färbemittel
löst oder
suspendiert. Eine flüssige
Strahltinte ist bei Raumtemperatur flüssig und liegt typischerweise bei
etwa Raumtemperatur, wenn sie in einem Druckkopf aufbewahrt wird,
bevor sie ausgestoßen
wird. Eine einfache flüssige
Strahltinte besteht aus einem wässrigen
Träger
und einem wasserlöslichen
Farbstoff als dem Färbemittel.
Nachdem eine flüssige
Strahltinte mit einem Substrat in Kontakt gekommen ist, verdampft
das Lösemittel
typischerweise oder zieht vom Färbemittel
weg, was das Färbemittel
an der Stelle sichtbar zurücklässt, wo
die Tinte anfänglich
mit dem Substrat in Kontakt gekommen ist.
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Im
Gegensatz dazu ist eine Heißschmelz-Strahltinte
bei Raumtemperatur fest und wird, bevor sie aus einem Tintenstrahldruckkopf
ausgestoßen
wird, bis zu einem geschmolzenen Zustand erhitzt. Beim Inkontaktkommen
mit dem Substrat, das typischerweise bei Raumtemperatur liegt, wird
die geschmolzene Heißschmelztinte
abkühlen
und fest werden. Eine einfache Heißschmelztinte besteht aus Wachs
als dem Träger und
einem Pigment oder Farbstoff als dem Färbemittel. Alle, oder nahezu
alle, Komponenten einer Heißschmelztinte
verbleiben an der Stelle, wo die geschmolzene Tinte mit dem Substrat
in Kontakt kommt, d.h. es gibt wenig oder kein Wegziehen oder Verdampfen
einer Heißschmelztinte.
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Eine
Tintenzusammensetzung, die beim Tintenstrahldruck nützlich ist,
sollte bestimmte Eigenschaften haben. Es ist hoch wünschenswert,
daß die
Tinte eine konsistente Aufbrechlänge,
Tröpfchenviskosität und, wenigstens
bei kontinuierlichem Strahldruck, eine konstante Tröpfchenladung
unter den während
des Tintenstrahldruckverfahrens eingesetzten Bedingungen zeigt.
Um diese Anforderungen zu erfüllen,
muß die
Strahltintenzusammensetzung stabile Viskosität, stabile Widerstandseigenschaften
haben und sollte bei Alterung nicht austrocknen.
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Ein
wichtiges Problem bei flüssigen
Strahltinten taucht auf, weil sie beträchtliche Mengen Wasser und/oder
organisches Lösemittel
enthalten, die beim Stehen verdampfen, so daß diese Tinten austrocknen und
zusammenbacken. Dies kann ein Blockieren der Druckkopföffnung(en)
bewirken. Ein weiteres Problem ist, daß Verlust an flüchtigen
Lösemitteln
bewirkt, daß die
Viskosität
der Tinten ansteigt, was substantielle Veränderungen der Leistung der
Tinten bewirken wird. Auch neigt ein poröses Substrat, wie etwa Papier,
dazu, sich zu kräuseln
und/oder zu verziehen, wenn mit großen Mengen an flüssiger Strahltinte
gedruckt wird. Zusätzlich
können
organische Lösemittel
in einer flüssigen
Strahltinte nach dem Inkontaktkommen mit dem Substrat verdampfen,
und dies kann Gesundheitsprobleme für einige Personen, die sich
in der Nähe
aufhalten, hervorrufen.
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Ein
weiteres Problem, das mit dem Vorhandensein von flüssigen Lösemitteln
in einer flüssigen
Strahltinte verbunden ist, ist, daß diese Lösemittel bewirken, daß das Färbemittel
in das bedruckte Substrat hinein ausbluten, das typischerweise porös ist, mit
der Folge, daß der
Druck schlechte Auflösung
zeigt. Obgleich speziell beschichtete poröse Substrate dieses Problem überwinden
können,
sind solche speziellen Substrate teuer und im allgemeinen nicht
für andere
Arten von Druck notwendig, z.B. Reprodruck, der gut mit „einfachem Papier", d.h. nicht-beschichtetem
Standardblatt, funktioniert. Wenigstens in einer Büroumgebung
ist es hoch wünschenswert,
daß jedes
Drucken, einschließlich
Tintenstrahldrucken, auf „einfachem
Papier" oder Standardfolien
durchgeführt
werden kann.
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Heißschmelztinten
bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber flüssigen Tinten. Wenn flüssige Tinte zum
Beispiel verwendet wird, um Färbemittel
auf einem porösen
Substrat abzuscheiden, neigt das Färbemittel dazu, in das Substrat
hineingetragen zu werden, wenn der flüssige Träger in das Substrat hineinzieht.
Dies bewirkt eine Verringerung der Druckdichte und einen gewissen
Verlust der Druckauflösung.
Im Gegensatz dazu stellt die schnelle Verfestigung einer Heißschmelztinte
sicher, daß das
Färbemittel
an die Oberfläche
des Substrats gebunden wird, mit einem entsprechenden Anstieg der
Druckdichte und -auflösung.
Ein weiterer Vorteil ist, daß es
wenig oder keine Kräuselung
gibt, die mit dem Drucken von Heißschmelztinten verbunden ist,
was in deutlichem Gegensatz zum Drucken steht, das mit flüssigen Tinten
durchgeführt
wird. Noch ein weiterer Vorteil ist, daß Heißschmelztinten leichter ohne
Verschütten
zu transportieren sind als flüssige
Tinten.
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Aus
mehreren Gründen
kann auch die Adhäsion
von Färbemittel
an einem Substrat beim Heißschmelzdruck überlegen
sein. Weil der gesamte Träger
in einer Heißschmelztinte
mit dem Färbemittel
an der Oberfläche
des bedruckten Substrats verbleibt, statt zu verdampfen oder vom
Färbemittel
wegzuziehen, wie es beim Drucken mit flüssigen Tinten auftritt, ist
ein Heißschmelzträger zum
Beispiel besser geeignet, beim Fixieren des Färbemittels an der Substratoberfläche zu helfen.
Auch werden Träger,
die bei Raumtemperatur fest sind, natürlich bessere Fixiereigenschaften
als flüssige
Träger
haben. Wenn man speziell auf das Tintenstrahldrucken schaut, bieten
Heißschmelztinten
den Vorteil, daß sie
im wesentlichen keine flüchtigen
Komponenten aufweisen. Somit gibt es keine Verdampfung von Komponenten
in einer Heißschmelztinte
und so keine entsprechenden Probleme mit Veränderungen der Tintenviskosität, mit dem
Zusammenbacken und keine Gesundheitsrisiken aufgrund von Lösemittelverdampfung,
wie sie bei flüssigen
Tinten zu sehen sind.
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In
einem signifikanten Umfang bestimmen die Eigenschaften des Trägers die
Eigenschaften einer Strahltinte. Der Stand der Technik offenbart
mehrere Materialien, die als ein Träger verwendet werden können, manchmal
bezeichnet als ein Vehikel, ein Bindemittel oder ein festes organisches
Lösemittel,
in Heißschmelztinten.
U.S.-Patent 3,653,932, offenbart, Diester von Sebacinsäure (einer
festen linearen C10-Dicarbonsäure) und
paraffinische Alkohole mit 12 oder weniger Kohlenstoffen zu verwenden.
U.S.-Patent 4,390,369 offenbart, natürliches Wachs zu verwenden.
U.S.-Patent 4,659,383 offenbart, C20-24-Säuren oder
-Alkohole zu verwenden. U.S.-Patent 4,820,346 offenbart, aromatische
Sulfonamide zu verwenden. U.S.-Patent
4,830,671 offenbart, kurzkettige Polyamide zu verwenden. U.S.-Patent
5,151,120 offenbart, den Ethylester von Stearinsäure (einer festen linearen
C18-Carbonsäure) zu verwenden. U.S.-Patent
5,354,368 offenbart, Tallölkolophonium
zu verwenden. Die Vorstehenden sind beispielhaft für den Stand
der Technik, der sich mit Heißschmelztintenträgern befasst.
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Trotz
des signifikanten Umfangs an Forschung, die in dem Bereich von Trägern für Heißschmelztinten durchgeführt worden
ist, besteht ein Bedürfnis
in der Technik nach überlegenen
Trägermaterialien,
die in Heißschmelztinten
nützlich
sind, und nach Tinten mit solchen Trägermaterialien.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung eine Verbindung von Formel (I)
zur Verfügung:
worin,
unabhängig
bei jedem Vorkommen, R
1 eine lineare Alkylgruppe
mit wenigstens zwanzig Kohlenstoffen ist; R
2 ausgewählt ist
aus dem zweiwertigen Rest, der resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen
von polymerisierter Fettsäure
abgespalten werden, und einer linearen C
4-12-Kohlenwasserstoffgruppe,
mit der Maßgabe,
daß wenigstens
ein Auftreten von R
2 der zweiwertige Rest
ist, der resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen von polymerisierter
Fettsäure
abgespalten werden; R
3 ein zweiwertiger
Rest ist, der ausgewählt
ist aus C
2-36-Kohlenwasserstoffen und C
4-30-Poly(alkylenoxiden);
X ausgewählt
ist aus O und NH, so daß X-R
3-X NH-R
3-O ist;
und n eine Anzahl von Wiederholungseinheiten darstellt, die ausgewählt ist
von 1–5.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Zusammensetzung
zur Verfügung,
die mehrere Verbindungen einschließt, wie oben beschrieben.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Zusammensetzung
zur Verfügung,
die ein bildbildendes Mittel und wenigstens eine Verbindung, wie
oben beschrieben, einschließt.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Verfügung, das
den Schritt einschließt, daß verschiedene
Reaktanten miteinander zu Reaktion gebracht werden, um eine Reaktionsmischung
zu liefern. Die Reaktanten schließen polymerisierte Fettsäure oder
ein reaktives Äquivalent
davon, Monoalkohol oder ein reaktives Äquivalent davon und Aminoalkohol
oder ein reaktives Äquivalent
davon ein. Die Reaktanten werden miteinander zur Reaktion gebracht,
um eine Reaktionsmischung mit einer Säurezahl von weniger als 25
zu liefern. In einem verwandten Aspekt stellt die Erfindung Verbindungen
und Zusammensetzungen zur Verfügung,
die mit diesem Verfahren hergestellt sind.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Druckverfahren zur
Verfügung.
Das Verfahren schließt
den Schritt des Inkontaktbringens eines Substrats mit einer Tinte
ein. Die Tinte schließt
eine bildbildende Komponente und eine Verbindung, wie oben beschrieben,
ein.
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Diese
und verwandte Aspekte der Erfindung werden unten weiter beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 liefert
chemische Strukturen für
bestimmte Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
oben kurz zusammengefasst stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen
und Zusammensetzungen zur Verfügung,
die als Tintenkomponenten nützlich
sind, Verfahren zur Herstellung der Verbindungen, Zusammensetzungen
und Tinten und Druckverfahren.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung eine Verbindung von Formel (1)
zur Verfügung
worin,
unabhängig
bei jedem Vorkommen, R
1 eine lineare Alkylgruppe
mit wenigstens zwanzig Kohlenstoffen ist; R
2 ausgewählt ist
aus dem zweiwertigen Rest, der resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen
von polymerisierter Fettsäure
abgespalten werden, und einer linearen C
4-12-Kohlenwasserstoffgruppe,
mit der Maßgabe,
daß wenigstens
ein Auftreten von R
2 der zweiwertige Rest
ist, der resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen von polymerisierter
Fettsäure abgespalten
werden; R
3 ein zweiwertiger Rest ist, der
ausgewählt
ist aus C
2-36-Kohlenwasserstoffen und C
4-30-Poly(alkylenoxiden);
X ausgewählt
ist aus O und NH, so daß X-R
3-X NH-R
3-O ist;
und n eine Anzahl von Wiederholungseinheiten darstellt, die ausgewählt ist
von 1–5.
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Die
durch Formel (1) definierten Verbindungen haben verschiedene charakterisierende
Merkmale.
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Diese
Merkmale schließen
die Struktur
ein, wobei diese Struktur
ein-, zwei-, drei-, vier- oder fünfmal
in einer Verbindung von Formel (1) auftreten wird, in Abhängigkeit
von der Auswahl für „n". Weil diese Struktur
sich selbst in einer Verbindung von Formel (1) wiederholt, wird
sie hierin als die Wiederholungseinheit bezeichnet werden. Innerhalb
der Wiederholungseinheit stellt X entweder Sauerstoff (O) oder mit
Wasserstoff substituierten Stickstoff (NH) dar. Somit hat eine Verbindung
von Formel (1) wenigstens vier Carbonyl(C=O)-Gruppen benachbart
zu entweder O oder NH.
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Eine
Verbindung von Formel (1) ist grundsätzlich linear und hat eine
Estergruppe in der Nähe
jeden Endes. Zwischen diesen zwei terminalen Estergruppen befinden
sich entweder zwei (wenn n = 1), vier (wenn n = 2), sechs (wenn
n = 3), acht (wenn n = 4) oder zehn (wenn n = 5) innere Carbonylgruppen,
die aus Ester- und Amidgruppen ausgewählt sind. Die vorliegende Erfindung
liefert Verbindungen von Formel (1), in denen alle Carbonylgruppen
Estergruppen sind, d.h. alle der inneren Carbonylgruppen zu einem
Sauerstoff benachbart sind. Die vorliegende Erfindung liefert auch
Verbindungen von Formel (1), in denen die inneren Carbonylgruppen
sowohl Ester als auch Amid sind. Für jede Amidgruppe gibt es jedoch
wenigstens eine innere Estergruppe, und wann immer ein R3 in Formel (1) an eine Amidgruppe gebunden
ist, dann ist dieses R3 auch an eine Estergruppe
gebunden. Demgemäß hat die
Wiederholungseinheit innerhalb der Klammern von Formel (1) eine
Ester- und eine Amidgruppe (X-R3-X ist NH-R3-O). Wie hierin verwendet ist „NH-R3-O" synonym
mit „O- R3-NH", und um diesen Punkt
zu veranschaulichen, sind sechs Strukturen, die von Formel (1) umfasst
werden, wenn n = 2, in 1 dargestellt.
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Weil
Verbindungen von Formel (1) mehr als eine Wiederholungseinheit enthalten
können,
können
die Verbindungen als oligomer bezeichnet werden, und eine spezifische
Verbindung kann als ein Oligomer bezeichnet werden. Eine Verbindung
wird wenigstens drei Estergruppen enthalten und kann eine oder mehrere Amidgruppen
enthalten. Demgemäß können die
Verbindungen, aus Vereinfachungsgründen, hierin als Oligo(ester/amide)
bezeichnet werden.
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In
Verbindungen von Formel (1) ist R1 ausgewählt aus
linearen Alkylgruppen und insbesondere linearen Alkylgruppen mit
wenigstens 20 Kohlenstoffen. Wie hierin verwendet, sind lineare
Alkylgruppen gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen,
die aus einer Kette von Methylen(-CH2–)-Gruppen
gebildet sind. Mit anderen Worten wird die Alkylgruppe aus einer
Kette von sich wiederholenden -CH2–-Gruppen
bestehen, die, an einem Ende, mit dem Sauerstoff abgeschlossen ist,
an den R1 in Formel (1) gebunden dargestellt
ist, und am anderen Ende mit einem Wasserstoffatom.
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Die
R1-Gruppen haben wenigstens 20 Kohlenstoffatome,
damit das Oligo(ester/amid) von Formel (1) und Zusammensetzungen,
die solche Oligo(ester/amide) enthalten, einen ausreichend hohen
Erweichungspunkt haben werden, um kommerziell beim Tintenstrahldruck
nützlich
zu sein. Im allgemeinen, und bis zu einem bestimmten Punkt, wenn
die Anzahl von Kohlenstoffatomen in einer R1-Gruppe
ansteigt, wird eine Verbindung von Formel (1) dazu neigen, einen
höheren
Erweichungspunkt zu haben. Wenn ein Oligo(ester/amid) R1-Gruppen
mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen enthält, wird die Verbindung typischerweise
einen Erweichungspunkt unterhalb etwa 50°C haben, möglicherweise unter 25°C, wenn die
Anzahl von Kohlenstoffatomen in R1 ausreichend
klein gemacht wird. Das Oligo(ester/amid) der Erfindung hat vorzugsweise
einen Erweichungspunkt oberhalb etwa 50°C, damit es nicht klebrig ist
und leicht gehandhabt werden kann, ohne seine Form zu verlieren.
Wenn der Erweichungspunkt einer Verbindung (oder einer Zusammensetzung,
die eine Verbindung enthält)
unter etwa 50°C
fällt,
kann die Verbindung oder Zusammensetzung schmelzen und/oder klebrig
werden, wenn sie erhöhten
Temperaturen ausgesetzt wird, wie sie während Lagerung oder Transport
auftreten können.
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In
einem Aspekt haben die R1-Gruppen jede mehr
als 20 Kohlenstoffatome. In einem weiteren Aspekt haben die R1-Gruppen jede wenigstens 22 Kohlenstoffe,
und in weiteren Aspekten, hat wenigstens eine der R1-Gruppe
in einem Oligo(ester/amid) von Formel (1) 24, 26, 28, 30, 32, 34,
36, 38, 40, 42, 44, 46, 48, 50 oder mehr Kohlenstoffe. In einem
Aspekt haben die R1-Gruppen jede 30–50 Kohlenstoffatome.
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Die
Oligo(ester/amide) von Formel (1) enthalten zwei R1-Gruppen,
eine an jedem Ende (Termini) der Verbindung. Die Identität von R1 bei einem Auftreten ist unabhängig von
der Identität
von R1 beim anderen Auftreten. Die R1-Gruppen in Formel (1) können zum Beispiel an einem
Ende der Verbindung eine C20-Alkylgruppe und
am anderen Ende eine C21-Alkylgruppe sein. In einem Aspekt der
Erfindung sind die zwei R1-Gruppen in Formel
(1) identisch oder enthalten wenigstens Anzahlen von Kohlenstoffatomen
innerhalb eines gemeinsamen spezifizierten Bereichs. R1 kann
zum Beispiel C30-50-Kohlenwasserstoffe einschließen. In
dieser Ausführungsform
enthalten die Verbindungen R1-Gruppen, die
aus wenigstens 30, aber weniger als 50, Kohlenstoffatomen gebildet
sind.
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In
Formel (1) werden wenigstens einige der R2-Gruppen
eine Struktur haben, die aus der Polymerisation ungesättigter
Fettsäuren
resultiert. Die Polymerisation ungesättigter Fettsäuren ist
ein gut bekanntes und lange etabliertes Verfahren, insbesondere
in der Schiffsausrüsterindustrie.
Um polymerisierte Fettsäure
herzustellen, wird ungesättigte
monomere Fettsäure
erhitzt, typischerweise in Gegenwart eines sauren Tonkatalysators,
um zu bewirken, daß die
monomeren Fettsäuremoleküle sich
kovalent miteinander verbinden. Diese Polymerisationsreaktion führt zur
Bildung von Fettsäure-Dimeren
(Dimersäure),
-Trimeren (Trimersäure)
und Spezies höherer
Ordnung. Polymerisierte Fettsäure
ist typischerweise eine Mischung von Strukturen, in der individuelle
Dimersäuren,
Trimersäuren,
etc. gesättigt,
ungesättigt,
zyklisch, azyklisch, etc. sein können.
Somit ist eine detaillierte Charakterisierung der Struktur von polymerisierter
Fettsäure
nicht ohne weiteres zugänglich.
Gute Diskussionen von Fettsäurepolymerisation
können
jedoch gefunden werden in z.B. U.S.-Patent Nr. 3,157,681 und Naval Stores – Production,
Chemistry and Utilization, D. F. Zinkel und J. Russel (Hrg.), Pulp. Chem.
Assoc. Inc., 1989, Chapter 23.
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In
Formel (1) stellt R2 den Direst dar, der
resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen von polymerisierter Fettsäure abgespalten
werden. In einer bevorzugten Praxis werden die Verbindungen der
Erfindung aus polymerisierter Fettsäure hergestellt, und zwei der
Carboxylgruppen derselben durchlaufen Kondensationsreaktionen bei
der Bildung der erfinderischen Verbindungen. Diese zwei reaktiven
Carboxylgruppen bleiben somit an die R2-Gruppen gebunden,
wie in Formel (1) dargestellt, in der R2 von
zwei Carbonylgruppen flankiert ist (wobei die Carbonylgruppen sich
von den zwei Carbonylgruppen in der polymerisierten Fettsäure ableiten). Dementsprechend
bleibt R2, obgleich R2 im
Oligo(ester/amid) von Formel (1) als eine Struktur beschrieben ist, die
vorliegen würde,
wenn tatsächlich
zwei Carboxylgruppen bei der Bildung des Oligo(ester/amids) gemäß einem
bevorzugten Verfahren abgespalten würden, an die zwei Carboxylgruppen
gebunden.
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Obgleich
wenigstens einige der R2-Gruppen in Formel
(1) die Direststruktur haben werden, die resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen
von polymerisierter Fettsäure
abgespalten werden, können
einige der R2-Gruppen lineare Ketten von
4 bis 12 Kohlenstoffatomen sein, d.h. können lineare C4-12-Kohlenwasserstoffgruppen
sein. So können
einige der R2-Gruppen die Struktur -(CH2)4-12- haben, die
von einer Kette von 4 bis 12 Methylengruppen ableitet.
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Die
Addition einiger linearer C4-12-Kohlenwasserstoffgruppen
in Oligo(ester/amiden) von Formel (1) erhöht typischerweise den Schmelzpunkt
der Verbindungen und Zusammensetzungen, die diese enthalten. Die Verbindungen
und Zusammensetzungen der Erfindung haben jedoch vorzugsweise Schmelzpunkte
von weniger als 120°C.
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Dementsprechend
stellen, wenn lineare C4-12-Kohlenwasserstoffgruppen
als der R2-Teil von Formel (1) eingeschlossen
sind, solche Gruppen vorzugsweise eine geringere Anzahl von solchen
Gruppen dar, d.h. weniger als 50% der R2-Gruppen
sind lineare C4-12-Kohlenwasserstoffgruppen. In verschiedenen
Aspekten der Erfindung sind weniger als 40%, 30%, 20%, 10% und 5%
der R2-Gruppen lineare C4-12-Kohlenwasserstoffgruppen.
In einem Aspekt sind alle R2-Gruppen der
Direst, der resultiert, wenn von polymerisierter Fettsäure zwei Carboxylgruppen
abgespalten werden.
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In
Formel (1) ist R3 ein Direst, ausgewählt aus
C2-36-Kohlenwasserstoffen und C4-30-Poly(alkylenoxiden).
Der C2-36-Kohlenwasserstoff enthält, zusätzlich zu
Wasserstoffatomen, wenigstens zwei und nicht mehr als 36 Kohlenstoffatome.
Die Kohlenstoffatome können
in einer linearen, verzweigten oder zyklischen Weise angeordnet
sein und können
durch jede Kombination von Einzel-, Doppel- und Dreifachbindungen
verknüpft sein,
solange eine stabile Struktur resultiert. In verschiedenen Ausführungsformen
ist R3 ein gesättigter Kohlenwasserstoff-Direst,
ein linearer Kohlenwasserstoff-Direst und/oder enthält 2–30, 2–20, 2–10, 2–6, 2–4 oder 2
Kohlenstoffatome.
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R3 kann auch ein C4-30-Poly(alkylenoxid)
sein. Wie hierin verwendet hat der Begriff „Poly(alkylenoxid)" seine Standardbedeutung
in der Technik und betrifft mehrere (d.h. wenigstens zwei) Alkylengruppen,
die miteinander durch Ethergruppen (d.h. Sauerstoffatome) verknüpft sind.
Der Poly(alkylenoxid)-Direst der vorliegenden Erfindung besitzt
wenigstens vier Kohlenstoffatome und schließt somit das Poly(alkylenoxid)
der Struktur -CH2CH2-O-CH2-CH2- ein. Allgemeiner
hat das Poly(alkylenoxid) die Struktur (-R4-O-)m,
worin R4 eine Alkylengruppe ist (d.h. eine
oder eine Kette von Methylengruppen) und m eine ganze Zahl ist,
so daß die
Poly(alkylenoxid)-Gruppe wenigstens 4, aber weniger als 30 Kohlenstoffatome
besitzt. Im allgemeinen wird R4 unabhängig bei
jedem Auftreten ausgewählt,
in einem Aspekt ist R4 jedoch bei jedem
Auftreten einer R3-Gruppe dieselbe. In verschiedenen
Aspekten hat die Poly(alkylenoxid)-Gruppe 4–28, 4–20, 4–16, 4–10 oder 4 Kohlenstoffatome.
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In
Formel (1), und bei jedem Auftreten, wird R3 unabhängig ausgewählt aus
den oben beschriebenen Gruppen. In zwei Aspekten der Erfindung sind
alle R3-Gruppen entweder C2-36-Kohlenwasserstoff
oder C4-30-Poly(alkylenoxid). Im allgemeinen
wird die Einbeziehung einer Poly(alkylenoxid)-Gruppe in eine Verbindung
von Formel (1) bewirken, daß die
Verbindung, und Zusammensetzungen, die die Verbindung enthalten, einen
niedrigeren Schmelzpunkt und eine niedrigere Schmelzviskosität haben.
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Die
Erfindung stellt auch Zusammensetzungen zur Verfügung, die eine Mehrzahl von
Verbindungen von Formel (1) einschließen. Wie hierin verwendet,
bedeutet der Begriff Mehrzahl „wenigstens
zwei", wobei die „wenigstens
zwei" Verbindungen
nicht-identische Strukturen haben. Typischerweise wird, wenn eine
Verbindung von Formel (1) mit einem bevorzugten Verfahren hergestellt
wird, wie unten im Detail beschrieben, die Verbindung in Vermischung
mit einer oder mehreren anderen Verbindungen von Formel (1) hergestellt
werden. Diese Mischung ist eine Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung. In einer bevorzugten Zusammensetzung werden alle Verbindungen
dieselben R1-, R2-
und R3-Gruppen
haben, sie werden jedoch verschiedene Werte für „n" haben. Somit kann die Zusammensetzung
eine Mischung von Verbindungen mit 4, 6, 8, 10 und 12 Carbonylgruppen
enthalten.
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Obgleich
eine Zusammensetzung der Erfindung wenigstens zwei von diesen Verbindungen
enthalten wird, kann sie ebenso zusätzliche Verbindungen enthalten,
einschließlich
Verbindungen von Formel (1), bei denen n 0 ist und/oder n eine ganze
Zahl von mehr als 5 ist. Zusammensetzungen der Erfindung schließen typischerweise
eine Mischung von Oligo(ester/amiden) von Formel (1) zusätzlich zu
zum Beispiel Nebenprodukten ein, die während der die Verbindung bildenden
Reaktion gebildet werden. Obgleich die Oligo(ester/amide) von Formel
(1) von Nebenprodukten und/oder voneinander unter Verwendung von
z.B. Chromatographie oder Destillation gereinigt werden können, liegen
die Nebenprodukte typischerweise nur in entweder minimalen Mengen
vor oder verleihen einer Zusammensetzung, die die erfinderischen
Verbindungen enthält,
wünschenswerte
Eigenschaften und müssen
somit nicht von den Oligo(ester/amiden) von Formel (1) getrennt werden,
damit ein geeignetes Tintenstrahlharz hergestellt werden kann. Aus
Vereinfachungsgründen
wird das Wort „Zusammensetzung" unten verwendet,
um sich auf ein Material zu beziehen, das nützlich in einer Tintenstrahltinte
ist, obgleich es anerkannt werden muß, daß eine einzelne gereinigte
Verbindung von Formel (1) auch in der Tinte nützlich sein könnte, solange
sie die in den unten beschriebenen Zusammensetzungen gewünschten
Eigenschaften hat.
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In
einer Zusammensetzung der Erfindung stellen Verbindungen von Formel
(1), bei denen n 1–5
ist, wenigstens 50 Mol-%, vorzugsweise wenigstens 75 Mol-%, bevorzugter
wenigstens 90 Mol-% und noch bevorzugter wenigstens 95 Mol-% dar,
bezogen auf alle Verbindungen von Formel (1) in der Zusammensetzung, ungeachtet
des Wertes für
n, d.h. wobei man erlaubt, daß n
jeden Wert annimmt. Im allgemeinen zeigt, wenn die Zusammensetzung
einen größeren Anteil
an Verbindungen von Formel (1) mit n größer als 5 enthält, die Zusammensetzung
eine höhere
Viskosität,
als typischerweise für
Tintenstrahldruck geeignet ist. In einer weiteren Zusammensetzung
der Erfindung stellen Verbindungen von Formel (1), bei denen n 1–5 ist,
wenigstens 50 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 75 Gew.-%, bevorzugter
wenigstens 90 Gew.-% und noch bevorzugter wenigstens 95 Mol-% derjenigen
Verbindungen von Formel (1), die in der Zusammensetzung vorhanden
sind, dar, wobei n jede ganze Zahl annehmen kann.
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Das
durchschnittliche Molekulargewicht einer Zusammensetzung, die eine
Mehrzahl von Verbindungen von Formel (1) enthält, spiegelt die Anzahl von
Wiederholungseinheiten in einer „durchschnittlichen" Verbindung von Formel
(1), die in der Zusammensetzung vorhanden ist, wider. In einer Ausführungsform
hat die Gesamtheit der Verbindungen von Formel (1) in einer erfinderischen
Zusammensetzung ein Peak-Molekulargewicht, gemessen durch Gelpermeationschromatographie
unter Verwendung von Polystyrol-Standards, von weniger als 8.000
oder weniger als 5.000 oder weniger als 3.000 oder weniger als 2.000.
In diesen Zusammensetzungen liegt das Molekulargewicht im Gewichtsmittel
der gesamten Oligo(ester/amid)-Verbindungen typischerweise bei weniger
als 10.000 und, in verschiedenen Ausführungsformen, bei weniger als
etwa 8.000, weniger als etwa 6.000 oder weniger als etwa 4.000.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung Zusammensetzungen zur Verfügung, die eine Mehrzahl von
Verbindungen von Formel (1) einschließen, wobei die Zusammensetzung
ein Peak-Molekulargewicht, gemessen durch Gelpermeationschromatographie
unter Verwendung von Polystyrol-Standards, von weniger als 8.000,
oder weniger als 5.000 oder weniger als 3.000 oder weniger als 2.000
aufweist. Gemäß dieser
Ausführungsform
beträgt
das Molekulargewicht im Gewichtsmittel der Zusammensetzung weniger
als 10.000 oder weniger als 8.000 oder weniger als 6.000 oder weniger
als 4.000.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung haben vorzugsweise Erweichungspunkt-,
Schmelzviskositäts-
und VOC(Gehalt an flüchtigen
Substanzen)-Eigenschaften, die die Zusammensetzung zur Verwendung als
eine Komponente von Tintenstrahldrucktinten geeignet machen. In
Formel (1) stellt „n" eine Anzahl von Wiederholungseinheiten
dar und ist eine ganze Zahl, die ausgewählt ist aus 1, 2, 3, 4 und
5, d.h. ist 1–5.
Im allgemeinen wird, wenn die Anzahl von Wiederholungseinheiten
steigt, die Schmelzviskosität
der Zusammensetzung steigen und der Schmelzpunkt sinken.
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Um
in einer Heißschmelztinte
nützlich
zu sein, sollte eine Zusammensetzung der Erfindung typischerweise
bei Raumtemperatur ein Feststoff sein und einen Schmelzpunkt unterhalb
der Betriebstemperatur der Druckausrüstung haben, die verwendet
wird, um die geschmolzene Tinte (hergestellt aus Verbindungen) von Formel
(1)) auf ein Substrat aufzubringen. Wenn die erfinderische Zusammensetzung
beim Tintenstrahldruck mit herkömmlicher
Druckausrüstung
verwendet wird, hat die Zusammensetzung typischerweise einen Schmelzpunkt
von etwa 40°C
bis etwa 150°C,
vorzugsweise etwa 60°C
bis etwa 140°C
und bevorzugter etwa 80°C
bis etwa 130°C.
Der Schmelzpunkt kann durch z.B. die Tropfpunktvorrichtung gemessen
werden, die von Mettler-Toledo International, Inc. (CH- 8606 Greifensee,
Schweiz; http://www.mt.com) als deren Modell FP83HT Dropping Point
Cell vertrieben wird. Der Schmelzpunkt der Zusammensetzung kann
durch Variation der Identitäten
von R1, R2, R3 und n in Formel (1), wie hierin erläutert, variiert
werden.
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Wenn
geschmolzen, hat die erfinderische Zusammensetzung vorzugsweise
eine Viskosität, üblicherweise
als „Schmelzviskosität" bezeichnet, die
für eine
Komponente einer Heißschmelztinte
geeignet ist. Wieder kann die Schmelzviskosität der erfinderischen Zusammensetzung
durch richtige Auswahl der Identitäten von R1,
R2 und R3 variiert
werden. Für
die Einbeziehung in eine Strahltinte, die mit einer herkömmlichen
Ausrüstung
aufgebracht werden soll, sollte die Zusammensetzung typischerweise
eine Schmelzviskosität
von weniger als etwa 300 Centipoise (cP) bei 150°C besitzen und hat vorzugsweise
eine Schmelzviskosität
von weniger als etwa 100 cP bei 130°C. Die Schmelzviskosität kann geeigneterweise
unter Verwendung des Modells RVTD Digital Viscometer von Brookfield
Engineering Laboratories (Middleboro, MA; http://www.brookfieldengineering.com)
gemessen werden.
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Heißschmelztinten
sind vorzugsweise bei Raumtemperatur oder sogar leicht erhöhten Temperaturen, wie
sie erfahren werden können,
wenn bedruckte Materialien bei heißem Wetter mit LKW oder Bahn
transportiert werden, nicht-klebrig. Somit ist das Oligo(ester/amid)
vorzugsweise unter denselben Bedingungen nicht-klebrig. Nicht-klebrige
Oligo(ester/amide) können
gemäß der hierin
offenbarten Erfindung hergestellt werden. Ein weiteres bevorzugtes
Merkmal des Oligo(ester/amids) ist, daß es farblos ist. Schwarze
Heißschmelztinten
sind jedoch kommerziell wünschenswert,
so sind gefärbte
Oligo(ester/amide), d.h. bernsteinfarbene oder trübe Verbindungen,
und Zusammensetzungen, die eine Mehrzahl von Verbindungen enthalten, ebenfalls
nützlich. Überdies
sind bevorzugte Oligo(ester/amide) hart und nicht ölig.
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Bei
der Herstellung von Verbindungen von Formel (1), und Zusammensetzungen,
die eine Mehrzahl dieser Verbindungen enthalten, sind bevorzugte
Ausgangsmaterialien Monoalkohol, Dimersäure und wenigstens ein difunktioneller
Reaktant, ausgewählt
aus Diol und Aminoalkohol, oder reaktive Äquivalente von irgendwelchen
von diesen.
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Der
Monoalkohol hat Formel R1-OH, worin R1 wenigstens 20 Kohlenstoffatome aufweist,
wie oben definiert. Beispielhafte Monoalkohole, die in der Erfindung
nützlich
sind, schließen
1-Eicosanol (C20), 1-Docosanol (C22, auch bekannt als Behenylalkohol), Dotriacontanol
(C32), Tetratriacontanol (C34),
Pentatriacontanol (C35), Tetracontanol (C40), Tetraacontanol (C44),
Dopentaacontanol (C54), Tetrahexaacontanol
(C64), Dohexaacontanol (C72),
etc. ein. Im wesentlichen reine einwertige lineare Alkohole mit
mehr als 20 Kohlenstoffatomen sind von vielen Lieferanten erhältlich,
einschließlich
Aldrich (Milwaukee, WI; http://www.aldrich.sial.com) und M. Michel
and Company, Inc. (New York, NY). Ein geeigneter reiner einwertiger
Alkohol ist Behenylalkohol, kommerziell erhältlich als CACHALOT® von
M. Michel and Company, Inc. (New York, NY).
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Alternativ
kann der Monoalkohol eine Mischung von einwertigen Alkoholen sein.
Vorzugsweise haben wenigstens etwa 90% der einwertigen Alkohole
in einer Mischung von einwertigen Alkoholen wenigstens etwa 20 Kohlenstoffatome
und bevorzugter wenigstens etwa 24 Kohlenstoffatome. Die restlichen
10% Unreinheit in einer Mischung von einwertigen Alkoholen können weniger
als 20 Kohlenstoffatome aufweisen, solange das Gemisch von einwertigen
Alkoholen einen Hydroxylwert von wenigstens etwa 60, vorzugsweise
etwa 70 bis etwa 130 hat.
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Dampfdruckosmometrie
(VPO) kann, unter vielen anderen Techniken, verwendet werden, um
das Molekulargewicht im Zahlenmittel eines Gemischs von Alkoholen
zu charakterisieren. Die Mischungen von einwertigen Alkoholen, die
in der Erfindung nützlich
sind, haben Molekulargewichte im Zahlenmittel nach VPO von 200 bis
etwa 800, vorzugsweise etwa 300 bis etwa 600. Reiner einwertiger
linearer C22-Alkohol hat ein Molekulargewicht
nach VPO von 326. Geeignete Mischungen von Alkoholen sind kommerziell
erhältlich
von z.B. Petrolite Corporation (Tulsa, OK) oder Aston Chemicals
(Bucks, Großbritannien;
http://www.aston- chemicals.com)
unter den Marken UNILIN® oder PERFORMACOL®.
Insbesondere die UNILIN®-(oder PERFORMACOL®-)-Produktnummern
350, 425 und 550, mit Kohlenstoffzahlen von 30 bis 50, sind bevorzugt.
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Wenigstens
einige der R2-Gruppen sind von polymerisierter
Fettsäure
abgeleitet. Fettsäurepolymerisation
wird von vielen Firmen in den Vereinigten Staaten praktiziert und
demgemäß ist polymerisierte
Fettsäure ohne
weiteres verfügbar.
Recht oft wird die rohe Polymerisationsmischung einem Reinigungsverfahren
(typischerweise Destillation) unterzogen, um ein Produkt zu erhalten,
das in Dimersäure
angereichert ist. In einer Ausführungsform
ist R2 wenigstens 80 Gew.-% dimere Spezies
und weniger als 20 Gew.-% nicht-dimere (z.B. trimere) Spezies. In
einer weiteren Ausführungsform
ist R2 wenigstens 90 Gew.-% dimere Spezies.
In noch einer weiteren Ausführungsform
ist R2 wenigstens 95 Gew.-% dimere Spezies.
Geeignete polymerisierte Fettsäuren
sind kommerziell zum Beispiel erhältlich als UNIDYME®-Dimersäure von
Union Camp Corporation (Wayne, NJ), EMPOL®-Dimersäure von
Henkel Corporation, Emery Oleochemicals Division (Cincinnati, OH), PRIPOL®-Dimersäure von
Unichema North America (Chicago, IL) und SYLVADYM®-Dimersäure von
Arizona Chemical, division of International Paper (Panama City,
FL).
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Die
R2-Gruppe kann in eine Verbindung der Erfindung
eingearbeitet werden, indem „Co-Disäure" als einer der Reaktanten
eingesetzt wird. Die Co-Disäure
besitzt Formel HOOC-R2-COOH (wobei R2 oben
definiert ist). Co-Disäuren,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
schließen
1,6-Hexandisäure
(Adipinsäure),
1,7-Heptandisäure
(Pimelinsäure),
1,8-Octandisäure
(Suberinsäure),
1,9-Nonandisäure (Azelainsäure), 1,10-Decandisäure (Sebacinsäure), 1,11-Undecandisäure, 1,12-Dodecandisäure (1,10-Decandicarbonsäure), 1,13-Tridecandisäure (Brassylinsäure) und
1,14-Tetradecandisäure
(1,12-Dodecandicarbonsäure)
ein. Solche Co-Disäuren
sind von z.B. Aldrich Chemical erhältlich.
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Eine
weitere beispielhafte Co-Disäure
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist das Reaktionsprodukt
von Acryl- oder Methacrylsäure
(oder dem Ester davon, mit einem anschließenden Hydrolyseschritt, um
eine Säure
zu bilden) und einer gesättigten
Fettsäure.
Eine C21-Disäure dieses Typs kann zum Beispiel
hergestellt werden, indem Acrylsäure
mit einer ungesättigten
C18-Fettsäure (z.B. Ölsäure) umgesetzt wird, wobei
vermutlich zwischen den Reaktanten eine En-Reaktion abläuft. Eine
beispielhafte C21-Disäure ist kommerziell erhältlich von
Westvaco Corporation, Chemical Division (Charleston Heights, S.C.; http://www.westvaco.com),
als deren Produktnummer 1550.
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Aromatische
Disäuren
können
als die Co-Disäure
verwendet werden. Eine „aromatische" Disäure, wie hierin
verwendet, ist ein Molekül
mit zwei Carbonsäuregruppen
(-COOH) oder reaktiven Äquivalenten
davon (z.B. Säurechlorid
(-COCl) oder Ester (-COOR)) und wenigstens einem aromatischen Ring
(„Ar"). Phthalsäuren, z.B.
Isophthalsäure
und Terephthalsäure,
sind beispielhafte aromatische Disäuren. Die aromatische Disäure kann
aliphatische Kohlenstoffe, gebunden an den (die) aromatischen Ring(e)
enthalten, wie in HOOC-CH2-Ar-CH2-COOH und dergleichen. Die aromatische Disäure kann
zwei aromatische Ringe enthalten, die miteinander durch eine oder
mehrere Kohlenstoffbindungen verknüpft sein können (z.B. Biphenyl mit Carbonsäure-Substitution)
oder die kondensiert sein können
(z.B. Naphthalin mit Carbonsäure-Substitution).
Geeignete aromatische Disäuren
sind von z.B. Aldrich Chemical erhältlich.
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Die
R3-Gruppe wird geeigneterweise in Oligo(ester/amide)
von Formel (1) durch einen Aminoalkohol von Formel H2N-R3-OH eingeführt. Solche Aminoalkohol-Reaktanten
sind auch als Alkanolamine bekannt. Im Aminoalkohol ist die R3-Gruppe ein Direst, ausgewählt aus
C2-36-Kohlenwasserstoffen und C4-30-Poly(alkylenoxiden),
wie oben beschrieben. Die Verwendung von Aminoalkohol liefert X-R3-X-Gruppen entsprechend zu NH-R3-O.
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Beispielhafte
Aminoalkohole sind 3-Amino-Propanol und 2-(2-Aminoethoxy)ethanol.
Die Hydroxylgruppe des Aminoalkohols ist vorzugsweise ein primärer Alkohol
und die Aminogruppe ist in ähnlicher
Weise eine primäre
Aminogruppe. Geeignete Aminoalkohole sind von vielen kommerziellen
Lieferanten erhältlich, einschließlich der
folgenden Hersteller und/oder Vertreiber: Aldrich (Milwaukee, WI;
http://www.aldrich.sial.com); EM Industries, Inc. (Hawthorne, NY;
http://www.emscience.com), Lancaster Synthesis, Inc. (Windham, NH;
http://www.lancaster.co.uk); und Spectrum Quality Product, Inc.
(New Brunswick, NJ; http://www.spectrumchemical.com).
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Repräsentative
Aminoalkohole können
eine R3-Gruppe enthalten, die ein C4-30-Poly(alkylenoxid)
ist, wobei solche R3-Gruppen, ohne Beschränkung, Polyethylenoxid,
Polypropylenoxid und Copolymere (entweder statistische, alternierende
oder Block-Copolymere)
von Ethylenoxid und Propylenoxid einschließen. Solche sauerstoffhaltigen
R3-Gruppen
können
leicht in eine Verbindung von Formel (1) durch Verwendung von JEFFAMINE®-Alkanolaminen
(Huntsman Chemical, Inc., Houston, TX; http://www.huntsman.com)
eingeführt werden.
Diese Materialien sind in einem breiten Bereich von Molekulargewichten
erhältlich.
Obgleich einige der R3-Gruppen Sauerstoff
enthalten können
(wenigstens etwa 1%), enthält
vorzugsweise eine kleinere Anzahl (weniger als 50%) der R3-Gruppen Sauerstoff und bevorzugter enthalten
weniger als etwa 20% der R3-Gruppen Sauerstoff.
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Reaktive Äquivalente
von Disäuren,
Monoalkohol und/oder Aminoalkoholen können in der Erfindung verwendet
werden. Die Disäure
kann zum Beispiel teilweise oder insgesamt durch Diester ersetzt
werden, wobei „Diester" sich auf das Veresterungsprodukt
von Disäure
mit hydroxylhaltigen Molekülen
bezieht. Solche Diester werden jedoch vorzugsweise aus relativ flüchtigen
hydroxylhaltigen Molekülen
hergestellt, damit das hydroxylhaltige Molekül im Anschluß an die
Reaktion des Monoalkohols und/oder Aminoalkohols/Diols (beide wie
hierin definiert) mit dem Diester leicht aus dem Reaktionsgefäß entfernt
werden kann. Ein Niederalkyldiester, d.h. das Veresterungs- oder
Diveresterungsprodukt von Disäure,
wie hierin definiert, und einem einwertigen C1-4-Alkohol
(z.B. Methanol, Ethanol, Propanol und Butanol), kann teilweise oder
insgesamt anstelle der Disäure
in der das Oligo(ester/amid) bildenden Reaktion der Erfindung verwendet
werden. Das Säurehalogenid
der Disäure
kann in ähnlicher
Weise teilweise oder insgesamt anstelle der Disäure eingesetzt werden, ein solches
Material ist typischerweise jedoch sehr viel teurer und schwieriger
zu handhaben, verglichen mit der Disäure, und somit ist die Disäure bevorzugt.
In ähnlicher
Weise kann eine Hydroxylgruppe im Monoalkohol, Aminoalkohol oder
Diol mit einer flüchtigen
Säure,
z.B. Essigsäure,
verestert werden, bevor sie in der das Oligo(ester/amid) bildenden
Reaktion der Erfindung eingesetzt wird. Obgleich solche reaktiven Äquivalente
in der Reaktion eingesetzt werden können, ist ihr Vorhandensein
nicht bevorzugt, weil solche Äquivalente
unerwünschte
reaktive Gruppen in das Reaktionsgefäß einbringen.
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Wie
hierin beschrieben sind Disäure
(einschließlich
Dimersäure
und Co-Disäure),
Monoalkohol und difunktionelle Reaktant(en), ausgewählt aus
Aminoalkohol, Ausgangsmaterialien, um die Verbindungen und Zusammensetzungen
der Erfindung herzustellen. Diese Ausgangsmaterialien werden vorzugsweise
miteinander unter Einhaltung der Stöchiometrie und unter Reaktionsbedingungen
umgesetzt, so daß die
Säurezahl
des resultierenden Reaktionsproduktes niedriger als 25 ist, vorzugsweise
niedriger als 15, bevorzugter niedriger als 10, während die
Aminzahl vorzugsweise niedriger als 10 ist, bevorzugter niedriger
als 5 und noch bevorzugter niedriger als 1. Das Voranschreiten der
Reaktion kann durch periodisches Ziehen von Proben und Messen der Säurezahl
der Proben überwacht
werden. Techniken zum Messen einer Säurezahl sind im Stand der Technik gut
bekannt. Siehe z.B. ASTM D-465 (1982). Typischerweise kann eine
4- bis 8-stündige
Reaktionszeit bei etwa 200–220°C ein Oligo(ester/amid)
mit einer Säurezahl
von weniger als etwa 25 liefern.
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Um
ein Oligo(ester/amid) der Erfindung herzustellen, werden die Disäure, der
Monoalkohol und der difunktionelle Reaktant (Aminoalkohol) miteinander
umgesetzt. Wie hierin verwendet, bedeutet „miteinander umgesetzt", daß die Reaktanten
zusammengebracht werden, um eine Reaktionsmischung zu bilden, und
diese Mischung bei einer erhöhten
Temperatur gehalten wird, um Ester- und, falls gewünscht, Amidbildung
zu erzielen. Jede Reihenfolge des Zusammenbringens ist geeignet,
und die Heizgeschwindigkeit ist nicht besonders wichtig. Die endgültige Heiztemperatur
beträgt
geeigneterweise etwa 150°C
bis etwa 250°C.
Bei Temperaturen unterhalb etwa 150°C ist die Geschwindigkeit der
Produktbildung unerwünscht
langsam, während Temperaturen über etwa
250°C etwas
Reakanten- und/oder Produktzersetzung bewirken können, was zu einem dunkel gefärbten Produkt
führt.
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Beim
Erhitzen wird Wasserdampf entwickelt werden, da die Veresterungs-
und Amidierungsreaktionen eintreten. Vorzugsweise wird der Wasserdampf
kondensiert und aus der Reaktionsmischung abgezogen, sobald er sich
bildet, wodurch die Reaktion zum Abschluß getrieben wird. Eine Dean-Stark-Falle
wird geeigneterweise zu diesem Zweck verwendet. Ein sanfter Strom
eines Inertgases, zum Beispiel Stickstoff, kann durch den Reaktionskolben
geleitet werden, um die Entfernung des Wasserdampfes zu erleichtern.
Alternativ wird der Wasserdampf durch Anlegen eines mittleren Vakuums
von etwa 20–200
mTorr entfernt.
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Ein
Katalysator kann verwendet werden, um die Veresterungs- und Amidierungsreaktionen
zu beschleunigen, wobei geeignete Katalysatoren im Stand der Technik
gut bekannt sind und Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und andere anorganische Säuren,
Metallhydroxide und -alkoxide, wie etwa Zinnoxid und Titanisopropoxid,
und zweiwertige Metallsalze, wie etwa Zinn- oder Zinksalze, einschließen. Wenn
ein Katalysator vorliegt, sollte er in kleinen Mengen verwendet
werden, z.B. weniger als etwa 5 Gew.-% der Gesamtmasse der Reaktionsmischung,
vorzugsweise weniger als etwa 2% oder noch bevorzugter weniger als
etwa 1% der gesamten Masse der Reaktionsmischung. Überschüssige Mengen
an Katalysator erhöhen
die Kosten der Herstellung des Oligo(ester/amids) und lassen oft
Rückstand
zurück,
der schädlich
für die
Umgebung sein kann, in die Heißschmelztinte
gegeben wird, z.B. einen Druckkopf.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung bereit, die
mit einem Verfahren hergestellt ist, das den Schritt einschließt, daß verschiedene
Reaktanten miteinander umgesetzt werden, um eine Reaktionsmischung
zu liefern, wobei diese Reaktanten Dimersäure oder ein reaktives Äquivalent
derselben, Monoalkohol oder ein reaktives Äquivalent desselben und Aminoalkohol öder ein
reaktives Äquivalent
desselben einschließen.
Die relativen Mengen der Reaktanten und die Dauer des Reaktionszeitraums
sollte derart sein, daß die
resultierende Zusammensetzung eine Säurezahl von weniger als 25
hat. Der Monoalkohol oder das reaktive Äquivalent desselben können Monoalkohol
von Formel R1-OH einschließen, worin
R1 ein linearer C20+-Kohlenwasserstoff
ist. Die Produktzusammensetzung sollte ein relativ niedriges Molekulargewicht
haben, typischerweise ein Molekulargewicht im Gewichtsmittel von
weniger als 10.000, gemessen mit Gelpermeationschromatographie unter
Verwendung von Polystyrol-Standards. Um sie beim Druck zu verwenden,
sollte die Zusammensetzung in Vermischung mit einer bildbildenden
Komponente eingesetzt werden.
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Es
ist wichtig, die Stöchiometrie
der Reaktanten zu kontrollieren, um Oligo(ester/amid) gemäß der Erfindung
herzustellen. In der folgenden Diskussion, die sich auf Reaktantenstöchiometrie
bezieht, werden die Begriffe „Äquivalent(e)" und „Äquivalentprozent" verwendet werden
und sollen ihre Standardbedeutungen haben, wie im Stand der Technik
verwendet. Für
zusätzliche
Klarheit wird jedoch angemerkt, daß Äquivalente sich auf die Anzahl
von reaktiven Gruppen beziehen, die in einer molaren Menge eines
Moleküls
vorhanden ist, so daß ein
Mol einer Dicarbonsäure
(z.B. Dimersäure
oder Sebacinsäure)
zwei Äquivalente
Carbonsäure aufweist,
während
ein Mol Monoalkohol ein Äquivalent
Hydroxyl aufweist. Überdies
wird betont, daß die
Disäure
primär
nur zwei reaktive Gruppen aufweist (beide Carbonsäure, in
dem Falle, daß die
polymerisierte Fettsäure
etwas mehr Säure
enthält,
wird die polymerisierte Fettsäure
einige Spezies mit drei reaktiven Gruppen enthalten), der Monoalkohol
nur eine reaktive Gruppe aufweist (eine Hydroxylgruppe) und der
Aminoalkohol nur zwei reaktive Gruppen aufweist (eine Hydroxylgruppe
und eine primäre
Amingruppe), und diese sind vorzugsweise, obgleich nicht notwendigerweise,
die einzigen reaktiven Materialien, die in der Reaktionsmischung vorliegen.
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Die
folgende Diskussion wird die bevorzugten Reaktionsbedingungen für eine Reaktionsmischung
beschreiben, die Disäure,
Monoalkohol und Aminoalkohol einschließt.
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Gemäß der Erfindung
ist es bevorzugt, daß die Äquivalente
von Carbonsäure
im wesentlichen den kombinierten Äquivalenten von Hydroxyl (geliefert
durch Monoalkohol und Aminoalkohol) und Amin (geliefert durch Aminoalkohol)
entsprechen. Mit anderen Worten ist, wenn die Reaktionsmischung,
die verwendet wird, um eine Oligo(ester/amid)-Verbindung herzustellen, „x" Äquivalente Carbonsäure, „y" Äquivalente Amin und „z" Äquivalente Hydroxyl aufweist,
0,9 ≤ {x/(y
+ x)} ≤ 1,1,
und vorzugsweise {x/(y + z)} im wesentlichen 1,0. Unter diesen Bedingungen
werden im wesentlichen alle Carbonsäuregruppen mit im wesentlichen
allen Hydroxyl- und Amingruppen reagieren, so daß das Endprodukt sehr wenig
nicht-umgesetzte Carbonsäure-,
Hydroxyl- oder Amingruppen enthält.
Mit anderen Worten ist vorzugsweise jede der Säure- und Aminzahlen einer Zusammensetzung,
die mehrere Verbindungen der Erfindung enthält, niedriger als etwa 25,
ist bevorzugter niedriger als etwa 15 und ist bevorzugter weniger
als etwa 10 und ist noch bevorzugter niedriger als etwa 5.
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Wenn
Co-Disäure
eingesetzt wird, um ein Oligo(ester/amid) herzustellen, trägt die Co-Disäure vorzugsweise
nicht mehr als etwa 50% der Äquivalente
von Carbonsäure,
die in der Reaktionsmischung vorliegen, bei. Anders gesagt trägt die Co-Disäure von
0–50 Äquivalentprozent
der Säureäquivalente
in der Reaktionsmischung bei. Vorzugsweise trägt die Co-Disäure
0–30 Äquivalentprozent
bei und bevorzugter trägt
sie 0–10 Äquivalentprozent
der Säureäquivalente
in der Reaktionsmischung bei.
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Um
die Zusammensetzung der Erfindung herzustellen, ist es wichtig,
die Äquivalente
von Hydroxyl, Amin und Carbonsäure
(oder von reaktiven Äquivalenten
derselben), die in der die Verbindung bildenden Reaktion verwendet
werden, zu kontrollieren. In einer Ausführungsform werden 1,8–2,2 Äquivalente
Hydroxyl aus Monoalkohol und 0,8–1,2 Äquivalente Hydroxyl aus Aminoalkohol
mit 4 Äquivalenten
Säure aus
polymerisierter Fettsäure
umgesetzt, und Monoalkohol, Aminoalkohol und polymerisierte Fettsäure sind
im wesentlichen die einzigen die Verbindung bildenden Reaktanten.
In einer weiteren Ausführungsform
werden 1,9–2,1 Äquivalente
Hydroxyl aus Monoalkohol und 0,9–1,1 Äquivalente Hydroxyl aus Aminoalkohol
mit 4 Äquivalenten Säure aus
polymerisierter Fettsäure
umgesetzt, und Monoalkohol, Aminoalkohol und polymerisierte Fettsäuren sind
im wesentlichen die einzigen die Verbindung bildenden Reaktanten.
In einer weiteren Ausführungsform
werden 2 Äquivalente
Hydroxyl aus Monoalkohol und 1 Äquivalent
Hydroxyl aus Aminoalkohol mit 4 Äquivalenten
Säure aus
polymerisierter Fettsäure
umgesetzt, und Monoalkohol, Aminoalkohol und polymerisierte Fettsäure sind
im wesentlichen die einzigen die Verbindung bildenden Reaktanten.
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Wenn
die Äquivalente
Hydroxyl aus Monoalkohol erhöht
werden (alle anderen Faktoren bleiben konstant), wird das durchschnittliche
Molekulargewicht (sowohl Zahlen- als auch Gewichtsmittel) einer
Zusammensetzung, die mehrere Oligo(ester/amid)-Verbindungen enthält, abnehmen,
während
das durchschnittliche Molekulargewicht zunimmt, wenn die Äquivalente
Hydroxyl aus Monoalkohol gesenkt werden. Die Einarbeitung von mehr
difunktionellen Reaktanten (d.h. mehr Aminoalkohol und polymerisierte
Fettsäure),
während eine
konstante Menge an monofunktionellem Reaktanten (d.h. Monoalkohol)
aufrechterhalten wird, wird das durchschnittliche Molekulargewicht
der Zusammensetzung erhöhen.
Demgemäß wird die
Stöchiometrie
der Reaktanten einen signifikanten Einfluß auf die das Oligo(ester/amid)
enthaltende Zusammensetzung haben.
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Im
Gegensatz zu der Situation für
die meisten polymeren Spezies haben die Endgruppen in Mischungen
von Verbindungen der Erfindung einen signifikanten Einfluß auf die
Eigenschaften der Mischung. Die Endgruppen der Verbindungen, die
linear und aus Kohlenwasserstoff gebildet sind (wie erfordert durch
die Definition von R1), werden der Mischung
Kristallinität
verleihen und werden dazu neigen, den Schmelzpunkt derselben zu
erhöhen.
Demgemäß wird,
wenn mehr Endgruppen in der Mischung vorhanden sind, d.h. wenn das durchschnittliche
Molekulargewicht der Mischung sinkt, der Schmelzpunkt der Mischung
ansteigen. Weiterhin wird das Senken des durchschnittlichen Molekulargewichts
bewirken, daß die
Mischung eine niedrigere Schmelzviskosität hat.
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Ein
bevorzugtes Oligo(ester/amid) der Erfindung ist wenigstens teilweise
durchsichtig und stört
somit das Aussehen des Färbemittels
oder einer anderen bildbildenden Komponente in der Tinte, färbt oder
maskiert dieses nicht. Überdies
sind bevorzugte Oligo(ester/amide) hart, sind nicht ölig und
sind nicht-klebrig.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Heißschmelztintenzusammensetzung,
die eine bildbildende Komponente und ein Oligo(ester/amid), wie
oben beschrieben, umfasst. Die bildbildende Komponente ist ein Material,
das mit allen Mitteln nachgewiesen oder beobachtet werden kann.
Ein Färbemittel
ist eine bevorzugte bildbildende Komponente, wobei Färbemittel
visuell vom menschlichen Auge oder durch ein Ablesegerät für den optischen
Charakter wahrgenommen werden können.
Sowohl Farbstoffe als auch Pigmente sind geeignete Färbemittel,
wobei umfangreiche Listen von spezifischen Farbstoffen und Pigmenten,
die zur Verwendung in der Heißschmelztinte
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, angegeben sind in sowohl
U.S.-Patent Nr. 5,286,288 als auch 5,122,187.
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Alternativ
kann die bildbildende Komponente ein magnetisches Material sein,
das von einem geeigneten Lesegerät
gescannt werden kann, oder ein fluoreszierendes Material, das durch
Einwirkung von spezifischen Wellenlängen von Licht nachgewiesen
werden kann. Obgleich in seltenen Fällen der Trägerstoff selbst als eine bildbildende
Komponente dienen kann, ist es typischererweise der Fall, daß der Trägerstoff
ein transparentes Material ist, das primär funktioniert, um die bildbildende
Komponente bei erhöhten
Temperaturen zu suspendieren und dispergieren, und dann hilft, die
bildbildende Komponente nach dem Druck auf einem Substrat zu fixieren.
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Der
Trägerstoff
stellt typischerweise etwa 0,5 bis 97 Gew.-% der Heißschmelztintenzusammensetzung dar
und vorzugsweise etwa 80 bis 97 Gew.-% der Tintenzusammensetzung.
Die bildbildende Komponente stellt typischerweise etwa 0,1–3 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 0,3–2
Gew.-% der Heißschmelztintenzusammensetzung
dar.
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Die
Heißschmelztintenzusammensetzung
der Erfindung kann Inhaltsstoffe zusätzlich zu Färbemittel und Poly(ester/amid)
enhalten. Wenn die Heißschmelztinte
zum Beispiel bei kontinuierlichem Tintenstrahldruck verwendet wird,
kann die Tinte einen Elektrolyten enthalten. Wenn sie einen Elektrolyten
enthält,
kann die Heißschmelztinte
induziert werden, um eine Ladung zu tragen, und Tröpfchen aus
geladener Heißschmelztinte
können
entweder zu einem Drucksubstrat oder einer Recyclingrinne gelenkt
werden, durch Einstellung eines elektrostatischen Feldes, durch
das die geladenen Tintenteilchen hindurch müssen. Ein geeigneter Elektrolyt
für die
Heißschmelztintenzusammensetzung
der Erfindung ist ein anorganisches Salz, wie offenbart in z.B.
U.S.-Patent Nr. 5,286,288. Wenn der Elektrolyt ein anorganisches
Salz ist, liegt vorzugsweise, wie ebenfalls im '288-Patent offenbart, eine den Elektrolyten
solvatisierende und dissoziierende Verbindung in der Heißschmelztintenzusammensetzung
vor.
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Andere
Inhaltsstoffe, die in der Heißschmelztintenzusammensetzung
der Erfindung vorhanden sein können,
schließen
einen oder mehrere von einem Korrosionsinhibitor, Biozid, Weichmacher,
Klebrigmacher, Tensid, Dispergiermittel, Antioxidationsmittel, Rheologiemodifikator
und UV-Stabilisator ein.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung bereit, die ein bildbildendes
Mittel und eine Verbindung von Formel (1) einschließt:
wobei,
unabhängig
bei jedem Auftreten, R
1 eine lineare Alkylgruppe
mit wenigstens zwanzig Kohlenstoffen ist; R
2 ausgewählt ist
aus dem Direst, der resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen von polymerisierter
Fettsäure
abgespalten werden, und einer linearen C
4-12-Kohlenwasserstoffgruppe,
mit der Maßgabe,
daß wenigstens
ein Auftreten von R
2 der Direst ist, der
resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen von polymerisierter Fettsäure abgespalten
werden; R
3 ein Direst ist, der ausgewählt ist
aus C
2-36-Kohlenwasserstoffen und C
4-30-Poly(alkylenoxiden);
X ausgewählt
ist aus O und NH, so daß X-R
3-X NH-R
3-O ist;
und n eine Anzahl von Wiederholungseinheiten darstellt, die ausgewählt ist
von 1–5.
In verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung ist das bildbildende Mittel ein Färbemittel, ist die Druckzusammensetzung
im wesentlichen frei von jeder Komponente mit einem Siedepunkt von
weniger als etwa 150°C
(d.h. ist lösemittelfrei)
und/oder liegt bei einer Temperatur oberhalb 75°C.
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Heißschmelztintenzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
im allgemeinen einfach hergestellt werden, indem die gewünschten
Inhaltsstoffe zusammengebracht werden, um eine Mischung zu bilden,
und die Mischung unter Rühren
erhitzt wird, um eine geschmolzene homogene Zusammensetzung zu bilden,
welche die Heißschmelztintenzusammensetzung
ist. Eine Temperatur im Bereich von etwa 90°C bis etwa 150°C ist typischerweise
angemessen, um eine homogene Zusammensetzung nach einer Rührzeit von etwa
5 Sekunden bis etwa 10 Minuten zu erreichen. Es ist auch möglich, eine
Komponente der Tinte, z.B. den Trägerstoff, zu schmelzen und
dann weitere Komponenten unter Rühren
hinzuzugeben. Wenn Pigment in die Heißschmelztintenzusammensetzung
einbezogen wird, dann kann es notwendig sein, die Mischung von Inhaltsstoffen
zu vermahlen, um eine gleichförmige
Dispersion des Pigments in der Tinte zu bewirken. Vermahlen kann
geeigneterweise mit einer Kugelmühle
oder einem Atritor durchgeführt
werden.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „Heißschmelztinte" eine Tinte, die
bei Raumtemperatur ein Feststoff und bei der Betriebstemperatur
des Druckers, der die Heißschmelztinte
einsetzt, eine Flüssigkeit ist.
Typische Drucker für
Heißschmelztinten
erhitzen die Tinte auf etwa 110°C
bis etwa 130°C.
Die Heißschmelztinte
der Erfindung hat somit eine Viskosität von etwa 1 Centipoise (cP)
bis etwa 50 cP bei einer Temperatur von etwa 75°C bis etwa 175°C, hat bevorzugter
eine Viskosität
von etwa 2 cP bis etwa 20 cP bei einer Temperatur von etwa 90°C bis etwa
150°C und
hat noch bevorzugter eine Viskosität von etwa 5 cp bis etwa 15
cP bei einer Temperatur von etwa 110°C bis etwa 130°C.
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Die
Heißschmelztinte
der Erfindung kann verwendet werden, um eine breite Vielfalt von
Substraten zu bedrucken, die porös
oder nicht-porös
sein können.
Beispielhafte Substrate schließen
Kunststoffe, Kunststofflaminate, Glas, Metall, Papier, Holz, etc.
ein. Die Tinte kann in Drop-on-Demand- und kontinuierlichen Tintenstrahldruckern
verwendet werden, wobei diese Drucker von vielen Quellen kommerziell
erhältlich
sind.
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Somit
stellt die Erfindung in einem Aspekt ein Druckverfahren zur Verfügung, das
den Schritt des Inkontaktbringens eines Substrats mit einer Tinte
einschließt,
wobei die Tinte eine bildbildende Komponente und eine Verbindung
von Formel (1)
einschließt, worin,
unabhängig
bei jedem Vorkommen, R
1 eine lineare Alkylgruppe
mit wenigstens zwanzig Kohlenstoffen ist; R
2 ausgewählt ist
aus dem zweiwertigen Rest, der resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen von
polymerisierter Fettsäure
abgespalten werden, und einer linearen C
4-12-Kohlenwasserstoffgruppe,
mit der Maßgabe,
daß wenigstens
ein Auftreten von R
2 der zweiwertige Rest
ist, der resultiert, wenn zwei Carboxylgruppen von polymerisierter
Fettsäure
abgespalten werden; R
3 ein zweiwertiger
Rest ist, der ausgewählt
ist aus C
2-36-Kohlenwasserstoffen und C
4-30-Poly(alkylenoxiden); X ausgewählt ist
aus O und NH, so daß X-R
3-X NH-R
3-O ist;
und n eine Anzahl von Wiederholungseinheiten darstellt, die ausgewählt ist
von 1–5.
Der Schritt des Inkontaktbringens kann durch zum Beispiel Ausstoßen der
Tinte aus einem Reservoir auf ein Substrat erreicht werden, wobei
geeignete Substrate Papier und Polyester sind. In einem Aspekt hat
die Tinte eine Viskosität
von weniger als 150 cP, wenn gemessen bei 130°C.
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Die
Heißschmelztinte
kann auch beim Kupfer- und Tiefdruck verwendet werden. Um solch
einen Druck mit einer Heißschmelztinte
zu erreichen, wird eine Heißschmelztinte,
wie oben beschrieben, geschmolzen und die geschmolzene Tinte in
einem Reservoir gespeichert. Eine Druckplatte, die typischerweise
auf eine Temperatur von mehr als oder etwa gleich dem Schmelzpunkt
der Heißschmelztinte
erwärmt
ist, wird dann mit dem Pool aus geschmolzener Heißschmelztinte
in Kontakt gebracht. Auf diese Weise wird geschmolzene Heißschmelztinte auf
eine Kupfer- oder Tiefdruckplatte überführt, im wesentlichen auf dieselbe
Art und Weise, wie flüssige
Tinten gegenwärtig
auf eine Druckplatte überführt werden.
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Die
Druckplatte, mit geschmolzener Heißschmelztinte darauf, wird
dann mit einem Substrat in Kontakt gebracht, um Tinte in einer bildähnlichen
Weise auf das Substrat zu übertragen.
Das Substrat, das typischerweise bei Raumtemperatur ist, wird sofort
die Abkühlung
der Heißschmelztinte
induzieren und dadurch bewirken, daß die Tinte auf dem Substrat
fixiert wird.
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Die
folgenden Beispiele werden als ein Mittel zur Veranschaulichung
der vorliegenden Erfindung angegeben und sollen nicht als eine Beschränkung derselben
angesehen werden.
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BEISPIELE
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In
den folgenden Beispielen waren die UNILIN® 550-Alkohole
von Petrolite (Tulsa, OK, obgleich gegenwärtig dasselbe Produkt offensichtlich
von Aston Chemicals, Aston Chemicals, Bucks, Großbritannien; http://www.aston-chemicals.com,
unter deren Marke PERFORMACOL®-Alkohole erhältlich ist).
3-Amino-1-propanol und Diglykolamin (HO-CH2CH2-O-CH2CH2-NN2, auch bekannt
als 2-(2-Aminoethoxy)ethanol) sind von Aldrich (Milwaukee, WI; http://www.aldrich.sial.com)
erhältlich.
EMPOL®-Dimersäure stammt
von Henkel Corporation, Emery Oleochemicals Division (Cincinnati,
OH; http://www.henkelcorp.com).
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BEISPIEL 1
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Ein
Kolben wurde mit 90,0 g UNILIN® 550-Alkoholen, 3,1 g
3-Amino-1-propanol und 58,2 g EMPOL® 1008-Dimersäure beschickt.
Diese Mischung wurde durch Erhitzen auf eine Temperatur von 220°C über einen 3-stündigen Zeitraum
zur Reaktion gebracht, um ein Zwischenprodukt mit einer Säurezahl
von 27,3 zu liefern. Dieses Zwischenprodukt wurde für weitere
5,25 Std. erhitzt, um Oligo(ester/amid) mit einer Säurezahl
von 10,8 zu liefern.
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BEISPIEL 2
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Ein
Kolben wurde mit 90,0 g UNILIN® 550-Alkoholen, 4,3 g
Diglykolamin und 58,2 g EMPOL® 1008-Dimersäure beschickt.
Diese Mischung wurde durch Erhitzen für 8 Stunden bei bis zu 220°C zur Reaktion
gebracht, wobei während
dieser Zeit etwas Wasser gebildet und durch vorsichtiges Hindurchspülen von
Stickstoffgas durch den Kolben entfernt wurde, um das Produkt-Oligo(ester/amid)
zu liefern, das eine hellbraune Farbe hatte.
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BEISPIEL 3
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Ein
Kolben wurde mit 156,0 g UNILIN® 550-Alkoholen,
9,1 g Diglykolamin und 110,0 g EMPOL® 1010-Dimersäuren beschickt.
Diese Mischung wurde durch Erhitzen auf 220°C über einen 8,5-stündigen Zeitraum
zur Reaktion gebracht. Das Produkt-Oligo(ester/amid) hatte eine
Säurezahl
von 13,2 und eine Schmelzviskosität von 28,5 Centipoise (cP),
wenn gemessen bei 130°C.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Ein
Reaktionskolben, ausgestattet mit einem Rührer, einer Thermoelementsonde,
einen Stickstoffeinlaß und
einem Gasauslaß,
wurde mit 47,0 g EMPOL® 1008-Dimersäure, 60,0
g UNILIN® 550-Alkoholen
(50 Äq.-%
OH) und 6,0 g Cyclohexandimethanol (50 Äq.-% OH, Eastman Chemicals „CHDM-D"®) beschickt.
Diese Mischung wurde unter einer langsamen Stickstoffspülung auf
etwa 150°C
erhitzt, um die Inhaltsstoffe unter Schmelzen zu vermischen, dann
allmählich
unter Rühren über einen
Zeitraum von 5 h auf 225°C
erhitzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Stickstoffspülung erhöht und die
Temperatur für
1 h bei 225°C gehalten.
Das Produkt wurde dann ausgegossen. Es war weich, braun gefärbt, durchscheinend
fest mit einem Mettler-Tropfpunkt von 97,3°C und einer Brookfield-Viskosität bei 130°C von 34,5
cP.