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Vorrichtung zur Herstellung geschweißter Eisen- oder Stahlrohre. Für
diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni ig i t die Priorität auf
(irut:.i der Anmeldung in England vom z;. Oktober igig beansprucht. Die Erfindung
betrifft eitle Vorrichtung zur Herstellung geschweißter Eisen- oder Stahlrohre,
bei welcher eine konische Biegeform einen erhitzten Streifen über einem selbsttätig
einstellbaren Dorn zusaminenbiegt. Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art
soll die Vorrichtung die besondere Aufgabe lösen, den in l@ekamiter Weise ini Ofen
erhitzten und zunächst in der Biegeform finit den Kanten rolirförniig zusaniniengebogenen
Streifen niit diesen Kanten durch Aufblasen eines Schweißgases, z. B. Sauerstoff,
zu verschweißen und das so geschweißte Rohr in die endgültige Form zu »ringen. Ztt
diesem "Zweck ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung so ausgestaltet, claß beim
Austritt des Streifens aus der Biegeform die Streifenkan- ` teil noch nicht ganz
gegeneinanderstoßen und all dieser Stelle das Schweißgas aufgeblasen wird, während
der in der Biegeform selbsttätig einstellbare Dorn, welcher den Rohrstreifen stützt
und das erweichte Material am Zusammenfall nach innen hindert, das Rohr, welches
finit diesen Kanten unmittelbar hinter der Biegeform durch das Aufblasen des Schweißgases
auf Schweißhitze gebracht ist, in einen Ziehring überleitet, in dein dann auf demselben
Dorn fertig geschweißt wird. Der Dorn ist vorteilhaft rohrförmig mit einem Längsschlitz
zum Einführen der Ziehzange und einer Umfangsnut versehen, welche die Breite des
Abstandes zwischen Biegeform und Ziehring hat, und in der außerdetn all der Stelle,
wo die Streifenkanten zusammenstoßen und das Schweißgas aufgeblasen wird, eine Offnung
vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß nicht mir die Schweißkanten genügend
heiß und bildsam sind, sondern ein ganzer Ring der Rohrwandung. Utn ferner trotz
genauer Festlegung des Dornes gegenüber Ziehring und Biegeform die Form mitsamt
dein Dorn leicht auswechseln zu können, «-erden der Ziehring und die ungeteilte
Biegeform mitsamt dein däran beweglich aufgehängten Hohl(lorn in ihrer genauen Lage
durch zwei am Formträger bzw. Gehäuse drehbare Seitenplatten gehalten, bei deren
Öffnung sich die Form als Ganzes finit (wem Dorn nach oben leicht herausnehmen läßt.
Die Zeichnung -neigt beispielsweise Ausführungsformen der neuen Vorrichtung.
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Abb. i ist eitle Seitenansicht, Abb. 2 eine Endansicht, Abb. 3 eine
Aufsicht und Abb. -. eine unvollständige Endansicht zur Veranschaulichung der Seitenplatten,
die Biegeform und Dorn in ihrer Lage halten.
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Abb. 5 ist die Ansicht des Hohldornes. Abb. G ist ein von oben gesehener
Schnitt. bei welchem punktiert das Zusammenbiegen der Streifenkanten zum Rohre angedeutet
ist.
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Abb. ; zeigt in Seitenansicht eitle abgeänderte Ausführungsform der
Biegeform und des Hohldornes.
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In der "Zeichnung ist i eitle Biegeform voll der üblichen konischen
oder verjüngten Gestalt, welche in einem Gehäuse 2 sitzt und durch die beiden Seitenplatten
3 in Stellung gehalten wird. Diese haben Drehzapfen .4 und sind finit Handgriffen
5 zum Heben und Seilken ihrer Drehzapfen versehen. Schlitze (Abb: 3) in den Seitenplatten
greifen in die üblichen Ansätze 7 an der Außenseite der Form ein, um diese in Stellung
zu halten.
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Ein Ziehring 8, der vorteilhaft eine verjüngte Bohrung hat und dessen
Durchmesser so ist, (lall er die Kanten des Metallstreifens nach seinem Durchgang
durch die Biegeform zusammenpreßt, wird durch Schlitze 9 in den Seitenplatten 3
sowie durch den ausgeschnittenen Teil io des Gehäuses 2 in Stellung gehalten. Die
Anordnung ist eine solche, daß, wenn die Platten 3 angehoben werden, die Form i
und der Ziehring 8 losgelöst sind und leicht aus dem Gehäuse 2 herausgehoben werden
können. Sind dagegen die Seitenplatten gesenkt, so werdetl die Biegeform und der
Ziehring in gegenseitig festgelegter Stellung mittels der Schlitze 6 und 9 und des
Ausschnittes io gehalten. Wie ersichtlich, wird der Ziehring in mir ganz kurzem
Abstand von dem Ende der Ziehform festgelegt.
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Ein Hohldorn il geht durch die Biegeform und den Ziehring und hat
nach dein dargestellten Beispiel (wie Form eines unten offenen Hohlzylinders, der
bei i ia (Abb. 2) all der Unterseite ausgeschnitten ist. Der Außendurchmesser dieses
Hohldornes paßt sich dem
Innendurchmesser des herzustellenden Rohres
an. Eine Umfangsnut 12, durch welche eine Öffnung 12a geht, ist am Dorn ausgebildet
kurz vor seinem Ende, so daß sie zwischen der Foren i und dem Ziehring 8 zu sitzen
kommt. Der Hohldorn ist bei 11b und ria, wie aus Abb. 5 ersichtlich, außen abgeschrägt
und bei i 1d abgerundet. Er wird an dem einen Ende lose und ungefähr zentrisch zur
Form i und zum Ziehring 8 mittels eines Drehzapfens 13 gehalten, welcher beweglich
an einem Hebel 14 befestigt ist, der seinerseits an einem Vorsprung 15 des Gehäuses
2 mittels eines leicht herausziehbaren Stiftes 16 befestigt iSt. Der Dorn kann sich
frei um den Drehzapfen 13 drehen und sich damit so selbständig einstellen, daß er
den durch die Form gezogenen Metallstreifen richtig führt und abstützt. Er kann
an dem. einen Ende mittels des Hebels 14 angehoben werden, so daß man die Greiferzange
leicht durch die Form einführen kann. Der weggeschnittene Teil 1,a des Dornes gestattet
den Eintritt der Greiferzange. Zu gleichem Zweck kann auch die Biegeform bei ja
einen Ausschnitt haben.
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Das Gaszuführungsrohr 17 ist mit einer Düse 18 versehen und mittels
einer Stütze 19 an der einen Platte 3 so befestigt, daß, wenn die Platten geschlossen
werden, die Düse selbsttätig in die richtige Lage kommt, um einen Strom von Schweißgas,
insbesondere Sauerstoff, gegen die Kanten des Metallstreifens und in die \ ut 12
und die Öffnung 12a des Hohldornes zu führen. Erforderlichenfalls kann zu diesem
Zweck das Ende der Biegeformbohrung bei 16 weggeschnitten sein.
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Das Rohr 17 wird durch eine biegsame Leitung oder in anderer geeigneter
Weise mit der Gasduelle verbunden. Sollte es aus irgendeinem Grunde vorkommen, daß
ein Rohr in der Form steckenbleibt, so können die Form und der Ziehring augenblicklich
durch Öffnen der Seitenplatten entfernt werden, und der Hebel rd. kann durch Herausziehen
des Stiftes 16 freigemacht werden. Das Öffnen der Seitenplatten dreht gleichzeitig
das Gasrohr 17 beiseite. In Abb. 6 ist die Bildung des Rohres aus dem Streifen 2o
in punktierten Linien angedeutet, und es ist zu ersehen, daß die beiden Streifenkanten
über der _INTUt 12 und gerade vor dem Eintritt in den Ziehring aneinandergebracht
werden. An dieser Stelle trifft das Schweißgas aus der Düse 18 gegen die beiden
Streifenkanten, während ein Teil des Gases zwischen ihnen hindurchgeht, in die -Nut
12 und Öffnung 12a in den Dorn ri eintritt und auf die Innenseite des Streifens
einwirkt. Unmittelbar anschließend werden die erhitzten Kanten beim Durchgang durch
den Ziehring 8 aneinander gepreßt.
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Die Abb. 7 zeigt eine bezüglich der Art des Hebens und Senkens des
Hohldornes i i etwas abgeänderte Ausführungsform. In diesem Falle ist ein Drehzapfen
21 mit dem Dorn i i lose verbunden und ragt durch die Form i hindurch, anstatt daß
die Anordnung des Drehzapfens und Hebels der Abb. 1, 2 und 3 getroffen ist. Wie
ersichtlich, ist bei Abb. 7 der Drehzapfen mit einem Greifring 22 versehen, und
ebenso die Form mit einem Greifring 23, so daß beim Erfassen beider Ringe die Biegeform
für das Auswechseln und Wiedereinsetzen herausgehoben werden kann. Die lose BefP%stigung
der Zapfen 13 und 2i an dein Hohldorn i i erfolgt durch Querstifte 24..