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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Oxidation
von n-Butan zu Maleinsäureanhydrid.
Die spezielle Verbesserung der vorliegenden Erfindung liegt in der
Verwendung einer Reihe von Reaktoren zur Erzielung der n-Butan-Oxidation unter
Entfernung des erzeugten Maleinsäureanhydrids
aus dem Abfluss eines Reaktors vor dem Weiterleiten der Restgase
zusammen mit zusätzlichem
n-Butan in den nächsten der
Reihe von Oxidationsreaktoren. Luft oder sauerstoffangereicherte
Luft kann verwendet werden, um die Oxidation zu erzielen.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Die
Herstellung von Maleinsäureanhydrid
durch Oxidation von n-Butan ist natürlich inzwischen ein bekanntes
und kommerziell durchgeführtes
Verfahren. Zunächst
wird das Maleinsäureanhydrid
hergestellt, indem n-Butan unter Beimischung von Luft mit einem
Oxidationskatalysator wie einem VPO-Katalysator in Kontakt gebracht
wird, unter Bedingungen, bei denen das n-Butan zu Maleinsäureanhydrid
oxidiert. Bei herkömmlichen
Praktiken kann der Abfluss von diesem Reaktor abgekühlt werden,
um das erzeugte Maleinsäureanhydrid
teilweise aus den Abgasen zu kondensieren. Das gasförmige Produkt
wird mit oder ohne teilweise Entfernung des Maleinsäureanhydrids
gewaschen, wobei ein Lösungsmittel, üblicherweise
Wasser, verwendet wird, um das gesamte erzeugte Maleinsäureanhydrid
zu gewinnen. Die Restgase, die nicht umgewandeltes n-Butan enthalten,
werden üblicherweise
vor dem Entlüften
in die Atmosphäre
in einer Abgasverbrennungseinrichtung verbrannt.
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Es
gibt Quellen, die sich auf die Verwendung von mehr als einem Reaktor
in Reihe zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid beziehen. Insbesondere
stellt das US- Patent
5,360,916 ein zweistufiges Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
zur Verfügung,
bei dem n-Butan in einer ersten Reaktionszone oxidiert wird und
der Abfluss aus dieser Zone zusammen mit zusätzlichem n-Butan zu einem in
Reihe geschalteten zweiten Reaktor weitergeleitet wird, um die Herstellung
des Maleinsäureanhydrids
zu vervollständigen.
Ein Merkmal des in diesem Patent beschriebenen Verfahrens ist, dass
höchstens
eine teilweise Entfernung von Maleinsäureanhydrid durch Kondensation
aus dem Abfluss von dem ersten der Reaktoren vor der Einführung in
den zweiten und letzten Reaktor in der Reihe stattfindet.
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Ein
Artikel in der Literatur von Bissot et al. mit dem Titel „Oxidation
of Butane to Malic (sic) Anhydride" („Oxidation
von Butan zu Maleinsäweanhydrid"), der in IEC, Band
2, Nr. 1, März
1963, S. 57–60
erschien, offenbart ein Verfahren für die Herstellung von Maleinsäureanhydrid,
bei dem n-Butan in einer Reihe von Fließbettreaktoren unter Verwendung
eines Kobalt- oder Nickelmolybdat-Katalysators oxidiert wird, wobei
der Abfluss von dem ersten der Reaktoren in den zweiten Reaktor
geleitet wird, nachdem zwischendurch das erzeugte Maleinsäureanhydrid
entfernt wurde. Diese Literaturquelle erhält keine dahingehende Lehre,
dass dem Abfluss des ersten der Reaktoren zusätzliches n-Butan zugefügt wird,
bevor die Reaktion nach Entfernung des Maleinsäureanhydrids in einem zweiten
Reaktor fortgesetzt wird.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird n-Butan unter Verwendung eines VPO-Katalysators in
einem ersten Reaktor oxidiert, vorzugsweise in einem Festbettreaktor,
um Maleinsäureanhydrid
herzustellen. Diese Reaktion wird gemäß bekannten Verfahren durchgeführt. Der
Abfluss von diesem ersten Reaktor wird abgekühlt und entweder fakultativ
behandelt, so dass eine Teilkondensation des erzeugten Maleinsäureanhydrids durch
Abkühlung
eintritt, und/oder direkt mit Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, gewaschen, um das gesamte restliche Maleinsäureanhydrid
zu separieren, das in dem ersten Reaktor gebildet wurde. Die Gase
von dem Wascher, die unreagiertes n-Butan und unreagierten Sauerstoff aufweisen,
werden zusammen mit zusätzlich zugefügtem n-Butan
einem zweiten Reaktor zugeleitet, vorzugsweise einem ähnlichen
Festbettreaktor, in dem die Reaktion fortgesetzt wird, wobei n-Butan
in zusätzliches
erzeugtes Maleinsäureanhydrid
umgewandelt wird. Der Abfluss aus dem zweiten Re aktor wird dann
gemäß herkömmlichen
Verfahren behandelt, um die erzeugten Maleinsäureanhydrid-Werte zu gewinnen.
Wo mehr als zwei Reaktoren verwendet werden, werden die Waschergase
weiter behandelt, wie oben beschrieben, d.h. nach Zufügung von
zusätzlichem
n-Butan zu Maleinsäureanhydrid
oxidiert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
beigefügte
Zeichnung stellt in schematischer Form eine geeignete Praxis der
vorliegenden Erfindung dar.
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Ausführliche
Beschreibung
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Erfindungsgemäß wird n-Butan
zusammen mit einem Molekularsauerstoff enthaltenden Gas wie Luft oder
sauerstoffangereicherter Luft in eine erste Reaktionszone eingeführt, und
darin wird das n-Butan durch herkömmliche Verfahren unter Verwendung
eines VPO-Katalysators oxidiert, um Maleinsäureanhydrid herzustellen. Der
gasförmige
Abfluss aus diesem ersten Reaktor wird anschließend in eine erste Waschzone
geleitet, fakultativ, nachdem ein Teil des Maleinsäureanhydrids
durch teilweise Kondensation entfernt wurde, wobei erzeugtes Maleinsäureanhydrid,
das in dem ersten Reaktor gebildet wird, aus diesen Abflussgasen
gewaschen wird und ein Produkt des Verfahrens aufweist; ein Teil
des Wassers der Reaktion wird ebenfalls in der Waschzone entfernt.
Die Gase aus dem Wascher, die aus etwas unreagiertem n-Butan, unreagiertem
Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff usw. bestehen,
werden anschließend
einem zweiten Reaktor zugeführt
und darin weiter reagiert, so dass zusätzliches Maleinsäureanhydrid
gebildet wird. Vor Einführung dieses
Gasstroms in den zweiten Reaktor wird zusätzliches n-Butan der Zufuhr
zugefügt,
um einen n-Butan-angereicherten
Zufuhrstrom zu dem zweiten Reaktor zu erhalten. In dem zweiten Reaktor
wird die Gasmischung unter Verwendung eines VPO-Katalysators oxidiert,
um zusätzliches
Maleinsäureanhydrid
herzustellen. Der Abfluss von dem zweiten Reaktor kann nach Entfernung
alles erzeugten Maleinsäureanhydrids
in dem zweiten Wascher, falls dies ökonomisch sinnvoll ist, zusammen
mit zusätzlichem
n-Butan einem weiteren in Reihe geschalteten Reaktor zugeführt werden,
oder die Gase aus dem zweiten Reaktor können vor dem Auslassen in die
Atmosphäre
verbrannt werden.
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Ein
besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache,
dass die Betriebskosten einschließlich Rohmaterialkosten und
Energiekosten wesentlich reduziert werden. Die Maleinsäureanhydrid-Herstellung
als Funktion des Kapitals, das für
den Bau einer neuen Maleinsäureanhydrid-Anlage
gebraucht wird, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung wesentlich reduziert werden. So kann an dem Kompressor,
dem Wascher und anderen Ausrüstungselementen
Geld gespart werden, und es entstehen geringere Betriebskosten bei
der Herstellung des gewünschten
Maleinsäureanhydrids.
Ein Hauptvorteil bei der Kapitalaufwandseinsparung entsteht durch
die Reduzierung der Größe der Abgasverbrennungseinrichtung.
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Die
beigefügte
Zeichnung stellt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar.
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In
der Zeichnung ist der Reaktor 1 ein herkömmlicher
Vielröhren-Festbettreaktor,
der mit einem VPO-Katalysator bestückt ist, der für die Oxidation
von n-Butan zu Maleinsäureanhydrid
gemäß bekannten Verfahren
geeignet ist. Eine Gasmischung, die aus n-Butan und Molekularsauerstoff
(zum Zweck der Illustration als Luft eingeführt) besteht, gelangt durch
eine Leitung 2 zu dem Reaktor 1 und wird in die
verschiedenen Reaktorröhren
verteilt, die darin angeordnet sind. Diese Röhren sind gemäß bekannten
Verfahren von einem zirkulierenden Wärmeentferungsmedium, z.B. geschmolzenem
Salz, umgeben. Bei dem Durchlaufen des Reaktors 1 wird
n-Butan mit dem Molekularsauerstoff unter Bedingungen reagiert,
unter denen Maleinsäureanhydrid
hergestellt wird.
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Die
Reaktionsmischung verlässt
den Reaktor 1 durch eine Leitung 3 und ge-langt zu dem Wascher 4. Waschwasser
wird durch die Leitung 5 in den Wascher 4 eingeführt, und
in dem Wascher wird Maleinsäureanhydrid
effektiv aus der Mischung der Reaktionsgase aus dem Reaktor 1 gewaschen.
Ein wässriger
Strom, der das gewaschene Maleinsäureanhydrid, nun in Form von
Maleinsäure,
enthält,
verlässt
den Wascher 4 durch eine Leitung 6 und gelangt
zum Veredeln, wobei Maleinsäureanhydrid
durch bekannte Verfahren gewonnen wird.
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Ein
wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass die gewaschenen
Gase aus dem Wascher 4 durch die Leitung 7 ausgelassen
werden und einem zweiten Reaktor zugeleitet werden, dem Reaktor 8,
der dem Reaktor 1 ähnlich
sein kann und auch bevorzugt den gleichen VPO-Katalysator aufweist,
der in dem Reaktor 1 enthalten ist. Ein entscheidendes
Merkmal der Erfindung ist, dass zusätzliches n-Butan den Auslassgasen
von dem Wascher 4 durch eine Leitung 9 zugefügt wird
und diese Kombination von Gasen als Zufuhr in den Reaktor 8 eingeführt wird
und darin gemäß bekannten
Verfahren unter Bedingungen reagiert wird, die für die Oxidation von n-Butan
zu Maleinsäureanhydrid
wirksam sind.
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Reaktionsgase
aus dem Reaktor 8 werden durch die Leitung 10 ausgelassen
und dem Wascher 11 zugeführt, in dem die Gase mit Waschwasser
in Kontakt kommen, das durch die Leitung 12 eingeführt wird. Zusätzliche
erzeugte Maleinsäureanhydrid-Werte
werden in dem wässrigen
Strom gewonnen, der durch die Leitung 13 aus dem Wascher 11 entfernt
wird. Dieser Strom kann mit dem Strom aus der Leitung 6 kombiniert werden
und mit diesem zusammen einem Veredelungsabschnitt zugeführt werden,
in dem durch herkömmliche
Verfahren das Maleinsäureanhydrid-Produkt
gewonnen wird.
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Gase
aus dem Wascher 11 werden durch die Leitung 14 ausgelassen,
wobei diese Gase eine kleine Menge an unreagiertem n-Butan enthalten,
das verbrannt werden kann, zusammen mit unreagiertem Sauerstoff
in kleiner Menge, Stickstoff und verschiedenen Kohlenoxiden zusammen
mit unterschiedlichen Mengen Wasser. Diese Gase werden gemäß bekannten
Verfahren entsorgt.
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Ein
wichtiger Vorteil der Praxis der vorliegenden Erfindung im Vergleich
zu herkömmlichen
Einzelreaktorverfahren ist, dass bei den zwei in Reihe geschalteten
Reaktoren für
die gleiche Maleinsäureanhydrid-Produktion
die Luftzufuhrrate und die Abgasbelastung nahezu halbiert werden.
Der Gesamtverbrauch an n-Butan wird wesentlich reduziert, nämlich um
10%, die für
den Luftkompressor benötigte
Energie wird um 20% reduziert, und die Betriebskosten einer Abgasverbrennungseinrichtung,
die zu dem Verfahren gehört, werden
um nahezu die Hälfte
reduziert. Zusätzlich
wird der Kapitalaufwand für
diese Abgasverbrennungseinrichtung wesentlich reduziert.
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Der
n-Butan-Verbrauch wird stark reduziert, weil das n-Butan, das in
den Gasen enthalten ist, die den ersten Reaktor verlassen, in den
zweiten Reaktor zugeführt wird,
anstatt abgefackelt oder verbrannt zu werden. Die Vorteile dieses
Verfahrens werden teilweise durch eine etwas geringere Trennschärfe in dem
Reaktor der zweiten Stufe aufgrund einer weniger günstigen
Einlassgas-Zusammensetzung zunichte gemacht, aber insgesamt führen die
Vorteile, die durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung erreicht
werden, zu einer bis zu 10%igen Verringerung des n-Butan-Verbrauchs bei gleicher
Maleinsäureanhydrid-Produktion.
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Die
gleichen oder unterschiedliche Katalysatoren des VPO-Typs können in
den verschiedenen Reaktoren verwendet werden; vorzugsweise wird
der gleiche Katalysator in jedem Reaktor verwendet. Ein besonders
nützlicher
Katalysator ist der in dem US-Patent 5,885,919 beschriebene, obwohl
die Praxis der Erfindung nicht auf die Verwendung eines bestimmten
Katalysators beschränkt
ist.
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Die
Oxidation des n-Butans zu Maleinsäureanhydrid in jedem Reaktor
wird dadurch erzielt, dass n-Butan in niedrigen Konzentrationen
in Sauerstoff mit dem beschriebenen Katalysator in Kontakt gebracht
wird. Luft ist als Sauerstoffquelle für den ersten Reaktor durchaus
ausreichend, aber auch synthetische Mischungen von Sauerstoff und
Verdünnungsgasen
wie Stickstoff können
verwendet werden. Mit Sauerstoff angereicherte Luft kann verwendet
werden.
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Der
gasförmige
Zufuhrstrom zu dem ersten Reaktor enthält normalerweise Luft und ungefähr 0,5 bis ungefähr 3,0 Molprozent
n-Butan. Ungefähr
1,0 bis ungefähr
2,5 Molprozent n-Butan sind ausreichend für einen optimalen Ertrag des
Produkts für
das erfindungsgemäße Verfahren.
Obwohl höhere
Konzentrationen verwendet werden können, kann der Explosionsgefahr
begegnet werden, außer
bei Fließbettreaktoren,
wo Konzentrationen von bis zu ungefähr 4 oder 5 Molprozent ohne
Explosionsgefahr verwendet werden können. Niedrigere Konzentrationen
von n-Butan, weniger als ungefähr
ein Prozent, reduzieren natürlich
die Gesamtproduktivität,
die bei gleichwertigen Durchsätzen
erzielt wird, und werden unter ökonomischen
Gesichtspunkten normalerweise nicht verwendet.
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Der
Durchsatz des gasförmigen
Stroms durch den ersten Reaktor kann innerhalb recht breiter Grenzen
variiert werden, aber ein bevorzugter Betriebsbereich ist der Durchsatz
von ungefähr
10 bis 300 Gramm n-Butan pro Liter Katalysator pro Stunde, und noch
bevorzugter von ungefähr
50 bis ungefähr
250 Gramm n-Butan pro Liter Katalysator pro Stunde. Die Verweildauer
des Gasstroms beträgt
normalerweise weniger als ungefähr
4 Sekunden, noch bevorzugter weniger als ungefähr eine Sekunde, und bis hinunter
zu einem Durchsatz, bei dem ein weniger effizienter Betrieb erzielt
wird.
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Die
Reaktionstemperatur in dem ersten Reaktor kann in einem begrenzten
Bereich variiert werden, normalerweise sollte die Reaktion jedoch
bei Temperaturen innerhalb eines sehr kritischen Bereichs durchgeführt werden.
Die Oxidationsreaktion ist exothermisch, und sobald die Reaktion
einmal in Gang gesetzt ist, liegt der Hauptzweck des Salzbads oder
anderer Medien darin, die Wärme
von den Wänden
des Reaktors weg zu leiten und die Reaktion zu steuern. Ein besserer
Betrieb wird normalerweise erzielt, wenn die verwendete Reaktionstemperatur
nicht mehr als etwa 100°C über der
Salzbadtemperatur liegt. Die Temperatur in den Reaktorröhren hängt natürlich auch
zu einem gewissen Grad von von der Größe der Röhren und der n-Butan-Konzentration ab.
Unter üblichen
Betriebsbedingungen bei einem bevorzugten Verfahren beträgt die Temperatur im
Zentrum des Reaktors, gemessen durch ein Thermoelement, etwa 365°C bis etwa
550°C. Der
vorzugsweise in dem Reaktor verwendete Temperaturbereich, gemessen
wie oben, sollte zwischen etwa 380°C und etwa 515°C liegen,
und die besten Ergebnisse werden üblicherweise bei Temperaturen
zwischen ungefähr
380°C bis
ungefähr
475°C erzielt.
Anders beschrieben wird bei Salzbadreaktoren mit Kohlenstoffstahl-Reaktorröhren mit
einem Durchmesser von ungefähr
2,54 cm (1,0 inch) die Salzbadtemperatur üblicherweise zwischen ungefähr 350°C und ungefähr 550°C gesteuert.
Unter normalen Bedingungen sollte die Temperatur in dem Reaktor üblicherweise
nicht über
längere
Zeitspannen über
475°C hinausgehen,
weil dies die Erträge
mindert und möglicherweise
den Katalysator deaktiviert.
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Die
Reaktion kann bei atmosphärischem,
superatmosphärischem
oder unterhalb von atmosphärischem
Druck durchgeführt
werden. Der Ausgangsdruck ist wenigstens leicht höher als
der Umgebungsdruck, um eine positive Strömung von der Reaktion zu gewährleisten.
Der Druck der Gase muss ausreichend hoch sein, um den Druckabfall
beim Durchlaufen des Reaktors zu überwinden.
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Erfindungsgemäß wird der
gasförmige
Abfluss, der den ersten Reaktor verlässt, nach der Trennung von
etwas Maleinsäureanhydrid
durch Kühlung
und Kondensation fakultativ mit Wasser gewaschen, um im Wesentlichen
alle erzeugten Maleinsäureanhydridwerte
zu trennen, die eine Gasmischung verlassen, die wesentliches unreagiertes
n-Butan und Molekularsauerstoffwerte enthält. Insgesamt umfasst diese
Gasmischung ein Volumen von ungefähr 0,1 bis 1,0 Vol.-% an n-Butan,
vorzugsweise 0,2 bis 0,6 Vol.-%, wobei der Rest Sauerstoff, Stickstoff,
Kohlenoxide etc. sind. Typischerweise umfasst diese Gasmischung
ungefähr
0,4 Vol.-% n-Butan.
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n-Butan
wird der Gasmischung in einer Menge zugefügt, die allgemein ausreichend
ist, um eine kombinierte Gasmischung zu liefern, die ein Volumen
von 0,5 bis 3,0 Vol.-% n-Butan und üblicherweise ungefähr 10 bis
15 Vol.-% Molekularsauerstoff umfasst, abhängig von dem Sauerstoffverbrauch
in dem ersten Reaktor. Diese Mischung bildet die Zufuhr zu dem zweiten
Reaktor der Reaktorreihe.
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Der
zweite Reaktor ist dem ersten Reaktor ähnlich und enthält vorzugsweise
den gleichen VPO-Katalysator. Die Reaktionsbedingungen sind in dem
zweiten Reaktor weitgehend die gleichen wie in dem ersten Reaktor,
und die Reaktionsgasmischung, die den zweiten Reaktor verlässt, wird
mit Wasser gewaschen, um die zusätzlichen
Maleinsäureanhydrid-Werte
zu gewinnen, fakultativ nach vorherigem Kühlen und Kondensieren einiger
Maleinsäureanhydrid-Werte.
n-Butan in den Waschgasen kann in einer Abgasverbrennungseinrichtung
verbrannt und in die Atmosphäre
entlüftet
oder anderweitig behandelt werden.
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Eine
Vielzahl von Reaktoren ist verwendbar, und Vielröhren-Wärmetauscher-Reaktoren sind für jeden Reaktor durchaus zufriedenstellend.
Der Durchmesser der Röhren
solcher Reaktoren kann von ungefähr 0,635
cm (1/4 inch) bis ungefähr
7,62 cm (3 inch) reichen, und die Länge kann von ungefähr 3 bis
18 Fuß oder mehr
reichen. Die Oxidationsreaktion ist eine exothermische Reaktion,
und deshalb sollte eine relativ strenge Regelung der Reaktionstemperatur
aufrechterhalten werden. Es ist wünschenswert, die Oberfläche der
Reaktoren auf einer relativ konstanten Temperatur zu halten, und
ein Medium, das Wärme
von den Reaktoren ableitet, ist zur Unterstützung der Temperaturregelung
notwendig. Dieses Medium kann Woods'sches Metall, geschmolzener Schwefel,
Quecksilber, geschmolzenes Blei usw. sein, es hat sich jedoch herausgestellt,
dass eutektische Salzbade völlig
zufriedenstellend sind. Ein solches Salzbad ist eine eutektische
Natriumnitrat-Natriumnitrit-Kaliumnitrit-Mischung mit konstanter
Temperatur. Ein zusätzliches
Verfahren der Temperaturregelung ist die Verwendung eines Metallblockreaktors,
bei dem das Metall, das die Röhren
umgibt, als Temperatur-Regulierungskörper wirkt. Der Fachmann erkennt
ohne Weiteres, dass das Wärmeaustauschmedium
durch Wärmetauscher
etc. auf der richtigen Temperatur gehalten werden kann. Der Reaktor
oder die Reaktionsröhren können aus
Eisen, nicht rostendem Stahl, Kohlenstoffstahl oder Nickel bestehen
und haben unter den Bedingungen für die hier beschriebenen Reaktionen
eine ausgezeichnete lange Lebensdauer. Normalerweise weisen die
Reaktoren eine Vorwärmzone
aus einem Inertmaterial auf, wie 0,635 cm (1/4 inch) Alundum-Pellets, inerte
Keramikkugeln, Nickelkugeln oder – chips etc., wobei dieses
in ungefähr
1/5 bis 1/20 des Volumens des vorhandenen aktiven Katalysators vorhanden
ist.
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Beispiel 1
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Ein
Zweireihen-Reaktorsystem, wie in der beigefügten Zeichnung dargestellt,
ist für
die Oxidation von n-Butan zu Maleinsäureanhydrid vorgesehen.
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Wie
in der Zeichnung gezeigt, wird n-Butan zusammen mit Luft durch die
Leitung 2 dem Reaktor 1 zugeführt und darin reagiert, so
dass Maleinsäureanhydrid
gebildet wird. Der Reaktor 1 ist ein herkömmlicher Vielröhren-Reaktor,
der mit einem VPO-Katalysator wie dem in Beispiel 1 des US-Patents
5,885,919 beschriebenen bestückt
und mit einem Kühlmittel
zur Entfernung von Reaktionswärme
versehen ist.
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Die
Zufuhr tritt in den Reaktor 1 ein und reagiert darin, so
dass Maleinsäureanhydrid
gebildet wird, wobei der Spitzenlastpunkt in den Röhren auf
ungefähr
420–460°C gehalten
wird und die Gaszufuhr mit 2,812–3,515 kg/cm2 absolut
(40–50
psia) zugeführt
wird.
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Das
Reaktionsgemisch verlässt
den Reaktor 1 durch die Leitung 3 und wird stufenweise
auf etwa 60°C abgekühlt (nicht
gezeigt). Die abgekühlte
Mischung wird in den Wascher 4 eingeführt und darin in Kontakt mit Waschwasser
gebracht, das durch die Leitung 5 eingeführt wird.
Der wässrige
Strom, der die gewaschenen Ma leinsäureanhydrid-Werte enthält, wird
durch die Leitung 6 abgeführt und zu einer herkömmlichen
Maleinsäureanhydrid-Gewinnung
geleitet.
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Die
Reaktionsgasmischung, aus der das Maleinsäureanhydrid gewaschen wurde,
wird durch die Leitung 7 aus dem Wascher 4 entfernt.
Zusätzliches
n-Butan wird durch die Leitung 9 zugefügt, und die erzeugte Mischung
wird dem Reaktor 8 zugeführt.
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Der
Reaktor 8 ist wie der Reaktor 1 ein herkömmlicher
Vielröhren-Reaktor,
der mit dem gleichen VPO-Katalysator bestückt ist, der in dem Reaktor 1 verwendet
wird.
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Die
Spitzenlastpunkt-Temperatur in dem Reaktor 8 beträgt 420–460°C, und der
Einlassdruck beträgt ungefähr 2,109–2,812 kg/cm2 absolut (30–40 psia).
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Die
Reaktionsgasmischung wird durch die Leitung 10 aus dem
Reaktor 8 entfernt, abgekühlt (nicht gezeigt) und zu
dem Wascher 11 geleitet, in dem Maleinsäureanhydrid-Werte mit Wasser
gewaschen werden, das durch die Leitung 12 eingeführt wird.
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Die
Wascherflüssigkeit,
die das Maleinsäureanhydrid
enthält,
das in dem Reaktor 8 gebildet wird, wird durch die Leitung 13 aus
dem Wascher 11 entfernt und einer herkömmlichen Maleinsäureanhydrid-Gewinnung zugeführt.
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Die
Reaktionsgase werden durch die Leitung 14 aus dem Wascher 11 entfernt
und einer Abgasverbrennungseinrichtung zugeführt, bevor sie in die Atmosphäre entlüftet werden.
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Die
folgende Tabelle 1 gibt die Mengen und Zusammensetzungen der verschiedenen
Verfahrensströme
an. Tabelle 2 gibt die verschiedenen Konversionen und Selektivitäten an.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel stellt die Praxis der Erfindung dar, wobei sauerstoffangereicherte
Luft als Molekularsauerstoff enthaltendes Gas in dem ersten Reaktor
in dem Zweireihen-Reaktorsystem
verwendet wird, wie in der beigefügten Zeichnung gezeigt.
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Wie
in der Zeichung gezeigt, wird n-Butan zusammen mit Luft, die mit
Sauerstoff bis zu einer Sauerstoffkonzentration von 28 Vol.-% (Trockenbasis)
angereichert ist, durch die Leitung 2 dem Reaktor 1 zugeführt und
darin reagiert, so dass Maleinsäureanhydrid
gebildet wird. Der Reaktor ist ein herkömmlicher Vielröhren-Reaktor,
der mit VPO-Katalysator wie dem in Beispiel 1 des US-Patents 5,885,919
beschriebenen bestückt und
mit einem Kühlmittel
versehen ist, um Reaktionswärme
zu entfernen.
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Die
Zufuhr tritt in den Reaktor 1 ein und reagiert darin, so
dass Maleinsäureanhydrid
gebildet wird, wobei der Spitzenlastpunkt in den Röhren auf
ungefähr
420–460°C gehalten
wird und die Gaszufuhr mit 2,812–3,515 kg/cm2 absolut
(40–50
psia) zugeführt
wird.
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Die
Reaktionsmischung verlässt
den Reaktor 1 durch die Leitung 3 und wird stufenweise
auf ungefähr 60 °C abgekühlt (nicht
gezeigt). Die abgekühlte
Mischung wird in den Wascher 4 eingeführt und dort in Kontakt mit
Waschwasser gebracht, das durch die Leitung 5 eingeführt wird.
Der wässrige
Strom, der die gewaschenen Maleinsäureanhydrid-Werte enthält, wird
durch die Leitung 6 entfernt und einer herkömmlichen
Maleinsäureanhydrid-Gewinnung
zugeführt.
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Die
Reaktionsgasmischung, aus der Maleinsäureanhydrid gewaschen wurde,
wird durch die Leitung 7 aus dem Wascher 4 entfernt.
Zusätzliches
n-Butan wird durch die Leitung 9 zugefügt, und die erzeugte Mischung
wird dem Reaktor 8 zugeführt.
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Der
Reaktor 8 ist wie der Reaktor 1 ein herkömmlicher
Vielröhrenreaktor,
der mit dem gleichen VPO-Katalysator bestückt ist, der in dem Reaktor 1 verwendet
wird. Die Spitzenlastpunkt-Temperatur in dem Reaktor 8 beträgt 420–460°C, und der
Einlassdruck beträgt
ungefähr
2,109–2,812
kg/cm2 absolut (30–40 psia).
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Die
Reaktionsgasmischung wird aus dem Reaktor 8 durch die Leitung 10 entfernt,
abgekühlt
(nicht gezeigt) und dem Wascher 11 zugeleitet, in dem Maleinsäureanhydrid-Werte
mit Wasser gewaschen werden, das durch die Leitung 12 eingeführt wird.
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Die
Wascherflüssigkeit,
die Maleinsäureanhydrid
enthält,
das in dem Reaktor 8 gebildet wurde, wird durch die Leitung 13 aus
dem Wascher 11 entfernt und einer herkömmlichen Maleinsäureanhydrid-Gewinnung zugeführt.
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Die
Reaktionsgase werden durch die Leitung 14 aus dem Wascher 11 entfernt
und einer Abgasverbrennungseinrichtung zugeführt, bevor sie in die Atmosphäre entlüftet werden.
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Die
folgende Tabelle 3 gibt die Menge und die Zusammensetzungen der
verschiedenen Verfahrensströme
an. Tabelle 4 gibt die verschiedenen Konversionen und Selektivitäten an.
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Ein
Vergleich der Beispiele 1 und 2 zeigt die verbesserten Erträge, die
durch die Praxis der Erfindung erreicht werden, wobei sauerstoffangereicherte
Luft dem ersten Reaktor zugeführt
wird.