DE60010659T2 - Verfahren zur entfernung einer silyloxy-schutzgruppe von 4-silyloxy-tetrahydropyran-2-onen - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Verfahren für die Entfernung einer Silyl-Schutzgruppe von der 4-Hydroxygruppe von Tetrahydropyran-2-onen, wobei dieses Verfahren insbesondere für das Herstellungsverfahren für Simvastatin und seinen Derivaten und Analoga geeignet ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin, Mevastatin, Atorvastatin, Fluvastatin, Cervastatin, deren Derivate und Analoga sind als HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren bekannt und werden als antihypercholesterolämische Mittel verwendet. Die Mehrzahl davon wird durch Fermentation unter Verwendung von Mikroorganismen verschiedener Arten hergestellt, die als Arten identifiziert wurden, die zu den Genera Aspergillus, Monascus, Nocardia, Amycolatopsis, Mucor oder Penicillium gehören und einige von ihnen werden durch Behandlung der Fermentationsprodukte unter Verwendung chemischer Synthese erhalten (Simvastatin) oder sind Produkte einer vollständigen chemischen Synthese (Atorvastatin, Fluvastatin).
  • Verfahren für die Herstellung von Simvastatin und ihren Derivaten und Analoga davon, umfassen im Allgemeinen einen Silyl-Gruppenschutz der 4-Hydroxygruppe, welcher eventuell entfernt werden muss, typischerweise im letzten Schritt des Syntheseweges. In der Literatur sind Verfahren für das Entschützen (Desylieren) offenbart, entweder unter Verwendung von tetra-n-Butylammoniumfluorid in Essigsäure (US-Patent Nr. 4,444,784) oder in Essig-/Trifluoressigsäure ( EP 0 349 063 ), oder mit Wasserstofffluorid in Pyridin ( EP 0 349 063 ) oder in Acetonitril ( EP 0 331 240 ). In einem der neueren Verfahren ( EP 0 444 888 ) wurde das Entschützen mit Bortrifluoridetherat durchgeführt. Das Entschützen kann ebenfalls unter Verwendung von Methansulfonsäure durchgeführt werden, die eine Öffnung des Lakton-Rings verursacht, welche das Einführen eines Laktonisierungs-Schrittes in den Syntheseschritt notwendig macht.
  • Die Verwendung von Wasserstofffluorid in einem großen Umfang sollte aufgrund seiner starken korrosiven und toxischen Eigenschaften vermieden werden. Tetra-n-Butylammoniumfluorid ist weniger korrosiv und toxisch, jedoch ist es sehr teuer und seine Verwendung steigert stark die Kosten des Herstellungsverfahrens des Endprodukts. Zusätzlich wirft es ein Problem bei der Wiedergewinnung der Lösungsmittel auf, da Fluoridionen sowohl in den wässrigen als auch den organischen Phasen verbleiben, was, hinsichtlich der Ökologie und der Ökonomie des Verfahrens, selbst unerwünscht ist. Bortrifluoridetherat ist eine leicht entflammbare Flüssigkeit, was seinen Verwendbarkeitswert in dem industriellen Verfahren vermindert. Neben dem vorher erwähnten ergibt sich eine Anzahl von gefärbten Nebenprodukten, gebildet während der Entschützungsreaktion, resultierend aus der Verwendung der vorher erwähnten Verfahren. Da es der Endschritt in der Synthese ist und das Endprodukt eine pharmazeutisch akzeptable Reinheit haben sollte, ist es erwünscht, dass das Endprodukt der Synthese so rein wie möglich ist, wodurch die Einführung zusätzlicher Isolationsschritte, wie etwa Umkristallisierung, Chromatographie oder Extraktion vermieden wird. In dem Reinigungsverfahren des erwünschten Endprodukts stellen Seitenprodukte, welche aufgrund ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften sehr ähnlich zu dem Endprodukt sind, ebenfalls ein Problem dar, und es ist sehr schwierig, sie von einem Endprodukt in dem industriellen akzeptablen Verfahren zu trennen.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Um die vorher erwähnten Probleme des Stands der Technik zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung ein neues Entschützungsverfahren zur Herstellung einer Verbindung der folgenden Formel (I) zur Verfügung
    Figure 00030001
    wobei
    R1 und R2 unabhängig Wasserstoff oder Alkyl mit einem bis zehn C-Atomen sind;
    R3 und R4 unabhängig Wasserstoff oder Alkyl mit einem bis drei C-Atomen sind;
    R5 Wasserstoff, Halogen oder Alkyl mit einem bis drei C-Atomen ist;
    wobei das Verfahren das in Kontakt bringen von Ammoniumfluorid oder Ammoniumhydrogendifluorid mit einer Verbindung der Formel (II) umfasst
    Figure 00040001
    wobei
    R1', R2' und R3' gleich oder unterschiedlich sein können und Alkyl, Aryl oder Aralkyl bezeichnen können; und R stellt dar:
    Figure 00040002
    wobei R1, R2, R3, R4 und R5 wie vorher definiert sind;
    in einem organischen Lösungsmittel, um die Verbindung der Formel (I) zu erhalten.
  • Das vorher erwähnte Verfahren wird als einer der Schritte bei der Herstellung von Simvastatin und seiner Derivate und Analoga durchgeführt.
  • Die vorliegende Erfindung ist vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik aufgrund der zu vernachlässigenden Korrosion der Pilotanlage und kleineren Anteilen von in dem Entschützungsschritt erzeugten, gefärbten Nebenprodukten. Die Verwendung der vorliegenden Erfindung macht das Syntheseverfahren für Simvastatin und seine Derivate und Analoga ökonomisch und ausreichend ökologisch akzeptabel, da das verwendete Ammoniumfluorid oder Ammoniumhydrogendifluorid vollständig in der Toluolphase verbleibt und nicht in allen Lösungsmitteln, wie etwa Tetra-n-Butylammoniumfluorid, verteilt wird, wobei folglich die Probleme der Lösungsmittelwiedergewinnung reduziert werden und das Verfahren ökologisch akzeptabler wird, und die Mengen der verwendeten Lösungsmittel im Vergleich mit den herkömmlichen Verfahren deutlich geringer sind.
  • Das Verfahren des Entschützens, der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, umfasst das in Kontakt bringen einer Verbindung der Formel II, gelöst in einem organischen Lösungsmittel, mit Ammoniumfluorid oder Ammoniumhydrogendifluorid.
  • Die organischen Reste R1', R2' und R3' der Silyloxy-Schutzgruppe der Verbindung der Formel II können unabhängig voneinander Alkyl, Aryl oder Aralkyl bezeichnen. Die Alkylgruppe ist bevorzugt eine niedere, geradkettige oder verzweigte Alkyl-Gruppe, wie etwa Methyl, Ethyl, n-Propyl, oder iso-Propyl und t-Butyl; die Aryl-Gruppe ist bevorzugt Phenyl; und die Aralkyl-Gruppe ist bevorzugt Triphenylmethyl, Benzyl, Xylyl und Tolyl. Beispiele für die Silyloxy-Schutzgruppe enthalten t-Butyldimethylsilyloxy, Trimethylsilyloxy, Triethylsilyloxy, Isopropyldimethylsilyloxy, (Triphenylmethyl)-dimethylsilyloxy, t-Butyldiphenylsilyloxy, Methyldiisopropylsilyloxy, Tribenzylsilyloxy, tri-p-Xylylsilyloxy, Triisopropylsilyloxy, oder Triphenylsilyloxy.
  • Verbindungen der Formel II können gemäß dem im US-Patent 4, 444,784 offenbarten Verfahren hergestellt werden. Die Schutzreaktion wird darin für t-Butyldimethylsilyl als die Silyloxy-Schutzgruppe unter Verwendung einer Reaktion mit dem entsprechenden t-Butyldimethylchlorsilan beschrieben, aber andere Schutzgruppen können auf analoge Art und Weise mit dem entsprechenden Alkyl-, Aryl- und/oder Aralkyl-substituiertem Chlorsilan hergestellt werden.
  • Die Entschützungsreaktion wird bei einer geeigneten Temperatur durchgeführt, geeigneterweise im Bereich von 30°C bis 80°C und bevorzugt in einem Bereich von 40°C bis 50°C für eine geeignete Zeit, z.B. für 2 bis 8 Stunden.
  • Das organische Lösungsmittel ist bevorzugt eine organische Säure oder eine Mischung aus organischer Säure mit einem anderen organischen Lösungsmittel. Als die organische Säure wird Essigsäure insbesondere bevorzugt, aber andere organische Säuren können ebenfalls verwendet werden, wie etwa Methansäure, Trifluoressigsäure und andere, oder Mischungen davon mit organischen Lösungsmitteln, wie etwa eine Essigsäure/Ethylacetat-Mischung.
  • Das Molverhältnis einer Verbindung der Formel II zum Ammoniumfluorid bzw. Ammoniumhydrogendifluorid kann zwischen 1 bis 5 und 1 bis 15 schwanken und bevorzugt zwischen 1 bis 8 und 1 bis 12.
  • Das erwünschte Reaktionsprodukt (I) wird dann isoliert und/oder aus der Reaktionsmischung durch geeignete Verfahren gereinigt. Diese Verfahren enthalten bevorzugt Extraktionsschritte und Kristallisations- oder Präzipitationsschritte. Insbesondere können kombinierte doppelte oder mehrfache Extraktionsschritte durchgeführt werden, wobei eine Extraktionsart spezifischerweise unpolare Verunreinigungen entfernt, während eine andere Extraktionsart typischerweise polare Verunreinigungen entfernt.
  • Zum Beispiel wird die Reaktionsmischung zunächst mit einem Alkan-Lösungsmittel, wie etwa n-Heptan, n-Pentan und Petrolether extrahiert, wobei die Extraktion unpolarer Verunreinigungen beabsichtigt wird, und das Produkt wird dann auf geeignete Weise reextrahiert, bevorzugt mit Toluol oder einer Toluol/Ethylacetat-Mischung. Die resultierenden organischen Phasen werden mit einem wässrigen Medium, wie etwa einer wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen, das organische Lösungsmittel, wie etwa Toluol, wird entfernt, z.B. mittels Eindampfen oder eines Rotationsverdampfers, und die erwünschte Substanz wird dann aus einem geeigneten Lösungsmittel oder einer Lösungsmittelmischung kristallisiert. Demgemäss kann die Kristallisation z.B. aus Wasser/Methanolmischungen, Alkanen oder Cycloalkanen oder Mischungen davon, wie etwa Cyclohexan, einer Mischung aus Butylchlorid/Alkanen (z.B. Pentan, Hexan und ähnliche), Diisopropylketon/n-Heptan und ähnlichen durchgeführt werden. Eine besonders wirksame Entfernung von Verunreinigungen aus dem rohen Simvastatin und Derivaten und Analoga davon nach dem Entschützen der Silyl-Gruppen wurde durch die Kristallisation von Mischungen von Alkanen oder Cycloalkanen erhalten, welche durch niedere Alkyl-Gruppen, substituiert mit niederen Alkylestern oder Essig-, Propion- oder Buttersäure substituiert sein können. Spezifische Beispiele von Alkanen oder Cycloalkanen enthalten Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan und Methylcyclohexan, und spezifische Beispiele von niederen Alkylestern enthalten i-Propyl-, n-Propyl- und i-Butylester.
  • Wenn erforderlich kann das Endprodukt weiter durch Anwendung herkömmlicher Isolationstechniken gereinigt werden, wie etwa verschiedene Arten von Chromatographie (z.B. Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, Austauschchromatographie) oder abwechselnde Umkristallisationen aus organischen Lösungsmitteln, welche wassermischbar und schwermischbar oder nicht mischbar in Wasser sind.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, aber in keiner Art und Weise begrenzt.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • Entschützen mit Ammoniumfluorid (NH4F)
  • 78 g ungereinigtes t-Butyldimethylsilyloxysimvastatin wurde in 220 ml Essigsäure bei 45°C in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren gelöst. 40 g Ammoniumfluorid wurden zugegeben und das Rühren wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 45°C bis 50°C für weitere 4 Stunden fortgeführt. Der Fortschritt der Reaktion wurde durch ein HPLC-Verfahren überwacht. Wenn weniger als 1%-Bereich des Ausgangs- t-Butyldimethylsilyloxysimvastatin in der Reaktionsmischung vorhanden war, wurde nach 15 Minuten fortgesetztem Rühren die Mischung bei einer Temperatur zwischen 50°C bis 60°C und einem Druck von 3325 Pa (25 Torr) auf ein Volumen von 70 ml eingedampft, welches dann auf Raumtemperatur (zwischen 15°C bis 30°C) gekühlt wurde und zweimal mit 200 ml n-Heptan extrahiert wurde. Der Rückstand wurde mit 3 × 200 ml einer Toluol/Ethylacetat-Mischung = 10:1 (v/v) reextrahiert. Die Toluolfraktionen wurden vereinigt und mit 250 ml destilliertem Wasser und dann mit 2× 100 ml einer 5%-igen wässrigen NaHCO3-Lösung gewaschen. Im Fall, dass der pH der Abfall-NaHCO3-Phase bei dem letzten Waschen nicht über 8 war, wurde das Waschen einmal mehr mit 100 ml 5%-iges wässriges NaHCO3 wiederholt. Die Toluol-Phase wurde dann bei 60°C und dem Druck einer Wasserpumpe eingedampft, wobei das Produkt beim Druck einer Ölpumpe (unter 1 Torr) getrocknet wurde. Die Ausbeute war 48 g eines Rohprodukts, welches nach Umkristallisation aus der Methanol/Wassermischung 35 g Simvastatin in der Form von Kristallen ergab.
  • Beispiel 2
  • Entschützen mit Ammoniumhydrogendifluorid (NH4)HF2
  • Das in Beispiel 1 offenbarte Verfahren wiederholt, wobei Ammoniumhydrogendifluorid anstelle von Ammoniumfluorid verwendet wurde. Ein Rohprodukt (45 g) wurde aus Cyclohexan kristallisiert und ergab 31 g Simvastatin.
  • Beispiel 3
  • Entschützen mit Ammoniumfluorid (NH4F)
  • 134 g ungereinigtes t-Butyldimethylsilyloxysimvastatin wurde unter Rühren in 450 ml Essigsäure bei 45°C in einer Stickstoffatmosphäre gelöst. 80 g Ammoniumfluorid wurde zugegeben und das Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei 50°C bis 55°C für weitere 4 Stunden fortgeführt. Der Fortschritt der Reaktion wurde durch das HPLC-Verfahren überwacht. Wenn weniger als 5% des Bereichs des Ausgangs-t-Butyldimethylsilyloxysimvastatin in der Reaktionsmischung vorhanden war, wurden 100 ml der Essigsäure bei einer Temperatur von 40°C und einem Druck 3325 Pa (25 Torr) eingedampft. Die Mischung wurde dann auf Raumtemperatur gekühlt (zwischen 15 und 30°C) und mit 600 ml n-Heptan extrahiert. Der Rückstand wurde mit 3 × 400 ml einer Toluol/Ethylacetatmischung = 9:1 (v/v) reextra hiert. Die Toluolfraktionen wurden vereinigt und mit 250 ml destilliertem Wasser und dann mit 3 × 600 ml 2%-iger wässriger NaCl-Lösung gewaschen. Die Toluolphase wurde dann bei 50°C mit dem Druck einer Ölpumpe (unter 133 Pa [1 Torr]) verdampft. Die Ausbeute war 110 g eines rohen Simvastatins, welches dann bei 90°C in 570 ml einer Methylcyclohexan/i-Propylacetat-Mischung = 7:1 (v/v) gelöst wurde. Sobald das Simvastatin gelöst war, wurde die Mischung auf eine Temperatur zwischen 30 und 35°C gekühlt. Nach zwei Stunden wurde die erhaltene Suspension auf 0°C gekühlt. Nach 14 Stunden bei 0°C wurden die Kristalle abfiltriert und mit 80 ml einer Methylcyclohexan/i-Propylacetat-Mischung = 12:1 (v/v) und dann mit 80 ml n-Pentan gewaschen. Die erhaltenen Kristalle wurden im Vakuum für 4 Stunden bei 30°C getrocknet und am Ende wurden 74,4 g Simvastatin mit einer HPLC-Reinheit von 97% erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Entschützen mit tetra-n-Butylammoniumfluorid
  • 10,35 g ungereinigtes 6(R)-[2-(8'(S)-2',2'-Dimethylbutyryloxy-2'(S), 6(R)-dimethyl-1',2',6',7',8',8a-(R)hexahydronaphthyl-1'(S))ethyl]-4(R)(dimethyl-terc-butylsilyloxy)-3,4,5,6-tetrahydro-2H-pyran-2-on (t-Butyldimethylsilyloxysimvastatin) wurde in 80 ml Tetrahydrofuran (THF) gelöst. Die resultierende Lösung wurde zu der tetra-n-Butylammoniumfluorid-Lösung (32,2 g) in der Mischung aus 5,1 ml Essigsäure und 80 ml THF zugegeben. Die resultierende Lösung wurde in einer Stickstoffatmosphäre in der Dunkelheit bei Raumtemperatur (20°C) für 18 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wurde dann mit 320 ml Dichlormethan verdünnt und mit 2 × 480 ml 2%-ige HCl, 1 × 480 ml Wasser und 2 × 480 ml gesättigter NaHCO3-Lösung extrahiert. Die Dichlormethanphase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und bis zur Trockenheit eingedampft. Die Ausbeute eines rohen harzartigen Produkts war 7,98 g, welches nach Kristallisation aus der t-Butylmethylether/n-Hexan-Mischung = 3:1 2,36 g kristallines Simvastatin ergab.

Claims (12)

  1. Verfahren für die Herstellung einer Verbindung der folgenden Formel (I)
    Figure 00120001
    wobei R1 und R2 unabhängig Wasserstoff oder Alkyl mit einem bis zehn C-Atomen sind; R3 und R4 unabhängig Wasserstoff oder Alkyl mit einem bis drei C-Atomen sind; R5 Wasserstoff, Halogen oder Alkyl mit einem bis drei C-Atomen ist; dadurch gekennzeichnet, dass es das in Kontakt bringen von Ammoniumfluorid oder Ammoniumhydrogendifluorid mit einer Verbindung der Formel (II) umfasst
    Figure 00130001
    wobei R1', R2' und R3' gleich oder unterschiedlich sein können und Alkyl, Aryl oder Aralkyl bezeichnen können; und R stellt dar:
    Figure 00130002
    wobei R1, R2, R3, R4 und R5 wie vorher definiert sind; in einem organischen Lösungsmittel, um die Verbindung der Formel (I) zu erhalten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des in Kontakt bringen bei einer Temperatur zwischen 30° und 80°C durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Schritt des in Kontakt bringen bei einer Temperatur zwischen 40° und 55°C durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das organische Lösungsmittel eine organische Säure oder eine Mischung einer organischen Säure mit einem anderen organischen Lösungsmittel ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die organische Säure Essigsäure ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Entschützungsreaktion in einer inerten Atmosphäre durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei nach dem Schritt des in Kontakt bringen die Reaktionsmischung mit einem Alkanlösungsmittel extrahiert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 7, wobei nach dem Schritt des in Kontakt bringen, und wahlweise nach dem Extraktionsschritt mit dem Alkanlösungsmittel, die Reaktionsmischung mit einer Mischung von Toluol/Ethylactetat extrahiert wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 7 oder 8, wobei die erhaltene Verbindung der Formel (I) mittels Kristallisation aus Mischungen von Alkanen oder Cycloalkanen, welche durch niedere Alkylgruppen substituiert sein können, mit niederen Alkylestern von Essigsäure, Propionsäure oder Buttersäure gereinigt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Silyloxyschutzgruppe R1'R2'R3'SiO- in der Verbindung der Formel (II) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus t-Butyldimethylsilyloxy, Trimethylsilyloxy, Triethylsilyloxy, Isopropyldimethylsilyloxy, (Triphenylmethyl)-dimethylsilyloxy, t-Butyldiphenylsilyloxy, Methyldiisopropylsilyloxy, Tribenzylsilyloxy, Tri-p-xylylsilyloxy, Triisopropylsilyloxy und Triphenylsilyloxy.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Silyloxyschutzgruppe t-Butyldimethylsilyloxy ist.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erhaltene Verbindung Simvastatin ist.
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