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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft kohlenwasserstoffhaltige Zusammensetzungen, die
Geruchsunterdrücker
enthalten, und spezieller eine Zusammensetzung, die ein Geruch emittierendes
Kohlenwasserstoffmaterial und eine geruchunterdrückende Menge eines Gemischs
eines Aldehyds oder eines Ketons und eines Carbonsäureesters
umfaßt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Notwendigkeit für
Geruchreduktion in kohlenwasserstoffhaltigen Materialien, wie Asphalt,
Mitteldestillat, Treibstoffen und dergleichen, ist bekannt. Bis
heute ist keine zufriedenstellende Lösung für dieses Problem im Handel
erhältlich.
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Die
US-Patentschrift 5,271,767 beschreibt eine geruchfreie Heißgemisch-Asphaltzusammensetzung, die
im wesentlichen aus flüssigem
Asphalt oder einem Heißgemischasphalt
oder einem Heißgemisch,
Kaltschichtasphalt oder einem mit Gummi versetzten Heißgemischasphalt
oder einem Heißgemischasphalt
mit zugesetztem Latex und einem Gehalt einer wirksamen Menge eines
Additivs, das ein Citrusterpen (4-Isopropyl-1-methylcyclohexen)
vermischt mit einem Pflanzenöl,
wie Baumwollsamenöl,
Sojaöl,
Rapssaat (Canola)-Öl,
Erdnußöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Palmöl, Kokosnußöl und Palmkernöl usw. eine
wirksame Menge eines Siliconöldispergiermittels
enthält.
Die Bezugszusammensetzung zeigt, daß eine bevorzugte Additivzusammensetzung
im wesentlichen aus 10 – 15
Teilen Citrusterpen (D-Limonen) und 85 – 90 Teilen pflanzlichem Öl sowie
einer wirksamen Menge bis zu etwa 2 Teilen Siliconöl besteht,
wobei diese Teile in der Zusammensetzung insgesamt 100 Teile sind.
Die Vergleichszusammensetzung zeigt auch, daß, wenn 0,5 – 1,0 Teile
dieser Zusammensetzung mit 99,0 – 99,5 Teilen flüssigen Asphalts
vermischt werden, die Zusammensetzung des resultierenden flüssigen Asphalts
im wesentlichen frei von charakteristischen Asphaltgerüchen und
anderen zu beanstandenden Gerüchen
ist. Die Vergleichszusammensetzung zeigt, daß, wenn 4 – 8 Teile des Gemisches mit
99 – 96
Teilen Zuschlagstoff vermischt werden, die resultierende Heißgemisch-Asphaltzusammensetzung
im wesentlichen frei von charakteristischem Asphaltgeruch und anderen
zu beanstandenden Gerüchen
ist. Die Vergleichszusammensetzung zeigt, daß Heißgemischasphaltfabriken auch
frei von charakteristischem Asphaltgeruch und anderen unangenehmen
Gerüchen
sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die (A) ein geruchemittierendes
kohlenwasserstoffhaltiges Material und (B) eine geruchunterdrückende Menge
eines Aldehyds oder Ketons sowie einen Carbonsäureester der Formel
umfaßt, worin in der Formel (II)
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 – 25
Kohlenstoffatomen sind.
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Das
geruchemittierende Kohlenwasserstoffmaterial kann irgendein Kohlenwasserstoffmaterial
sein, das einen unangenehmen oder unerwünschten Geruch emittiert. Bei
einer Ausführungsform
ist das geruchemittierende Kohlenwasserstoffmaterial ein Asphalt.
Bei einer anderen Ausführungsform
ist esein Mitteldestillattreibstoff.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Das
geruchemittierende kohlenwasserstoffhaltige Material kann irgendein
kohlenwasserstoffhaltiges Material sein, das bei Umgebungstemperaturen
oder erhöhten
Temperaturen unerwünschte
oder zu beanstandende Gerüche
emittiert. Diese kohlenwasserstoffhaltigen Materialien können auf
der Basis eines oder mehrerer natürlicher Öle, synthetischer Öle oder
einer Kombination hiervon beruhen. Die kohlenwasserstoffhaltigen
Materialien können
ein oder mehrere flüchtige
(bei Umgebungstemperatur oder erhöhter Temperatur) Komponenten
enthalten, wie aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe
(zum Beispiel Methan, Ethan, Propan, ein oder mehrere Butane, Pentane,
Hexane oder Benzol).
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Die
natürlichen Öle enthalten
tierische Öle
und pflanzliche Öle
(zum Beispiel Rizinusöl,
Schmalzöl)
sowie Mineralöle,
wie flüssige Öle aus Erdöl sowie
mit Lösungsmittel
behandelte oder mit Säure
behandelte Mineralöle
der parafinischen, naphthenischen oder gemischt parafinisch/naphthenischen
Typen. Öle,
die sich von Kohle oder Schiefer herleiten, sind eingeschlossen.
Synthetische Öle
sind beispielsweise Kohlenwasserstofföle, wie polymerisierte Olefine,
Alkylbenzole, Polyphenyle, alkylierte Diphenylether und alkylierte
Diphenysulfide. Synthetische Öle
schließen
auch Alkylenoxidpolymere, Ester von Dicarbonsäuren und Öle auf Siliziumbasis ein.
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Ungereinigte,
gereinigte und wieder-gereinigte Öle, entweder in natürlichem
Zustand oder synthetische Öle
(sowie Gemische beider oder mehrerer derselben) vom hier oben beschriebenen
Typ sind eingeschlossen. Ungereinigte Öle sind jene, die man direkt
aus einer natürlichen
oder synthetischen Quelle ohne weitere Reinigungsbehandlung bekommt.
Beispielsweise wäre
ein direkt aus der Retor tenbehandlung erhaltenes Schieferöl, ein direkt
aus der primären
Destillation stammendes Erdölprodukt
oder ein direkt aus einer Veresterung stammendes und ohne weitere
Behandlung erhaltenes Esteröl
ein ungereinigtes Öl.
Gereinigte Öle sind
den ungereinigten Ölen ähnlich,
ausgenommen daß sie
in einem oder mehreren Reinigungsstufen zur Verbesserung einer oder
mehrerer Eigenschaften behandelt wurden. Viele solcher Reinigungstechniken
sind dem Fachmann auf dem Gebiet solcher Lösungsmittelextraktion, sekundärer Destillation
und/oder der Basisextraktion, Filtration und Perkulierung bekannt.
Wieder-gereinigte Öle
bekommt man durch Behandlung ähnlich
jenen Behandlungen, die angewendet werden, um gereinigte Öle zu bekommen,
die zu gereinigten Ölen zugegeben
werden, welche bereits in der Verarbeitung verwendet wurden. Solche
gereinigten Öle
sind auch als Rückführ-, Regeneratöle oder
wiederbehandelte Öle
bekannt und werden oftmals zusätzlich
durch Verfahren bearbeitet, die auf die Entfernung verbrauchter
Zusätze
sowie von Ölabbauprodukten
gerichtet sind.
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Der
Begriff „Asphalt", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf irgendeines einer Vielzahl bei Raumtemperatur
fester oder halbfester Materialien, die beim Erhitzen allmählich flüssig werden
und in denen die vorherrschenden Bestandteile natürlich vorkommendes
Bitumen ist, welches als Rückstand
in der Erdölraffinerie erhalten
wird. Asphalt wird von Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology,
Band 3, dritte Auflage (1978), Seiten 284 – 327, John Wiley & Sons, New York,
definiert. Eine zusätzliche
Diskussion erscheint in der Publikation mit dem Titel „A Brief
Introduction to Asphalt and some of its Uses", Manualreihe Nr. 5 (MS-5), The Asphalt
Institute, 7. Auflage, September 1974.
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Die
Asphalte, die gemäß dieser
Erfindung behandelt werden können,
schließen
natürliche
Asphalte und Erdölasphalte
ein, die allgemein für
Dächer
und Straßenbeläge bekannt
sind. Die natürlichen
Asphalte schließen
beispielsweise Asphalit, wie Gilsonit, Grahamit und Glanzteer, Seeasphalt,
wie Trinidadasphalt und Asphaltstein ein. Die Erdölasphalte
schließen
Normalasphalt, der durch Destillation eines Rohöls (ungeblasen und im wesentlichen
unoxidiert) erhalten wird, geblasenen Asphalt, produziert durch
Einblasen eines sauerstoffhaltigen Gases in Normalasphalt in Gegenwart
oder Abwesenheit eines Katalysators, mit Lösungsmitteln extrahierten Asphalt,
den man erhält,
wenn Asphaltmaterial von der Erdölfraktion,
die ihn enthält,
unter Verwendung von Propan oder anderer Lösungsmittel abgetrennt wird,
sowie Kaltbitumen, welches ein Gemisch von Normalasphalt und einem
leichten Eröllösungsmittel
ist. Die Asphalte schließen
Erdölteer
und Asphaltzement ein. Die Erdölteere
enthalten Ölgasteer,
den man als ein Nebenprodukt bekommt, wenn Kaltbitumen durch Vermischen
einer leichten Erdölfraktion
mit solchem Teer erhalten wird, sowie Teerpech, welches man als
einen Rückstand
durch Entfernung der flüchtigen
Fraktion aus solchem Teer bekommt. Irgendeine dieser Asphaltarten
kann alleine oder in Verbindung verwendet werden. Normalasphalt
ist brauchbar für
Straßenbauzwecke,
und oxidierte und geblasene Asphalte sind brauchbar für Dachdeckungszwecke.
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Die
Asphaltzemente, die brauchbar sind, können durch ein Eindringen (PEN,
gemessen in Zehnteln eines Millimeters, dmm) von weniger als 400
bei 25°C
gekennzeichnet werden, und eine typische Eindringung liegt zwischen
40 und 300 (ASTM Standard, Methode D-5). Die Viskosität von Asphaltzement
bei 60°C
ist typischerweise mehr als etwa 65 Poise.
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Asphaltzemente
werden oftmals durch das Viskositätssystem der American Association
of State Highway Tranportation Officials (AASHTO) AR definiert.
Zwei Gruppen typischer Spezifikationen sind folgende:
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Die
Asphaltzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind besonders
brauchbar für
die Herstellung von Asphaltbeschichtungszusammensetzungen. Diese
schließen
zuschlagstoffhaltige Asphalte ein, wie sie im Straßenbau und
etwa unter der Bezeichnung „Schwarzdecke" bekannt sind. Die
Asphaltzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können mit
Zuschlagsstoffen vermischt werden, während sie sich in einem fluiden
oder geschmolzenen Zustand befinden. Typischerweise wird die Asphaltzusammensetzung
mit vorerhitzten, vorgetrockneten Zuschlagstoffen vermischt, um
ein homogenes Gemisch von gleichmäßig überzogenen Zuschlagstoffen
zu bilden. Der Zuschlagstoff kann unter Bedingungen der Zeit und
Temperatur erhitzt werden, die ausreichen, um im wesentlichen die
gesamte freie Feuchtigkeit vor dem Mischen auszutreiben. Während des
Vermischens befinden sich sowohl der Zuschlagstoff als auch die
erfinderische Asphaltzusammensetzung typischerweise auf einer Temperatur
von 100° bis
160°C. Bevor
die resultierende Zusammensetzung auf eine Temperatur gekühlt wird,
bei welcher sie ihre Bearbeitbarkeit verloren hat, kann sie sich
auf einem Straßenbett
beispielsweise ausbreiten, und danach verdichtet und zur Härtung zugelassen
werden. Nach dem Härten
umfaßt
die resultierende Straßenbelagzusammensetzung
Zuschlagstoff, der durch eine Asphaltbindematrix gebunden ist.
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Die
Asphaltzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch
zur Herstellung verbesserter Abdichtungsbeschichtungen brauchbar
sein. Eine Abdichtungsbeschichtung wird allgemein als heißer Asphalt,
Normalasphalt oder emulgierter Asphalt aufgetragen. Die Abdichtungsbeschichtung
wird allgemein in einer Menge von 0,05 bis 0,8 Gallonen je Quadratyard
Oberfläche
aufgetragen. Bei einer Ausführungsform
ist die Aufbringungsmenge etwa 0,35 Gallonen je Quadratyard Oberfläche. Der
geschmolzene oder fluide Asphalt wird allgemein aus einem Lastwagen
aufgesprüht.
Der Zuschlagstoff wird oben auf dem Asphalt angeordnet. Walzen oder
Verdichten des Zuschlagstoffes in den Asphalt hinein beendet die
Aufbringung.
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Die
Asphaltzusammensetzungen nach der vorliegenden Erfindung können nach
der Bildung mit herkömmlichen
Techniken gehandhabt werden, um sie in fluider oder geschmolzener
Form beispielsweise unter Straßenbaubedingungen
zu halten. Beispielsweise können
die Asphalte zu einem Kaltbitumen gemacht werden, indem man den
Asphalt mit einem geeigneten flüchtigen
Lösungsmittel
oder Destillat unter Rückfluß erhitzt.
Das Kaltbitumen kann dann direkt mit Aggregat vermischt werden und
wird als eine Straßenbelagzusammensetzung
in Fluidform, möglicherweise
bei Umgebungstemperaturen, aufgebracht. Eine andere herkömmliche
Technik, um den Asphalt vor dem Vermischen mit Zuschlagstoff und
Bildung zu einer Straßendecke
zu fluidisieren, ist die, den Asphalt mit bekannten Techniken zu
emulgieren. Ein Vorteil dieser Methode des Fluidisierens ist der,
daß nach
dem Vermischen mit dem Zuschlagstoff er als eine Straßendeckenzusammensetzung
bei Umgebungstemperatur aufgebracht werden kann.
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Der
Begriff „Zuschlagstoff
, wie er hier verwendet wird, soll feste Teilchen mit einem Größenbereich von
feinen Teilchen, wie Sand, bis zu relativ groben Teilchen, wie von
zerstoßenen
Steinen, Kies oder Schlacke, einschließen. Beispielsweise ist die
Siebanalyse von Texas-Erbsenkies-Zuschlagstoff folgende:
Gradation | (%
Durchlauf) |
1/2'' | 100 |
3/8'' | 98 |
Nr.
4 | 71 |
Nr.
10 | 46 |
Nr.
40 | 30 |
Nr.
80 | 7,8 |
Nr.
200 | 1,0 |
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Der
obige Zuschlagstoff hat eine Zusammensetzung von 52,5% Erbsenkies,
14,3% Aussiebungen und 28,6% Sand.
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Das
Verhältnis
von Zuschlagstoff zu Asphalt hängt
von deren Eigenschaften und deren gewünschter Endverwendung ab. Für typische
Straßendeckenzusammensetzungen
wird die Straßendeckenzusammensetzung
ein Minimum von 85 Gew.-% Zuschlagstoffe und allgemein zwischen
90 und 96 Gew.-% der Gesamtstraßendeckenzusammensetzung
als Zuschlagstoff enthalten sein.
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Die
Mitteldestillattreibstoffe, die hier betrachtet werden, schließen Benzin,
Brennstofföle
einschließlich der
Brennstofföle
mit den Nummern 1, 2 und 3, die als Heizöle und als Dieseltreibstofföle, Turbinentreibstoffe und
Düsentreibstoffe
verwendet werden. Der Grundbestandteil kann aus geraden Ketten oder
verzweigten Ketten von Parafinen, Cycloparafinen, Olefinen, aromatischen
Kohlenwasserstoffen oder verzweigten Ketten von Paraffinen, Cycloparafinen,
Olefinen, aromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen
bestehen. Die Grundbestandteile können sich von Straight-run
Naphtha, Polymerbenzin, Naturbenzin oder katalytisch gekrackten
oder thermisch gekrackten Kohlenwasserstoffen und katalytisch gekracktem
reformiertem Grundmaterial herleiten Das Grundmaterial kann ein
Straight-run Destillat-Treibstofföl sein (einschließlich hydrogekracktem)
oder kann thermisch gekracktes Destillat-Brennstofföl sein.
Das Grundmaterial kann gemäß nach weltbekannten
gewerblichen Methoden, wie Säure-
oder Alkalibehandlung, Dehydratisierung, Lösungsmittelreinigung, Tonbehandlung
und dergleichen behandelt werden. Der Mitteldestillattreibstoff
kann ein rückgeführtes Brennöl sein.
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Die
Mitteldestillat-Brennstoffzusammensetzungen können zusätzlich irgendeines der allgemein
in Brennstoffzusammensetzungen verwendeten Additive enthalten. Diese
schließen
Detergenzien, Antiklopfverbindungen, Antivereisungsadditive, Gummimitteladditive
für die
oberen Zylinder und Treibstoffpumpen, Korrosionsinhibitoren, Mittel
für extremen
Druck und Modifiziermittel für
niedrige Temperaturen ein.
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Die
Aldehyde, die brauchbar sind, schließen Verbindungen der Formel
ein, wobei in der Formel
(I) R Wasserstoff, eine Hydrocarbylgruppe oder eine Hydroxy-substituierte
Hydrocarbylgruppe ist. Die Hydrocarbylgruppen und die Hydroxy-substituierten
Hydrocarbylgruppen können
1 bis 25 Kohlenstoffatome und in einer Ausführungsform 6 bis 18 Kohlenstoffatome
und in einer anderen Ausführungsform
6 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten.
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Wie
in der gesamten Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet, wird der Begriff „Hydrocarbyl"-Gruppe benutzt,
um eine Gruppe mit ein oder mehr Kohlenstoffatomen zu bezeichnen,
die direkt an den Rest eines Moleküls gebunden sind und einen
Kohlenwasserstoff- oder vorherrschend Kohlenwasserstoffcharakter
haben. Beispiele sind etwa:
- (1) Reine Kohlenwasserstoffgruppen,
d.h. aliphatische (zum Beispiel Alkyl, Alkenyl oder Alkylen) und
alizyklische (zum Beispiel Cycloalkyl, Cycloalkenyl) Gruppen, aromatische
Gruppen und aromatisch-, aliphatisch- und alizyklisch-substituierte
aromatische Gruppen, sowie zyklische Gruppen, worin der Ring durch einen
anderen Teil des Moleküls
(zum Beispiel zwei Substituenten, die zusammen eine alizyklische
Gruppe bilden) vervollständigt
ist;
- (2) substituierte Kohlenwasserstoffgruppen, d.h. Kohlenwasserstoffgruppen,
die keine Kohlenwasserstoffgruppen enthalten, welche im Kontext
dieser Erfindung nicht die vorherrschend Kohlenwasserstoffnatur
der Gruppe verändern
(wie zum Beispiel Halogen, Hydroxyl, Alkoxy, Mercapto, Alkylmercapto,
Nitro, Nitroso und Sulfoxy);
- (3) hierzu substituierte Kohlenwasserstoffgruppen, d.h. Kohlenwasserstoffgruppen
die Substituenten enthalten, welche, während sie einen vorherrschend
Kohlenwasserstoffcharakter besitzen, im Kontext dieser Erfindung
anderes als Kohlenstoff in einem Ring oder in einer Kette enthalten,
die im übrigen
aus Kohlenstoffatomen aufgebaut ist. Heteroatome schließen Schwefel,
Sauerstoff und Stickstoff ein, im allgemeinen nicht mehr als zwei
und in einer Ausführungsform
nicht mehr als einen Nichtkohlenwasserstoff-Substituenten, der für jeweils
zehn Kohlenstoffatome in der Hydrocarbyl-Gruppe vorliegt.
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Beispiele
brauchbarer Aldehyde sind etwa Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd,
n-Butyraldehy, n-Valeraldehyd,
Cproaldehy, Acrolein, Trans-2-cis-6-Nonadienal, n-Heptylaldehyd,
tans-2-Hexenal, Hexadeconal, Phenylacetaldehyd, o-Tuluolaldehyd,
m-Toluolaldehyd, p- Toluolaldehyd,
Salicylaldehyd, p-Hydroxybenzaldehyd, Anisaldehyd, Piperonal, Vanillin,
Benzaldehyd und Gemische zweier oder mehrerer hiervon. Benzaldehyd
und Vanillin sind brauchbar.
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Die
Ketone, die verwendbar sind, schließen Verbindungen der folgenden
Formel ein
worin in der Formel (II)
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
Hydrocarbylgruppen oder Hydroxysubstituierte Hydrocarbylgruppen
oder R
1 und R
2 miteinander
verbunden sind, um eine zyklische Gruppe oder eine Hydroxy-substituierte
zyklische Gruppe zu bilden. Bei einer Ausführungsform enthalten R
1 und R
2 unabhängig voneinander
1 bis 25 Kohlenstoffatome. Beispiele brauchbarer Ketone sind etwa
Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, 2-Pentanon, 3-Pentanon,
2-Hexanon, 3-Hexanon, Methylisobutylketon, ter-Butylmethylketon,
Cyclopentanon, Cyclohexanon, Methylvinylketon, Mesityloxid, Biacetyl,
Acetylketon, Acetophenon, Propriophenon, n-Butyrophenon, Benzophenon,
Hydroxymethylpyron und Gemische zweier oder mehrerer derselben.
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Die
Carbonsäureester,
die brauchbar sind, werden durch die folgende Formel wiedergegeben
worin in der Formel (III)
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
Hydrocarbylgruppen mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen sind. Bei einer
Ausführungsform
enthalten R
1 und R
2 unabhängig voneinander
1 bis 18 Kohlenstoffatome, und bei einer Ausführungsform 1 bis 12 Kohlenstoffatome
und bei einer anderen Ausführungsform
1 bis 6 Kohlenstoffatome. Beispiele brauchbarer Carbonsäureester
schließen
Methylacetat, Ethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, n-Pentylacetat,
Amylacetat, Benzylacetat, Phenylacetat, Ethylformiat, Ethylacetat,
Ethylpropianat, Ethylbutyrat, Ethylvalerat, Ethylstearat, Ethylphenylacetat,
Ethylbenzoat, Allylcaproat, Amylbutyrat oder eine Gemisch zweier
oder mehrerer hiervon.
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Die
Komponente (B) enthält
typischerweise 10 bis 90 Gew.-% und in einer Ausführungsform
20 bis 80 Gew.-% sowie in einer anderen Ausführungsform 50 bis 80 Gew.-%
des Aldehyds oder Ketons.
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Die
Komponente (B) enthält
typischerweise 90 bis 10 Gew.-% und in einer Ausführungsform
80 bis 20 Gew.-% und in einer weiteren Ausführungsform 50 bis 20 Gew.-%
Carbonsäureester.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
aus einem Geruch emittierenden Kohlenwasserstoffmaterial (A) und
einer geruchunterdrückenden
Menge einer Komponente (B) bestehen. Bei einer Ausführungsform
ist die Konzentration der Komponente (B) in dem kohlenwasserstoffhalti gen
Material (A) 0,1 bis 20 Gallonen der Komponente (B) je 12.000 Gallonen
von kohlenwasserstoffhaltigem Material (A). Bei einer Ausführungsform
liegt diese Konzentration bei 0,5 bis 10 Gallonen der Komponente
(B) je 12.000 Gallonen kohlenwasserstoffhaltigen Material (A) und
in einer anderen Ausführungsform
0,5 bis 5 Gallonen (B) je 12.000 Gallonen (A). Bei einer Ausführungsform
ist die Konzentration 0,7 bis 3 Gallonen der Komponente (B) je 12.000
Gallonen der Komponente (A), und bei einer Ausführungsform 0,9 bis 2 Gallonen
der Komponente (B) je 12.000 Gallonen der Komponente (A).
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Die
Komponente (B) kann in ein kohlenwasserstoffhaltiges Material (A)
unter Verwendung in der Technik bekannter Mischverfahren eingearbeitet
werden. Typischerweise ist das Kohlenwasserstoffmaterial ein Asphalt,
dessen Vermischungstemperatur im Bereich von 250°F (121°C) bis 340°F (171°C) betragen kann, und in einer
Ausführungsform
liegt die Mischtemperatur bei 280°F
(138°C)
bis 320°F
(160°C).
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist der, daß mit Hilfe der Verwendung
der Komponente (B) in den erfinderischen Zusammensetzungen der Geruch,
der charakteristisch für
Geruch emittierende Kohlenwasserstoffmaterialien ist, wie heißer oder
geschmolzener Asphalt, Mitteldestillattreibstoffe und dergleichen,
signifikant reduziert oder beseitigt wird. Dies kann durch den Geruch
festgestellt werden. Obwohl man nicht wünscht, an eine bestimmte Theorie
gebunden zu sein, wird doch angenommen, daß bei einer Ausführungsform
die Geruchsreduktion und -ausschaltung aus einer Verminderung oder
Ausschaltung der Emissionen flüchtiger
Kohlenwasserstoffmaterialien in dem kohlenwasserstoffhaltigen Material
stammen. Bei einer Ausführungsform
wird angenommen, daß leichten
Endfraktionen der erfinderischen Asphaltzusammensetzungen nicht
während
des Erhitzens wegbrennen (oder ihr Verlust signifikant reduziert
wird) als ein Ergebnis der Einarbeitung der Komponente (B) in solchen
Zusammensetzungen.
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Beispiel 1
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Die
folgende Mischung wird hergestellt:
| Gew.-% |
trans-2-cis-6-Nonadienal | 0,02
% |
n-Heptylaldehyd | 0,10
% |
Hydroxymethylpyron | 0,10
% |
trans-2-Hexanal | 0,20
% |
Allylcaproat | 0,50
% |
Hexadecanal | 3,10
% |
Vanillin | 5,00
% |
Amylbutyrat | 6,00
% |
Ethylbutyrat | 10,00
% |
Amylacetat | 15,00
% |
Benzaldehyd | 60,01
% |
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Beispiel 2
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Das
Gemisch des Beispiels 1 wird mit einem Asphalt der Leistungsstufe
52-28 bei einer Konzentration von 1 Gallone des Gemisches je 12.00
Gallonen Asphalt vermischt, die Temperatur des Asphalts 150°C betrug,
wobei dieses Ergebnis eine wesentliche Verminderung des Geruchs
durch den Asphalt erhältlich
ist, wie durch den Geruch bewiesen wird.
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Beispiel 3
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Das
Gemisch des Beispiels 1 wird mit einem Asphalt der Leistungsstufe
58-28 in einer Konzentration von 1 Gallone des Gemisches je 12.000
Gallonen Asphalt vermengt. Die Temperatur des Asphalts ist 150°C mit dem
Ergebnis einer wesentlichen Reduktion im Geruch, der von dem Asphalt
abgegeben wurde, wie durch den Geruch feststellbar ist.
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Beispiel 4
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Das
Gemisch des Beispiels 1 wird mit einem Asphalt der Leistungsstufe
64-22 in einer Konzentration von 1 Gallone des Gemisches je 12.000
Gallonen Asphalt vermengt. Die Temperatur des Asphalts ist 150°C mit dem
Ergebnis einer wesentlichen Reduktion im Geruch, der von dem Asphalt
abgegeben wurde, wie durch den Geruch feststellbar ist.
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Beispiel 5
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Das
Gemisch des Beispiels 1 wird mit einem Asphalt der Leistungsstufe
70-22 in einer Konzentrati on von 1 Gallone des Gemisches je 12.000
Gallonen Asphalt vermengt. Die Temperatur des Asphalts ist 150°C mit dem
Ergebnis einer wesentlichen Reduktion im Geruch, der von dem Asphalt
abgegeben wurde, wie durch den Geruch feststellbar ist.
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Beispiel 6
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Das
Gemisch des Beispiels 1 wird mit einem Asphalt der Leistungsstufe
70-28 in einer Konzentration von 1 Gallone des Gemisches je 12.000
Gallonen Asphalt vermengt. Die Temperatur des Asphalts ist 150°C mit dem
Ergebnis einer wesentlichen Reduktion im Geruch, der von dem Asphalt
abgegeben wurde, wie durch den Geruch feststellbar ist.
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Beispiel 7
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Das
Gemisch des Beispiels 1 wird mit einem rückgeführten Brennstofföl in einer
Konzentration von 4 Gallonen des Gemisches je 29.704,5 Gallonen
Brennstofföl
vermischt. Die Temperatur des Brennstofföls ist 38°C mit dem Ergebnis, daß eine wesentliche
Reduktion des Geruchs auftritt, wie man durch Geruch des Brennstofföls erkennen
kann.