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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf junge Blätter einer Graspflanze, wie
etwa Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis, in welchen die in den Blättern
enthaltene Menge an γ-Aminobuttersäure, die
eine Blutdruck senkende Wirkung hat, beibehalten oder erhöht wird.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik:
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Grüne Blätter von
Graspflanzen, wie etwa junge Blätter
von Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras, Reis
und ähnliche
sind reich an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen usw. Sie zogen
daher Aufmerksamkeit auf sich in Bezug auf ihre Verwendbarkeit als
Materialien für
Gesundheitslebensmittelprodukte, die die Wirkung haben, gefährliche
Substanzen zu adsorbieren, die Darmumgebung zu verbessern, die Aufnahme
von Cholesterol zu unterdrücken,
den plötzlichen
Anstieg im Blutzucker postprandial zu vermeiden, die Superoxiddismutase
(SOD) zu aktivieren usw. Wenn zum Beispiel derartige, junge Blätter, als
ein Material für
Reformkost verwendet werden, werden sie in verschiedenen Formen
angeboten. Zum Beispiel werden die jungen Blätter von Gerste direkt getrocknet
und pulverisiert, um Blattpulver zu erhalten (japanisches Patent
Nr. 2544303) oder in der Form von Saft, Extrakt und Pulver von derartigen
Saft und Extrakt verarbeitet (japanische offengelegte Patentveröffentlichung
Nr. 11-75791). In jedem Fall sind Produkte mit nützlichen Inhaltsstoffen, wie
etwa Ballaststoffen und Vitaminen in einer größeren Menge stärker bevorzugt.
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Grüne Grasblätter enthalten
Enzyme, wie etwa Chlorophyllase, Peroxidase und Polyphenoloxidase, die
Abbauvorgänge,
wie etwa das Verschwinden der lebhaften, grünen Farbe der grünen Blättern, verursachen.
Um derartige Abbauvorgänge
zu vermeiden werden grüne
Blätter
im Allgemeinen einer hydrothermischen Behandlung (d.h. Blanchieren
bzw. Brühen)
unterzogen. Während
dieser Behandlung können
in den grünen
Blättern
enthaltene natürliche
Inhaltsstoffe, wie etwa Vitamine, Mineralien und Chlorophyll, verloren
gehen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder untersuchten in grünen
Blättern
enthaltene, unbekannte Wirkstoffbestandteile von Graspflanzen, insbesondere
in jungen Blättern
einer Graspflanze ausgewählt
aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis und fanden heraus, dass derartige Blätter γ-Aminobuttersäure (hiernach als
GABA abgekürzt)
enthalten, die als eine Blutdruck senkende Substanz bekannt ist.
Es wurde ebenfalls gefunden, dass GABA herkömmlicherweise während der
Verarbeitungsschritte der Blätter
verloren geht, zum Beispiel bei verschiedenen Schritten der Herstellung
von Lebensmittelmaterialien unter Verwendung von derartigen jungen
Blättern.
Daher kann gewöhnlich
ein Produkt mit einer höheren
Menge an GABA nicht erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt junge Blätter einer Graspflanze zur
Verfügung,
welche wenigstens eine ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay,
welsches Weidelgras und Reis ist, die γ-Aminobuttersäure in einer
Menge von 500 mg/100 g oder mehr, bezogen auf das Trockengewicht,
enthalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die vorher erwähnten
jungen Blätter
durch Unterwerfen der geernteten jungen Blätter der Graspflanze oder deren
verarbeiteter Produkte, mit wenigstens einer Behandlung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Inkubationsbehandlung, einer anaeroben
Behandlung und einer Mikrowellenbehandlung, erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls Pulver junger Blätter einer
Graspflanze zur Verfügung,
welche wenigstens eine ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay,
welsches Weidelgras und Reis ist, die γ-Aminobuttersäure in einer
Menge von 20 mg/100 g oder mehr, bezogen auf das Trockengewicht,
enthält.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das vorher erwähnte
Pulver junger Blätter
durch Unterwerfen geernteter junger Blätter der Graspflanze oder deren
verarbeiteter Produkte, mit wenigstens einer Behandlung ausgewählt aus
einer Inkubationsbehandlung, einer anaeroben Behandlung und einer
Mikrowellenbehandlung und Trocknen und Pulverisieren der behandelten,
jungen Blätter
erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Saft junger Blätter einer
Graspflanze zur Verfügung,
welche wenigstens eine ausgewählt
der Gruppe bestehend aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches
Weidelgras und Reis ist, der γ-Aminobuttersäure in einer
Menge von 800 mg/100 g oder mehr, bezogen auf das Trockengewicht,
enthält.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann der vorher erwähnte
Saft junger Blätter
durch Unterwerfen der geernteten jungen Blättern der Graspflanze oder
deren verarbeiteten Produkte mit wenigstens einer Behandlung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Inkubationsbehandlung, einer anaeroben
Behandlung und einer Mikrowellenbehandlung und Auspressen bzw. Ausquetschen
der behandelten jungen Blätter
erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Saftpulver junger Blätter einer
Graspflanze zur Verfügung, welche
wenigstens eine ausgewählt
der Gruppe bestehend aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches
Weidelgras und Reis ist, das γ-Aminobuttersäure in einer
Menge von 800 mg/100 g oder mehr, bezogen auf das Trockengewicht,
enthält.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das vorher erwähnte
Saftpulver junger Blätter
durch Unterwerfen der geernteten jungen Blättern der Graspflanze oder
deren verarbeiteten Produkte mit wenigstens einer Behandlung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Inkubationsbehandlung, einer anaeroben Behandlung
und einer Mikrowellenbehandlung und Auspressen bzw. Ausquetschen
der behandelten jungen Blätter
und Konzentrieren, Trocknen und Pulverisieren des durch das Ausquetschen
erhaltenen Safts erhalten werden.
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Die
vorher erwähnten
jungen Blätter,
Pulver junger Blätter,
Saft junger Blätter
und Saftpulver junger Blätter
einer Graspflanze werden als Materialien für Lebensmittel, Medikamente
oder Futterstoffe verwendet.
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Folglich
löst die
vorliegende Erfindung die Aufgaben: Vorsehen junger Blätter einer
Graspflanze ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay,
welsches Weidelgras und Reis ist, mit γ-Aminobuttersäure, die
als bludrucksenkende Substanz bekannt ist, in welchen die Menge
an γ-Aminobuttersäure angereichert
oder beibehalten wird, und in welchen die Menge an γ-Aminobuttersäure während der
Verarbeitungsschritte der Blätter
oder während
der Konservierung der Blätter
schwerlich gesenkt wird; wobei junge Blätter einer Graspflanze zur
Verfügung
gestellt werden, die die vorher erwähnten Eigenschaften haben und
die eine lebhafte junge Farbe für
eine lange Zeitdauer aufrechterhalten; und wobei Pulver junger Blätter, Saft
junger Blätter
und Saftpulver junger Blätter
zur Verfügung
gestellt werden, die die vorher erwähnten Eigenschaften haben.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfinder haben intensiv natürlich
in Graspflanzen vorkommene Inhaltsstoffe untersucht und fanden,
dass die grünen
Blätter γ-Aminobuttersäure (GABA)
enthalten, die als eine blutdrucksenkende Substanz bekannt ist.
Es wurde ebenfalls gefunden, das GABA herkömmlicherweise während der
Verarbeitungsschritte der grünen
Grasblätter
verloren geht, z.B. bei verschiedenen Stadien der Herstellung von
Lebensmittelmaterialien unter Verwendung von grünen Grasblättern. Die Erfinder untersuchten
weiterhin und waren erfolgreich bei dem Erhalt von grünen Grasblättern, insbesondere
jungen Blättern
einer Graspflanze ausgewählt
aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis, welche eine beibehaltene oder erhöhte Menge an γ-Aminobuttersäuren enthalten,
und endeten folglich die vorliegende Erfindung.
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Die
in der vorliegenden Erfindung eingeschlossenen jungen Blätter einer
Graspflanze und das Pulver junger Blätter einer Graspflanze, enthalten γ-Aminobuttersäure in einer
Menge von 500 mg/100 g oder mehr bzw. 20 mg/100 g oder mehr bezogen
auf das Trockengewicht. Sowohl der in der vorliegenden Erfindung
eingeschlossene Saft junger Blätter
als auch das Saftpulver junger Blätter einer Graspflanze enthalten γ-Aminobuttersäure in einer
Menge von 800 mg/100 g oder mehr, bezogen auf das Trockengewicht.
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Die
Verfahren für
die Herstellung der jungen Blätter
einer Graspflanze, des Pulvers junger Blätter einer Graspflanze, des
Safts junger Blätter
einer Graspflanze und des Saftpulver junger Blätter einer Graspflanze, jeweils
mit einer erhöhten
oder beibehaltenen Menge an GABA, sind nicht beschränkt. Diese
Produkte werden zum Beispiel durch die folgenden Verfahren hergestellt.
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Die
jungen Blätter
einer Graspflanze mit erhöhter
oder beibehaltener Menge an GABA können zum Beispiel durch das
Verfahren des Unterwerfens geernteter junger Blätter einer Graspflanze oder
deren verarbeiteter Produkte, mit wenigstens einer Behandlung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Inkubationsbehandlung, anaerober Behandlung
und Mikrowellenbehandlung erhalten werden.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich der Begriff „Gras" auf alle Pflanzen, die in der botanischer
Klassifizierung zu der Familie der Gramineae gehören. In der vorliegenden Erfindung
ist die Graspflanze bevorzugt wenigstens eine von Gerste, Weizen,
Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und Reis.
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Die
vorher erwähnten
geernteten jungen Blätter
einer Graspflanze sind junge Blätter,
die bevorzugt unreif geerntet werden. Genauer werden derartige junge
Blätter
bevorzugt in dem Zeitraum vom Beginn der Verzweigung bis zu den
frühen
Tagen des Earring (wenn die Stängellänge etwa
20 bis 40 cm ist) geerntet. Junge Blätter von Gerste sind bevorzugter.
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Die
geernteten jungen Blätter
werden bevorzugt unmittelbar nach der Ernte der Behandlung unterworfen.
Falls Zeit vor der Behandlung benötigt wird, können die
Blätter
in einer Lagerungseinrichtung, die dem Fachmann bekannt ist, wie
etwa eine Kaltlagerung zur Vermeidung von Abbauvorgängen gelagert
werden.
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Geerntete
junge Blätter
können
direkt einer der vorher beschriebenen Behandlungen unterworfen werden (Einzelheiten
folgen). Wenn erforderlich, werden die jungen Blätter mit Wasser gewaschen,
bevorzugt 25°C
oder kälteres
Wasser, um daran anhaftenden Schmutz zu entfernen. Nach Abtrocknen
werden die jungen Blätter,
wie erforderlich, in eine geeignete Länge (zum Beispiel 10 cm) geschnitten.
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Beispiele
von verarbeiteten Produkten junger Blätter enthalten Fragmente junger
Blätter
und Saft junger Blätter.
Die Fragmente junger Blätter
enthalten geschnittene Produkte einer leicht zu behandelnden Größe und einen
dünnen
Brei junger Blätter.
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Die
geschnitten Produkte werden in einem Verfahren für das Schneiden einer Pflanze
in Stücke
erhalten, das allgemein bei den Fachleuten bekannt ist, wie in Scheiben
schneiden oder Schreddern. Die Aufstellung wird durch Verkleinern
junger Blättern
mit einer Zerkleinerungsvorrichtung, wie etwa einem Entsafter, einem
Mixer oder einem Mischer hergestellt. Durch diese Verarbeitung werden
die jungen Blätter
in eine dicke Suspension einschließlich Flüssigkeit und Feststoffen mit
bestimmter Fluidität
umgewandelt. Der Saft junger Blätter
wird durch Ausquetschen junger Blätter direkt oder nachdem sie
fragmentiert wurden erhalten. Alternativ wird der Saft junger Blätter durch
Zentrifugation oder Filtration des dünnen Breis junger Blätter erhalten.
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Durch
Unterwerfen der geernteten jungen Blätter oder deren verarbeiteter
Produkte, mit wenigstens einer Inkubationsbehandlung und einer anaeroben
Behandlung wird das ursprünglich
enthaltene GABR in den jungen Blättern
angereichert.
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Die
Inkubationsbehandlung kann durch jedes geeignete Mittel einschließlich einer
Warmhaltebehandlung unter Verwendung von heißem Wasser, Infrarotstrahlung
und Warmhaltebehandlung unter Verwendung eines Inkubators durchgeführt werden.
Die Temperatur für
die Inkubationsbehandlung ist bevorzugt etwa 20 bis 50°C, bevorzugter
etwa 30 bis 45°C
und am meisten bevorzugt 40°C
oder etwa 40°C.
Wenn die Temperatur geringer als 20°C oder höher als 50°C ist, wird der Anstieg im GABA-Gehalt reduziert.
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Die
anaerobe Behandlung bezieht sich auf eine Behandlung mit (d.h. Kontakt
mit) einem Gas, das wenig Sauerstoff oder überhaupt keinen Sauerstoff
enthält,
einschließlich
der Behandlung im Vakuumzustand. Als ein derartiges Gas werden Kohlendioxidgas
und Stickstoffgas bevorzugt verwendet.
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GABA
kann geeigneter Weise durch Unterwerfen mit einer Inkubationsbehandlung
oder einer anaeroben Behandlung für 10 Minuten oder länger angereichert
werden. Eine derartige Behandlung wird im Allgemeinen für 10 Minuten
bis 24 Stunden fortgesetzt, bevorzugt für 1 bis 12 Stunden. Mit einer
Behandlung für
30 Minuten oder länger
erhöht
sich der GABA-Gehalt um das zweifache oder mehr. Eine Kombination
der Inkubationsbehandlung und der anaeroben Behandlung wird empfohlen.
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Der
GABA-Gehalt der derartig erhaltenen jungen Blätter ist gewöhnlich höher als
von denen, die keiner GABA-Anreicherungsbehandlung unterzogen werden,
um das zweifache oder mehr, bevorzugt das dreifache oder mehr, bevorzugter
das 5-fache oder mehr.
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Durch
Unterwerfen junger Blätter
einer Graspflanze oder deren verarbeiteter Produkte mit einer Mikrowellenbehandlung
wird die Reduktion des GABA-Gehalts über die Zeit minimiert, wobei
der GABA-Gehalt beibehalten wird. GABA kann sogar in Abhängigkeit
von den Behandlungsbedingungen angereichert werden. Durch diese
Behandlung wird nicht nur GABA, sondern ebenfalls Wirkstoffe, wie
etwa Vitamine (insbesondere wasserlösliche Vitamine), Mineralien
und Chlorophyll, werden beibehalten. Zusätzlich wird ein Verblassen
der lebhaften grünen
Farbe der Blätter
und eine Änderung
im Geschmack minimiert.
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In
den derartig behandelten jungen Blättern und deren behandelten
Produkten werden die darin enthaltenen, an Abbauvorgängen beteiligten
Enzyme inaktiviert, was den Inhaltsstoffen der Blätter ermöglicht, stabil
für einen
verlängerten
Zeitraum beibehalten zu werden. Diese lebhafte grüne Farbe
wird ebenfalls beibehalten. Wenn derartige Blätter als ein Reformlebensmittel
oder als ein Material für
Reformlebensmittel verwendet wird, wird der wirtschaftliche Wert
des Reformlebensmittels erhöht.
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Die
Mikrowellenbehandlung kann unter derartigen Bedingungen durchgeführt werden,
das die an Abbauvorgängen
beteiligten Enzyme inaktiviert werden und/oder die grüne Farbe
durch Erwärmen
nicht verloren geht. Derartigen Bedingungen können entsprechend durch Einstellen
der Mikrowellenwellenlänge,
der Ausgabeleistung und des Mikrowellenstrahlengeräts, der
Bestrahlungszeit usw. entsprechend bestimmt werden. Im Allgemeinen
ist die Frequenz in derartigen Mikrowellenstrahlungsgeräten 300
MHz bis 30 GHz. Die Bestrahlungszeit ist 0,5 bis 10 Minuten pro
100 g (Frischgewicht, d.h. Gewicht von frischen, ungetrockneten
Blättern) von
geernteten, jungen Blättern
einer Graspflanze oder deren verarbeiteten Produkten (hiernach kann
der Begriff „junge
Blätter
einer Graspflanze" oder „die jungen
Blätter" verarbeitete Produkte
der jungen Blätter
enthalten). Wenn zum Beispiel eine Mikrowelle mit 2450 MHz, 500
W verwendet wird, können
100 g (Frischgewicht) der jungen Blätter einer Mikrowellenbehandlung
von 0,5 bis 10 Minuten, bevorzugt 0,5 bis 5 Minuten und bevorzugter
0,5 bis 1 Minute unterzogen werden. Wenn die Bestrahlungszeit kürzer als
0,5 Minuten ist werden die Enzyme nur ungenügend inaktiviert, bei ein leichtes
Farbausgleich der behandelten jungen Blätter verursacht wird. Ebenfalls
können
die natürlich
in den jungen Blättern
enthaltenen Inhaltsstoffe verloren gehen. Wenn die Strahlungszeit
10 Minuten übersteigt
kann GABA abnehmen.
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Der
GABA-Gehalt steigt an, wenn die Mikrowellenbehandlungszeit etwa
eine Minute dauert. Wenn die Behandlungszeit verlängert wird,
nimmt der GABA-Gehalt
ab. Jedoch selbst wenn er abnimmt, sind nach einer 5-minütigen Behandlung
noch 80% oder mehr des GRBA-Gehalts
vorhanden.
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Bei
dem vorher erwähnten
Verfahren ist es ein empfehlenswertes Vorgehen für die Beibehaltung eines hohen
GABA-Gehalts über
einen verlängerten
Zeitraum, zuerst die anaerobe Behandlung und/oder die Inkubationsbehandlung
zu verwenden, gefolgt durch die Mikrowellenbehandlung.
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Die
derartig behandelten jungen Blätter
oder deren verarbeitete Produkte können für einen beabsichtigen Zweck
verwendet werden, zum Beispiel als ein Lebensmaterial, ein medizinisches
Material oder ein Futtermittel, direkt oder nach weiterer Verarbeitung
in eine geeignete Form. Die behandelten jungen Blätter oder deren
verarbeitete Produkte sind in der Form von jungen Blätter, Fragmenten
jungen Blätter,
Saft junger Blätter,
Extrakt junger Blätter
usw. Die Fragmente junger Blätter
enthalten geschnittene Produkte mit einer einfach zu behandelnden
Größe und einen
dünnen
Brei junger Blätter.
Der Extrakt wird erhalten durch die Zugabe eines herkömmlich durch
die Fachleute verwendeten Lösungsmittels,
wie etwa Wasser oder eine wässrige
Ethanollösung,
zu den behandelten jungen Blättern
oder den Fragmenten junger Blätter
und, falls erforderlich, Erwärmen,
um die aktiven Inhaltsstoffe zu extrahieren. Der Extrakt enthält extrahierte
flüssige
Produkte und deren konzentrierte Produkte.
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Die
behandelten jungen Blätter,
Fragmente junger Blätter,
Saft junger Blätter
und Extrakt junger Blätter werden,
falls erforderlich, getrocknet. Das Trocknen wird im Allgemeinen
so durchgeführt,
dass der Wassergehalt auf 10% oder weniger, bevorzugt 5% oder weniger,
reduziert wird. In dem Trocknungsschritt werden die behandelten
jungen Blätter,
Fragmente junger Blätter,
Saft junger Blätter
und der Extrakt junger Blätter
zum Beispiel durch ein den Fachleuten bekanntes Verfahren, wie etwa
Heißlufttrocknen,
Hochdruckdampftrocknen, Trocknen mit elektromagnetischen Wellen,
Sprühtrocknen
und Gefriertrocknen getrocknet. Wärmetrocknen wird bei einer
derartigen Temperatur und unter Zeitbedingungen durchgeführt, dass
die jungen Blätter
nicht aufgrund der Erwärmung
entfärbt
werden, d.h. bevorzugt bei 40 bis 80°C, bevorzugter bei 55 bis 65°C. Der dünne Brei,
der Extrakt und der Saft der jungen Blätter können unter Zugabe eines Hilfsstoffs,
wie etwa Dextrin, Cyclodextrin, Stärke oder Maltose, falls erforderlich,
getrocknet werden.
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Die
resultierenden getrockneten Produkte können durch ein den Fachleuten
bekanntes Verfahren unter Verwendung eines Zerkleinerers, einer
Mühle,
eines Mischers, einer Steinmühle
oder ähnlichem
zerkleinert werden. Die zerkleinerten, getrockneten jungen Blätter werden
wie erforderlich gesiebt, um zum Beispiel diejenigen zu erhalten,
die durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 30 bis 250 (mesh)
durchgegangen sind. Wenn der Korndurchmesser der zerkleinerten Stücke kleiner
als 250 Maschen ist, ist eine weitere Verarbeitung schwierig, wenn
sie als ein Lebensmittelmaterial oder ein medizinisches Material
verwendet werden. Wenn der Korndurchmesser größer als 30 Maschen ist, ist
zum Beispiel die gleichmäßige Mischung
mit anderen Lebensmittelmaterialien schwierig.
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Die
resultierenden Produkte können
durch ein den Fachleuten bekanntes Verfahren sterilisiert werden, wie
etwa Luftstromsterilisation, Hochdrucksterilisation und Wärmesterilisation.
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In
den derartig behandelten jungen Blättern oder deren verarbeiteten
Produkten, steigt der GABA-Gehalt an, oder der hohe GABA-Gehalt
wurde durch die Verarbeitung beibehalten. Gewöhnlich steigt der GABA-Gehalt
um das zweifache oder mehr an, bevorzugt das dreifache oder mehr
und bevorzugter das 5-fache oder mehr, verglichen mit dem von jungen
Blättern,
die nicht mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt wurden.
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Zum
Beispiel enthalten junge Blätter
einer Graspflanze ausgewählt
aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis, die der GABA-Anreicherungsbehandlung
unterzogen wurden (anaerobe Behandlung und/oder Inkubationsbehandlung)
GABA in einer Menge von wenigstens 100mg/100g (auf der Grundlage
des Frischgewichts der Blätter;
500mg/100g bezogen auf das Trockengewicht), gewöhnlicherweise 150 bis 200mg/100g,
bevorzugt 300mg/100g oder mehr und bevorzugter 500mg/100g oder mehr.
Der GABA-Gehalt in gerade geernteten jungen Blättern ist bestenfalls 80mg/100g.
Daher steigt der GABA-Gehalt ungefähr um das zweifache oder mehr
an.
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Das
Pulver junger Blätter
einer Graspflanze ausgewählt
aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis, hergestellt durch die Mikrowellenbehandlung aber nicht durch
die GABA-Anreicherungsbehandlung,
enthält
GABA in einer Menge von wenigstens 20mg/100g (auf der Grundlage
des Trockengewichts) gewöhnlich
100mg/100g oder mehr, bevorzugt 200mg/100g oder mehr und bevorzugter 500mg/100g
oder mehr. Pulver junger Blätter
der gleichen Pflanze hergestellt durch die GABA-Anreicherungsbehandlung
enthält
GABA in einer Menge von wenigstens 50mg/100g (basierend auf dem
Trockengewicht) gewöhnlich
200mg/100g oder mehr, bevorzugt 500mg/100g oder mehr, bevorzugter
1000mg/100g oder mehr. Als Vergleich, ist der GABA-Gehalt in Pulver
junger Blätter
der gleichen Pflanze produziert durch die herkömmliche hydrothermale Behandlung
(d. h. Blanchieren) bestenfalls 10mg/100g (auf der Grundlage des
Trockengewichts).
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Der
Saft junger Blätter
einer Graspflanze ausgewählt
aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis hergestellt durch die Mikrowellenbehandlung, aber nicht durch
die GABA-Anreicherungsbehandlung,
enthält
das GABR in einer Menge von wenigstens 10mg/100g (Wert im Flüssiggewicht; 400mg/100g
bezogen auf das Trockengewicht), gewöhnlich 20mg/100g oder mehr,
bevorzugt 30mg/100g oder mehr und bevorzugter 50mg/100g oder mehr.
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Der
Saft junger Blätter
der gleichen Pflanze, hergestellt durch die GABA-Anreicherungsbehandlung enthält GABA
in einer Menge von wenigstens 20mg/100g (Wert im Flüssiggewicht;
800mg/100g bezogen auf das Trockengewicht), gewöhnlich 30mg/100g oder mehr,
bevorzugt 50mg/100g oder mehr und bevorzugter 100mg/100g oder mehr.
Als Vergleich, der GABA-Gehalt in dem Saft junger Blätter der
gleichen Pflanze, hergestellt durch die herkömmliche hydrothermale Behandlung,
ist 2mg/100g (Wert im Flüssiggewicht)
oder weniger.
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Das
Saftpulver junger Blätter
einer Graspflanze ausgewählt
aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis, hergestellt durch die Mikrowellenbehandlung aber nicht durch
die GABA-Anreicherungsbehandlung,
enthält
GABA in einer Menge von wenigstens 400mg/100g (auf der Grundlage des
Trockengewichts), gewöhnlich
800mg/100g oder mehr, bevorzugt 1200mg/100g oder mehr und bevorzugter
1600mg/100g oder mehr. Saftpulver junger Blätter der gleichen Pflanze,
hergestellt durch die GABA-Anreicherungsbehandlung,
enthält
GABA in einer Menge von wenigstens 800mg/100g (auf der Grundlage
des Trockengewichts), gewöhnlich
1200mg/100g oder mehr, bevorzugt 2000mg/100g oder mehr und bevorzugter 4000mg/100g
oder mehr. Als Vergleich, der GABA-Gehalt in Saftpulver junger Blätter der
gleichen Pflanze, hergestellt durch die herkömmliche hydrothermale Behandlung,
ist bestenfalls 80mg/100g (Trockengewicht).
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Die
jungen Blätter
der Graspflanze oder deren verarbeitete Produkte, die dem vorher
erwähnten
Verfahren zur Beibehaltung oder Anhebung des GABA-Gehalts unterworfen
wurden, sind ebenfalls reich an aktiven Inhaltsstoffen, wie etwa
Vitaminen, Mineralien und Chlorophyll, verglichen mit denen, die
durch herkömmliches
Blanchieren mit warmen Wasser erhalten wurden. Zum Beispiel enthält erfindungsgemäßes Pulver
junger Blätter
einer Graspflanze ausgewählt
aus Gersten, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und
Reis: Karotin, gewöhnlich
zweifach oder mehr, bevorzugt fünffach
oder mehr; Vitamin B1, gewöhnlich
fünffach
oder mehr, bevorzugt zehnfach oder mehr; Vitamin C, gewöhnlich 100-fach
oder mehr, bevorzugt 200-fach oder mehr, Calcium, gewöhnlich zweifach
oder mehr, bevorzugt fünffach
oder mehr; Kalium, gewöhnlich
zweifach oder mehr, bevorzugt fünffach
oder mehr; und Chlorophyll, gewöhnlich
zweifach oder mehr, bevorzugt fünffach
oder mehr, verglichen mit demjenigen erhalten durch das herkömmliche
Verfahren. Zusätzlich,
da die lebhafte grüne
Farbe der jungen Blätter
während
der Behandlung und ebenfalls nach der Behandlung erhalten werden
kann, ist der Wert, zum Beispiel als ein Reformlebensmittel und
als ein Material für
Reformlebensmittel, sehr hoch.
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Die
jungen Blätter
oder deren verarbeitete Produkte mit dem beibehaltenen oder erhöhten GABA-Gehalt
können als
Materialien für
Lebensmittel, Getränke,
Medikamente und als ein Futterstoff direkt oder durch Mischung mit
einem Zusatzstoff, einem Füllstoff,
einem Bindemittel, Verdickungsmittel, einem Emulgator, einem Farbstoff,
einem Duftstoff, einem Lebensmittelzusatz, einem Gewürz und ähnlichen
verwendet werden. Zum Beispiel können
Gelee Royal, Vitamine, Proteine, Calciumverbindungen, Chitosan,
Lecithin und ähnliche zugemischt
werden, und Sirup und ein Gewürz
kann zugegeben werden, um den Geschmack verbessern. Die resultierenden
Produkte können
in Kapseln geformt werden, wie etwa Hartkapseln und Weichkapseln,
Tabletten oder Pillen oder auch in die Form von Pulver, Körner, Teeblättern, Teebeuteln,
Süßriegeln
oder ähnlichem. Diese
Produkte können
wie sie sind aufgenommen werden oder aufgelöst in kaltem Wasser, heißem Wasser oder
Milch zum Trinken. Auf der anderen Seite können die Inhaltsstoffe ausgelaugt
und aufgenommen werden. Die derartig gehaltenen jungen Blätter einer
Graspflanze oder deren verarbeiteter Produkte, können ebenfalls zu Futtermitteln
für Tiere
wie etwa Vieh und Haustiere zugegeben werden.
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Folglich
werden erfindungsgemäß junge
Blätter
mit GABA in hohen Konzentrationen erhalten. Folglich kann ein reines
GABA-Produkt ebenfalls aus den jungen Blättern erhalten werden.
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(Beispiele)
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Die
folgenden Beispiele sind nur veranschaulichend und beabsichtigen
keineswegs, die vorliegende Erfindung zu beschränken.
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Beispiel 1: GABA-Anreicherung
durch Inkubationsbehandlung
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(1) Untersuchung der Inkubationstemperatur
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Junge
Gerstenblätter
mit einer Länge
von etwa 30 cm wurden gepflückt,
mit Wasser gewaschen und in etwa 10cm Stücke geschnitten, um etwa 100g
Stücke
junger Gerstenblätter
zu erhalten.
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Die
resultierenden jungen Gerstenblätter
werden in einem Inkubator angeordnet und in einer heißen Luftatmosphäre bei einer
in der folgenden Tabelle 1 gezeigten Temperatur für eine Stunde
belassen. Der Gehalt an γ-Aminobuttersäure (GABA)
in den resultierenden Blättern
wurde mit einem automatischen Aminosäureanalysator unter den folgenden
Bedingungen gemessen:
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[Betriebsbedingungen des
automatischen Aminosäureanalysators]
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- Gerätetyp:
JLC-500/V (JEOL Ltd.)
- Säule:
LCR-6, 4mm × 90mm
(JEOL Ltd.)
- Mobile Phase: Lithiumcitratpuffer (JEOL Ltd.)
P-21
(pH 2,98, Li 0,105 mmol/l) | 0 – 16,9 min. |
P-12
(pH 3,28, Li 0,26 mmol/l) | 16,3 – 36,1 min. |
P-13
(pH 3,46, Li 0,80 mmol/l) | 36,1 – 56,0 min. |
P-14
(pH 2,83, Li 1,54 mmol/l) | 56,0 – 63,4 min. |
P-15
(pH 3,65, Li 1,54 mmol/l) | 63,4 – 80,0 min. |
- Reaktant: Ninhydrin Hydridantinreagenz (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.)
- Temperatur:
Säule | 35°C für 0 bis
16,3 min. 64°C
für 15,3
bis 31,0 min. 44°C
für 31,0
bis 44,4 min. 72°C
für 63,4
bis 80,0 min. |
Reaktionsgefäß | 135°C |
- Fließgeschwindigkeit:
Mobile
Phase | 0,50
ml/min. |
Reaktionsmischung | 0,30
ml/min. |
- Gemessene Wellenlänge:
570 nm
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Die
jungen Gerstenblätter
wurden aufgrund der Wärme
und des Luftstroms im Inkubator getrocknet, so dass der apparente
GABA-Gehalt anstieg.
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Daher
wurde der Wassergehalt der behandelten jungen Gerstenblätter gemessen
und der GABA-Gehalt der behandelten jungen Gerstenblätter wurde
durch Vergleich des Wassergehalts nach der Behandlung mit dem Wassergehalt
vor der Behandlung berichtigt. Die Ergebnisse werden in der Tabelle
1 gezeigt. In der Tabelle 1 stellt der GABA-Gehalt die Menge an
GABA (mg) enthalten in 100g der jungen Gerstenblätter dar (Frischgewicht). Der
Wert in Klammern stellt die Menge an GABA (mg) bezogen auf das Trockengewicht
dar. Der GRBA-Index
stellt den GABA-Gehalt nach der Behandlung (auf der Grundlage des
Gewichts) bezogen auf den GABA-Gehalt vor der Behandlung, gesetzt
als 100, dar.
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-
Es
ist aus Tabelle 1 ersichtlich, dass der GABA-Gehalt in jungen Gerstenblätter mit
der Inkubationsbehandlung bei einer Temperatur von 20 bis 50 °C ansteigt.
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(2) Untersuchung der Inkubationszeit
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Junge
Gerstenblätter
wurden in einen Inkubator gegeben und in einer warmen Luftatmosphäre bei einer Temperatur
von 40 °C über einen
in der Tabelle 2 gezeigten Zeitraum belassen. Der GABR-Gehalt in
den resultierenden Blättern
wurde gemessen und die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle
2 gezeigt. In der Tabelle 2 steigt der GABA-Gehalt die Menge an
GABA (mg) enthalten in 100g junger Gerstenblätter (Frischgewicht) dar. Der
Wert in Klammern stellt die Menge an GABA (mg) bezogen auf das Trockengewicht
dar. Der GABA-Index stellt den GABA-Gehalt nach der Behandlung (auf
der Grundlage des Gewichts) bezogen auf den GABA-Gehalt vor der
Behandlung, gesetzt als 100, dar.
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Es
ist aus Tabelle 2 ersichtlich, dass der GABA-Gehalt in jungen Gerstenblättern bei
einer Inkubationsbehandlung über
10 Minuten oder länger
ansteigt.
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(3) Untersuchung der Inkubationseinrichtungen
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Junge
Gerstenblätter
wurden mit einer Inkubationsbehandlung durch die Verwendung von
warmer Luft, durch Bestrahlung mit Infrarotstrahlen oder durch die
Verwendung von heißem
Wasser bei 40 °C
für 60 Minuten
unterzogen, und der GABA-Gehalt in den resultierenden Blättern wurde
gemessen.
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Bei
der Bestrahlung mit Infrarotstrahlen wurde ein 400 W Infrarotstrahler
in einem derartigen Abstand von den jungen Gerstenblättern angeordnet,
dass der eine Oberflächentemperatur
der Blätter
von 40 °C
ermöglichte.
Bei der Behandlung unter Verwendung von heißem Wasser wurden junge Gerstenblätter in
warmes Wasser in einen Becher eingetaucht und bei 40 °C gehalten.
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Die
Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 3 gezeigt. In der Tabelle
3 stellt der GRBA-Gehalt die Menge an GABA (mg) enthalten in 100g
junger Gerstenblätter
dar (Frischgewicht). Der Wert in Klammern stellt die Menge an GABA
(mg) bezogen auf das Trockengewicht dar. Der GABR-Index stellt den
GABA-Gehalt nach der Behandlung (auf der Grundlage des Gewichts)
bezogen auf den GABA-Gehalt vor der Behandlung, gesetzt als 100,
dar.
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Es
ist aus der Tabelle 3 ersichtlich, dass der GABA-Gehalt junger Gerstenblätter mit
allen der vorher erwähnten
Inkubationsmittel ansteigt.
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Beispiel 2: GABA-Anreicherung
durch anaerobe Behandlung
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Junge
Gerstenblätter,
wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden einer anaeroben Behandlung
unter den in der folgenden Tabelle 4 gezeigten Bedingungen (Temperatur
und Zeit) unterzogen, und der GABR-Gehalt in den resultierenden
Blättern
wurde gemessen.
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Die
anaerobe Behandlung wurde auf die folgende Art und Weise durchgeführt. Junge
Gerstenblätter wurden
in einen aus Polyvinylchlorid gefertigten Beutel gepackt und der
Beutel wurde entlüftet
und mit Stickstoffgas gefüllt.
Der resultierende Beutel einschließlich der Blätter wurde
in einen Inkubator bei entsprechenden Temperaturen für die entsprechende
Zeit, gezeigt in Tabelle 4, aufbewahrt.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt. In der Tabelle 4 stellt
der GABA-Gehalt die Menge an GABA (mg) enthalten in 100g junger
Gerstenblätter
dar (Frischgewicht). Der Wert in Klammern stellt die Menge an GABA
(mg) bezogen auf das Trockengewicht dar. Der GABA-Index stellt den
GABA-Gehalt nach der Behandlung (auf der Grundlage des Gewichts)
bezogen auf den GABA-Gehalt vor der Behandlung, gesetzt als 100,
dar.
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Es
ist aus der Tabelle 4 ersichtlich, dass der GABA-Gehalt in jungen Gerstenblättern mit
der anaeroben Behandlung ansteigt. Insbesondere ist der Anstieg
im GABA-Gehalt größer, wenn
die anaerobe Behandlungstemperatur 40 °C ist.
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Beispiel 3
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Grüne Blätter von
Weizen, Roggen, Hafer, Adlay, welsches Weidelgras und Reis (Cultivar
Koshirikari), geerntet bei einer Länge von etwa 20cm, wurden einer
anaeroben Behandlung bei 40 °C
für sechs
Stunden in der in Beispiel 2 beschriebenen Art und Weise unterzogen,
und der GABA-Gehalt der resultierenden Blätter wurde gemessen.
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Die
Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 5 gezeigt. In der Tabelle
5 stellt der GABA-Gehalt die Menge an GABA (mg) enthalten in 100g
junger Gerstenblätter
dar (Frischgewicht). Der Wert in Klammern stellt die Menge an GABA
(mg) bezogen auf das Trockengewicht dar. Der GABA-Index stellt den
GABA-Gehalt nach der Behandlung (auf der Grundlage des Gewichts)
bezogen auf den GABA-Gehalt vor der Behandlung, gesetzt als 100,
dar.
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Die
vorhergehenden Ergebnisse zeigen an, dass der GRBA-Gehalt in grünen Grasblättern durch
die Inkubationsbehandlung, die anaeroben Behandlung oder die Kombination
davon ansteigt.
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Herstellungsbeispiele:
Herstellung von Pulver junger Gerstenblätter und Saftpulver junger
Gerstenblätter.
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Pulver
junger Gerstenblätter
und Saftpulver junger Gerstenblätter
wurden in der folgenden Art und Weise hergestellt und der GABA-Gehalt
der Pulver wurde gemessen.
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(1) Herstellung von Pulver
junger Gerstenblätter
(Standardprodukt) einschließlich
Wärmetrocknungsbehandlung.
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Junge
Gerstenblätter,
geerntet bei einer Stängellänge von
etwa 30cm, wurden als Material verwendet. Die Blätter wurden mit Wasser gewaschen,
um den anhaftenden Schmutz und ähnliches
zu entfernen und mit warmer Luft in einem Trockner (MOV-112S von
Sanyo Electric Co., Ltd.) bei 60 °C
für sechs
Stunden getrocknet, um einen reduzierten Wassergehalt von 5 oder
weniger zu haben. Die resultierenden Blätter wurden mit einem Mischer
in einen derartigen Grad zerkleinert, dass 90 % der zerkleinerten
Stücke
durch ein 200-Maschen-Sieb
passte, um ein Pulver junger Gerstenblätter als ein Produkt 1 (Standardprodukt)
zu erhalten. Produkt 1 enthielt GABA in einer Menge von 493mg/100g
(Trockengewicht).
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(2) Herstellung von Pulver
junger Gerstenblätter
einschließlich
hydrothermischer Behandlung
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(Vergleichsherstellungsbeispiel
1)
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Pulver
junger Gerstenblätter
wurde gemäß den herkömmlichen
Herstellungsverfahren (japanisches Patent Nr. 2544302) auf folgende
Art und Weise hergestellt. Zunächst
wurden, wie in dem vorhergehenden Herstellungsbeispiel, junge Gerstenblätter mit
Wasser gewaschen, um anhaftenden Schmutz und ähnliches zu entfernen. Die
gewaschenen jungen Gerstenblätter
in einer Menge von 10 bis 20 Volumenteile wurden in 100 Volumenteile
einer vorgewärmten
wässrigen
Lösung
mit 0,75 Gew.-% Natriumchlorid und 0,75 Gew.-% Natriumhydrogenkarbonat
gegeben und bei 90 bis 100 °C
für drei
Minuten erwärmt
(d. h. Blanchieren wurde durchgeführt). Die blanchierten jungen
Gerstenblätter
wurden unmittelbar in 2 bis 7 °C
kaltes Wasser für
fünf Minuten
zum Kühlen
eingetaucht. Die gekühlten
jungen Gerstenblätter
wurden für
30 Sekunden zentrifugiert, um etwas Wasser zu entfernen. Die entwässerten
jungen Gerstenblätter
wurden dann mit warmer Luft in einem Trockner bei 60 °C für 6 Stunden
getrocknet, um einen reduzierten Wassergehalt von 5 % oder weniger
zu haben. Die getrockneten Blätter
wurden mit einem Mischer in einen derartigen Unfang zerkleinert,
dass 90 % der zerkleinerten Teile durch ein 200-Maschen-Sieb passte,
um eine Pulver junger Gerstenblätter
als Produkt 2 zu erhalten. Produkt 2 enthielt GABA in einer Menge
von 8mg/100g (Trockengewicht).
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(3) Herstellung von Pulver
junger Gerstenblätter
einschließlich
Mikrowellenbehandlung
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(Herstellungsbeispiel
1 (1.1 bis 1.5))
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Fünf Proben
junger Gerstenblätter,
gewaschen wie im Vergleichsherstellungsbeispiel 1, wurden einer Mikrowellenbehandlung
unter Verwendung eines Geräts
mit 2450 MHz, 500 W Leistung (Mikrowellenofen RE-121 von Sharp Corporation)
für verschiedene
Zeiten, d. h. 0,5, 1, 3, 5 und 10 Minuten unterworfen. Die behandelten
jungen Gerstenblätter
wurden in einem Trockner bei 60 °C
für sechs
Stunden getrocknet und dann mit einem Mischer pulverisiert, um Pulver
junger Gerstenblätter
als Produkte 3, 4, 5, 6 und 7 zu erhalten (Herstellungsbeispiel
1.1 bis 1.5). Der Gehalt an GABA, Vitamin B1 und
Vitamin C in den resultierenden Pulver junger Gerstenblätter werden
in der folgenden Tabelle 6 gezeigt, zusammen mit denen der Produkte
1 und 2. Die entsprechenden Gehalt der Inhaltsstoffe sind in Gewichten
(mg) für
100g junger Gerstenblätter
(bezogen auf das Trockengewicht) angegeben. Der Gehaltsindex jedes
Inhaltsstoffs stellt den Gehalt (auf der Grundlage des Gewichts)
des Inhaltsstoffs mit Bezug auf den Gehalt des Inhaltsstoffs Produkt
1 als 100 dar.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das resultierende Pulver junger Gerstenblätter GABA,
Vitamin B1 und Vitamin C in großen Mengen
enthält,
die nicht in dem durch das herkömmliche
Verfahren hergestellten Pulver junger Gerstenblätter zu beobachten sind. Zusätzlich wurde
gefunden, dass die mit dem Farbausbleichen verbundenen Enzyme inaktiviert
wurden, so dass die grüne
Farbe des Pulver der jungen Gerstenblätter unverändert blieb. Dies wurde durch
den folgenden Konservierungsstabilitätstest bewiesen. Das Pulver
junger Gerstenblätter
wurde in einem Aluminiumbeutel versiegelt und in einem Inkubator
mit einer warmen Atmosphäre (40 °C) mit einer
Luftfeuchtigkeit von 70 bis 75 % für einen Monat aufbewahrt. Ein
Aluminiumbeutel des gleichen Pulverprodukts wurde getrennt davon
an einem kühlen
Ort (10 °C)
gelagert. Die lebhafte grüne
Farbe jedes Pulvers wurde erhalten. Das vorher erhaltene Standardprodukt
wurde dem gleichen Konservierungsstabilitätstest unterzogen. In jedem
der Standardproduktpulver, die in einem Inkubator (40 °C) und an
einem kühlen
Ort (10 °C)
konserviert wurden, blich die ursprüngliche grüne Farbe aus.
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(4) Herstellung von Pulver
junger Gerstenblätter
einschließlich
GABA-Anreicherungsbehandlung
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(Herstellungsbeispiel
2)
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Die
wie im Vergleichsbeispiel 1 gewaschenen jungen Gerstenblätter wurden
einer anaeroben Behandlung als eine GABA-Anreicherungsbehandlung
in der in Beispiel 2 beschriebenen Art und Weise unterzogen. In
diesem Herstellungsbeispiel wurden die Blätter bei 40 °C für sechs
Stunden inkubiert. Die resultierenden Blätter wurden wie in Herstellungsbeispiel
1 behandelt (Mikrowellenbehandlung). Bei der Mikrowellenbehandlung
wurden die Blätter
für eine
Minute behandelt. Die derartig behandelten jungen Blätter wurden
in Blattpulver verarbeitet, um Produkt 8 zu erhalten.
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Die
Tabelle 7 zeigt den Wassergehalt und die Analyseergebnisse der Inhaltsstoffe
der Produkte 1, 2, 4 und 8, erhalten wie vorher beschrieben. Analyseverfahren
für die
entsprechenden Inhaltsstoffe sind wie folgt. (Die Einheiten für den Gehalt
sind Gew.-% für
Wasser und mg/100g für
die anderen Inhaltsstoffe.)
- Wasser: Trocknen unter reduziertem
Druck und Erwärmen
- GABA: automatische Aminosäureanalyse
- Gesamt-Karotin: Hochleistungsflüssigkeitschromatografie
- Vitamin B1: Hochleistungsflüssigkeitschromatografie
- Gesamt-Vitamin C: Hochleistungsflüssigkeitschromatografie
- Calcium: volumetrische Kaliumpermanganatanalyse
- Kalium: atomare Absorptionsspektrometrie
- Gesamt-Chlorophyll: Absorptionsspektrometrie
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-
Es
ist aus Tabelle 7 offensichtlich, dass das gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltene Pulver junger Gerstenblätter, GABA, Vitamine, Mineralien
und Chlorophyll in größeren Mengen
verglichen zu dem durch das herkömmliche
Verfahren hergestellten enthält.
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(5) Herstellung von Saftpulver
junger Gerstenblätter
-
(Vergleichsherstellungsbeispiel
2)
-
Junge
Gerstenblätter,
die einer Warmwasserbehandlung wie in Vergleichsherstellungsbeispiel
1 unterzogen wurden, wurden mit einem Mischer zerkleinert und filtriert,
um einen Saft frei von Faserbestandteilen zu erhalten. Der Saft
wurde dann gefriergetrocknet, um ein Saftpulver junger Gerstenblätter zu
erhalten. Der GABA-Gehalt
des resultierenden Saftpulvers junger Gerstenblätter war 43mg/100g.
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(6) Herstellung von Saftpulver
junger Gerstenblätter
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(Herstellungsbeispiel
3)
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Junge
Gerstenblätter,
die wie im Vergleichsherstellungsbeispiel 1 gewaschen wurden, wurden
einer einminütigen
Mikrowellenbehandlung unterzogen. Die resultierenden Blätter wurden
mit einem Mixer zerkleinert und filtriert, um einen Saft frei von
fasrigen Bestandteilen zu erhalten. Der Saft wurde dann gefriergetrocknet,
um ein Saftpulver junger Gerstenblätter zu erhalten. Der GABA-Gehalt
des resultierenden Saftpulvers junger Gerstenblätter war 612mg/100g.
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(7) Herstellung von Saftpulver
junger Gerstenblätter
einschließlich
GABA-Anreicherungsbehandlung
-
(Herstellungsbeispiel
4)
-
Junge
Gerstenblätter,
die wie im Vergleichsherstellungsbeispiel 1 gewaschen wurden, wurden
einer anaeroben Behandlung als eine GABA-Anreicherungsbehandlung in der in Beispiel
2 beschriebenen Art und Weise unterzogen. In diesem Herstellungsbeispiel
wurden die Blätter
bei 40 °C
für sechs
Stunden inkubiert. Die resultierenden Blätter wurden in der in Herstellungsbeispiel
3 beschriebenen Art und Weise behandelt, um Saftpulver junger Gerstenblätter zu
erhalten. Der GABA-Gehalt des resultierenden Pulvers war 3012mg/100g.
-
Folglich
kann, wie vorher beschrieben, die Menge an GABA enthalten in geernteten
jungen Blättern einer
Graspflanze durch eine Inkubationsbehandlung, eine anaerobe Behandlung
oder eine Kombination dieser Behandlungen erhöht werden. Die resultierenden
jungen Blätter
oder deren verarbeitete Produkte, die GABA in hohen Konzentrationen
enthalten, sind hervorragend in der Konservierungsstabilität und im
Geschmack. Über
dies werden, zusätzlich
zu GABA, jeder natürlicherweise
in den jungen Blättern
enthaltene Inhaltsstoff in größeren Mengen
verglichen mit herkömmlichen
Produkten beibehalten. Derartige Blätter oder deren verarbeitete
Produkte sind hervorragend in ihrer blutdrucksenkenden Wirkung,
wodurch sie als Materialien für
Medikamente, Reformlebensmittel, Tierfutter und ähnlichem verwendet werden können. Da
die lebhafte grüne
Farbe der Blätter
nicht ausbleicht, ist der kommerzielle Wert als ein Reformlebensmittel
oder ein Material dafür
hoch.
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Junge
Blätter
einer Graspflanze ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Adlay,
welsches Weidelgras und Reis mit γ-Aminobuttersäure, bekannt
als eine blutdrucksenkende Substanz, in welchem die Menge an γ-Aminobuttersäure angereichert
oder beibehalten wird, werden zur Verfügung gestellt. Der Gehalt an γ-Aminobuttersäure in den
jungen Blättern
ist 500mg/100g oder mehr bezogen auf das Trockengewicht. Ebenfalls
wird Pulver junger Blätter,
Saft junger Blätter
und Saftpulver junger Blätter der
Graspflanze mit γ-Aminobuttersäure in großen Mengen
zur Verfügung
gestellt.