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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein ein opaques Bildaufzeichnungselement
und insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Aufzeichnungselement
für eine
automatisierte Druckvorrichtung, wie einen Computer-betriebenen
Tintentstrahl-Drucker mit ausgezeichneten Aufnahmeeigenschaften
für Tinte.
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In
einem typischen Tintentstrahl-Aufzeichnungs- oder Drucksystem werden
Tintentröpfchen
von einer Düse
mit hoher Geschwindigkeit in Richtung eines Aufzeichnungselementes
oder Mediums ausgestoßen,
um ein Bild auf dem Medium zu erzeugen. Die Tintentröpfchen oder
die Aufzeichnungsflüssigkeit
enthält
im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel, wie einen Farbstoff und
eine große
Menge an Lösungsmittel,
um ein Verstopfen der Düse
zu verhindern. Das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
wird in typischer Weise aus Wasser hergestellt, einem organischen
Material, wie einem einwertigen Alkohol oder einem mehrwertigen
Alkohol oder einem Lösungsmittelgemisch
aus Wasser und anderen mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie einem einwertigen
Alkohol oder einem mehrwertigen Alkohol.
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Die
Aufzeichnungselemente oder Medien weisen in typischer Weise ein
Substrat auf oder ein Trägermaterial,
das auf mindestens einer Oberfläche
eine Tinten-Empfangsschicht oder eine ein Bild erzeugende Schicht
aufweist. Zu den Elementen gehören
solche, die für
eine Reflektionsbetrachtung bestimmt sind, die üblicherweise einen opaquen
Träger
aufweisen, und solche, die für
eine Betrachtung durch übertragenes
Licht bestimmt sind, die üblicherweise
einen transparenten Träger
aufweisen.
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Obgleich
eine große
Vielzahl von unterschiedlichen Typen von Bildaufzeichnungselementen
bisher vorgeschlagen wurde, existieren noch viele ungelöste Probleme
und die bekannten Produkte weisen viele Nachteile auf, die ihre
kommerzielle Eignung stark beschränkt haben. Die Erfordernisse
für ein
Bildaufzeichnungsmedium oder ein Element für eine Tintenstrahl-Aufzeichnung sind
sehr anspruchsvoll. Beispielsweise muss das Aufzeichnungselement
in der Lage sein, große
Mengen an Tinte zu absorbieren oder aufzunehmen, die auf die das
Bild erzeugende Oberfläche
des Elementes aufgebracht werden und zwar so schnell wie möglich, um
aufgezeichnete Bilder mit hoher optischer Dichte und einem guten
Farbtonumfang zu erzeugen.
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Die
EP-A-0 672 536 beschreibt ein thermisches Bildaufzeichnungselement
mit einem Poren aufweisenden Träger
mit einer Farbstoff aufnehmenden Schicht, das eine Empfindlichkeit
beim Druck aufweist, eine hohe Wärmewiderstandsfähigkeit
und eine verbesserte Zwischenschicht-Adhäsion.
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Ein
Beispiel für
ein opaques Bildaufzeichnungselement wird in der US-A-5 326 391
beschrieben. Es besteht aus einer Schicht aus einem mikroporösen Material,
das umfasst eine Matrix, bestehend im Wesentlichen aus einem praktisch
Wasser-unlöslichen,
thermoplastischen, organischen Polymeren, wie einem linearen Polyethylen
mit ultra-hohem Molekulargewicht, einem großen Anteil an einem fein verteilten,
in Wasser unlöslichen
Füllstoff,
von dem mindestens etwa 50 Gew.-% kieselsäureartig sind und das miteinander
in Verbindung stehende Poren aufweist. Die poröse Natur des Bildaufzeichnungselementes,
das in der US-A-5
326 391 beschrieben wird, ermöglicht
es, dass die Tinten in die Oberfläche des Elementes eindringen
unter Erzeugung von Textbildern und/oder grafischen Bildern. Jedoch
sind die Kosten für
die Herstellung dieser Elemente relativ hoch. Auch hat es sich gezeigt,
dass die Bilddichte von geringer Qualität ist, d.h. die Bilder haben
niedrige optische Dichten und einen schlechten Farbtonumfang. Die
US-A-5 605 750 hat sich bereits mit den zuletzt beschriebenen Nachteilen
der Bilddichte und dem Farbtonumfang beschäftigt durch Aufbringen einer
oberen Bild erzeugenden Schicht. Diese obere, ein Bild erzeugende
Schicht ist ein poröses
Pseudo-Boehmit mit einem mittleren Porenradius von 10 bis 80 Å. Jedoch
werden die hohen Herstellungskosten dieses Gegenstandes zur Erzeugung
der absorbierenden Schicht in der US-A-5 605 750 nicht gelöst. Der
Grund hierfür
liegt in den Erfordernissen für
das poröse
Substrat, das in der US-A-5 326 391 beschrieben wird. Somit ist
ersichtlich, dass immer noch ein Bedürfnis in der Technik besteht
für die
Bereitstellung eines opaquen Bildaufzeichnungselementes, das für die Verwendung
in einem Tintenstrahl-Drucker geeignet ist, das Bilder aufzuzeichnen
vermag (einschließlich
Farbbilder) mit kurzen Trocknungszeiten, hohen optischen Dichten
und einem guten Farbtonumfang, das jedoch zu relativ niedrigen Herstellungs kosten
hergestellt werden kann. Die vorliegende Erfindung ist auf die Befriedigung
dieses Bedürfnisses
gerichtet.
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Es
verbleibt ein Bedürfnis
nach einem Bildaufzeichnungselement, das Tinte rasch zu absorbieren
vermag und relativ niedrige Kosten verursacht.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, die Nachteile von Bildaufzeichnungsträgern des
Standes der Technik zu überwinden.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, Bildaufzeichnungsträger herzustellen,
die kurze Trocknungszeiten für
Tinten aufweisen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, Bildaufzeichnungsträger herzustellen,
die dimensionsstabil sind und geringe Kosten verursachen.
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Diese
und andere Ziele der Erfindung werden erreicht durch einen Bildaufzeichnungs-Träger mit
einer Polyester-Basisschicht und einer für Tinte permeablen, oberen
Polyesterschicht, dessen obere Schicht eine kontinuierliche Polyester-Phase
mit einer Tinten-Absorptionsgeschwindigkeit aufweist, die zu einer
Trocknungsdauer von weniger als 10 Sekunden und einer gesamten Absorptionskapazität von mindestens
14,0 cm3/m2 führt, wobei
die Basisschicht derart ausgewählt
ist, dass der Bildaufzeichnungs-Träger eine Dicke zwischen 50
und 500 μm
aufweist, und wobei die obere, für
Tinte aufnahmefähige
Polyesterschicht Poren aufweist und wobei der Polyester, der in
der oberen Schicht verwendet wird, eine Glasübergangstemperatur zwischen 50 °C und 150 °C aufweist,
verstreckbar ist und eine inhärente
Viskosität
von mindestens 0,5 dl/g hat.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, ein Bildaufzeichnungselement bereitzustellen,
das eine hohe Absorptionskapazität
für Tinte
aufweist und relativ geringe Kosten verursacht.
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Die
Erfindung hat zahlreiche Vorteile gegenüber Verfahrensweisen des Standes
der Technik. Die Bildaufzeichnungselemente der Erfindung können hergestellt
werden auf leicht zugänglichen
Maschinen für
die Polyesterfilmherstellung. Die Elemente der Erfindung werden
vorzugsweise in einer Stufe hergestellt, wobei die permeable Schicht
und die untere Träger schicht
oder Basisschicht koextrudiert, verstreckt und während der Formation integral
miteinander verbunden werden. Die Bildaufzeichnungselemente verursachen
niedrige Kosten, da ein einstufiges Herstellungsverfahren zu niedrigen
Herstellungskosten führt.
Die Bildaufzeichnungselemente der Erfindung weisen eine rasche Tinten-Absorption
auf, wie auch eine hohe Absorptionskapazität, was ein rasches Drucken
ermöglicht
sowie eine kurze Trocknungsdauer. Eine kurze Trocknungsdauer ist
vorteilhaft, da die Drucke weniger leicht verschmieren und eine
höhere
Bildqualität
aufweisen, da die Tinten vor der Trocknung nicht koaleszieren. Die
Bildaufzeichnungselemente der Erfindung haben das Aussehen und den
Griff von Papier, was für
den Verbraucher wünschenswert
ist. Die Bildaufzeichnungselemente der Erfindung haben ein wünschenswertes
Oberflächen-Aussehen
ohne Perlglanz und zeigen ein glattes wünschenswertes Bild. Das Bildaufzeichnungselement
der Erfindung ist ferner wetterresistent und resistent gegenüber einem
Aufrollen unter unterschiedlichen Feuchtigkeitsbedingungen. Die
Bildaufzeichnungselemente der Erfindung haben ferner eine hohe Resistenz
gegenüber
einem Einreißen
und gegenüber
einer Deformation. Diese und andere Vorteile ergeben sich aus der
folgenden detaillierten Beschreibung.
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Das
hier gebrauchte Merkmal "obere
Seite" steht für die Seite
oder in Richtung zur Seite der permeablen Polyesterschicht. Das
Merkmal "untere
Seite" und "Träger" steht für die Seite
oder die Richtung zur Seite des Polyesterträgers.
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Die
Schichten der koextrudierten Polyesterfolie dieser Erfindung haben
Porengrade, Dicken sowie eine Glattheit, die eingestellt sind, um
eine optimale Tinten-Absorption, Steifheit und Glanzeigenschaften
herbeizuführen.
Die Polyesterfolie hat eine Poren aufweisende Schicht, um die aufgedruckten
Tinten wirksam zu absorbieren, die üblicherweise auf Tintenstrahl-Bildaufzeichnungsträger aufgebracht
werden, ohne Notwendigkeit von mehreren Verarbeitungsstufen und
mehreren aufgetragenen Schichten. Der koextrudierte Polyesterträger der
Erfindung enthält
eine Polyesterschicht, um dem Bildaufzeichnungsträger der
Erfindung Steifheit zu verleihen und um eine physikalische Integrität gegenüber der
absorbierenden Schicht mit hohem Porengehalt herbeizuführen. Die
Dicke dieser Grundschicht oder Basisschicht ist so ausgewählt, dass
die Dicke des gesamten Bildaufzeichnungsträgers bei 50 bis 500 μm liegt,
in Abhängigkeit
von der erforderlichen Steilheit des Films. Jedoch wird die Dicke
der oberen Schicht bezüglich
der gesamten Absorptionskapazität
des Mediums eingestellt. Eine Dicke von mindestens 28,0 μm ist erforderlich,
um eine Gesamt-Absorption von 14 cm3/m2 zu erreichen. Die Geschwindigkeit, mit
der Tinten von der permeablen Schicht absorbiert werden, ist kritisch,
wie es im Vorstehenden diskutiert wurde. Die Porenbildung sollte
derart sein, dass die Poren miteinander in Verbindung stehen oder
offene Zellen bilden. Dieser Strukturtyp steigert die Tintenabsorptionsgeschwindigkeit
dadurch, dass eine Kapillaraktion ermöglicht wird. Die Folie der
beschriebenen Erfindung hat eine permeable Schicht mit eine Absorptionsgeschwindigkeit,
die zu einer Trocknungsdauer von weniger als 10 Sekunden führt.
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Die
Trocknungsdauer wird gemessen durch Aufdrucken einer Farblinie auf
die Seite der oberen Schicht mit einem Tintenstrahl-Drucker mit
einer abgeschiedenen Menge von ungefähr 15 cm
3/m
2 unter Verwendung von Tinten der folgenden
Zusammensetzung:
Worin:
EHMP = 2-Ethyl-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol ist.
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Erreicht
wurde dies bei Verwendung eines HP 722 Tintenstrahl-Druckers unter
Verwendung einer standardisierten HP-Tintenpatrone auf Farbstoffbasis
(HP # C1823A), wobei die aufgedruckten Linien in Richtung der Folie
verliefen, wenn diese durch den Drucker geführt wurde. Die Trocknungsdauer
wurde gemessen durch Aufbringen eines frischen Druckpapiers auf
das aufgedruckte Strichmuster unmittelbar nach dem Druck und durch
Zusammenpressen der Papiere mittels einer Druckwalze. Wurde eine
besondere aufgedruckte Linie auf die Oberfläche des frischen Papiers übertragen,
so konnte die übertragene
Länge L
dazu verwendet werden, um die Trocknungsdauer t
D zu
bestimmen unter Verwendung einer bekannten linearen Transportgeschwindigkeit
S für den
Drucker, aufgrund der Formel
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Im
Falle einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung führt
die Tintenabsorptionsgeschwindigkeit zu einer gemessenen Trocknungsdauer
von weniger als 1 Sekunde. Die Dicke der Poren aufweisenden Schicht
sollte derart sein, dass mindestens 14,0 cm3 Tinte
pro 1 m2 absorbiert werden. Die effektive
Dicke kann bestimmt werden unter Anwendung der Formel t = 14,0/v,
wobei v die Porenvolumenfraktion ist, definiert als das Verhältnis von
Porendicke minus Dicke ohne Poren zur Porendicke. Die Dicke ohne
Poren ist definiert als die Dicke, die zu erwarten ist, wenn keine
Porenbildung auftritt.
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Der
Polyester, der in der oberen Schicht verwendet wird, hat eine Glasübergangstemperatur
zwischen etwa 50 °C
und 150 °C,
vorzugsweise 60 – 100 °C, ist verstreckbar
und hat eine inhärente
Viskosität
von mindestens 0,50, vorzugsweise 0,6 bis 0,9 dl/g. Zu geeigneten
Polyestern gehören
jene, die hergestellt werden aus aromatischen, aliphatischen oder
cycloaliphatischen Dicarboxylsäuren
mit 4 – 20
Kohlenstoffatomen und aliphatischen oder alizyklischen Glykolen
mit 2 – 24
Kohlenstoffatomen. Zu Beispielen von geeigneten Dicarboxylsäuren gehören Terephthal-,
Isophthal-, Phthal-, Naphthalindicarbo-xyl-, Succin-, Glutar-, Adipin-,
Acelain-, Sebacin-, Fumar-, Malein-, Itacon-, 1,4-Cyclohexan-dicarboxyl-,
Natriumsulfoisophthalsäuren
und Mischungen hiervon. Zu Beispielen von geeigneten Glykolen gehören Ethylenglykol,
Propylenglykol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, 1,4-Cyclohexan-dimethano1,
Diethylenglykol, andere Polyethylenglykole und Mischungen hiervon.
Derartige Polyester sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt
und können
nach allgemein bekannten Methoden hergestellt werden, zum Beispiel
jenen, die beschrieben werden in den US-A-2 465 319 und 2 901 466.
Bevorzugte, eine kontinuierliche Matrix bildende Polymere sind solche
mit wiederkehrenden Einheiten aus Terephthalsäure oder Naphthalindicarboxylsäure und
mindestens einem Glykol, ausgewählt aus
Ethylenglykol, 1,4-Butandiol und 1,4-Cyclohexandimethanol. Poly(ethylenterephthalat),
das modifiziert sein kann durch geringe Mengen an anderen Monomeren,
wird besonders bevorzugt verwendet. Zu anderen geeigneten Polyestern
gehören
Flüssigkristall-Copolyester,
erzeugt durch Einschluss einer geeigneten Menge einer Co-Säurekomponente,
wie einer Stilbendicarboxylsäure.
Beispiele für
derartige Flüssigkristall-Copolyester
sind jene, die beschrieben werden in den US-A-4 420 607; 4 459 402
und 4 468 510.
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Die
Basisschicht oder Trägerschicht
ist praktisch impermeabel. In der bevorzugten Ausführungsform besteht
diese Basisschicht aus Poly(ethylenterephthalat) und seinen Copolymeren,
die die niedrigsten Kosten verursachen und leicht zugänglich sind.
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Geeignete
Teilchen für
die Mikrokügelchen,
die für
die Porenerzeugung in der permeablen Schicht während der Folienformation verwendet
werden, sind entweder im Handel erhältliche anorganische Füllstoffe oder
polymerisierbare, organische Materialien. Die Größe der Mikrokügelchen
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 10 μ. Typische anorganische Materialien
sind Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Kalziumcarbonat und Bariumsulfat.
Typische polymere organische Materialien sind Polystyrole, Polyamide,
Fluoropolymere, Polycarbonate oder Polyolefine.
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Bevorzugte
Polymere sind quervernetzt und werden ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Alkenyl-aromatischen Verbindungen mit der allgemeinen Formel:
worin Ar für einen
aromatischen Kohlenwasserstoffrest steht oder einen aromatischen
Halokohlenwasserstoffrest der Benzolreihen und R steht für Wasserstoff
oder einen Methylrest; Monomere vom Acrylattyp, wozu gehören Monomere
der Formel:
worin R ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkylrest mit
etwa 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und worin R' ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und Methyl; Copolymere von Vinylchlorid und Vinylidenchlorid,
Acrylonitril und Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylestern mit der
Formel:
worin R für eine Alkylgruppe steht mit
2 bis 18 Kohlenstoffatomen; Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Oleinsäure, Vinylbenzoesäure; synthetischen
Polyesterharzen, die hergestellt werden durch Umsetzung von Terephthalsäure und
Dialkylterephthalaten oder Ester erzeugenden Derivaten hiervon mit
einem Glykol der Reihen HO(CH
2)
nOH,
worin n eine ganze Zahl im Bereich von 2 – 10 ist und mit reaktiven
olefinischen Bindungen innerhalb des Polymermoleküls, wobei
die im Vorstehenden beschriebenen Polyester solche umfassen, die
eincopolymerisiert enthalten bis zu 20 Gew.-% einer zweiten Säure oder
eines Esters hiervon mit einer reaktiven, olefinischen Ungesättigtheit
und Mischungen hiervon sowie einem Quervernetzungsmittel, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Divinylbenzol, Diethylenglykoldimethacrylat,
Diallylfumarat, Diallylphthalat und Mischungen hiervon.
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Zu
Beispielen von typischen Monomeren zur Herstellung der quervernetzten
Polymer-Mikrokügelchen gehören Styrol,
Butylacrylat, Acrylamid, Acrylonitril, Methylmethacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat,
Vinylpyridin, Vinylacetat, Methylacrylat, Vinylbenzylchlorid, Vinylidenchlorid,
Acrylsäure,
Divinylbenzol, Acrylamidomethylpropansulfonsäure, Vinyltoluol usw. Vorzugsweise
besteht das quervernetzte Polymer aus Polystyrol oder Poly(methylmethacrylat).
Am meisten bevorzugt verwendet wird Polystyrol und das Quervernetzungsmittel
ist Divinylbenzol.
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Verfahren,
die aus dem Stande der Technik bekannt sind, liefern Teilchen von
nicht-gleichförmiger Größe, die
gekennzeichnet sind durch breite Teilchengrößen-Verteilungen. Die anfallenden
Kügelchen
können klassifiziert
werden durch Sieben unter Erzeugung von Kügelchen, die den Bereich der
ursprünglichen
Größenverteilung überbrücken. Andere
Verfahren, wie eine Suspensionspolymerisation und eine begrenzte
Koaleszenz führen
direkt zu Teilchen einer sehr gleichförmigen Teilchengröße. Zu geeigneten
Gleitmitteln oder Schmiermitteln gehören kolloidale Kieselsäure, kolloidales
Aluminiumoxid und Metalloxide, wie Zinkoxid und Aluminiumoxid. Die
bevorzugten Gleitmittel sind kolloidale Kieselsäure und Aluminiumoxid, wobei
das am meisten bevorzugte Gleitmittel Kieselsäure ist. Das quervernetzte
Polymer mit einer Beschichtung aus einem Gleitmittel kann nach aus
dem Stande der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise werden übliche Suspensionspolymerisationsverfahren,
bei denen das Gleitmittel der Suspension zugesetzt wird, bevorzugt
angewandt. Als Gleitmittel wird vorzugsweise kolloidale Kieselsäure verwendet.
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Vorzugsweise
wird die "begrenzte
Koaleszenz-"Technik
zur Erzeugung der beschichteten, quervernetzten Polymer-Mikrokügelchen
angewandt. Dieses Verfahren wird im Detail beschrieben in der US-A-3
615 972. Die Herstellung der beschichteten Mikrokügelchen
für die
Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet jedoch
kein Blasmittel, wie im Falle der Patentschrift.
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Das
folgende allgemeine Verfahren kann im Rahmen einer begrenzten Koaleszenz-Technik
angewandt werden:
- 1. Die polymerisierbare Flüssigkeit
wird in einem wässrigen,
flüssigen
Nicht-Lösungsmittel-Medium
dispergiert unter Erzeugung einer Dispersion von Tröpfchen mit
Größen, die
nicht größer sind
als die Größe, die für die Polymerkügelchen
erwünscht
ist, worauf
- 2. die Dispersion stehen gelassen wird unter lediglich einer
schwachen oder gar keiner Bewegung über einen Zeitraum, während dem
eine begrenzte Koaleszenz der dispergierten Tröpfchen stattfindet unter Formation
einer geringeren Anzahl von größeren Tröpfchen,
wobei die Koaleszenz begrenzt ist aufgrund der Zusammensetzung des
Suspensionsmediums, wodurch die Größe der dispergierten Tröpfchen bemerkenswert
gleichförmig
wird und eine wünschenswerte
Größe hat,
und
- 3. die Dispersion der gleichförmigen Tröpfchen wird dann stabilisiert
durch Zugabe von Dickungsmitteln zum wässrigen Suspensionsmedium,
wodurch die dispergierten Tröpfchen
von gleichförmiger
Größe weiter geschützt werden
gegenüber
einer Koaleszenz und ferner daran gehindert werden, sich in der
Dispersion zu konzentrieren aufgrund des Unterschiedes der Dichte
zwischen disperser Phase und kontinuierlicher Phase, und
- 4. die polymerisierbare Flüssigkeit
oder Öl-Phase
in solcher stabilisierten Dispersion wird Polymerisationsbedingungen
unterworfen und polymerisiert, wodurch Polymerkügelchen erhalten werden mit
einer sphäroidalen
Form und einer bemerkenswert gleichförmigen und erwünschten
Größe, wobei
die Größe prinzipiell
vorbestimmt ist durch die Zusammensetzung des wässrigen, flüssigen Ausgangs-Suspen-sionsmediums.
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Der
Durchmesser der Tröpfchen
der polymerisierbaren Flüssigkeit
und infolgedessen der Durchmesser der Polymerkügelchen kann in vorausbestimmbarer
Weise variiert werden durch Veränderung
der Zusammensetzung der wässrigen,
flüssigen
Dispersion innerhalb des Bereiches von etwa ½ μm oder weniger bis etwa 0,5
cm. Für
jede spezielle Operation hat der Bereich von Durchmessern der Tröpfchen der
Flüssigkeit und
infolgedessen der Polymerkügelchen
einen Faktor in der Größenordnung
von drei oder weniger im Gegensatz zu Faktoren von 10 oder größer im Falle
von Durchmessern von Tröpfchen
und Kügelchen,
die hergestellt werden durch gewöhnliche
Suspensionspolymerisationsmethoden unter Anwendung von kritischen Bewegungsverfahren.
Da die Größe der Kügelchen,
zum Beispiel der Durchmesser, im Falle der vorliegenden Methode
prinzipiell bestimmt wird durch die Zusammensetzung der wässrigen
Dispersion, den mechanischen Bedingungen, wie den Grad der Bewegung,
sind die Größe und die
Ausgestaltung der verwendeten Vorrichtung und die Größenordnung
der Operation nicht hoch-kritisch. Ferner können bei Verwendung der gleichen Zusammensetzung
die Operationen wiederholt werden oder die Größenordnung der Operationen
kann verändert
werden, wobei praktisch die gleichen Ergebnisse erzielt werden können.
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Die
vorliegende Methode zur Erzeugung der Kügelchen wird ausgeführt durch
Dispergieren eines Volumenteils einer polymerisierbaren Flüssigkeit
in mindestens 0,5, vorzugsweise 0,5 bis etwa 10 oder mehr Volumenteilen
eines wässrigen
Nicht-Lösungsmittel-Mediums
aus Wasser und mindestens dem ersten der folgenden Bestandteile:
- 1. Einem in Wasser dispergierbaren, in Wasser
unlöslichen,
festen Kolloid, dessen Teilchen in einer wässrigen Dispersion Dimensionen
in der Größenordnung
von etwa 0,008 bis etwa 50 νm
haben, wobei die Teilchen dazu neigen, sich an der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Grenzfläche zu sammeln
oder hierzu gezwungen werden durch die Gegenwart von
- 2. einem wasserlöslichen "Promotor", der die "hydrophile-hydrophobe
Balance" der festen
Kolloidteilchen beeinflusst; und/oder
- 3. einem Elektrolyten; und/oder
- 4. Kolloid-aktiven Modifizierungsmitteln, wie Peptisationsmitteln,
oberflächenaktiven
Mitteln und dergleichen; und gewöhnlich,
- 5. einem wasserlöslichen,
Monomer-unlöslichen
Inhibitor der Polymerisation.
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Die
in Wasser dispergierbaren, wasserunlöslichen, festen Kolloide können anorganische
Materialien sein, wie Metallsalze oder -hydroxide oder Tone oder
sie können
organische Materialien sein, wie rohe Stärken, sulfonierte, quervernetzte,
hoch-molekulare, organische Polymere, harzartige Polymere und dergleichen.
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Das
feste, kolloidale Material muss in Wasser unlöslich, jedoch dispergierbar
sein, und sowohl unlöslich
als auch nicht-dispergierbar, jedoch benetzbar durch die polymerisierbare
Flüssigkeit.
Die festen Kolloide müssen
viel hydrophiler als oleophil sein, sodass sie vollständig innerhalb
der wässrigen
Flüssigkeit
dispergiert bleiben. Die festen Kolloide, die für eine begrenzte Koaleszenz
verwendet werden, sind solche mit Teilchen, die in der wässrigen
Flüssigkeit
eine relativ starre und diskrete Form und Größe innerhalb der angegebenen Grenzen
beibehalten. Die Teilchen können
stark gequollen sein und ausgiebig hydratisiert, vorausgesetzt,
die gequollenen Teilchen behalten eine definierte Form bei, in welchem
Falle die effektive Größe ungefähr der Größe der gequollenen
Teilchen entspricht. Die Teilchen können im Wesentlichen einzelne
Moleküle
sein, wie im Falle von quervernetzten Harzen mit extrem hohem Molekulargewicht
oder sie können
Aggregate aus vielen Molekülen
sein. Materialien, die in Wasser dispergiert werden unter Erzeugung
von richtigen oder kolloidalen Lösungen,
in denen die Teilchen eine Größe unterhalb
des angegebenen Bereiches haben oder in denen die Teilchen derart
diffus sind, dass es ihnen an einer erkennbaren Form und Dimension
fehlt, sind als Stabilisatoren für
die begrenzte Koaleszenz nicht geeignet. Die Menge an festem Kolloid,
das verwendet wird, ist normalerweise derart, dass sie entspricht
von etwa 0,01 bis etwa 10 oder mehr g pro 100 cm3 der
polymerisierbaren Flüssigkeit.
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Um
als Stabilisator für
die begrenzte Koaleszenz der polymerisierbaren, flüssigen Tröpfchen wirksam zu
sein, ist es wichtig, dass das feste Kolloid dazu neigt, sich mit
der wässrigen
Flüssigkeit
an der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Grenzfläche anzusammeln,
d.h. an der Oberfläche
der Öltröpfchen (das
Merkmal "Öl" wird hier gelegentlich
verwendet als typisch für
Flüssigkeiten,
die in Wasser unlöslich
sind). In vielen Fällen
ist es wünschenswert
ein "Promoter"-Mate rial zur wässrigen
Zusammensetzung zuzugeben, um die Teilchen des festen Kolloides
an die Flüssigkeits-Flüssigkeits-Grenzfläche zu drängen. Diese
Phänomen
ist auf dem Gebiete der Emulsionsherstellung allgemein bekannt und
wird hier im Falle von festen, kolloidalen Teilchen verwendet als
eine Erweiterung der Einstellung der "hydrophilen-hydrophoben Balance".
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Gewöhnlich sind
die Promotoren organische Materialien, die eine Affinität für das feste
Kolloid haben und ebenfalls für
die Öltröpfchen und
die dazu geeignet sind, das feste Kolloid oleophiler zu machen.
Die Affinität
gegenüber
der Öl-Oberfläche beruht
normalerweise auf einem organischen Teil des Promotor-Moleküls, während die
Affinität
für das
feste Kolloid normalerweise auf den entgegengesetzten, elektrischen
Ladungen beruht. Beispielsweise können positiv geladene, komplexe
Metallsalze oder -hydroxide, wie Aluminiumhydroxid, unterstützt werden
durch die Gegenwart von negativ geladenen, organischen Promotoren,
wie in Wasser löslichem,
sulfoniertem Polystyrol, Alginaten und Carboxymethylcellulose. Negativ
geladene Kolloide, wie Bentonit, werden gefördert oder unterstützt durch
positiv geladene Promotoren, wie Tetramethylammoniumhydroxid oder
-chlorid oder in Wasser lösliche,
komplexe, harzartige Amin-Kondensationsprodukte, wie den in Wasser
löslichen
Kondensationsprodukten von Diethanolamin und Adipinsäure, den
in Wasser löslichen
Kondensationsprodukten von Ethylenoxid, Harnstoff und Formaldehyd
und Polyethylenimin. Amphotere Materialien, wie proteinartige Materialien,
wie Gelatine, Leim, Casein, Albumin, Glutin und dergleichen sind
wirksame Promotoren für
eine große
Vielzahl von kolloidalen Feststoffen. Gewöhnlich muss der Promotor lediglich
in einem Ausmaß von
einigen wenigen Teilen pro Million wässrigem Medium verwendet werden,
obgleich oftmals größere Anteile
toleriert werden können.
In manchen Fällen
können
ferner ionische Materialien, die normalerweise klassifiziert werden
als Emulgatoren, wie Seifen, langkettige Sulfate und Sulfonate und
die langkettigen quaternären
Ammoniumverbindungen, ebenfalls als Promotoren für die festen Kolloide verwendet
werden, doch muss Sorgfalt angewandt werden, um zu vermeiden, dass
sich stabile, kolloidale Emulsionen der polymerisierbaren Flüssigkeit
und des wässrigen,
flüssigen
Mediums bilden.
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Ein
Effekt, der ähnlich
ist dem von organischen Promotoren wird oftmals erzielt mit geringen
Mengen an Elektrolyten, zum Beispiel in Wasser löslichen, ionisierbaren Alkalien,
Säuren
und Salzen, insbesondere jenen mit polyvalenten Ionen. Diese sind
besonders geeignet, wenn die exzessiven, hydrophilen oder unzureichenden,
oleophilen Charakteristika des Kolloids zurückzuführen sind auf eine übermäßige Hydratation
der Kolloidstruktur. Beispielsweise ist ein in geeigneter Weise
quervernetztes, sulfoniertes Polymer von Styrol in Wasser außerordentlich
stark gequollen und hydratisiert. Obgleich die Molekularstruktur
Benzolringe aufweist, die dem Kolloid eine gewisse Affinität für die Ölphase in
der Dispersion erteilen sollten, verursacht der starke Grad der
Hydratation, dass die kolloidalen Teilchen von einer Wolke von assoziiertem
Wasser umhüllt
werden. Der Zusatz einer löslichen,
ionisierbaren, polyvalenten, kationischen Verbindung, wie eines
Aluminium- oder Kalziumsalzes, zur wässrigen Zusammensetzung führt zu einem
ausgedehnten Schrumpf des gequollenen Kolloides unter Austritt eines
Teils des assoziierten Wassers und zu einer Exponierung des organischen
Teils des Kolloidteilchens, wodurch das Kolloid stärker oleophil
gemacht wird.
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Die
festen, kolloidalen Teilchen, deren hydrophile-hydrophobe Balance
derart ist, dass die Teilchen dazu neigen, sich in der wässrigen
Phase der Öl-Wasser-Grenzfläche anzusammeln,
sammeln sich an der Oberfläche
der Öltröpfchen und
wirken als schützende
Mittel während
der begrenzten Koaleszenz.
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Andere
Mittel, die in einer bereits bekannten Weise dazu verwendet werden
können,
um eine Modifizierung der kolloidalen Eigenschaften der wässrigen
Zusammensetzung zu bewirken, sind jene Materialien, die aus dem
Stande der Technik bekannt sind als Peptisationsmittel, Flokkulierungsmittel
sowie Deflokkulierungsmittel, Sensibilisierungsmittel, oberflächenaktive
Mittel und dergleichen.
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In
manchen Fällen
ist es wünschenswert,
der wässrigen
Flüssigkeit
einige wenige Teile pro Million eines in Wasser löslichen, Öl-unlöslichen
Polymerisationsinhibitors zu zusetzen, der wirksam ist bezüglich der Verhinderung
der Polymerisation von Monomermolekülen, die in die wässrige Flüssigkeit
diffundieren können oder
die durch kolloidale Micellen absorbiert werden können, und
die, wenn sie in der wässrigen
Phase polymerisieren, dazu neigen, Polymerdispersionen vom Emulsionstyp
zu erzeugen anstatt oder zusätzlich
zu den erwünschten
Kugel- oder Perlpolymeren.
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Das
wässrige
Medium, das das in Wasser dispergierbare, feste Kolloid enthält, wird
dann dem flüssigen,
polymerisierbaren Material in der Weise zugemischt, dass das flüssige, polymeri sierbare
Material in Form von kleinen Tröpfchen
innerhalb des wässrigen
Mediums dispergiert wird. Diese Dispergierung kann nach beliebigen üblichen
Methoden erfolgen, zum Beispiel durch mechanische Rührer oder
Schüttelvorrichtungen, durch
Pumpen, durch Düsen,
durch die Beaufschlagung oder durch andere Verfahren, die eine Aufspaltung des
polymerisierbaren Materials in Tröpfchen in einem kontinuierlichen,
wässrigen
Medium bewirken.
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Der
Grad der Dispergierung, zum Beispiel durch Bewegung ist nicht kritisch,
mit der Ausnahme, dass die Größe der dispergierten,
flüssigen
Tröpfchen
nicht größer sein
muss und vorzugsweise viel kleiner als die stabile Tröpfchengröße, die
erwartet wird und erwünscht
ist in der stabilen Dispersion. Ist eine derartige Bedingung erreicht,
so wird die erhaltene Dispersion ruhen gelassen mit lediglich schwacher,
vorsichtiger Bewegung, wenn überhaupt
mit einer Bewegung und vorzugsweise ohne Rühren. Unter derartigen ruhenden
Bedingungen unterliegt die dispergierte, flüssige Phase einem begrenzten
Grad der Koaleszenz.
-
Eine "begrenzte Koaleszenz" ist ein Phänomen, bei
dem Tröpfchen
einer Flüssigkeit,
dispergiert in bestimmten wässrigen,
suspendierenden Medien koaleszieren unter Formation einer geringeren
Anzahl von größeren Tröpfchen bis
die wachsenden Tröpfchen
eine bestimmte kritische und begrenzende Größe erreichen, worauf die Koaleszenz
praktisch beendet ist. Die erhaltenen Tröpfchen der dispergierten Flüssigkeit,
die so groß wie
0,3 und gelegentlich 0,5 Zentimeter im Durchmesser sein können, sind
ziemlich stabil bezüglich
einer weiteren Koaleszenz und haben eine bemerkenswert gleichförmige Größe. Wird
eine Dispersion von derartigen großen Tröpfchen kräftig bewegt, so werden die
Tröpfchen
zu kleineren Tröpfchen
fragmentiert. Die fragmentierten Tröpfchen koaleszieren beim Stehenlassen
wiederum in dem gleichen begrenzten Grad und bilden die gleichen
gleichförmig
großen
Tröpfchen
in Form einer stabilen Dispersion. Infolgedessen umfasst eine Dispersion,
die sich aus der begrenzten Koaleszenz ergibt, Tröpfchen von
praktisch gleichförmigem
Durchmesser, die bezüglich
einer weiteren Koaleszenz stabil sind.
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Die
Prinzipien, die diesem Phänomen
zugrunde liegen, wurden nunmehr dazu angepasst, das Auftreten einer
begrenzten Koaleszenz zu bewirken und zwar in einer bewussten und
voraussehbaren Weise bei der Herstellung von Dispersionen von polymerisierbaren
Flüssigkeiten
in Form von Tröpfchen
von gleichförmiger und
erwünschter
Größe.
-
Im
Falle des Phänomens
der begrenzten Koaleszenz neigen die kleinen Teilchen des festen
Kolloides dazu, sich mit der wässrigen
Flüssigkeit
an der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Grenzfläche, d.h.
an der Oberfläche der Öltröpfchen,
anzusammeln. Es wird angenommen, dass Tröpfchen, die praktisch bedeckt
sind durch ein solches festes Kolloid stabil sind gegenüber einer
Koaleszenz, während
Tröpfchen,
die nicht derart bedeckt sind, instabil sind. Im Falle einer vorgegebenen
Dispersion einer polymerisierbaren Flüssigkeit ist der gesamte Oberflächenbereich
der Tröpfchen
eine Funktion des Gesamtvolumens der Flüssigkeit und des Durchmessers der
Tröpfchen.
Ebenso ist der gesamte Oberflächenbereich,
der durch das feste Kolloid kaum bedeckbar ist, zum Beispiel in
einer Schicht, die die Dicke eines Teilchens hat, eine Funktion
der Menge des Kolloides und der Dimensionen der Teilchen desselben.
In der Dispersion, die anfänglich
hergestellt wurde, zum Beispiel durch Bewegung, ist der gesamte
Oberflächenbereich
der polymerisierbaren, flüssigen
Tröpfchen
größer als er
bedeckt werden kann durch das feste Kolloid. Unter ruhenden Bedingungen
beginnen die instabilen Tröpfchen
zu koaleszieren. Die Koaleszenz führt zu einer Verminderung der
Anzahl von Öltröpfchen und
zu einer Verminderung des gesamten Oberflächenbereiches bis zu einem
Punkt, bei dem die Menge an kolloidalem Feststoff kaum ausreicht,
um die Gesamtoberfläche
der Öltröpfchen im
Wesentlichen zu bedecken, worauf die Koaleszenz praktisch beendet
ist.
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Wenn
die festen, kolloidalen Teilchen keine nahezu identischen Dimensionen
haben, kann die mittlere effektive Dimension bestimmt werden durch
statistische Methoden. Beispielsweise kann der mittlere effektive Durchmesser
von kugelförmigen
Teilchen berechnet werden als Quadratwurzel des Mittels der Quadrate
der tatsächlichen
Durchmesser der Teilchen einer repräsentativen Probe.
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Gewöhnlich ist
es vorteilhaft, die Suspension gleichförmiger Tröpfchen, hergestellt, wie oben
beschrieben, zu behandeln, um die Suspension stabil gegenüber einer
Kongregation der Öltöpfchen zu
machen.
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Diese
weitere Stabilisierung wird erreicht durch vorsichtiges Zumischen
eines Mittels zu der Dispersion gleichförmiger Tröpfchen, das dazu befähigt ist,
die Viskosität
der wässrigen
Flüssigkeit
stark zu erhöhen. Zu
diesem Zweck kann ein beliebiges, in Wasser lösliches oder in Wasser dispergierbares
Dickungsmittel verwendet werden, das in den Öltröpfchen unlöslich ist und dass die Schicht
von festen, kolloidalen Teilchen, die die Oberfläche der Öltröpf chen an der Öl-Wasser-Grenzfläche bedecken,
nicht entfernt. Beispiele für
geeignete Dickungsmittel sind sulfoniertes Polystyrol (in Wasser
dispergierbar, Dickungs-Qualität),
hydrophile Tone, wie Bentonit, digestierte Stärke, natürliche Gummis, Carboxy-substituierte
Celluloseether und dergleichen. Oftmals wird das Dickungsmittel
ausgewählt
und verwendet in solchen Mengen, dass ein thixotropes Gel gebildet
wird, in dem die Tröpfchen
des Öls
von gleichförmiger
Größe suspendiert
sind. Mit anderen Worten, die verdickte Flüssigkeit sollte im Allgemeinen
ein Nicht-Newton'sches
Flüssigkeitsverhalten
zeigen, d.h. von einer solchen Natur sein, dass eine schnelle Bewegung
der dispergierten Tröpfchen
innerhalb der wässrigen
Flüssigkeit
durch Einwirkung der Schwerkraft aufgrund der Unterschiede in der
Dichte der Phasen vermieden wird. Die Spannung, die auf das umgebende
Medium durch ein suspendiertes Tröpfchen ausgeübt wird,
reicht nicht aus, um eine rasche Bewegung des Tröpfchens innerhalb eines solchen
Nicht-Newton'schen
Mediums zu bewirken. Gewöhnlich
werden die Dickungsmittel in solchen Verhältnissen relativ zu der wässrigen
Flüssigkeit verwendet,
dass die scheinbare Viskosität
der verdickten, wässrigen
Flüssigkeit
in der Größenordnung
von mindestens 500 Centipoises liegt (gewöhnlich bestimmt mittels eines
Brookfield-Viskosimeters unter Verwendung der Spindel Nr. 2 bei
30 rpm.). Das Dickungsmittel wird vorzugsweise in Form einer separaten
konzentrierten, wässrigen
Zusammensetzung hergestellt, die dann sorgfältig mit der Dispersion von Öltröpfchen vermischt
wird.
-
Die
erhaltene, verdickte Dispersion kann gehandhabt werden, zum Beispiel
durch Leitungen geführt werden,
und sie kann Polymerisationsbedingungen unterworfen werden, praktisch
ohne mechanische Veränderung
der Größe oder
Form der dispergierten Öltröpfchen.
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Die
erhaltenen Dispersionen sind besonders gut geeignet für die Verwendung
im Rahmen von kontinuierlichen Polymerisationsverfahren, die ausgeführt werden
können
in Spulen, Röhren
und länglichen
Gefäßen, die
angepasst sind für
eine kontinuierliche Einführung
der verdickten Dispersionen in ein Ende und für ein kontinuierliches Abziehen
der Masse der Polymerkügelchen
aus dem anderen Ende. Die Polymerisationsstufe wird ferner auch
chargenweise durchgeführt.
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Die
Reihenfolge der Zugabe der Bestandteile zur Polymerisation ist gewöhnlich nicht
kritisch, doch ist es in vorteilhafter Weise zweckmäßiger in
ein Gefäß einzuführen das
Wasser, Disper giermittel und die monomere Mischung mit eingeführtem, in Öl löslichem
Katalysator und nachfolgend unter Rühren die Monomerphase zur Wasserphase
zuzugeben.
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Das
folgende ist ein Beispiel, das ein Verfahren zur Herstellung der
quervernetzten Polymer-Mikrokügelchen
veranschaulicht, die mit einem Gleitmittel beschichtet sind. In
diesem Beispiel besteht das Polymer aus Polystyrol, das mit Divinylbenzol
quervernetzt ist. Die Mikrokügelchen
haben eine Beschichtung aus Kieselsäure. Die Mikrokügelchen
werden hergestellt nach einem Verfahren, bei dem Monomertröpfchen,
enthaltend einen Initiator, klassiert und erhitzt werden unter Erzeugung
von festen Polymerkügelchen
von der gleichen Größe wie die
Monomertröpfchen.
Eine Wasserphase wird hergestellt durch Vereinigung von 7 Liter
destilliertem Wasser, 1,5 g Kaliumdichromat (Polymerisationsinhibitor
für die
wässrige
Phase), 250 g Polymethylaminoethanoladipat (Promotor) und 350 g
LUDOX (eine kolloidale Suspension, enthaltend 50 % Kieselsäure, erhältlich von
der Firma DuPont). Eine Monomerphase wird hergestellt durch Vereinigung
von 3317 g Styrol, 1421 g Divinylbenzol (55 % aktives Quervernetzungsmittel;
die restlichen 45 % bestehen aus Ethylvinylbenzol, das einen Teil
der Styrolpolymerkette bildet) und 45 g VAZO 52 (ein monomer-löslicher
Initiator, erhältlich
von der Firma DuPont). Die Mischung wird durch eine Homogenisiervorrichtung
geführt
unter Gewinnung von Tröpfchen
einer Größe von 5 μm. Die Mischung
wird über
Nacht auf 52 °C
erhitzt unter Gewinnung von 4,3 kg von im Allgemeinen kugelförmigen Mikroteilchen
mit einem mittleren Durchmesser von etwa 5 μm mit einer engen Größenverteilung
(etwa 2 – 10 μm Größen-Verteilung).
Das Molverhältnis
von Styrol und Ethylvinylbenzol zu Divinylbenzol liegt bei etwa
6,1 %. Die Konzentration an Divinylbenzol kann nach oben oder unten
eingestellt werden unter Erzeugung einer etwa 2,5 – 50 %-igen
(vorzugsweise 10 – 40
%-igen) Quervernetzung durch das aktive Quervernetzungsmittel. Natürlich können andere
Monomere als Styrol und Divinylbenzol in ähnlichen Suspension-Polymerisationsprozessen,
die aus dem Stande der Technik bekannt sind, verwendet werden. Ferner
können
andere Initiatoren und Promotoren verwendet werden, die aus dem
Stande der Technik bekannt sind. Auch können anderer Gleitmittel als
Kieselsäure
verwendet werden. Beispielsweise ist eine Anzahl von kolloidalen
LUDOX-Kieselsäuren
von der Firma DuPont erhältlich.
Kolloidales LEPANDIN-Aluminiumoxid
ist von der Firma Degussa erhältlich.
Kolloidale NALCOAG-Kieselsäuren
sind erhältlich
von der Firma Nalco und Zinnoxid und Titandioxid sind ebenfalls
von der Firma Nalco erhältlich.
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Normalerweise
wird, damit das Polymer geeignete physikalische Eigenschaften aufweist,
wie Elastizität,
das Polymer quervernetzt. Im Falle von Styrol, quervernetzt mit
Divinylbenzol, ist das Polymer zu 2,5 – 50 % quervernetzt, vorzugsweise
20 – 40
% quervernetzt. Mit der prozentualen Quervernetzung sind die Mol-% des
Quervernetzungsmittels gemeint, bezogen auf die Menge an primärem Monomer.
Eine derartig Quervernetzung erzeugt Mikrokügelchen, die ausreichend kohärent sind,
um während
der Orientierung des kontinuierlichen Polymeren intakt zu bleiben.
Kügelchen
einer derartigen Quervernetzung sind ferner elastisch, sodass sie,
wenn sie deformiert werden (flach gedrückt werden) während der
Orientierung durch Druckeinwirkung von dem Matrixpolymer auf gegenüberliegenden
Seiten der Mikrokügelchen,
sie danach ihre normale kugelförmige Form
beibehalten unter Erzeugung der größtmöglichen Poren um die Mikrokügelchen,
wodurch Gegenstände mit
geringerer Dichte erzeugt werden.
-
Die
Mikrokügelchen
werden hier als solche bezeichnet, die eine Beschichtung eines "Gleitmittels" aufweisen. Mit diesem
Merkmal ist gemeint, dass die Reibung an der Oberfläche der
Mikrokügelchen
stark reduziert ist. Tatsächlich
wird angenommen, dass diese Eigenschaft herbeigeführt wird
durch die Kieselsäure,
die an der Oberfläche
die Funktion von Miniatur-Kugellagern
ausübt.
Gleitmittel können
auf der Oberfläche
der Mikrokügelchen
erzeugt werden während
ihrer Formation durch Einführung
in die Suspensions-Polymerisationsmischung. Die Größe der Mikrokügelchen
wird gesteuert durch das Verhältnis
von Kieselsäure
zu Monomer. Beispielsweise erzeugen die folgenden Verhältnisse
die angegebenen Größen der
Mikrokügelchen:
-
-
Die
Mikrokügelchen
des quervernetzten Polymeren haben eine Größe von 1 – 50 μm und liegen in einer Menge
von 30 – 50
Volumen-% in dem Ausgangsmaterial für die poröse Schicht vor der Extrusion
und vor der Mikroporenbildung vor. Der bevorzugte Größenbereich
für diese
Erfindung liegt jedoch bei 0,5 – 5 μm für die beste
Formation einer für
Tinte porösen,
jedoch glatten Oberfläche.
Mikrokügelchen
von Polystyrol sollten einen Tg-Wert haben, der um mindestens 20 °C größer ist
als der Tg-Wert des die kontinuierliche Matrix bildenden Polymeren
und sie müssen
hart sein im Vergleich zu dem die kontinuierliche Matrix bildenden
Polymer. Bei Verwendung von polymerisierbaren, organischen Materialien
führt die
Elastizität
und die Steifigkeit der Mikrokügelchen
im Allgemeinen zu einer erhöhten
Porenbildung und es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der
Tg-Wert der Mikrokügelchen
so hoch wie möglich über dem
Tg-Wert des Matrixpolymeren liegt, um eine Deformation während der
Orientierung zu vermeiden. Es wird nicht angenommen, dass ein praktischer
Vorteil darin besteht, die Quervernetzung über den Punkt der Steifigkeit
und Elastizität
der Mikrokügelchen
hinauszuführen.
-
Die
Mikrokügelchen
in der oberen (permeablen) Schicht sind mindestens teilweise durch
Poren eingefasst. Der Porenraum in den Trägern sollte mindestens 40 %,
vorzugsweise 50 – 70
% auf Volumenbasis der oberen Schicht ausmachen, um die beste Tinten-Absorption
bei einer stabilen Schicht zu erreichen. Bei diesem Grad der Porenbildung
hat sich gezeigt, dass die Poren miteinander verbunden sind oder
offen-zellig sind. Jegliche geringere Porenbildung führt zu einer
geschlossenen Zellstruktur, die selbst nicht zu einer Kapillaraktion
führt,
weshalb dann eine schnelle Tinten-Absorptionsgeschwindigkeit nicht
erreichbar ist. Abhängig
von der Art, in der die Träger
hergestellt werden, können
die Poren die Mikrokügelchen
vollständig
umgeben, zum Beispiel kann eine Pore die Form einer Doughnut haben
(oder die Form einer abgeflachten Doughnut) die ein Mikrokügelchen
umgibt, oder die Poren können
die Mikrokügelchen
lediglich teilweise umgeben, zum Beispiel kann ein Paar von Poren
ein Mikrokügelchen
an einander gegenüberliegenden
Seiten einfassen.
-
Während der
Verstreckung nehmen die Poren charakteristische Formen von der ausbalancierte,
biaxialen Orientierung von papierartigen Filmen bis zur uniaxialen
Orientierung von Mikroporen aufweisenden/satinartigen Fasern an.
Ausgewogene Mikroporen sind weitestgehend kreisrund in der Ebene
der Orientierung, während
Faser-Mikroporen sich in die Richtung der Faserachsen erstrecken.
Die Größe der Mikroporen
und die endgültigen
physikalischen Eigenschaften hängen
von dem Grad und der Ausbalancierung der Orientierung, der Temperatur,
dem Grad der Verstreckung, der Kristallisationskinetik, der Größenverteilung
der Mikrokügelchen
und der gleichen ab.
-
Die
Filmträger
gemäß dieser
Erfindung werden hergestellt durch:
(a) Herstellung einer Mischung
aus geschmolzenem Polymer für
die kontinuierliche Matrix und Mikrokügelchen, die gleichförmig in
dem Matrixpolymer dispergiert werden, wobei das Matrixpolymer die
im Vorstehenden beschriebene Beschaffenheit aufweist und die Mikrokügelchen,
die im Vorstehenden beschriebene Beschaffenheit haben,
(b)
Herstellung einer zweischichtigen Folie aus der Mischung durch Co-Extrusion
von Material in (a) mit einer Basis-Polyesterschicht und Vergießen der
Folie auf einer Abschreckwalze,
(c) Orientierung der gegossenen
Folie durch Verstrecken unter Erzeugung von Poren in der oberen
Schicht, die mindestens teilweise die Mikrokügelchen umranden an ihren Seiten
in der Richtung oder den Richtungen der Orientierung.
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Die
Mischung kann erzeugt werden durch Erzeugung einer Schmelze des
Matrix-Polymeren und durch Einmischen der Mikrokügelchen. Bei Verwendung von
Mikrokügelchen
aus quervernetztem Polymer können
sie in Form von festen oder halbfesten Mikrokügelchen vorliegen. Aufgrund
der Unverträglichkeit
zwischen dem Matrix-Polymeren und dem quervernetzten Polymeren findet
keine Attraktion oder Adhäsion
zwischen ihnen statt und sie werden gleichförmig in dem Matrix-Polymeren
beim Vermischen dispergiert.
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Nachdem
die Mikrokügelchen
gleichförmig
in der Polymermatrix dispergiert worden sind, wird das Polymer zur
Herstellung einer geschichteten Filmstruktur nach dem Co-Extrusionsprozess
verwendet. Jede der bekannten Techniken für die Co-Extrudierung von gegossenen
Polymerfolien kann angewandt werden. Derartige Herstellungsmethoden
sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt. Eine typische
Co-Extrusions-Technologie wird beschrieben von W.J. Schrenk und
T. Alfrey, Jr., in "Coextruded
Multilayer Polymer Films and Sheets", Chapter 15, Polymer Blends, Seite
129 – 165,
1978, Verlag Academic Press; und von D. Djorjevic, "Coextrusion", Band 6, Nr. 2,
1992 Rapra Review Reports. Es ist wichtig, dass die gegossene, laminierte Folie
nachfolgend durch Verstreckung in mindestens einer Richtung orientiert
wird. Methoden der unilateralen oder bilateralen Orientierung von
Folien- oder Filmmaterial sind aus dem Stande der Technik allgemein
bekannt. Grundlegend umfassen diese Methoden die Verstreckung der
Folie oder des Films in mindestens der Maschinen- oder Längsrichtung,
nachdem das Material auf eine Abschreckwalze gegossen wurde, um
etwa das 1,5 – 4,5-Fache
der originalen Dimension. Eine derartige Folie oder ein derartiger
Film kann ferner in der Querrichtung oder Maschinen-Querrichtung
verstreckt werden mittels einer Vorrichtung und nach Methoden, die
aus dem Stande der Technik allgemein bekannt sind, im Allgemeinen
um das 1,5 – 4,5-Fache
der Original-Dimension. Eine Verstreckung auf diese Verhältnisse
ist erforderlich, um ausreichend Poren in der oberen Schicht zu
erzeugen und um die gewünschten
Grade der Dickengleichförmigkeit
und der mechanischen Eigenschaften zu erzielen. Derartige Vorrichtungen
und Verfahren sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt
und werden beispielsweise beschrieben in der US-A-3 903 234.
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Die
Poren der oberen Schicht oder die Porenräume, auf die hier Bezug genommen
wird, die die Mikrokügelchen
umgeben, werden erzeugt, wenn das Polymer der kontinuierlichen Matrix
bei einer Temperatur oberhalb ihres Tg-Wertes verstreckt wird. Die
Mikrokügelchen
sind relativ hart bei der Temperatur im Vergleich zu dem Polymer
der kontinuierlichen Matrix. Ferner gilt, dass aufgrund der Unverträglichkeit
zwischen den Mikrokügelchen
und dem Matrix-Polymer das kontinuierliche Matrixpolymer über die
Mikrokügelchen
gleitet, wenn es verstreckt wird, wodurch Poren an den Seiten in
der Richtung der Verstreckung erzeugt werden und wobei sich die
Poren ausdehnen, wenn das Matrix-Polymer weiter verstreckt wird.
Infolgedessen hängt
die endgültige
Größe und Form
der Poren von der oder den Richtungen und dem Grad der Verstreckung
ab. Erfolgt die Verstreckung lediglich in einer Richtung, so werden
Mikroporen an den Seiten der Mikrokügelchen in der Richtung der
Verstreckung erzeugt. Erfolgt die Verstreckung in zwei Richtungen
(bidirektionale Verstreckung), so weist die Verstreckung tatsächlich Vektor-Komponenten
auf, die sich radial von jeder vorgegebenen Position erstrecken
unter Erzeugung einer Pore von Doughnut-Form, die ein jedes Mikrokügelchen
umgibt.
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Die
bevorzugte Verstreckungsoperation öffnet gleichzeitig die Mikroporen
und orientiert das Matrixmaterial. Die Eigenschaften des endgültigen Produktes
hängen
ab und lassen sich steuern durch Verstreckungszeit-Temperatur-Verhältnisse
und dem Typ und dem Grad der Verstreckung. Zur Erzielung einer maximalen Porosität und Textur
der oberen Schicht erfolgt die Verstreckung gerade oberhalb der
Glasübergangstemperatur
des Matrix-Polymeren. Liegt die Glasübergangstemperatur des polymeren
Mikrokügelchens
in der Umgebung der Glasübergangstemperatur
des Matrix-Polymeren, so werden beide Phasen zusammen verstreckt und
die Porosität
nimmt ab. Sind die Kügelchen
während
der Verstreckungsstufe fest, so werden die Materialien auseinander
gezogen, was zur Formation von Poren an den Grenzflächenbereichen
zwischen den Phasen führt.
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Im
Allgemeinen findet die Porenformation in der oberen Schicht statt,
unabhängig
von und ohne Erfordernis einer kristallinen Formation in dem Matrix-Polymer.
Gemäß den Methoden
dieser Erfindung wurden poröse,
opaque, Mikroporen aufweisende Filme hergestellt unter Verwendung
von vollständig
amorphen, nicht-kristallisierenden Copolyestern als Matrixphase.
Kristallisierbare/orientierbare (strain hardening) Matrixmaterialien
werden für
einige Eigenschaften bevorzugt verwendet, wie Zugspannung und eine
Gas-Durchlässigkeitsbarriere.
Andererseits haben amorphe Matrixmaterialien eine spezielle Brauchbarkeit
auf anderen Gebieten, wie Reißfestigkeit
und Hitzeversiegelbarkeit. Die spezielle Matrixzusammensetzung kann
derart angepasst werden, dass vielen Produktbedürfnissen entsprochen wird.
Der gesamte Bereich von kristallinen bis zu amorphen Matrixpolymeren
kann in der Praxis dieser Erfindung verwendet werden. Eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Verwendung von Polyethylenterephthalat
oder seinen Copolymeren als Polyester für die kontinuierliche Phase
der oberen permeablen Schicht, da diese Materialien im Allgemeinen von
geringeren Kosten sind und wünschenswerte
mechanische Eigenschaften aufweisen. Es ist üblich, den verstreckten Film
nach den Verstreckungsstufen einer Hochtemperatur-Behandlung auszusetzen,
um die Dimensionsstabilität
und die mechanischen Eigenschaften zu verbessern. Diese Wärmebehandlungsstufe
ist bekannt als Wärme-Fixierung.
Es sollte darauf hingewiesen werden, dass, obgleich, wenn die obere
Schicht amorph ist, Sorgfalt angewandt werden sollte, während der üblichen
Wärme-Fixierstufe,
um zu gewährleisten, dass
die während
der Verstreckungsstufen erzeugten Poren nicht durch Koaleszenz des
amorphen, aufgeschmolzenen Polymeren versiegelt werden. Tatsächlich muss,
in dem Falle, in dem die Glasübergangstemperatur
des amorphen Matrixpolymeren in der oberen Schicht beträchtlich
geringer ist als die Wärme-Fixierungstemperatur,
die Wärme-Fixierungstemperatur
insgesamt eliminiert werden oder die Wärme-Fixierungstemperatur muss
vermindert werden näher
zur Glasübergangstemperatur
des Polymeren.
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Die
Basisschicht kann ebenfalls mit Poren versehen werden. Die Beladung
dieser Schicht mit Mikroporen sollte jedoch geringer sein als 25
Volumen-%, um geschlossene Poren zu gewährleisten und eine Verstreckbarkeit
des Laminates. Bei diesem Beladungsgrad wird eine geschlossene Zell-Struktur,
wie im Vorstehenden beschrieben, erzeugt, wodurch es ermöglicht wird,
dass die Basisschicht oder Trägerschicht
biaxial orientiert werden kann und ein Träger erzeugt wird sowie eine
mechanische Integrität
zu der oberen permeablen Schicht.
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Die
Basisschicht oder Trägerschicht
kann mit Pigmenten gefüllt
sein. Dies erlaubt eine Verbesserung der optischen Eigenschaften
wie die Opazität.
Typische Pigmente sind Talkum, Calciumcarbonat, Ton, Titandioxid,
Gips und Kieselsäure.
TiO2 wird bevorzugt verwendet aufgrund niedriger
Kosten aufgrund des Weißheitgrades.
Die Basisschicht kann Stoffe zur Einfärbung und optische Aufheller
enthalten. Dies erfolgt in üblicher
Weise zur Steuerung des Weißheitsgrades
des Bildaufzeichnungsträgers.
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Der
Träger,
wie im Vorstehenden beschrieben, kann auf der oberen Seite mit einer
Tinten-Empfangsschicht
beschichtet werden, die üblicherweise
verwendet wird, die Beizmittel enthält, um die Tintenfarbstoffe festzuhalten
nahe an der oberen Oberfläche
des Trägers,
wobei die Tintenempfangsschicht auch UV-Absorber und dergleichen
enthält.
Derartige Schichten sind im Allgemeinen sehr dünn und vermindern die Absorptionsgeschwindigkeiten
des Trägers
unter der Empfangsschicht nicht wesentlich.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, den im Vorstehenden beschriebenen Träger auf
ein Papier auf der Träger-
oder Basisseite des Trägers
aufzulaminieren. Im Falle dieser Ausführungsform weist der im Vorstehenden
beschriebene Träger
eine dünne
Basisschicht auf, da das Papier Steifheit erzeugt, und zu einem
Papiergriff des endgültigen
laminierten Trägers
führen
würde.
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Im
Falle einer anderen Ausgestaltung der Erfindung befindet sich eine
dritte permeable Schicht mit den gleichen Materialien, wie im Falle
der zuvor beschriebenen, permeablen Schicht benachbart zur Basisschicht auf
der gegenüberliegenden
Seite der ersten permeablen Schicht. Diese Schicht kann ebenfalls
bis zu einem Grad von größer als
30 Volumen-% beladen sein und ist für Tinte permeabel. Sie kann
so dick wie die obere permeable Schicht sein, um die gleiche Absorptions-Kapazität zu ermöglichen
oder sie kann dünner
sein, um zu einem Papiergriff zu führen und kann eine begrenzte
Absorptionskapazität
aufweisen. Die endgültige
Verwendung eines solchen Trägers
wird bestimmt durch die tatsächliche
Dicke der Filmstruktur.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Praxis dieser Erfindung.
Sie sollen nicht erschöpfend sein
bezüglich
sämtlicher
möglicher
Variationen der Erfindung. Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nichts anderes angegeben ist.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Ein
zweischichtiges Filmlaminat mit einer impermeablen Basis-Polyesterschicht
und einer absorbierenden, oberen Polyesterschicht wurde in folgender
Weise hergestellt. Die Materialien, die zur Herstellung des Laminates
verwendet wurden, bestanden aus:
- 1) einem Poly(ethylenterephthalat)
(PET)-Harz (IV = 0,70 dl/g) für
die Basisschicht;
- 2) einer kompoundierten Mischung, bestehend aus 55 Gew.-% PETG
6763 Harz (IV = 0,73 dl/g) (einem amorphen Polyesterharz, erhältlich von
der Firma Eastman Chemical Company) und 45 Gew.-% quervernetzten,
kugelförmigen
Polystyrolteilchen mit einem Durchmesser von 5 μm (Nom.) für die obere Schicht. Die kugelförmigen Teilchen
wurden hergestellt nach der Methode der begrenzten Koaleszenz, wie
im Vorstehenden beschrieben. Die Polystyrolkügelchen wurden mit PETG-Harz
kompoundiert durch Vermischen in einem Extruder mit zwei im Gegensinn
zueinander rotierenden Schrauben, der an eine Pelletisierungsform
angeschlossen war. Die Harze wurden bei 65 °C getrocknet und durch zwei
plastifizierende Schraubenextruder in einen Co-Extrusionsform-Verteiler
eingeführt
zur Erzeugung eines zweischichtigen Schmelzstromes, der rasch abgeschreckt
wurde auf einer Abschreckwalze nach Austreten aus der Form. Durch
Regulierung der Durchsätze
der Extruder war es möglich,
das Dickenverhältnis
der Schichten in der gegossenen Laminatfolie einzustellen. In diesem
Falle wurde das Dickenverhältnis
der zwei Schichten auf 1:1 eingestellt, wobei die Dicke der absorbierenden
Schicht bei 500 μm
lag. Die gegossene Folie wurde zuerst in der Maschinenrichtung orientiert
durch Verstreckung in einem Verhältnis
von 3,3 und bei einer Temperatur von 110 °C.
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Die
orientierte Folie wurde dann in der Querrichtung in einem Spannrahmen
verstreckt bei einem Verhältnis
von 3,3 und einer Temperatur von 100 °C. In diesem Beispiel erfolgte
keine Wärme-Fixier-Behandlung. Die
endgültige
Gesamt-Filmdicke betrug 100 μm,
wobei die permeable Schicht 50 μm
dick war und wobei die Schichten innerhalb des Filmes voll integriert
waren und fest gebunden waren. Die Verstreckung der heterogenen,
oberen Schicht erzeugte miteinander in Verbindung stehende Mikroporen
rund um die harten Polystyrolkügelchen,
wodurch diese Schicht opak (weiß)
gemacht wurde sowie hoch porös
und permeabel. Die PET-Basisschicht jedoch war impermeabel und behielt
ihre natürliche
Klarheit bei. Der verstreckte Film wurde dann geschnitten, um in
einen HP 722 Drucker zu passen und wurde bedruckt unter Verwendung
von blaugrünen,
gelben, purpurroten und schwarzen Streifen unter Verwendung der
oben angegebenen Tinten in dem Test zur Bestimmung der Trocknungsdauer.
Das gedruckte Bild war scharf, schmutzfrei ohne Ausblutungen und ohne
Farbstoff-Wanderung im Bild und die Trocknungsdauer war geringer
als 1 Sekunde. Die obere Schicht hatten den Griff einer Papieroberfläche. Die
Trocknungsdauer wurde bestimmt nach der im Vorstehenden beschriebenen
Methode.
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Beispiel 2 (Vergleich)
-
Gleich
wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass die Zusammensetzung der
oberen Schicht bestand aus 36 % (Gew.) Polystyrolkügelchen
(nominaler Durchmesser 5 μm)
und 64 % PETG. Die Trocknungsdauer im Falle dieses Films lag bei > 5 Min. und das Bild
verschmierte bei Kontakt unmittelbar nach dem Bedrucken, was eine
niedrige Anzahl von miteinander in Verbindungen stehenden Poren
anzeigt.
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Beispiel 3
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Gleich
wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass die Polystyrolkügelchen
einen nominalen Durchmesser von 2 μm hatten. Wie im Falle von Beispiel
1 erhielten wir scharfe, schmutzfreie Bilder mit einer Trocknungszeit von
weniger als 1 Sekunde.
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Beispiel 4
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Gleich
wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass der teilchenförmige Füllstoff
aus Calciumcarbonat bestand (Albacar 5970), erhalten von der Firma
Specialty Minerals Inc.) mit einer mittleren Teilchengröße von 1,9 μm. Auch in
diesem Falle hatte der Film ein weißes Aussehen und die gedruckten
Bilder waren scharf und schmutzfrei bei einer Trocknungszeit von
weniger als 1 Sekunde.
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Beispiel 5 (Vergleich)
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Gleich
wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass die Dicke der absorbierenden
Schicht auf 28 μm
vermindert wurde. In diesem Falle litt das gedruckte Bild an einem
starken Ausbluten und die Trocknungszeit lag bei ungefähr 5 Min.,
was anzeigt, dass die Schicht zu dünn war, um sämtliche
aufgedruckte Tinte zu absorbieren.