DE60007517T2 - Vorrichtung zur herstellung einer genadelten florstoffstruktur - Google Patents

Vorrichtung zur herstellung einer genadelten florstoffstruktur Download PDF

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    • D04H1/44Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling
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Description

  • KREUZVERWEIS AUF VERWANDTE PATENTANMELDUNGEN
  • Der hier offenbarte Gegenstand wird in der folgenden, gleichzeitig anhängigen Patentanmeldung offenbart und beansprucht: "Stitched Pile Surface Structure and Process and System for Producing The Same" (Gesteppte Floroberflächenstruktur und Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Herstellung), eingereicht gleichzeitig im Namen von Dimitri Peter Zafiroglu und Paul Felix Pustolski (RD-7560).
  • TECHNISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer gesteppten bzw. nähgewirkten Floroberflächenstruktur.
  • BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
  • Teppiche oder Velours-Florstrukturen, die von Nadelflor- bzw. Tuftingmaschinen geformt werden, sind bekannt. Nadelflorstrukturen enthalten die Flornoppen in Form von ungeschnittenen oder geschnittenen Schlingen, die in einen "Erstträger" eingesetzt werden. Ein Teil des Florgarns verbleibt auf der Rückseite des Trägers. Der vorgeformte Nadelflorträger wird dann durch Aufbringen einer relativ dicken bzw. schweren Schicht aus Klebstoffbindemittel (gewöhnlich eines Materials auf Latexbasis) und in den meisten Fällen eines "Zweitträgers" auf die Rückseite der Struktur stabilisiert. In einigen Fällen wird zwischen dem Erstträger und dem Zweitträger eine Schicht aus thermoplastischem Material eingefügt, um das Klebstoffbindemittel zu ersetzen.
  • Eine Beschränkung dieser Produkte ist, daß sie relativ schwere Erstträger erfordern, welche die Flornoppen festhalten können, bis das Klebstoffbindemittel und der Zweitträger aufgebracht werden. Eine zweite Beschränkung ist, daß das Klebstoffbindemittel und der Zweitträger das Gewicht erheblich vergrößern. Eine dritte Beschränkung ist, daß ein beträchtlicher Anteil des Tufting- bzw. Nadelflorgarns unter dem Erstträger liegt, zwischen dem Erst- und dem Zweitträger. Dieser Aufbau läßt die Oberseite des Erstträgers zwischen den Noppeneindringpunkten unbedeckt und erfordert eine relativ dichte Struktur aus Schlingen oder aufgeschnittenen Flornoppen. Ferner ist die "Noppenbindung", oder die Kraft, die zum Herausziehen aufgeschnittener Flornoppen oder zum Aufziehen angeschnittener Schlingennoppen erforderlich ist, begrenzt, wenn nicht ein großes Bindemittelgewicht verwendet wird, um die Träger und das zwischen den beiden Trägern angeordnete Florgarn zu durchdringen.
  • Nähgewirkte Flachstrukturen sind nach dem Stand der Technik gleichfalls bekannt. 1A zeigt eine stilisierte perspektivische Ansicht einer typischen, allgemein durch das Bezugszeichen 10 bezeichneten Vorrichtung zur Ausbildung einer nähgewirkten Flachstruktur 12 mit "eingelegten" Garneinlegeelementen 54, die mit einem Steppfaden übersteppt bzw. überwendlich genäht sind. Die 1B und 1C zeigen stilisierte Vorder- und Seitenansichten der auf diese Weise hergestellten nähgewirkten Struktur 12. Zu beachten ist, daß in den 1A bis 1C zu Erläuterungszwecken das Garn 48Y, das zur Ausbildung der Garneinlagen 54 benutzt wird, als relativ dickes und gebauschtes Garn von dem Typ dargestellt ist, der typischerweise zur Ausbildung von Teppichflor eingesetzt wird, während der Faden 48T (in 1A durch gestrichelte Linien dargestellt), der zur Ausbildung der Kettmaschen 56 benutzt wird, von wesentlich feinerer Fadenstärke ist.
  • Jede Garneinlage 54 in jeder der mehreren Einlagereihen wird durch die Unterlegungsabschnitte 56U der Kettmaschen 56 an beabstandeten Punkten an einer ersten, oberen Fläche 14S eines ebenen Trägers 14 befestigt. Die Maschen 56 sind durch Überlappungsabschnitte 56L (1B) linear miteinander verschlungen, die über der zweiten, unteren Oberfläche 14B des Trägers 14 ausgebildet sind. Eine repräsentative Steppvorrichtung, die in Konstruktion und Funktionsweise der hier beschriebenen ähnlich ist, wird unter dem Warenzeichen "Malimo" von der Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH, Obertshausen, Deutschland, hergestellt und vertrieben.
  • Die Steppvorrichtung 10 kann eine Schlitzplatte 20 aufweisen, die den Träger 14 entlang einem im allgemeinen ebenen Transportweg unterstützt, der sich in Längsrichtung durch die Vorrichtung 10 erstreckt. Die Schlitze in der Platte 20 sind in 1A nicht sichtbar. Die Transportlängsrichtung des Trägers 14, auch als "Maschinenrichtung" bezeichnet, wird durch den Bezugspfeil 24 angedeutet. Der Begriff "Transportlängsrichtung", wie er in der vorliegenden Patentanmeldung durchgehend gebraucht wird, bezeichnet eine Richtung, die in einer Linie mit der Längsrichtung (oder "Kettrichtung") einer zu erzeugenden Floroberflächenstruktur liegt, während die Richtung quer zur Kettrichtung als "Quer-" oder "Schußrichtung" der zu erzeugenden Floroberflächenstruktur bezeichnet wird.
  • Zu beachten ist, daß der Transportweg des Trägers 14 durch die Vorrichtung 10 in 1A willkürlich als horizontaler Weg dargestellt ist. Der Träger 14 wird der Platte 20 von einer geeigneten Vorratsrolle (in 1A nicht dargestellt) zugeführt. In der nähgewirkten Struktur 12, die von der Vorrichtung gemäß 1A erzeugt wird, nimmt der Träger 14 typischerweise die Form eines leicht genadelten bzw. gesteppten "Stapelvlieses", eines leicht gebondeten Kardenvlieses oder eines Spunlaced-Tuchs an. Keines dieser typischen Trägermaterialien ist formbeständig. Dementsprechend besteht der Hauptzweck des Nähwirkvorgangs darin, den Träger 14 in Längs- und Querrichtung zu stabilisieren.
  • Der Träger 14 wird durch eine geeignete Antriebseinrichtung, wie z. B. eine Zugwalze (in 1A nicht dargestellt) schrittweise in der Maschinenrichtung 24 befördert. Wahlweise kann eine Niederhalteplatte stromabwärts von der Nadelebene den Träger in diesem Bereich an die Platte andrücken. Die Niederhalteplatte wird in 1A der deutlichen Darstellung wegen weggelassen.
  • An der Einlaßkante der Platte befindet sich eine Platinenbarre 28. Die Platinenbarre 28 erstreckt sich quer zur Vorrichtung 10. Mehrere Platinenfinger 30 erstrecken sich von der Platinenbarre 28 in Maschinenrichtung 24 nach vorn. Jeder Platinenfinger 30 ist von einem seitlich benachbarten Finger 30 um einen vorgegebenen Querabstand 32 beabstandet. Die Oberseite jedes Platinenfingers 30 wird durch das Bezugszeichen 30T bezeichnet, während die Unterseite jedes Platinenfingers 30 durch das Bezugszeichen 30S bezeichnet wird. Die Oberseite 20S der Platte 20 und die Unterseite 30S jedes Platinenfingers 30 bilden zusammen einen Durchlaß 34, durch den der Träger 14 in die Vorrichtung 10 eingeführt wird.
  • Eine Nadelbarre 40 mit mehreren daran angebrachten Eindringnadeln 42 ist unterhalb der Platte 20 montiert. Jeden Nadel 42 kann einen Verschluß (nicht dargestellt) aufweisen. Die Nadelbarre 40 ist in einem vorgegebenen Abstand vor den Enden 30E der Platinenfinger 30 angeordnet. Die Nadeln 42 erstrecken sich durch die Schlitze in der Platte 20 nach oben. Die Nadelbarre 40 ist durch ein geeignetes Betätigungselement (nicht dargestellt) beweglich, so daß die Nadeln 42 senkrecht hin- und hergehend in einer Nadelebene 44 verschiebbar sind, die vor den Enden 30E der Platinenfinger 30 und senkrecht zur Bewegungsrichtung angeordnet ist. Jede der hin- und hergehenden Nadeln 42 kreuzt und durchdringt den Träger 14 an einem entsprechenden Nadeldurchstoßpunkt 46. Jeder Nadeldurchstoßpunkt 46 befindet sich in dem Querzwischenraum 32, der zwischen den seitlich benachbarten Platinenfingern 30 ausgebildet ist. Die in Querrichtung verlaufende Linie der Nadeldurchstoßpunkte 46 liegt in der Nadelebene 44.
  • Über den Platinenfingern 30 und über dem ebenen Transportweg des Trägers 14 durch die Vorrichtung 10 sind mehrere Legebarren 50 montiert. Obwohl eine typische Näh- bzw. Steppvorrichtung bis zu vier derartige Legebarren aufweisen kann, sind in 1A der deutlichen Darstellung wegen nur die Legebarren 507, 50Y dargestellt. Jede Legebarre 50T, 50Y weist mehrere nach unten herabhängende Führungselemente auf. Die Führungselemente können als runde Ösen realisiert sein, wie dargestellt, oder können nach Wunsch die Form von röhrenförmigen Elementen oder breiten Löffelführungen annehmen.
  • Die Führungselemente an der Legebarre 50Y dienen zum Tragen der Garne 48Y, die in die Oberseite 14S des Trägers 14 eingelegt werden. Jedes Garn 48Y wird von einem Kettbaum oder einer Einzelspule abgegeben, die auf einem Spulenständer (in 1A nicht dargestellt) montiert ist, und geht durch ein Führungselement an der Garnlegebarre 50Y hindurch. Die Führungselemente an der anderen Legebarre 50T tragen die Steppfäden 48T, welche die Garne 48Y am Träger 14 halten. Jeder Steppfaden 48T wird von einem separaten Kettbaum oder von einer Spule abgegeben, die auf einem Spulenständer (in 1A nicht dargestellt) montiert ist.
  • Jede Legebarre 50Y, 50T ist unabhängig voneinander mit verschiedenen Freiheitsgraden durch eine geeignete Betätigungseinrichtung (nicht dargestellt) beweglich. Typischerweise kann jede Legebarre 50Y, 50T bezüglich jeder anderen Legebarre quer, vorwärts und/oder rückwärts geschwenkt werden. Auf diese Weise können die Garne 48Y und/oder die auf den Legebarren 50Y, 50T aufgenommenen Fäden 48T bezüglich des Trägers 14 verschoben und/oder auf verschiedene Arten miteinander verschlungen oder verschränkt werden.
  • Im Betrieb wird der Träger 14 von der Vorratsrolle in den Durchlaß 34 eingeführt, der zwischen der Platte 20 und den Platinenfingern 30 ausgebildet ist. Die Unterseite 14B des Trägers 14 liegt auf der Platte 20 auf während die Oberseite 14S der Unterseite 30S der Platinenfinger 30 dargeboten wird. Die Abmessung 34T des Durchlasses 34 ist größer als die Dickenabmessung 14T des Trägers 14, so daß beim Vorschub des Trägers 14 auf seinem Transportweg durch die Vorrichtung 10 der Träger 14 relativ locker zwischen den Platinenfingern 30 und der Platte 20 eingeschlossen wird.
  • Da die Ausbildung von Einlegefaden-Einlagen 54 und die Fixierung dieser Einlagen 54 an der Oberseite 14S des Trägers 14 durch die Unterlegungen 56U der Maschen 56 ausreichend gut verstanden wird, braucht das Verfahren nur kurz geschrieben zu werden.
  • Der Träger 14 wird entlang dem Transportweg befördert, so daß aufeinanderfolgende, quer verlaufende Bereiche des Trägers 14 in die Nadelebene 44 befördert werden. Vor und nach dem Verschieben der Garnlegebarre 50Y in Querrichtung zur Abgabe des Garnstücks, das schließlich die Einlage 54 an der Oberfläche 14S des Trägers 14 bildet, werden nacheinander Steppfäden 48T von benachbarten ersten und zweiten Fadenführungen an der Fadenlegebarre 50T um eine erste bzw. zweite Stelle an dem abgegebenen Garnstück 48Y herumgeschlungen.
  • Während sich aufeinanderfolgende Querbereiche des Trägers 14 in die Nadelebene 44 hinein bewegen, werden benachbarte erste und zweite Nadeln, z. B. die Nadeln 42-1, 42-2, betätigt und an Durchstoßpunkten 46-1, 46-2 durch den Träger hindurch in Positionen oberhalb des Transportwegs angehoben. In den angehobenen Positionen kommen die benachbarten ersten bzw. zweiten Nadeln 42-1, 42-2 nacheinander in Eingriff mit den in Schlingen gelegten ersten bzw. zweiten Steppfäden 48T-1, 48T-2 und ziehen diese Steppfäden nach unten zum Träger 14 hin. Durch diese Vorgänge wird das abgegebene Garnstück 48Y zur Oberfläche 14S des Trägers 14 gezogen und bildet dadurch eine Garneinlage 54, die sich in Querrichtung und diagonal über die erste Oberfläche 14S des Trägers 14 erstreckt. Durch fortgesetzte Abwärtsbewegung jeder Nadel 42-1, 42-2 durch den Träger 14 wird ein Unterlegungsabschnitt 56U einer Kettmasche 56 gebildet. Der Unterlegungsabschnitt 56U (1B) der Masche 56 liegt über der ersten Oberfläche 14S des Trägers 14 und fixiert die Garneinlage 54 bezüglich dieser ersten Oberfläche 14S. Jede Masche 56 enthält außerdem den verschränkbaren schlingenartigen Überlappungsabschnitt 56L, der an der Unterseite 14B des Trägers 14 anliegt. Die Anordnung von längs verlaufenden Überlappungsabschnitten 56L der Kettmaschen 56 an der Unterseite 14B des Trägers 14 ist am besten in der Seitenansicht von 1B dargestellt.
  • Für jedes aufeinanderfolgende Vorrücken in Längsrichtung eines Bereichs des Trägers 14 durch die Nadelebene 44 wirkt jede Nadel abwechselnd mit einer ihrer seitlich benachbarten Nadeln zusammen, um ein Garneinlageelement 54 zu bilden, das sich quer über die Oberseite 14S des Trägers 14 erstreckt. Als Ergebnis entstehen, wie in der perspektivischen Ansicht von 1A dargestellt, durch die Funktion der Fadenlegebarren 50T und der Nadeln 42 mehrere Reihen 58 von verschlungenen Maschen 56, wobei jede Masche 56 einen Unterlegungsabschnitt 56U und einen Überlappungsabschnitt 56L aufweist. Aufeinanderfolgende Überlappungsabschnitte 56L sind kettenartig miteinander verschlungen. Die Maschenreihen 58 erstrecken sich in Längsrichtung parallel zum Träger 14. Die Häufigkeit der Maschen 56 wird gewöhnlich in "Maschenquerreihen"-Einheiten angegeben, welche die Anzahl von Maschen 56 pro Längeneinheit der Maschenreihe 58 angeben. Jede Maschenreihe 58 ist von einer benachbarten Maschenreihe 58 um einen vorgegebenen Maschenabstand oder eine "Rippe" W entfernt. Der Abstand zwischen in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Nadeldurchstoßpunkten 46 in jeder gegebenen Maschenreihe 58, der als "Maschenlänge" bezeichnet wird, wird durch das Bezugszeichen "S" gekennzeichnet.
  • Jede Garneinlage 54 weist eine im allgemeinen U-förmige Konfiguration auf, die einen Wurzelabschnitt 60 (1C) mit zwei davon ausgehenden Zweigen 60B aufweist. Der Wurzelabschnitt 60 der Einlage 54 wird durch den Unterlegungsabschnitt 56U einer Masche 56 an der Oberfläche 14S des Trägers 14 festgehalten. Jeder Zweig einer gegebenen Garneinlage 54 in einer Reihe ist mit einem Zweig 60B der Garneinlage 54 in einer benachbarten Rehe verbunden, um ein Zickzackmuster von Einlagen 54 auf der Oberseite 14S des Trägers 14 zu bilden. U der Fachsprache kann diese Anordnung von Einlagen 54 und Steppfadenunterlegungen 56U als hin- und hergehende 0-0/2-2-Masche oder "Trikotmasche" bezeichnet werden. "Futteratlas"-Maschen, wie z. B. 0-0/2-2, 2-2/4-4 / 4-4/2-2 / 2-2/0-0 oder längere gelegte Maschen, wie z. B. 0-0/3-3 oder 0-0/4-4, können auch verwendet werden.
  • Wie in der Vorderansicht von 1C erkennbar, ist jede Garneinlage 54 weitgehend flach, d. h. sie liegt direkt an der ersten Oberfläche des Trägers an. Die Höhe irgendeines vertikalen Zwischenraums oder Spalts (falls vorhanden) zwischen der Garneinlage 54 und der ersten Oberfläche 14 des Trägers 12 ist schematisch in 1C durch das Bezugszeichen "h" gekennzeichnet. Bei eingelegten Nähgewirken nach dem Stand der Technik ist das Verhältnis h/W im wesentlichen gleich null.
  • In einer anderen bekannten Garnstrukturform 12' (2A) wird das Garn 48Y in einen Träger 14 gesteppt, der sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung ohne Verwendung eines überwendlich genähten Fadens formbeständig ist. Diese Form der eingenähten Struktur wird typischerweise für Handtücher, Isolierstrukturen und Wandbespannungen verwendet. 2A zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung 10', die zur Herstellung dieser Form der eingenähten Garnstruktur 12' verwendet wird. Eine im Handel erhältliche Vorrichtung, die in Konstruktion und Funktionsweise der in Verbindung mit 2A beschriebenen ähnlich ist, wird von der Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH, Obertshausen, Deutschland, unter dem Warenzeichen "Malipol" hergestellt und vertrieben. Mit Ausnahme der zu erwähnenden Unterschiede ist die Vorrichtung 10' weitgehend identisch mit der in 1A dargestellten Steppvorrichtung 10 nach dem Stand der Technik. Dementsprechend werden für gleiche Bauelemente gleiche Bezugszeichen benutzt, während modifizierte Elemente oder modifizierte Strukturbeziehungen durch einfach gestrichene Bezugszeichen dargestellt werden.
  • Ein Unterschied zwischen der Vorrichtung 10 von 1A und der Vorrichtung 10' von 2A liegt in der Struktur der Platinenfinger 30' und ihrer Anordnung bezüglich der Nadeldurchstoßpunkte 46. In der Vorrichtung 10' erstrecken sich die Platinenfinger 30' nach vorn (in Maschinenrichtung 24) über die Nadeldurchstoßpunkte 46 hinaus. Außerdem verjüngt sich der Abschnitt der Finger 30' vor den Nadeldurchstoßpunkten 46 nach unten zum Träger 14 hin. Da kein überwendlicher Faden 48T verwendet wird, erfordert die Vorrichtung 10' nur die Garnlegebarre 50Y.
  • Im Betrieb kommen benachbarte Nadeln 42 mit einem gegebenen Garn 48Y in Eingriff, um Garnelemente 54' zu formen, die in den Träger 14 eingenäht werden. Typischerweise wird eine Trikot-Grundmasche ausgebildet, wie z. B. eine 1-0/1-2-Masche über zwei Maschenreihen. Während das Garn durch die Nadeln zum Träger 14 gezogen wird, verhindert die Verlängerung der Platinenfinger 30' über die Nadeldurchstoßpunkte 46 hinaus, daß die Garnelemente 54' flach an die Oberseite 14T des Trägers 14 herangezogen werden. Folglich weist jedes Garnelement 54' einen umgekehrten Schlingenabschnitt 60L' auf, der über der Oberseite 14S des Trägers 14 liegt. Wie in den 2A und 2B dargestellt, werden angrenzend an die zweite (untere) Oberfläche 14B des Trägers 14 ineinandergreifende Kettenüberlappungen 56L' ausgebildet. Der Schlingenabschnitt 60L' jedes Garnelements 54' geht vom Nadeldurchstoßpunkt 46 aus und verleiht dem Garnelement 54' in der Nähe der Oberfläche 14S eine im allgemeinen V-förmige Konfiguration. Wegen der vorderen Verjüngung der Platinenfinger 30' lassen sich die Schlingenabschnitte 60L' der Garnelemente 54' leicht von den Fingern abziehen.
  • Der vertikale Abstand zwischen dem schlingenförmigen Garnelement 54' und der Oberseite 14S des Trägers 14 wird in 2C wieder schematisch durch das Bezugszeichen "h" bezeichnet, während der Abstand zwischen benachbarten, in Längsrichtung verlaufenden Maschenreihen 58' wieder durch das Bezugszeichen W bezeichnet wird. Die Vorrichtung 10' erzeugt eine Florstruktur 12', bei der das Verhältnis h/W der Schlingenhöhe h zum Maschenabstand W erheblich größer als null ist.
  • Schlingengarnstrukturen 12'' können auch unter Verwendung einer Anordnung 16 von kreuzgelegten Garnen mit Schußeintrag anstelle eines formbeständigen Trägers ausgebildet werden. 3A zeigt eine Vorrichtung 10'' nach dem Stand der Technik zur Ausbildung dieses Garnstrukturtyps 12''. Ebenso wie bei den anderen dargestellten Vorrichtungen nach dem Stand der Technik werden für gleiche Strukturelemente gleiche Bezugszeichen benutzt, während modifizierte Strukturelemente oder modifizierte Strukturbeziehungen durch doppelt gestrichene Bezugszeichen unterschieden werden.
  • Ähnlich der Anordnung von 2A weist die Vorrichtung 10'' nach vom ragende Platinenfinger 30'' auf. Der Abschnitt der Finger 30'', der sich nach vom über die Nadeldurchstoßpunkte 46 hinaus erstreckt, kann eine im wesentlichen gleichmäßige Höhenabmessung 30H'' aufweisen. Ebenso wie bei der Anordnung von 1A weist die Vorrichtung 10'' sowohl eine Garnlegebarre 50Y als auch eine Fadenlegebarre 507 auf.
  • Durch das Vorhandensein der verlängerten Finger 30'' wird jedes Garnelement 54'' mit einer erhöhten Florschlinge 60L'' ausgebildet. Wie in den 3A und 3B erkennbar, wird der U-förmige Wurzelabschnitt 60'' jedes Garnelements 54'' in jeder Elementreihe durch eine Unterlegung 56U'' des Steppfadens an den Schußgarnen in der Anordnung 16 fixiert. Der Berührungspunkt zwischen einem Schußgarn 16 und einer Unterlegung 56U'' ist durch das Zeichen 56M'' angedeutet. Die Steppfäden 48T'' werden in Längsrichtung durch gekettelte Überlappungsabschnitte 56L'' verschränkt, die sich unter den Schußgarnen 16 erstrecken. Benachbarte Maschenreihen 58'' sind in Querrichtung in einem Abstand W angeordnet. Wenn nur Garne mit Schußeintrag verwendet werden, neigen die so ausgebildeten Garnelemente 54'' dazu, an dem Steppfaden 48T und dem Schußgarn 16 zu ziehen, wodurch sich diese in dem Querzwischenraum 32'' zwischen den benachbarten Platinenfingern 30'' nach oben durchbiegen, wie in 3C dargestellt. Jeder Schlingenabschnitt 60L'' jedes Garnelements 54'' weist eine Höhenabmessung h auf gemessen von einer Bezugsebene P, welche die Berührungspunkte 56M'' enthält, und verleiht auf diese Weise der Garnstruktur 12'' ein h/W-Verhältnis, das größer als null ist.
  • Eine im Handel erhältliche Vorrichtung, die in Konstruktion und Funktionsweise der in Verbindung mit 3A beschriebenen ähnlich ist, wird unter dem Warenzeichen "Schusspol" von der Karl Mayer Textilaschinenfabrik GmbH, Obertshausen, Deutschland, hergestellt und vertrieben. Varianten dieser Vorrichtung mit Verwendung von vorgeformten Trägern sind auch in der DDR-Patentschrift 244 582 (VEB Kombinat Textima) vorgeschlagen worden. Die Schwierigkeiten beim Durchstoßen solcher Träger mit großen Bindemittelanteilen zum Fixieren der Florschlingen auf dem Träger gipfelten in selbstgeformten offenen Trägem mit Schußeintrag, wie bei dem Produkt, das durch die Vorrichtung gemäß 3A hergestellt wird, die gegenüber vorgeformten, vorstabilisierten Trägem bevorzugt wurden.
  • Dem Fachmann sind auch verschiedene Wirkvorrichtungen bekannt. Ein Beispiel einer derartigen Vorrichtung wird unter dem Warenzeichen "HKS 4-1" von der Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH, Obertshausen, Deutschland, hergestellt und vertrieben. Diese Vorrichtung ist der in Verbindung mit 2A beschriebenen darin ähnlich, daß sie sich verjüngende Platinenfinger aufweist, die sich in Maschinenrichtung nach vorn über die Nadeldurchstoßpunkte hinaus erstrecken. Anstelle eines Trägers, der sowohl in Längen- als auch in Breitenrichtung formbeständig ist, bildet die Wirkvorrichtung jedoch in situ eine ebene Anordnung von Trikotmaschen-Unterlegungen oder Schußeintragsgarnen aus, ähnlich denjenigen, die in 3A dargestellt sind. Die Florgarne werden gewöhnlich eingewirkt, wobei erhebliche Garnanteile unter der ebenen Anordnung liegen.
  • Erzeugnisse wie z. B. Teppiche, Velours oder Samt können durch ähnliche Maschinen hergestellt werden. Diese Produkte erfordern hohe Beständigkeit gegen Oberflächenverschleiß. Daher werden von der Rückseite der Struktur aus große Bindemittelmengen aufgebracht, um das Produkt zu stabilisieren und zu verstärken. Repräsentativ für solche gewirkte Florstrukturen sind die im Handel erhältlichen Teppiche, die von Mohawk Carpets, Inc., Calhoun, Georgia, unter Verwendung einer "Interlock-Gewebekonstruktion" hergestellt und vertrieben werden.
  • 4 zeigt eine stilisierte Vorderansicht einer gewirkten Florstruktur 123 , die ein Garnelement 543 mit einer erhöhten eingenähten Florschlinge 60L3 aufweist. Der Wurzelabschnitt 603 jedes eingenähten Florgarnelements 543 wird zusätzlich durch eine Unterlegung 56U3 einer Masche 56 an den Schußgarnen 163 fixiert, die einen Träger 143 bilden. Die Maschen 56 sind in Längsrichtung durch gekettelte Überlappungsabschnittte 56L3 verschlungen, die sich unter den Schußgarnen 163 erstrecken.
  • Ein in Längsrichtung verlaufendes Garn 59 kann über den Wurzelabschnitt 603 jedes Garnelements 543 in jeder Maschenreihe 583 gelegt werden und wird dort durch eine Unterlegung 56U3 der Masche 56 festgehalten. Ein zweites in Längsrichtung verlaufendes Garn 61 wird dem Schußgarn 163 unterlegt und dort durch eine Überlappung 56L3 festgehalten. Die Garne 59 und 61 dienen gewöhnlich dem Zweck, die Struktur zu füllen oder zu verstärken. Außerdem wird eine ebene Lage aus in Schußrichtung verlaufenden oder eingelegten Garnen 62, 63 durch die Unterlegungen 56U3 und die Überlappungsabschnitte 56L3 der Maschen 56 gehalten. Diese Garne 62, 63 dienen gleichfalls zur Verstärkung der Garnstruktur 123 .
  • Jede der oben beschriebenen bekannten Vorrichtungen und Verfahren weisen damit verbundene Nachteile auf von denen man glaubt, daß sie ihren Nutzen bei der Ausbildung von Floroberflächenstrukturen beeinträchtigen.
  • Zum Beispiel ist die durch die Vorrichtung von 1A erzeugte eingelegte Nähwirkstruktur flach, hat keine Florhöhe und wäre daher wegen des mangelnden Polsters ungünstig für die Verwendung als Teppich. Stabilisierung und Verstärkung durch Aufbringen von Bindemittel von der Rückseite her, um das Produkt als Fußbodenbelag geeignet zu machen, würde das Bindemittel in die gesamte Länge der Einlegegarne eindringen lassen und die Deckgarne versteifen, was die Oberfläche des Produkts unansehnlich und rauh machen würde.
  • Die Vorrichtung von 2A ist im Betrieb leistungsfähig und schnell, und das erzeugte Produkt läßt sich relativ leicht stabilisieren und verstärken, indem auf die Rückseite ein Bindemittel aufgetragen wird, um die Überlappungen der Florgarne zu fixieren. Nichtsdestoweniger besteht die Ansicht, daß die erzeugte Florgarnstruktur einige Nachteile aufweist. Wegen des auf die miteinander verschlungenen Überlappungen wirkenden Zugs neigen sich die Schlingen leicht nach vorn, und unter dem Träger wird eine sehr große Menge Florgarn in Form von Kettmaschenüberlappungen verschwendet. Ferner bewirkt die Verjüngung der Platinenfinger in Maschinenrichtung hinter der Nadeldurchstoßebene einen Zug an den geformten Schlingen und deren Verkürzung, was zu einer viel niedrigeren Schlingenhöhe hinführt, verglichen mit der Höhe des Platinenfingers an der Nadeldurchstoßebene. Außerdem gehen die Florschlingen 60L (2C) aus einer einzigen, stark verengten Nadeldurchstoßöffnung im Träger hervor und bilden daher eine "V-Form" statt einer "U-Form", wodurch die Bedeckung der Oberseite des Trägers durch die Florschlinge auf ein Minimum reduziert wird.
  • In der mit Hilfe der Vorrichtung von 3A ausgebildeten Florstruktur neigen die Gare mit Schußeintrag in der Anordnung dazu, sich zwischen den zwei Platinenelementen nach oben durchzubiegen, wie in 3C dargestellt. Dies bewirkt eine Verkürzung der Florhöhe. Ferner muß der Steppfaden zwei relativ lockere Garne (Flor- und Schußgarn) ziehen und schieben und vollständig umgeben und muß daher sehr dicht gezogen werden. Dadurch wird der Prozeß verlangsamt und die erzielbare Gesamtdichte begrenzt. Außerdem ist das Produkt wegen des Fehlens mehrdimensionaler Schleifen in der Trägerschicht nicht formbeständig, wenn nicht große Mengen Klebstoffbindemittel durch alle unteren Elemente hindurch aufgebracht werden, um die Struktur zu stabilisieren. Durch Auftragen großer Bindemittelmengen von der Rückseite aus werden nicht unbedingt die Wurzeln der U-förmigen Florgarne erreicht, um alle Fäden der Florgarne zu fixieren. Relativ dichte Kettmaschen verschlimmern dieses Problem, da sie gewöhnlich die Ausbreitung von flüssigem Bindemittel in die Fäden des Florgarns in der Nähe der eingeengten Wurzeln begrenzen. Die Umwandlung des Systems von 3A in ein System mit Verwendung eines vorgeformten stabilen Trägers hat bisher noch schwerwiegendere Probleme mit dem ausreichenden Eindringen von Bindemittel durch den Träger in die Florgarne verursacht und außerdem zu Schwierigkeiten beim Erhalten ausreichend dichter Kettmaschenüberlappungen geführt, um die Florgarne festzuhalten.
  • In der Maschenflorstruktur von 4 entsteht der Flor in "V-Form" statt in "U-Form", wodurch wieder die Bedeckung der Oberseite des Trägers minimiert wird. Bei der Ausbildung der Rückseite der Struktur werden relativ große Florgarnmengen verbraucht. Obwohl die Struktur die Ausbreitung von flüssigem Bindemittel in die Wurzeln der Florelemente zuläßt, sind relativ große Bindemittelmengen erforderlich, um die Struktur formbeständig zu machen.
  • Angesichts der vorstehend beschriebenen Tatsachen hält man es für wünschenswert, eine Floroberflächenstruktur über einem vorgefertigten oder in situ ausgebildeten Träger unter Einhaltung enger Toleranzen aufzubauen, wobei alle Florschlingengarne über der Oberseite des Trägers angeordnet sind. Man hält es auch für wünschenswert, die Florelemente mit separaten, aber dichten Unterlegungen aus feinerem Steppfaden am Träger zu befestigen und die Florelemente ferner mit Bindemittel zu fixieren, das hauptsächlich in den stark eingeengten Wurzeln der Florgarne konzentriert ist. Als Ergebnis wird eine leichte, stabile und voll aufrechte Florstruktur erzeugt, die eine maximale Florgarnbedeckung über dem Träger liefert.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Steppvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung weist mehrere quer beabstandete Nadeln auf, wobei jede Nadel eine vorgegebene Breitenabmessung (142D) aufweist. Die Nadeln durchbohren den Träger bei dessen Transport durch die Vorrichtung an mehreren Nadeldurchstoßpunkten. Jede Nadel ist in Querrichtung zwischen einem Paar seitlich benachbarter Finger angeordnet. Jeder Finger erstreckt sich nach vom über die Nadeldurchstoßpunkte hinaus.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung sind benachbarte Finger voneinander um einen seitlichen Abstand (132) von nicht mehr als dem 1,5-fachen der vorgegebenen Breitenabmessung (142D) der dazwischen angeordneten Nadel entfernt. Stärker bevorzugt ist der seitliche Abstand (132) nicht größer als das 1,3-fache der vorgegebenen Breitenabmessung (142D) der Nadel.
  • Zumindest der Teil jedes Fingers, der nach vorn über die Nadeldurchstoßpunkte hinausreicht, weist eine gleichmäßige Höhenabmessung H auf. Die Höhe des Fingers steht in Beziehung zum Mittenabstand zwischen benachbarten Fingern. Die Höhe des Platinenfingers sollte mindestens gleich dem halben Mittenabstand zwischen benachbarten Fingern sein. Stärker bevorzugt sollte die Höhe des Platinenfingers mindestens gleich dem Mittenabstand zwischen benachbarten Fingern sein. Am stärksten bevorzugt sollte die Höhe des Platinenfingers mindestens gleich dem doppelten Mittenabstand zwischen benachbarten Fingern sein.
  • Jeder Finger kann die Form einer gabelähnlichen Struktur mit einer oberen Zinke und einer unteren Zinke annehmen.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich, die einen Teil der vorliegenden Patentanmeldung bilden. Dabei zeigen:
  • 1A eine stilisierte perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Ausbildung einer Einlege-Nähwirkstruktur nach dem Stand der Technik, die durch die Vorrichtung von 1A erzeugt wird; während die 1B und 1C eine Seiten- bzw. Vorderansicht der Einlege-Nähwirkstruktur nach dem Stand der Technik zeigen, die durch die Vorrichtung von 1A erzeugt wird;
  • 2A eine stilisierte perspektivische Ansicht ähnlich 1A einer Vorrichtung zur Ausbildung einer Nähwirkstruktur nach dem Stand der Technik; während die 2B und 2C eine Seiten- bzw. Vorderansicht der Nähwirkstruktur nach dem Stand der Technik zeigen, die durch die Vorrichtung von 2A erzeugt wird;
  • 3A eine stilisierte perspektivische Ansicht ähnlich 1A einer Vorrichtung zur Ausbildung einer weiteren Nähwirkstruktur nach dem Stand der Technik; während die 3B und 3C eine Seiten- bzw. Vorderansicht der Nähwirkstruktur nach dem Stand der Technik zeigen, die durch die Vorrichtung von 3A erzeugt wird;
  • 4 eine Vorderansicht einer gewirkten Struktur nach dem Stand der Technik;
  • 5A eine stilisierte perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung einer Einlege-Nähwirkstruktur mit Floroberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung; die 5B und 5C eine Seiten- bzw. Vorderansicht der durch die Vorrichtung von 5A hergestellten Einlege-Nähwirkstruktur mit Floroberfläche; und 5D eine perspektivische Ansicht einer alternativen Form des in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten Platinenfingers.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • In der gesamten nachstehenden ausführlichen Beschreibung beziehen sich in allen Figuren der Zeichnungen gleiche Bezugszeichen auf gleiche Elemente.
  • 5A zeigt eine stilisierte perspektivische Ansicht der Grundausführungsform der Steppvorrichtung 110. Die in 5A dargestellte Steppvorrichtung 110 ist eine Verschmelzung gewisser konstruktiver und funktioneller Merkmale, die in den Steppvorrichtungen 10 bzw. 10'' nach dem Stand der Technik, dargestellt in den 1A bzw. 3A, zu finden sind, weist aber Modifikationen in bestimmten Bereichen auf, um die Floroberflächenstruktur 112 gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzeugen. Dementsprechend werden, wo dies angebracht ist, in dieser gesamten Diskussion der vorliegenden Erfindung strukturelle und funktionelle Elemente und/oder Beziehungen der Steppvorrichtung 110, die Elementen und Beziehungen in den früher diskutierten Vorrichtungen ähnlich sind, durch Bezugszeichen bezeichnet, die mit einer "1" beginnen, gefolgt von dem zugehörigen entsprechenden zweistelligen Grundbezugszeichen, das weiter oben zur Kennzeichnung des ähnlichen Elements oder der ähnlichen Beziehung benutzt wurde. Außerdem werden, wo dies angebracht ist, strukturelle und funktionelle Elemente und/oder Beziehungen, die in der erfindungsgemäßen Floroberflächenstruktur 112 vorhanden und Elementen und Beziehungen ähnlich sind, die sich in Strukturen finden, die in Verbindung mit den früheren 1A bis 3A diskutiert wurden, unter Anwendung der gleichen Verabredung numeriert. Neu eingeführte strukturelle oder funktionelle Elemente oder Beziehungen, die sowohl in der Vorrichtung als auch in der Floroberflächenstruktur zu finden sind, werden durch ein Bezugszeichen gekennzeichnet, das kein Gegenstück in den früheren Figuren aufweisen sollte.
  • Die Steppvorrichtung 110 weist vorzugsweise eine Schlitzplatte 120 auf, die einen Träger 114 bei seiner schrittweisen Vorschubbewegung entlang einem im allgemeinen ebenen Transportweg unterstützt, der sich längsgerichtet in Maschinenrichtung 124 durch die Vorrichtung 110 erstreckt. Der Transportweg durch die Steppvorrichtung 110 ist wieder willkürlich als horizontaler Weg dargestellt. Der Träger 114 wird der Steppvorrichtung 110 von einer Vorratsrolle 104 zugeführt (5).
  • Als allgemeiner Vorschlag ist der Träger 114 vorzugsweise ein vorgefertigtes Element, das vor seinem Einsetzen in die Vorrichtung 110 hergestellt wird. Der vorgefertigte Träger 114 besteht aus einem Material, das sowohl in seiner Längsrichtung (Kettrichtung) als auch in Querrichtung (Schußrichtung) formbeständig ist. Der Träger 114 weist eine erste, obere Fläche 1145 und eine zweite, untere Fläche 114B sowie eine Grunddickenabmessung T auf. Die Grunddickenabmessung T wird im wesentlichen ohne Druckeinwirkung auf den Träger 114 gemessen. Bevorzugte Materialien für einen vorgefertigten Träger schließen jedes formbeständige Flächengebilde ein, auf dem eine Masche ohne Reißen oder Verformung des Trägers befestigt werden kann. Geeignet sind Wirkwaren, Faservliese, Folien, Filamentgewebe, Streckfilmgewebe oder irgendeine stabilisierte faserförmige Folie. Der Träger muß eine ausreichende Formbeständigkeit und einen ausreichenden Widerstand gegen Durchbiegung bzw. Abweichung aus der Ebene aufweisen, um eine Verformung bei der Zuführung zu vermeiden und einer übermäßigen Aufwärtsbiegung beim Eindringen der Nadeln und bei einwirkendem Zug durch die Schlingen nach deren Ausbildung zu widerstehen. Stapel- oder Endlosfaserverbundstoffe in einem Gewichtsbereich zwischen dreißig (30) und einhundertzwanzig (120) g/m2 werden bevorzugt. Das bevorzugte Material ist Polyester, da die Ansicht besteht, daß es das beste Gleichgewicht zwischen Formbeständigkeit und Temperatur, Feuchtigkeit und Kosten bietet.
  • Wie sich jedoch zeigen wird, kann bei bestimmten Implementierungen der Träger 114 durch die Vorrichtung 110 an Ort und Stelle gleichzeitig mit der Ausbildung der Floroberflächenstruktur hergestellt werden. Ein solcher Träger könnte unter Verwendung einer Reihe von in Schußrichtung verlaufenden Garnen ausgebildet werden, ähnlich der Struktur in 3A.
  • Eine Platinenbarre 128 erstreckt sich quer zur Steppvorrichtung 110. Mehrere Platinenfinger 130 erstrecken sich von der Platinenbarre 128 in Maschinenrichtung 124 nach vorn. Die Oberseite jedes Platinenfingers 130 wird durch das Zeichen 130T bezeichnet, während die Unterseite eines Fingers 130 durch das Zeichen 130S bezeichnet wird. Die Oberseite 130T jedes Fingers 130 ist vorzugsweise glatt und poliert, um die Garnbewegung und die Florschlingenbildung zu erleichtern, wie weiter unten beschrieben wird. Ein Querschnitt mit gerundeten Ecken an den Rändern der Oberseite 130T wird bevorzugt. Die Oberseite 120S der Platte 120 und die Unterseite 1305 jedes der Platinenfinger 130 bilden einen Spalt bzw. Durchlaß 134, durch den der Träger 114 in die Steppvorrichtung 110 eingeführt wird.
  • Die Platinenfinger 130 sind zumindest in der Nähe ihres Basisbereichs 130B in Querrichtung so bemessen oder konfiguriert, daß zwischen benachbarten Fingern 130 ein vorgegebener enger seitlicher Abstand 132 (5C) definiert ist. In der dargestellten Ausführungsform erweitert sich jeder Finger 130 an seiner Basis 130 zu jedem benachbarten Finger 130 hin. Man wird jedoch erkennen, daß ein Finger 130 alternativ so konfiguriert sein kann, daß er über seine gesamte Höhe die gleiche Querabmessung aufweist.
  • Eine Nadelbarre (nicht dargestellt) mit mehreren daran angebrachten hakenförmigen Durchstoßnadeln 142 ist unterhalb der Platte 120 montiert. Die Nadeln sind in Querrichtung um den Stichdichtenabstand W voneinander entfernt. Jede Nadel 142 weist eine vorgegebene Breitenabmessung 142D auf. Die Nadeln 142 erstrecken sich nach oben durch die Platte. Die Nadeln 142 sind vertikal hin- und hergehend in einer Nadelebene 144 verschiebbar. Die Querreihe der Nadeldurchstoßpunkte 146 liegt in der Nadelebene 144. Jede der hin- und hergehenden Nadeln 142 schneidet und durchdringt den Träger 114 an einem entsprechenden Nadeldurchstoßpunkt 146, der in Querrichtung zwischen den Platinenfingern 130 liegt (d. h. in dem seitlich zwischen benachbarten Fingern definierten Zwischenraum 132). In der Floroberflächenstruktur 112 weist jeder Stich bzw. jede Masche eine "Stichlänge" bzw. "Maschenlänge" auf, die durch das Bezugszeichen "S" bezeichnet wird (5B). Die "Maschenlänge" bezeichnet den Abstand zwischen in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Nadeldurchstoßpunkten 146 in jeder geeigneten Stich- bzw. Maschenreihe 158.
  • Wie vielleicht am besten in 5C dargestellt, ist der Querzwischenraum 132 zwischen benachbarten Fingern 130 so bemessen, daß nur die Nadel 142 und die von dieser Nadel gezogenen Steppfäden relativ frei in der vertikalen Richtung durchgelassen werden. Der enge Zwischenraum 132 zwischen benachbarten Fingern 130 hat den Vorteil, daß er bei der Aufwärtsbewegung der Nadel 142 durch den Träger 114 eine Abweichung bzw. Durchbiegung des Trägers 114 nach oben verhindert. Der Querzwischenraum 132 beträgt etwa das 1,2- bis 1,5-fache der Breitenabmessung 142D der Nadel 142. Vorzugsweise sollte der Querzwischenraum 132 nicht größer als etwa das 1,5-fache der Breitenabmessung 142D sein, und stärker bevorzugt nicht größer als das 1,3-fache der Breitenabmessung 142D.
  • Oberhalb der Platinenfinger 130 und oberhalb des ebenen Transportwegs des Trägers 114 sind Legebarren 150T, 150Y montiert. Führungselemente 152Y an der Legebarre 150Y dienen zur Führung der Florgarne 148Y, die in die Oberseite 1145 des Trägers 114 eingelegt werden, während die Führungselemente 152T an der Legebarre 150T die Steppfäden 148T tragen, welche die von den Garnen 148Y gebildeten Florelemente 154 an der Oberseite 114S des Trägers 114 festhalten. Die Lieferspule für die der Legebarre 150Y zugeführten Florgarne 148Y wird in 5 durch das Bezugszeichen 105Y bezeichnet. Die Florgarne können der Vorrichtung 110 alternativ von einem Kettbaum 105Y' zugeführt werden.
  • Die zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Florelemente 154 verwendeten Florgarne 148Y sind multifile Einfachgarne mit einem allgemein durch das Bezugszeichen "D" bezeichneten Durchmesser, gemessen im freien (nicht komprimierten, ungestreckten) Zustand. Alternativ kann als Florgarn 148Y ein Mehrfachgarn eingesetzt werden, das als Kombination aus mehreren multifilen Einfachgarnen ausgebildet ist. Der "effektive Durchmesser" des Mehrfachgarns wird gleichfalls durch das Bezugszeichen "D" bezeichnet. Der "effektive Durchmesser" des Mehrfachgarns ist gleichfalls der im freien (nicht komprimierten, ungestreckten) Zustand gemessene Durchmesser.
  • Für die Florgarne 148Y kann je nach Anwendung und Bedarf eine sehr große Auswahl von Garnen verwendet werden. Bevorzugte Florgarne sind Garne mit höheren Schmelztemperaturen, wie z. B. Aramid-, Nylon- oder Polyestergarne. Für Teppiche eignen sich dicke und bauschige Garne, gleichgültig ob als Einfachgarn oder Mehrfachgarn, mit einer Fadenfeinheit im Bereich von etwa fünfhundert bis etwa zehntausend dtex (500 – 10000 dtex). Feinere Garne mit einer Fadenfeinheit im Bereich von etwa zweihundert bis etwa eintausend dtex (200 – 1000 dtex) sind besser für Veloursstoffe geeignet. Wenn ein Mehrfachgarn verwendet wird, bezieht sich der Durchmesser D auf den "effektiven Durchmesser" des Mehrfachgarns. Für Bedeckungsüberlegungen solle der Durchmesser (oder effektive Durchmesser) D des Florgarns gleich der Maschenlänge S oder etwa größer sein. Dickere oder Mehrfachgarne bieten eine proportional höhere Oberflächenbedeckung und ermöglichen die Verwendung kleinerer Stichdichten und höherer Stichgeschwindigkeiten.
  • Für die Floroberflächenstruktur 112 liegt das Gesamtgewicht des Florgarns ("G") im Bereich von annähernd einhundert bis zweitausendfünfhundert (100 – 2500) g/m2. Einer der grundlegenden praktischen Vorteile der vorliegenden Erfindung ist, daß sie die Bildung von Floroberflächenstrukturen mit sehr niedrigem Florgarngewicht und guter Flächenbedeckung des Trägers ermöglicht.
  • Zu erkennen ist, daß in den Figuren zwar nur eine Legebarre 148Y dargestellt ist, florbildende Garne aber von mehr als einer Legebarre ausgehen und jede geeignete Struktur aufweisen können, um eine besondere Ästhetik zu schaffen. Garnspannung und Garnverbrauch können von einer Barre zur anderen (und innerhalb der Barre von einem Garn zum anderen) variiert werden, selbst wenn alle Barren das gleiche oder identische, aber entgegengesetzte Stichmuster verwenden. Die Fadenfeinheit und/oder -spannung von Garnen in verschiedenen Barren oder Rippen kann gleichfalls unterschiedlich sein und einen "bildhauerischen" Effekt erzeugen.
  • Der Steppfaden 148T wird der Legebarre 150T normalerweise von einem Lieferbaum 105T ( 5) zugeführt. Der Steppfaden 148T besteht im allgemeinen Fall vorzugsweise aus einem voll ausgehärteten, feuchtigkeits- und temperaturbeständigen thermoplastischen Material von hoher Reißfestigkeit. Allgemein gesagt, beträgt die Fadenfeinheit des Steppfadens 148T weniger als die Hälfte der Fadenfeinheit der Florgarne. Vorzugsweise weist der Steppfaden eine Fadenfeinheit von weniger als einem Drittel (1/3) der Fadenfeinheit des Florgarns auf. Folglich hat der Steppfaden eine Fadenfeinheit im Bereich von etwa einhundert bis eintausend dtex (100–1000 dtex). Allgemein gesagt, ist das bevorzugte Material Polyester. Teilorientierte schrumpffähige thermoplastische Fäden können gleichfalls vorteilhaft eingesetzt werden, wie weiter unten erläutert wird.
  • In der Vorrichtung 110 sind die Platinenfinger 130 langgestreckte Elemente, die so bemessen sind, daß sie in der Bewegungsrichtung 124 nach vorn um einen vorgegebenen Abstand 166 über die Reihe der Nadeldurchstoßpunkte 146 hinausreichen. Wie hierin ausführlicher erläutert wird, liegt der Abstand 166 in der Größenordnung von fünf (5) bis fünfundzwanzig (25) mm. Ausgedrückt in Maschenlängen S (5B), sollte der Abstand 166 vorzugsweise mindestens zwei Maschenlängen betragen.
  • Zumindest dieser Längenabschnitt eines gegebenen Fingers 130, der um den Abstand 166 über die Nadeldurchstoßpunkte 146 hinausreicht, weist eine vorgegebene, im wesentlichen gleichmäßige Höhenabmessung 130H auf. Die Höhenabmessung 130H eines gegebenen Fingers 130 wird zwischen dem Scheitel an seiner Oberseite 130T und seiner Unterseite 130S gemessen. In der Praxis weist die gesamte Länge des Fingers vom Platinenfinger 128 bis zum Ende 130E die Höhenabmessung 130H auf. Eine gleichmäßige Höhenabmessung eines Fingers 130 über die Nadeldurchstoßpunkte 146 hinaus trägt zum Ausgleich der Florgarnzufuhr an jeder Florschlinge bei, die über diesem Finger geformt wird, und verhindert ein Zurückziehen des Florgarns bei der Ausbildung nachfolgender Maschen. In den Figuren sind in Querrichtung beabstandete Finger mit gleicher Höhe dargestellt worden. Es versteht sich jedoch, daß die florbildenden Finger unterschiedliche Höhen aufweisen können (solange jeder gegebene Finger die oben diskutierte Einschränkung bezüglich gleichmäßiger Höhen erfüllt), wodurch über benachbarten Fingern geformte Florschlingen eine Floroberflächenstruktur mit einem "Hoch-Niedrig"-Streifeneffekt erzeugen.
  • Eine verbesserte Flordeckfähigkeit entsteht, wenn die Höhe 130H des Fingers 130 mindestens gleich dem halben Querabstand 133 (5C) zwischen den Mitten benachbarter Finger 130 ist. Eine noch bessere Bedeckung wird erzielt, wenn die Höhe 130H mindestens gleich dem Querabstand 133 ist. Der höchste Bedeckungsgrad wird erzielt, wenn die Höhe 130H mindestens gleich dem doppelten Querabstand 133 ist.
  • Die bevorzugte Form des Platinenfingers 130 ist als massives, ununterbrochenes Element ausgebildet, wie in 5A dargestellt. Alternativ kann, wie in 5D dargestellt, der Platinenfinger 130' als gabelähnliche Struktur mit einer oberen Zinke 131T und einer unteren Zinke 131L konfiguriert sein. Die Oberseite der oberen Zinke 131T definiert die Oberseite des Fingers 130, während die Unterseite der unteren Zinke 131L die Unterseite des Platinenfingers 130 definiert. Die Zinken können vertikal verstellbar sein. Zum Beispiel kann die untere Zinke 131L fixiert und die obere Zinke 131T vertikal beweglich sein, um die Höhe des geformten Flors zu regulieren.
  • Die Funktionsweise der Steppvorrichtung 110 ist im wesentlichen identisch mit der Funktionsweise der Vorrichtung 10 (1A). Der Träger 114 wird in den Durchlaß 134 eingeführt, der zwischen der Platte 120 und der Unterseite 130S der Platinenfinger 130 definiert ist. Die Unterseite 114B des Trägers 114 wird wieder von der Platte 120 unterstützt, während die Oberseite 114S der Unterseite 130S der Platinenfinger 130 dargeboten wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist jedoch die Abmessung 1347 des Durchlasses 134 so bemessen, daß sie im wesentlichen gleich der Dickenabmessung T des Trägers 114 ist. Der Träger 114 wird zwischen der Unterseite 130S der Platinenfinger 130 und der Platte 120 relativ eng eingeschlossen, während der Träger 114 in der Maschinenrichtung 124 durch die Steppvorrichtung 110 transportiert wird. Als Ergebnis wird der Träger in einem festgesetzten Abstand (gleich der Höhe 130H) von der Oberseite der Platinenfinger gehalten, um dadurch die Höhe der Florschlingenelemente zu steuern. Durch eine solche enge Eingrenzung wird eine Vertikalverschiebung des Trägers 114 vermieden, wenn er durch die hin- und hergehenden Nadeln durchstoßen wird, wodurch die Lockerung der Kettmaschenunterlegungen vermieden wird. Wegen der Ausdehnung der Platinenfinger 130 in Maschinenrichtung 124 über die Nadeldurchstoßpunkte 146 hinaus dauert die relativ enge Eingrenzung des Trägers 114 zwischen der Oberfläche 130S und der Oberfläche 120S der Platte 120 beim Vorschub des Trägers 114 durch die Steppvorrichtung 110 an.
  • Steppfäden 148T von benachbarten ersten und zweiten Fadenführungen 152 an der Fadenlegebarre 150T werden nacheinander in ersten bzw. zweiten Positionen um ein Florgarnstück 148Y geschlungen, das von der Führung 152 an der Garnlegebarre 150Y abgegeben wird, auf ähnliche Weise wie bei dem Vorgang, der weiter oben in Verbindung mit 1A beschrieben wurde. Ähnlich wie in der in 3A abgebildeten Situation wird jedoch wegen der Ausdehnung der erhöhten Platinenfinger 130 nach vorn (um den Abstand 166) über die Nadeldurchstoßpunkte 146 hinaus, wenn die ersten bzw. zweiten Nadeln mit den in Schlingen gelegten ersten und zweiten Steppfäden in Eingriff kommen und diese nach unten zum Träger 114 ziehen, das Florgarn 148Y über die Oberfläche 130T des Platinenfingers 130 nachgezogen, wodurch ein Einlegeflorgarnelement 154 gebildet wird, das über der ersten Oberfläche 114S des Trägers 114 liegt. Eine hin- und hergehende 0-0/2-2-Bewegung der Legebarre kann benutzt werden. Ähnlich der Vorrichtung gemäß 1A können zur Erzeugung verschiedener Muster oder Oberflächeneffekte auch "Futteratlas"-Maschen mit 0-0/2-2 / 2-2/4-4 / 4-4/6-6 / 6-6/4-4 / 4-4/2-2 / 2-2/0-0-Bewegungen oder Maschen mit noch breiteren Querbewegungen benutzt werden, wie z. B. 0-0/3-3, die sich in verschiedenen "Atlas"-Mustern wiederholen oder ausbreiten.
  • Die Bildung der mehreren Reihen von Florelementen 154, die Bildung von Kettmaschen 156 mit Unterlegungen 156U, die Querenden der Einlegeflorgarnelemente 154 aufnehmen, die Bildung von längs verlaufenden Überlappungsabschnitten 156L an der Unterseite 114B des Trägers 114 und die Bildung von längs verlaufenden parallelen Reihen 158 von Kettmaschen 156 mit der Maschendichte (der "Rippe") W sind gleichfalls alle mit den entsprechenden Vorgängen identisch, die in Verbindung mit der Vorrichtung von 1A beschrieben wurden.
  • Wie am besten in den Seiten- und Vorderansichten der 5B und 5C dargestellt, hat das so erzeugte Florgarnelement 154 die Form einer Florschlinge, die zwischen einem ersten, im allgemeinen U-förmigen Wurzelabschnitt 160-1, der in einer ersten Längsmaschenreihe 158-1 liegt, und einem zweiten, im allgemeinen U-förmigen Wurzelabschnitt 160-2, der in einer zweiten Längsmaschenreihe 158-2 liegt, auf der Oberseite 114S aufliegt. Jeder Wurzelabschnitt 160 wird durch den Unterlegungsabschnitt 156U einer der Maschen 156 an der Oberseite 1145 des Trägers 114 festgehalten. Der umgekehrte Schlingenabschnitt 160L des Florgarnelements 154 steht im wesentlichen aufrecht über der Oberfläche 114S. Der Schlingenabschnitt 160L erstreckt sich oberhalb der Oberseite 114S dest Trägers 114 über eine vorgegebene aufrechte Florhöhendistanz H. Die Florhöhendistanz H wird zwischen der Oberseite 114S des Trägers 114 und der Innenfläche des Schlingenabschnitts 160L des Florgarnelements 154 gemessen.
  • Wegen des sehr engen Querabstands 132 zwischen benachbarten Fingern 130 wird die Durchbiegung des Trägers 114 während des Aufwärtshubs der Nadel 142 auf einem Minimum gehalten. Außerdem verhindert die im wesentlichen gleichmäßige Höhenabmessung 130H der Finger 130 (zumindest über die Distanz 166 jenseits der Nadeldurchstoßpunkte 146) das Zurückziehen des Florelements bei der Ausbildung nachfolgender Maschen. Diese beiden Überlegungen, in Verbindung mit der Tatsache, daß die Abmessung 134T des Durchlasses 134 im wesentlichen gleich der Dickenabmessung T des Trägers 114 ist, ergeben ein Florschlingenelement 154 mit einer Höhenabmessung H, die im wesentlichen gleich der Höhenabmessung 130H der Platinenfinger 130 ist. Typischerweise liegt die Höhenabmessung H des Florschlingenelements 154 in der Größenordnung von eins bis zwanzig (1–20) mm. In einer gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Floroberflächenstruktur 112 erfüllt das Verhältnis der vorgegebenen Florhöhe H zur vorgegebenen Maschendichte W vorzugsweise die folgende Beziehung: H/W > 0,5 (1).
  • Wie weiter oben festgestellt, weist jede Masche 156 einen Unterlegungsabschnitt 156U, der sich über die Oberseite 114T des Trägers 114 erstreckt, und einen in schlingenartigen Überlappungsabschnitt 156L auf, der sich über die Unterseite 114B des Trägers 114 erstreckt. Die Überlappungsabschnitte 156L sind wie Kettfäden mit der Schlinge der vorhergehenden Masche verbunden. Eine Masche 156 in Form einer geschlossenen 1-0/1-0-Kettmasche wird bevorzugt, obwohl auch andere Maschen, wie z. B. eine offene 1-0/0-1-Masche, verwendet werden können.
  • Wenn man erkennt, daß der Träger 114 eine Dickenabmessung T, das Florgarn 148Y (gleichgültig ob Einfach- oder Mehrfachgarn) einen (effektiven) Durchmesser D und der Überlappungsabschnitt 156L eine vorgegebene Längenabmessung aufweist, die im wesentlichen gleich der Maschenlänge S ist, läßt sich aus 5B erkennen, daß alle oder weitgehend alle Maschen 156 eine theoretische Fadenaufziehlänge DKL aufweisen, die durch die folgende Beziehung gegeben ist: DKL ≤ D·(1 + Π/2) + (2·T) + (2·S) (2)
  • Die theoretische Fadenaufziehlänge DKL stellt die Länge des Steppfadens dar, die zur Bildung einer gegebenen Masche 156 benutzt wird. Wenn diese Masche aufgezogen würde, wäre die maximale Länge des in dieser Masche verwendeten Fadens durch den Ausdruck (2) gegeben.
  • Der letzte Term [(2·S)] der theoretischen Fadenaufziehlänge in der Ungleichung (2) stellt die Länge der Kettmaschenüberlappungen 156L dar. Wegen der Schlingenbildung zwischen in Längsrichtung benachbarten Überlappungen ist die tatsächliche Länge etwas größer als der in der Ungleichung (2) verwendete Längenausdruck. Der mittlere Term [(2·T)] der Ungleichung (2) stellt die Länge der in den Träger eintretenden und aus diesem austretenden Fadensegmente dar. Diese Segmente sind gewöhnlich klein und schwer zu verändern, da die meisten Träger relativ dünn und inkompressibel sind.
  • Der erste Term [D·(1 + Π/2)] der theoretischen Fadenaufziehlänge in der Ungleichung (2) stellt die Länge der Kettmaschenunterlegungen 156U dar, welche die U-förmigen Wurzelabschnitte der Florgarnelemente am Träger 114 festhalten. Wie weiter unten diskutiert wird, kann diese Länge durch Einwirkung höherer Zugspannungen auf den Faden während des Steppvorgangs, durch Schrumpfen des Fadens nach dem Steppen oder durch Steppen des Trägers und Festerziehen eines Teils der Fadenlänge der Unterlegungen verkürzt werden.
  • Um den ersten Term [D·(1 + Π/2)] der Ungleichung (2) zu vermindern und die Unterlegungen so festzuziehen, daß das Florgarn in den Wurzelabschnitten auf etwa die Hälfte seines Durchmessers zusammengedrückt wird, wurde veranschlagt, daß die DKL um etwa zehn Prozent (10%) zu verringern wäre. Dementsprechend ist gemäß der vorliegenden Erfindung stärker bevorzugt die theoretische Fadenaufziehlänge DKL für alle oder im wesentlichen alle Maschen 156 durch die folgende Beziehung gegeben: DKL ≤ 0,9·[D·(1 + Π/2) + (2·T) + (2·S)] (2A)
  • Noch stärker bevorzugt ist die theoretische Fadenaufziehlänge DKL für alle oder im wesentlichen alle Maschen 156 durch die Beziehung DKL ≤ 0,8·[D·(1 + Π/2) + (2·T) + (2·S)] (2B)gegeben. Die durch den Ausdruck (2B) gegebene theoretische Fadenaufziehlänge DKL entspricht einer Verminderung des Florgarndurchmessers um etwa ein Fünftel seines Grunddurchmessers (oder effektiven Durchmessers) D. In den meisten Fällen entspricht eine solche Verminderung einem Garn, das so stark komprimiert wird, daß die das Garn bildenden Fäden, im Querschnitt betrachtet, nahezu massiv geworden sind.
  • In der Praxis wird die tatsächliche Fadenlänge automatisch durch "Kontrollfäden" registriert. Ein "Kontrollfaden" ist die Fadenlänge, die bei der Ausbildung von vierhundertachtzig (480) Maschen verbraucht wird. Die tatsächliche DKL für jede gebildete Masche kann berechnet (Kontrollfadenlänge/480) und mit dem durch die Ausdrücke (2), (2A) oder (2B) gegebenen theoretischen Wert verglichen werden.
  • Eine Floroberflächenstruktur 112 gemäß der vorliegenden Erfindung, die Maschen 156 mit einer Aufziehlänge DKL aufweist, die kleiner ist als der durch den Ausdruck (2) gegebene Wert, ist als "feste" bzw. "dichte" Struktur definiert. Das heißt, die Unterlegungen 156U der Maschen 156, die das Schlingenflorgarnelement 154 am Träger festhalten, würden im Wurzelabschnitt 160 des Elements das Florgarn in engen Kontakt mit dem Träger 114 einschnüren oder quetschen. Durch das Einschnüren oder Quetschen des Garns durch die Unterlegung 156U bilden sich aufgeblähte Bereiche 154D im Wurzelabschnitt 160 des Florelements 154.
  • Es liegt im Umfang der vorliegenden Erfindung, daß die Floroberflächenstruktur 112 mit Schlingenflorelementen 154, wie weiter oben beschrieben, gleichgültig ob sie alternativ oder zusätzlich auf eine der hier diskutierten Arten modifiziert ist, alternativ so implementiert werden kann, daß eine Schnittflor- bzw. Velours-Struktur erzeugt wird.
  • Im allgemeinen wird die Schnittfloroberflächenstruktur durch Aufschneiden des Schlingenflorelements 154 nahe dem Scheitel der Schlinge 160L erzeugt. Durch das Aufschneiden eine Florschlingenabschnitts 160L des Florgarnelements 154 entsteht ein Paar Schnittflorelemente. Jedes Schnittflorelement weist einen im allgemeinen U-förmigen Wurzelabschnitt 160 in der Nähe jeder Unterlegung 156U des Steppfadens auf. Jedes durch Auftrennen eines Schlingenflorelements entstandene Schnittflorelement 164A, 164B weist zwei im wesentlichen aufrechte Zweige auf, die von dem U-förmigen Wurzelabschnitt 160 ausgehen. Anders ausgedrückt, ein Schlingenflorgarnelement 154, wie in den 5B, 5C dargestellt, kann als Zusammenfügung eines Zweiges eines Schnittflorelements, der in einer ersten Maschenreihe liegt, mit einem Zweig eines Schnittflorelements angesehen werden, der in einer benachbarten Maschenreihe angeordnet ist. Jeder Zweig hat eine Höhe H', gemessen von der Oberseite 1145 des Trägers 114 bis zu einem Punkt nahe der Spitze des Zweiges. Die Schnittflorhöhe H' ist im wesentlichen gleich der Höhenabmessung 130H der Platinenfinger 130, die zur Bildung des Schlingenflors benutzt werden, aus dem die Schnittflorelemente erzeugt werden.
  • Eine Schnittflorstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllt vorzugsweise auch die Beziehung H'/W > 0,5 (1A).
  • Die Aufziehlängen-Ungleichungen (2), (2A) oder (2B) sind gleichfalls erfüllt.
  • Zur Bildung der Schnittflorelemente wird die Vorrichtung 110 so modifiziert, daß sie ein geeignetes Schneidgerät nahe dem Ende 130E jedes Fingers 130 aufweist. Die Oberseite der Finger 130 wird geschlitzt, und in dem Schlitz wird ein Schneidmesser aufgenommen. In der Praxis liegt die Schneidkante des Messers auf dem Finger 130 in einem vorgegebenen engen Abstand (in der Größenordnung von einem bis fünf Millimeter) jenseits der Nadeldurchstoßlinie. Beim Vorschub einer Florschlinge entlang der Oberfläche des Fingers 130 wird die Schlinge an ihrem Scheitel aufgetrennt, während sie sich noch auf dem Finger befindet. Alternativ können die Florschlingen mit rotierenden Messern oder hin- und hergehenden Messern aufgeschnitten werden, die an der gleiche Stelle wie die feststehenden Messer angeordnet und an separaten Vorrichtungen befestigt sind, um mit den Schlingen in Eingriff zu kommen und diese aufzuschneiden, während diese aus der Oberfläche der Finger hervorkommen.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele sind nur zur Erläuterung gedacht und sollen nicht den gesamten Bereich der Möglichkeiten der vorliegenden Erfindung erfassen.
  • BEISPIEL 1
  • Eine Schlingenflorteppichstruktur wurde auf einer modifizierten, sechsundneunzig Zoll (96'') breiten Karl-Mayer-Steppeinheit hergestellt, wobei die oberen und unteren Finger wie in 5A angeordnet waren. Die Höhe der oberen Finger mit der Maschinenteilung sechs (sechs pro Zoll) betrug etwa acht Millimeter über dem Träger. Der Träger war ein Reemay Style 2033 aus hundert Prozent (100%) Polyester (100 g/m2), hergestellt von Reemay Inc., Old Hickory, Tennessee. Die Florgarne waren gebauschte Nylonfilamentgarne (BFC) von 3700 den, hergestellt von E. I. du Pont de Nemours and Company ("DuPont"), Wilmington, Delaware. Die Florgarne wurden von einer Legebarre mit der Maschinenteilung sechs (sechs pro Zoll), die mit breiten Löffelfuhrungen ausgestattet war, unter Ausführung einer 0-0/2-2-Bewegung zugeführt. Eine zweite Legebarre mit der Maschinenteilung sechs, die vor der ersten Barre angeordnet war, bildete eine 1-0/1-0-Kettmasche zwischen den erhöhten Fingern unter Verwendung eines hochreißfesten 230 dtex-Polyesterfadens. Die Stichhäufigkeit betrug zwölf Maschen pro Zoll bei einer Geschwindigkeit von siebenhundert (700) U/min. Die Nadelbarre war mit Durchstoßnadeln mit Verwendung linearer Verschlüsse ausgestattet. Durch das Verfahren wurde erfolgreich ein Flor von annähernd sieben Millimeter Höhe über dem Träger ausgebildet, der durch den Polyestersteppfaden befestigt wurde. Das Gesamtgewicht des Flors betrug 625 g/m2, und das Gesamtgewicht der Struktur betrug 760 g/m2. Trotz des niedrigen Florgewichts war die Oberseite des Trägers gut mit den Florgarnen bedeckt, und die Florschlingen waren sehr stabil. Wenn das Produkt auf etwa 130°C erhitzt, in Maschinenrichtung gezogen und unter Zugspannung abgekühlt wurde, bewirkte eine geringe Dehnung von zehn Prozent (10%) eine Verdichtung der selbstverschlingenden Kettmaschen und erzeugte eine Struktur, die mindestens dreizehnhundert (1300) Gramm erforderte, um eine einzelne Schlinge über die anderen Schlingen zu ziehen.
  • BEISPIEL 2
  • Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei aber die hintere Barre, die Garne von 3700 den trug, in jeder zweiten Rippe mit abwechselnden Farben angelegt wurde und die Barre eine 0-0/2-2, 2-2/4-4, 4-416-6, 6-6/4-4, 4-4/2-2, 2-2/0-0 – Bewegung aufwies, wobei ein atlasartiges Dessin mit abwechselnden Farben in jeder Maschenquerreihe hergestellt wurde. Das Gesamtgewicht des Produkts und alle anderen Parameter blieben die gleichen wie in Beispiel 1.
  • BEISPIEL 3
  • Das Verfahren und das Produkt von Beispiel 1 wurden wiederholt, wobei aber eine Lage aus Polypropylenfaservlies von 3,8 Unzen/yard (oder 130 g/m2) über dem ursprünglichen Reemay® -Träger eingefügt wurde. Die Lage aus Polypropylenfaservlies war das von DuPont unter dem Warenzeichen TYPAR® vertriebene Produkt. Das Gesamtgewicht der Steppstruktur wurde mit 887 g/m2 gemessen. Das Florgewicht wurde aus dem Garnverbrauch (der Kontrollfadenregistrierung) mit 453 g/m2 berechnet. Die Oberseitenbedeckung war hervorragend.
  • BEISPIEL 4
  • Das Verfahren und das Produkt von Beispiel 3 wurden wiederholt, mit dem zusätzlichen Merkmal eines durchgeschossenen hochreißfesten Polyestergams von 840 den, das mit der gleichen Längshäufigkeit wie die Maschen an dem System befestigt wurde. Das Gesamtgewicht des Produkts erhöhte sich auf 760 g/m2 bei einem Florfasergewicht von 485 g/m2. Alle Eigenschaften waren annähernd die gleichen wie in Beispiel 3, außer daß die fertige Floroberflächenstruktur etwas steifer und in Querrichtung viel fester war.
  • Der Fachmann kann anhand der Lehren der vorliegenden Erfindung, wie sie vorstehend dargelegt wurden, zahlreiche Modifikationen daran vornehmen. Derartige Modifikationen sind als innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegend anzusehen, wie er in den beigefügten Patentansprüchen definiert wird.

Claims (5)

  1. Steppvorrichtung mit mehreren quer beabstandeten Nadeln, die eine Nadelgruppe bilden, wobei jede Nadel (142) eine vorgegebenen Breitenabmessung (142D) aufweist, wobei die Nadeln (142) im Betrieb beweglich sind, um eine Unterlage (114) an mehreren Nadeldurchstoßpunkten (146) zu durchbohren, während die Unterlage entlang einem Vorschubweg durch die Vorrichtung transportiert wird, wobei sich mehrere seitlich benachbarte Platinenfinger (130) in Bewegungsrichtung nach vorn erstrecken, wobei jede Nadel in Querrichtung zwischen benachbarten Fingern angeordnet ist, wobei jeder Finger ein vorderes Ende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinenfinger (130) in Bewegungsrichtung nach vorn über die Nadeldurchstoßpunkte (146) hinausausreichen, wobei die Höhenabmessung zumindest des Teils jedes Fingers, der nach vorn über die Nadeldurchstoßpunkte hinausreicht, einheitlich ist, wobei die Finger einen Basisbereich aufweisen, wobei benachbarte Finger voneinander um einen seitlichen Abstand (132) von nicht mehr als dem 1,5-fachen der vorgegebenen Breitenabmessung (142D) der dazwischen angeordneten Nadel entfernt sind.
  2. Steppvorrichtung nach Anspruch 1, wobei jeder Finger eine gabelähnliche Struktur mit einer oberen Zinke und einer unteren Zinke ist.
  3. Steppvorrichtung nach Anspruch 2, wobei der seitliche Abstand (132) nicht größer ist als das 1,3-fache der vorgegebenen Breitenabmessung (142D) der dazwischen angeordneten Nadel.
  4. Steppvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der seitliche Abstand (132) nicht größer ist als das 1,3-fache der vorgegebenen Breitenabmessung (142D) der dazwischen angeordneten Nadel.
  5. Steppvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Höhe der Platinenfinger mindestens gleich dem halben Mittenabstand zwischen benachbarten Fingern ist.
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