DE19640393B4 - Kapsel, Kernreaktorbrennelement mit einer Kapsel und Verfahren zum Herstellen einer Kapsel - Google Patents
Kapsel, Kernreaktorbrennelement mit einer Kapsel und Verfahren zum Herstellen einer Kapsel Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung besteht in einer Kapsel mit einer an beiden Hülsenenden verschlossenen, langgestreckten Hülse, die an mindestens einem Hülsenende einen Verschlußstopfen aufweist, der einen Hülseninnenraum abschließt und durch den von außen in den Hülseninnenraum ein Kanal führt mit einem Ventil, das ein Verschlußorgan mit Rückstellfeder hat, welches durch Verschieben aus einer Verschlußposition entgegen der Wirkung der Rückstellfeder den Kanal öffnet, sowie mit einem radioaktiven Körper, vorzugsweise mit einem radioaktiven Kernbrennstoff enthaltenden schadhaften Hüllrohr im Hülseninnenraum.
- Gemaß dem firmeninternen Stand der Technik ist zwar eine Kapsel mit an beiden Hülsenenden jeweils durch einen Verschlußstopfen verschlossenen langgestreckten Hülse üblich, in deren Hülseninnenraum sich auch ein Kernbrennstoff enthaltendes, schadhaftes Hüllrohr eines Brennstabes befindet, einer der Verschlußstopfen ist auch mit einem von außen in den Hülseninnenraum führenden Kanal ausgestattet, dieser Kanal ist aber am Außenende des Verschlußstopfens mit einer Schweißperle verschlossen.
- Das Einsetzen des schadhaften Hüllrohrs in die langgestreckte Hülse der Kapsel erfolgt unter Wasser, das zwar weitgehend durch Anlegen von Unterdruck außen an dem Kanal im Verschlußstopfen und vor dem Zuschweißen des Kanals an dem Außenende des Verschlußstopfens durch Anlegen eines Vakuums an den Kanal an der Außenseite des Verschlußstopfens verhältnismäßig weitgehend abgesaugt werden kann, nach dem Zuschweißen des Kanals muß die Schweißperle aber wieder entfernt werden, wenn sich herausstellen sollte, daß sich noch Restwasser im Hülseninnenraum befindet und aufgrund der Zerfallswärme des ra dioaktiven Körpers bzw. Kernbrennstoffs im Hülseninnenraum verdampfen und einen nicht unerheblichen Überdruck innerhalb der Kapsel hervorrufen kann. Dies beeinträchtigt die Formstabilität der Kapsel und führt möglicherweise sogar zu einer Beschädigung der Kapsel.
- Über das Ventil des Kanals der erfindungsgemäßen Kapsel ist der Hülseninnenraum dieser Kapsel ständig zugänglich, ohne daß eine Schweißperle entfernt und erneuert zu werden braucht. Deshalb kann der Hülseninnenraum samt dem im Hülseninnenraum befindlichen radioaktiven Körper ausreichend getrocknet werden, so daß die Aufgabe gelöst wird, Überdruck im Hülseninnenraum zu vermeiden und Formstabilität der Kapsel zu gewährleisten.
- Günstigerweise ist der Kanal durch den Verschlußstopfen der erfindungsgemäßen Kapsel koaxial zur Hülse, so daß das Ventil im Kanal zum Verschieben des Verschlußorgans mit einem Werkzeug besonders gut von außen zugänglich ist.
- Die erfindungsgemäße Kapsel kann Kernbrennstoff enthaltender Brennstab in einem Kernreaktorbrennelement sein und durch jeweils eine Masche von Abstandhaltergittern greifen. Dieses Kernreaktorbrennelement ist geeignet, in üblicher Weise zu einer Wiederaufarbeitungsanlage oder zu einem Zwischen- bzw. Endlager ohne Freiwerden von radioaktiver Substanz transportiert zu werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer solchen Kapsel besteht darin, daß nach dem Verschließen der beiden Hülsenenden der langgestreckten Hülse unter Verschieben des Verschlußorgans des Ventils mindestens eines Verschlußstopfens wenigstens einer der vorliegenden Vorgänge durchgeführt wird:
- a) Abziehen von Flüssigkeit, vorzugsweise von Wasser, aus dem Hülseninnenraum,
- b) Einspeisen und Abführen von Trocknungsgas, vorzugsweise von warmer Luft, zum Trocknen des Hülseninnenraums und des radioaktiven Körpers,
- c) Einspeisen von Innertgas, vorzugsweise von Helium, in den Hülseninnenraum.
- Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert:
-
1 zeigt in Seitenansicht und schematisiert ein Kernreaktorbrennelement für einen Druckwasserkernreaktor. -
2 zeigt im Längsschnitt eine erfindungsgemäße Kapsel. -
3 zeigt im Längsschnitt einen Teil einer abgewandelten Kapsel entsprechend2 . -
4 zeigt im Längsschnitt eine Einrichtung zum Befüllen einer Kapsel entsprechend den2 oder3 . -
5 zeigt einen Schnitt entsprechend der strichpunktierten Linie V-V und -
6 einen Schnitt entsprechend der strichpunktierten Linie VI-VI in4 . -
7 zeigt einen Längsschnitt einer Einrichtung zum Abziehen von Wasser aus dem Hülseninnenraum der Kapsel nach2 sowie zum Einspeisen oder Abführen von Trocknungsgas zum Trocknen des Hülseninnenraums sowie zum Einspeisen von Innertgas in den Hülseninnenraum. - Wie
1 zeigt, weist ein Kernreaktorbrennelement aus einem Druckwasserkernreaktor am Oberende einen Brennelementkopf2 und am Unterende einen Brennelementfuß3 auf. Beide haben gleichen quadratischen Querschnitt. Ferner sind zwei aus Steuerstabführungsrohren4 bestehende Verbindungsstäbe erkennbar, die keinen Kernbrennstoff enthalten und von denen jedes mit einem Ende am Brennelementkopf2 und mit dem ande ren Ende am Brennelementfuß3 festgeschraubt ist. Jedes der beiden Steuerstabführungsrohre4 ist jeweils durch eine Gittermasche von gitterförmigen Abstandhaltern5 geführt, die mit Abstand voneinander zwischen Brennelementkopf2 und Brennelementfuß3 angeordnet sind. Diese Steuerstabführungsrohre4 sind zumindest am oberen Ende, das am Brennelementkopf2 festgeschraubt ist, offen, so daß ein Neutronen absorbierender Steuerstab in diese Steuerstabführungsrohre4 eingeschoben werden kann. - Mehrere Kernbrennstoff enthaltende Brennstäbe, von denen nur ein einzelner Brennstab
6 in1 dargestellt ist, sind parallel zueinander und parallel zu den Steuerstabführungsrohren4 zwischen Brennelementkopf2 und Brennelementfuß3 angeordnet. Jeder Brennstab6 ist durch eine Gittermasche jedes der gitterförmigen Abstandhalter5 geführt und in dieser Gittermasche unter Einwirkung von Blattfedern des Abstandhalters kraftschlüssig gehaltert. - Die gitterförmigen Abstandhalter
5 sind formschlüssig außen an den Steuerstabführungsrohren4 gehaltert. Dies kann außen an einem Steuerstabführungsrohr durch zwei nicht dargestellte Haltehülsen bewirkt werden, zwischen denen sich der gitterförmige Abstandhalter5 befindet und die außen an dem Steuerstabführungsrohr festgeschweißt sind. - Zwischen Brennelementkopf
2 und Brennelementfuß3 ist ferner eine Kapsel7 angeordnet, die ebenfalls langgestreckt und parallel zum Brennstab6 ist und die wie der Brennstab6 jeweils durch eine Gittermasche der gitterförmigen Abstandhalter5 geführt und in dieser Gittermasche entweder unter Einwirkung von Blattfedern des Abstandhalters oder unter Einwirkung unmittelbar von den die Gittermasche bildenden Stegen des Abstandhalters kraftschlüssig gehaltert ist. - Wie
2 zeigt, weist die Kapsel7 aus1 eine langgestreckte Hülse8 aus nicht rostendem Stahl auf. Sowohl am oberen Hülsenende als auch am unteren Hülsenende ist diese Hülse8 mit einem Verschlußstopfen9 bzw.10 verschlossen. Innerhalb des abgeschlossenen Hülseninnenraums11 befindet sich ein langgestreckter Brennstab12 . Dieser langgestreckte Brennstab12 weist ein langgestrecktes Hüllrohr12a aus einer Zirkoniumlegierung auf, das am Oberende mit einem Endstopfen12b und am Unterende mit einem Endstopfen12c verschlossen ist. Beide Endstopfen12b und12c bestehen aus einer Zirkoniumlegierung und sind mit dem Hüllrohr12a verschweißt. Innerhalb des Hüllrohrs12a befindet sich Kernbrennstoff, z.B. UO2. Der Brennstab12 war bereits Teil eines Kernreaktorbrennelements, das sich in einem Kernreaktor befand. Sein Kernbrennstoff ist deshalb ein radioaktiver Körper. Das Hüllrohr12a des Brennstabs12 ist beschädigt, so daß radioaktive Kernbrennstoffpartikel und auch gasförmige radioaktive Kernspaltprodukte durch das Hüllrohr12 hindurch nach außen gelangen können. Diese Kernbrennstoffpartikel und gasförmigen Kernspaltprodukte werden von der Hülse8 und den Verschlußstopfen9 und10 , mit denen diese Hülse8 an den beiden Hülsenenden verschlossen ist, im Hülseninnenraum11 zurückgehalten. - Der Verschlußstopfen
9 hat ein Außengewinde, ist mit einem Innengewinde in der Hülsenöffnung am oberen Hülsenende der Hülse8 verschraubt und hat in dieser Hülsenöffnung einen gasdicht schließenden Kegelsitz. Außerhalb der Hülsenöffnung hat der Verschlußstopfen9 einen als Sechskant ausgebildeten Kopf, an dem ein Schraubwerkzeug angreifen kann. - Im Verschlußstopfen
9 befindet sich ein zur Hülse8 koaxialer Kanal13 , der von außen durch den Verschlußstopfen9 in den Hülseninnenraum11 führt. In diesem Kanal13 ist ein Ventil ausgebildet mit einem Verschlußorgan14 , das in Richtung der Längsachse verschiebbar ist und von einer Schraubenfeder15 , die eine Druckfeder ist und als Rückstellfeder das Verschlußorgan14 in Längsrichtung der Hülse8 weg vom Hülseninnenraum11 nach außen zu schieben sucht, in eine Verschlußposition gepreßt wird, in der dieses Verschlußorgan14 einen gasdichten Kegelsitz in dem Kanal13 hat. - Die Schraubenfeder
15 stützt sich mit einem Federende am Verschlußorgan14 und mit dem anderen Federende an einer Mutter16 ab, die am im Hülseninnenraum11 befindlichen Ende des Verschlußstopfens9 in den Kanal13 eingeschraubt ist und die außen an ihrer Mantelfläche nicht nur ein Gewinde, sondern auch eingefräßte Längsnuten16a in Längsrichtung der Hülse8 hat, die Durchführungen zwischen dem Hülseninnenraum11 und dem Kanal13 bilden. - Der Verschlußstopfen
10 , der die Hülsenöffnung am unteren Hülsenende der Hülse8 verschließt, ist an einem Stopfenende mit einer umlaufenden Schweißnaht21 an der Hülse8 festgeschweißt und deckt diese Hülsenöffnung ab. Auch dieser Verschlußstopfen10 weist einen zur Längsachse der Hülse8 koaxialen Kanal22 auf, der von außen in den Hülseninnenraum11 führt. Wie beim Verschlußstopfen9 , so ist auch beim Verschlußstopfen10 in dem Kanal22 ein Ventil ausgebildet mit einem Verschlußorgan23 , das von einer eine Druckfeder darstellenden Schraubenfeder24 in einen gasdichten Kegelsitz in der Verschlußposition gepreßt wird. Auch die Schraubenfeder24 stützt sich als Rückstellfeder mit einem Federende am Verschlußorgan23 und mit dem anderen Federende an einer Mutter25 ab, die zwischen dem Verschlußorgan23 und im Hülseninnenraum11 in einem Gewinde im Kanal22 eingeschraubt ist und die wie die Mutter16 außen an der Mantelfläche Nuten25a in Längsrichtung der Hülse8 hat, die Durchführungen zwischen dem Kanal22 und dem Hülseninnenraum11 bilden. Der Verschlußstopfen10 hat am Stopfenende einen Vierkant, der als Drehmomentstütze beim Einschrauben des Verschlußstopfens9 in die Hülsenöffnung am oberen Hülsenende der Hülse dienen kann. - Im Hülseninnenraum
11 ist die Mutter25 und damit das Mündungsende des Kanals22 mit einem Filterkörper26 überlappend abgedeckt, der z.B. ein gesinterter, poröser Körper aus Stahl sein kann. - In der Ausführungsform des Verschlußstopfens
9 in der Hülsenöffnung am oberen Hülsenende der Hülse8 nach3 , in der gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in2 haben, ist das Verschlußorgan des im Kanal13 ausgebildeten Ventils eine Kugel30 , die in der Verschlußposition an einem sich zur Außenöffnung des Kanals13 hin konisch verjüngenden Teils der Wand dieses Kanals13 anliegt. Diese Kugel30 hat eine Blattfeder31 als Rückstellfeder, die quer zum Kanal13 angeordnet ist und sich zwischen Kugel30 und Hülseninnenraum11 befindet. Diese Blattfeder31 liegt flach an der Kugel30 an und greift lose in eine Hinterdrehung in dem Verschlußstopfen9 . - In
4 befindet sich eine Hülse8 mit dem am unteren Hülsenende angebrachten Verschlußstopfen10 unter Wasser in einem Köcher40 . An diesem Köcher40 ist ein Köcherboden41 angeschraubt, der eine Durchführung aufweist mit einer Kontur, die der Kontur des diese Durchführung durchgreifenden Vierkants am Verschlußstopfen10 angepaßt ist. Zwischen Köcherboden41 und Köcher40 befindet sich ein Dichtungsring42 . An der Unterseite des Köcherbodens41 ist ein Zylinder43 festgeschweißt. In diesem Zylinder43 befindet sich ein hohler Stift44 mit einer Dichtmanschette45 an dem Ende des Stifts44 , das sich gegenüber dem Köcherboden41 innerhalb des Zylinders43 befindet. - Das andere Ende des hohlen Stifts
44 , an dem ein Schlauch46 angeschlossen ist, trägt einen Kolben47 und durchgreift zwei Abschlußplatten48 und49 im Zylinder43 , zwischen denen sich der Kolben47 befindet. Auf der einen Seite des Kolbens47 mündet eine erste Hydraulikleitung50 und auf der anderen Seite des Kolbens47 eine zweite Hydraulikleitung51 seitlich in den Zylinder43 . Eine Absaugleitung52 mündet seitlich in den Innenraum des Zylinders43 , zwischen der oberen48 der beiden Abschlußplatten48 und49 einerseits und dem Köcherboden41 andererseits. - Am Oberende hat der Köcher
40 eine Köcheröffnung53 mit einem Außenflansch54 . Auf diesem Außenflansch54 sitzt eine Richtvorrichtung für einen Brennstab, der in die am oberen Hülsenende offene Hülse8 der Kapsel7 eingesetzt werden soll. - Diese Richtvorrichtung ist durch Zentrierzapfen
55 am Außenflansch54 , die in die entsprechende Zentrierdurchführungen an der Richtvorrichtung greifen, zentriert und durch eine Schraube56 am Flansch54 befestigt. - Die Richtvorrichtung weist ein erstes Paar von Richtrollen
57 und ein zweites Paar von Richtrollen58 auf. Die Drehachsen57a des einen Paars Richtrollen57 sind parallel zueinander und befinden sich in derselben Ebene, die rechtwinklig zu der durch die Längsachse des Köchers40 gegebenen Richtung ist. - Das andere Paar Richtrollen
58 befindet sich zwischen dem ersten Paar Richtrollen57 und der Köcheröffnung53 . Auch die Drehachsen58a der beiden Richtrollen58 sind zueinander parallel und befinden sich in einer Ebene, die rechtwinklig zu der durch die Längsachse des Köchers40 vorgegebenen Richtung. Die Drehachsen58a der Richtrollen58 sind rechtwinklig zu der durch die Drehachsen57a der Richtrollen57 vorgegebenen Richtung. - Wie
5 und6 zeigen, ist die Mantelfläche jeder der Richtrollen57 und58 ausgekehlt. Der Querschnitt der Auskeh lung hat die Fläche eines Halbkreises mit einem Radius, der gleich dem halben Außendurchmesser des Brennstabs ist, der in die Hülse8 im Köcher40 eingesetzt werden soll. Die beiden Richtrollen57 bzw.58 jedes der beiden Richtrollenpaare liegen in der Ebene, in der sich jeweils ihre beiden Drehachsen befinden, längs einer Mantellinie ihrer Mantelfläche aneinander an, so daß sie in dieser Ebene eine Durchtrittsöffnung59 bzw.60 mit kreisrundem Querschnitt für einen in die Hülse8 im Köcher40 einzusetzenden Brennstab bilden. Die Längsachse des Köchers40 verläuft durch den Mittelpunkt der Durchführungen59 und60 . Von jedem Paar Richtrollen57 und58 sitzt jeweils eine Richtrolle auf einer Antriebswelle57b bzw.58b . Die Richtrollen57 befinden sich zwischen einer Befüllöffnung62 der Richtvorrichtung einerseits und den Richtrollen58 andererseits. - Die Richtrolle
57 , die nicht auf der Antriebswelle57b sitzt, ist rechtwinklig zur Längsachse des Köchers40 gegen die Federkraft einer Rückstellfeder61 verschiebbar angeordnet. - Wird ein Brennstab, der beispielsweise ein beschädigtes Hüllrohr hat, durch die Befüllöffnung
62 der Richtvorrichtung der Länge nach in die Richtvorrichtung eingesetzt, so passiert er die von den beiden Richtrollenpaaren57 und58 gebildeten Durchführungen59 bzw.60 und wird in die Hülse8 im Köcher40 der Länge nach eingesetzt. Hat dieser Brennstab jedoch an irgendeiner Stelle einen Außendurchmesser, der größer ist als der durch die Durchführung59 vorgegebene Höchstdurchmesser, so wird die nicht auf der Antriebswelle57b sitzende Richtrolle57 seitlich gegen die Rückstellfeder61 bewegt und kann so eine nichtdargestellte Schaltvorrichtung betätigen, durch die der Einsatzvorgang für den Brennstab in die Hülse8 unterbrochen wird. - Nach dem Einsetzen des Brennstabs in die Hülse
8 wird die Richtvorrichtung in4 vom Flansch54 abgehoben und der Verschlußstopfen9 in das obere Hülsenende der Hülse8 eingeschraubt. Hierauf wird eine Trocknungsvorrichtung auf den Flansch54 aufgesetzt und festgeschraubt. Wie7 zeigt, hat diese Trocknungsvorrichtung einen Zylinder43 , der genauso ausgerüstet ist wie der Zylinder43 in4 und der deshalb für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen wie der Zylinder43 in4 hat. - Hierauf wird durch entsprechendes Beaufschlagen des Kolbens
47 der beiden Zylinder43 der Trocknungsvorrichtung über die Hydraulikleitungen50 und51 jeweilige hohle Stift44 an dem oberen und dem unteren Verschlußstopfen9 und10 der Kapsel angedockt. Hierbei werden auch die Verschlußorgane14 und23 im Verschlußstopfen9 und im Verschlußstopfen10 aus ihrer Verschlußposition verschoben. - Sodann wird das Wasser aus beiden Zylindern
43 durch die Anschlußleitung46 abgesaugt, anschließend werden die Zylinder43 durch die Anschlußleitung46 mit Luft gefüllt. Hierauf wird das Wasser aus der Kapsel durch die Anschlußleitung46 am Zylinder43 , in4 abgesaugt und die Kapsel schließlich durch die Anschlußleitung46 am Zylinder43 der Trocknungseinrichtung in7 mit Helium gefüllt, das durch die Anschlußleitung46 am anderen Zylinder43 in4 aus der Kapsel abgesaugt wird, so daß die Kapsel innen mit Helium gespült und getrocknet wird. Schließlich wird ein vorgegebener Heliumdruck in der Kapsel eingestellt, sodann werden die hohlen Stifte44 in7 und4 durch entsprechendes Beaufschlagen der Hydraulikleitungen50 von dem Verschlußstopfen9 und10 der Kapsel7 abgedockt. Die Verschlußorgane14 und23 im Verschlußstopfen9 bzw. im Verschlußstopfen10 gelangen wieder in ihre Verschlußposition. Nach dem Durchspülen der Zylinder43 mit Luft über die Zuführleitungen52 kann die Trocknungsvorrichtung in7 vom Flansch54 abgehoben werden. Hierauf wird die verschlossene Kapsel7 dem Köcher40 entnommen und in ein Kernreaktorbrennelement eingesetzt. Der Kernbrennstoff in der Kapsel7 kann nicht nach außen dringen, so daß die Kapsel auch zum Versand in eine Wiederaufbereitungsanlage geeignet ist.
Claims (6)
- Kapsel mit einer an beiden Hülsenenden verschlossenen, langgestreckten Hülse (
8 ), die an mindestens einem Hülsenende einen Verschlußstopfen (9 ,10 ) aufweist, der einen Hülseninnenraum (11 ) abschließt und durch den von außen in den Hülseninnenraum (11 ) ein Kanal (13 ,22 ) führt mit einem Ventil, das ein Verschlußorgan (14 ,23 ) mit Rückstellfeder (15 ,24 ) hat, welches durch Verschieben aus einer Verschlußposition entgegen der Wirkung der Rückstellfeder (15 ,24 ) den Kanal (13 ,22 ) öffnet, sowie mit einem radioaktiven Körper (12 ), vorzugsweise mit einem radioaktiven Kernbrennstoff enthaltenden, schadhaften Hüllrohr im Hülseninnenraum (11 ). - Kapsel nach Anspruch 1 mit einem zur Hülse (
8 ) koaxialen Kanal (13 ,22 ) durch den Verschlußstopfen (9 ,10 ). - Kapsel nach einem der Ansprüche 1 und 2 mit einer im Kanal (
15 ) angeordneten Kugel (30 ) als Verschlußorgan, die in Verschlußposition in einem sich zur Außenöffnung des Kanals (15 ) hin konisch verjüngenden Teil der Wand des Kanals (15 ) anliegt, und mit einer Blattfeder (31 ) als Rückstellfeder, die quer zum Kanal (15 ) angeordnet ist, die sich zwischen Kugel (30 ) und Hülseninnenraum (11 ) befindet und die flach an der Kugel (30 ) anliegt. - Kapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Filterkörper (
26 ), der das Mündungsende des Kanals (22 ) im Hülseninnenraum (11 ) abdeckt. - Kernreaktorbrennelement mit einem Kernbrennstoff enthaltenden Brennstab, der durch jeweils eine Masche von Abstandhaltegittern (
5 ) greift und der eine Kapsel (7 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ist. - Verfahren zum Herstellen einer Kapsel (
7 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem nach dem Verschließen der beiden Hülsenenden der langgestreckten Hülse (8 ) unter Verschieben des Verschlußorgans (14 ,23 ) des Ventils mindestens eines Verschlußstopfens (9 ,10 ) aus der Verschlußposition wenigstens einer der folgenden Vorgänge durchgeführt wird: a) Abziehen von Flüssigkeit, vorzugsweise von Wasser aus dem Hülseninnenraum (11 ), b) Einspeisen oder Abführen von Trocknungsgas zum Trocknen des Hülseninnenraums (11 ) und des radioaktiven Körpers (12 ), c) Einspeisen von Innertgas, vorzugsweise von Helium, in der Hülseninnenraum (11 ).
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DE19640393A1 (de) | 1998-04-02 |
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