DE2332653A1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen lichtbogenschweissen - Google Patents

Description

Osnabrück, den 26. Juni 1973 VB/Fi

Firma Kjellberg-Esab G-mbll

b SOLINGEN, Beetiiovenstrasse 155^-139

Vorrichtlang zum selbsttätigen Lichtbogenschweissen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lichtbogenschweissen mit einem einen runden Querschnitt aufweisenden Zusatzdralit, bei welchem eine selbsttätige Vorschubvorrichtung den Draht durch eine Schweissdüse hindurchschiebt, wobei zum Ausrichten des Drahtes ein mit zwei nacheinander angeordneten, nur von dem hindurchlaufenden Draht angetriebenen Richtrollensätzen versehenes Richtwerk vorgesehen ist, dessen beide Richtrollensätze in senkrecht aufeinander stehenen Ebenen arbeiten«,

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Richtwerk der Vorschubvorrichtung vorgeschaltet, sodass die Vorschubvorrichtung den Draht durch das Richtwerk hindurch zieht« Solche Vorrichtungen sind insbesondere beim Verschweissen von Rohrdrähten (d.h. Drähten, welche aus einem Metallmantel und einem darin eingeschlossenen Pulverkern bestehen) zur Verwendung gelangt und ergeben naturgemäss eine bessere Ausrichtung als Vorrichtungen, bei welchen die Richtrollen nur in einer Ebene arbeiten. Es hat sich aber

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herausgestellt, dass die Ausrichtung, weiche sich mit den bekannten Vorrichtungen erreichen lässt, in vielen !Fällen immer noch nicht ausreichendist. Die Schwierigkeiten treten vor allem in solchen Fällen auf, wenn für das aus der Schv/eissdüse herausragende, stromdurchflossene Ende der Elektrode eine grosse Länge vorgeschrieoen ist, wie auch bei der Vers chwe is sung von zwei zusammenwirkenden, ein gemeinsames Schweissbad erzeugenden, parallellen oder konvergierenden Elektroden, deren Spitzen in einem vorgeschriebenen Abstand voneinander liegen mussenο

Die Erfindung hat im Wesentlichen zum Zweck, die ooen dargelegten Schwierigkeiten zu beseitigen oder zu vermindern, u.zw„ durch das Schaffen einer Vorrichtung, welche eine bessere Annäherung an die erwünschte absolute Geradheit des Schweissdrahtes zu ergeben vermag.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, dass das Richtwerk zwischen der Vorschubvorrichtung und der Schweissdüse angeordnet, d.h. der Vorschubvorrichtung nachgeschaltet, ist. Die Anordnung ergibt eine wesentliche Verbesserung der Ausrichtung, welche im Wesentlichen darauf zurückzuführen sein dürfte, dass das Richtwerk jetzt auch diejenigen Spannungen und Deformationen beseitigt, welche durch die Vorschubvorrichtung erzeugt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig, 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung« Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Richtwerkes der Vorrichtung

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Ir. ,-rösserem Ivlassstabe, z_oT_o im Schnitte -.-'•ι;:. 5 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Figo 2„

Die Vorrichtung arbeitet mit zwei Rohrdrähten 1, 2, welche je einer (nicht gezeigten) Vorratsspule entnommen lind einer Vorschubvorrichtung zugeführt werden, welche eine angetriebene, nit Ringnuten für die Drähte 1, 2 versehene Vorschubrolle 3 und eine federnd angepresste, nicht angetriebene Gegenrolle besteht. Zum Antrieb der Rolle 3 dient ein mit einer eingebauten Uebersetzungsvorriclitung versehener Ilotor 4. Die aus der 'vorschubvorrichtung heraustretenden Drähte 1, 2 werden durch je eine Führungsbüchse 6, 7 den Richtwerk 8a, 8b zugeleitet. Das Richtwert: ist aus zwei Richtrollenstühlen 8a, 8b zusammengesetzt, deren Arbeitsebenen senkrecht aufeinander stehen. Der obere Richtrollenstuhl 8a enthält einen aus fünf Hichtrollen 9 bis 13 bestehenden Richtrollensatz für den Draht 1 und einen aus fünf Richtrollen 14 bis 18 bestehenden Richtrollensatz für den Draht 2_e Die Rollen 9 bis 13 arbeiten in einer gemeinsamen Ebene, und die Rollen 14 bis 18 arbeiten in einer gegenüber der Ebene der Rollen 9 bis 13 versetzten, parallelen Ebene. Die Rollen sind je mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen Hut für den Draht versehen und auf Schlitten 21 gelagert, welche je mittels einer Stellschraube 20 verstellbar sindo Jede Rolle ist als der Aussenring 22 eines Kugellagers ausgeführt, dessen Innenring einem zylindrischen Vorsprung 24 öes Schlittens 21 aufgesetzt ist und durch eine Schraube 25 festgehalten wird. Der untere Richtrollenstulil 8b ist in derselben Weise wie der obere Richtrollenstuhl 8a aufgebaut ο
0 S i; 3 3 / ' : ; ·.'

_ 4 —

Die axiale Versetzung der beiden Riclitrollensätze oder, anders ausgedrückt, der Abstand der parallelen Arbeitsebenen, ist in beiden Richtrollens tülilen gleicho Der durch die Stellschrauben 20 festgelegte Abstand (quer auf die Drahtrichtung) der beiden letzten Rollen 13» 18 des oberen R i entroll ens tulils 8a ist so abgepasst, dass eine durch die Achsen der in den Muten der Rollen 13, 18 liegenden Drähte gelegte Ebene einen Winkel von 4-5° mit den Arbeitsebenen der Rollen bildete Der Abstand der beiden oberen Rollen des unteren Richtrollenstuhls 8b ist entsprechend abgepasst, sodass sich die zwischen den Rollenstühlen 8a, 8b verlaufenden Abschnitte der Drähte 1, 2 parallel miteinander erstrecken·

Ein Schweissdüsengerät 26 der in unserer Patentanmeldung P 23 31 415.0 beschriebenen und beanspruchten Art ist am unteren Ende eines aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehenden Rohres 27 befestigt, dessen oberes Ende am Richtrollenstuhl 8b befestigt und mit einem Schweissstromleiter 28 verbunden isto Die im Schweissdüsengerät 26 vorgesehenen !Führungen für die beiden Drähte sind mit dem unteren Richtrollenstuhl 8b derart ausgerichtet, dass der Draht nach dem Austreten aus dem Richtrollenstuhl 8b keine Richtungsänderung erfährt» Vorzugsweise ist das Rohr 27 innen mit einer entsprechend ausgerichteten Führungsbahn für jede der Drähte versehen»

Die oben beschriebene Vorrichtung ergibt eine fast ideale Ausrichtung der Drähte, welche die Verwendung einer grossen freien Länge der aus der Schweissdüse herausragenden Elektrodenspitze

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erlaubt. Mit Rolirelektroden vom Durchmesser 4 mm kann der Abstand des Gerätes 26 rom YferkstücJc 150 mm oder mehr betra/ren«

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Claims (1)

1. P at ent ans prüche:

   Mo j Vorrichtung zum Lichtbogenschweissen mit einem einen runden V s

   Querschnitt aufweisenden Zusatzdraht, bei welchem eine selbsttätige Vorschubvorrichtung den Draht durch eine 8cliweissdU.se hindurchschiebt, wobei zum Ausrichten des Drahtes ein mit zwei nacheinander angeordneten, nur von dem iiindurchlaufenden Draht angetriebenen Richtrollensätzen versehenes Richtwerk vorgesehen ist, dessen beide Richtrollensätze in senkrecht aufeinander stehenden Ebenen arbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass das Richtwerk zwischen der Vorschubvorrichtung und der SchweissdU.se angeordnet ist.

   2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissdüse gerade und mit dem letzten der beiden Richtrollensätze derart ausgerichtet ist, dass der Draht nach den Austreten aus dem zweiten Richtrollensatz keine Richtungsänderung erfährt.

   3o Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zum Lichtbogenschweissen mit zwei je einen runden Querschnitt aufweisenden Zusatzdrähten, welche durch die selbsttätige Vorschubvorrichtung in je eine Schweissdüse oder in ein gemeinsames Schweissdüsengerät geschoben werden, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausrichten der Drähte ein gemeinsames, mit zwei Paaren von Richtrollensätzen versehenes Richtwerk vorgesehen ist, wobei die Richtrollen des einen Richtrollensatzes jedes Paares gegenüber den Richtrollen des anderen Richtrollensatzes des Paares axial versetzt sind.

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   4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Versetzung der Riclitrollensätse in beiden Paaren die gleiche ist (vgl. Fig. 2 und Figo 3) und dass die letzte Rolle jeder der Rollensätze des ersten Paares und die erste Rolle jeder der Rollensätze des zweiten Paares so in Bezug aufeinander liegen, dass die Achsen der zwischen den beiden Paaren von Rollensätzen verlaufenden Drahtabschnitte in einer gemein-

   samen, mit den Ebenen der vier Rollensätze einen Winkel von bildenen Ebene liegen.

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