DE2132750C3

DE2132750C3 - Vorrichtung zum Lichtbogenschweißen von Rohr-Rundnähten

Info

Publication number: DE2132750C3
Application number: DE2132750A
Authority: DE
Inventors: Roman Dipl.-Ing. 8752 Goldbach Guettler
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1971-07-01
Filing date: 1971-07-01
Publication date: 1975-07-03
Also published as: DE2132750A1; DE2132750B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lichtbogenschweißen von Rohr-Rundnähten, bestehend aus «inem mit einer Planscheibe umlaufenden Schweißkopf mit einem Laufrad zum Einstellen des Umlaufdurchnessers der Elektrode und einer Spannvorrichtung für die Werkstücke.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 3 536 879 bekannt.

Um einen genauen Abstand zwischen dem zu vertchweißenden Rohr und der Schweißelektrode einzuhalten, hat der Schweißkopf ein Laufrad, welches auf lern zu verschweißenden Rohr abrollt. Der Schweißkopf selbst wird dann durch Federkraft mit seinem Laufrad gegen das Rohr gedruckt. Zur Durchführung einer Schweißung bleibt das Rohr fest stehen, während tich der Schweißkopf durch Drehung der Planscheibe über die Schweißfuge bewegt.

Solche Schweißvorrichtungen werden auch dazu verwendet, die Hüllrohre von Kernreaktor-Brennstoffstäfcen mit ihren Endstopfen zu verschweißen. Hierbei machten sich im wesentlichen zwei Nachteile der bekannten Vorrichtung bemerkbar:

Das Laufrad des Schweißkopfes besteht üblicherweite aus Keramik, um der beim Schweißen entstehenden Hitze standhalten zu können. Beim Abrollen dieses Laufrades auf den Hüllrohren, welche üblicherweise Aus einer Zirkoniumlegierung bestehen, kann es zu Schleifspuren auf den Hüllrohren kommen. Wegen der hohen Anforderungen, die an Hüllrohre zu stellen sind, kann man in der Reaktortechnik nicht das Risiko eingehen, daß solche Schleifspuren die Haltbarkeit der Hüllrohre beeinflussen.

Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt in der schwierigen Handhabung. Da «las Laufrad mit Federkraft auf den Hüllrohren aufsitzt, tst es nicht möglich, das Hüllrohr seitlich wegzuziehen bzw. in die Spannvorrichtung einzuschieben. Der Schweißkopf muß jedesmal vom Hüllrohr abgehoben werden, um dieses aus der Vorrichtung herauszuziehen. Da solche Arbeiten in einem geschlossenen Raum, beispielsweise einem Handschuhkasten, vorgenommen werden müssen, bedeutet jede Vereinfachung der Handhabung solcher Schweißvorrichtungen eine große Zeitersparnis.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Lichtbogenschweißvorrichtung, bestehend aus einem mit einer Planscheibe umlaufenden Schweißkopf mit Laufrad und einer Spannvorrichtung für das Schweißgut, derart weiterzuentwickeln, daß es nicht zu einer Beschädigung des Schweißguts kommen kann und das Schweißgut selbst seitlich ohne Abheben des Schweißkopfes mit seinem Laufrad in die Spannvorrichtung eingeschoben werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spannvorrichtung einen zylindrischen Fortsatz hat, der die Laufbahn für das Laufrad des Schweißkopfes bildet. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung hat die Spannvorrichtung einen in axialer Richtung einstellbaren Anschlag. Dieser kann so eingestellt werden,.daß nach dem Einschieben des Schweißgutes die Schweißelektrode immer genau über der Schweißfuge steht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In ihr ist mit 1 das Hüllrohr eines Kernreaktor-Brennstoffstabes und mit 2 sein Endstopfen bezeichnet. Dieser Endstopfen ist, wie in der Zeichnung zu erkennen ist, in das Hüllrohr eingeschoben und soll mit ihm verschweißt werden. Der Endstopfen 2 wird von einer Spannvorrichtung 3 gehalten und liegt gegen einen Anschlag 5 an. Dieser ist mittels einer Stellschraube 6 axial verstellbar, so daß die Schweißfuge 7 zwischen Endstopfen 2 und Brennstoffstab 1 bei vollständig eingeschobenen Endstopfen 2 immer genau unter der Schweißelektrode liegt. Die Schweißelektrode selbst ist in der Zeichnung mit 8 bezeichnet worden.

Die Zeichnung zeigt weiterhin einen Schweißkopf 9 der ein Laufrad 10 hat, das mit einer Stellschraube 11 und von einer Feder 12 in Richtung auf den Brennstoffstab 1 gedrückt wird. Um zu verhindern, daß das Laufrad 10 auf dem Brennstoffstab 1 oder dem Endstopfen 2 abrollt, hat die Spannvorrichtung 3 einen zylindrischen Fortsatz 13, der die Laufbahn für das Laufrad des Schweißkopfes bildet. Nicht dargestellt ist in der Zeichnung eine Planscheibe, mit der der Schweißkopf 9 verbunden ist und durch die er seine umlaufende Bewegung entlang der Schweißfuge 7 ausführt.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung liegen in erster Linie darin, daß durch den zylindrischen Fortsatz 13, auf dem das Laufrad 10 des Schweißkopfes 9 abrollt, eine Beschädigung des Brennstoffstabes oder des Endstopfens auf einfache Weise vermieden wird. Weiterhin ermöglicht es dieser zylindrische Fortsatz, daß der Brennstoffstab bzw. der Endstopfen seitlich aus der Vorrichtung herausgezogen werden kann, ohne daß der Schweißkopf zuvor abzuheben ist. Dadurch, daß in der Spannvorrichtung ein einstellbarer Anschlag 5 vorgesehen ist, braucht für die Serienfertigung nur ein einziges Mal die axiale Lage des Schweißgutes eingestellt zu werden. Die Schweißfuge zwischen Endstopfen und Brennstoffstab kommt dann bei allen weiteren Werkstücken zwangsläufig genau in eine Position unterhalb der Schweißelektrode.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Lichtbogenschweißen von Rohr-Rundnähten, bestehend aus einem mit einer Planscheibe umlaufenden Schweißkopf mit einem Laufrad zum Einstellen des Umlaufdurchmessers der Elektrode und mit einer Spannvorrichtung für die Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) einen zylindrischen Fortsatz hat, der die Laufbahn für das Laufrad (10) des Schweißkopfes bildet

2. Lichtbogenschweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) einen in axialer Richtung einstellbaren Anschlag (5) hai, gegen den das zu verschweißende Werkstück (1,2) anliegt.