DE3744046C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aushalsen von dünnwandigen Blechrohren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aushalsen von dünnwandigen BlechrohrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aushalsen von dünnwandigen
Blechrohren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wenn an Blechrohre, die verhältnismäßig dünnwandig sind, ein seitlich
abgehendes weiteres Rohr angeschlossen werden soll, besteht die
Schwierigkeit darin, in das eine Rohr, an das das andere Rohr angeschlossen
werden soll ein Öffnungsloch zu schneiden, das der Durchdringung
der beiden
zylindrischen Körper entspricht und das andere Rohr an
seinem Ende derart abzuschneiden, daß die Durchdringungs
kurve entsteht. Das stumpfe Aufschweißen oder Löten der so
vorbereiteten Rohre ist mit erheblichen Schwierigkeiten ver
bunden, erfordert außerordentliche handwerkliche Geschick
lichkeit und ist auch sehr zeitaufwendig. Man ist deshalb
dazu übergegangen, die Blechrohre, an denen ein weiteres
Rohr angeschlossen werden soll, mit einer Aushalsung zu
versehen. Dazu wird das erste Rohr mit einem vorzugsweise
ovalen seitlichen Ausschnitt versehen und das Rohr auf einen
Aufnahmedorn geschoben, in dem ein Aushalskegel in einem
entsprechenden Hohlraum lose angeordnet ist. Der Ausschnitt
des Rohres wird mit dem Kegel zentriert und sodann wird
auf das Rohr, ebenfalls zentriert eine Aushalsmatritze auf
gesetzt und in eine zentrisches Gewindeloch des Aushals
kegels wird eine Gewindestange eingeschraubt. Diese ist mit
der Kolbenstange eines Hydraulikzylinders verbunden, der auf
der Aushalsmatritze gelagert ist. Mittels des Hydraulik
zylinders wird sodann der Aushalskegel aus dem Rohr heraus
gezogen und verformt dabei die Umgebung des ovalen Aus
schnittes unter Anlage an die Aushalsmatritze, so daß eine
Aushalsung des Blechrohres entsteht. Nach Abbau der Aus
halsvorrichtung, Abschrauben des Aushalskegels und Ab
ziehen des Rohres von dem Aufnahmedorn kann dann an die
so hergestellte Aushalsung des Rohres, gegebenenfalls unter
Begradigung der Kante der Aushalsung das zweite Rohr, das
Anschlußrohr, angeschweißt oder angelötet werden, wie an
einen rohrförmigen Flansch oder einen Rohrstoß.
Dieses bekannte Vorrichtung zum Aushalsen von Rohren erfordert
einen nicht unbedeutenden Zeitaufwand und es hat sich
in der Praxis ergeben, daß die derart ausgehalsten Rohre,
insbesondere dann, wenn der Durchmesser des Rohres und der
Durchmesser der Aushalsung annähernd gleich groß sind, im
Bereich der Aushalsung Verformungen und Verbeulungen aufweisen,
die nicht nur un
schön aussehen, sondern auch bei der Weiterverarbeitung des
Rohres und beim späteren Einsatz nachteilig sind.
Um an (relativ) dickwandige Rohre seitliche Anschlußstutzen
anzuformen, schlägt die GB 807 608 eine Vorrichtung vor,
bei der von innen her ein oder mehrere Dorne durch die Wandung
des Rohres (die auch entsprechend vorgelocht sein kann)
gedrückt werden und von außen her an dieser Stelle auf dem
Rohr eine Halbschale aufliegt, in der eine oder mehrere
Hohlformen ausgebildet sind, die im Zusammenwirken mit den
vom Inneren des Rohres her ausgedrückten Dornen die Stutzen
von außen her formen. Vorteilhaft ist es, wenn das Rohr vorerhitzt
wird. Die GB 749 794 betrifft eine Aushalsvorrichtung,
bei der ein Aufnahmedorn in das auszuhalsende Rohr
eingeführt wird, der etwa den gleichen Durchmesser aufweist,
wie das auszuhalsende Rohr, und in dem eine Aussparung vorgesehen
ist, in der ein Aushalskegel vorgesehen ist, der mit
einer durch die Öffnung im auszuhalsenden Rohr vorgesehenen
Öffnung hindurch mit einer Schraube erfaßt und durch die
Öffnung gezogen wird. Die Schraube wird in einem neben der
Aushalsstelle gegen das auszuhalsende Rohr abgestützten Joch
geführt. Durch diese Vorrichtung wird ein Ansatzstutzen gebildet,
der in einem zweiten Arbeitsgang kalibriert werden
muß. Diese Vorrichtung ist für (relativ) dickwandige, geschmiedete
oder gewalzte Rohre vorgesehen; ihr Einsatz würde
beim Versuch, dünnwandige Blechrohre auszuhalsen, zu einer
Zerfaltung, ja sogar zu einem Reißen des beim Aushalsen zu
verformenden Materials führen.
Weiter beschreibt die US 2 368 394 eine Vorrichtung zum
Aushalsen von Blechrohren, bei der das auszuhalsende Rohr
auf einem Aufnahmedorn von etwa gleichem Durchmesser aufgesetzt
ist, und bei der das auszuhalsende Rohr in weiterer
Umgebung der Aushalsstelle von Niederhaltern, die formschlüssig
auf dem Rohr aufsitzen, gehalten ist. Zum Aushalsen
wirkt ein Aushalskegel mit einer Aushalsmatrize
zusammen, wobei der Aushalskegel in Art eines Tiefziehwerkzeugs
das im Bereich des Aushalsen vorliegende Material
spanlos verformt. Damit der Aushalskegel mit der Aushalsmatrize
in der beschriebenen Art zusammenwirken kann, ist am
Ort des Aushalsen eine Öffnung vorgesehen, deren Durchmesser
kleiner ist, als der Durchmesser des durch das Aushalsen zu
bildenden Ansatzstutzens, und deren Form vorzugsweise oval
ist. Bei dieser Vorrichtung, die für starkwandige Rohre
vorgesehen ist, ist die Aushalsmatrize zweiteilig
ausgebildet; durch diese Ausbildung wird sie für eine wirtschaftliche
Anwendung bei dünnwandigen Rohren, etwa wie in
der Lüftungs- und Klimatechnik benötigt, ungeeignet: Die
beiden seitlich über das Rohr zu schiebenden äußeren Backen
der Aushalsmatrize müssen in geschlossenem bzw. zusammengeschlossenem
Zustand notwendigerweise einen gewissen Abstand
voneinander haben, damit sie dicht und festgepreßt an das
Rohr anliegen, und mit dem Ungenauigkeiten, gewisse Differenzen
in der Blechstärke und dgl., ausgeglichen werden können;
liegen sie nämlich mit ihren gegeneinanderliegenden
Kanten in geschlossenem Zustand fugenlos aneinander, ist es
nicht möglich, damit die erforderliche Pressung auf ein
Blechrohr auszuüben. Ein Aushalsen eines dünnwandigen Blechrohres
führt daher unvermeidbar dazu, daß gerade an der Stelle
der Fuge, also an zwei einander gegenüberliegenden Stellen
der Aushalsung, eine äußerst nachteilige Ausbeulung im
Blech während des Aushalsvorganges eintritt, das Blech des
Rohres verformt sich in ungewollter Weise und bei nicht ausreichend
abgerundeten Ecken der beiden Haltebacken besteht
zusätzlich die Gefahr des Einreißens, wodurch wiederum ein
noch größerer Raum zur ungewollten Verformung des Bleches
während des Aushalsens gegeben ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile
beim bisher bekannten Aushalsen von Rohren zu vermeiden und
eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit der das Aushalsen von
Blechrohren mit sehr gringem Zeitaufwand
durchgeführt werden kann, wobei sichergestellt wird,
daß eine ungewollte Verformung und Ausbeulung der Blechrohre
während des Aushalsens vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung nach der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Ankupplung
mittels federnd vorstehender, radialer Klinken an den
Aushalskegel oder an der Kolbenstange erfolgt, und die Aushalsmatrize
auf einer absenkbaren einstückigen
von etwa gleicher Länge des Aufnahmedornes angeordnet ist, wobei der Aufnahmedorn
mit einer Durchgangsöffnung versehen ist, die der Ausnehmung
für den Aushalskegel gleichachsig gegenüberliegt und ebenfalls
gleichachsig der Kolbenstange gegenüberliegend, ein an
einer Stange vorschiebbarer Auslösetopf vorgesehen ist, der
mit seinem äußeren Rand die federbelasteten Klinken an der
Kolbenstange oder am Aushalskegel zurückdrückt, den letzteren
aufnimmt und in seine Ausgangslage in der Ausnehmung des
Aufnahmedorns zurückführt. Die Anwendung radial abstehender
Sperrklinken ist im Grundsatz aus der WO 83/04379 A1 bekannt;
Diese Druckschrift betrifft eine Rotorlagerung einer Zentrifuge,
bei der der Rotorschaft axial verschoben werden
kann, um in Eingriff mit dem Antrieb zu kommen. Dabei muß
die die Zentrifuge abdeckende Abdeckhaube verriegelbar sein,
so daß ein Entnehmen des Rotors der Zentrifuge während des
Rotierens verhindert wird. Dazu sind an dem Rotorschaft
radial abstehende Sperrklinken vorgesehen, die mit
korrespondierenden Aussparungen so zusammenwirken, daß in
verriegelter Stellung der mit einer Abdeckhaube abgedeckte
Rotor nicht abenommen werden kann, und daß erst nachem
Rotorschaft und Antrieb entkoppelt sind, die Sperrklinken
gelöst sind und der Rotor mit Abdeckhaube abnehmbar ist.
Bei der etwa dem 3fachen Durchmesser der Aushalsung entsprechenden
Länge des Aufnahmedornes liegt das Rohr außerhalb
der Aushalsungsöffnung mit seiner gesamten Innenfläche an
dem Aufnahmedorn an; es wird von der einstückigen Aushalsmatrize
von etwa gleicher Länge wie der Aufnahmedorn als
Stützschale bis zu dem quer zur Aushalsung liegenden Dorndurchmesser
umgriffen, wodurch es zum einen über eine hinreichende
Länge formschlüssig abgestützt und zum anderen im
gleichen Bereich durch die Matrize von außen gegengehalten
ist. Dadurch wird ein Ausbeulen, ein Zerfalten oder gar ein
Zerreißen des beim Aushalsen spanlos verformten Materials
sicher vermieden. Der Aushalskegel ist mit einem zentralen
Durchgangsloch versehen, zur Aufnahme des freien Endes der
Kolbenstange des Hydraulikzylinders, das mittels radial vorstehender,
federnder Klinken an den Aushalskegel anzukuppeln
ist. An den freien Enden der Kolbenstange sind an mindestens
zwei radial einander gegenüberliegenden Stellen federbelastete
Klinken angeordnet, deren Schwenklager dem Ende der
Kolbenstange benachbart sind. Es können auch in dem Durchgangsloch
des Aushalskegels an seinem weiten Ende mindestens
zwei radial einander gegenüberliegende federbelastete Klinken
angeordnet sein, deren Schwenklager dem weiten Ende des
Kegels entgegengesetzt liegen. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform
weist der Aufnahmedorn am größten Querdurchmesser
der Ausnehmung für den Aushalskegel einander gegenüberliegende
Auflagerflächen für diesen Kegel auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung derart
ausgebildet, daß der Aufnahmedorn rohrförmig ausgebildet
ist und die Ausnehmung in der Form der Durchdringung der
Aushalsung mit dem Rohr ausgebildet ist und an den einander gegenüberliegenden
tiefsten Stellen mit ebenen Auflageflächen für
den Aushalskegel versehen ist.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es möglich, ein
auch aus verhältnismäßig sehr dünnem Blech bestehendes Rohr,
das bereits an anderer Stelle mit einem seitlichen ovalen
Ausschnitt versehen ist, auf den rohrartigen Aufnahmedorn zu
schieben und nach Ausrichtung des Ausschnittes in dem Rohr
zum Aushalskegel die Vorrichtung in Tätigkeit zu setzen, die
sodann die Aushalsmatritze mit der umgebenden Halbschale
absenkt und das Rohr gegen den Dorn weitflächig aufpreßt.
Sodann senkt sich die in der Maschine bereits auf Aushalskegel
und Aushalsmatritze ausgerichtete Kolbenstange ab und
kuppelt
sich selbstätig an den Aushalskegel an, der daraufhin so
gleich durch die Aushalsmatritze unter Ausformung der Aus
halsung an dem Rohr herausgezogen wird. Nach selbstätigem
Abheben der Aushalsmatritze mit ihrer halben Rohrschale ist
das ausgehalste Rohr freigegeben und kann von dem Aufnahmedorn abgezogen
werden, woraufhin der Auslösetopf durch den Aufnahmedorn hindurch
hochgeschoben wird, um die Klinken, die den Aushals
kegel mit der Kolbenstange verbinden, auszulösen, den Aus
halskegel aufzunehmen und wieder zurück auf seine Auflage in
dem Aufnahmedorn zu fahren. Sodann kann sogleich ein neues
Arbeitsspiel beginnen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Rohr mit einem ovalen Ausschnitt,
Fig. 2 ein Rohr mit Aushalsung bzw. angeformten
Kragen,
Fig. 3 eine perspektivische schematische Übersicht
über die wesentlichen Formwerkzeuge,
Fig. 4 einen Querschnitt der Vorrichtung in der Aus
gangsstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten
der Vorrichtung entsprechend Fig. 4,
Fig. 6 einen Querschnitt der Vorrichtung nach Be
endigung des Aushalsvorgangs,
Fig. 7 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 6,
Fig. 8 einen Querschnitt der Vorrichtung beim Rück
holen des Aushalskegels,
Fig. 9 bis 13
die Erläuterung der Auslösung und Rückholung
des Aushalskegels.
Entsprechend Fig. 1 wird in einem Rohr 1 seitlich ein
Ausschnitt 2 mit ovalem oder flach-ovalem Grundriß eingeschnitten
oder eingestanzt. Nach Fig. 2 ist an der Stelle dieses Ausschnittes
2 eine Aushalsung 3 an dem Rohr 1 angeformt, die in
Form eines Kragens oder Flansches zum Ansetzen und An
schweißen oder Anlöten eines weiteren Rohres dient. Diese
Aushalsung 3 kann rechtwinklig zur Achse des Rohres 1 ver
laufen, sie kann jedoch auch in einem Winkel geneigt ausge
bildet sein, wenn das anzuschließende Rohr in einem solchen
Winkel ableiten soll.
Die Vorrichtung entsprechend der Fig. 3 besteht im wesent
lichen aus einem gestellfesten Aufnahmedorn 4, der vorteil
haft in Form eines Rohres aus starkem Material ausgebildet
ist. Der Aufnahmedorn 4 hat etwa die 3-fache Länge des
Durchmessers der Aushalsung 3 in dem Rohr, das hier durch
die dünne Linie 1 angedeutet ist. In der Mitte des Auf
nahmedorns 4 ist eine Ausnehmung 5 vorgesehen, deren
Begrenzung 6 der Durchdringung der zu erzeugenden Aushalsung
mit dem Rohr 1 entspricht. Zentrisch zu dieser Ausnehmung 5
ist auf der gegenüberliegenden Seite des Aufnahmedorns 4
eine kleine, ebenfalls runde Durchgangsöffnung 7 in dem Aufnahmedorn
angeordnet. Auf den Aufnahmedorn 4 ist eine Stützschale 8
aufgesetzt, von etwa der gleichen Länge des Aufnahmedorns.
Diese Stützschale 8 umgibt den Aufnahmedorn 4 unter Berück
sichtigung der Blechstärke des Rohres 1 auf seiner gesamten
oberen Hälfte bis zum größten Durchmesser des Aufnahmedorns,
der quer zur Aushalsung 3 liegt. In der Mitte der Stützschale
8 ist die Aushalsmatritze 9 fest angeordnet, deren innere
Öffnung 10 der Ausnehmung 5 in dem Aufnahmedorn 4 entspricht
und an die Begrenzung 6 dieser Ausnehmung 5 mit einer
abgerundeten Kante anschließt. Der als Aushalsmatritze 9
bezeichnete Aufsatz auf der Stützschale 8 ist hier lediglich
zur Verdeutlichung in erheblicher Höhe wiedergegeben, er
kann auch fehlen, wenn die Materialstärke der Stützschale 8
ausreichend ist, um beim Ziehen der Aushalsung eine aus
reichende Führung des Blechs sicher zu stellen.
Eine derartige Ausführung ist in der Fig. 4 und den folgen
den wiedergegeben. In diesen Figuren wird die Vorrichtung
weiter beschrieben und auch sogleich ihre Funktion erläutert.
Nach Fig. 4 und 5 ist auf den Aufnahmedorn 4 das mit dem
seitlichen Ausschnitt 2 versehene Rohr 1 aufgeschoben. In
die Ausnehmung 5 des Rohres ist der Aushalskegel 11
derart eingesetzt, daß er auf einander gegenüberliegende
Seiten auf dort ausgebildeten ebenen Auflageflächen 12 an der Be
grenzung 6 der Ausnehmung 5 sicher aufliegt. Der Aushalskegel
11 ist mit einem zentrischen Durchgangsloch 13 versehen.
Das auf den Aufnahmedorn 4 aufgeschobene Rohr 1 wird gegen
über dem Aushalskegel 11 mit seinem Ausschnitt 2 zentrisch
ausgerichtet. Dazu kann an dem Aufnahmedorn ein Anschlag
angeordnet sein, der die Aufschiebelänge des Rohres 1 be
grenzt und weiterhin an dem Rohr eine Markierung angebracht
sein, die mit einer entsprechenden Markierung an dem Auf
nahmedorn bzw. dem Anschlag beim Aufschieben auszurichten
ist.
Die Stützschale 8 ist oberhalb des Aufnahmedorns 4 an einem senk
recht verschieblichen Schlitten 14 gehalten, über dem auch
der Hydraulikzylinder 15 angeordnet ist, dessen Kolbenstange
16 nach unten ragt und gegenüber dem Durchgangsloch 13 des
Aushalskegels 11 zentrisch ausgerichtet ist. Am Ende der
Kolbenstange 16 sind einander radial gegenüberstehend zwei
federbelastete Klinken 17 angeordnet, deren Schwenkpunkt
unmittelbar benachbart zur Endfläche der Kolbenstange 16
liegt. Es ist erkennbar, daß diese Klinken 17 aufgrund
ihrer Federbelastung ähnlich wie Widerhaken am Ende der
Kolbenstange beginnen, schräg aus dieser herausragen. Der
Durchmesser der Kolbenstange 16 entspricht dem Durchmesser
des Durchgangslochs 13 in dem Aushaltskegel (11).
Nach den Fig. 6 und 7 ist der Schlitten 14 abgesenkt und
damit die Stützschale 8 auf den Aufnahmedorn 4 gedrückt unter
Zwischenlage des auf den Aufnahmedorn aufgeschobenen Rohres 1.
Die Kolbenstange 16 wurde bereits abgesenkt und hat sich,
wie das später noch im einzelnen erläutert wird, nach dem
Eintauchen in das Durchgangsloch des Aushalskegels 11 an
diesen ankuppelt. Sodann ist die Kolbenstange von ihrem
Zylinder wieder nach oben gezogen und hat dabei den Aushals
kegel 11 unter Aushalsen des Rohres 1 nach oben gezogen.
Die Aushalsung 3 ist insbesondere in Fig. 6 gut erkennbar.
Es ist weiterhin erkennbar, daß während des gesamten Aus
halsvorgangs das Blech des Rohres auf seiner gesamten
Innenfläche an dem Aufnahmedorn 4 anliegt und in seiner oberen
Hälfte von der Stützschale 8 gegen den Aufnahmedorn 4 festgehalten
wird, so daß eine ungewollte Verformung oder Ausbeulung
nicht auftreten kann. Lediglich die für die Aushalsung zu
verformenden Bereiche des Rohres 1 liegen frei und können
von dem Aushalskegel gegen den Begrenzungsausschnitt 18
bzw. 6 entsprechend der Fig. 3 angedrückt werden, so daß
auch hier eine eindeutige Verformung und Führung erfolgt.
Nach Beendigung des Aushalsvorganges wird die Stützschale 8 mit
dem Schlitten 14 wieder nach oben gefahren und das ausgehalste
Rohr 1 kann von dem Aufnahmedorn 4 abgezogen werden. Sodann wird
ein unterhalb des Aufnahmedorns 4 koaxial angeordneter Aus
lösetopf 19 an einer Stange 20 durch die nun
freigegebene Durchgangsöffnung 7 in dem Aufnahmedorn hochgefahren, bis er gegen das
untere Ende der Kolbenstange 16 anliegt. Die Anordnung ist
so getroffen, daß dabei das Ende der Kolbenstange 16 passend
in einen Hohlraum 21 des Auslösetopfes 19 eingeführt wird,
wobei die Klinken 17 in der Kolbenstange gegen ihre Feder
belastung zurückgedrückt werden. Dadurch wird der Aushals
kegel 11 freigegeben, so daß er von der Kolbenstange 16
herabrutschen kann und auf dem oberen Rand des Auslöse
topfes 19 aufliegt. Dazu ist zweckmäßig in dem Aushalskegel
11, das Ende der Kolbenstange umgebend eine Kreisnute angeordnet,
in die sich der obere Rand des Auslösetopfes 19
formschlüssig einsetzen kann. Der derart von der Kolben
stange 16 gelöste Aushalskegel wird dann von dem Auslöse
topf 19 nach unten geführt, bis er sich wieder auf die
ebenen Auflageflächen 12, die die Ausnehmung 5 des Aufnahmedorns 4
begrenzen, aufsetzt und dort liegen bleibt, während der
Auslösetopf wieder in seine Anfangsstellung entsprechend
Fig. 5 und vorhergehende zurückgezogen wird. Damit ist das
Arbeitsspiel beendet und
ein nächstes kann beginnen.
Anhand der Fig. 9 bis 13 wird ein Arbeitsspiel des
Aushalskegels erläutert. In Fig. 9 ist dargestellt, daß
die Kolbenstange 16 das zentrische Durchgangsloch 13 des
Aushalskegels 11 durchdrungen hat. Nach dem Austreten
des Endes der Kolbenstange sind die Klinken 17, die beim
Durchschieben der Kolbenstange durch das Durchgangsloch
13 eingedrückt waren, unter Wirkung ihrer Federn aus
der Kolbenstange herausgedrückt und haben sich wie Wider
haken gegen die Unterseite des Aushalskegels 11 gelegt.
Damit war die Kolbenstange 16 mit dem Aushalskegel 11
fest verbunden oder verkuppelt. Um diese Kupplung nach
Beenden des Aushalsvorganges unwirksam zu machen, wird
von unten her in Richtung des Pfeiles A mittels der
Stange 20 der Auslösetopf 19 nach oben geschoben. Der
Auslösetopf 19 schiebt sich unter Aufnahme des aus dem
Aushalskegel 11 herausragenden Endes der Kolbenstange 16
über diese und drückt dabei die Klinken 17 gegen die
Wirkung ihrer Federn in die Kolbenstange 16 zurück. Die
ser Zustand ist in Fig. 10 erreicht. Damit ist die
Kupplung zwischen Kolbenstange 16 und Aushalskegel 11
aufgehoben und der Aushalskegel 11 kann sich auf die Ober
kante des Auslösetopfes 19 aufsetzen und von der Kolben
stange 16 abgleiten.
Ensprechend der Fig. 11 wird der Auslösetopf 19 in Richtung
des Pfeiles B nach unten gezogen, der Aushalskegel 11 liegt
dabei auf seiner Oberkante auf, zweckmäßig formschlüssig
verbunden mit einer Ringnut, die auf der Unterseite des
Kegels das Durchgangsloch 13 umgibt und den gleichen
Außendurchmesser wie der Auslösetopf hat.
In dem Aufnahmedorn 4 legt sich der Aushalskegel 11 auf
die beiden einander gegenüberliegenden Auflageflächen 12
auf und ist damit wieder in seine Ausgangsstellung zu
rückgebracht, entsprechend der Fig. 12. Der Auslösetopf 19
wird in Richtung des Pfeiles weiter nach unten gezogen,
aus dem Aufnahmedorn 4 heraus, entsprechend Fig. 13, bis
er wieder seine Ausgangsstellung erreicht hat.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Aushalsen von dünnwandigen Blechrohren an
einem vorzugsweise ovalen seitlichen Ausschnitt unter Benutzung
eines Aufnahmedornes für das Rohr und einer äußeren
Aushalsmatrize sowie einem Aushalskegel der mittels
eines Hydraulikkolbens aus dem Rohr durch dessen Ausschnitt
in die Aushalsmatrize herausgezogen wird, wobei
die Länge des Aufnahmedornes etwa dem dreifachen Durchmesser
der Aushalsung entspricht und derart ausgebildet ist,
daß das Rohr außerhalb der Aushalsungsöffnung mit seiner
gesamten Innenfläche an dem Aufnahmedorn anliegt und die
Aushalsmatrize den Aufnahmedorn und das aufgesteckte Rohr
bis zum quer zur Aushalsung liegenden Dorndurchmesser umgreift
und der Aushalskegel mit einem zentralen Durchgangsloch
versehen ist, zur Aufnahme des freien Endes der
Kolbenstange des Hydraulikzylinders, wobei der Aushalskkegel
federnd angekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die federnde Ankupplung mittels radial vorstehender, federnder
Klinken (17) an den Aushalskegel (11) oder an der
Kolbenstange (16) erfolgt, und die Aushalsmatrize (9) auf
einer absenkbaren einstückigen Stützschale (8) von etwa
gleicher Länge des Aufnahmedornes (4) angeordnet ist, wobei der Aufnahmedorn (4) mit einer
Durchgangsöffnung (7) versehen ist, die der Ausnehmung (5) für
den Aushalskegel (11) gleichachsig gegenüberliegt und ebenfalls
gleichachsig der Kolbenstange (16) gegenüberliegend, ein
an einer Stange (20) verschiebbarer Auslösetopf (19) vorgesehen
ist, der mit seinem äußeren Rand die federbelasteten
Klinken (17) an der Kolbenstange (16) oder am Aushalskegel (11)
zurückdrückt, den letzteren aufnimmt und in seine Ausgangslage
in der Ausnehmung (5) des Aufnahmedorns (4)
zurückführt.
2. Vorrichtung nach Ansprruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmedorn (4) am größten Durchmesser der Ausnehmung
(5) für den Aushalskegel (11) einander gegenüberliegende
Auflageflächen (12) für diesen Kegel aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmedorn (4) rohrförmig ausgebildet ist und die
Ausnehmung (5) in der Form der Durchdringung der Aushalsung
(3) mit dem Rohr (1) ausgebildet ist und an den einander
gegenüberliegenden tiefsten Stellen mit ebenen Auflageflächen
(12) für den Aushalskegel (11) versehen ist.
Priority Applications (4)
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DE3744046C2 true DE3744046C2 (de) | 1994-11-24 |
Family
ID=6343566
Family Applications (1)
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