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Rohrbrennschneidmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Rohrbrennschneidmaschine, zum Brennschneiden
von Rohrkrümmern zwecks Herstellung von Rohr-Kreissegmenten beliebigen Winkels -
mit oder ohne Fase - sowie zum schrägen und geraden Brennschneiden gerader Rohre
- mit oder ohne Fase - die aus einer an einem Untergestell befestigten, waagerecht
bewegbaren Spannplatte mit Befestigungseinrichtungen für die zu bearbeitenden Rohre
und einem vor der Sirnseite der Spannplatte angeordneten, mit dem Untergestell verbundenen
Rahmen, in dem ein Führungsring für die mechanisch bewegbaren Schneidbrenner höhenverstellbar
angeordnet ist, besteht.
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Rohrbrennschneidmaschinen sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt,
deren Konstruktionsmerkmale unter anderem durch den Verwendungszweck bzw. - Ort
bestimmt werden. Sie werden benötigt-, um die Rohrenden der in gleichmäßigen Längen
gefertigten Rohre bzw. der Kreissegmente von 9o° oder 1800 den beim Einbau gegebenen
Verhältnissen in Werkstätten oder auf Baustellen anzupassen.
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Bei den zum Schneiden gerader Rohre benutzten bekannten Rohrbrenns
chncidma schinen wird im allgemeinen das Rohr in einer drehbaren Halterung befestigt
und vor dem bzw.
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den Schneidbrennern gedreht. Wenn die Schnittfläche nicht rechtwinkelig
sondern schräg zur Rohrachse liegen soll, werden bei diesen Maschinen die Brenner
während der Drehbewegung der Rohre an einer Haltevorrichtung vertikal und horizontal
bewegt. Hierfür ist ein relativ aufwendiger Steuermechanismus erforderlich, da die
Geschwindigkeit der Brennerbewegung nicht nur vom Schnittwinkel und vom Rohrdurchmesser,
sondern auch von der Umdrehungsgeschwindigkeit des Rohres abhängt, die ihrerseits
der Wanddicke des Rohres angepaßt werden muß.
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Außerdem ist es im allgemeinen nicht möglich, Rohre beliebigen Durchmessers
in der Haltevorrichtung einer Maschine zu befestigen. Aus diesem Grunde werden solche
Maschinen fast ausschließlich in Betrieben verwendet, die auf die Herstellung bzw.
Lieferung größerer Mengen von Rohrabschnitten der beschriebenen Art spezialisiert
sind.
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Größere Schwierigkeiten als beim schrägen Brennschneiden gerader Rohre
treten auf, wenn Segmente von vorgefertigten 9o°- oder 18o0-Krümmer benötigt werden.
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Es ist keine werkstattmäßige Maschine bekannt, mit der ohne Umrüsten
9o0- oder 18o0-Rohrkrümmer in beliebig große Segmente geteilt werden können.
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In Werkstätten, die nicht ausschließlich auf derartige Arbeiten spezialisiert
sind, erfolgen diese Brennschneidarbeiten meist von Hand und erfordern vielfach
ein aufwendiges Nachschleifen bevor eine einwandfreie, zum Anschweißen anderer Rohrstücke
geeignete Schnittfläche erzielt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache
und relativ leichte Rohrbrennschneidmaschine zu entwickeln, mit der sowohl gerade
Rohre als auch RohrkrUmmer senkrecht oder schräg zur Rohrachse geschnitten werden
können.
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Das Brennschneiden soll mit einem oder mehreren Schneidbrennern erfolgen,
die mechanisch und automatisch geführt werden, und für das Ausrichten der Rohre
bzw. Rohrkrümmer soll eine einfach zu handhabende Justiervorrichtung vorhanden sein.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wurde eine Rohrbrennschneidmaschine
entwickelt, bei der die zu schneidenden
geraden oder gebogenen Rohrenden
auf einer waagerecht vor- und zurückbewegbaren Spannplatte in bekannter Weise befestigt
werden, nachdem ihre Lage bzw. Stellung auf der Spannplatte mit Hilfe einer Justiervorrichtung
festgelegt ist, und bei der ein Rahmen, in dem die mechanisch geführten Schneidbrenner
angeordnet sind, in eine dem gewünschten Schnittwinkel entsprechende Stellung gebracht
und in dieser Stellung fixiert wird.
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Gegenstand der Erfingung ist eine Rohrbrennschneidmaschine zum Brennschneiden
von Rohrkrümmern zwecks Herstellung von Rohr-Kreissegmenten, beliebigen Winkels,
sowie zum schrägen und geraden Brennschneiden gerader Rohre - mit und ohne Fase
- die aus einer an einem Untergestell befestigten, waagerecht bewegbaren Spannplatte
mit Befestigungseinrichtungen für die zu bearbeitenden Rohre und einem vor der Stirnseite
der Spannplatte angeordneten, mit dem Untergestell verbundenen Rahmen, in dem ein
Führungsring für die mechanisch bewegbaren Schneidbrenner höhenverstellbar angeordnet
ist, besteht die dadurch gekennzeichnet ist, daß der vor der Spannplatte (2) angeordneten
Rahmen (3) am Untergestell (1) schwenkbar befestigt ist. Die erfindungsgemäße Rohrbrennschneidmaschine
ist nach einem weiteren Merkmal der-
art ausgebildet, daß der Rahmen
(3) in einem mindestens zwischen 900 und 450 zur Spannplatte (2) beliebig einstellbaren
Winkel geschwenkt und fixiert werden kann.
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Weiterhin ist die Vorrichtung nach der Erfindung vorzugsweise mit
einer am Führungsring (5) angeordneten, abnehmbaren kreuzförmigen Justiervorrichtung
(14) ausgestattet.
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Die erfindungsgemäße Rohrbrennschneidmaschine und ihre Wirkungsweise
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte
beispielsweise Ausführungsform im einzelnen erläutert. In diesen Figuren sind nur
die für die Vorrichtung wesentlichen Elemente dargestellt. Die zu ihrer Anwendung
notwendigen bzw. zweckmäßigen an sich bekannten Hilfseinrichtungen sind im Interesse
der besseren Ubersichtlichkeit nicht mit dargestellt.
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Figur 1 zeigt die Vorderansicht der Brennschneidmaschine in 9o0-Stellung.
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Figur 2 zeigt die Seitenansicht in 9o0-Stellung.
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Figur 3 zeigt eine Seitenansicht in 450-Stellung.
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Die erfindungsgemäße Brennschneidmaschine besteht aus dem Untergestell
1, auf dem die Spannplatte 2 derart befestigt ist, daß sie in waagerechter Richtung
nach vorn und hinten auf dem Untergestell 1 bewegt werden kann.
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An dem Untergestell 1 ist außerdem der Rahmen 3 befestigt, und zwar
schwenkbar um den Zapfen 4.
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Das Schwenken des Rahmens 3, und die Bewegung der Spannplatte 2 erfolgt
zweckmäßigerweise hydraulisch, mit bekannten, nicht dargestellten Mitteln. Im Rahmen
3 ist ein Führungsring 5 vertikal bewegbar angeordnet, in dem sich auf Rollen ein
Zahnkranz mit Brennerhalter(n) 6 für die bzw. den Schneidbrenner 7 bewegt, der durch
den Getriebemotor 8 angetrieben wird, wobei die Geschwindigkeit mit einem bekannten,
nicht dargestellten Handregler reguliert werden kann. Der Führungsring 5 wird mit
Hilfe der Handkurbel 9 und des Stahlseiles 1o im Rahmen 3 auf die jeweils benötigte
Arbeitshöhe eingestellt.
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Die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Rohrbrennschneidmaschine
wird nachstehend unter Bezugnahme auf insbesondere Figur 3 beschrieben:
Ein
9o0-Rohrkrümmer 11, der beispielsweise in zwei Kreissegmente von je 450 getrennt
werden soll, ist mit Hilfe der auf der Spannplatte 2 befestigten Spanneinrichtung
12, die in bekannter Weise ausgebildet ist, befestigt.
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Der 9o°-Krümmer muß in einer Stellung fixiert werden, in der die senkrecht
stehende Seite 13 sich lotrecht über dem Drehpunkt des Rahmens 3 befindet. Den Erfordernissen
entsprechend wird dabei die Spannplatte 2 auf dem Untergestell 1 waagerecht verschoben.
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Das Einrichten und Fixieren des 9o0-Krümmers erfolgt mit Hilfe einer
am Führungsring 5 befestigten abnehmbaren kreuzförmigen Justiervorrichtung 14, die
in Figur 1 schematisch dargestellt ist. Jeder Arm dieses Justierkreuzes enthält
einen Längsschlitz mit seitlicher Skala, in dem ein Dorn oder Finger verschiebbar
befestigt ist.
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Die Dorne werden so eingestellt, daß der Abstand zwischen jedem Dorn
und dem Mittelpunkt des Justierkreuzes dem Innenradius des Rohres entspricht. Das
Rohr 11 wird vor dem endgültigen Festlegen der Spannvorrichtung 12 auf der Spannplatte
2 so ausgerichtet, daß alle vier Dorne an der Rohrinnenwand anliegen.
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Vor dem Beginn des Brennschneidens bzw. vor dem Schwenken des Rahmens
3 wird das Justierkreuz 14 vom Führungsring 5 abgenommen. Danach wird für das in
Figur 3 dargestellte Brennschneiden in 45 0-Stellung der Rahmen 3 nach hinten geschwenkt,
wobei eine am Rahmen 3 angebrachte Winkelgradskala die genaue Einstellung des Rahmens
3 wesentlich vereinfacht.
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Der Brennerhalter 6 wird vorzugsweise vor dem Schwenken des Rahmens
3 in eine solche Stellung gebracht, daß der Abstand zwischen Rohraußenwand und Brenneröffnung
den Erfordernissen beim Brennschneider entspricht.
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Der Schneidbrenner 7 kann bekannterweise, entweder gegenüber dem Rohr
berührungsfrei oder mit Laufrolle das Rohr berührend geführt werden. Er kann sowohl
senkrecht als auch geneigt zur Rohrwand arbeiten, um je nach Bedarf einen senkrecht
zur Rohrachse liegenden Schnitt oder eine Schweißfase von z.B. 300 zu erzielen.
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Bei Krümmern, deren Winkel von 900 abweicht, z.B.
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18o0-Krümmer, wird analog wie bei 9o°-Krümmer vorgegangen.
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In prinzipiell gleicher Weise, wie es vorstehend in Bezug auf das
Trennen von'Rohrkrümmern beschrieben wurde, können auch gerade Rohre mit der erfindungsgemäßen
Rohrbrennschneidmaschine bearbeitet werden, wobei entweder
nur
eine Schweißfase angeschnitten wird, oder kürzere Rohrstücke - mit oder ohne Fase
- bzw. schräg angeschnittene Rohrenden - mit oder ohne Fase - hergestellt werden
können.
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Für die Bearbeitung langer gerader Rohre wird vorteilhafterweise auf
der Spannplatte 2 ein Rollbock, wie er auch bei bekannten Brennschneidmaschinen
gebräuchlich ist, befestigt, auf dem die Rohre in ebenfalls bekannter Weise festgelegt
werden, nachdem mittels der Justiervorrichtung 14 ihre Lage fixiert ist.
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Die erfindungsgemäße Rohrbrennschneidmaschine weist folgende Vorteile
auf: Die Konstruktion ist so einfach, daß ihre Herstellungs-bzw. Anschaffungskosten
auch für solche Benutzer tragbar sind, bei denen nur gelegentlich Brennschneidarbeiten
der oben genannten Art ausgeführt werden müssen.
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Die kreisförmige Vorschubbewegung des bzw. der Brenner wird mit Hilfe
eines einfachen Getriebemotors 8 erzeugt.
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Der Durchmesser der zu schneidenden Rohre kann in weiten Grenzen variieren,
er wird nur nach oben begrenzt durch den Durchmesser und bei geraden Rohren auch
durch den Neigungswinkel der Brennerführung, bzw. des Führungsringes 5, dessen Abmessungen
die Breite des schwenkbaren Rahmens 3 bestimmen.
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Die Brennschneidmaschine ist außerordentlich vielseitig anwendbar;
mit ihr können sowohl gerade als auch gekrümmte Rohre senkrecht oder geneigt zur
Rohrachse und mit oder ohne Fase geschnitten werden.
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Diese Brennschneidarbeiten können auch von weniger gut geübten Arbeitskräften
ausgeführt werden, da die Führung der Brenner maschinell erfolgt. Ein Nacharbeiten
der Schnitte, z.B. durch Sonleifen, die nicht erforderlich.