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Diese Anmeldung nimmt den Vorteil
der vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 60/126883, eingereicht am 30. März 1999 und der vorläufigen US-Anmeldung
Nr. 60/126884, eingereicht am 30. März 1999, in Anspruch.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zur Addition von Formaldehyd an das α-Kohlenstoffatom von Lactonen
zur Herstellung von α-Methylenlactonen
und spezifisch α-Methylen-γ-butyrolacton.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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α-Methylen-γ-butyrolacton
ist als ein Monomer bei der Herstellung sowohl von Homopolymeren
als auch Copolymeren nützlich.
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Eine frühere Synthese von α-Methylen-γ-butyrolacton
beinhaltete zwei Schritte (Watts et al., J. Chem. Soc. Chem Comm.
27 (1970)). Der erste ist die Carboxylierung von γ-Butyrolacton
mit Methylmethoxy-magnesiumcarbonat (Stiles-Reagenz) zur Herstellung
der Säure.
Als Nächstes
wird die Säure
kurz mit einem Gemisch aus wässrigem
Formaldehyd und Diethylamin, gefolgt von einer getrennten Behandlung
des Rohproduktes mit Natriumacetat in Essigsäure behandelt. Der erste Schritt
nimmt 6–7
Stunden in Anspruch und bietet fast quantitative Ausbeuten, wohingegen
der zweite Schritt in weniger als 30 Minuten, aber mit Ausbeuten
von nur 50% erreicht werden kann.
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A.W. Murray et al. Synthesis, Januar
1985, S. 35–38
berichten über
die Entwicklung einer Zwei-Stufen-Route
zu α-Methylen-γ-butyrolacton,
die aus der Reaktion von γ-Butyrolacton
mit Ethylformiat bei Anwesenheit von Natriumhydridbase, gefolgt
von der Isolation des sich ergebenden Formylderivats als sein Natriumsalz
und der sich anschließenden
Reaktion mit einem Aldehyd besteht. B.S. Orlek et al., US-Patent
Nr. 5166357, verwenden diese gleiche Route, wobei die Verwendung
von Formaldehyd als der Aldehyd spezifiziert wurde.
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Obwohl die obigen Verfahren zur Herstellung
von α-Methylenlactonen
nützlich
sind, sind sie zeitraubend und stellen mehrteilige Verfahren dar.
Die vorliegende Erfindung stellt einen Vorteil im Fach dar, da es sich
um ein Ein-Stufen-Verfahren handelt, welches das gewünschte Produkt
in hohen Ausbeuten und guter Selektivität produziert.
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ZUSAMMENSETZUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung von α-Methylenlactonen
der Formel II, umfassend das Erhitzen von Lactonen der Formel I
und Formaldehyd in der Dampfphase bei einer Temperatur von über 200°C bei Anwesenheit
eines basischen Katalysators:
worin,
n
= 1–11;
R
1, R
2, R
3 und
R
4 unabhängig
genommen Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl,
C
1-C
18 nicht substituiertes
oder substituiertes Alkyl, nicht substituiertes oder substituiertes
Alkenyl, nicht substituiertes oder substituiertes Cycloalkyl, nicht
substituiertes oder substituiertes Cycloalkyl, enthaltend mindestens
ein Heteroatom, ein nicht substituierter oder substituierter aromatischer
Ring und nicht substituierter oder substituierter aromatischer Ring,
enthaltend mindestens ein Heteroatom, sind. In einer spezifischen
Ausführungsform
ist das Lacton der Formel I γ-Butyrolacton
und das α-Methylenlacton
der Formel II ist α-Methylen-γ-butyrolacton.
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Geeignete erfindungsgemäße Katalysatoren
können
aus der Gruppe ausgewählt
werden, bestehend aus Metalloxiden, Metallhydroxiden und Metallcarbonaten
und können
getragen oder nicht getragen sein und können sich Katalysator-Promotoren
zunutze machen. Der Katalysator enthält nicht das Element Wolfram
(vgl.
JP 10 298172 ).
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Es wird erfindungsgemäß zusätzlich ein
Verfahren zur Herstellung von α-Methylenlactonen
der Formel II bereitgestellt, umfassend:
- (a)
Erhitzen von Lactonen der Formel I und Formaldehyd in der Dampfphase
bei einer Temperatur von über 200°C bei Anwesenheit
eines basischen Katalysators für
eine Zeitdauer, die zur Bildung der α-Methylenlactone der Formel
II ausreicht; worin,
n
= 1–11;
R1, R2, R3 und
R4 unabhängig
genommen Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl,
C1-C18 nicht substituiertes
oder substituiertes Alkyl, nicht substituiertes oder substituiertes
Alkenyl, nicht substituiertes oder substituiertes Cycloalkyl, nicht
substituiertes oder substituiertes Cycloalkyl, enthaltend mindestens
ein Heteroatom, ein nicht substituierter oder substituierter aromatischer Ring
und nicht substituierter oder substituierter aromatischer Ring,
enthaltend mindestens ein Heteroatom, sind;
- (b) Trennen der Lactone der Formel I vom basischen Katalysator;
- (c) Kontaktieren des basischen Katalysators mit Sauerstoff für eine ausreichende
Zeitdauer, um die Regeneration des Katalysators zu erlauben und
- (d) Wiederholung der Schritte (a) bis (c).
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Es wird zusätzlich ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Herstellung von α-Methylenlactonen
der Formel II bereitgestellt, umfassend:
- (a)
Erhitzen von Lactonen der Formel I und Formaldehyd in der Dampfphase
bei einer Temperatur von über 200°C bei Anwesenheit
eines basischen Katalysators für
eine Zeitdauer, die zur Bildung der α-Methylenlactone der Formel
II in einem Reaktorablauf ausreicht; worin,
n
= 1–11;
R1, R2, R3 und
R4 unabhängig
genommen Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl,
C1-C18 nicht substituiertes
oder substituiertes Alkyl, nicht substituiertes oder substituiertes
Alkenyl, nicht substituiertes oder substituiertes Cycloalkyl, nicht
substituiertes oder substituiertes Cycloalkyl, enthaltend mindestens
ein Heteroatom, ein nicht substituierter oder substituierter aromatischer
Ring und nicht substituierter oder substituierter aromatischer Ring,
enthaltend mindestens ein Heteroatom, sind,
- (b) Sammeln des Reaktorablaufs von Schritt (a) und
- (c) Kontaktieren des gesammelten Ablaufs mit dem Basen-Katalysator
bei einer Temperatur von über 200°C.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist eine effiziente Methenylierung von Lactonen, um α-Methylenlactone
zu ergeben, von denen α-Methylen-γ-butyrolacton
ein bevorzugtes Glied ist. Die Reaktion läuft gemäß dem allgemeinen Schema ab:
worin,
n
= 1–11;
R
1, R
2, R
3 und
R
4 unabhängig
genommen Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl,
C
1-C
18 nicht substituiertes
oder substituiertes Alkyl, nicht substituiertes oder substituiertes
Alkenyl, nicht substituiertes oder substituiertes Cycloalkyl, nicht
substituiertes oder substituierters Cycloalkyl, enthaltend mindestens
ein Heteroatom, ein nicht substituierter oder substituierter aromatischer
Ring und nicht substituierter oder substituierter aromatischer Ring,
enthaltend mindestens ein Heteroatom, sind. In einer spezifischen
Ausführungsform
ist das Lacton der Formel I γ-Butyrolacton
und das α-Methylenlacton
der Formel II ist α-Methylen-γ-butyrolacton.
R
1, R
2, R
3 und R
4 können sich
zur Bildung von Gliedern einer Ringstruktur, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus nicht substituiertem oder substituiertem
Cycloalkyl, nicht substituiertem oder substituiertem Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Heteroatom im Ring, einem nicht substituierten
oder substituierten aromatischen Ring und nicht substituierten oder
substituierten aromatischen Ring, enthaltend mindestens ein Heteroatom
im Ring, miteinander verbinden. Die bevorzugtesten Verbindungen
sind die, wenn das Lacton der Formel I γ-Butyrolacton und das α-Methylenlacton
der Formel II α-Methylen-γ-butyrolacton
ist.
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Im Rahmen dieser Offenbarung werden
eine Reihe von Begriffen und Abkürzungen
verwendet. Die folgenden Definitionen werden bereitgestellt.
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Wenn eine Gruppe einen Substituenten
enthält,
der Wasserstoff sein kann, zum Beispiel R1,
R2, R3 und R4, dann wird erkannt, dass – wenn dieser
Substituent als Wasserstoff genommen wird – dieser der Gruppe entspricht,
die nicht substituiert ist.
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Der Begriff „Alkyl" schließt geradkettiges oder verzweigtes
Alkyl, wie zum Beispiel Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl oder die
verschiedenen Butyl-, Pentyl- und Hexyl-Isomere ein. Auch eingeschlossen
sind alle Isomere bis zu und einschließlich Octadecan.
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Eine „Hydrocarbyl-Gruppe" ist eine univalente
Gruppe, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthält. Wenn nicht anderweitig
angegeben, ist es bevorzugt, dass Hydrocarbyl-Gruppen hierin 1 bis
ca. 30 Kohlenstoffatome enthalten.
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Unter „substituiertem Hydrocarbyl" ist hierin eine
Hydrocarbyl-Gruppe zu verstehen, die eine oder mehrere Substituenten-Gruppe(n)
enthält,
die unter den Verfahrensbedingungen, denen die Verbindung mit diesen
Gruppen ausgesetzt wird, inert sind. Die Substituenten-Gruppen greifen
im Wesentlichen auch nicht störend
in das Verfahren ein. Wenn nicht anderweitig angegeben, ist es bevorzugt,
dass substituierte Hydrocarbyl-Gruppen hierin 1 bis ca. 30 Kohlenstoffatome
enthalten. Eingeschlossen in der Bedeutung von „substituiert" sind heteroaromatische
Ringe.
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Ein Fachmann wird wissen, wo und
wie er den erfindungsgemäßen α-Methylenlacton-Reaktanten
erhalten kann. So ist zum Beispiel γ-Butyrolacton ohne weiteres
von gewerblichen Quellen, wie zum Beispiel der Aldrich Chemical
Company (Milwaukee, WI), erhältlich.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Dampfzustand
bei Temperaturen von höher
als 200°C, über hoch
basischen Katalysatoren durchgeführt.
Obwohl jedwede Temperatur über
200°C nützlich ist,
sind Temperaturen im Bereich von ca. 250°C bis ca. 400°C bevorzugt,
wobei Bereiche von ca. 300°C
bis ca. 340°C
am bevorzugtesten sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
befinden sich das erfindungsgemäße Lacton
und Formaldehyd in der Dampfphase.
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Die basischen Katalysatoren werden
aus Metalloxiden, -hydroxiden und -carbonaten ausgewählt. Die hierin
eingesetzten Oxide, Hydroxide und Carbonate können als Pulver, Granula oder
andere partikuläre
Formen verwendet werden, oder können
auf einem weitgehend inerten Träger,
wie dies im Katalysenfach üblich ist,
getragen werden. Beispielhafte Katalysatoren schließen Magnesiumoxid,
Bariumoxid, Bariumhydroxid, Lanthanoxid, Kaliumhydroxid, Cadmiumoxid,
Rubidiumoxid, Lithiumhydroxid, Strontiumhydroxid, Natriumhydroxid,
Calciumhydroxid, Bariumcarbonat und Gemische davon ein, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Bevorzugte Katalysatoren sind Bariumhydroxid und Lanthanoxid, wobei
Bariumhydroxid am bevorzugtesten ist.
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In einigen Fällen können die Reaktionsbedingungen
zu verminderter katalytischer Effizienz führen. In diesen Situationen
kann es nützlich
sein, das Reaktionsverfahren zu modifizieren, um eine Katalysatorregeneration
zu erlauben. So weist beispielsweise das Kontaktieren der vorliegenden
Katalysatoren mit O2 bei erhöhten Temperaturen
den Effekt der Reaktivierung des Katalysators auf. Die Kontakttemperaturen
mit O2 können im
Bereich von ca. 300°C
bis ca. 500°C
liegen, wobei Temperaturen von ca. 400°C bis ca. 425°C bevorzugt sind.
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Die erfindungsgemäßen Metalloxid-, -hydroxid-
und -carbonat-Katalysatoren können
weiter Katalysator-Additive und -Promotoren umfassen, welche die
Effizienz des Katalysators verbessern. Die Verwendung dieser Materialien
ist allgemein üblich
und im Fach weithin bekannt (siehe zum Beispiel Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology, Howe-Grant Hrsg., Vol. 5, S. 326–346 (1993),
John Wiley & Sons,
New York und Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. A5, Gerhartz et al.,
Hrsg., S. 337–346,
(1986), VCH Publishers, New York, die beide hierdurch unter Bezugnahme
eingeschlossen sind). Das als ein Promotor mit Ba(OH)2 verwendete
Gold ist erfindungsgemäß besonders
nützlich.
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Erfindungsgemäße basische Katalysatoren können getragen
oder nicht getragen sein. Wenn ein Träger erwünscht ist, schließen geeignete
Träger
Siliciumdioxid, Titandioxid, Zirkoniumoxid, Aluminiumoxid, Kohlenstoff,
verschiedene Zeolithe und Gemische davon ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Besonders geeignete Katalysatorträgerkombinationen schließen Bariumhydroxid
und Lanthanoxid getragen auf SiO2 ein.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Katalysatoren
sind bei der Herstellung eines Produkts bei guten Selektivitäten wirksam
gewesen. Selektivitäten
von größer als
50% sind typisch, dort wo Selektivitäten von größer als 95% häufig vorkommen.
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Es wird erkannt werden, dass die
Selektivitäten
und Ausbeuten des Produktes durch zusätzlichen Kontakt mit dem Katalysator
verbessert werden können.
Ausbeuten und Selektivitäten
können
zum Beispiel erhöht
werden, wenn der Reaktorabfluss, der ein Gemisch aus Reaktant und
Produkt enthält,
unter den Reaktionsbedingungen einmal oder mehrmals über den
Katalysator geleitet werden kann, um die Umwandlung von Reaktant
zu Produkt zu verbessern.
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Eine erfindungsgemäße Komponente
ist Formaldehyd. Formaldehyd kann in einer Reihe verschiedener Formen,
einschließlich
als eine Lösung
oder in der Form eines Formaldehyd-Polymers geliefert werden. Polymere
von Formaldehyd werden allgemeiner als Polyacetate bezeichnet und
schließen
eine lineare Polymerkette mit wiederkehrenden -(CH2O)-Einheiten
oder -Gruppen ein oder sind dadurch gekennzeichnet. Eine zweckmäßige Form
des Formaldehyds war Formalin, (37%iger wässriger Formaldehyd).
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Die gewünschten Produkte, einschließlich α-Methylen-γ-butyrolacton,
werden unter Verwendung von im Fach üblichen Verfahren rückgewonnen.
Wenn man das Reaktionsgemisch aus α-Methylen-γ-butyrolacton zum Beispiel abkühlen lässt, bildet
es eine viskose, klare Masse. Wenn es als Alternative unter Vakuum
erhitzt wird, kann das Gemisch aus α-Methylen-γ-butyrolacton/γ-Butyrolacton
direkt aus dem Reaktionsgemisch destilliert werden. Das Reaktionsgemisch
kann außerdem
auch in Wasser aufgelöst,
mit 6 N HCl auf pH = 4 eingestellt und dann destilliert werden.
Die Trennung von α-Methylen-γ-butyrolacton
aus γ-Butyrolacton
kann ebenso unter Verwendung der Vakuumdestillation mit einer Drehbandsäule erreicht
werden. Ein anderes Verfahren zum Rückgewinnen des gewünschten
Produkts besteht darin, α-Methylen-γ-butyrolacton
in der γ-Butyrolacton-Lösung unter
Verwendung einer radikalischen Polymerisation des Standardtyps zu
polymerisieren, das Polymer durch Präzipitation aus Methanol zu
isolieren und es dann thermisch durch Erhitzen unter Vakuum zurück in ein α-Metlylen-γ-butyrolacton
zu depolymerisieren. α-Methylen-γ-butyrolacton
kann letztendlich auch durch Schmelzkristallisation von γ-Butyrolacton
getrennt werden.
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In Tabelle 1 sind die Ergebnisse
von Beispielen 1–29
zusammengefasst. Von den getesteten Katalysatoren ergaben Ca(OH)2/SiO2, NaOH/SiO2, LiOH/SiO2, Sr(OH)2/SiO2, KOH/SiO2 und Ba(OH)2/SiO2 Ausbeuten, die über 5% hinausgingen. Der beste
Katalysator insgesamt war 8 Gew.-% Ba(OH)2/SiO2, der eine 11%ige Ausbeute von α-Methylen-γ-butyrolacton
bei 37%iger Umwandlung des γ-Butyrolactons
(37%ige Produktselektivität)
bei 340°C
ergab. Es wurden keine signifikanten Mengen anderer flüchtiger
Verbindungen bemerkt.
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Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist,
handelt es sich bei den basischen Oxiden oder Hydroxiden von Mg, Ca,
Sr und Ba (Gruppe IIA) um aktive Katalysatoren. Auf ähnliche
Weise sind die basischen Oxide oder Hydroxide von Na, K und Rb (in
Kombination mit Mg) (Gruppe IA) aktive Katalysatoren. Diese Gruppen
schließen die
meisten bekannten basischen Metalloxide ein. Die meisten dieser
Materialien wurden wie auf einen Oxidträger abgelagert getestet.
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Das benötigte Trägermaterial braucht keine spezielle
Beschaffenheit aufzuweisen, außer
dass es gegenüber
den Reaktionsbedingungen stabil sein sollte. Metalloxide der Gruppe
IVB und höher,
bis zu Gruppe IVA, sind bevorzugt. Seltenerdoxide sind auch akzeptierbar.
Es wird angenommen, dass ein Träger
bevorzugt ist, um hohe Katalysatoroberflächenbereiche aufrechtzuerhalten.
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Tabelle 2 zeigt Beispiele (30–34), worin
die Zuleitungsverhältnisse
unterschiedlich sind. Die signifikanteste Verbesserung der Selektivitäten (%)
für α-Methylen-γ-butyrolacton
ergaben sich aus Variationen des Reaktantenzuleitungsverhältnisses.
Wenn das Zuleitungsverhältnis
von 1:1 auf 1:8 (Lacton:Formaldehyd ) erhöht wurde, nahm die durchschnittliche
Ausbeute (%) mit zunehmendem Formaldehyd-Verhältnis zu.
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Tabelle 3 zeigt Ergebnisse mit verschiedenen
Katalysatoren und Bedingungen. Beispiel 37 identifiziert LiOH/Silicium
als eine besonders nützliche
Katalysatoren-/Träger-Kombination.
Tabelle 4 zeigt die Bildung von α-Methylen-γ-butyrolacton
und γ-Methylen-γ-butyrolacton
unter Verwendung des bevorzugten Katalysators (LaO/SiO2)
unter unterschiedlichen Bedingungen. Beispiel 46 (Tabelle 5) zeigt
die Fähigkeit,
den Katalysator (Ba(OH)2/SiO2 mit
Luft zu regenerieren. Beispiel 47 (Tabelle 6) erläutert, dass
eine verbesserte Umwandlung von γ-Buyrolacton
in α-Methylen-butyrolacton
besteht, wenn der Reaktorabfluss ein zweites Mal über den
Katalysator rezykliert wird, was darauf hindeutet, dass ein rezykliertes
Verfahren die Produktausbeute verbessert.
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BEISPIELE
-
Die vorliegende Erfindung wird weiter
in den folgenden Beispielen definiert, worin alle Teile und prozentualen
Anteile, sofern nicht anderweitig angegeben, Gewichtsteile und -prozente
und die Grade in Celsius sind. Es sollte zur Kenntnis genommen werden,
dass diese Beispiele, während
sie bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen
anzeigen, lediglich als Erläuterung
gegeben werden. Aus der vorstehenden Besprechung und diesen Beispielen
kann der Fachmann die wesentlichen Merkmale dieser Erfindung entnehmen
und kann ohne aus dem Gedanken und Rahmen davon zu kommen, verschiedene
erfindungsgemäße Änderungen und
Modifikationen vornehmen, um sie an die verschiedenen Verwendungszwecke
und Bedingungen anzugleichen.
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Die üblichen Reagenzien wurden von
Sigma-Aldrich und die Lösungsmittel
von VWR Scientific bezogen.
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Die Bedeutung der Abkürzungen
ist wie folgt: „μl" bedeutet Mikroliter, „ml" bedeutet Milliliter, „l" bedeutet Liter, „mM" bedeutet millimolar, „M" bedeutet molar, „mmol" bedeutet Millimol
und „ng" bedeutet Nanogramm.
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REAKTION VON γ-BUTYROLACTON
MIT FORMALDEHYD
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Lösungen,
die γ-Butyrolacton
in Formalin (37%igen wässrigen
Formaldehyd) bei verschiedenen Zuleitungsverhältnissen enthielten, wurden
an einen Verdampfer (gehalten bei 200°C) geleitet, gefolgt von der
Einleitung eines Gases (N2), um den Dampf
durch einen ¼-Inch-Rohrreaktor,
der einen auf die entsprechende Reaktionstemperatur erhitzten Katalysator
enthielt, zu tragen. Eine Reihe basischer Materialien (Proben von
1–2 g))
wurde durch Aussetzen dieser Materialien gegenüber Testbedingungen für eine Dauer
von ca. 0,25 bis ca. 6 Stunden auf katalytische Aktivität untersucht.
In allen Fällen
wurden, abhängig
von dem eingesetzten Katalysator, Umwandlungsgrade des γ-Butyrolactons
von ca. 25% bis 75% gefunden.
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Tabellen 1–6 enthalten die Beispiele
und zeigen Katalysator, Beschaffenheit und Menge, das Zuleitungsverhältnis von γ-Butyrolacton
zu Formalin, Temperatur, Fließrate,
die beobachtete Umwandlung und Ausbeute oder Selektivität.
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Nachstehend sind die Zubereitungen
der in der Tabelle aufgelisteten Katalysatoren aufgelistet.
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KOH/SiO2
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5 g granuläres, sich von Sol-Gel herleitendes
Siliciumdioxid (+8 Mesh; 300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 1 g KOH in 10 ml destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Die
Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
Ba(OH)2/SiO2
-
5 g granuläres, sich von Sol-Gel herleitendes
Siliciumdioxid (+8 Mesh; 300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 1 g (Ba(OH)2-Octahydrat in 10 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
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CdO/SiO2
-
5 g granuläres, sich von Sol-Gel herleitendes
Siliciumdioxid (+8 Mesh; 300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 1 g Cd(NO3)2-Tetrahydrat
in 10 ml destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde 10
Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer brauner
Feststoff gesammelt.
-
8% Ba(OH)2/SiO2
-
50 g granuläres, sich von Sol-Gel herleitendes
Siliciumdioxid (+8 Mesh; 300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 10 g Ba(OH)2-Octahydrat in 100 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
1% Ba(OH)2/SiO2
-
10 g granuläres, sich von Sol-Gel herleitendes
Siliciumdioxid (+8 Mesh; 300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 0,2 g Ba(OH)2-Octahydrat in 20 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
10% Ba(OH)2/γ-Al2O3
-
10 g γ-Aluminiumoxid-Pulver (150 m2g–1) wurden in einer Lösung aus
2 g Ba(OH)2-Octahydrat in 20 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/ml)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
Ba(OH)2/TiO2
-
10 g Titandioxid-(Anatas)-Pulver
(ca. 30 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 2 g Ba(OH)2-Octahydrat in 20 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
10% Ba(OH)2/MgO
-
10 g Magnesiumoxid-Pulver (ca. 10
m2g–1) wurden in einer Lösung aus
2 g Ba(OH)2-Octahydrat in 20 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
10% Ba(OH)2/ZrO2
-
10 g Zirconiumoxid-Pulver (ca. 25
m2g–1) wurden in einer Lösung aus
2 g Ba(OH)2-Octahydrat in 20 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
10% Ba(OH)2/SiO2/Al2O3
-
10 g Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Pulver
(ca. 150 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 2 g Ba(OH)2-Octahydrat in 20 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt.
-
Ca(OH)2/SiO2
-
10 g Siliciumdioxid-Granula (ca.
300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 0,25 g Ca(OH)2 in 100 ml destilliertem
Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt. ICP wies in dieser Probe 1,15 Gew.-% Ca auf.
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Sr(OH)2/SiO2
-
10 g Siliciumdioxid-Granula (ca.
300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 0,25 g Sr(OH)2-Octahydrat in 100 ml
destilliertem Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt. ICP wies in dieser Probe 0,60 Gew.- % Sr auf.
-
NaOH/SiO2
-
10 g Siliciumdioxid-Granula (ca.
300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 0,25 g NaOH in 20 ml destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Die
Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und dann bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (10 ml/min) 2
Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt. ICP wies in dieser Probe 1,45 Gew.-% Na auf.
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LiOH/SiO2
-
10 g Siliciumdioxid-Granula (ca.
300 m2g–1)
wurden in einer Lösung
aus 0,25 g LiOH in 20 ml destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Die
Aufschlämmung
wurde 10 Minuten gerührt
und bis zur Trockene verdampft. Der rückgewonnene Feststoff wurde
in einem Goldschiffchen unter fließendem Stickstoff (100 ml/min)
2 Stunden bei 550°C
getrocknet und dann unter Stickstoff als ein granulärer weißer Feststoff
gesammelt. ICP wies in dieser Probe 0,42 Gew.-% Li auf.
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10% Ba(OH)2/SiO2
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In einem 100 ml fassenden Rundkolben
wurden 25 ml einer Lösung
aus 1,86 Gew.-% Ba (als das Hydroxid) in H2O
mit 5,0 g Silikagel (Grace Davison, Grad 57, 10–20 Mesh) kombiniert. Die Aufschlämmung wurde
10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das H2O
wurde dann mithilfe des Rotavac entfernt. Der Feststoff wurde 2
Stunden bei 550°C
in fließendem
Stickstoff kalziniert.
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10% Ba(OH)2/1%
Au/SiO2
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In einem 100 ml fassenden Rundkolben
wurden 25 ml einer Lösung
aus 1,86% Ba (als das Hydroxid) in H2O mit
1,18 g 0,3 molarem Goldchlorid in H2O und
5,0 g Silikagel kombiniert. Die Aufschlämmung wurde 10 Minuten bei
Raumtemperatur gerührt.
Das H2O wurde dann mithilfe des Rotavac
entfernt. Der Feststoff wurde 2 Stunden bei 550°C in fließendem Stickstoff kalziniert.
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Beispiel 47 erläutert, dass die Umwandlung
von γ-Butyrolacton
(GBL) in α-Methylen-butyrolacton (MBL)
verbessert wird, wenn der Reaktorablauf ein zweites Mal durch den
Reaktor, der den Katalysator enthält, rezykliert wird. Wie aus
der vorstehenden Tabelle ersichtlich ist, sinkt das Molverhältnis von
GBL/MBL nach einer zweiten Exposition gegenüber dem Katalysator unter Reaktionsbedingungen
von 1 auf 0,55 ab, wodurch eine weitere Umwandlung von GBL in MBL
angezeigt wird.