AT402489B - Farbtopf zum einfärben eines klischees, insbesondere für einen tampondruck - Google Patents
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Description
AT 402 489 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Farbtopf zum Einfärben eines Klischees, insbesondere für einen Tampondruck, bestehend aus einem bodenfreien Behälter, der mit seiner einen unteren Farbabstreifrand aufweisenden Seitenwandung verschiebbar auf die Klischeeoberfläche aufsetzbar ist.
Unter Tampondruck wird ein Druckverfahren verstanden, bei dem die Vertiefungen eines das gewünschte Druckbild zeigenden Klischees mit Farbe ausgefüllt werden und dann das so entstehende Farbbild von einem gummiähnlichen Tampon aufgenommen und auf ein Werkstück gedruckt werden kann. Zum Einfärben des Klischees gemäß dem sogenannten geschlossenen Farbsystem wird ein Farbtopf aus einem teilweise mit Farbe gefüllten bodenfreien Behälter verwendet, der unter axialem Druck auf der Klischeeoberfläche hin- und herbewegt wird. Dabei dringt die Farbe wahrend der Hinbewegung des Farbtopfes in die Vertiefungen des Klischees ein und bei der Zurückbewegung zieht der untere Farbabstreifrand der Seitenwandung des Behälters die Klischeeoberfläche so ab, daß außer in den Vertiefungen keine Farbe mehr auf den Klischeeerhöhungen verbleibt und ein sauberes Druckbild entstehen kann. Es spielt dabei keine Rolle, ob tatsächlich der Farbtopf oder das Klischee selbst bewegt wird, wesentlich ist lediglich die Relativbewegung zwischen Farbtopf und Klischeeoberfläche.
Die bekannten Farbtöpfe bestehen nun durchwegs aus starren Behältern, deren Seitenwandung mit der unteren Stirnseite als Farbabstreifrand dienen, wodurch eine exakt ebene Klischeeoberfläche Voraussetzung für ein sauberes Einfärben ist. Allerdings sind Klischeeplatten aus Gründen der Standzeit aus hochharten, hochlegierten Werkzeugstählen gefertigt und neigen im Zuge des Alterungsprozesses zu einem Verziehen. Beim Aufsetzen des Farbtopfes können daher mikrofeine Spalten entstehen, durch die Farbe in Folge der dauernden Hin- und Herbewegung des Behälters austritt und das Klischee verschmutzt, so daß dann Störungen im Arbeitsablauf, minderwertige Druckergebnisse, ein Nacharbeiten der Klischees und nicht zuletzt teure Unterbrechungen des Druckbetriebes zu befürchten sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Farbtopf der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der ein rationelles Einfärben von Klischees gewährleistet und sich durch seine einwandfreie Arbeitsweise auch in Kombination mit bereits mangelhaften Klischeeplatten auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß ein eigener, zum Behälter koaxialer, in einem unteren umlaufenden Randfalz od. dgl. der Seitenwandung dicht und federnd nachgiebig gelagerter Abstreifring den Farbabstreifrand bildet. Durch die Trennung des eigentlichen Abstreifrandes vom Behälter ist es möglich, den Abstreifrand gegenüber dem starren Behälter flexibler zu gestalten und damit die Anpassung dieses Abstreifrandes an die jeweiligen Oberflächengegebenheiten der Klischeeplatte zu optimieren. Der den Farbabstreifrand bildende Abstreifring läßt sich ohne Schwierigkeiten dicht und federnd nachgiebig im unteren Randbereich der Behälterseitenwandung anordnen, so daß die angestrebte Sicherheit des dichten Abschlusses des Farbtopfes gegenüber der Klischeeoberfläche ohne eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Farbtopfes beim Einfarben gegeben ist. Dazu kommt noch, daß der Abstreifring ohne großen Aufwand ausgetauscht und daher immer für einwandfreie Einfärbebedingungen gesorgt werden kann.
An sich könnte der Abstreifring auf jede geeignete Weise im Randfalz der Seitenwandung eingesetzt sein, beispielsweise mittels eines Verbindungsbalges, doch eine besonders einfache und zweckmäßige Konstruktion ergibt sich, wenn der Abstreifring eine dünnere Wandstärke als die Seitenwandung besitzt und axial und radial über Zwischenringe aus gummielastischem Material im Randfalz abgestutzt ist. Auf Grund der dünnen Wandstärke des Abstreifringes kommt es zur erforderlichen Biegeweichheit des Ringes auch bei gleicher Werkstoffwahl wie für den Behälter und die Zwischenringe in den Stirn- und Umfangsflächen des Randfalzes erlauben nicht nur eine einwandfreie Abdichtung des Ringes gegenüber der Seitenwandung, sondern bringen auch eine Lagesicherung und eine ausreichende Nachgiebigkeit der Abstützung mit sich, so daß ein aufwandsarmer und allen Anforderungen bestens standhaltender Farbtopf entsteht.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Farbtopf an Hand eines schematischen Vertikalschnittes näher veranschaulicht.
Zum Einfärben eines Klischees 1, in das ein vertieftes Druckbild 2 eingearbeitet ist, dient ein Farbtopf 3, der aus einem teilweise mit Farbe 4 gefüllten Behälter 5 besteht und über eine nur angedeutete Mitnahmevorrichtung 6 unter axialem Druck D entlang der Klischeeoberfläche hin- und herbewegbar ist (Pfeile V).
Der Behälter 5 weist eine Seitenwandung 7 mit einem unteren umlaufenden Randfalz 8 auf, in dem ein den Farbabstreifrand 9 bildender Abstreif ring 10 gelagert ist. Der Abstreifring 10 ist koaxial zum Behälter 5 angeordnet und stützt sich unter Zwischenlagen von Zwischenringen 11,12 aus gummielastischem Material radial und axial im Randfalz 8 ab, wodurch eine sichere, dichte und federnd nachgiebige Ringhalterung entsteht. Der Abstreifring 10 ist gegenüber der Seitenwandung 7 mit dünner Wandstärke gefertigt, so daß er gegenüber der starren Seitenwandung 7 biegeweiche Eigenschaften besitzt und sich dadurch an Unebenheiten der Klischeeoberfläche anpassen kann, welche Anpaßbewegung durch die axial-federnde 2
Claims (2)
- AT 402 489 B Abstützung mittels des Zwischenringes 12 erleichtert wird. Damit ist es nun möglich, ohne jede Verschmutzungsgefahr durch im Bereich des Farbabstreifrandes 9 austretende Farbe auch mangelhafte Klischees 1 einzufärben. Patentansprüche 1. Farbtopf zum Einfärben eines Klischees, insbesondere für einen Tampondruck, bestehend aus einem bodenfreien Behälter, der mit seiner einen unteren Farbabstreifrand aufweisenden Seitenwandung verschiebbar auf die Klischeeoberfläche aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein eigener, zum Behälter (5) koaxialer, in einem unteren umlaufenden Randfalz (8) od. dgl. der Seitenwandung (7) dicht und federnd nachgiebig gelagerter Abstreifring (10) den Farbabstreifrand (9) bildet.
- 2. Farbtopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifring (10) eine dünnere Wandstärke als die Seitenwandung (7) besitzt und axial und radial über Zwischenringe (11, 12) aus gummielastischem Material im Randfalz (8) abgestützt ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3
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DE1996129382 DE19629382A1 (de) | 1995-08-02 | 1996-07-20 | Farbtopf zum Einfärben eines Klischees, insbesondere für einen Tampondruck |
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AT2519U1 (de) * | 1997-10-28 | 1998-12-28 | Hofstaedter Heinrich | Verfahren und vorrichtung zum tampondrucken |
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