DE19610273C2 - Umschlossene Mehrklingen-Rakelbaueinheit für Siebdruck - Google Patents
Umschlossene Mehrklingen-Rakelbaueinheit für SiebdruckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine umschlossene Mehrklingen-Rakelbaueinheit für Siebdruck, mit
einem Gehäuse mit einer darin vorgesehenen Druckmaterial-Zufuhrkammer, wobei das
Gehäuse einen Auslassabschnitt aufweist, von dem das Druckmaterial aus dem Gehäu
se geführt wird; einer Rakel mit vorbestimmter Druckbreite; einer Halteeinrichtung zum
lösbaren Anbringen der Rakel an dem Auslassabschnitt, so dass Druckmaterial über die
Rakel nach außen geführt wird, wobei für Rakel mit verschiedenen Druckbreiten dieselbe
Halteeinrichtung vorgesehen ist; und einem Rakel-Steuerabschnitt für die Steuerung der
Bewegung der Rakel, um einen Druckvorgang auszuführen.
Zum Drucken von elektrischen Schaltungsmustern auf einer isolierenden Grundplatte ist
bisher ein sogenannter "Siebdruck" verwendet worden. Das bei diesem Druckvorgang
verwendete Drucksystem enthält im allgemeinen eine Siebplatte (oder Gitternetzplatte),
die auf eine zu bedruckende isolierende Grundplatte gelegt wird, sowie eine Rakel (d. h.
eine Farbaufpressvorrichtung), die auf der Siebplatte läuft und dabei eine gegebene
Menge einer viskosen, leitenden Verbindung wie etwa Lötmittel oder leitende Farbe auf
die Siebplatte aufbringt und die Siebplatte gegen die isolierende Grundplatte presst. Da
durch wird ein gewünschtes Schaltungsmuster der leitenden Farbe auf die Oberfläche
der isolierenden Grundplatte gedruckt, wobei dieses Muster mit einem durch die Sieb
platte definierten Sieb-Druckmuster übereinstimmt. Die auf diese Weise bedruckte
Grundplatte wird anschließend von der Siebplatte abgenommen und erwärmt, um das
gedruckte Schaltungsmuster zu fixieren. Die Siebplatte ist aus einem Gitternetz aus
rostfreiem Stahl oder dergleichen konstruiert.
Eine Siebdruckplatte und eine Maskierungsplatte werden verwendet, um eine leitende
Verbindung auf ein Schaltungssubstrat aufzubringen. Für solche Vorgänge üblicher
weise verwendete Rakelanordnungen umfassen einen offenen Typ und einen umschlos
senen Typ, wobei der letztere ein Gehäuse enthält.
Solche herkömmlichen Siebdruckvorrichtungen, wie sie oben beschrieben worden sind,
sind beispielsweise aus der JP 1-19275-A (1989) bekannt. Bei einer solchen herkömmli
chen Siebdruckanordnung bestehen jedoch die folgenden Nachteile.
Beispielsweise ist wegen der Anforderungen an die Herstellung moderner elektronischer
Bauelemente die Schaltungsdichte sehr hoch. Das heißt, dass sehr dünne Verbin
dungsleitungen des Schaltungsmusters von der Siebdruckvorrichtung zuverlässig und
vorzugsweise mit hoher Geschwindigkeit und niedrigen Kosten gedruckt werden müs
sen.
Bei einer Druckvorrichtung des umschlossenen Typs wird der Druckvorgang durch Zu
führen des Druckmaterials unter Druck an eine Kammer ausgeführt, wobei die Kammer
an ihrer Unterseite das Gitternetzsieb besitzt. Das Material wird hier umgerührt und ge
knetet, um eine ausreichende Viskosität des Materials aufrechtzuerhalten, das an eine
Rakelöffnung geliefert wird und wovon der Überschuss entfernt wird. Die Temperatur
einer solchen Druckkammer wird kontrolliert, ferner ist in die Druckkammer ein Inertgas
eingeschlossen.
Die Ausführung des Drucks von Schaltungen mit einer solchen umschlossenen Rakel
vorrichtung ist jedoch schwierig, da die erforderliche Schrittweite für eine solche Schal
tungs-Siebdruckvorrichtung äußerst gering sein kann und die Schaltung eine hohe
Dichte von gedruckten Leitungen aufweisen kann. Daher müssen die Schwierigkeiten,
die beim Drucken von modernen gedruckten Schaltungen mit hoher Dichte und geringer
Schrittweite auftreten, sowie andere Probleme wie etwa die Schaffung von hochdichten
Metallisierungen mit geringer Schrittweite gelöst werden.
Um die Qualität des gedruckten Musters auf der Grundplatte zu verbessern, ist es not
wendig, die Siebplatte in bestimmten Intervallen zu reinigen. Bisher sind verschiedene
Reinigungsvorrichtungen vorgeschlagen und hierzu in der Praxis verwendet worden.
Wegen des inneren Aufbaus der Vorrichtung ist jedoch eine zufriedenstellende Reini
gungswirkung nur schwer zu erhalten, außerdem sind solche Reinigungsvorrichtungen
teuer.
Außerdem werden bei solchen Siebdruckprozessen zum Drucken von Schaltungen usw.
eine Siebdruckplatte und eine Maskierungsplatte verwendet, um das Druckmaterial auf
das Substrat in Übereinstimmung mit dem vorgegebenen Bildmuster aufzubringen. Sol
che Siebdruckplatten sind gewöhnlich vom Metalltyp oder alternativ vom Gitternetztyp.
Eine häufig verwendete Rakelvorrichtung ist eine Rakelbaueinheit des obenerwähnten
umschlossenen oder offenen Typs.
Da ein Bedarf am Druck schmaler Mustern mit geringer Schrittweite besteht, muß die
Korngröße des Druckmaterials fein sein. Daher ist es schwierig, wegen der mannig
faltigen Musteroberflächen, Substratmaterialen und Druckmaterialien enge Muster zu
drucken. Es ist außerdem schwierig, gemischte Muster, die aus schmalen und breiten
Mustern bestehen, stabil und kontinuierlich zu drucken.
Wenn eine metallische Rakelklinge auf einem Gitternetzsieb oder einem sehr dünnen
Metallsieb verwendet wird, werden gewöhnlich die folgenden Probleme angetroffen:
- 1. Beschädigung einer Hauptoberfläche der Druckplatte an ihren vorderen und hinte ren Enden aufgrund der Bewegung der Rakelklingen, die sich in Querrichtung über die Breite der Siebplatte erstrecken;
- 2. Unvollkommenheiten aufgrund des auf der Siebplatte nach dem Druck zurückgelas senen restlichen Druckmaterials aufgrund der geringen Viskosität eines Teils des Druck materials, das bei solchen Siebdruckvorgängen verwendet wird (d. h. Lötmittel oder der gleichen);
- 3. Ungleichmäßigkeit des für den Druckvorgang erforderlichen Anpressdrucks ent weder in konkaven Abschnitten eines Drucksiebs oder bei Verwendung sogenannter "Halbschrittweiten"-Siebdruckplatten, bei denen das zu druckende Muster mehr als eine Tiefe besitzt;
- 4. restliches Druckmaterial, das auf einem gedruckten Gegenstand verbleibt oder, umgekehrt, bedruckte Flächen des Gegenstandes, von denen das Druckmaterial auf grund der Vorbeibewegung der Rakelklinge entfernt worden ist, insbesondere bei be druckten Bereichen mit geringer Schrittweite;
- 5. Abrieb des Rakelklingenmaterials, insbesondere dann, wenn das verwendete Druckmaterial sehr hart ist, so daß es schwierig wird, stabile Druckergebnisse sicherzu stellen, außerdem treten im Hinblick auf die Energieeinsparung, die Häufigkeit der Erset zung von Klingen und der stabilen Produktionsgeschwindigkeit und Qualitätsprobleme auf; und
- 6. Erzielen einer geeigneten Struktur für Rakelklingen für Prozesse, bei denen eine gedruckte Oberfläche eines einzigen Gegenstandes breite, schmale, große und kleine zu druckende Muster erfordert.
Bei einer aus der EP 0 626 259 A1 bekannten Rakelbaueinheit ist eine Rakel zwischen
einem blockförmigen Halteelement und einem L-förmigen Gegenhalteelement festge
klemmt. Durch beide Halteelemente erstreckt sich eine Schraube, mit der die Rakel an
dem Gehäuse verschraubt wird. In diese Halteeinrichtung passen Rakel mit beliebigen
Druckbreiten, die zwischen feststehenden Seitenwänden einbringbar sind.
Aus der JP 07032581 A ist eine umschlossene Mehrklingen-Rakelbaueinheit der oben
genannten Gattung bekannt, bei der verschiedene Rakel mit gewünschter Druckbreite
an einer Halteeinrichtung eines Gehäuses befestigt werden können. Dabei wird für die
verschiedenen Rakel jeweils die gleiche Halteeinrichtung verwendet.
In der DE-PS 964 769 ist eine Mehrklingen-Rakelbaueinheit zum Bestreichen von Tep
pichen mit Farbe bekannt, bei der Streichleisten austauschbar an einer Gehäusewand
eines Auslassabschnitts austauschbar festgeschraubt sind.
In der DE 38 05 363 A1 ist eine Vorrichtung zum Durchführen eines Siebdruckverfah
rens bekannt, bei der jeder Druckkopf eine Schaberplatte und einen in senkrechter
Richtung auf ein Sieb bewegbaren Quetscher aufweist. Nur in Streichrichtung kann der
Abstand zwischen den Schaberplatten bzw. den Quetschern über eine Kugelumlauf
spindel verstellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rakelbaueinheit der eingangs genann
ten Gattung dahingehend zu verbessern, daß mit ihr trotz einfachem, kompakten Aufbau
Schaltungsmuster gewünschter Größe zuverlässig und mit ausreichend hoher Ge
schwindigkeit ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer Rakelbaueinheit mit den Merkma
len des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Weitere Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen, die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt; es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht wesentlicher Abschnitte der Sieb
druckvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus, der in dem Mechanismus der Fig. 1
und 2 verwendet werden kann;
Fig. 4 eine zweite, alternative Konstruktion eines Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine dritte, alternative Konstruktion eines Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 eine vierte, alternative Konstruktion eines Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 eine fünfte, alternative Konstruktion eines Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 8 eine Doppelrakelanordnung, die an einem Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung
angebracht ist;
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer Doppelrakelanordnung, die
am Druckmaterial-Verarbeitungsmechanismus der vorliegenden
Erfindung angebracht ist;
Fig. 10 eine nochmals weitere Ausführungsform einer Doppelrakelanord
nung, die am Druckmaterial-Verarbeitungsmechanismus der vor
liegenden Erfindung angebracht ist;
Fig. 11 eine Querschnittsansicht des inneren Aufbaus des Druckmaterial-
Verarbeitungsmechanismus;
Fig. 12 eine Konfiguration der Doppelklingen-Rakelstruktur und des
Druckmaterial-Verarbeitungsmechanismus, die in einer um
schlossenen Mehrklingen-Rakelbaueinheit angebracht sind;
Fig. 13 eine schematische Seitenansicht der Konfiguration des Druckma
terial-Verarbeitungsmechanismus und der Rakelklingen-
Baueinheit mit Antriebsquellen gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 14 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Konfiguration des
Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitts und der Rakelklingen-
Baueinheit mit Antriebsquellen gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Steu
ermechanismus für die erfindungsgemäße umschlossene
Mehrklingen-Rakelbaueinheit;
Fig. 16 eine Rakelstruktur, die in einem Siebdruckprozeß verwendet wird;
Fig. 17(A), (B) schematische Ansichten eines wesentlichen Abschnitts des Steu
ermechanismus von Fig. 15;
Fig. 18 eine weitere Ansicht des Steuermechanismus für die erfindungs
gemäße Mehrklingen-Rakelbaueinheit von Fig. 15;
Fig. 19(A)-(C) vergrößerte perspektivische Ansichten von Komponenten eines
Rakelanbringungs- und Rakelsteuerabschnitts des Steuermecha
nismus der Fig. 15 und 18;
Fig. 20 eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines
Rührabschnitts gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 21 eine perspektivische Ansicht des Aufbaus der Druckmaterialkam
mer von Fig. 20;
Fig. 22(A), (B) eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht des Aufbaus und der
Anordnung der Rührelemente gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 23(A), (B) eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht des Aufbaus und der
Anordnung von Rührelementen gemäß einer nochmals weiteren
Abwandlung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 24(A)-(C) zusammen eine perspektivische Explosionsansicht der Anbrin
gungsstruktur für einen Steuerstab und ein Rührelement für den
Steuermechanismus der Fig. 15 und 18.
In den Fig. 1 bis 14 ist eine umschlossene Rakelbaueinheit gemäß der Erfindung ge
zeigt, die als kompakte zylindrische Einheit ausgebildet ist, die beispielsweise aus einer
elastischen Metallplatte hergestellt ist. Die Einheit ist durch eine linke und durch eine
rechte Seitenplatte verschlossen und mit einem oberen Einlaßkanal für die Aufnahme
von Druckmaterial (d. h. Lötpaste) sowie mit einem unteren Auslaßkanal versehen,
durch den das Druckmaterial an einen Abschnitt wie etwa an eine Rakelklinge in gesteu
erter Weise geliefert wird, um so einen Schaltungsdruck auszuführen.
Ferner kann mit der erfindungsgemäßen Struktur Druckmaterial wahlweise an mehrere
verschiedene Rakelklingenabschnitte geliefert werden, um einen Siebdruck mit verän
derlicher Breite auszuführen. Außerdem sind eine Temperatursteuereinrichtung und eine
Druckmaterial-Rühreinrichtung vorgesehen, mit denen eine gewünschte Viskosität des
Druckmaterials aufrechterhalten werden kann.
Ein Paar von Rakelklingen wird in einer der Druckrichtung entsprechenden Richtung
drehend angetrieben und ist gegenüber einer Kontaktfläche einer Siebplatte angeord
net, wobei gesteuerte Mengen von Druckmaterial zugeführt werden, um mit einer
einfachen Struktur einen sauberen und genauen Druck auszuführen. Die Klingendicke t
ist in der vorliegenden Ausführungsform in einem Bereich von ungefähr 0,1 bis 0,2 mm
für eine feine Druckklinge und in einem Bereich von 1 bis 3 mm für eine dicke
Druckklinge gewählt.
Fig. 1 zeigt eine seitliche Schnittansicht der Siebdruckeinheit für eine umschlossene
Rakel gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Zwei zylindri
sche Rotationselemente 1, 2 sind an gegenüberliegenden Positionen angeordnet und
drehen sich um eine zum zylindrischen Gehäuse im wesentlichen parallele Achse, wie in
Fig. 11 gezeigt ist. Die zylindrischen Rotationselemente 1, 2 sind so angeordnet, daß
ihre Längsachsen O1 und O2 zum zylindrischen Gehäuse der Einheit im wesentlichen
parallel sind. Wie aus Fig. 11 hervorgeht, ist zwischen der äußeren Oberfläche jedes der
zylindrischen Rotationselemente 1, 2 und der inneren Umfangsfläche des zylindrischen
Gehäuses 15 der Einheit ein Spalt von ungefähr 1 mm festgelegt. Interne Zahnräder 3-
1, 3-2, 4-1 und 4-2 übertragen eine Drehantriebskraft an die zylindrischen
Rotationselemente 1 bzw. 2. Rotationszahnräder 5-1, 5-2 sind mit völlig
übereinstimmenden Seitenplattenelementen 6L bzw. 6R verbunden, um die koaxiale
Drehung der beiden zylindrischen Rotationselemente 1, 2 zu steuern. Eine
Zahnradwelle 7 nimmt von der Antriebsquelle MC wie etwa beispielsweise einem
Elektromotor Rotationsenergie auf und überträgt die Antriebskraft an die
Rotationszahnräder 5-1 und 5-2. Ferner sind zusätzliche linke und rechte
Antriebsquellen MR, ML vorgesehen, die unabhängig vonein
ander für die internen Zahnräder 3-1 und 4-1 bzw. 3-2 und 4-2 Antriebskräfte erzeugen.
Fig. 2 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform einer Sieb
druckeinheit für eine umschlossene Rakel gemäß der vorliegenden Erfindung. In dieser
Abwandlung sind die zylindrischen Rotationselemente an gegenüberliegenden Positio
nen angeordnet und so verbunden, daß sie sich um eine parallele Achse gemeinsam
drehen, wobei ihre Längsachsen zur Längsachse des zylindrischen Gehäuses der Ein
heit im wesentlichen parallel sind und zwischen einer äußeren Oberfläche jedes der zy
lindrischen Rotationselemente und einer inneren Oberfläche des zylindrischen Gehäu
ses 15 der Einheit wie in der vorhergehenden Ausführungsform ein Spalt von ungefähr
1 mm festgelegt ist. Außerdem übertragen interne Zahnräder 3-1, 3-2 Drehantriebskräfte
an die zylindrischen Rotationselemente. Rotationszahnräder 5-1, 5-2 sind mit völlig
übereinstimmenden Seitenplattenelementen 6'L, 6'R verbunden, um eine koaxiale Dre
hung derselben zu steuern. Eine Zahnradwelle 7 nimmt von der Antriebsquelle MC wie
etwa beispielsweise einem Elektromotor Rotationsenergie auf und überträgt die An
triebskraft an die Rotationszahnräder 5-1 und 5-2. Ferner sind zusätzliche linke und
rechte Antriebsquellen MR, ML vorgesehen, die unabhängig Antriebskräfte für die inter
nen Zahnräder 3-1 bzw. 3-2 erzeugen. Weiterhin sind Spannfutter 8R, 8L vorgesehen,
die zwischen den Seitenplattenelementen 6'L bzw. 6'R und Antriebsplatten 9L bzw. 9R
befestigt sind, welche ihrerseits mit Antriebsschrauben 10L bzw. 10R in Eingriff sind, die
wiederum durch eine Antriebsquelle MV angetrieben werden.
In einem Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitt G gemäß der zweiten Ausführungsform
ist ein zylindrischer Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitt 11 mit einem darin ausgebil
deten Schlitz 12 vorgesehen, wie in Fig. 3 gezeigt ist, wobei der Schlitz eine Breite w
besitzt. Eine Oberseite des Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitts 11 besitzt eine
Schutzplatte 13, die aus einer elastischen Metallplatte oder dergleichen ausgebildet ist
und über dem Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitt 11 angeordnet ist, wobei ein durch
die Metallplatte verlaufender Druckmaterial-Einlasskanal E vorgesehen ist. Die obere
Schutzplatte 13 dreht sich nicht entsprechend der Siebdruckeinheit mit umschlossener
Rakel. Auf jeder Seite des Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitts 11 ist eine
Seitenplatte 14 vorgesehen.
Fig. 5 zeigt eine Konstruktion eines Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitts 15 mit einem
oberen Druckmaterial-Einlasskanal E und einem unteren Druckmaterial-Auslasskanal
16, die darin definiert sind.
Die Fig. 6 und 7 sind perspektivische Ansichten von weiteren alternativen
Konfigurationen des Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitts. Fig. 6 zeigt einen
zylindrischen Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitt mit einem oberen Abschnitt 17u und
einem unteren Abschnitt 17i, wobei der obere Abschnitt 17u Verbindungsabschnitte J1
und J2 aufweist und der untere Abschnitt 17i Verbindungsabschnitte J3 und J4 aufweist.
In Fig. 7 ist ein einteiliger Metallzylinder 15' gezeigt.
In den Fig. 8 bis 10 ist die Beziehung zwischen den obenbeschriebenen zylindrischen
Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitten G (15, 17u, 17l) einerseits und den
Rakelklingenabschnitten der Anordnungen gemäß der Erfindung andererseits gezeigt.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, schafft die Erfindung eine Doppelklingenanord
nung, bei der jede Rakelklinge B in einer vorgegebenen Winkelstellung angeordnet ist,
um mit einer Druckoberfläche einer Siebplatte S in Kontakt zu gelangen und um in
Druckrichtung P entsprechend dem Druckvorgang bewegt zu werden. Die Rakel, die als
linke bzw. als rechte Rakel BL bzw. BR (oder B'L, B'R) bezeichnet sind, werden über den
Druckmaterial-Auslaßkanal 16 vom Verarbeitungsabschnitt G mit Druckmaterial versorgt.
Bei dem vorliegenden Aufbau ist die in bezug auf die Druckrichtung vordere Klinge BR
um Abstände D bzw. d entsprechend einem Abstand von der Siebplatte vertikal ver
schiebbar. Eine Oberseite der Klinge BL ist in eine Position in der Druckmaterial-
Zufuhröffnung 16 zurückgezogen. Entsprechend einer Drehung der zylindrischen Rotati
onselemente 1, 2 wird die Verteilung von Druckmaterial vom Druckmaterial-
Verarbeitungsabschnitt G auf gleichmäßige Weise gewährleistet.
Fig. 10 zeigt eine Anordnung der Klingen Bl, Br mit gleichmäßigen Profilen, wobei die
Anordnung außerdem eine Klingenlänge-Einstelleinrichtung V aufweist, die wenigstens
einer der beiden Klingen BL, BR zugeordnet ist.
Fig. 11 ist eine Querschnittsansicht des Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitts G, der
die zylindrischen Rotationselemente 1, 2 und ein Verbindungselement 18 enthält, das
die zylindrischen Rotationselemente 1, 2 für eine gemeinsame Drehung miteinander
verbindet. In Fig. 12 ist eine Konfiguration einer umschlossenen Mehrklingen-Rakel
baueinheit für den Siebdruck gezeigt, die ein geschlossenes Gehäuse H und eine Wal
zeneinheit R enthält, die zwischen den Druckmaterial-Auslaßkanal 16 des Druckmaterial-
Verarbeitungsabschnitts G (15, 17) und die Klingen Bl, Br eingefügt ist. Ein oberer Ab
schnitt W des Gehäuses H ist mit einer (nicht gezeigten) Siebdruckvorrichtung verbun
den.
Die Fig. 13 und 14 zeigen die Vorrichtung der Erfindung in weiteren alternativen Ausfüh
rungsformen. Die schraffierten Bereiche K1, K2 und K3 in den Zeichnungen bezeichnen
Antriebseinheiten, die an einer Seite des Druckmaterial-Verarbeitungsabschnitts G (15,
17) befestigt sind, um eine Steuerung der Rakelbewegung auszuführen. Wie aus Fig. 14
hervorgeht, sind zwei Gruppen von Doppelrakelklingen Bl, Br (1) und Bl, Br (2) in Ver
bindung mit zwei Druckmaterial-Auslaßkanälen 16a und 16b vorgesehen. Die Gruppen
B1 und B2 von Rakelklingen gemäß der vorliegenden Ausführungsform sind mit unter
schiedlichen Winkelstellungen in bezug auf die Druckrichtung P angeordnet. Die An
triebseinheit K3 von Fig. 14 kann so beschaffen sein, daß sie die zylindrischen Rotation
selemente 1, 2 antreibt, um das Druckmaterial umzurühren, während die Antriebseinhei
ten K1, K2 der Rakelsteuerung dienen. Wie ersichtlich ist, kann die Antriebseinheit K2 in
der Weise wirken, daß das vordere oder das hintere Paar von Rakelklingen B (1) bzw. B
(2) entsprechend einem besonderen Druckvorgang angehoben oder abgesenkt wird.
Nun wird mit Bezug auf die Fig. 15 bis 19 ein Steuermechanismus für den Betrieb einer
umschlossenen Rakelbaueinheit für den Siebdruck gemäß der Erfindung beschrieben.
Mit dem erfindungsgemäßen Steuermechanismus kann vorzugsweise ein Siebdruck mit
veränderlicher Breite ausgeführt werden.
Wie in Fig. 15 gezeigt, enthält der Steuermechanismus gemäß der vorliegenden Erfin
dung einen oberen Deckelabschnitt 51, Außenwandabschnitte 52 (siehe Fig. 18), einen
Außenwand-Unterstützungsstab 53 (siehe Fig. 19(C)) sowie einen Aufhängungsab
schnitt 55, der einteilig mit dem oberen Deckelabschnitt 51 ausgebildet ist, um den Steu
ermechanismus in einer (nicht gezeigten) Siebdruckvorrichtung anzubringen. Mit dieser
Anbringung des Steuermechanismus über dem Aufhängungsabschnitt kann die Bauein
heit vertikal und horizontal bewegt werden.
Außerdem bildet eine Außenplatte 54 (siehe Fig. 18) einen äußeren Körper des Steuer
mechanismus, die vom Boden des Außenwandabschnitts 52 vorsteht. Fig. 16 zeigt eine
perspektivische Ansicht einer beweglichen Rakel 524, die eine Druckklinge 523 enthält.
Ein Mechanismus für den Antrieb der beweglichen Rakel ist an der Oberfläche des äu
ßeren Plattenabschnitts 54 vorgesehen, ferner ist, wie in Fig. 15 ersichtlich ist, an einer
Außenseite des Außenwandabschnitts 52 ein Luftzylinder 56 vorgesehen, der als An
triebsquelle für die Steuerung der Klingenöffnungs- und Klingenschließoperationen ver
wendet wird. Der Luftzylinder 56 wird durch einen Zylinderhalter 57 gehalten und mit
Druckluft oder mit einem anderen geeigneten komprimierten Gas über eine Versor
gungsleitung 58 versorgt. Eine Einstellstange 59 des Luftzylinders 56 ist über eine An
triebsstange 512 und einen Verbinder 513 mit einer Langsambewegungs-Einstelleinheit
510 verbunden. Eine Antriebswelle 514 für die Steuerung der Bewegung der bewegli
chen Rakel 524 kann zur Vorderseite oder zur Rückseite des Steuermechanismus durch
Betätigen der obenbeschriebenen Komponenten bewegt werden.
Die Drehrichtung, die Geschwindigkeit und die Kreisfrequenz von Walzenabschnitten
515, 516 werden durch einen Motor oder dergleichen (nicht gezeigt) gesteuert. Wie aus
Fig. 15 hervorgeht, sind die Walzenabschnitte im Gehäuse des Steuermechanismus
drehbar angebracht.
Die Fig. 17(A) und 17(B) zeigen einen Mechanismus für die Ausführung der Breitenein
stellsteuerung gemäß der Erfin
dung. In diesem Mechanismus sind einer Innenplatte 517 eine Antriebsführung 518
(Fig. 15), ein Führungsunterstützungsabschnitt 519, eine Antriebsschraube 520, ein
Rakelbreiten-Einstellzahnrad 521 und eine Innenplatte 522 für die Einstellung einer
vorgegebenen Druckmaterialzufuhrbreite über das Rakelbreiten-Einstellzahnrad 521
entsprechend einer Breite der Rakelklinge 523 zugeordnet.
Die Rakel 524 wird innerhalb des für die Rakelklinge 523 vorgesehenen Bereichs
eingestellt und durch die Innenplatte sowie durch einen (nicht gezeigten) Unterstüt
zungsabschnitt gesteuert. Ein Abschnitt unterhalb der unteren Walze 516 und der
Innenplatte 522 enthält eine Wandklinge 525 und eine feste Klinge 526 für die Einstel
lung einer Kammer. Der Druck wird durch Zuliefern von Druckmaterial an die Kammer
erzielt.
Fig. 18 zeigt eine weitere Struktur des Steuermechanismus von Fig. 15, während die
Fig. 19(A) bis 19(C) einen Rakelsteuerabschnitt zeigen, der einen Unterstützungsstab f
mit einem Klingendrehpunktabschnitt, einen Ersetzungsbolzenabschnitt c sowie einen
Klingenstellabschnitt für die Rakelklinge 524 enthält. Ein Klingenunterstüt
zungsabschnitt, der in Fig. 19(B) gezeigt ist, ist von einem
Drehpunktanordnungsabschnitt unterstützt, ferner sind Endstäbe an jeder Seite des
Abschnitts an einer Außenplatte oder einem Wandabschnitt unterstützt. Die Rakelklinge
524 ist mit dem Klingenstellabschnitt der Antriebsweile 514 über einen Verbinder, einen
Bolzen oder dergleichen verbunden und wird in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung
angetrieben, um einen Druckmaterial-Zufuhrkanal zu bilden, um die Zufuhr von
Druckmaterial anzuhalten oder Druckmaterial zurückzuleiten. Ferner können
vorzugsweise eine Temperatureinstelleinrichtung, eine Kammerabdichtungseinrichtung,
eine Desoxidierungsanord
nung sowie eine Inertgas-Zufuhreinrichtung vorgesehen sein.
Der Steuermechanismus der Erfindung führt den Druckvorgang aus, wobei er sich
horizontal relativ zur Druckoberfläche bewegt, indem er mit dem Aufhängungsabschnitt
55, der eine Verbindung mit dem Druckantriebsabschnitt gemäß der obigen Struktur
herstellt, kombiniert wird. Nach Abschluss des Druckvorgangs kann der
Steuermechanismus angehoben und in eine Druckstartposition zurückgestellt werden.
Ein solcher Vorgang kann kontinuierlich wiederholt werden, um einen zuverlässigen,
kontinuierlichen Druckbetrieb auszuführen.
Die Rakel 524 innerhalb des Breitenbereichs der Klinge 523, die durch die Innenplatte
522 gesteuert wird, die Wandklinge 525 und die feste Klinge 526 sind entsprechend
einer gewünschten Druckbreite austauschbar und können leicht gebildet werden, so daß
sie innerhalb der offenbarten Vorrichtung austauschbar sind.
Ferner zeigt Fig. 19(A) eine weitere Ausführungsform eines veränderlichen
Rührabschnitts 28, der einen Rühraustauschabschnitt, einen Stabeinstell-Schraubenab
schnitt b, einen Aufhängungsabschnitt für die Anbringung des Austauschabschnitts a
sowie einen Rührantriebsabschnitt d enthält. Dem Unterstützungsstab f, der schwenkbar
angebracht ist, um sich abwechselnd nach links und nach rechts zu bewegen, um einen
Rührvorgang im Druckmaterial auszuführen, ist ein Antriebsabschnitt 29 zugeordnet.
Nun wird auf die Fig. 20 bis 24 Bezug genommen, in denen eine weitere
Ausführungsform der Rühr- und Druckmaterial-Zufuhreinrichtung gemäß der Erfindung
gezeigt ist.
In Fig. 20 kann die Rühreinrichtung für die umschlossene Rakelbaueinheit gemäß der
Erfindung auch als kompakte zylindrische Einheit 71 mit einer Seitenwand 2, in der eine
Materialeinlassöffnung M definiert ist, ausgebildet sein. Ein unterer Auslasskanal 73 ist
vorgesehen, um Druckmaterial an einen Druckabschnitt wie etwa Rakelklingen 4 und 75
in gesteuerter Weise zuzuführen, um so einen Schaltungsdruck in einer Druckrichtung P
über eine Siebplatte S auszuführen. Die zylindrische Druckmaterialkammer 71 ist in
einem Gehäuse H wie etwa der Außenwand 51 eines Steuermechanismusabschnitts
wie oben beschrieben angebracht.
Fig. 21 ist eine perspektivische Außenansicht der Rühreinrichtung gemäß der
vorliegenden Ausführungsform. Ferner kann mit der Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung wahlweise Druckmaterial an mehrere verschiedene Rakelklingenabschnitte
geliefert werden, um einen Siebdruck mit veränderlicher Breite oder mit veränderlicher
Dicke auszuführen. Außerdem sind wiederum eine Temperatursteuereinrichtung und
eine Druckmaterial-Rühreinrichtung für die Aufrechterhaltung einer gewünschten
Viskosität des Druckmaterials vorgesehen.
In einer der Druckrichtung P entsprechenden Richtung werden Doppelrakelklingen in
drehend angetrieben, wobei die Klingen einer Kontaktoberfläche einer Siebplatte gegen
überliegen und wobei gesteuerte Mengen von Druckmaterial zugeführt werden, um
einen sauberen und genauen Druck bei einfacher Struktur auszuführen. Die
Klingendicke kann in einem Bereich von ungefähr 0,1 mm bis 0,2 mm für eine feine
Druckklinge sowie in einem Bereich von ungefähr 1 mm bis 3 mm für eine dicke
Druckklinge gewählt werden.
Die Fig. 22(A) und 22(B) zeigen eine Seitenansicht bzw. eine Querschnittsansicht des
inneren Aufbaus der Rühreinrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Rühr
elemente 77 mit jeweils unterschiedlichen Längen sind um eine gemeinsame axiale
Welle 76 drehbar angebracht.
Alternativ zeigen die Fig. 23(A) und 23(B) eine Seitenansicht bzw. eine
Querschnittsansicht des inneren Aufbaus der Rühreinrichtung gemäß einer weiteren
Abwandlung der vorliegenden Ausführungsform. Die Rührelemente 78 mit jeweils
unterschiedlichen Län
gen und Winkelstellungen können um eine gemeinsame axiale Welle 76 drehbar ange
bracht sein.
Ferner können innere Zahnräder 3-1, 3-2, 4-1 und 4-2 eines Mechanismus, wie er in den
Fig. 1 und 2 gezeigt ist, verwendet werden, um eine Drehantriebskraft an die zylindri
schen Rotationselemente 1, 2 zu übertragen. Rotationszahnräder 5-1 und 5-2 sind mit
völlig übereinstimmenden Seitenplattenelementen 6L, 6R für die Steuerung ihrer ge
meinsamen axialen Drehung verbunden. Eine Zahnradwelle 7 nimmt von der Antriebs
quelle MC wie etwa beispielsweise einem Elektromotor Rotationsenergie auf und über
trägt die Antriebskraft an die Rotationszahnräder 5-1 und 5-2. Ferner sind zusätzliche
linke und rechte Antriebsquellen MR und ML vorgesehen, die unabhängig voneinander
eine Antriebskraft für die internen Zahnräder 3-1, 3-2, 4-1 und 4-2 erzeugen.
In den Fig. 24(A), 24(B) und 24(C) sind Querschnittsansichten alternativer Ausführungs
formen einer erfindungsgemäßen Siebdruckeinheit mit umschlossener Rakel gezeigt. In
diesen Abwandlungen ist eine Doppelklingenanordnung, bei der jede Rakelklinge 84', 85'
in einer vorgegebenen Winkelstellung angeordnet ist, so beschaffen, daß sie eine
Druckoberfläche einer Siebplatte S berührt und in Druckrichtung P entsprechend dem
Druckvorgang beweglich ist. Die Klingen 84' und 85' werden mit Druckmaterial versorgt,
wobei die vordere Klinge 84' relativ zur hinteren Klinge 85' horizontal beweglich ist, um
einen Abstand zwischen den Rakeln 84', 85' über eine Antriebseinrichtung 89 zu steu
ern. Wie in Fig. 24(B) gezeigt, ist ein Oberseite C der Klinge 85' angewinkelt, während
die Oberseite D der beweglichen Klinge 84' flach ist. Es kann ferner festgestellt werden,
daß gemäß dem Rakelsteuerverfahren der vorliegenden Ausführungsform die Rakeln
84', 85' im wesentlichen in Breitenrichtung voneinander entfernt werden können, wobei
die bewegliche Klinge 84' über die Antriebseinrichtung 89 angetrieben werden kann, um
eine horizontale Stellung einzunehmen, in der sie die Zufuhr von Druckmaterial blockiert.
Auf diese Weise kann ein Nachliefern von Druckmaterial erzielt werden, ohne die Vor
richtung abzuschalten oder die Rakeln zu entfernen oder zu verändern.
Mit der obenbeschriebenen Druckanordnung ist es möglich, Druckmaterial an die Rakeln
für den Druck direkt auf eine Druckoberfläche zu liefern, ohne daß dazwischen eine
Siebplatte vorgesehen werden muß, da die Steuerung der Menge an Druckmaterial prä
zise gesteuert werden kann.
Somit wird gemäß der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben eine Mehrklingen-
Rakelanordnung für den Siebdruck geschaffen, die verschiedene Typen von Druck
vorgängen bei einfachem Aufbau und hoher Zuverlässigkeit vereinfachen kann.
Ferner wird mit der erfindungsgemäßen Struktur wie oben beschrieben eine geeignete
Verarbeitung von für den Schaltungsdruck oder dergleichen verwendetem Druckmaterial
geschaffen.
Claims (9)
1. Umschlossene Mehrklingen-Rakelbaueinheit für Siebdruck, mit einem Gehäuse (15) mit
einer darin vorgesehenen Druckmaterial-Zufuhrkammer (G), wobei das Gehäuse (15) einen
Auslassabschnitt aufweist, von dem das Druckmaterial aus dem Gehäuse (15) geführt wird,
einer Rakel (524) mit vorbestimmter Druckbreite, einer Halteeinrichtung zum lösbaren
Anbringen der Rakel (524) an dem Auslassabschnitt, so dass Druckmaterial über die Rakel
(524) nach außen geführt wird, wobei für Rakel (524) mit verschiedener Druckbreite (523)
dieselbe Halteeinrichtung vorgesehen ist, und einem Rakel-Steuermechanismus für die
Öffnungs- und Schließbewegung der Rakel (524), um einen Druckvorgang auszuführen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Breitenabstand von Innenplatten (522) der Halteeinrichtung verstellbar und an die
Druckbreite einer ausgewählten der austauschbaren Rakeln (524) anpassbar ist.
2. Rakelbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei austauschbare Rakeln (BL, BR) im wesentlichen parallel angebracht sind, um den
Siebdruckvorgang auszuführen.
3. Rakelbaueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Außenseite des Gehäuses (15) einen Aufhängungsabschnitt (55) enthält, über
welchen die Baueinheit für den Druckvorgang beweglich anbringbar ist.
4. Rakelbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im
Gehäuse (15) ferner eine Rakelöffnungs-/Rakelschließeinrichtung angebracht ist, die einen
Zylinder für komprimiertes Gas (56), eine Ventileinrichtung, eine Verbindungseinrichtung
(513) sowie einen Steuerstab, der mit der Rakel (524) verbunden ist, enthält.
5. Rakelbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckmaterial-Zufuhreinrichtung eine Rühreinrichtung enthält, die ihrerseits einen
zylindrischen Gehäuseabschnitt (15) mit zwei in Längsrichtung angeordneten
Walzenabschnitten (1, 2) enthält, die über einen Verbindungsabschnitt (18) in der Weise
angebracht sind, dass sie sich um eine mittige Längsachse des zylindrischen Gehäuses
(15) gemeinsam drehen.
6. Rakelbaueinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der zylindrische Gehäuseabschnitt (15) der Rühreinrichtung einen oberen Druckmaterial-
Einlasskanal (E) sowie einen unteren Druckmaterial-Auslasskanal (16), der an der
Oberseite der Rakeln (BL, BR) angeordnet ist, enthält.
7. Rakelbaueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Rakeln (84', 85') in einer Stellung anordbar sind, in welcher sie den Druckmaterial
Auslasskanal (16) verschließen.
8. Rakelbaueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckmaterial-Zufuhrkammer (G) eine
Temperatursteuereinrichtung für die Einstellung der Viskosität des Druckmaterials
zugeordnet ist.
9. Rakelbaueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Rühreinrichtung als hin und her beweglicher Stab mit daran
ausgebildetem Rührelement (77) ausgebildet ist, wobei die Rührelemente (77) nach links,
nach rechts, nach hinten und nach vorn entsprechend der Steuerung des hin und her
beweglichen Stabs bewegbar sind.
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