DE600220C - Verfahren zum Wasserdichtmachen von Papier, Karton, Pappe oder Gewebe - Google Patents

Verfahren zum Wasserdichtmachen von Papier, Karton, Pappe oder Gewebe

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DE600220C
DE600220C DEW85469D DEW0085469D DE600220C DE 600220 C DE600220 C DE 600220C DE W85469 D DEW85469 D DE W85469D DE W0085469 D DEW0085469 D DE W0085469D DE 600220 C DE600220 C DE 600220C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/21Macromolecular organic compounds of natural origin; Derivatives thereof
    • D21H17/22Proteins

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Description

  • Verfahren zum Wasserdichtmachen von Papier, Karton, Pappe oder Gewebe Es ist bekannt, Papier, Karton, Pappe oder Gewebe dadurch wasserdicht zu machen, daß diese in 'ein Bad von Tierleim und darauf in ein Leim härtendes Bad, wie z. B. wäßrige Tanninlösung; Lösungen von Chromverbindungen oder Formaldehydlösung, getaucht werden.
  • Dadurch, daß die Leimlösung nachträglich mit einer der genannten Leim härtenden: Lösung behandelt wird, findet die Härtung des Leimauftrages nur an der Oberfläche statt, nicht aber auch im Innern.
  • Die Härtung des Leimes wäre eine gründlichere und vollkommenere, wenn es gelänge, das Leim härtende Mittel der Tierleim- bzw. Gelatinelösung zuzusetzen. Dies gelingt wohl dann, wenn dem Leim nur wenig Leim härtende Stoffe zugesetzt werden; bei größerer Zufuhr von einem der obengenannten Leim härtenden Mittel gelatiniert jedoch die Mischung, und es entsteht eine weder in heißem noch kaltem Wasser lösliche zähe Masse, in welcher die Leimhärtung zu früh vor sich gegangen ist.
  • Es sind zwar Tierleime bekannt, die trotz Zusatz von Leim härtenden Stoffen sich eine Zeitlang in flüssigem Zustand halten, die aber auch hier nicht mit der ausreichenden Menge Leim härtender Mittel versehen sind. Bei Verwendung hochwertiger Tierleime geht die Gelatinierung besonders rasch vor sich, und es ist trotz aller Kunstgriffe, z. B. Zusatz eines Schutzkolloides, nicht möglich, Papier, Karton, Pappe oder Gewebe durch ein solches Bad zu ziehen, ohne daß die Tierleimlösung mit dem Leim härtenden Zusatz in kürzester Zeit gelatiniert, selbst wenn man die Abmessungen des Tauchbades so klein als möglich wählt und die Zufuhr von Leim und Härtemittel getrennt vor sich gehen läßt.
  • Man hat ferner versucht, Mischungen aus Leim und Härtemitteln kurze Zeit nach dem Mischen auf die Papierbahn aufzutragen, ohne jedoch die vorher genannten Fehlerquellen ausschalten zu können. Auch hat man bei Verwendung von Spritzvorrichtungen vorgeschlagen, Leim und Härtemittel aus getrennten Düsen gleichzeitig auf die Bahn zu spritzen. Aber auch eine derartige Mischung von Leim und Härtemittel ist nicht innig genug.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß beim gleichzeitigen Auftragen der Leimlösung und des Härtemittels mittels Spritzvorrichtung die Zumischung des Härtemittels innerhalb der Spritzvorrichtung in einem Mischbehälter von solchen Ausmaßen erfolgt, daß bei gegebener Spritzgeschwindigkeit das vorzeitige Gerinnen der Mischung vermieden wird.
  • Durch dieses Verfahren erreicht man die völlige Sättigung des Tierleimes mit dem Härtemittel, ohne daß eine vorzeitige Gelatinierung eintritt. Ferner wird die Leimschicht nicht nur oberflächlich, sondern durch und durch mit dem Leim härtenden Mittel versetzt, so daß derart behandelte Stoffe eine bei weitem- größere Wasserdichtigkeit bzw. Fettdichtigkeit aufweisen als die in bekannter Weise behandelten.
  • Um die oben beschriebenen Wirkungen zu erreichen,- verwendet man in der Spritzvorrichtung, wie erwähnt, nur einen winzig kleinen Mischbehälter, dem die warme Leimlösung und zu gleicher Zeit die ebenfalls warme Härteflüssigkeit zugeführt wird. Das entstandene Gemisch bleibt höchstens 1/4 bis '12 Minute im. Mischbehälter und wird dann auf das Papier o. dgl. gespritzt.
  • Das Verfahren braucht nicht nur mit einer Spritzvorrichtung ausgeübt zu werden, sondern es können beispielsweise mehrere Spritzdüsen neben- und hintereinander angeordnet werden, um die Wirkung zu steigern. Die L'ränkung kann auf einer oder beiden Seiten des zu behandelnden Stoffes erfolgen. Der Gleichmäßigkeit halber schickt man, wie üblich, auch in diesem Falle die Papiere, Gewebe usw. nachher durch zwei Gummiwalzen unter Druck.
  • Als Härtemittel kommt in erster Linie Formaldehydlösung in Betracht. Es können aber auch in gleicher Weise andere Härtemittel, wie wäßrige Kaliumbichromatlösung, Chromsäurelösung oder Chromalaunlösung, verwendet werden, die noch den Vorteil völliger Geruchlosigkeit haben.
  • Das Verfahren läßt sich für die Behandlung einzelner Stücke oder laufender Bahnen auch auf der Papier- oder Kartonmaschine in gleicher Weise anwenden wie für die Behandlung einzelner Gegenstände, z. B. Kästen, Behälter oder fertiger Schachteln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Wässerdichtmachen von Papier, Karton, Pappe oder Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß beim gleichzeitigen Auftragen. der Leimlösung und des Härtemittels mittels Spritzvorrichtung die Zumischung des Härtemittels innerhalb der Spritzvorrichtung in einem Mischbehälter von solchen Ausmaßen erfolgt, daß bei gegebener Spritzgeschwindigkeit das vorzeitige Gerinnen der Mischung vermieden wird.
DEW85469D 1931-03-24 1931-03-24 Verfahren zum Wasserdichtmachen von Papier, Karton, Pappe oder Gewebe Expired DE600220C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920402C (de) * 1949-10-29 1954-11-22 Ruetgerswerke Ag Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Impraegnieren bewegter Faserstoffbahnen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE920402C (de) * 1949-10-29 1954-11-22 Ruetgerswerke Ag Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Impraegnieren bewegter Faserstoffbahnen

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