DE3224498A1 - Rohrmolch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rohrmolch zur Prüfung und Inspektion von Rohrleitungen und Rohrschweißnähten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Einrichtungen, die im Inneren von Rohrleitungen Arbeitsgänge ausfuhren sind für verschiedene Zwecke bekannt· Als Beispiel seien Einrichtungen zum Entfernen der Schweißnaht im Inneren geschweißter Rohre erwähnt. Derartige Einrichtungen bestehen aus einem Grundkörper, an dem PUhrungs- bzw. Antriebsrollen angeordnet sind, die gegen die Rohrwand gepreßt werden und auf diese Weise eine selbsttätige Bewegung der Einrichtung durch die Rohrleitung ermöglichen (z.B.

US-PS 27 78 281).
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Die Nachteile der bekannten Einrichtungen, die auch mit Beobachtungseinrichtungen verbunden sein können, bestehen darin, daß sie für den Einsatz im Steigestrang nicht geeignet sind, d.h. sie lassen nur geringfügige Steigungswinkel der zu befahrenden Rohrleitungen zu. Darüberhinaus treten dann Schwierigkeiten auf, wenn mit diesen Einrichtungen gebogene Rohrleitungen befahren werden sollen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Rohrmolches, dessen Einsatz in Steigesträngen, wie auch Rohrbögen mit Biegeradien unter 1,5 D möglich ist.

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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch die kardanische Verbindung der beiden Einheiten kann der erfindungs"gemäße Rohrmolch Biegeradien unter 1,5 D durchfahren und damit ergeben sich Einsatzmöglichkeiten, die mit herkömmlichen Einrichtungen nicht erreicht werden konnten. Von besonderer Bedeutung ist die Anordnung der Antriebsrollen bzw. Führungsrollen un die Ausbildung der Rollen selbst. Gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 sind die Antriebsräder in Tandemanordnung in einem Antriebsblock angeordnet, wobei gemäß Patentanspruch 2 auch eine Doppeltandemanordnung möglich ist. Wenn die Antriebsblöcke um 120° gegeneinander versetzt um ihre Geräteträger angeordnet sind, so ergibt sich für die Antriebseinheit eine kippstabile Führung und gleichzeitig wird auch ein ungestörtes überfahren von Stutzenanschweißungen ermöglicht, ohne daß die Antriebsrollen infolge ihres Anpreßdruckes in den Stutzen gedruckt werden. Dies gilt auch für die entsprechend ausgebildeten Führungsrollen. Schließlich ergibt sich aus der im Anspruch angegebenen Abhängigkeit der Abstand der Rollen bezogen auf das Kardangelenk, da die Arbeitseinheit so ausgerichtet wird, daß die Arbeitsebene immer senkrecht zur Rohrachse steht. Für das an der Arbeitseinheit vorgesehene Prüf- oder Inspektionsgerät ergibt sich damit eine exakte Zentrierung, so daß damit in bisher unerrechter Weise Rohrleitungen oder Schweißarbeiten an Rohren beobachtet werden können, und zwar reproduzierend.

Die Erfindung aoll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten AusfUhrungsbelsplele erläutert werde».

Dabei zeigt:

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Fig. 1 eine schematische Darstellung des Rohrmolch« im Inneren· einer Rohrleitung

Flg. 2 die Anordnung der Antriebsblock« in Mittelträger der Antriebseinheit

Fig· 3 den Einsatz des Rohrmolch·« in einer Rohrbiegung und

Fig. 4 a, b die Tandemanordnung für die /utrieberollen , Fig. 4c die Parallelanordnung der Führungsrollen. Der in der Flg. 1 schematlsch dargestellte Rohrmolch besteht aus einer Antriebseinheit 1 und einer kardanisch damit verbundenen Arbeitseinheit 2. Un den Hittelträger 6 der Antriebseinheit sind beispielsweise um 120 versetzt zueinander Antriebsblöcke 7 vorgesehen, die in Tandemanordnung 5 Antriebsrollen 4 aufnehmen. Die Anordnung der AntriebsblOcke ist in Fig. 2 noch einmal dargestellt ujnd aus den Flg. 4a und 4b ergibt sich die Art und Welse tjjle die Antriebsrollen in den Antriebeblöcken angeordnet ffin können, und zwar in einer einfachen Tandemanordnung /(FIg. 4a) oder in einer doppelten Tandemanrodnung gemäß Figur 4b·

In den Figuren 1 und 2 ist die Ausführung mit einer Doppeltandemanordnung gezeigt. Über das Kardangelenk ist mit der Antriebseinheit die Arbeitseinheit 2 verbunden, die um den Geräteträger 8 z.B. ebenfalls um 120° versetzte PUhrungsrollen 9 aufweist.. Diese

FUhrungsrollen sind wie die Antriebsrollengegen die Rohrwand andrUckbar, wobei Einzelheiten der hierzu verwendeten Einrichtungen nicht dargestellt sind bzw. nur durch die auf dem Geräteträger verschiebbar und über eine Hebelanordnung der Führungsrolle« andrUckbare Anstelleinrichtung 10 angedeutet ist. An dem Geräteträger können je nach Bedarf Arbeitagaräte befestigt werden. Die Steuerung des Rohrmolches erfolgt von außen, wobei die Positionierung im Rohr beispielsweise durch radioaktive Eichpräparate 13 mittels einer außerhalb angeordneten Sonde 15 kontrolliert werden kann. Möglich ist auch die Steuerung mittels einer Fernsehkamera bzw. eines Endoskops, wobei die Energiezuführung durch die Steuer- bzw. Versorgungsleitung 11, 12 erfolgt.

Wie sich aus der Fig. 3 ergibt, können mit dem erfindungsgemäßen Rohrmolch verhältnismäßig kleine Rohrbiegungen durchfahren werden, wobei die Arbeitseinheit immer exakt ausgerichtet bleibt. Dies ergibt sich daraus, daß der Abstand a der FUhrungsrollen an der Arbeitseinheit 2 vom Kardangelenk 3 gleich dem Abstand des Kardangelenkes von der Mitte der Antriebs-

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blOcke (der Tandemanordnung) let.

Wie sich schließlich aus den Figuren 4a, b ergibt, können durch die Tandemanordnung'der Antriebsrollen Rohrstutzen Überfahren werden, wobei der maximal zu überfahrende Stutzendnrchmesser durch den Rollenabstand -vorgegeben 1st.

Dies gilt auch für die Führungsrollen,deren An Ordnung in der Figur 4c dargestellt ist.

Claims (4)

322U98 M/Go. 22 096 24. Juni 1982 Mannesmann AG Mannesmannufer 2 Düsseldorf 1 Rohrmolch Patentanspruch·

1. Rohrmolch zur Prüfung und Inspektion ron Rohrleitungen und RohrschweißnShten mit mehreren sich an der Rohrvandung abstützenden teilweise angetriebenen Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Antriebs einheit (l) und einer kardanisch (3) damit verbun denen Arbeitseinheit (2) besteht, daß an der Antriebseinheit wenigstens drei um den Mittelträger (6) der Antriebseinheit gegeneinander rersetzt angeordnete radial gegen die Rohrwand anstellbare Antriebsblöcke

(5) -vorgesehen sind, an denen Antriebsrollen (4) in Tandemanordnung angeordnet sind und daß die Arbeite-

einheit (2) wenigstens drei um den Geräteträger

(8) gegeneinander versetzt angeordnete, radial gegen die Rohrwand anstellbare FUhrungsrollen

(9) aufweist, wobei der axiale Abstand (a) der Führungsrollen (9) vom Kardangelenk (3) gleich dem Abstand (a) der Mitte (7) der Tandemanordnung (5) vom Kardangelenk (3) ist.

2. Rohrmolch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder in Doppeltandemanordnung angeordnet sind.

3. Rohrmolch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die FUhrungsrollen (9) in Parallelanordnung angeordnet sind.

4. Rohrmolch nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsblöcke (5) wie auch die FUhrungsrollen (9) um 120° versetzt um den Mittelträger (6) bzw. Geräteträger (8) angeordnet sind.