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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein neues Verfahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins
unter Verwendung eines Methylthiopyridins als Zwischenprodukt.
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Tribrommethylsulfonylpyridine sind
dahingehend nützliche
Verbindungen, da, wenn sie als Teilkomponente einer lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung verwendet werden, ein Tribrommethylsulfonylpyridin Halogenreste
bei der Bestrahlung mit aktiven Strahlen, wie sichtbaren Strahlen,
UV-Strahlen oder einem Laserstrahl, erzeugt, wodurch ein Halogenwasserstoff
hergestellt wird und die Haftung zwischen dem lichtempfindlichen
Harz und einem Substrat verbessert wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein Beispiel eines Verfahrens zur
Herstellung eines Tribrommethylsulfonylpyridins ist, wie in der
nachstehend erwähnten
Gleichung gezeigt, die Verwendung eines Pyridinthiols als Ausgangsmaterial,
die Herstellung eines Methylthiopyridins durch Thiomethylierung
unter Verwendung eines Methylierungsmittels, wie Methylhalogenid,
anschließend
Oxidierung, um ein Methylsulfonylpyridin herzustellen, und dann
Bromierung, um das Tribrommethylsulfonylpyridin zu erhalten.
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Das Pyridinthiol als Ausgangsmaterial
wird im allgemeinen durch Umsetzen einer Halogenidverbindung und
Thioharnstoff in einem Alkohol erhalten, aber es gibt das Problem,
daß die
Umsetzungsausbeute gering ist. Außerdem umfassen bekannte Verfahren
zum Oxidieren einer Methylthioverbindung, um ein Methylsulfon zu
synthetisieren, ein Verfahren unter Verwendung irgendeines der verschiedenen
Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid, in Gegenwart eines Säurekatalysators,
und ein Verfahren unter Verwendung irgendeines der verschiedenen
Oxide in Gegenwart eines Säurekatalysators
in einem Essigsäurelösungsmittel.
Wenn jedoch ein Pyridinderivat in Gegenwart eines Säurekatalysators
unter Verwendung eines derartigen Verfahrens oxidiert wird, wird
das Stickstoffatom dann ebenso in dem Pyridinring oxidiert, was
zur Erzeugung eines N-Oxids als Nebenprodukt führt. Derartige N-Oxide sind
gefährlich,
da sie zur Explosion und dergleichen neigen, was ein großes Problem
bei der industriellen Herstellung von Sulfonen verursacht.
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Außerdem ist ein Verfahren, das
in J. Org. Chem. (Vol. 51, Seite 3369, 1986) offenbart wird, als
ein Verfahren bekannt, Tribrommethylsulfonylpyridin durch Bromierung
eines Methylsulfonylpyridins zu erhalten. In diesem Verfahren wird
Natriumhypobromit als Bromierungsmittel verwendet, das Methylsulfonylpyridin
wird homogen in einem gemischten Dioxan-Wasser-Lösungsmittel gelöst und die
Reaktion wird bei Raumtemperatur unter stark alkalischen Bedingungen
durchgeführt,
wodurch das Tribrommethylsulfonylpyridin erhalten wird; 24 Stunden
werden für
die Reaktion benötigt.
Jedoch sind in diesem Verfahren die verwendeten Mengen des Alkalis
und Natriumhypobromits extrem groß, wobei diese 21,5 Mol bzw.
6 Mol pro Mol Methylsulfonylpyridin als Ausgangsmaterial sind. Insbesondere
muß das
Natriumhypobromit in einer Menge doppelt der theoretischen Menge
(3 Mol pro Mol Methylsulfonylpyridin) verwendet werden. Außerdem ist
die erforderliche Reaktionszeit von 24 Stunden lang, und das erhaltene
Tribrommethylsulfonylpyridin weist schlechte Reinheit auf, was zur
Notwendigkeit der Umkristallisierung vor der Verwendung führt. Das
Verfahren ist daher aus industrieller Sicht nicht besonders gut.
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US
3,702,253 beschreibt die Herstellung verschiedener Verbindungen,
einschließlich
Pyridinschwefelverbindungen, zur Verwendung als Aromamittel in löslichen
Kaffeezusammensetzungen.
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J. Chem. Soc. 1956, 508–513 beschreibt
die Herstellung von Trichlormethyl und Tribrommethylsulfonen durch
Umsetzung von wässerigem
Natriumhypochlorit oder -hypobromit mit Salzen von Aryl- und Arylalkylthioessigsäuren.
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J. Prakt. Chem. 1905, 71, 201–235 beschreibt
die Herstellung von verschiedenen Verbindungen, einschließlich Tribrommethylsulfonylbenzen.
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Offenbarung der Erfindung
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins
bereitzustellen, das industriell vorteilhaft ist, was es ermöglicht,
daß Tribrommethylsulfonylpyridin
in einer kurzen Zeit und bei einer hohen Ausbeute und einer hohen
Reinheit leicht erhalten wird.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
führten
eifrige Untersuchungen durch, um den obigen Gegenstand zu erreichen,
und entdeckten infolgedessen, daß durch Umsetzen eines Methylthiopyridins
und eines Hypobromits in Gegenwart einer Base und Wasser in einem
heterogenen System die Oxidation und Bromierung gleichzeitig durchgeführt werden,
und daher ein Tribrommethylsulfonylpyridin durch eine Einstufenreaktion
erhalten werden kann.
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Außerdem entdeckten die Erfinder
der vorliegenden Erfindung ebenso, daß durch Umsetzen eines halogenierten
Pyridins und eines Alkalimetallsalzes von Methanthiol in Gegenwart
einer Base und Wasser in einem heterogenen System ein Methylthiopyridin
leicht erhalten werden kann.
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Außerdem entdeckten die Erfinder
der vorliegenden Erfindung ebenso, daß durch Fortsetzen der Umsetzung
eines Methylthiopyridins, das durch die obige Umsetzung mit einem
Hypobromit in Gegenwart einer Base und Wasser in einem heterogenen
System hergestellt wurde, ein Tribrommethylsulfonylpyridin unter
Verwendung eines halogenierten Pyridins als Ausgangsmaterial durch
eine Reihe von Umsetzungen in einem einzelnen Behälter hergestellt
werden kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt
daher Verfahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins wie
folgt bereit.
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- 1. Verfahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins,
welches das Umsetzen eines Methylthiopyridins und eines Hypobromits
bei einer Temperatur von –5
bis 50°C
in Gegenwart einer Base und Wasser in einem heterogenen System umfaßt.
- 2. Verfahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins
nach 1 oben, wobei das Hypobromit Natriumhypobromit ist.
- 3. Verahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins
nach 1 oder 2 oben, wobei die Base ein Hydroxid eines Alkalimetalls
ist.
- 4. Verfahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins,
welches das Umsetzen eines halogenierten Pyridins und eines Alkalimetallsalzes
von Methanthiol bei einer Temperatur von 50 bis 110°C in Gegenwart
einer Base und Wasser in einem heterogenen System, um ein Methylthiopyridin
zu erhalten, und dann das Umsetzen des Methylthiopyridins und eines
Hypobromits bei einer Temperatur von –5 bis 50°C in Gegenwart einer Base und
Wasser in einem heterogenen System umfaßt.
- 5. Verfahren zum Herstellen eines Tribrommethylsulfonylpyridins
nach 4 oben, wobei das halogenierte Pyridin 2-Chlorpyridin ist.
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[Herstellung von Methylthiopyridin]
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Ein Verfahren zum Herstellen eines
Methylthiopyridins, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist durch das Umsetzen eines halogenierten Pyridins und eines Alkalimetallsalzes
von Methanthiol in Gegenwart einer Base und Wasser in einem heterogenen
System gekennzeichnet.
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Beispiele des halogenierten Pyridins,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, umfassen 2-halogenierte
Pyridine, 3-halogenierte Pyridine und 4-halogenierte Pyridine, wobei
spezielle Beispiele davon 2-Chlorpyridin, 3-Chlorpyridin, 4-Chlorpyridin,
2-Brompyridin, 3-Brompyridin und 4-Brompyridin umfassen. Von diesen
wird 2-Chlorpyridin bevorzugt verwendet.
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Beispiele des Alkalimetallsalzes
von Methanthiol, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, umfassen
das Kaliumsalz von Methanthiol (Kaliummethanthiolat) und das Natriumsalz
von Methanthiol (Natriummethanthiolat). Von diesen wird aus wirtschaftlicher
Sicht Natriummethanthiolat bevorzugt verwendet. Die verwendete Menge
liegt im allgemeinen in einem Bereich von 1 bis 3 Mol, vorzugsweise
1 bis 2 Mol, pro Mol des halogenierten Pyridins. Wenn die verwendete
Menge des Alkalimetallsalzes von Methanthiol weniger als 1 Mol beträgt, dann
wird die Menge an nicht-umgesetztem halogeniertem Pyridin groß werden,
wobei es wirtschaftlich unvorteilhaft ist, eine Menge von mehr als
3 Mol zu verwenden, da dann die Wirkungen, die der verwendeten Menge
entsprechen, nicht erhalten werden.
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Beispiele der Base, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, sind Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid. Von diesen wird aus wirtschaftlicher Sicht Natriumhydroxid
bevorzugt verwendet. Die verwendete Menge liegt im allgemeinen in
einem Bereich von 0,05 bis 2 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 1 Mol, pro
Mol halogenierten Pyridins. Wenn die verwendete Menge der Base weniger
als 0,05 Mol beträgt, dann
wird die Menge des nicht-umgesetzten halogenierten Pyridins groß werden,
wobei es wirtschaftlich unvorteilhaft ist, ein Menge von mehr als
2 Mol zu verwenden, da dann die Wirkungen, die der verwendeten Menge
entsprechen, nicht erhalten werden.
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Bei dem Verfahren zum Herstellen
eines Methylthiopyridins, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, wird die Reaktion zwischen dem halogenierten Pyridin und dem
Alkalimetallsalz von Methanthiol in einem Zwei-Phasen-System durchgeführt, da
das halogenierte Pyridin als Ausgangsmaterial in Wasser nicht löslich ist.
Es wird bevorzugt, einen Phasentransferkatalysator zu dem Reaktionssystem
zuzufügen,
da dann die Reaktion gewöhnlich
glatt verläuft.
Ein quartäres
Ammoniumsalz, wie Tetrabutylammoniumchlorid oder Tetrabutylammoniumbromid,
ein quartäres
Phosphoniumsalz, wie Tetrabutylphosphoniumchlorid oder Tetrabutylphosphonium bromid,
oder dergleichen wird bevorzugt als Phasentransferkatalysator verwendet.
Die verwendete Menge liegt im allgemeinen in einem Bereich von 0,1
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das halogenierte
Pyridin. Wenn die verwendete Menge des Phasentransferkatalysators
weniger als 0,1 Gew.-% beträgt,
dann wird eine ausreichende katalytische Wirkung nicht erhalten,
wobei es wirtschaftlich unvorteilhaft ist, eine Menge von mehr als
50 Gew.-% zu verwenden, da dann die Wirkungen, die der verwendeten
Menge entsprechen, nicht erhalten werden.
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Eine geeignete Menge an Wasser, das
in der Reaktion verwendet wird, beträgt beispielsweise 150 bis 1000
g pro Mol des halogenierten Pyridins.
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Die Reaktionstemperatur liegt in
einem Bereich von 50 bis 110°C,
vorzugsweise 80 bis 105°C.
Wenn die Reaktionstemperatur weniger als 50°C beträgt, wird die Geschwindigkeit
der Reaktion dann langsam sein, und daher wird viel Zeit für die Reaktion
benötigt.
Wenn andererseits die Reaktionstemperatur größer als 110°C ist, dann wird die Geschwindigkeit
der Reaktion hoch sein, aber es wird eine erhöhte Produktion von Nebenprodukten
geben.
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Die Reaktionszeit liegt im allgemeinen
in einem Bereich von 2 bis 10 Stunden.
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Die Reaktion wird in einem flüssig-flüssig-heterogenen
Zwei-Phasen-System durchgeführt,
und daher kann das Methylthiopyridin nach der Beendigung der Reaktion
nur durch Trennen der zwei Flüssigphasen
unter Verwendung einer normalen Verfahrensweise leicht isoliert
werden. Das so erhaltene Methylthiopyridin kann wie bei der Herstellung
eines Tribrommethylsulfonylpyridins verwendet werden.
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[Herstellung von Tribrommethylsulfonylpyridin]
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Ein Verfahren zum Herstellen eines
Tribrommethylsulfonylpyridins nach der vorliegenden Erfindung ist durch
das Umsetzen eines Methylthiopyridins und eines Hypobromits in Gegenwart
einer Base und Wasser in einem heterogenen System gekennzeichnet.
In der vorliegenden Erfindung erfüllt das Hypobromit die Rollen von
sowohl einem Oxidationsmittel als auch einem Bromierungsmittel,
und daher werden die Oxidation der Thiogruppe und die Bromierung
der Methylgruppe gleichzeitig in einer Einstufenreaktion durchgeführt, wodurch ermöglicht wird,
daß das
Zieltribrommethylsulfonylpyridin in einer industriell vorteilhaften
Weise erhalten wird.
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Beispiele des Methylthiopyridins,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, umfassen 2-(Methylthio)pyridin,
3-(Methylthio)pyridin und 4-(Methylthio)pyridin. Außerdem kann
das Methylthiopyridin, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, durch jedes Verfahren erhalten werden, aber kann besonders
vorteilhaft durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung, das
vorher beschrieben wurde, erhalten werden.
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Beispiele des Hypobromits, das in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, sind Alkalimetallsalze von
hypobromiger Säure,
wie Natriumhyprobromit und Kaliumhypobromit. Von diesen wird Natriumhypobromit bevorzugt
verwendet.
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Es ist industriell vorteilhaft, eine
Konzentration von 10 bis 30 Gew.-% des Hypobromits, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, zu verwenden. Ein Hypobromit wird im allgemeinen
in einem organischen Lösungsmittel-Wasser-System
verwendet, und wird daher durch die Umsetzung mit dem organischen
Lösungsmittel
verbraucht, und muß daher
im großen Überschuß zugegeben
werden. Jedoch wird in der vorliegenden Erfindung bei der Umsetzung
kein organisches Lösungsmittel
verwendet, und daher kann die verwendete Menge an Hypobromit in
einem Bereich des 1,01- bis 1,5fachen der theoretischen Menge, bezogen
auf das Methylthiopyridin, d. h. in einem Bereich von 5,05 bis 7,5
Mol pro Mol Methylthiopyridin, liegen.
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Beispiele der Base, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, sind Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid. Von diesen wird aus wirtschaftlicher Sicht Natriumhydroxid
bevorzugt verwendet. Die verwendete Menge liegt im allgemeinen in
einem Bereich von 0,2 bis 4 Mol, vorzugsweise 0,5 bis 2 Mol, pro
Mol Methylthiopyridin. Wenn die verwendete Menge der Base weniger
als 0,2 Mol beträgt,
dann wird die Menge des nicht-umgesetzten Methylthiopyridins groß werden,
wobei es wirtschaftlich unvorteilhaft ist, eine Menge größer als
4 Mol zu ver wenden, da dann die Wirkungen, die der verwendeten Menge
entsprechen, nicht erhalten werden.
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Die Reaktion wird in einem heterogenen
Flüssig-flüssig- (d.
h. Methylthiopyridin-Wasser)
-Zwei-Phasen-System durchgeführt.
Wenn jedoch die Reaktion verläuft,
wird das hergestellte Tribrommethylsulfonylpyridin als Feststoff
ausgefällt,
und daher ist das System zum Zeitpunkt, bei dem die Reaktion beendet
wird, ein Feststoff-Flüssig-System.
Nachdem die Reaktion beendet ist, kann das Tribrommethylsulfonylpyridin
bei hoher Reinheit und hoher Ausbeute nur durch Abfiltrieren der
ausgefällten
Kristalle erhalten werden.
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Da das Tribrommethylsulfonylpyridin,
das bei der Umsetzung hergestellt wurde, in Wasser schlecht löslich ist
und daher während
der Umsetzung, wie oben beschriebenen, ausfällt, sollte die Menge an Wasser unter
Berücksichtigung
der Aufschlämmungskonzentration
und der Volumeneffizienz eingestellt werden. Eine geeignete Menge
an Wasser beträgt
beispielsweise 500 bis 4000 g pro Mol Methylthiopyridin.
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Die Reaktionstemperatur liegt in
einem Bereich von –5
bis 50°C,
vorzugsweise –5
bis 30°C,
stärker bevorzugt
0 bis 10°C.
Wenn die Reaktionstemperatur weniger als –5°C beträgt, dann wird die Geschwindigkeit der
Reaktion gering sein, und daher wird viel Zeit für die Reaktion benötigt. Wenn
andererseits die Reaktionstemperatur größer als 50°C ist, dann wird die Geschwindigkeit
der Reaktion hoch sein, aber es wird eine erhöhte Produktion von Nebenprodukten
geben.
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Die Reaktionszeit liegt im allgemeinen
in einem Bereich von 2 bis 10 Stunden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann nach der Beendigung der Reaktion Tribrommethylsulfonylpyridn
mit einer Reinheit, die zur normalen Verwendung ausreichend hoch
ist, nur durch Abfiltrieren der Reaktionsflüssigkeit und Waschen der Kristalle
mit Wasser erhalten werden. Wenn trotzdem eine höhere Reinheit erforderlich
ist, kann die Reinheit dann durch Umkristallisieren unter Verwendung
von Monochlorbenzen oder dergleichen erhöht werden.
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Wenn ein Tribrommethylsulfonylpyridin
unter Verwendung eines Methylthiopyridins, das durch das oben in
,[Herstellung von Methylthiopyridin]' beschriebene Verfahren hergestellt
wurde, als Ausgangsmaterial hergestellt wird, kann man entweder
das Methylthiopyridin verwenden, das durch Trennen der Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit,
nachdem die Reaktion, um das Methylthiopyridin herzustellen, beendet
worden ist, erhalten wird, oder man kann die Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit
wie sie ist ohne Trennung verwenden.
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Es ist daher möglich, ein Hypobromit zu der
Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit
nach der Beendigung der Reaktion zuzugeben, um das Methylthiopyridin
herzustellen, und fortzufahren, um eine zweite Reaktion in Gegenwart
der Base und Wasser in dem heterogenen System durchzuführen, wodurch
ein Tribrommethylsulfonylpyridin aus einem halogenierten Pyridin
als Ausgangsmaterial durch eine Reihe von Reaktionen in einem einzelnen
Behälter
hergestellt wird.
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Beispiele des Tribrommethylsulfonylpyridins,
das in der vorliegenden Erfindung erhalten wurde, umfassen 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridin,
3-(Tribrommethylsulfonyl)pyridin und 4-(Tribrommethylsulfonyl)pyridin.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich,
ein Tribrommethylsulfonylpyridin aus einem halogenierten Pyridin
industriell vorteilhaft durch einfache und wirtschaftliche Mittel
und mit hoher Ausbeute und hoher Reinheit herzustellen.
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Da außerdem organische Lösungsmittel
nicht in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden die
Zeit und die Kosten, die mit der Gewinnung der organischen Lösungsmittel
verbunden sind, beseitigt, was industriell vorteilhaft ist.
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Außerdem gibt es bei den erfindungsgemäßen Verfahren
so gut wie keine Produktion von N-Oxiden, und daher können die
Verfahren sicher, sogar industriell durchgeführt werden.
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Beste Weise zum Durchführen der
Efindung
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Nachfolgendes ist eine ausführlichere
Beschreibung der vorliegenden Erfindung durch die Beispiele.
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Referenzbeispiel 1
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Eine wässerige Lösung, die aus 11,5 g (0,24
Mol) Natriummethanthiolat, 6,3 g (0,15 Mol) 95%igem Natriumhydroxid
und 38,3 g Wasser besteht, wurde in eine gemischte Flüssigkeit,
die aus 22,7 g (0,20 Mol) 2-Chlorpyridin, 2,3 g Tetrabutylammoniumbromid
und 2,3 g Wasser besteht, über
2 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90°C eingeträufelt, und das Rühren wurde
dann für
5 Stunden bei 90 bis 100°C
durchgeführt. Die
so erhaltene Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit wurde abgetrennt,
und 23,8 g 2-(Methylthio)pyridin wurde als obere Schicht erhalten.
Die Ausbeute bezogen auf das 2-Chlorpyridin betrug 95%.
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Beispiel 1
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Eine wässerige Lösung, die aus (i) 522,7 g (1,2
Mol) einer 27%igen wässerigen
Natriumhypobromit-Lösung,
hergestellt durch Einträufeln
von Brom in eine 30%ige wässerige
Natriumhydroxid-Lösung,
und (ii) 5,1 g (0,12 Mol) 95%igem Natriumhydroxid besteht, wurde
auf 0°C
abgekühlt.
Die in Referenzbeispiel 1 erhaltenen 23,8 g von 2-(Methylthio)pyridin
wurden in diese wässerige
Lösung über 2 Stunden
während
des Haltens der Temperatur bei 0 bis 5°C eingeträufelt, und das Rühren wurde
dann 5 Stunden bei 5 bis 10°C
durchgeführt. Das
Reaktionsprodukt, das als Kristalle ausfiel, wurde filtriert, mit
Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch 68,8 g 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridin
(Reinheit 99%) erhalten wurden. Die Ausbeute bezogen auf das 2-(Methylthio)pyridin
betrug 91,9%. Der Schmelzpunkt des erhaltenen 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridins
betrug 160 bis 161°C.
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Referenzbeispiel 2
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Eine wässerige Lösung, die aus 11,5 g (0,24
Mol) Natriummethanthiolat, 12,6 g (0,3 Mol) 95%igem Natriumhydroxid
und 38,3 g Wasser besteht, wurde in eine gemischte Flüssigkeit,
die aus 22,7 g (0,20 Mol) 2-Chlorpyridin, 6,8 g Tetrabutylammo niumbromid
und 2,3 g Wasser besteht, über
2 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90°C eingeträufelt, und das Rühren wurde
dann für
5 Stunden bei 90 bis 100°C
durchgeführt. Die
so erhaltene Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit wurde abgetrennt,
und 23,0 g 2-(Methylthio)pyridin wurden als obere Schicht erhalten.
Die Ausbeute bezogen auf das 2-Chlorpyridin betrug 91,9%.
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Beispiel 2
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Eine wässerige Lösung, die aus (i) 522,7 g (1,2
Mol) einer 27%igen wässerigen
Natriumhypobromit-Lösung,
hergestellt durch Einträufeln
von Brom in eine 30%ige wässerige
Natriumhydroxid-Lösung,
und (ii) 11,4 g (0,27 Mol) 95%igem Natriumhydroxid besteht, wurde
auf 0°C
abgekühlt.
Die in Referenzbeispiel 2 erhaltenen 23,0 g von 2-(Methylthio)pyridin
wurden in diese wässerige
Lösung über 2 Stunden
während
des Haltens der Temperatur bei 0 bis 5°C eingeträufelt, und das Rühren wurde
dann 5 Stunden bei 5 bis 10°C
durchgeführt.
Das Reaktionsprodukt, das als Kristalle ausfiel, wurde filtriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch 68,1 g 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridin
(Reinheit 99%) erhalten wurden. Die Ausbeute bezogen auf das 2-(Methylthio)pyridin
betrug 94,1%. Der Schmelzpunkt des erhaltenen 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridins betrug
160 bis 161°C.
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Beispiel 3
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Eine wässerige Lösung, die aus 11,5 g (0,24
Mol) Natriummethanthiolat, 6,3 g (0,15 Mol) 95%igem Natriumhydroxid
und 38,3 g Wasser besteht, wurde in eine gemischte Flüssigkeit,
die aus 22,7 g (0,20 Mol) 2-Chlorpyridin, 2,3 g Tetrabutylammoniumbromid
und 2,3 g Wasser besteht, über
2 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90°C eingeträufelt, und das Rühren wurde
dann für
5 Stunden bei 90 bis 100°C
durchgeführt, wodurch
eine Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit,
die 2-(Methylthio)pyridin enthält,
erhalten wurde.
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Separat zu oben wurde eine wässerige
Lösung,
die aus (i) 554,4 g (1,3 Mol) einer 27%igen wässerigen Natriumhypobromit-Lösung, hergestellt
durch Einträufeln
von Brom in eine 30%ige wässerige
Natriumhydroxid-Lösung,
und (ii) 5,2 g (0,13 Mol) 95%igem Natriumhydroxid besteht, hergestellt
und auf 0°C
abgekühlt.
Diese wässerige
Lösung
wurde dann in die oben erhaltene Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit über 5 Stunden während des
Haltens der Temperatur bei 0 bis 5°C eingeträufelt, und das Rühren wurde
dann 3 Stunden bei 5 bis 10°C
durchgeführt.
Das Reaktionsprodukt, das als Kristalle ausfiel, wurde filtriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch 67,5 g 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridin
(Reinheit 99%) erhalten wurden. Die Ausbeute bezogen auf das 2-Chlorpyridin
betrug 85,7%. Der Schmelzpunkt des erhaltenen 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridins
betrug 160 bis 161°C.
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Referenzbeispiel 3
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Ein gemischtes Zwei-Phasen-Flüssigkeitssystem,
das aus 22,7 g (0,20 Mol) 2-Chlorpyridin, 2,3 g Tetrabutylphosphoniumbromid,
11,5 g (0,24 Mol) Natriummethanthiolat, 2,1 g (0,05 Mol) 95%igem
Natriumhydroxid und 35 g Wasser besteht, wurde 8 Stunden bei 80
bis 90°C
gerührt.
Die so erhaltene Zwei-Phasen-Reaktionsflüssigkeit
wurde abgetrennt, und 23,8 g 2-(Methylthio)pyridin wurden als obere
Schicht erhalten. Die Ausbeute bezogen auf das 2-Chlorpyridin betrug
95,0%.
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Beispiel 4
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Eine wässerige Lösung, die aus (i) 522,7 g (1,2
Mol) einer 27%igen wässerigen
Natriumhypobromit-Lösung,
hergestellt durch Einträufeln
von Brom in eine 30%ige wässerige
Natriumhydroxid-Lösung,
und (ii) 8,4 g (0,2 Mol) 95%igem Natriumhydroxid besteht, wurde
auf 0°C
abgekühlt.
Die in Referenzbeispiel 3 erhaltenen 23,8 g von 2-(Methylthio)pyridin
wurden in diese wässerige
Lösung über 3 Stunden
während
des Haltens der Temperatur bei 0 bis 5°C eingeträufelt, und das Rühren wurde
dann 7 Stunden bei 0 bis 5°C
durchgeführt. Das
Reaktionsprodukt, das als Kristalle ausfiel, wurde filtriert, mit
Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch 71,1 g 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridin
(Reinheit 99%) erhalten wurden. Die Ausbeute bezogen auf das 2-(Methylthio)pyridin
betrug 95,0%. Der Schmelzpunkt des erhaltenen 2-(Tribrommethylsulfonyl)pyridins
betrug 160 bis 161°C.