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Diese Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zum Einfärben
einer an einem Halter angebrachten Druckplatte mit einer thermoplastischen
Farbe, zur Verwendung beim Klotzfärben, wobei zwischen dem Halter
und einem mit thermoplastischer Farbe gefüllten Farbbehälter eine
relative Bewegung beibehalten wird.
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Zum Bedrucken von Substraten wie
Glas, Keramik und Porzellan wird zumeist eine sogenannte thermoplastische
Farbe verwendet. Eine derartige Farbe besitzt bei Raumtemperatur
die Viskosität
einer dicken Paste. Zum Bedrucken wird diese Farbe auf etwa 80°C erhitzt,
wodurch sie sehr flüssig
wird. Nach dem Bedrucken kühlt
genau diese flüssige
Farbe auf dem bedruckten Substrat auf Raumtemperatur ab und gerinnt
in der Folge wieder. Der Aufdruck am Substrat wird fixiert, indem
das bedruckte Fabrikat für
einen bestimmten Zeitraum bei hoher Temperatur (etwa 800°C) gebrannt
wird. Dabei sintert die Farbe und verschmilzt mit dem Substrat.
Das Ergebnis ist ein stark anhaftender Aufdruck, welcher sogar bei
häufiger
Reinigung in der Spülmaschine
weder verblasst, noch abgeht.
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Der Siebdruck ist das derzeit aktuelle
Verfahren, das zum Bedrucken von Glas mit thermoplastischen Farben
eingesetzt wird, um eine annehmbare Qualität zu erhalten.
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Bei der existierenden Siebdrucktechnik
wird ein Sieb verwendet, das aus Kunststoff oder Metall besteht,
jedoch einer Temperatur von maximal 100°C widerstehen muss und an einem
Holz- oder Metallrahmen angebracht ist. Das Sieb ist mit einer undurchlässigen Schicht
bedeckt, außer
an jenen Stellen, wo die Farbe in der Lage sein muss, durch das Sieb
zu gehen, um die auf das Substrat zu druckende Abbildung zu schaffen.
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Die pastenartigen thermoplastischen
Farben werden auf das Sieb gegeben. Das Sieb wird erhitzt, so dass
die thermoplastische Farbe flüssig
wird.
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Mittels einer Rakel aus Kunststoff
oder Metall wird die thermoplastische Farbe durch das Sieb gedrückt, und
zwar nur durch jene Öffnungen,
welche die Abbildung direkt am Fabrikat zeigen: Glas, Keramik oder
Porzellan. Dieses Verfahren unterliegt den folgenden Beschränkungen:
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- – begrenzte
Auflösung
durch die Verwendung eines Siebs, wobei die Dichte der Fäden, welche das
Sieb bilden, physikalisch begrenzt ist;
- – kann
nur zum Bedrucken flacher und zylindrischer Objekte eingesetzt werden;
- – die
Qualität
wird stark vermindert, sobald die Oberfläche des zu bedruckenden Objekts
nach innen oder nach außen
gebogen wird.
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Abgesehen vom Siebdrucken kann auch
die als Klotzfärben
bekannte Technik eingesetzt werden.
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Dem Klotzfärben mit thermoplastischer
Farbe war aufgrund des Mangels an Verlässlichkeit und des Mangels
an gleichbleibender Qualität
bisher wenig Erfolg beschieden.
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Bei der Technik, welche als „Klotzfärben" bekannt
ist, wird eine gravierte Druckplatte verwendet, deren gesamte Oberfläche in einer
ersten Stufe eingefärbt
wird, wonach die überschüssige Farbe
mit einer Rakel abgekratzt und in einem Farbrohr oder dergleichen
aufgefangen wird. Somit verbleibt die Farbe ausschließlich in
den gravierten Teilen.
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Die verschiedenen, dabei eine Rolle
spielenden Arbeitsabläufe
können
wie folgt zusammengefasst werden:
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- 1) Der Rakelhalter mit Scheibe wird von der Druckplatte
entfernt und während
des Färbungsschrittes
in einem Abstand von der Druckplatte gehalten.
- 2) Der Rakelhalter mit Scheibe wird während des Färbungsschrittes in Bezug auf
die Druckplatte in deren Längsrichtung
bewegt.
- 3) Nach dem Färbungsschritt
wird die Rakel mit der Druckplatte in Kontakt gebracht.
- 4) Die Rakel wird in Bezug auf die Druckplatte bewegt; die Farbe
wird mit Ausnahme der gravierten Abschnitte abgekratzt und in einem
Farbbehälter aufgefangen.
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Es ist klar, dass die relativen Bewegungen des
Rakelhalters mit Scheibe in Bezug auf die Druckplatte das Resultat
einer Bewegung dieser Teile in Bezug auf eine stationäre Druckplatte
und umgekehrt sind und dass folglich sowohl die Druckplatte als auch
die Rakel und die Scheibe in entgegengesetzter Richtung bewegt werden
können.
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Die Rakel wird immer solcherart an
die Druckplatte angepasst, dass sie einen scharfen Winkel mit dieser
Platte bildet, und zwar mit jenem Abschnitt der Druckplatte, der
eingefärbt
wurde und noch abgekratzt werden muss.
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Die allgemein angewandten und kurz
beschriebenen Techniken weisen eine Reihe von Nachteilen auf, welche
wie folgt zusammengefasst werden können:
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- a) Die Druckplatte wird aufgrund des Drucks,
der von der Rakel auf die Druckplatte ausgeübt wird, einer starken Abnutzung
ausgesetzt. Ein gründliches
Abkratzen der Farbe ist in der Tat eine absolute Notwendigkeit,
und dies erfordert bei der Installierung der Rakel wie obenstehend
beschrieben einen starken Druck der Rakel auf die Druckplatte.
- b) Jedesmal sind zwei Bewegungen erforderlich, welche wie folgt
zusammengefasst werden können:
eine Bewegung des Rakelmessers nach oben oder nach unten während der
relativen Bewegungen der Rakel in Bezug auf die Druckplatte.
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Da thermoplastische Farben eingesetzt
werden, welche bei einer konstanten, geregelten Temperatur gehalten
werden müssen,
werden mit diesem System viele Nachteile assoziiert. Diese sind
nachfolgend zusammengefasst:
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- – starke
Abnutzung der Druckplatte und des Rakelmessers aufgrund des erforderlichen
starken Drucks des Rakelmessers auf die Druckplatte, was die Druckqualität sehr negativ
beeinflusst.
- – Probleme
mit dem Halten der Temperatur auf einem konstanten Niveau während der
Bewegungen des ständig
erwärmten
und abgekühlten
Rakelmessers nach oben und nach unten, aufgrund dessen das Rakelmesser
rasch durch gehärtete Farbe „verschmutzt"
wird.
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Die Kombination der obenstehenden
Nachteile bildet den Grund, weshalb eine Produktion bei gleichbleibender
Druckqualität
beinahe unmöglich
zu bewerkstelligen ist. Die JAPANISCHEN PATENTZUSAMMENFASSUNGEN,
Band 15, Nr. 491.(M-1190), 12.
Dezember 1991 (1991-12-12) &
JP 03 213341 A (THINK
LAB KK), 18.
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September 1991 (1991-09-18), offenbaren ein
Verfahren zum Einfärben
einer Ätzdruckwalze
mit einer Farbe, welche die Viskosität durch Erwärmung reduziert, wobei eine
relative Bewegung zwischen der geätzten Oberfläche und
einem mit der Farbe gefüllten
Farbbehälter
beibehalten wird und der Farbbehälter
bei der für
diese Farbe erforderlichen Temperatur erhitzt wird. Diese Lehren
eignen sich jedoch nicht einfach für eine thermoplastische Farbe.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin,
die Nachteile dieser bekannten Technik zu vermeiden und ein Verfahren
und eine Vorrichtung festzulegen, welche mit technisch verlässlichen
Mitteln eine verlängerte
Lebensdauer der Druckplatte gewährleisten und
eine sichere Verwendung von thermoplastischen Farben ermöglichen.
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Um dies erfindungsgemäß möglich zu
machen, werden der Halter. oder der Farbbehälter oder diese beiden Bestandteile
auf die für
die thermoplastische Farbe erforderliche Temperatur erhitzt.
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Bei einer ersten möglichen
Ausführungsform wird
als Farbbehälter
ein elektrisch erhitzter Farbbehälter
eingesetzt, und zwar mit einer runden oder ovalen Rakel aus einem
harten Material, wie z. B. Hartmetall oder Kunststoff, in Form eines
monolithischen Bestandteils aus einem unverformbaren Material, bei
dem am Umfang ein runder oder ovaler Kanal zur Anbringung der obenstehend
angeführten
Rakel mittels Schnappverbindung sowie zur Anbringung der obenstehend
angeführten
Rakel an diesem Bestandteil mittels Klebeverbindung gefertigt ist.
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Gemäß einer weiteren möglichen
Ausführungsform
wird eine Vorrichtung verwendet, die aus der Kombination eines erwärmten Farbbehälters mit zumindest
einer Rakel besteht, wovon zumindest der die Druckplate berührende,
untere Rand in Bezug auf die Druckplatte in einem negativen Winkel
eingestellt ist, der in Bezug auf den gefärbten Abschnitt der abzukratzenden
Druckplatte gemessen wird, und wobei ohne Veränderung der Stellung der Rakel
eine relative Bewegung der Rakel in Bezug auf die Druckplatte erzeugt
wird, und zwar einerseits in eine Richtung zur Einfärbung der
Druckplatte und andererseits in die andere Richtung zur Abkratzung
der Farbe von der Druckplatte.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
geschlossene Farbbehälter,
die im Rahmen der Erfindung zu verwenden sind.
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Andere Details und Vorteile der Erfindung gehen
hervor aus dem Verfahren zum Einfärben einer an einem Halter
angebrachten Druckplatte mit einer thermoplastischen Farbe und dem
hier erfindungsgemäß verwendeten
Farbbehälter.
Die Bezugsziffern beziehen sich auf die angeschlossenen Figuren.
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1 bis 4 veranschaulichen in schematischer
Weise ein klassisches Klotzfärbeverfahren.
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5 zeigt
in schematischer Weise einen geschlossenen Farbbehälter mit
erwärmtem
Druckplattenhalter.
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6 zeigt
in schematischer Weise einen geschlossenen Farbbehälter mit
erwärmter
Druckplatte.
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7 zeigt
in schematischer Weise einen geschlossenen Farbbehälter mit
erwärmtem
Halter.
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8 zeigt
in schematischer Weise einen geschlossenen Farbbehälter mit
erwärmtem
Farbbehälter.
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9 zeigt
in schematischer Weise eine geschlossene Rakelkammer mit erwärmtem Druckplattenhalter.
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10 zeigt
in schematischer Weise eine geschlossene Rakelkammer mit erwärmter Druckplatte.
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11 zeigt
in schematischer Weise eine geschlossene und erwärmte Rakelkammer. Das in den 1–4 dargestellte
Verfahren veranschaulicht in schematischer, jedoch klarer Weise
die verschiedenen Schritte des Färbens
bei der Klotzfärbetechnik.
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1 bezieht sich auf die Druckplatte,
die in einem Halter 2 befestigt ist, dessen vertiefter
Teil die Farbkammer 3 bildet, in welcher die Farbe nach
dem Abkratzen der Druckplatte 1 aufgefangen wird. Im Prinzip
umfasst eine Vorrichtung zum Einfärben einer Druckplatte immer
eine Farbspachtel 4 und eine Rakel 5. Diese Bestandteile
werden durch Einrichtungen, die hier nicht im Detail beschrieben
sind, getrennt nach oben und nach unten bewegt.
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Es ist klar, dass die relativen Bewegungen des
Rakelhalters mit Scheibe in Bezug auf die Druckplatte das Resultat
einer Bewegung dieser Bestandteile in Bezug auf eine stationäre Druckplatte
und umgekehrt sind und dass folglich sowohl die Druckplatte als
auch die Rakel mit Scheibe in entgegengesetzter Richtung bewegt
werden können.
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Die allgemein angewandten und kurz
beschriebenen Techniken weisen eine Reihe von Nachteilen auf, welche
wie folgt zusammengefasst werden können:
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- a) Die Rakel wird immer solcherart an die Druckplatte
angepasst, dass sie einen scharfen Winkel mit dieser Platte bildet,
und zwar mit jenem Abschnitt der Druckplatte, der eingefärbt wurde
und noch abgekratzt werden muss.
- b) Die Druckplatte wird aufgrund des Drucks, der von der Rakel
auf die Druckplatte ausgeübt
wird, einer starken Abnutzung ausgesetzt. Ein gründliches Abkratzen der Farbe
ist in der Tat eine absolute Notwendigkeit, und dies erfordert bei
der Installierung der Rakel wie unter a) beschrieben einen starken
Druck der Rakel auf die Druckplatte.
- c) Jedesmal sind zwei Bewegungen erforderlich, welche wie folgt
zusammengefasst werden können:
eine Bewegung des Rakelmessers nach oben oder nach unten während der
relativen Bewegungen der Rakel in Bezug auf die Druckplatte.
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Da thermoplastische Farben bei einer
konstanten, geregelten Temperatur gehalten werden sollten, werden
viele Nachteile mit dem soeben beschriebenen Verfahren in Verbindung
gebracht. Diese Nachteile sind u.a.:
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- – starke
Abnutzung der Druckplatte und des Rakelmessers aufgrund des erforderlichen
starken Drucks des Rakelmessers auf die Druckplatte, was die Druckqualität sehr negativ
beeinflusst.
- – Probleme
mit dem Halten der Temperatur auf einem konstanten Niveau während der
Bewegungen des ständig
erwärmten
und abgekühlten
Rakelmessers nach oben und nach unten, aufgrund dessen das Rakelmesser
rasch durch gehärtete Farbe „verschmutzt"
wird.
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Die Kombination der obenstehenden
Nachteile bildet den Grund, weshalb eine Produktion bei gleichbleibender
Druckqualität
beinahe unmöglich
zu bewerkstelligen ist.
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Erfindungsgemäß wird wegen der Verwendung
von thermoplastischen Farben ein erwärmter Druckplattenhalter 4 oder
ein geschlossener erwärmter
Farbbehälter
verwendet, es wird jedoch sofort offensichtlich werden, dass diese
beiden Bestandteile erwärmt
werden können.
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Die verschiedenen Ausführungsformen
des Verfahrens und die Halter oder Farbbehälter, die hierbei zu verwenden
sind, werden nachfolgend besprochen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 5 wird eine im Druckplattenhalter 7 eingesetzte
Druckplatte 6 verwendet. Mit 8 wird auf eine Farbkammer
mit Halter S Bezug genommen. Somit wird bei dieser Ausführungsform
nur der Druckplattenhalter 7 erwärmt.
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6 betrifft
eine Alternative der Erfindung, gemäß welcher die Druckplatte 6 erwärmt wird,
wobei weder der Druckplattenhalter 7, noch die Farbkammer 8 erwärmt wird.
Wie zuvor erwähnt,
ist eine Kombination der soeben beschriebenen Ausführungsformen
vorstellbar.
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Bei der Ausführungsform gemäß 7 wird ausschließlich der
Farbkammerhalter 9 erwärmt,
wobei gemäß 8 nur die Farbkammer 8 erwärmt wird.
Gemäß dem Erfindungsgedanken
können
die Ausführungsformen
gemäß den 5–8 untereinander
kombiniert werden.
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Die geschlossenen Kammern 10 gemäß den 9–11 beziehen
sich auf eine sehr außergewöhnliche
Ausführungsform
der Farbkammer, welche bei dieser Anwendung einzusetzen ist. Die
geschlossenen Farbkammern werden hier gemäß der nachfolgend beschriebenen
Ausführungsform
kombinieri; d. h.
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- a) (9)
Hier wird die Farbkammer 10 in Kombination mit einem erwärmten Druckplattenhalter 7 verwendet;
- b) (10) Hier wird
ausschließlich
die Druckplatte 6 erwärmt;
- c) (11) Bei dieser
Ausführungsform
wird ausschließlich
die Farbkammer 10 erwärmt.
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Gemäß dem Erfindungsgedanken können die
Ausführungsformen
gemäß den 9– 11 untereinander
kombinieri werden.
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Die Farbkammer 10 ist eine
besonders attraktive Ausführungsform.
Sie besteht aus einem Gehäuse 11,
welches in Kombination mit zwei Rakeln 12 eine vollständig geschlossene
Farbkammer 13 bildet.
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Die in der Farbkammer vorhandene
Farbe 14 wird auf der Druckplatte verstrichen und von dieser abgekratzt,
und zwar gleichzeitig mit beiden Rakeln 8.
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Aufgrund des bestimmten Winkels,
auf den die Rakeln 8 in Bezug auf die Druckplatte 6 eingestellt
werden, wird bei der geschlossenen Farbkammer ein „Farbspalt"
geschaffen, welcher insbesoridere bei Verwendung von thermoplastischen
Farben vorteilhaft ist.
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Die Ausführung einer geschlossenen Farbkammer
vom durch die 9, 10 und 11 veranschaulichten Typ schafft ideale
Bedingungen für
die Verwendung von thermoplastischen Farben.
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Die hervorstechenden Vorieile des
erfindungsgemäßen Verfahrens
und der hierbei eingesetzten geschlossenen Farbkammern können wie folgt
zusammengefasst werden:
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- a) Da es nach oben und nach unten gerichtete
Bewegungen weder beim Mechanismus der geschlossenen Farbkammer,
noch bei jenem der Rakelkammer gibt, können diese nicht abkühlen.
- b) Aufgrund der begrenzten Menge an verwendeter thermoplastischer
Farbe, die gemäß dem Verfahren
eingesetzt wird, ist die Beibehaltung einer konstanten Temperatur
einfacher.
- c) Minimale Abnutzung der Druckplatte, da der Druck der Rakelkammer
oder des Farbtopfs auf die Druckplatte gering ist.
- d) Druckplatten und Farbe sind leicht austauschbar, und zwar
mit sehr kurzen Austauschzeiten.
- e) Sehr sparsamer Farbverbrauch, da die Farbverluste bei der
Reinigung sehr gering sind.
- f) Aufgrund der begrenzten Menge an verwendeter thermoplastischer
Farbe und des Fehlens eines Farbbehälters erreicht die Maschine
nach dem Einschalten die Betriebstemperatur rascher, wenn bei Raumtemperatur
angefahren wird.