DE599120C

DE599120C - Einrichtung zur Herstellung von Rohren aus gebogenen Blechstreifen durch Verschweissen der Laengskanten

Info

Publication number: DE599120C
Application number: DEV28041D
Authority: DE
Inventors: Julius Grossweischede; Georg Reichenbecher
Original assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Current assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date: 1932-04-09
Filing date: 1932-04-09
Publication date: 1934-06-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
30. JUNI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21h GRUPPE 32

Vereinigte Stahlwerke Akt.-Ges. in Düsseldorf*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1932 ab

Es sind zahlreiche Verfahren und Einrichtungen bekannt, um Rohre, insbesondere solche größeren Durchmessers, aus gebogenen Blechstreifen! durch Verschweißen der Längskanten herzustellen. Dabei ist der grundsätzliche Aufbau solcher Vorrichtungen derart, daß auf der Außenseite des Rohres über der Längsfuge der elektrische Schweißkopf und im Innern des Rohres ein von außen hineinragender Arm angeordnet ist, der an seinem freien Ende eine meistens als Rolle ausgebildete Unterlage für die jeweilige Schweißstelle trägt. Auch ist es dabei bekannt, durch außen angeordnete, das Rohr mehr oder weniger umfassende Rollen die Längskanten des Rohres zusammenzupressen.

Alle diese bekannten Einrichtungen gewährleisten jedoch nicht eine einwandfreie Verschweißung der Längskanten, da sie einmal nicht dafür Sorge tragen, daß die Längskanten genau gegeneinander ausgerichtet liegen, und zum andern nicht so ausgebildet sind, daß sie mit allen ihren einzelnen Teilen auf verschiedene Rohrabmessungen eingestellt werden können.

Diese Nachteile vermeidet die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung dadurch, daß sie aus folgenden Teilen besteht: einem das Rohr tragenden, auf Rollen mittels Gewindespindel verschiebbaren Schlitten mit einstellbaren Anschlägen für die Befestigung des Rohres, einem in das Rohr ragenden, mittels Gewindespindel in der Höhenlage ein- und feststellbaren Arm mit einem als Unterlage an der Schweißstelle dienenden gewölbten Körper, der sich unter Federdruck gegen die Stoßfuge legt, einem über der Stoßfuge angeordneten, den Schweißkopf mit einer nichtschmelzenden Elektrode nebst Führungsrollen enthaltenden Gehäuse sowie aus an der Schweißstelle auf der Außenseite des Rohres beiderseits der Stoßfuge angeordneten Druckkörpern, die aus je zwei übereinanderliegenden Rollen bestehen, welche unabhängig voneinander oder miteinander gekuppelt zwecks Anpassung an verschiedene Rohrdurchmesser in der Höhenlage und gegenüber dem Rohr ein- und feststellbar sind.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer zum Schweißen von Rohren dienenden Einrichtung nach der Erfindung.

Abb. r zeigt die Anordnung in Seitenansicht. Das im Längsschnitt dargestellte Rohr ι ist mittels der Anschläge 2 auf dem als Schlitten ausgebildeten I-Träger 3 befestigt. Dieser ist, wie besonders aus Abb. 2 hervorgeht, auf Rollen 4 gelagert und mittels einer maschinell antreibbaren Gewindespindel 5 verschiebbar. In das Rohr 1 ragt

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Julius Großweischede in Mülheim, Ruhr-S ty rum, und Georg Reichenbecher in Mülheim, Ruhr.

der mittels Gewindespindeln 6 verschiebbare Arm 7, der an seinem Kopf eine als Unterlage an der Schweißstelle dienende Rolle 8 besitzt, die mittels der Federn 9 gegen die Stoßfuge gedrückt wird. Am Ende des Armes 7 sind weiterhin mehrere Führungsrollen 10, 11 und 12 angeordnet, die ihn in dem Rohr 1 führen. Statt der Rolle 8 kann, wie Abb. 4 zeigt, auch ein gewölbter Sattel 13 Verwendung finden, der in derselben Weise mittels Federn 9 gegen die Stoßfuge des Rohres gedruckt wird.

Auf der Außenseite ist über der Stoßfuge ein Schweißkopf angeordnet, der die nichtschmelzende Elektrode 14 und Führungsrollen 15 enthält.

Die Abb. S und 6 zeigen in Stirnansicht und Grundriß die auf der Außenseite des Rohres 1 zu beiden Seiten der Stoßfuge an der Schweißstelle angeordneten Druckkörper. Sie bestehen auf jeder 'Seite aus zwei übereinander angeordneten Rollen 16, die mittels als Naben, dienender Gewindemuttern 17 auf Gewindespindeln 18 einzeln oder gleichzeitig durch Drehen der Handräder 19 in der Höhenlage verstellbar sind. Die hier auf einer Seite liegenden Rollen 16 sind in einem Rahmen 20 vereinigt, der mittels Gewindespindel 21 an Trägern 22 senkrecht zur Rohrachse verschoben werden kann.

Wie aus der Abb. 6 hervorgeht, ist die Anordnung so getroffen, daß, in der Schweißrichtung gesellen, die Rolle 8 etwas hinter und die Rolle 16 etwas vor der Elektrode angeordnet sind.

Claims

Patentanspruch :

Einrichtung zur Herstellung von Rohren, insbesondere größeren Durchmessers, aus gebogenen Blechstreifen durch Verschweißen der Längskanten, bestehend aus einem das Rohr tragenden, auf Rollen mittels Gewindespindel verschiebbaren Schlitten mit einstellbaren Anschlägen für die Befestigung des Rohres, einem in das Rohr ragenden, mittels Gewindespindel in der Höhenlage ein- und feststellbaren Arm mit einem als Unterlage an der Schweißstelle dienenden gewölbten Körper, der sich unter Federdruck gegen die Stoßfuge legt, einem über der Stoßfuge angeordneten, den Schweißkopf mit einer nichtschmelzenden Elektrode nebst Führungsrollen enthaltenden Gehäuse und aus an der Schweißstelle auf der Außenseite des Rohres beiderseits der Stoßfuge angeordneten Druckkörpern, die aus je zwei übereinanderliegenden Rollen bestehen, welche unabhängig voneinander oder miteinander gekuppelt zwecks Anpassung an verschiedene Rohrdurchmesser in der Höhenlage und gegenüber dem Rohr ein- und feststellbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen