DE19960273A1 - Digitales Tag/Nacht-Anzeige-Material mit Poren enthaltendem Polyester - Google Patents

Digitales Tag/Nacht-Anzeige-Material mit Poren enthaltendem Polyester

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DE19960273A1
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Robert P Bourdelais
Alphonse D Camp
Thomas M Laney
Peter T Aylward
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Abstract

Beschrieben wird ein Bild-Empfangs-Element mit mindestens einer Bild-Empfangsschicht auf der Oberseite des Elementes und mindestens einer Bild-Empfangsschicht auf der Unterseite des Elementes, einem Polymer-Blatt mit mindestens einer Schicht aus einem Poren-aufweisenden Polyester-Polymeren und mindestens einer Schicht mit einem keine Poren aufweisenden Polyester-Polymeren, wobei das Element eine prozentuale Durchlässigkeit zwischen 38 und 42% aufweist und Tönungsmittel enthält, und wobei die keine Poren aufweisende Schicht mindestens zweimal so dick ist wie die Poren-aufweisende Schicht.

Description

Gebiet der Erfindung
Diese Erfindung betrifft Anzeige- oder Demonstrations- Materialien. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung Träger-Materialien für eine Tag/Nacht-Anzeige.
Hintergrund der Erfindung
Es ist bekannt, daß fotografische Anzeige-Materialien (display materials) für Anzeige-Zwecke, wie auch für dekorative Anzeigen oder Demonstrationen von fotografischen Bildern ver­ wendet werden. Da diese Anzeige-Materialien für Anzeige-Zwecken verwendet werden, ist die Bildqualität der Anzeige-Materialien kritisch, bezüglich des Ausdrucks der qualitativen Botschaft des Produktes oder der Dienstleistung, die angeboten wird. Wei­ terhin erfordert ein fotografisches Anzeige-Bild eine hohe Aus­ strahlung, da es versucht, die Aufmerksamkeit des Verbrauchers auf sich zu lenken und eine Botschaft zu übermitteln. Zu typi­ schen Anwendungen für Anzeige-Materialien gehören die Produkt- und Dienstleistungs-Werbung an öffentlichen Plätzen, wie z. B. an Flughäfen, in Bussen, in Sport-Stadien, als Film-Poster und auf dem Gebiet der Kunst-Fotografie. Die erwünschten Attribute eines hoch-qualitativen, fotografischen Anzeige-Materials sind ein schwach bläuliches Dichte-Minimum, eine Dauerhaftigkeit, Bildschärfe und Flachheit. Von Bedeutung sind ferner die Ko­ sten, da Anzeige-Materialien vergleichsweise teuer sind, im Vergleich zu alternativen Anzeige-Material-Technologien, wie hauptsächlich lithografische Bilder auf Papier. Für Anzeige- Materialien ist ein traditionelles Farbpapier ungeeignet, da es eine schlechte Beständigkeit oder Dauerhaftigkeit bei der Hand­ habung, bei der Fotoentwicklung und bei der Anzeige von groß­ formatigen Bildern hat.
Bei der Herstellung von Farbpapier ist es bekannt, auf den Papierträger eine Polymer-Schicht aufzubringen, in typischer Weise eine Polyethylen-Schicht. Diese Schicht dient dazu, dem Papier eine Wasserfestigkeit zu erleihen, wie auch dazu, eine glatte Oberfläche zu erzeugen, auf die die licht-empfindlichen Schichten aufgetragen werden. Die Erzeugung einer glatten Ober­ fläche ist schwierig und erfordert eine große Sorgfalt und Ko­ sten, um eine geeignete Abscheidung und Kühlung der Polyethy­ len-Schichten zu erzielen. Die Formation einer glatteh Oberflä­ che verbessert ferner die Bildqualität, da das Anzeige-Material mehr offensichtliches Schwarz aufweisen würde, da die reflek­ tierenden Eigenschaften des verbesserten Trägers reflektieren­ der sind als Materialien des Standes der Technik. Sind die Weißheitsgrade weißer und die Schwärzungen schwärzer, so befin­ det sich dazwischen ein größerer Bereich, und infolgedessen wird der Kontrast gesteigert. Es wäre wünschenswert, wenn eine zuverlässigere und verbesserte Oberfläche zu geringeren Kosten erzeugt werden könnte.
Die fotografischen Reflexions-Papiere des Standes der Technik weisen eine aus der Schmelze extrudierte Polyethylen- Schicht auf, die auch als Träger-Schicht für optische Aufheller und andere Weißmacher dient, wie auch für Tönungsmittel. Wün­ schenswert wäre es, wenn die optischen Aufheller, Weißmacher und Tönungsmittel, anstatt in einer einzelnen, aus der Schmelze extrudierten Polyethylen-Schicht näher der Oberfläche konzen­ triert werden könnten, wo sie optisch wirksamer zur Geltung kommen könnten.
Die fotografischen Transmissions-Anzeige-Materialien des Standes der Technik mit in diesen Materialien enthaltenen Dif­ fusoren oder Streukörpern, weisen licht-empfindliche Silberha­ logenid-Emulsionsschichten auf, die direkt auf eine mit Gelati­ ne beschichtetes, klares Polyester-Blatt oder klaren Polyester- Film aufgetragen sind. Die Einarbeitung von Streukörpern oder Diffusoren ist erforderlich, um das Licht der Lichtquelle zu streuen, die dazu benutzt wird, um das Transmissions-Anzeige- Material von hinten zu belichten. Ohne Streukörper würde die Lichtquelle die Qualität des Bildes vermindern. In typischer Weise werden weiße Pigmente in der untersten Schicht der Bild­ aufzeichnungs-Schichten verwendet. Da lichtempfindliche Sil­ berhalogenid-Emulsionsschichten dazu neigen, gelb auszusehen, aufgrund der Gelatine, die als Bindemittel für fotografische Emulsionen verwendet wird, erscheinen die Minimum-Dichte- Bereiche eines entwickelten Bildes gelblich. Ein gelbliches Weiß vermindert den kommerziellen Wert eines Transmissions- Anzeige-Materials, da die das Bild betrachtende Öffentlichkeit eine Bildqualität mit einem weißeren Weiß verbindet, und daher ein gelbliches Weiß alt erscheint. Infolgedessen wäre es wün­ schenswert, wenn ein Transmissions-Anzeige-Material mit einge­ arbeiteten Diffusoren oder Streukörpern hergestellt werden könnte, das ein mehr bläuliches Weiß aufweisen würde.
Fotografische Transmissions-Anzeige-Materialien mit ein­ verleibten Diffusoren oder Streukörpern weisen lichtemp­ findliche Silberhalogenid-Emulsionsschichten auf, die direkt auf einen klaren Polyester-Träger aufgetragen sind, der eine die Haftung verbessernde Gelatine-Schicht aufweist. Der unter­ sten Schicht wird TiO2 zugesetzt, um Licht zu streuen, derart, daß einzelne Elemente der zur Belichtung verwendeten Lichtquel­ le für den Betrachter des Bildes nicht sichtbar sind. Das Auf­ tragen von TiO2 in der Bildaufzeichnungs-Schicht führt jedoch zu Herstellungs-Problemen, wie einer erhöhten Beschichtungs- Stärke, die wiederum eine stärkere Trocknung erfordert, und zu einer Verminderung der Produktivität der Beschichtungs- Vorrichtung führt, da die Verwendung von TiO2 zusätzliche Rei­ nigungs-Operationen der Beschichtungs-Vorrichtung erfordert. Wenn ferner größere Mengen an TiO2 verwendet werden, um das Licht hoch-intensiver Belichtungs-Systeme zu streuen, führt das TiO2, das in der untersten Bildaufzeichnungs-Schicht aufgetra­ gen wird, zu einer unerwünschten Lichtstreuung, was die Quali­ tät des Transmissions-Bildes vermindert. Infolgedessen wäre es wünschenswert, wenn das TiO2 aus der Bildaufzeichnungs-Schicht fortgelassen werden könnte, unter Beibehaltung der erforderli­ chen Transmissions-Eigenschaften und Bildqualität- Eigenschaften.
Ein Beispiel für die Verbesserungen und Beschränkungen ei­ ner, eine Co-Extrusion anwendenden Dünnschicht-Technologie, wird in der U.S.-Patentschrift 5 476 708 erläutert, wo vorge­ schlagen wird, daß Schärfe-Verbesserungen in fotografischen Sy­ stemen erreicht werden können, mit einer nicht-getönten, keine Pigmente enthaltenden Schmelze, die in Form einer dünnen Haut extrudiert wird, und die sich unter einer lichtempfindlichen Emulsionsschicht befindet. Es wäre wünschenswert, wenn eine dünne Haut unter der Emulsion sowohl co-extrudiert werden könn­ te und mit Mikroporen biaxial orientiert werden könnte, unter Erzeugung von Steifheit und einer wirksameren, streuenden Schicht und Blau-Tönung, unter Erzeugung der erforderlichen Farb-Korrektur bezüglich der gelblichen Tönung der lichtemp­ findlichen Silberhalogenid-Bildaufzeichnungsschicht.
Fotografische Transmissions-Anzeige-Materialien des Stan­ des der Technik sind, obgleich sie zu einer ausgezeichneten Bildqualität führen, teuer, im Vergleich zu anderen Bildauf­ zeichnungs-Technologien, wie z. B. dem Tintenstrahl-Druck, der thermischen Farbstoff-Übertragung und dem Gravure-Druck. Da fo­ tografische Transmissions-Anzeige-Materialien eine zusätzliche Bild-Entwicklungsstufe erfordern, im Vergleich zu alternativen Bildaufzeichnungs-Systemen, können die Kosten eine fotografi­ schen Transmissions-Anzeige-Bildes höher sein als von anderen Bildaufzeichnungs-Systemen. Die Investition für die Entwick­ lungs-Vorrichtung, die erforderlich ist, um fotografische Transmissions-Anzeige-Materialien zu entwickeln, erfordert fer­ ner, daß die Verbraucher in typischer Weise mit kommerziellen Entwicklungs-Labors kooperieren, wodurch die Zeit bis zum Er­ halt des Bildes erhöht wird. Es wäre infolge dessen wünschens­ wert, wenn ein Transmissions-Anzeige-Träger von hoher Qualität Bildaufzeichnungs-Technologien von nicht-fotografischer Quali­ tät verwenden könnte.
Fotografische Transmissions-Anzeige-Materialien weisen ei­ nen beträchtlichen Verbraucher-Appeal auf, da sie es ermögli­ chen, daß Bilder auf einen Träger von hoher Qualität aufge­ druckt werden können, und zwar für die Verwendung im Haushalt oder im Rahmen eines geringen Geschäfts-Umfanges. Die Verwen­ dung von fotografischen Anzeige-Materialien ist im allgemeinen für den normalen Verbraucher unerschwinglich, da die Verbrau­ cher in typischer Weise nicht das erforderliche Volumen an Bil­ dern benötigen, das die Verwendung solcher Materialien recht­ fertigt. Infolgedessen wäre es wünschenswert, wenn ein Trans­ missions-Anzeige-Material von hoher Qualität in Haushalten ver­ wendet werden könnte, ohne daß eine beträchtliche Investition für eine Vorrichtung zum Druck des Bildes erforderlich ist.
Das durch die Erfindung zu lösende Problem
Es besteht ein Bedürfnis für Tag/Nacht-Anzeige-Mate­ rialien, die eine verbesserte Transmission von Licht ermögli­ chen, während gleichzeitig ein akzeptables Reflexions-Bild er­ zeugt werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung von verbesserten Transmissions-Anzeige-Materialien.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereit­ stellung von Anzeige-Materialien, die kostengünstig herstellbar sind sowie scharfe, dauerhafte Bilder liefern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Licht, das zur Belichtung der Transmissions-Anzeige-Materialien verwendet wird, wirksamer zu nutzen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Anzeige- Materialien bereitzustellen, die die Funktion von sowohl Trans­ missions- als auch Reflexions-Anzeige-Materialien haben.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Tag/Nacht-Anzeige-Materialien bereitzustellen, die eine nicht­ fotografische Bildaufzeichnungs-Technologie verwenden.
Diese und andere Aufgabe der Erfindung werden gelöst durch Bereitstellung eines fotografischen Elementes, mit mindestens einer fotosensitiven Silberhalogenid-Schicht auf dem oberen Teil des Elementes (on the top) sowie mindestens einer fotosen­ sitiven Silberhalogenid-Schicht auf dem unteren Teil des Ele­ mentes (on the bottom), mit einem Polymer-Blatt mit mindestens einer Schicht aus einem Poren aufweisenden Polyester-Polymeren und mindestens einer Schicht aus einem keine Poren aufweisenden Polyester-Polymeren, wobei das Bildaufzeichnungs-Element eine prozentuale Transmission oder Durchlässigkeit zwischen 38 und 42% aufweist, und wobei das Bildaufzeichnungs-Element weiter­ hin Tönungsmittel (tints) enthält, und wobei die keine Poren aufweisende Schicht mindestens zweimal so dick ist wie die Po­ ren aufweisende Schicht.
Vorteilhafter Effekt der Erfindung
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung hellerer Bilder, in dem sie eine wirksamere Diffusion von Licht ermöglicht, das zur Belichtung der Anzeige-Materialien (display materials) ver­ wendet wird.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Die erfindungsgemäßen Anzeige-Materialien weisen zahlrei­ che Vorteile gegenüber Anzeige-Materialien und deren Verwendung nach dem Stande der Technik auf. Die Anzeige-Materialien der Erfindung ermöglichen eine sehr wirksame Diffusion von Licht, wobei die Transmission oder Durchlässigkeit eines hohen Pro­ zentsatzes des Lichtes ermöglicht wird. Die Schichten des co­ extrudierten Polyester-Blattes dieser Erfindung weisen Poren­ tirade, optische Aufheller und Färbemittel auf, die so einge­ stellt sind, daß optimale Transmissions- und Reflexions- Eigenschaften erzielt werden. Das Polyester-Blatt weist eine Poren-enthaltende Schicht auf, um das Licht, das von der Be­ lichtungsquelle stammt, die im Falle üblicher Transmissions- Anzeige-Materialien verwendet wird, wirksam zu streuen, ohne die Verwendung von teurem TiOz oder anderen weißen Pigmenten. Der co-extrudierte Polyester-Träger der Erfindung enthält eine klare oder transparente Polyester-Schicht, um eine Steifigkeit herbeizuführen, ohne die Transmission des Lichtes zu beein­ trächtigen. Das Dicken-Verhältnis zwischen der Porenaufwei­ senden Schicht und der klaren oder transparenten Schicht liegt bei mindestens 1 : 2. Bei einem Verhältnis von unter 1 : 2 würde der Träger keine ausreichende Belichtung ermöglichen, um ein qualitativ hochwertiges Bild zu erhalten, da die Poren­ aufweisende Schicht zu dick wäre, um eine Belichtung des Bildes zu ermöglichen. Das Polyester-Blatt dieser Erfindung weist vor­ zugsweise eine co-extrudierte, integrierte Bild-Empfangs- Adhäsionsschicht auf. Unter der transparenten Schicht und der Poren aufweisenden Schicht kann eine co-extrudierte Polyethy­ len-Schicht verwendet werden, mit einer Corona-Entladungs- Behandlung als bildaufzeichnende Empfangs-Adhäsionsschicht, wo­ bei die Notwendigkeit für eine Primer-Beschichtung entfällt, die im Falle von Polyester-Blättern üblich ist. Vorzugsweise wird eine Polyethylen-Schicht mit einer Corona-Entladungs- Behandlung verwendet, da Bildaufzeichnungs-Empfangsschichten auf Gelatine-Basis gut auf dem behandelten Polyethylen anhaf­ ten, ohne Notwendigkeit der Verwendung von Primer- Beschichtungen. Weiterhin kann die integrierte oder integrale Polyethylen-Hautschicht auch blaue Tönungsmittel und optische Aufheller enthalten, um den natürlichen Gelbheitsgrad der digi­ talen Bild-Empfangsschichten zu kompensieren. Das Poren aufwei­ sende, orientierte Polyester-Blatt dieser Erfindung ist ferner kostengünstig, da die funktionelle Schicht zur gleichen Zeit co-extrudiert wird, wodurch die Notwendigkeit für eine weitere Verarbeitung, wie z. B. eine Auflaminierung, das Aufbringen ei­ ner Primer-Schicht oder eine Extrusions-Beschichtung vermieden wird. Die Materialien sind billig in der Herstellung, das das co-extrudierte, Mikroporen aufweisende Polymer-Blatt in einer Stufe hergestellt wird. Produkte des Standes der Technik sind in typischer Weise solche, die nach einem zwei-stufigen Verfah­ ren hergestellt werden, oder eine untere, pigmentierte Schicht aufweisen, die die Trocknungs-Belastung erhöht und den Be­ schichtungs-Prozeß verlängert. Die Herstellung von Transmis­ sions-Anzeige-Materialien erfordert ein Anzeige-Material, das Licht so gut streut, daß einzelne Elemente der zur Belichtung verwendeten Lichtquelle für den Betrachter des dargestellten Bildes nicht sichtbar sind. Andererseits ist es erforderlich, daß das Licht wirksam durchgelassen wird, so daß das Anzeige- Bild kräftig beleuchtet wird. Die Erfindung ermöglicht es, daß eine größere Lichtmenge zur Anzeigen-Belichtung verwendet wird, während gleichzeitig eine sehr wirksame Streuung des Lichtes der Lichtquellen erfolgt, so daß diese für den Betrachter nicht sichtbar sind. Das Anzeige-Material der Erfindung erscheint dem Betrachter weißer als Materialien des Standes der Technik, die eine Tendenz haben, etwas gelblich zu erscheinen, da sie eine hohe Menge an licht-streuenden Pigmenten erfordern, um die ein­ zelnen Lichtquellen zu verbergen. Diese hohen Konzentrationen an Pigmenten erscheinen dem Betrachter gelblich und führen zu einem Bild, das dunkler als erwünscht ist.
Da nicht-fotografische Bildaufzeichnungs-Systeme dazu ver­ wendet werden, um auf dem Träger ein Bild aufzuzeichnen, sind die Anzeige-Materialien für den Verbraucher leichter zugäng­ lich, da digitale Druck-Systeme, wie z. B. der Tintenstrahl- Druck oder die thermische Farbstoff-Übertragung, im großen Maße zur Verfügung stehen und im Falle eines kleinen Volumens nur geringe Kosten verursachen. Schließlich werden, da die Bildauf­ zeichnungs-Technologie, die im Rahmen dieser Erfindung verwen­ det wird, keine nasse, chemische Entwicklung von Bildern erfor­ dert, die Umweltprobleme, die mit der Verwendung und der Ent­ sorgung von Entwicklungs-Chemikalien verbunden sind, vermieden. Diese und andere Vorteile, die sich aus der Erfindung ergeben, werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.
Die hier gebrauchten Bezeichnungen "oben", "obere", "Bild- Empfangsschicht-Seite" und "Gesichts-Seite" stehen für die Sei­ te oder die hierauf bezogene Seite des Poren aufweisenden Poly­ esters. Die Bezeichnungen "unten", "untere Seite" und "Rück­ seite" beziehen sich auf die Seite oder der zu dieser Seite ge­ richteten Seite des transparenten Polyesters. Der hier ge­ brauchte Ausdruck "duplitiziertes" Element steht für Bildauf­ zeichnungs-Elemente mit einer Bildaufzeichnungs-Schicht, die auf sowohl die obere Seite als auch die untere Seite des Bild­ aufzeichnungs-Trägers aufgetragen ist. Die hier benutzte Be­ zeichnung "Tag/Nacht" bezieht sich auf die Fähigkeit eines An­ zeige-Materials, sowohl als reflektierendes Anzeige-Bild als auch als ein Transmissions-Anzeige-Bild zu wirken. Die hier ge­ brauchte Bezeichnung "transparent" steht für die Fähigkeit Stahlung durchzulassen, ohne ins Gewicht fallende Abweichung oder Absorption. Im Rahmen dieser Erfindung ist ein "transparentes" Material definiert als ein Material, das eine spektrale Transmission von größer als 90% aufweist. Für ein fotografisches Element ist die spektrale Transmission das Ver­ hältnis der durchgelassenen Energie zur einfallenden Energie, und sie wird ausgedrückt als ein Prozentsatz wie folgt:
TRGB = 10-D.100, worin D steht für das Mittel der roten, grünen und blauen Status-A-Transmissions-Dichte-Anzeige, gemessen mit­ tels eines fotografischen Transmissions-Densitometers vom Typ X-Rite, Modell 310 (oder ein vergleichbares Gerät).
Die Schichten des co-extrudierten, biaxial orientierten Polyester-Blattes dieser Erfindung haben Porengrade und enthal­ ten TiO2-Mengen und Färbemittel, die so eingestellt sind, daß optimale Transmissions-Eigenschaften erzielt werden. Das bi­ axial orientierte Polyester-Blatt wird co-extrudiert als ein mehrschichtiger Träger, der einen transparenten Polymer-Träger aufweist und eine dünne, Mikroporen aufweisende Schicht für die wirksame Streuung des Lichtes, der zur Belichtung verwendeten Lichtquelle, eine verbesserte Bild Entwicklung, wie auch Pro­ dukt-Handhabung für die Anzeige-Zusammensetzung. Ein wesentli­ cher Aspekt dieser Erfindung ist der Bildaufzeichnungs-Träger, der mit einer Bild-Empfangsschicht auf der oberen Seite und der unteren Seite beschichtet ist, wobei diese duplitizierte Bild- Empfangsschicht, vereinigt mit den optischen Eigenschaften des Polyester-Trägers, zu einem verbesserten Anzeige-Material führt, das auf Transmissions- als auch Reflexions-Basis verwen­ det werden kann.
Um das Bildaufzeichnungs-Element herzustellen, das sowohl auf Transmissions- als auch Reflexions-Basis verwendet werden kann, weist die bevorzugte Struktur ein Bildaufzeichnungs- Element mit einer Bildaufzeichnungs-Schicht am Boden (on the bottom) der Schicht auf, ein Polymer-Blatt mit mindestens einer Schicht aus einem Poren aufweisenden Polyester-Polymeren, und mindestens eine Schicht mit einem keine Poren aufweisenden Po­ lyester-Polymeren, wobei das Bildaufzeichnungs-Element eine prozentuale Durchlässigkeit oder Transmission zwischen 38 und 42% aufweist, und wobei das Bildaufzeichnungs-Element weiter Tönungsmittel enthält, und wobei die keine Poren aufweisende Schicht mindestens zweimal so dick ist wie die Poren­ aufweisende Schicht. Diese Struktur wird bevorzugt verwendet, da sie einen optimalen, integrierten, diffundierenden Schirm aufweist, der erforderlich ist für Transmissions- und ausrei­ chende Reflexions-Eigenschaften, um ein akzeptables Reflexions- Bild zu erzeugen.
Das Polyester-Blatt dieser Erfindung weist vorzugsweise eine co-extrudierte, integrale oder integrierte Bildaufzeich­ nungs-Adhäsionsschicht auf. Unterhalb der transparenten Schicht und der Poren aufweisenden Schicht kann eine co-extrudierte Po­ lyethylen-Schicht verwendet werden mit einer Corona-Entladungs- Behandlung, als Tintenstrahl-Adhäsionsschicht, wodurch die Not­ wendigkeit einer Primer-Beschichtung vermieden wird, die im Falle von Polyester-Blättern an sich üblich ist. Eine Polyethy­ len-Schicht mit einer Corona-Entladungs-Behandlung wird vor­ zugsweise verwendet, da Tintenstrahl-Empfangsschichten mit ei­ ner Gelatine-Basis gut auf Polyethylen haften, ohne Notwendig­ keit von Primer-Beschichtungen. Ein zusätzliches Beispiel für eine integrierte Bild-Empfangs-Adhäsionsschicht ist eine dünne Schicht aus einem biaxial orientierten Polycarbonat, die die Herstellung einer Polycarbonat-Farbstoff-Empfangsschicht auf Lösungsmittel-Basis ermöglicht, die typisch ist für die Bild­ aufzeichnung durch thermische Farbstoff-Übertragung, und die auf dem Träger haftet, ohne teure Primer-Beschichtung.
Jedes geeignete Polyester-Blatt oder jede geeignete Poly­ ester-Folie kann für das Element verwendet werden, vorausge­ setzt, das Material ist orientiert. Die Orientierung bewirkt eine zusätzliche Festigkeit der Mehrschichten-Struktur, die wiederum verbesserte Handhabungs-Eigenschaften bewirkt, wenn Anzeige-Bilder oder Demonstrations-Bilder (displays) zusammen­ gefügt werden. Mikroporen aufweisende, orientierte Blätter wer­ den bevorzugt verwendet, da die Poren eine Opazität herbeifüh­ ren, ohne Verwendung von TiO2. Mikroporen aufweisende Schichten werden in geeigneter Weise hergestellt durch Co-Extrusion des Kernes und der dünnen Schichten, worauf sich eine biaxiale Orientierung anschließt, wodurch Poren rund um das Poren­ initiierende Material erzeugt werden, die in den dünnen Schich­ ten enthalten sind.
Die Gesamt-Dicke des Blattes oder der Folie kann bei 76 bis 256 µm liegen, vorzugsweise bei 80 bis 150 µm. Unterhalb 80 µm können die Mikroporen aufweisenden Blätter nicht dick ge­ nug sein, um das Auftreten von Knick-Stellen zu vermeiden, wenn große Blätter dieses Materials verarbeitet werden. Bei Dicken von über 150 µm wird eine nur geringe Verbesserung der Oberflä­ chen-Glätte oder der mechanischen Eigenschaften erzielt, wes­ halb wenig Grund dazu besteht, Kosten für Extra-Materialien auszugeben. Im Falle des bevorzugten fotografischen Bildauf­ zeichnungs-Elementes sollte die Mikroporen aufweisende Schicht eine Dicke zwischen 6-50 µm aufweisen. Unterhalb von 6 µm werden die streuenden Eigenschaften der Schichten auf ein Mini­ mum reduziert, und über 50 µm wird die Schicht opaker und be­ hindert die Qualität im Falle von Rückseiten-Belichtungen mit Bild-Empfangsschichten, die auf jeder Seite aufgetragen sind.
Unter einer "Pore" ist hier gemeint, daß keine feste oder flüssige Masse vorliegt, obgleich es wahrscheinlich ist, daß die "Poren" Gas enthalten. Die Poren-initiierenden Teilchen, die in dem fertiggestellten Kern des Verpackungs-Materials ver­ bleiben, sollten einen Durchmesser von 0,1 bis 10 µm haben, und sie sollten von runder Form sein, um Poren der gewünschten Form und der gewünschten Größe zu erzeugen. Die Größe der Poren hängt ferner von dem Grad der Orientierung in den Maschinen- und Quer-Richtungen ab. In idealer Weise nimmt die Pore eine Form an, die definiert ist durch zwei, einander gegenüberliegen­ de und Kanten kontaktierende, konkave Scheiben. Mit anderen Worten, die Poren neigen dazu, eine linsensartige oder bikonve­ xe Form anzunehmen. Die Poren sind orientiert, so daß die zwei Haupt-Dimensionen den Maschinen- und Quer-Richtungen des Blat­ tes angeglichen sind. Die Z-Richtungsachse ist eine Achse von kleinerer Dimension, und sie entspricht grob der Größe des Quer-Durchmessers des Poren-erzeugenden Teilchens. Die Poren neigen im allgemeinen dazu, aus geschlossenen Zellen zu beste­ hen, so daß praktisch kein offener Weg von einer Seite des Po­ ren-aufweisenden Kernes zur anderen Seite vorhanden ist, durch den Gas oder Flüssigkeit gelangen könnte.
Für die biaxial orientierte Schicht auf der oberen Seite in Richtung der Bildaufzeichnungs-Schicht gehören zu geeigneten Klassen von thermoplastischen Polymeren für das biaxial orien­ tierte Blatt und das Kernmatrix-Polymer des bevorzugten Ver­ bund-Blattes Polyolefine. Zu geeigneten Polyolefinen gehören Polypropylen, Polyethylen, Polymethylpenten, Polystyrol, Poly­ butylen und Mischungen hiervon. Polyolefin-Copolymere, ein­ schließlich Copolymere von Propylen und Ethylen, sowie Hexen, Buten und Octen, sind ebenfalls geeignet. Polyethylen wird be­ vorzugt verwendet, da es geringe Kosten verursacht und gute Ad­ häsions-Eigenschaften gegenüber der Bild-Empfangsschicht auf­ weist. Die Polyethylen-Schicht kann mindestens eine Schicht des Polymer-Trägerblattes umfassen, und insbesondere kann sie eine Schicht oben auf der Poren aufweisenden Polyester-Schicht um­ fassen. Eine andere Möglichkeit zur Verstärkung der Adhäsion der Bild-Empfangsschicht auf der Polyester-Polymer-Oberfläche besteht darin, eine die Haftung verbessernde Schicht oder eine Haftschicht aufzubringen. Typische Haftschichten können Mate­ rialien enthalten, die aus dem Stande der Technik dafür bekannt sind, daß sie die Adhäsion gegenüber Polyester verbessern und es weiterhin ermöglichen, daß Gelatine an der Haftschicht an­ haftet.
Der obersten Hautschicht können Zusätze einverleibt wer­ den, um die Farbe des Bildaufzeichnungs-Elementes zu verändern. Für fotografische Zwecke wird ein weißer Träger mit einer schwach bläulichen Tönung bevorzugt. Die Erzeugung der schwach bläulichen Tönung kann nach jedem beliebigen Verfahren erreicht werden, das aus dem Stande der Technik bekannt ist, einschließ­ lich des Einmischens eines Farb-Konzentrates auf dem Extruder vor dem Extrudieren, wie auch die Schmelz-Extrusion von blauen Färbemitteln, die in dem erwünschten Mischungsverhältnis vorge­ mischt wurden. Farbige Pigmente, die den Extrusions-Tempera­ turen von größer als 320°C zu widerstehen vermögen, werden be­ vorzugt verwendet, da Temperaturen von über 320°C für eine Co- Extrusion der Hautschicht erforderlich sind. Die blauen Färbe­ mittel, die im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden, können aus beliebigen Färbemitteln bestehen, die keinen nachteiligen Einfluß auf das Bildaufzeichnungs-Element ausüben. Zu bevorzug­ ten blauen Färbemitteln gehören blaue Phthalocyanin-Pigmente, blaue Cromophthal-Pigmente, blaue Irgazin-Pigmente, blaue orga­ nische Irgalit-Pigmente sowie Pigment-Blue 60.
Es wurde gefunden, daß eine sehr dünne Beschichtung (0,2 bis 1,5 µm) auf der Oberfläche, unmittelbar unterhalb der Bild-Empfangsschicht hergestellt werden kann, durch Co- Extrusion und anschließendes Verstrecken in der Breiten- und Längen-Richtung. Es wurde gefunden, daß diese Schicht von Natur aus extrem genau bezüglich ihrer Dicke ist und dazu verwendet werden kann, um sämtliche Farb-Korrekturen herbeizuführen, die gewöhnlich über die Dicke des Blattes zwischen der Bild- Empfangsschicht und dem Polyester-Träger verteilt sind. Diese oberste Schicht ist so wirksam, daß die gesamten Färbemittel, die benötigt werden, um eine Korrektur herbeizuführen, weniger als einer Hälfte der Menge entsprechen, die benötigt wird, wenn die Färbemittel über die gesamte Dicke dispergiert werden. Fär­ bemittel sind oftmals der Grund für Spot-Defekte, aufgrund ei­ ner Klumpen-Bildung oder schlechten Dispergierung. Das Auftre­ ten von Spot-Defekten, die den kommerziellen Wert der Bilder vermindern, wird erfindungsgemäß vermindert, da weniger Färbe­ mittel benötigt werden, und weil eine hoch-qualitative Filtra­ tion zur Reinigung der farbigen Schicht leichter wird, da das Gesamt-Volumen an Polymer mit Färbemitteln lediglich in typi­ scher Weise 2 bis 10% des gesamten Polymeren zwischen dem Trä­ gerpapier und der fotosensitiven Schicht entspricht.
Dem biaxial orientierten Blatt oder der Folie dieser Er­ findung können Zusätze einverleibt werden, derart, daß, wenn das biaxial orientierte Blatt durch die Audienz betrachtet wird, das Bildaufzeichnungs-Element Licht in dem sichtbaren Spektrum emittiert, wenn es ultravioletter Strahlung exponiert wird. Die Emission von Licht des sichtbaren Spektrums ermög­ licht es, daß der Träger eine erwünschte Hintergrund-Farbe in Gegenwart von ultraviolettem Licht aufweist. Dies ist insbeson­ dere dann vorteilhaft, wenn Bilder von hinten mit einer Licht­ quelle belichtet werden, die ultraviolette Strahlung enthält und dazu verwendet wird, um die Bildqualität im Falle von Transmissions-Anzeige-Anwendungen zu optimieren.
Zusätze, die aus dem Stande der Technik dafür bekannt sind, daß sie sichtbares Licht im blauen Bereich des Spektrums emittieren, werden bevorzugt verwendet. Die Verbraucher bevor­ zugen im allgemeinen eine schwach bläuliche Tönung von Weiß, definiert als ein negativer b*-Wert, im Vergleich zu einem wei­ ßen Weiß, definiert als ein b*-Wert, innerhalb einer b*-Einheit von Null. b* ist das Maß von gelbblau in dem CIE-Raum. Ein po­ sitiver b*-Wert zeigt gelb an, während ein negativer b*-Wert blau anzeigt. Der Zusatz von Zusätzen, die im blauen Bereich des Spektrums emittieren, ermöglicht eine Tönung des Trägers, ohne Zusatz von Färbemitteln, welche den Weißheitsgrad des Bil­ des vermindern würden. Die bevorzugte Emission liegt zwischen 1 und 5 delta b*-Einheiten. Delta b* ist definiert als die b*- Differenz, gemessen, wenn eine Probe mit einer ultraviolettes Licht ausstrahlenden Lichtquelle belichtet wird sowie einer Lichtquelle ohne ins Gewicht fallenden Anteil an ultravioletter Strahlung. Der delta b*-Wert ist das bevorzugte Maß zur Bestim­ mung des Netto-Effektes der Zugabe eines optischen Aufhellers zu dem oberen biaxial orientierten Blatt dieser Erfindung. Emissionen von weniger als einer 1 b*-Einheit können von den meisten Verbrauchern nicht wahrgenommen werden, weshalb es nicht kosten-effektiv ist, optischen Aufheller dem biaxial orientierten Blatt zuzusetzen. Eine Emission von größer als 5 b*-Einheiten würde die Farb-Balance der Prints stören, wobei die Weißheitsgrade den meisten Verbrauchern zu blau erscheinen würden.
Der bevorzugte Zusatz dieser Erfindung ist ein optischer Aufheller. Ein optischer Aufheller ist eine praktisch farblose, fluoreszierende, organische Verbindung, die ultraviolettes Licht absorbiert und sichtbares blaues Licht emittiert. Zu Bei­ spielen geeigneter optischer Aufheller gehören, ohne daß eine Beschränkung hierauf erfolgt, Derivate der 4,4'-Diaminostilben- 2,2'-disulfonsäure, Coumann-Derivate, wie z. B. 4-Methyl-7- diethylaminocoumann, 1,4-Bis(O-Cyanostyryl)benzol und 2-Amino- 4-methylphenol. Da sich die ultraviolette Lichtquelle für ein Transmissions-Anzeige-Material auf der gegenüberliegenden Seite des Bildes befindet, wird die Intensität des ultravioletten Lichtes nicht vermindert, durch Ultraviolett-Filter, die übli­ cher Weise in Bildaufzeichnungs-Schichten vorliegen. Die Folge hiervon ist, daß eine geringere Menge an optischem Aufheller erforderlich ist, um die erwünschte Hintergrund-Färbung zu er­ zielen.
Das Bildaufzeichnungs-Element, das ein Polymer-Blatt mit mindestens einer Poren aufweisenden Polyester-Hautschicht auf­ weist, und mindestens einer, keine Poren aufweisenden Poly­ ester-Polymerschicht, sollte einen Porenraum zwischen etwa 2 und 60 Vol-% der Poren aufweisenden Schicht des Polymer-Blattes aufweisen. Eine derartige Poren-Konzentration ist wünschens­ wert, um die Transmissions- und Reflexions-Eigenschaften zu op­ timieren, unter Erzeugung einer adäquaten Diffusions-Kraft, um die rückwärtigen Lichtquellen zu verbergen.
Das biaxial orientierte, co-extrudierte Polymer-Blatt kann ferner weiße Pigmente enthalten, die dafür bekannt sind, daß sie Bildaufzeichnungen verbessern, wie z. B. den Weißheitsgrad oder die Schärfe. Im Rahmen dieser Erfindung wird Titandioxid dazu verwendet, um die Bildschärfe zu verbessern. Das verwende­ te TiO2 kann entweder TiO2 vom Anatas- oder Rutil-Typ sein. Sollen die optischen Eigenschaften verbessert werden, so wird bevorzugt Rutil verwendet, aufgrund seiner besonderen Teilchen­ größe und Geometrie. Auch können TiO2 vom Anatas- und Rutil-Typ miteinander vermischt werden, um sowohl den Weißheitsgrad als auch die Schärfe zu verbessern. Beispiele für handelsübliche TiO2-Produkte, die für die Verwendung im Rahmen eines Bildauf­ zeichnungs-Systems erhältlich sind, sind das DuPont Chemical Co. R101 Rutile-TiO2 und das DuPont Chemical Co. R104 Rutile- TiO2. Auch können im Rahmen dieser Erfindung andere Pigmente zur Verbesserung des Bildaufzeichnungs-Vermögens verwendet wer­ den, wie z. B. andere Titandioxide, Bariumsulfat, Ton oder Calciumcarbonat.
Die bevorzugte Menge an TiO2, die dem biaxial orientierten Blatt dieser Erfindung zugegeben wird, liegt zwischen 4 und 18 Gew.-%. Unterhalb von 3% TiO2 läßt sich die erforderliche Licht-Transmission nicht leicht mit Mikroporen allein erzielen. Die Kombination von mehr als 4% TiO2 und Poren führt zu einem biaxial orientierten, Mikroporen aufweisenden Blatt, das nur geringe Kosten verursacht. Über 14% TiO2 ist eine zusätzliche Farbstoff-Dichte erforderlich, um den Verlust an Durchlässig­ keit zu überwinden.
Die bevorzugte spektrale Transmission für das Tag/Nacht­ biaxial orientierte, co-extrudierte Polyester-Blatt dieser Er­ findung liegt zwischen 38 und 42%. Hierbei handelt es sich um einen bevorzugten Bereich, da dieser eine optimale Betrachtung mit entweder rückseitiger Belichtung oder Front-Betrachtung un­ ter Tageslicht oder Raumlicht-Bedingungen ermöglicht. Die spek­ trale Transmission ist die Menge an Lichtenergie, die durch das Material durchgelassen wird. Im Falle eines Bildaufzeichnungs- Elementes ist die spektrale Transmission das Verhältnis der durchgelassenen oder transmittierten Energie zur einfallenden Energie und wird ausgedrückt als Prozentsatz wie folgt:
TRGB = 10-D.100, worin D steht für den Mittelwert der roten, grü­ nen und blauen Status-A-Transmissions-Dichte-Anzeige, gemessen mittels eines fotografischen Transmissions-Densitometers vom Typ X-Rite, Modell 310 (oder einem vergleichbaren Gerät). Um so höher die Transmission oder Durchlässigkeit ist, um so weniger opak ist das Material. Im Falle eines Transmissions-Anzeige- Materials mit einem eingeführten Streumittel (diffuser), steht die Qualität des Bildes in Beziehung zur der Menge an Licht, die von dem Bild zu dem Betrachter-Auge reflektiert wird. Ein Transmissions-Anzeige-Bild mit einer geringen Menge an spektra­ ler Transmission, ermöglicht keine ausreichende Belichtung des Bildes, was zu einem merklichen Verlust an Bildqualität führt. Ein Transmissions-Bild mit einer spektralen Transmission von weniger als 35% ist nicht akzeptabel für ein Transmissions- Anzeige-Material, da die Qualität des Bildes nicht mit derjeni­ gen von Transmissions-Anzeige-Materialien des Standes der Tech­ nik übereinstimmt. Weiterhin erfordern spektrale Transmissionen von weniger als 35% eine zusätzliche Farbstoff-Dichte, wodurch die Kosten des Transmissions-Anzeige-Materials erhöht werden.
Jede beliebige spektrale Transmission von größer als 40% führt zu einer akzeptablen Bildqualität. Nähert sich jedoch die spek­ trale Transmission 75%, so hat sich gezeigt, daß die Materia­ lien das Licht der Hintergrund-Lichtquelle nicht ausreichend streuen, und daß nicht die erwünschten Reflexions-Eigenschaften erzielt werden, derart, daß das Material wie ein Reflexions- Anzeige-Material wirkt.
Diese co-extrudierten Blätter können nach der Co-Extrusion und dem Orientierungs-Prozeß oder zwischen dem Vergießen und der vollständigen Orientierung mit jeder beliebigen Anzahl von Beschichtungen versehen werden, die dazu verwendet werden kön­ nen, um die Eigenschaften der Blätter zu verbessern, wozu gehö­ ren die Bedruckbarkeit, die Anordnung einer Dampfbarriere, oder die Verbesserung der Adhäsion gegenüber dem Träger oder gegen­ über der fotosensitiven Schichten. Zu Beispielen hierzu gehören die Verwendung von Acryl-Beschichtungen zur Verbesserung der Bedruckbarkeit, die Verwendung von Polyvinylidenchlorid zur Verbesserung der Wärmeversiegelungs-Eigenschaften oder der Trenn- oder Barriere-Eigenschaften. Zu weiteren Beispielen ge­ hören eine Flammen-Behandlung, eine Plasma-Behandlung oder eine Corona-Entladungs-Behandlung, um die Bedruckbarkeit und Adhä­ sion zu verbessern. Zusätzlich ist es auch möglich, entweder eine integrale Schicht vorzusehen oder eine separat aufgebrach­ te Schicht, aus entweder einer elektrisch leitfähigen Schicht oder Ladungen steuernden Schicht, um die Erzeugung von elektro­ statischen Ladungen eines fotosensitiven Bildaufzeichnungs- Elementes auf ein Minimum zu reduzieren. Die bevorzugte Ausfüh­ rungsform ist ein Bildaufzeichnungs-Element mit mindestens ei­ ner fotosensitiven Silberhalogenid-Schicht oben auf dem Element und mindestens einer fotosensitiven Silberhalogenid-Schicht auf dem Boden des Elementes, mit einem Polymer-Blatt mit mindestens einer Schicht aus einem Poren aufweisenden Polyester-Polymeren und mindestens einer Schicht mit einem, keine Poren aufweisen­ den Polyester-Polymeren, wobei das Bildaufzeichnungs-Element eine prozentuale Durchlässigkeit zwischen 38 und 42% aufweist, und wobei das Bildaufzeichnungs-Element weiterhin Tönungsmittel enthält, und wobei die keine Poren aufweisende Schicht minde­ stens zweimal so dick ist wie die Poren aufweisende Schicht, und wobei das Element weiterhin mindestens eine Schicht mit ei­ nem Ladungs-Steuermittel und/oder einen elektrischen Widerstand von weniger als 1011 Ohm/Quadrat unter der Polyethylen-Schicht des obersten Teiles des Träger-Elementes aufweist.
Der Polyester, der im Rahmen dieser Erfindung verwendet wird, sollte eine Glasübergangs-Temperatur zwischen etwa 50°C und etwa 150°C aufweisen, vorzugsweise von etwa 60-100°C, er sollte orientierbar sein und sollte eine Intrinsic-Viskosität von mindestens 0,50, vorzugsweise 0,6 bis 0,9, haben. Zu geeig­ neten Polyestern gehören jene, die hergestellt werden aus aro­ matischen, aliphatischen oder cyclo-aliphatischen Dicarboxyl­ säuren mit 4-20 Kohlenstoffatomen, sowie aliphatischen oder alicyclischen Glykolen mit 2-24 Kohlenstoffatomen. Zu Beispie­ len von geeigneten Dicarboxylsäuren gehören Terephthal-, Isophthal-, Phthal-, Naphthalindicarboxyl-, Succin-, Glutar-, Adipin-, Azelain-, Sebacin-, Fumar-, Malein-, Itacon-, 1,4- Cyclohexandicarboxyl- sowie Natriumsulfoisophthal-Säuren und Mischungen hiervon. Zu Beispielen von geeigneten Glykolen gehö­ ren Ethylenglykol, Propylenglykol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Diethylenglykol sowie an­ dere Polyethylenglykole und Mischungen hiervon. Derartige Poly­ ester sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt und können nach allgemein bekannten Methoden hergestellt werden, z. B. jenen, die beschrieben werden in den U.S.-Patentschriften 2 465 319 und 2 901 466. Bevorzugte Polymere für die kontinu­ ierliche Matrix sind jene mit wiederkehrenden Einheiten aus Terephthalsäure oder Naphthalindicarboxylsäure und mindestens einem Glykol, ausgewählt aus Ethylenglykol, 1,4-Butandiol sowie 1,4-Cyclohexandimethanol. Poly(ethylenterephthalat), das durch geringe Mengen an anderen Monomeren modifiziert sein kann, wird vorzugsweise verwendet. Auch Polypropylen ist geeignet. Zu an­ deren geeigneten Polyestern gehören Flüssigkristall-Copoly­ ester, hergestellt durch Einarbeiten einer geeigneten Menge an einer Co-Säurekomponente, wie z. B. Stilbendicarboxylsäure. Bei­ spiele von derartigen Flüssigkristall-Copolyestern sind jene, die beschrieben werden in den U.S.-Patentschriften 4 420 607; 4 459 402 und 4 468 510.
Geeignete, quervernetzte Polymere für die Mikrokügelchen, die im Rahmen der Poren-Bildung während der Blatt-Formation er­ zeugt werden, sind polymerisierbare, organische Materialien, bei es sich um Glieder handelt, ausgewählt aus der Gruppe be­ stehend aus
einer Alkenyl-aromatischen Verbindung mit der allgemeinen Formel:
worin Ar für einen aromatischen Kohlenwasserstoff-Rest steht oder einen aromatischen Halokohlenwasserstoff-Rest der Benzol- Reihen, und worin R steht für ein Wasserstoff-Atom oder den Me­ thyl-Rest;
Monomeren vom Acrylat-Typ der Formel:
worin R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff sowie einem Alkyl-Rest mit etwa 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und worin R' ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Wasser­ stoff und Methyl;
Copolymeren von Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Acrylo­ nitril und Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylestern mit der For­ mel:
worin R steht für einen Alkyl-Rest mit 2 bis 18 Kohlenstoffato­ men;
Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Oleinsäure, Vinylbenzoesäure;
den synthetischen Polyester-Harzen, die hergestellt werden durch Umsetzung von Terephthalsäure- und Dialkylterephthalsäu­ re-Verbindungen oder Ester-bildenden Derivaten hiervon mit ei­ nem Glykol der Reihen HO(CH2)nOH, worin n steht für eine ganze Zahl von 2 bis 10, und die reaktive, olefinische Bindungen in­ nerhalb des Polymer-Moleküls aufweisen, die im vorstehenden be­ schriebenen Polyester, die bis zu 20 Gew.-% einer zweiten Säure oder eines zweiten Esters hiervon mit einer reaktiven, olefini­ schen Ungesättigtheit oder Mischungen hiervon ein­ copolymerisiert enthalten, und einem Quervernetzungs-Mittel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Divinylbenzol, Diethy­ lenglykoldimethacrylat, Diallylfumarat, Diallylphthalat und Mi­ schungen hiervon.
Zu Beispielen von typischen Monomeren für die Herstellung der quervernetzten Polymeren gehören Styrol, Butylacrylat, Acrylamid, Acrylonitril, Methylmethacrylat, Ethylenglykoldi­ methacrylat, Vinylpyridin, Vinylacetat, Methylacrylat, Vinyl­ benzylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylsäure, Divinylbenzol, Acrylamidomethylpropansulfonsäure, Vinyltoluol usw. Vorzugswei­ se besteht das quervernetzte Polymer aus einem Polystyrol oder Poly(methylmethacrylat). Am meisten bevorzugt verwendet wird Polystyrol, und das Quervernetzungs-Mittel ist Divinylbenzol.
Die Poren-aufweisende Schicht des Bildaufzeichnungs- Elementes umfaßt mindestens eine fotosensitive Silberhalogenid- Schicht oben auf dem Element und mindestens eine fotosensitive Silberhalogenid-Schicht am Boden des Elementes, ein Polymer- Blatt mit mindestens einer Schicht aus einem Poren aufweisenden Polyester-Polymeren und mindestens eine Schicht aus einem, kei­ ne Poren aufweisenden Polyester-Polymeren, wobei das Bildauf­ zeichnungs-Element eine prozentuale Durchlässigkeit zwischen 38 und 42% aufweist, und wobei das Bildaufzeichnungs-Element wei­ terhin Tönungsmittel enthält, und wobei die keine Poren aufwei­ sende Schicht mindestens zweimal so dick ist wie die Poren­ aufweisende Schicht und enthält organische Teilchen, die das Poren-initiierende Material für die Poren aufweisende Schicht darstellen.
Aus dem Stande der Technik allgemein bekannte Verfahren führen zu Teilchen einer nicht-gleichförmigen Größe, die ge­ kennzeichnet sind durch breite Teilchengrößen-Verteilungen. Die anfallenden Kügelchen oder Teilchen können klassifiziert werden durch Versieben, unter Erzeugung von Teilchen oder Kügelchen, die einen breiten Bereich der ursprünglichen Größenverteilung überbrücken. Andere Verfahren, wie z. B. eine Suspensions- Polymerisation, und die beschränkte Koaleszenz, führen direkt zu Teilchen von sehr gleichförmiger Größe. Zu geeigneten Gleit­ mitteln, die verwendet werden können, gehören kolloidale Kie­ selsäure, kolloidales Aluminiumoxid und Metalloxide, wie z. B. Zinnoxid und Aluminiumoxid. Die bevorzugten Gleitmittel beste­ hen aus kolloidaler Kieselsäure und kolloidales Aluminiumoxid, insbesondere Kieselsäure. Das quervernetzte Polymer mit einer Beschichtung aus einem Gleitmittel kann hergestellt werden nach Verfahren, wie sie aus dem Stande der Technik bekannt sind. Vorzugsweise wird ein üblicher Suspensions-Polymerisations-Pro­ zeß angewandt, bei dem das Gleitmittel der Suspension zugesetzt wird. Als Gleitmittel wird dabei vorzugsweise kolloidale Kie­ selsäure eingesetzt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Tech­ nik der "beschränkten Koaleszenz" zur Herstellung der beschich­ teten, quervernetzten Polymer-Mikrokügelchen anzuwenden. Dieses Verfahren wird im Detail in der U.S.-Patentschrift 3 615 972 beschrieben. Die Herstellung der beschichteten Mikrokügelchen für die Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung, erfor­ dert nicht die Verwendung eines Blasmittels, wie es in der oben zitierten Patentschrift beschrieben wird.
Das folgende allgemeine Verfahren kann im Rahmen der Tech­ nik der beschränkten Koaleszenz angewandt werden:
  • 1. Die polymerisierbare Flüssigkeit wird innerhalb eines wäß­ rigen, flüssigen Nicht-Lösungsmittel-Mediums dispergiert, unter Erzeugung einer Dispersion von Tröpfchen mit Größen, die nicht größer sind als die erwünschte Größe der Poly­ mer-Kügelchen, worauf
  • 2. Die Dispersion stehengelassen wird unter lediglich einer milden oder gar keiner Bewegung, über eine Zeitspanne, während der eine beschränkte Koaleszenz der dispergierten Tröpfchen stattfindet, unter Ausbildung einer geringeren Anzahl von größeren Tröpfchen, wobei die Koaleszenz be­ schränkt ist, aufgrund der Zusammensetzung des Suspen­ sions-Mediums, der Größe der dispergierten Tröpfchen, die dadurch bemerkenswert gleichförmig werden und die ge­ wünschte Größenordnung aufweisen, und
  • 3. Die Dispersion gleichförmiger Tröpfchen wird dann stabili­ siert durch Zugabe von Dickungsmitteln zu dem wäßrigen Suspensions-Medium, wodurch die dispergierten Tröpfchen gleichförmiger Größer geschützt werden vor einer weiteren Koaleszenz, und auch daran gehindert werden, sich in der Dispersion zu konzentrieren, aufgrund einer unterschiedli­ chen Dichte von disperser Phase und kontinuierlicher Pha­ se, und wobei
  • 4. Die polymerisierbare Flüssigkeit oder Öl-Phase in einer derartigen stabilisierten Dispersion Polymerisations- Bedingungen unterworfen wird und polymerisiert wird, wo­ durch Polymer-Kügelchen anfallen, die eine Kugelform auf­ weisen und eine bemerkenswerte, gleichförmige und er­ wünschte Größe, wobei die Größe prinzipiell vorbestimmt wird durch die Zusammensetzung des ursprünglichen wäßri­ gen, flüssigen Suspensions-Mediums.
Der Durchmesser der Tröpfchen der polymerisierbaren Flüs­ sigkeit, und infolgedessen der Durchmesser der Polymer-Kügel­ chen, kann variiert werden, durch Veränderung der Zusammenset­ zung der wäßrigen, flüssigen Dispersion innerhalb des Bereiches von etwa der Hälfte eines µm oder weniger bis etwa 0,5 cm. Für jede spezielle Verfahrensweise weist der Durchmesser-Bereich der Flüssigkeits-Tröpfchen, und infolgedessen der Polymer- Kügelchen, einen Faktor in der Größenordnung von 3 oder weniger auf, im Gegensatz zu Faktoren von 10 oder mehr, im Falle von Durchmessern von Tröpfchen und Kügelchen, hergestellt nach den üblichen Suspensions-Polymerisations-Methoden, unter Anwendung kritischer Rühr- oder Bewegungs-Verfahren. Da die Größe der Kü­ gelchen, z. B. der Durchmesser, beim vorliegenden Verfahren prinzipiell bestimmt wird durch die Zusammensetzung der wäßri­ gen Dispersion, sind die mechanischen Bedingungen, wie z. B. die Stärke der Bewegung, die Größe und das Design der verwendeten Vorrichtung und die Skala der Operation, nicht besonders kri­ tisch. Weiterhin kann bei Verwendung der gleichen Zusammenset­ zung die Operation wiederholt werden oder die Operations-Skala kann verändert werden, wobei praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten werden können.
Das vorliegende Verfahren wird durchgeführt durch Disper­ gieren von einem Volumen-Teil einer polymerisierbaren Flüssig­ keit in mindestens 0,5, vorzugsweise 0,5 bis etwa 10 oder mehr Volumen-Teilen eines wäßrigen, kein Lösungsmittel enthaltenden Mediums mit Wasser und mindestens dem ersten der folgenden Be­ standteile:
  • 1. Einem in Wasser dispergierbaren, in Wasser unlöslichen, festen Kolloid, wobei die Teilchen desselben in wäßriger Dispersionin Dimensionen in der Größenordnung von etwa 0,008 bis etwa 50 nm aufweisen, mit Teilchen, die dazu neigen, sich an der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Grenzfläche anzusammeln, oder die dazu veranlaßt werden, durch das Vorhandensein von
  • 2. einem in Wasser löslichen "Promotor", der die "hydrophile­ hydrophobe Balance" der festen Kolloid-Teilchen beein­ flußt; und/oder
  • 3. einem Elektrolyten; und/oder
  • 4. Kolloid-aktiven Modifizierungs-Mitteln, wie z. B. Peptisa­ tions-Mitteln, oberflächenaktiven Mitteln und dergleichen; und gewöhnlich
  • 5. einem in Wasser löslichen, in dem Monomeren unlöslichen Polymerisations-Inhibitor.
Die in Wasser dispergierbaren, in Wasser unlöslichen, fe­ sten Kolloide können anorganische Materialien sein, wie z. B. Metallsalze oder Metallhydroxide oder Tone, oder sie können aus organischen Materialien bestehen, wie z. B. rohen Stärken, sul­ fonierten, quervernetzten, organischen Polymeren mit hohem Mo­ lekulargewicht, harzartigen Polymeren und dergleichen.
Das feste kolloidale Material muß in Wasser unlöslich, je­ doch dispergierbar sein, und sowohl unlöslich als auch nicht­ dispergierbar, jedoch benetzbar, durch eine polymerisierbare Flüssigkeit. Die festen Kolloide müssen viel hydrophiler als oleophil sein, so daß sie vollständig in der wäßrigen Flüssig­ keit dispergiert verbleiben. Die festen Kolloide, die im Falle einer beschränkten Koaleszenz verwendet werden, sind solche mit Teilchen, die in der wäßrigen Flüssigkeit eine relativ starre und diskrete Form und Größe innerhalb der angegebenen Grenzen beibehalten. Die Teilchen können stark gequollen sein oder aus­ giebig hydratisiert sein, vorausgesetzt, daß das gequollene Teilchen ihre ausgeprägte Form beibehalten, in welchem Falle die effektive Größe ungefähr die des gequollenen Teilchens ist. Die Teilchen können im wesentlichen aus einzelnen Molekülen be­ stehen, wie im Falle von quervernetzten Harzen mit einem extrem hohen Molekulargewicht, oder es kann sich bei ihnen um Aggrega­ te von vielen Molekülen handeln. Die Materialien, die sich in Wasser dispergieren lassen, unter Erzeugung von richtigen oder kolloidalen Lösungen, in denen die Teilchen eine Teilchengröße unterhalb des angegebenen Bereiches aufweisen, oder in denen die Teilchen so diffus sind, daß ihnen eine erkennbare Form und Dimension fehlt, sind als Stabilisatoren für eine beschränkte Koaleszenz nicht geeignet. Die Menge an festem Kolloid, die verwendet wird, ist gewöhnlich derart, daß sie etwa 0,01 bis etwa 10 oder mehr Gramm pro 100 cm3 der polymerisierbaren Flüs­ sigkeit entspricht.
Um als Stabilisator für die beschränkte Koaleszenz der po­ lymerisierbaren Flüssigkeits-Tröpfchen wirksam zu sein, ist es wichtig, daß das feste Kolloid dazu neigt, sich mit der wäßri­ gen Flüssigkeit an der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Grenzfläche anzusammeln, d. h. auf der Oberfläche der Öl-Tröpfchen. (Die Be­ zeichnung "Öl" wird hier gelegentlich dazu verwendet, um ganz allgemein Flüssigkeiten zu kennzeichnen, die in Wasser unlös­ lich sind). In vielen Fällen ist es wünschenswert, ein "Promo­ tor"-Material zur wäßrigen Zusammensetzung zuzugeben, um die Teilchen des festen Kolloides an die Flüssigkeits-Flüssigkeits- Grenzfläche zu drängen. Dieses Phänomen ist auf dem Gebiet der Emulsions-Herstellung allgemein bekannt und wird hier im Falle fester, kolloidaler Teilchen angewandt, um die "hydrophile­ hydrophobe Balance" einzustellen.
Normalerweise sind die Promotoren organische Materialien, die eine Affinität für das feste Kolloid aufweisen und auch für die Öl-Tröpfchen, und die dazu in der Lage sind, das feste Kol­ loid oleophiler zu machen. Die Affinität für die Öl-Oberfläche beruht normalerweise auf einem organischen Anteil des Promotor- Moleküls, während die Affinität für das feste Kolloid gewöhn­ lich auf entgegengesetzten elektrischen Ladungen beruht. Bei­ spielsweise können positiv geladene, komplexe Metallsalze oder Metallhydroxide, wie z. B. Aluminiumhydroxid, bewegt oder geför­ dert (promoted) werden, durch die Gegenwart von negativ gelade­ nen, organischen Promotoren, wie z. B. in Wasser löslichen, sul­ fonierten Polystyrolen, Alginaten und Carboxymethylcellulosen. Negativ geladene Kolloide, wie z. B. Bentonit, werden durch po­ sitiv geladene Promotoren gefördert (promoted), wie z. B. durch Tetramethylammoniumhydroxid oder -chlorid, oder Wasser-lösliche Komplexe von harzartigen Amin-Kondensations-Produkten, wie z. B. die in Wasser löslichen Kondensations-Produkte von Diethanol­ amin und Adipinsäure, die in Wasser löslichen Kondensationspro­ dukte von Ethylenoxid, Harnstoff und Formaldehyd sowie Poly­ ethylenimine. Amphotere Materialien, wie z. B. Protein-artige Materialien, wie Gelatine, Kleber, Kasein, Albumin, Glutin und dergleichen, sind wirksame Promotoren für eine große Vielzahl von kolloidalen Feststoffen. Nicht-ionogene Materialien, wie z. B. Methoxycellulose, sind ebenfalls in manchen Fällen wirk­ sam. Gewöhnlich muß der Promotor lediglich in Mengen von eini­ gen wenigen Teilen pro Million Teile des wäßrigen Mediums ver­ wendet werden, obgleich oftmals auch größere Anteile toleriert werden können. In manchen Fällen können auch ionische Materia­ lien, die normalerweise als Emulgatoren klassifiziert werden, wie z. B. Seifen, langkettige Sulfate und langkettige Sulfonate und die langkettigen, quaternären Ammonium-Verbindungen, als Promotoren für die festen Kolloide verwendet werden, jedoch muß Sorge dafür getragen werden, daß die Bildung von stabilen, kol­ loidalen Emulsionen der polymerisierbaren Flüssigkeit und des wäßrigen, flüssigen Mediums vermieden wird.
Ein Effekt, ähnlich demjenigen, der bei Verwendung von or­ ganischen Promotoren erreicht wird, wird oftmals erzielt, durch Verwendung von geringen Mengen an Elektrolyten, z. B. in Wasser löslichen, ionisierbaren Alkalien, Säuren und Salzen, insbeson­ dere jenen mit polyvalenten Ionen. Diese sind besonders geeig­ net, wenn der ausgesprochen hydrophile oder unzureichende oleo­ phile Charakter des Kolloides zurückzuführen ist auf eine über­ mäßige Hydratation der Kolloid-Struktur. Beispielsweise quillt ein in geeigneter Weise quervernetztes, sulfoniertes Polymer von Styrol stark auf und wird in Wasser stark hydratisiert. Ob­ gleich die Molekular-Struktur Benzolringe aufweist, die dem Kolloid eine gewisse Affinität in der Dispersion für die Öl- Phase verleihen sollten, bewirkt der starke Hydratations-Grad, daß die kolloidalen Teilchen von einer Wolke von assoziiertem Wasser eingehüllt werden. Die Zugabe einer löslichen, ionisier­ baren, polyvalenten, kationischen Verbindung, wie z. B. die Zu­ gabe eines Aluminium- oder Calcium-Salzes zur wäßrigen Zusammen­ setzung, führt zu einer starken Schrumpfung des gequollenen Kolloides mit dem Austritt eines Teiles des assoziierten Was­ sers und Freilegung des organischen Teiles des Kolloid- Teilchens, wodurch das Kolloid oleophiler gemacht wird.
Die festen, kolloidalen Teilchen, deren hydrophile-hydro­ phobe Balance derart ist, daß die Teilchen dazu neigen, sich in der wäßrigen Phase an der Öl-Wasser-Grenzfläche anzusammeln, sammeln sich an der Oberfläche der Öl-Tröpfchen an und wirken als Schutzmittel während der beschränkten Koaleszenz.
Andere Mittel, die dazu verwendet werden können, um in an sich bekannter Weise eine Modifizierung der kolloidalen Eigen­ schaften der wäßrigen Zusammensetzung herbeizuführen, sind jene Materialien, die aus dem Stände der Technik bekannt sind als Peptisations-Mittel, Flockulierungs-Mittel und Deflockulie­ rungs-Mittel, Sensibilisierungs-Mittel, oberflächenaktive Mit­ tel und dergleichen.
Gelegentlich kann es wünschenswert sein, der wäßrigen Flüssigkeit einige wenige Teile pro Million eines in Wasser löslichen, in Öl unlöslichen Polymerisations-Inhibitors zuzu­ setzen, der in wirksamer Weise die Polymerisation von Monomer- Molekülen verhindert, die in die wäßrige Flüssigkeit diffundie­ ren könnten, oder die durch kolloidale Mizellen absorbiert wer­ den könnten, und falls sie in der wäßrigen Phase polymerisieren könnten, dazu neigen würden, Polymer-Dispersionen vom Emul­ sions-Typ zu erzeugen, anstatt oder zusätzlich zu den gewünsch­ ten Polymer-Kügelchen oder Perlen.
Das wäßrige Medium mit dem in Wasser dispergierbaren, fe­ sten Kolloid wird dann mit dem flüssigen, polymerisierbaren Ma­ terial in solcher Weise vermischt, daß das flüssige, polymeri­ sierbare Material in Form kleiner Tröpfchen in dem wäßrigen Me­ diums dispergiert wird. Diese Dispergierung kann durch übliche Maßnahmen herbeigeführt werden, z. B. durch mechanische Rührer oder durch Schütteln, durch Pumpen durch Düsen oder durch Be­ aufschlagung oder nach anderen Verfahren, die eine Unterteilung des polymerisierbaren Materials in Tröpfchen in einem kontinu­ ierlichen wäßrigen Medium bewirken.
Der Grad der Dispergierung, z. B. durch Rühren, ist nicht kritisch, mit der Ausnahme, daß die Größe der dispergierten, flüssigen Tröpfchen nicht größer sein soll, und vorzugsweise viel kleiner sein soll, als die Größe der stabilen Tröpfchen, die erwartet und erwünscht ist in der stabilen Dispersion. Ist eine solche Bedingung erreicht, so wird die erhaltene Disper­ sion ruhen gelassen, unter einer nur geringen Bewegung, wenn überhaupt eine Bewegung erfolgt, und vorzugsweise ohne Rühren. Unter solchen ruhenden Bedingungen unterliegt die dispergierte, flüssige Phase einem beschränkten Grad der Koaleszenz.
Die "beschränkte Koaleszenz" ist ein Phänomen, bei dem Flüssigkeits-Tröpfchen, die in bestimmten wäßrigen, suspendie­ renden Medien dispergiert sind, koaleszieren, unter Erzeugung einer geringeren Anzahl von größeren Tröpfchen, bis die gewach­ senen Tröpfchen eine bestimmte kritische und beschränkende Grö­ ße angenommen haben, worauf die Koaleszenz praktisch beendet wird. Die erhaltenen Tröpfchen von dispergierter Flüssigkeit, die so groß sein können wie 0,3 cm, und gelegentlich 0,5 cm im Durchmesser, sind sehr stabil, bezüglich einer weiteren Koales­ zenz, und weisen eine bemerkenswerte, gleichförmige Größe auf. Wird eine derartige Dispersion von großen Tröpfchen kräftig in Bewegung versetzt, so werden die Tröpfchen in kleinere Tröpf­ chen fragmentiert. Die fragmentierten Tröpfchen koaleszieren beim Stehenlassen dann wiederum in dem beschränkten Maße und bilden die gleiche stabile Dispersion aus den großen Tröpfchen der gleichen gleichförmigen Größe. Dies bedeutet, daß eine Dis­ persion, die durch beschränkte Koaleszenz erhalten wird, Tröpf­ chen von praktisch gleichförmigem Durchmesser aufweist und be­ züglich einer weiteren Koaleszenz stabil ist.
Die diesem Phänomen zugrundeliegenden Prinzipien wurden nunmehr dazu verwendet, um eine beschränkte Koaleszenz in vor­ sätzlicher oder voraussehbarer Weise bei der Herstellung von Dispersionen von polymerisierbaren Flüssigkeiten in der Form von Tröpfchen von gleichförmiger und erwünschter Größe herbei­ zuführen.
Im Falle des Phänomens der beschränkten Koaleszenz neigen die kleinen Teilchen des festen Kolloides dazu, sich mit der wäßrigen Flüssigkeit an der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Grenzflä­ che anzusammeln, d. h. auf der Oberfläche der Öl-Tröpfchen. Es wird angenommen, daß Tröpfchen, die praktisch durch ein solches festes Kolloid bedeckt sind, bezüglich einer Koaleszenz stabil sind, während Tröpfchen, die nicht so bedeckt sind, nicht sta­ bil sind. Im Falle einer vorgegebenen Dispersion einer polyme­ risierbaren Flüssigkeit ist der gesamte Oberflächen-Bereich der Tröpfchen eine Funktion des Gesamt-Volumens der Flüssigkeit und des Durchmessers der Tröpfchen. In entsprechender Weise ist der gesamte Oberflächen-Bereich, der kaum durch das feste Kolloid bedeckbar ist, z. B. in einer Schicht von der Dicke eines Teil­ chens, eine Funktion der Menge des Kolloides und der Dimensio­ nen der Teilchen hiervon. Im Falle der Dispersion, die anfangs hergestellt wurde, z. B. durch Rühren, ist der gesamte Oberflä­ chen-Bereich der polymerisierbaren Flüssigkeits-Tröpfchen grö­ ßer, als er durch das feste Kolloid bedeckt werden kann. Unter ruhenden Bedingungen beginnen die instabilen Tröpfchen zu koaleszieren. Die Koaleszenz führt zu einer Abnahme der Anzahl an Öl-Tröpfchen und zu einer Verminderung des gesamten Oberflä­ chen-Bereiches hiervon bis zu dem Punkt, bei dem die Menge an kolloidalem Feststoff kaum ausreichend ist, um praktisch die gesamte Oberfläche der Öl-Tröpfchen zu bedecken, worauf die Koaleszenz praktisch beendet wird.
Weisen die festen, kolloidalen Teilchen keine nahezu iden­ tischen Dimensionen auf, so kann die mittlere effektive Dimen­ sion nach statistischen Methoden ermittelt werden. Beispiels­ weise kann der mittlere effektive Durchmesser von sphärischen Teilchen errechnet werden aus der Quadratwurzel des Mittelwer­ tes der Quadrate der tatsächlichen Durchmesser der Teilchen in einer repräsentativen Probe.
Gewöhnlich ist es vorteilhaft, wenn die Suspension von gleichförmigen Tröpfchen, die, wie oben beschrieben, herge­ stellt wurde, behandelt wird, um die Suspension stabil gegen­ über einer Kongregation der Öl-Tröpfchen zu machen.
Diese weitere Stabilisierung wird erreicht, durch vorsich­ tiges Beimischen eines Mittels, das dazu befähigt ist, die Vis­ kosität der wäßrigen Flüssigkeit zu erhöhen, zu der Dispersion gleichförmiger Tröpfchen. Zu diesem Zwecke kann jedes beliebige Wasser-lösliche oder in Wasser dispergierbare Dickungsmittel verwendet werden, das in den Öl-Tröpfchen unlöslich ist, und das die Schicht von festen kolloidalen Teilchen, welche die Oberfläche der Öl-Tröpfchen an der Öl-Wasser-Grenzfläche bedec­ ken, nicht entfernt. Beispiele für geeignete Dickungsmittel sind sulfoniertes Polystyrol (in Wasser dispergierbar, Dic­ kungsmittel-Reinheit), hydrophile Tone, wie z. B. Bentonit, di­ gestierte Stärke, natürlich vorkommende Gummis, Carboxy­ substituierte Celluloseether und dergleichen. Oftmals wird das Dickungsmittel ausgewählt und in solchen Mengen verwendet, daß ein thixotropes Gel erzeugt wird, in dem die gleichförmig gro­ ßen Tröpfchen des Öles suspendiert vorliegen. Mit anderen Wor­ ten, die verdickte Flüssigkeit sollte ganz allgemein in ihrem Flüssigkeits-Verhalten ein Nicht-Newton'sches Verhalten aufwei­ sen, d. h. sie sollte von solcher Natur sein, daß eine rasche Bewegung der dispergierten Tröpfchen innerhalb der wäßrigen Flüssigkeit durch Einwirkung der Schwerkraft aufgrund der Un­ terschiede in der Dichte der Phasen vermieden wird. Die Kraft, die auf das umgebende Medium durch ein suspendiertes Tröpfchen ausgeübt wird, ist nicht ausreichend, um eine rasche Bewegung des Tröpfchens innerhalb eines derartigen Nicht-Newton'schen Mediums zu bewirken. Gewöhnlich werden die Dickungsmittel in solchen Mengen relativ zu der wäßrigen Flüssigkeit verwendet, daß die augenscheinliche Viskosität der verdickten, wäßrigen Flüssigkeit in der Größenordnung von mindestens 500 Centipoise liegt (gewöhnlich bestimmt mittels eines Brookfield- Viskosimeters, unter Verwendung der Spindel Nr. 2 bei 30 UpM).
Das Dickungsmittel wird vorzugsweise in Form einer separaten, konzentrierten, wäßrigen Zusammensetzung hergestellt, die dann sorgfältig in die Dispersion von Öl-Tröpfchen eingemischt wird.
Die erhaltene verdickte Dispersion kann leicht gehandhabt werden, z. B. durch Leitungen geführt werden, und sie kann Poly­ merisations-Bedingungen unterworfen werden, praktisch ohne me­ chanische Veränderung der Größe oder Form der dispergierten Öl- Tröpfchen.
Die erhaltenen Dispersionen eignen sich insbesondere für die Verwendung im Rahmen kontinuierlicher Polymerisations-Ver­ fahren, die in Schlangen, Röhren und länglichen Reaktionsgefä­ ßen durchgeführt werden, die angepaßt sind für eine kontinuier­ liche Einspeisung der verdickten Dispersionen in ein Ende und aus denen die Masse der Polymer-Kügelchen aus dem anderen Ende abgezogen werden kann. Die Polymerisation kann ferner chargen­ weise durchgeführt werden.
Die Reihenfolge der Zugabe der Bestandteile in das Reakti­ onsgefäß ist gewöhnlich nicht kritisch, doch ist es gewöhnlich zweckmäßig, in das Reaktionsgefäß Wasser und Dispergiermittel einzuführen, und der Monomeren-Mischung den in Öl löslichen Ka­ talysator zuzusetzen, und daraufhin unter Rühren die Monomer- Phase zur wäßrigen Phase zuzugeben.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung der quer­ vernetzten Polymer-Mikrokügelchen, beschichtet mit einem Gleit­ mittel, beschrieben. Im Falle dieses Beispieles ist das Polymer ein Polystyrol, quer-vernetzt mit Divinylbenzol. Die Mikrokü­ gelchen weisen eine Beschichtung aus Kieselsäure auf. Die Mi­ krokügelchen werden hergestellt nach einem Verfahren, bei dem die Monomer-Tröpfchen mit einem Gehalt an Initiator klassiert (sized) und erhitzt werden, unter Gewinnung von festen Polymer- Kügelchen der gleichen Größe, wie die Monomer-Tröpfchen. Eine wäßrige Phase wird hergestellt durch Vereinigung von 7 l de­ stilliertem Wasser, 1,5 g Kaliumdichromat (Polymerisations- Inhibitor für die wäßrige Phase), 250 g Polymethylaminoetha­ noladipat (Promotor) und 350 g LUDOX (eine kolloidale Suspen­ sion, enthaltend 50% Kieselsäure, vertrieben von der Firma Du­ Pont). Eine Monomer-Phase wird hergestellt durch Vereinigung von 3 317 g Styrol, 1 421 g Divinylbenzol (55%iges aktives Quervernetzungsmittel; wobei die anderen 45% aus Ethylvinyl­ benzol bestehen, das einen Teil der Styrol-Polymerkette bildet) und 45 g VAZO 52 (ein Monomer-löslicher Initiator, vertrieben von der Firma DuPont). Die Mischung wird durch einen Homogeni­ sator geführt, um Tröpfchen eines Durchmessers von 5 µm zu er­ halten. Die Suspension wird über Nacht auf 52°C erwärmt, unter Gewinnung von 4,3 kg von allgemein sphärischen Mikrokügelchen mit einem mittleren Durchmesser von etwa 5 mm mit einer engen Größenverteilung (etwa 2-10 mm Größenverteilung). Das Mol- Verhältnis von Styrol und Ethylvinylbenzol zu Divinylbenzol liegt bei etwa 6,1%. Die Konzentration an Divinylbenzol kann nach unten oder oben eingestellt werden, zur Erzeugung einer etwa 2,5-50%-igen (vorzugsweise 10-40%-igen) Quervernet­ zung durch den aktiven Quervernetzer. Natürlich können auch an­ dere Monomere, als Styrol und Divinylbenzol, im Rahmen ähnli­ cher Suspensions-Polymerisations-Verfahren verwendet werden, die aus dem Stande der Technik bekannt sind. Auch können andere Initiatoren und Promotoren verwendet werden, die aus dem Stande der Technik bekannt sind. Auch können andere Gleitmittel als Kieselsäure eingesetzt werden. Beispielsweise ist eine Anzahl von kolloidalen Kieselsäure-Präparaten vom LUDOX-Typ von der Firma DuPont erhältlich. Ein kolloidales Aluminiumoxid, nämlich LEPANDIN, ist von der Firma Degussa erhältlich. Kolloidale Kie­ selsäuren vom Typ NALCOAG sind von der Firma Nalco erhältlich, und Zinnoxid und Titanoxid sind ebenfalls von der Firma Nalco beziehbar.
Damit das Polymer geeignete physikalische Eigenschaften, wie beispielsweise Elastizität und Steifigkeit, aufweist, wird das Polymer normalerweise quer-vernetzt. Im Falle von Styrol, quer-vernetzt mit Divinylbenzol, ist das Polymer zu 2,5-50% quer-vernetzt, vorzugsweise zu 20-40% quer-vernetzt. Unter einer prozentualen Quer-Vernetzung sind die Mol-% an Quer- Vernetzungsmittel gemeint, bezogen auf die Menge an primärem Monomer. Eine derartige beschränkte Quer-Vernetzung erzeugt Mi­ krokügelchen, die ausreichend kohärent sind, um während der Orientierung des kontinuierlichen Polymeren intakt zu bleiben.
Kügelchen einer derartigen Quer-Vernetzung sind ferner ela­ stisch, so daß, wenn sie deformiert werden (flachgepreßt wer­ den) während der Orientierung durch Druck von dem Matrix- Polymer auf einander gegenüberliegenden Seiten des Mikrokügel­ chens, sie nachfolgend wieder ihre normale sphärische Form an­ nehmen, unter Erzeugung der größtmöglichen Poren rund um die Mikrokügelchen, so daß Gegenstände mit geringerer Dichte er­ zeugt werden.
Die Mikrokügelchen, auf die hier Bezug genommen wird, sind solche mit einer Beschichtung aus einem "Gleitmittel". Hiermit ist gemeint, daß die Reibung an der Oberfläche der Mikrokügel­ chen stark vermindert wird. Tatsächlich wird angenommen, daß dies bewirkt wird durch die Kieselsäure, die in Form von Minia­ tur-Kugellagern an der Oberfläche wirkt. Das Gleitmittel kann auf der Oberfläche der Mikrokügelchen während ihrer Formation niedergeschlagen werden, durch Einführung desselben in die Sus­ pensions-Polymerisations-Mischung.
Die Größe der Mikrokügelchen wird gesteuert durch das Ver­ hältnis von Kieselsäure zum Monomer. Beispielsweise erzeugen die folgenden Verhältnisse Mikrokügelchen der angegebenen Grö­ ßen:
Die Mikrokügelchen des quer-vernetzten Polymeren weisen einen Größenbereich von 0,1-50 mm auf und liegen in einer Menge von 5-50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Poly­ esters, vor. Die Mikrokügelchen aus Polystyrol sollten einen Tg-Wert von mindestens 20°C über dem Tg-Wert des Polymeren ha­ ben, das die kontinuierliche Matrix bildet, und sie sind hart im Vergleich zum Polymer der kontinuierlichen Matrix.
Die Elastizität und Steifigkeit der Mikrokügelchen führen im allgemeinen zu einer erhöhten Porenbildung, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, wenn der Tg-Wert der Mikrokügel­ chen so hoch wie möglich über dem Tg-Wert des Matrix-Polymeren liegt, um eine Deformation während der Orientierung zu vermei­ den. Es wird nicht angenommen, daß ein praktischer Vorteil dar­ in besteht, eine Quer-Vernetzung über den Punkt der Steifigkeit und Elastizität der Mikrokügelchen hinaus durchzuführen.
Die Mikrokügelchen des quer-vernetzten Polymeren werden mindestens teilweise durch Poren begrenzt. Der Porenraum in den Trägern sollte 2-60%, vorzugsweise 30-50%, auf Volumen- Basis des Filmträgers einnehmen. Je nach dem, wie die Träger hergestellt werden, können die Poren die Mikrokügelchen voll­ ständig umhüllen, beispielsweise kann eine Pore die Form eines Pfannkuchens haben (oder eines abgeflachten Pfannkuchens), der ein Mikrokügelchen umgibt, oder die Poren können lediglich teilweise die Mikrokügelchen umgeben, beispielsweise kann ein Paar von Poren ein Mikrokügelchen auf einander gegenüberliegen­ den Seiten einschließen.
Während der Verstreckung nehmen die Poren charakteristi­ sche Formen an, die reichen von der ausbalancierten, biaxialen Orientierung von papierartigen Filmen bis zu einer uniaxialen Orientierung von Mikroporen aufweisenden/Satin-artigen Fasern. Ausgewogene Mikroporen sind weitestgehend kreisförmig in der Ebene der Orientierung, während faserige Mikroporen in Richtung der Faser-Achse länglich ausgerichtet sind. Die Größe der Mi­ kroporen und die letztendlichen physikalischen Eigenschaften hängen von dem Grad der Balance der Orientierung ab, der Tempe­ ratur und dem Grad der Verstreckung, der Kristallisations- Kinetik, der Größenverteilung der Mikrokügelchen und derglei­ chen.
Die Filmträger gemäß dieser Erfindung werden hergestellt durch:
  • a) Herstellung einer Mischung von aufgeschmolzenem, konti­ nuierlichem Matrix-Polymer und quer-vernetztem Polymer, worin das quer-vernetzte Polymer aus einer Vielzahl von Mikrokügelchen besteht, die gleichförmig innerhalb des Ma­ trix-Polymeren dispergiert sind, und worin das Matrix- Polymer eine Zusammensetzung, wie im vorstehenden be­ schrieben, hat, und auch die Mikrokügelchen aus dem quer­ vernetzten Polymer solche sind, wie sie oben beschrieben wurden;
  • b) Herstellung eines Filmträgers aus der Mischung durch Ex­ trudieren oder Vergießen;
  • c) Orientierung des Gegenstandes durch Verstreckung, unter Erzeugung von Mikrokügelchen des quer-vernetzten Polyme­ ren, die gleichförmig in dem Material erzeugt sind, und Poren, die mindestens teilweise an die Mikrokügelchen an deren Seiten angrenzen, und zwar in der Richtung oder in den Richtungen der Orientierung.
Die Mischung kann hergestellt werden durch Erzeugung einer Schmelze des Matrix-Polymeren und Einmischen des quer­ vernetzten Polymeren. Das quer-vernetzte Polymer kann in der Form von festen oder halb-festen Mikrokügelchen vorliegen. Auf­ grund der Unverträglichkeit zwischen dem Matrix-Polymeren und dem quer-vernetzten Polymer besteht keine Anziehung oder Adhä­ sion zwischen denselben, und das quer-vernetzte Polymer kann gleichförmig beim Vermischen in dem Matrix-Polymer dispergiert werden.
Sind die Mikrokügelchen gleichförmig in dem Matrix-Polymer verteilt worden, so wird ein Filmträger hergestellt, und zwar durch Extrudieren oder Vergießen. Beispiele der Extrusion oder des Vergießens sind das Extrudieren oder das Vergießen eines Filmes oder eines Blattes. Derartige Herstellungsverfahren sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt. Werden Blätter oder wird ein Film-Material gegossen oder extrudiert, so ist es wichtig, daß der Gegenstand durch Verstrecken orientiert wird, mindestens in einer Richtung. Methoden der unilateralen oder bilateralen Orientierung von Blättern oder Filmen sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt. Grundsätzlich beruhen derartige Methoden auf der Verstreckung des Blattes oder des Filmes in mindestens der Maschinen-Richtung oder Längs- Richtung, nach dem das Material vergossen oder extrudiert wur­ de, in einer Menge von etwa dem 1,5-10-Fachen der Original- Dimension. Derartige Blätter oder Filme können ferner in der Quer-Richtung oder Quer-Maschinen-Richtung verstreckt werden, mittels Vorrichtungen und Verfahren, wie sie aus dem Stande der Technik bekannt sind, im allgemeinen um das 1,5-10-Fache (gewöhnlich um das 3-4-Fache im Falle von Polyestern, und um das 6-10-Fache im Falle von Polypropylen). Derartige Verfah­ ren und hierzu geeignete Vorrichtungen sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt und werden beispielsweise beschrieben in der U.S.-Patentschrift 3 903 234.
Die Poren oder Porenräume, auf die hier Bezug genommen wird, und die die Mikrokügelchen umgeben, werden erzeugt, wenn das kontinuierliche Matrix-Polymer bei einer Temperatur ober­ halb der Tg-Temperatur des Matrix-Polymeren verstreckt wird. Die Mikrokügelchen des quer-vernetzten Polymeren sind im Ver­ gleich zu dem kontinuierlichen Matrix-Polymer relativ hart. Aufgrund der Unverträglichkeit und Nicht-Mischbarkeit zwischen den Mikrokügelchen und dem Matrix-Polymer, gleitet das kontinu­ ierliche Matrix-Polymer über den Mikrokügelchen hinweg, wenn es verstreckt wird, wodurch Poren erzeugt werden an den Seiten der Mikrokügelchen in der Richtung oder in den Richtungen der Ver­ streckung, wobei sich die Poren ausdehnen, wenn das Matrix- Polymer weiter verstreckt wird. Somit hängen die endgültige Größe und die Form der Poren ab von der oder den Richtungen und dem Grad der Verstreckung. Erfolgt eine Verstreckung lediglich in einer Richtung, so werden Mikroporen an den Seiten der Mi­ krokügelchen in der Richtung der Verstreckung erzeugt. Erfolgt eine Verstreckung in zwei Richtungen (bidirektionale Verstrec­ kung), so hat diese Verstreckung Vektor-Komponenten, die sich radial von jeder beliebigen, gegebenen Position aus erstrecken, was zu einer Pfannkuchen-artigen Pore führt, die jeweils ein Mikrokügelchen umgibt.
Die bevorzugte Vorform-Streck-Operation öffnet gleichzei­ tig die Mikroporen und orientiert das Matrix-Material. Die end­ gültigen Produkt-Eigenschaften hängen ab und können gesteuert werden durch die Beziehung zwischen Streck-Dauer und Streck- Temperatur und dem Typ und dem Grad der Verstreckung. Zur Er­ zielung einer maximalen Opazität und Textur, erfolgt das Ver­ strecken gerade über der Glasübergangs-Temperatur des Matrix- Polymeren. Erfolgt die Verstreckung in der Umgebung der höheren Glasübergangs-Temperatur, so können beide Phasen verstreckt werden, und die Opazität nimmt ab. In dem zuerst genannten Fall werden die Materialien auseinander gezogen, wobei ein mechani­ scher Anti-Verträglichkeits-Prozeß stattfindet. Zwei Beispiele hierfür sind das Verspinnen von Fäden aus der Schmelze bei ho­ hen Temperaturen sowie das Blasen von Fäden und Filmen aus der Schmelze, unter Erzeugung von sogenannten Nonwoven/Spinn­ gebundenen Produkten. Zusammenfassend umfaßt der Schutzbereich dieser Erfindung den vollständigen Bereich der im vorstehenden beschriebenen Herstellungs-Verfahren.
Ganz allgemein erfolgt eine Porenbildung unabhängig von einer kristallinen Orientierung des Matrix-Polymeren und erfor­ dert keine solche. Opake, Mikroporen aufweisende Filme sind nach den Methoden dieser Erfindung hergestellt worden, unter Verwendung von vollständig amorphen, nicht-kristallisierenden Copolyestern als Matrix-Phase. Kristallisierbare/orientierbare (Dehnungs-Härtung) Matrix-Materialien werden bevorzugt für die Erzielung einiger Eigenschaften eingesetzt, wie z. B. Zugfestig­ keit und Gas-Durchlässigkeits-Barrieren. Andererseits haben amorphe Matrix-Materialien eine spezielle Verwendbarkeit in an­ deren Bereichen, wie beispielsweise Zerreiß-Festigkeit und Hit­ ze-Versiegelbarkeit. Die spezielle Matrix-Zusammensetzung kann so zusammengestellt wreden, daß viele Produkt-Anforderungen er­ füllt werden. Dieser vollständige Bereich von kristallinem zu amorphem Matrix-Polymer ist Teil der Erfindung.
Ein transparenter Polymerträger, frei von TiO2, wird be­ vorzugt verwendet, da das TiO2 in dem transparenten Polymer den reflektierenden Anzeige-Materialien ein unerwünschtes, opales­ zierendes Aussehen verleiht. Das mit TiO2 pigmentierte, trans­ parente Polymer des Standes der Technik ist ferner kostspielig, da das TiO2 über die gesamte Dicke des Materials dispergiert werden muß, in typischer Weise über eine Dicke von 100 bis 180 µm. Das TiO2 verleiht dem transparenten Polymerträger fer­ ner eine schwach gelbliche Tönung, die unerwünscht ist für Bildaufzeichnungs-Anzeige-Materialien. Für die Verwendung eines Tag/Nacht-Anzeige-Materials muß ein transparenter Polymerträger mit TiO2 ferner blau eingefärbt werden, um der gelblichen Ver­ färbung des Polyesters entgegenzutreten, was zu einem Verlust an erwünschtem Weißheitsgrad führt und zur Kostensteigerung des Anzeige-Materials. Die Konzentrierung des weißen Pigmentes in der Polyolefin-Schicht ermöglicht eine effektive Verwendung des weißen Pigmentes, wodurch die Bildqualität erhöht und die Ko­ sten für den Bildaufzeichnungs-Träger vermindert werden.
Bei der Herstellung der Bildaufzeichnungs-Elemente ist es wichtig, daß sie so aufgebaut sind, daß sie wirksam durch Vor­ richtungen für den digitalen Druck geführt werden können, unter Reduzierung von Verklemmungs- und anderen Problemen. In solch einem Falle sollte die Rückseite des Bildaufzeichnungs- Elementes eine Rauhheit zwischen zwischen 0,3 und 2,0 µm auf­ weisen. Weiterhin ist es wünschenswert, die Rauhheits- Charakteristik auf der oberen Seite des Materials zu steuern. In diesem Falle ist es wünschenswert, eine Rauhheit zu erzeu­ gen, um das Auftreten von Fingerabdrücken und Beschädigungen des Bildes auf der Bildseite des Elementes zu vermeiden. Eine verbesserte Rauhheit erleichtert auch das Zusammenfügen des An­ zeige-Bildes, da eine geringfügig, nicht-glatte Oberfläche leichter in einen Anzeige-Rahmen mit schützender Deck-Schicht gleitet. Zusätzlich führt die aufgerauhte Oberfläche zu einem zusätzlichen Vorteil dadurch, daß der Glanz in jenen Anwen­ dungsfällen vermindert wird, wo ein weicheres Aussehen oder ei­ ne weichere Botschaft mit dem Bildmaterial übermittelt werden soll. Das Bildaufzeichnungs-Element dieser Erfindung kann auch so aufgebaut sein, daß die obere Seite des Bildaufzeichnungs- Elementes eine Oberflächen-Rauhheit zwischen 0,02 und 0,2 µm hat.
Die Struktur eines bevorzugten orientierten, Porenauf­ weisenden Polyester-Bildaufzeichnungs-Trägers, in dem die Bild- Empfangsschicht aufgetragen ist auf die Polyethylen-Schicht und auf die mit Gelatine aufgetragene Schicht, ist wie folgt:
Polyethylen
Mikroporen aufweisender Polyester mit blauem Tönungsmittel und optischem Aufheller
Transparenter Polyester
Gelatine-Haftschicht
Die hier gebrauchte Bezeichnung "Bildaufzeichnungs- Element" bezieht sich auf ein Material, das eine nicht­ fotografische Technologie zur Herstellung von Bildern benutzt. Die Bildaufzeichnungs-Elemente können Schwarz-Weiß-Elemente, einfarbige Elemente oder mehrfarbige Elemente sein. Zu nicht­ fotografischen Bildaufzeichnungs-Methoden gehören die thermi­ sche Farbstoff-Übertragung, der Tintenstrahl-Druck, elektrofo­ tografische Verfahren, elektrografische Verfahren, der flexo­ grafische Druck oder der Rotogravure-Druck. Die Bildaufzeich­ nungs-Schichten werden vorzugsweise oben auf den Bildaufzeich­ nungs-Träger aufgetragen.
Die thermische Farbbild-Empfangsschicht der Empfangs- Elemente der Erfindung kann beispielsweise aufweisen ein Poly­ carbonat, ein Polyurethan, einen Polyester, Polyvinylchlorid, Polystyrol-co-acrylonitril), ein Poly(caprolacton) oder Mi­ schungen hiervon. Die Farbbild-Empfangsschicht kann in jeder beliebigen Menge vorliegen, die effektiv für den beabsichtigten Zweck ist. Im allgemeinen sind gute Ergebnisse erzielt worden mit einer Konzentration von etwa 1 bis etwa 10 g/m2. Auf die Farbstoff-Empfangsschicht kann ferner eine Deckschicht aufge­ tragen werden, wie sie beispielsweise in der U.S.-Patentschrift 4 775 657 beschrieben wird.
Farbstoff-Donor-Elemente, die mit dem Farbstoff-Empfangs- Element der Erfindung verwendet werden können, weisen in übli­ cher Weise einen Träger auf, auf dem sich eine Farbstoff­ enthaltende Schicht befindet. Beliebige Farbstoffe können in dem Farbstoff-Donor eingesetzt werden, der im Rahmen der Erfin­ dung verwendet wird, vorausgesetzt, sie sind auf die Farbstoff- Empfangsschicht durch Einwirkung von Wärme übertragbar. Beson­ ders gute Ergebnisse sind mit sublimierbaren Farbstoffen er­ zielt worden. Farbstoff-Donoren, die sich für die Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung eignen, werden beispielsweise beschrieben in den U.S.-Patentschriften 4 916 112; 4 927 803 und 5 023 228.
Wie im vorstehenden beschrieben, werden Farbstoff-Donor- Elemente dazu verwendet, um ein Farbstoff-Übertragungsbild zu erzeugen. Derartige Verfahren umfassen die bildweise Erhitzung eines Farbstoff-Donor-Elementes und die Übertragung eines Farb­ stoff-Bildes auf ein Farbstoff-Empfangs-Element, wie oben be­ schrieben, unter Erzeugung des Farbstoff-Übertragungsbildes.
Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform des thermischen Farbstoff-Übertragungs-Verfahrens wird ein Farbstoff-Donor- Element verwendet, das einen Poly(ethylenterephthalat)-Träger aufweist, der beschichtet ist mit wiederkehrenden Bereichen von blaugrünem, purpurrotem und gelbem Farbstoff, und die Farb­ stoff-Übertragungsstufen werden infolge für jede Farbe durchge­ führt, unter Erzeugung eines dreifarbigen Farbstoff- Übertragungsbildes. Wird das Verfahren lediglich für eine ein­ zelne Farbe durchgeführt, dann wird natürlich ein monochromes Farbstoff-Übertragungsbild erhalten.
Thermo-Druckerköpfe, die dazu verwendet werden können, um Farbstoff von den Farbstoff-Donor-Elementen auf Empfangs- Elemente der Erfindung zu übertragen, sind im Handel erhält­ lich. Verwendet werden können beispielsweise ein Thermo- Druckerkopf vom Typ Fujitsu Thermal Head (FTP-040 MCS001), ein Thermo-Druckerkopf vom Typ TDK Thermal Head F415 HH7-1089 oder ein Thermo-Druckerkopf vom Typ Rohm Thermal Head KE 2008-F3. Alternativ können andere bekannte Energie-Lieferanten für die thermische Farbstoff-Übertragung verwendet werden, wie bei­ spielsweise Laser, wie sie beispielsweise beschrieben werden in der GB-Patentschrift 2 083 726A.
Eine Zusammenstellung für die thermische Farbstoff- Übertragung gemäß der Erfindung umfaßt (a) ein Farbstoff-Donor- Element und (b) ein Farbstoff-Empfangs-Element, wie oben be­ schrieben, wobei sich das Farbstoff-Empfangs-Element in überge­ ordneter Position bezüglich dem Farbstoff-Donor-Element befin­ det, so daß die Farbstoff-Schicht des Donor-Elementes in Kon­ takt mit der Farbbild-Empfangsschicht des Empfangs-Elementes gelangt.
Soll ein dreifarbiges Bild hergestellt werden, so wird die obige Zusammenstellung dreimal erzeugt, wobei jedes Mal Wärme durch den Thermo-Druckerkopf zugeführt wird. Nach dem der erste Farbstoff übertragen worden ist, werden die Elemente von­ einander getrennt. Ein zweites Farbstoff-Donor-Element (oder ein anderer Bereich des Donor-Elementes mit einem unterschied­ lichen Farbstoff-Bereich) wird dann registerartig mit dem Farb­ stoff-Empfangs-Element in Kontakt gebracht, und das Verfahren wird wiederholt. Die dritte Farbe wird in gleicher Weise erhal­ ten.
Die elektrografischen und elektrofotografischen Verfahren und ihre einzelnen Stufen sind im Detail in vielen Büchern und Publikationen beschrieben worden. Die Verfahren weisen als grundlegende Stufen die Erzeugung eines elektrostatischen Bil­ des auf, die Entwicklung des Bildes mit aufgeladenen, farbigen Teilchen (Toner), gegebenenfalls die Übertragung des erhaltenen entwickelten Bildes auf ein zweites Substrat und das Fixieren des Bildes auf dem Substrat. Es gibt zahlreiche Abänderungen dieser Verfahren und grundlegenden Verfahrensstufen, wobei die Verwendung von flüssigen Tonern anstelle von trockenen Tonern eine Variation darstellt.
Die erste grundlegende Verfahrensstufe, die Erzeugung ei­ nes elektrostatischen Bildes, kann nach verschiedenen Methoden durchgeführt werden. Das elektrofotografische Verfahren von Ko­ pier-Geräten verwendet die bildweise Foto-Entladung durch eine Analog- oder Digital-Exponierung eines gleichförmig aufgelade­ nen Fotoleiters. Der Fotoleiter kann im Rahmen eines einmalig verwendbaren Systems verwendet werden, oder er kann wiederauf­ ladbar sein, und auf ihm kann ein neues Bild aufgezeichnet wer­ den, wie im Falle jener auf Selen-Basis oder auf Basis von or­ ganischen Fotorezeptoren.
Im Rahmen einer Form eines elektrofotografischen Verfah­ rens verwenden Kopier-Gerät die bildweise Foto-Entladung durch eine Analog- oder Digital-Exponierung eines gleichförmig aufge­ ladenen Fotoleiters. Der Fotoleiter kann im Rahmen eines einma­ lig verwendbaren Systems verwendet werden, oder er kann wieder­ aufladbar sein, und in ihm kann ein neues Bild aufgezeichnet werden, wie beispielsweise im Falle von solchen auf Selen-Basis oder auf Basis von organischen Fotorezeptoren.
Im Falle einer Ausführungsform des elektrofotografischen Prozesses wird in einem fotosensitiven Element ein permanentes Bild aufgezeichnet, unter Erzeugung von Bereichen von unter­ schiedlicher Leitfähigkeit. Eine gleichförmige elektrostatische Aufladung mit anschließender differentieller Entladung des Ele­ mentes mit dem aufgezeichneten Bild, führt zu einem elektrosta­ tischen Bild. Diese Elemente werden als elektrografische oder xerografische Master bezeichnet, da sie wiederholt aufgeladen und entwickelt werden können, nach einer einzelnen Bildauf­ zeichnungs-Exponierung.
Im Falle eines anderen elektrografischen Prozesses werden elektrostatische Bilder auf ionografischem Wege erzeugt. Das latente Bild wird auf einem dielektrischen Medium (einem Ladun­ gen haltenden Medium,) entweder auf Papier oder einem Film, er­ zeugt. Ausgewählten Metall-Naäeln oder Metall-Stiften oder Schreibspitzen von einer Anordnung von Nadeln oder Stiften, die über die Breite des Mediums verteilt sind, wird eine Spannung zugeführt, die zu einem dielektrischen Durchbruch der Luft zwi­ schen den ausgewählten Nadeln oder Stiften und dem Medium führt. Es werden Ionen erzeugt, die das latente Bild auf dem Medium erzeugen.
Elektrostatische Bilder, die erzeugt werden, werden mit­ tels entgegengesetzt aufgeladenen Toner-Teilchen entwickelt. Für die Entwicklung mit flüssigen Tonern wird der flüssige Toner in direkten Kontakt mit dem elektrostatischen Bild ge­ bracht. Normalerweise wird eine fließende Flüssigkeit dazu ver­ wendet, um zu gewährleisten, daß ausreichende Mengen an Toner- Teilchen für die Entwicklung zur Verfügung stehen. Das Feld, das durch das elektrostatische Bild hervorgerufen wird, be­ wirkt, daß sich die aufgeladenen Teilchen, suspendiert in einer nicht-leitfähigen Flüssigkeit, durch Elektrophorese bewegen. Die Ladung des latenten, elektrostatischen Bildes wird somit durch die entgegengesetzt aufgeladenen Teilchen neutralisiert. Die Theorie und die Physik der elektrophoretischen Entwicklung mit flüssigen Tonern wird in vielen Büchern und Publikationen ausgiebig beschrieben.
Wird ein von neuem aufladbarer Fotorezeptor oder wird ein elektrografischer Master verwendet, so wird das getonte Bild auf Papier (oder ein anderes Substrat) übertragen. Das Papier wird elektrostatisch aufgeladen, wobei die Polarität ausgewählt wird, derart, daß die Toner-Teilchen auf das Papier übertragen werden. Schließlich wird das getonte Bild auf dem Papier fi­ xiert. Im Falle von selbst-fixierenden Tonern wird restliche Flüssigkeit von dem Papier durch Luft-Trocknung oder Erhitzen entfernt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels bilden diese Toner einen Film, der an das Papier gebunden ist. Im Falle von durch Wärme aufschmelzbaren Tonern werden thermoplastische Po­ lymere als Teil der Teilchen verwendet. Durch Erhitzung wird sowohl restliche Flüssigkeit entfernt, wie auch der Toner auf dem Papier fixiert.
Die Farbstoff-Empfangsschicht oder DRL-Schicht für die Tintenstrahl-Bildaufzeichnung, kann nach beliebigen bekannten Methoden aufgebracht werden, wie z. B. eine Lösungsmittel- Beschichtung oder eine Schmelz-Extrusions-Beschichtung. Die Farbstoff-Empfangsschicht (DRL) wird über eine Bindeschicht (TL) in einer Dicke von 0,1-10 µm, vorzugsweise 0,5-5 µm, aufgetragen. Es gibt viele bekannte Zusammensetzungen, die als Farbstoff-Empfangsschichten geeignet sind. Das primäre Erfor­ dernis besteht darin, daß die Farbstoff-Empfangsschicht ver­ träglich mit den Drucktinten ist, so daß ein wünschenswertes Farbbild und eine wünschenswerte Dichte erzielt werden. Wenn die Drucktinten-Tropfen durch die Farbstoff-Empfangsschicht ge­ langen, werden die Farbstoffe in der Schicht zurückgehalten oder gebeizt, während das Tinten-Lösungsmittel durch die Farb­ stoff-Empfangsschicht fließt und rasch durch die Bindeschicht (TL) absorbiert wird. Weiterhin wird die Farbstoff- Empfangsschicht vorzugsweise aus Wasser aufgetragen, sie weist eine adäquate Adhäsion gegenüber der Bindeschicht auf und er­ möglicht eine leichte Steuerung des Oberflächen-Glanzes.
Beispielsweise werden in den U.S.-Patentschriften 4 879 166; 5 264 275; 5 104 730; 4 879 166 und in den japani­ schen Patentschriften 1 095 091; 2 276 671; 2 276 670; 4 267 180; 5 024 335 und 5 016 517 Zusammensetzungen für Farb­ stoff-Empfangsschichten auf Wasser-Basis beschrieben, die Mi­ schungen von Pseudo-Bohemit enthalten sowie bestimmte in Wasser lösliche Harze. In den U.S.-Patentschriften 4 903 040; 4 930 041; 5 084 338; 5 126 194; 5 126 195 und 5 147 717 werden Zusammensetzungen für Farbstoff-Empfangsschichten auf wäßriger Basis beschrieben, mit Mischungen aus Vinylpyrrolidon-Polymeren und bestimmten in Wasser dispergierbaren und/oder in Wasser löslichen Polyestern mit anderen Polymeren und Zusätzen. In den U.S.-Patentschriften 4 857 386 und 5 102 717 werden Tinte- absorbierende Harz-Schichten mit Mischungen aus Vinylpyrroli­ don-Polymeren und Acryl- und Methacryl-Polymeren beschrieben. Aus den U.S.-Patentschriften 5 194 317 und 5 059 983 sind Zu­ sammensetzungen für Farbstoff-Empfangsschichten auf Basis von Poly(vinylalkohol) bekannt. Aus der U.S.-Patentschrift 5 208 092 sind Zusammensetzungen für Farbstoff-Empfangs­ schichten bekannt, die Vinylcopolymere enthalten, die quer­ vernetzt werden. Außer diesen Beispielen werden viele andere Zusammensetzungen für Farbstoff-Empfangsschichten empfohlen, die mit den vorerwähnten primären und sekundären Erfordernissen der Farbstoff-Empfangsschichten übereinstimmen und sämtliche unter den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
Die bevorzugt verwendete Farbstaff-Empfangsschicht ist ei­ ne 0,1-10 µm starke Schicht, die aus einer wäßrigen Dispersi­ on von 5 Teilen Alumoxan und 5 Teilen Poly(vinylpyrrolidon) aufgetragen wird. Die Farbstoff-Empfangsschicht kann ferner verschiedene Konzentrationen und Größen an Mattierungs-Mitteln zum Zwecke der Steuerung des Glanzes, der Reibung und/oder des Widerstandes gegenüber Fingerabdrücken enthalten, ferner ober­ flächenaktive Mittel zur Förderung der Oberflächen-Gleich­ förmigkeit und zur Einstellung der Oberflächen-Spannung der ge­ trockneten Beschichtung, Beizmittel, Antioxidations-Mittel, UV- Strahlung absorbierende Verbindungen, Licht-Stabilisatoren und dergleichen.
Obgleich die Tinte-aufnehmenden Elemente, wie oben be­ schrieben, erfolgreich eingesetzt werden können, um die Ziele der vorliegenden Erfindung zu erreichen, kann es wünschenswert sein, die Farbstoff-Empfangsschicht zu überschichten, um die Dauerhaftigkeit des Elementes mit dem aufgezeichneten Bild zu erhöhen. Derartige Deck-Schichten oder Überzugs-Schichten kön­ nen auf die Farbstoff-Empfangsschicht entweder vor oder nach der Bildaufzeichnung aufgebracht werden. Beispielsweise kann die Farbstoff-Empfangsschicht mit einer für Tinte permeablen Schicht überzogen werden, die von den Tinten passiert werden kann. Schichten dieses Typs werden beschrieben in den U.S.- Patentschriften 4 686 118; 5 027 131 und 5 102 717. Alternativ kann eine Deck-Schicht aufgebracht werden, nach dem das Element mit einem Bild versehen worden ist. Beliebige der bekannten la­ minierenden Filme und Vorrichtungen können für diesen Zweck verwendet werden. Die Tinten, die in dem vorerwähnten Bildauf­ zeichnungs-Verfahren verwendet werden, sind allgemein bekannt, und die Tinten-Formulierungen sind oftmals an bestimmte Prozes­ se angepaßt, d. h. kontinuierliche Prozesse, piezo-elektrische Prozesse oder thermale Prozesse. Infolgedessen können die Tin­ ten, je nach dem speziellen Tinten-Verfahren, stark unter­ schiedliche Mengen und Kombinationen von Lösungsmitteln, Färbe­ mitteln, Präservativen, oberflächenaktiven Mitteln, Feuchthal­ te-Mitteln und dergleichen enthalten. Tinten, die vorzugsweise in Kombination mit den Bildaufzeichnungs-Elementen der vorlie­ genden Erfindung verwendet werden, sind solche auf Wasser-Basis und solche, die z. B. augenblicklich für die Verwendung in einem Drucker vom Typ Hewlett-Packard Desk Writer 560C Printer ver­ trieben werden. Es können jedoch ferner die verschiedensten an­ deren bekannten Drucktinten verwendet werden.
Der Druck erfolgt im allgemeinen nach einem flexografi­ schen Verfahren oder einem Rotogravure-Verfahren. Die Flexogra­ fie ist eine Offset-Kopiergerät-Technik, in welchem Falle Druckplatten aus Gummi oder Foto-Polymeren hergestellt werden. Der Druck erfolgt durch die Übertragung der Tinte von erhabenen Oberflächen der Druckplatte auf den Träger dieser Erfindung. Das Rotogravure-Druckverfahren verwendet Druck-Zylinder mit Tausenden von kleinen Zellen, die sich unter der Oberfläche des Druck-Zylinders befinden. Die Tinte wird aus den Zellen über­ tragen, wenn der Druck-Zylinder in Kontakt mit der Bahn auf der Druckwalze gebracht wird.
Zu geeigneten Tinten für die Durchführung der Erfindung gehören übliche bekannte Tinten auf Lösungsmittel-Basis, auf wäßriger Basis und durch Strahlung härtbare Tinten. Zu Beispie­ len von Tinten auf Lösungsmittel-Basis gehören beispielsweise solche auf Basis von Nitrocellulose-Maleinsäure, Nitrocellulo­ se-Polyamid, Nitrocellulose-Acrylsäure, Nitrocellulose-Urethan, chloriertem Gummi, Vinylpolymeren, Acrylpolymeren, in Alkohol löslichen Acrylpolymeren, Celluloseacetatacrylsäurestyrol- Polymeren und anderen synthetischen Polymeren. Zu Beispielen von Tinten auf wäßriger Basis gehören solche, auf Basis einer acrylischen Emulsion, einer Maleinsäureharz-Dispersion, eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Harzes und auf B 12410 00070 552 001000280000000200012000285911229900040 0002019960273 00004 12291asis von anderen synthetischen Polymeren. Zu Beispielen von durch Strahlung härtbaren Tinten gehören solche, die härtbar sind durch ultra­ violette Strahlen und Elektronen-Strahlen.
Wird der Träger dieser Erfindung mit flexografischen Tin­ ten oder mit Rotogravure-Tinten bedruckt, so kann eine die Tin­ ten-Adhäsion verbessernde Beschichtung erforderlich sein, um ein wirksames Bedrucken des Trägers zu ermöglichen. Die obere Schicht des biaxial orientierten Blattes kann mit beliebigen Materialien beschichtet werden, die aus dem Stande der Technik dafür bekannt sind, daß sie die Tinten-Adhäsion auf biaxial orientierten Polyolefin-Blättern verbessern. Zu Beispielen hierfür gehören acrylische Beschichtungen und Polyvinylalkohol- Beschichtungen. Auch können Oberflächen-Behandlungen der bia­ xial orientierten Blätter dieser Erfindung durchgeführt werden, um die Tinten-Adhäsion zu verbessern. Zu Beispielen von geeig­ neten Behandlungen gehören eine Corona-Behandlung und eine Flammen-Behandlung.
Eine durch eine Beschichtung erhöhte Farbstoff-Dichte auf einer Seite des Trägers läßt das digitale Anzeige-Material in Reflexion dunkel erscheinen und macht es infolgedessen akzepta­ bel als ein Tag/Nacht-Anzeige-Produkt. Im Falle des Anzeige- Materials dieser Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwie­ sen, wenn mindestens eine Bildschicht mit einer Bildaufzeich­ nungs-Schicht sowohl auf der Oberseite als auch der Unterseite des Bildaufzeichnungs-Trägers der Erfindung angeordnet wird. Das Aufbringen einer Bildschicht sowohl oben (top) als auch auf dem Boden (bottom) des Trägers, ermöglicht eine Optimierung der Bild-Dichte.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Praxis dieser Erfindung. Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Ge­ wicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
BEISPIELE Beispiel 1
Im Falle dieses Beispieles wurde ein co-extrudierter, Po­ ren aufweisender, orientierter Polyester-Träger mit einer typi­ schen Tintenstrahl-Empfangsschicht auf Gelatine-Basis auf der oberen Seite und unteren Seite des Trägers beschichtet. Der Po­ lyester-Träger hatte eine blaue Tönung, enthielt TiO2 und einen optischen Aufheller, der zu der Poren aufweisenden Polyester- Schicht zugegeben wurde, um die natürliche Gelblichkeit der verwendeten Tintenstrahl-Empfangsschicht auf Gelatine-Basis zu korrigieren. Das erfindungsgemäße Material enthielt ferner eine Haut aus Polyethylen niedriger Dichte auf der oberen Seite für eine adäquate Adhäsion der Bildaufzeichnungs-Schicht. Dieses Beispiel zeigt, daß das Bild, das auf dem Polyester-Träger die­ ser Erfindung erzeugt wurde, ein akzeptables Tag/Nacht-Anzeige- Bild ist, wie durch Messung verschiedener Bildqualitäts- Parameter festgestellt wurde, die für Transmissions- und Refle­ xions-Anzeige-Bilder kritisch sind. Ferner sind mehrere Vortei­ le, die sich aus der Anwendung von nichtfotografischen Bild­ aufzeichnungs-Methoden ergeben, offensichtlich.
Im folgenden werden die Schichten-Struktur und die Mate­ rialien für den Poren ufweisenden Polyester-Träger angegeben:
Obere Schicht
Eine Schicht aus Polyethylen niedriger Dichte mit einer Schicht-Dicke von 10 µm.
Mittlere Schicht
Eine Schicht aus einem Mikroporen aufweisenden Polyester (Polyethylenterephthalat) mit Polyester und Mikrokügelchen mit einer Schichten-Dicke von 25 µm und einem prozentualen Poren- Gehalt von 50%. Das Poren-erzeugende Mittel bestand aus quer­ vernetzten Mikrokügelchen aus Polystyrol und Divinylbenzol, in einer Menge von 50 Gew.-% der Schicht. Die mittlere Teilchen­ größe der Mikrokügelchen lag zwischen 1 bis 2 µm, und die Kü­ gelchen waren beschichtet mit einem Gleitmittel aus kolloidalem Aluminiumoxid. Dieser Schicht wurde das Pigment Blue 60 zugege­ ben sowie als optischer Aufheller Hostalux KS (Ciba-Geigy), um den gelben Ton der Emulsion auf Gelatine-Basis zu beseitigen. Die 0,30 Gew.-% Pigment Blue 60 und 0, 12 Gew. -% des optischen Aufhellers wurden der Poren-enthaltenden Polyester-Schicht zu­ gegeben, mit 6 Gew.-% TiO2 vom Rutil-Typ (DuPont R104 Rutile TiO2).
Untere Schicht
Die untere Schicht des co-extrudierten Trägers war eine feste Schicht aus Polyester, mit einer Dicke von 100 mm. Der Polyester hatte eine Intrinsic-Viskosität von etwa 0,68 cp.
Die obere, mittlere und untere Schicht wurden durch eine Standard-Dreischlitz-Beschichtungs-Auslegerform (standard three slot coät hanger die) bei 265°C auf eine kalte Walze co­ extrudiert, die bei einer Temperatur zwischen 50 und 60°C ge­ halten wurde. Der drei-schichtige Film wurde biaxial ver­ streckt, unter Anwendung einer üblichen Laboratoriums-Film- Streckeinheit, bei einer Temperatur von 105°C.
Die Herstellungs-Stufen für die quer-vernetzten Mikrokü­ gelchen, die dazu verwendet wurden, in der mittleren Schicht des co-extrudierten Trägers Poren zu erzeugen, waren wie folgt:
  • 1. Die Mikrokügelchen wurden hergestellt durch übliche wäß­ rige Suspensions-Polymerisation, unter Erzielung von nahe­ zu mono-dispersen Kügelchen mit Durchmessern von 2 bis 20 µm und mit Quer-Vernetzungs-Graden von 5 Mol-% bis 30 Mol-%.
  • 2. Nach der Trennung und Trocknung wurden die Mikrokügelchen mittels einer Zweischrauben-Extrusions-Vorrichtung in den Polyester eingemischt, und zwar in einer Menge von 25 Gew.-%, worauf die Masse pelletisiert wurde, unter Er­ zeugung eines Konzentrates, geeignet für die Abscheidung von geringeren Mengen.
  • 3. Die Pellets des Mikrokügelchen-Konzentrates wurden mit jungfräulichen Pellets vermischt und getrocknet, unter An­ wendung von Standard-Bedingungen für Polyethylenterephtha­ lat, 170-180°C Konvektion mit getrockneter Luft, über ei­ nen Zeitraum von 4-6 h.
Eine Bild-Empfangsschicht für einen Tintenstrahl wurde verwendet zur Herstellung des Tag/Nacht-Anzeige-Materials die­ ses Beispiels, und die Schicht wurde auf die Polyethylen- Hautschicht auf dem Anzeige-Träger aufgetragen. Die Tinten­ strahl-Bild-Empfangsschicht wurde mittels eines Extrusions- Trichters aufgetragen, unter Verwendung einer Dispersion, ent­ haltend 326,2 g Gelatine, 147 g BVSME-Härtungsmittel, d. h. Bis(vinylsulfonylmethyl)ether in Form einer 2%-igen Lösung in Wasser, 7,38 g einer Dispersion, enthaltend 2,88 g von 11,5 µm großen Polystyrol-Kügelchen, 0,18 g Dispexä (40%-ige Lösung in Wasser, erhalten von der Firma Allied Colloids, Inc.) und 4,32 g Wasser sowie 3,0 g einer 20%-igen Lösung von Surfactant 10 G in Wasser (Nonylphenoxypolyglycidol), erhalten von der Fir­ ma Olin Matheson Company. Die Dicke betrug etwa 5 mm (Trocken- Dicke).
Auf diese Schicht wurde mittels eines Extrusions-Trichters eine wäßrige Lösung aufgetragen, die enthielt 143,5 g einer 3%-igen wäßrigen Lösung von 4,42 g Hydroxypropylcellulose (Methocel KLV100, Dow Chemical Company), 0,075 g Vanadylsulfat, 2-Hydrat, erhalten von der Firma Eastman Kodak Company, 0,075 g einer 20%-igen wäßrigen Lösung von Surfactant 10G (Nonylphenoxypolyglycidol), erhalten von der Firma Olin Mathe­ son Company, und 145,4 g Wasser; sowie 0,45 g einer 20%-igen wäßrigen Lösung von Surfactant 10 G (Nonylphenoxypolyglycidol), erhalten von der Firma Olin Matheson Company, und 79,5 g Was­ ser, unter Erzeugung einer Tinten-Empfangsschicht mit einer Dicke von etwa 2 mm (Trocken-Dicke.
Die Struktur des Tintenstrahl-Tag/Nacht-Anzeige-Materials dieses Beispiels war wie folgt:
Tintenstrahl-Empfangsschicht
Polyethylen-Hautschicht
Poren-aufweisender Polyester mit blauem Tönungsmittel, TiO2 und optischem Aufheller
Transparenter Polyester
Gelatine-Beschichtung
Tintenstrahl-Empfangsschicht
Der Anzeige-Träger wurde untersucht auf seine Status-A- Dichte, unter Verwendung eines fotografischen Densitometers vom Typ X-Rite, Modell 310. Die spektrale Durchlässigkeit wurde er­ rechnet aus den Ablesungen der Status-A-Dichte und stellt dar das Verhältnis der durchgelassenen Energie zu der auftreffenden Energie, und ist ausgedrückt als Prozentsatz wie folgt: TRGB = 10-D.100, worin D steht für den Mittelwert der roten, grünen und blauen Status-A-Transmissions-Dichte-Anzeige. Das Anzeige- Material wurde ferner untersucht auf die Werte für L*, a* und b*, unter Verwendung eines Spectrogard-Spektrofotometers, CIE- System, unter Verwendung der Lichtquelle vom Typ D6500. Im Fal­ le der Transmissions-Methode wurde eine qualitative Bewertung durchgeführt, bezüglich der Menge an zur Belichtung verwendetem Rückseiten-Licht, das durchschien. Eine wesentliche Menge an durchscheinendem Licht wurde als unerwünscht betrachtet, da die nicht-fluoreszierenden Lichtquellen, die im Rahmen dieses Tests verwendet wurden, die Bildqualität stören könnten. Das Anzei­ gen-Material dieses Beispiels wurde mit verschiedenen Testbil­ dern bedruckt, unter Verwendung eines Tintenstrahl-Druckers vom Typ Hewlett Packard Desk Jet 870 Cxi ink jet primer. Die Daten des erfindungsgemäßen Elementes sind in Tabelle 1 unten aufge­ listet:
Tabelle 1
Maß Erfindung
%Transmission 40
CIE D6500 L* 72,15
CIE D6500 a* -0,09
CIE D6500 b* -1,14
Durchscheinendes Licht von der Rückseiten-Belichtung Keines
Der Tag/Nacht-Anzeige-Träger, der auf der oberen Seite als auch der unteren Seite mit der Tintenstrahl-Empfangsschicht dieses Beispieles beschichtet wurde, zeigt sämtliche Eigen­ schaften, die für ein Tag/Nacht-Bildaufzeichnungs-Anzeige- Material erforderlich sind. Weiterhin hat das Tag/Nacht- Anzeige-Material dieses Beispiels viele Vorteile. Die keine Po­ ren aufweisenden Schichten enthalten Mengen an TiO2 und Färbe­ mitteln, die eingestellt sind, um eine weiße Minimum-Dichte zu erzeugen, da die Erfindung dazu in der Lage ist, die natürliche Gelblichkeit zu überwinden, die für Tinten auf Gelatine-Basis oder Farbstoff-Empfangsschichten auf Gelatine-Basis üblich ist. Das Dichte-Minimum b* lag im Falle dieser Erfindung bei -1,14, was einem Dichte-Minimum-Bereich entspricht, der einen schwa­ chen bläulichen Ton aufweist und einem gelben Dichte-Minimum vorzuziehen ist. Im Falle der Transmissions-Arbeitsweise schien das zur Belichtung verwendete Rückseiten-Licht nicht durch, woraus sich ergibt, daß das erfindungsgemäße Material dazu in der Lage ist, das zur Belichtung verwendete rückseitige Licht zu streuen und genügend Licht durchzulassen, um ein qualitativ hochwertiges Bild zu zeigen.
Die 40%-ige Transmission des erfindungsgemäßen Materials liefert ein akzeptables Transmissions-Bild, da eine 40%-ige Transmission einer ausreichenden Licht-Durchlässigkeit durch den Träger entspricht, um das Bild zu belichten und gleichzei­ tig ein akzeptables Reflexions-Bild liefert. Weiterhin erlauben die Konzentrationen des Tönungs-Materials und der weißen Pig­ mente in dem Polyester-Blatt eine verbesserte Herstellungs- Effektivität sowie einen niedrigen Material-Verbrauch, was zu niedrigen Kosten des Transmissions-Anzeige-Materials führt. Die Werte von a* und L* des erfindungsgemäßen Materials stimmen überein mit einem Transmissions-Anzeige-Material von hoher Qua­ lität. Das erfindungsgemäße Material ist ferner zu niedrigen Kosten herstellbar, da ein 126 µm starker Polyester-Träger im Falle der Erfindung verwendet wurde, im Vergleich zu einem 200 µm starken Polyester-Träger, der typisch ist für Anzeige- Materialien des Standes der Technik. Da schließlich eine Tin­ tenstrahl-Druck-Technologie angewandt wurde, um die Bilder zu erzeugen, wurden die Bilder in 24 min gedruckt, im Vergleich zu einer typischen Zeit der Bild-Herstellung von mehreren Tagen, im Falle von fotografischen Transmissions-Anzeige-Materialien.
Die Erfindung wurde im Detail unter Bezugnahme auf be­ stimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Es ist darauf hinzuweisen, daß Variationen und Veränderungen durchgeführt werden können, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.

Claims (10)

1. Fotografisches Element mit mindestens einer Bild- Empfangsschicht auf der Oberseite des Elementes und mindestens einer Bild-Empfangsschicht auf der Unterseite des Elementes, einem Polymer-Blatt mit mindestens einer Schicht aus einem Po­ ren aufweisenden Polyester-Polymeren und mindestens einer Schicht mit einem keine Poren aufweisenden Polyester-Polymeren, wobei das Element eine prozentuale Durchlässigkeit zwischen 38 und 42% aufweist und Tönungsmittel enthält, und wobei die kei­ ne Poren aufweisende Schicht mindestens zweimal so dick ist wie die Poren aufweisende Schicht.
2. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer-Blatt orientiert ist.
3. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer-Blatt mindestens eine Polyethylen-Schicht umfaßt.
4. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element weiterhin mindestens eine Haftschicht aufweist.
5. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Dicke zwischen 76 und 256 µm aufweist.
6. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es blaue Tönungsmittel enthält.
7. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer-Blatt einen optischen Aufheller enthält.
6. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Schicht und die untere Schicht eine Tintenstrahl- Empfangsschicht aufweisen.
9. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Bildaufzeichnungs-Elementes eine Oberflächen- Rauhheit zwischen 0,3 und 2,0 µm aufweist.
10. Bildaufzeichnungs-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Elementes eine Oberflächen-Rauhheit zwischen 0,02 und 0,2 µm aufweist.
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