DE2343981C3 - Ziehdorn zum Aushalsen von Rohren - Google Patents
Ziehdorn zum Aushalsen von RohrenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Ziehdorn zum Aushallen von Rohren im kalten Zustand, dessen Körper in
•einem Außendurchmesser der Größe des auszuhalsenden Stutzens im Rohr entspricht.
Ein bekannter Ziehdorn gemäß der obengenannten Gattung (vgl. hierzu US-PS 25 11 836, F i g. 10 und 12)
hat eine langgestreckte Körperform, dessen eine tndzone vertikal abgestumpft ist und in einem Uber-Kangsbereich
eine Formfläche aufweist. Die andere Endzone des einen elliptischen Querschnittes aufweisenden
Ziehdornes ist nach innen sich verjüngend ausgebildet und erstreckt sich in dieser Form über den
gesamten Außenumfang), mit Ausnahme der bereits erwähnten abgestumpften Endzone.
Mit einem solchen bekannten Ziehdorn ist es nachteiligerweise nicht möglich, eine Aushalsung in einem
einzigen Arbeitsgang herzustellen. Vielmehr ist es bei der Herstellung von Stutzen an einem Rohr erforderlich,
in einer ersten Arbeitsstufe eine im Rohr vorhandene Bohrung mitteL eines ersten Hilfszieh-
«iornes aufzuweiten. In diesen vorgeweiteten Rohrstutzen
wird im nächste« Verfahrensschritt der eigentliche Ziehdorn gemäß der oben beschriebenen Gattung
eingesetzt und durch diesen dann in die gewünschte Endform gezogen. Hierbei ist von wesentlicher
Bedeutung, daß der eigentliche Ziehdorn nicht aus der Bohrung des Rohres herausgezogen, sondern
nur gegen die Wandung einer auf dem Rohr aufliegenden Matritze gepreßt wird, wodurch die Endform
des ausgehalsten Stutzens entsteht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bekannten
Ziehdorn so auszugestalten, daß die Aushalsung eines Rohres mittels eines einzigen Ziehdornes und in einer
einzigen Arbeitsstufe und damit in einem wesentlich kürzerem Zeitraum vorgenommen werden kann, wobei
darüber hinaus auch weiterhin sichergestellt ist, daß durch den Aushalsvorgang eine gleich dicke
Stutzenwandung erzielt wird und somit keine Risse in der Wandung entstehen können
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, daß eine Ziehfläche des im wesentlichen zylindrischen Ziehdornes im mittleren
Bereich als Teil einer Zylindermantelflache ausgebildet ist deren Mantellinien in Ziehstellung parallel zur
Längsachse eines Langloches im Rohr verlaufen, und daß der übrige Teil der Ziehfläche gegenüber der
Zylindermantelfläche zurückgesetzt ist
Von Vorteil ist es hierbei, wenn die Ziehttacne aus
zwei sich kreuzenden Zylindermantelflächen besteht, so daß vier symmetrische Sektoren entstehen. Weiterhin
ist es günstig, wenn der Körper mit mindestens
einer Abstufuna versehen ist. wobei die Abstufung einen kleineren^Durchmesser aufweist als der Innendurchmesser
des auszuhalsenden Rohrstutzens. Schließlich ist es noch vorteilhaft, wenn die untere
Stirnseite des Zylinderkörpers abgerundet ist.
Durch die Erfindung sind vorteilhaft Aushalsungen in einem Zk'hvorgang herstellbar, deren Wanddicke
der des Rohres entspricht, und zwar auch in den Bereichen die in einem bekannten Fall mit Kegelziehdorn
besonders stark verändert werden. Darüber hinaus ist von Vorteil, daß die Stirnseite der Aushalsung
nahezu eben ist. Diese Vorteile sind darauf zurückzuführen, daß durch den als Zylmdermantelfläche
ausgebildeten Teil der Ziehfläche während des Aushalsens das Material besonders in dem rißgefährdeten
Bereich gedrückt wird (Material fließt). Eine Erwärmung des Rohres entfällt ebenfalls vorteilhaf:.
Weiterhin ist von Vorteil, daß mit der Erfindung sowohl Rohre aus einem leicht verformbaren Material
(beispielsweise Kupfer oder Baustahl) als auch aus einem schwer verformbaren Material (V2A-Cr-Nickel-Stahl)
optimal aushalsbar sind. Ferner ist man von der manuellen Geschicklichkeit und Erfahrung einer Bedienungsperson
unabhängig.
Eine besonders einfache Herstellung der Aushalsung wird dadurch erreicht, daß das Langloch gefräst
wird und der Fräs- sowie der Ziehvorgang in der gleichen Rohreinspannung durchgeführt werden.
Es ist auch vorteilhaft, wenn der Ziehvorgang mn
einer Geschwindigkeit von höchstens 3 m min voreenommen wird. Ein fberschreiten dieses Wertes
fuhrt in der Regel zu Rissen in dem Material dci Aushalsung.
Die durch den Ziehvorgang erhaltene ebene Stirnfläche der Aushalsung ist ausreichend, um ein Rohi
mittels eines Handschweißverfahrens (Autogen-Schutzgaslichtbogen-,
Plasmaschweißverfahren) anzuschweißen. Soll dagegen ein Rohr mittels eine;
Schweißautomaten an die Aushalsung angeschweißi werden, so ist es besser, wenn nach dem Ziehvorganj
der ausgehalste Rohrstutzen plangefräst und da: Planfräser) vorzugsweise in der gleichen Rohrein
spannung wie der Ziehvorgang vorgenommen wird.
Eine besonders optimale Aushalsung ist dam gewährleistet, wenn ein Langloch gefräst wird, dessci
Länge L=- J - 2h u.id dessen Breite B = \ - I
ist. wobei »ti« der Außendurchmesser des auszuhal
senden Rohrstutzens und »/i« die Höhe der Aushalsung
ist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Figuren näher erläutert. Es zeisit
F i g. 1 ein in ein auszuhalsendes Rohr eingeführter erfindungsgemäßer Ziehdorn in Vorderansicht.
Fig. 2 eine Seitenansicht der A.iordnuns aemäß
Fig. 1.
Fig. 3 eine Draufsicht der Anordnung aemäß
Fig. 1,
F ι g- 4 e;u weiterer in ein auszuhalsendes Rohr
eingeführter erfindungsgemäßer Ziehdorn in Vorderansicht.
Fig. 5 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß
Fig-4, ^
Fig. 6 eine Draufsicht der Anordnuna aemäß
Fig. 4,
F i g. 7 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 8 eine Ansicht in Pfeilrichtung A aemäß
F i g. 7,
Fi g. 9 eine weitere Ansicht in Pfeilrichtune A aemäß
F1 g. 7.
In den F i g. 1 bis 3 ist ein Ziehdorn 10 in ein Rohr 11
eingeführt, welcher insbesondere vorteilhaft zum Aushalsen von Rohren aus Stahl (ST 35, ST 38) geeignet
ist. In der Mantelfläche 12 des Rohres 11 ist erfindungsgemäß ein Langloch 13 vorgesehen, welches
vorzugsweise durch Fräsen hergestellt worden ist. Es ist jedoch selbstverständlich auch möglich und insbesondere
bei großen Langlochabmessungen zweckmäßig, das Langloch durch Brennschneiden. Plasmaoder
Laserschneiden auszuarbeiten. Auch durch Nebeneinanderbohren von Löchern ist das Langloch
herstellbar. Darüber hinaus ist es möglich, an Stelle des Langloches eine Ellipse vorzusehen. Der Ziehdorn
10 aus Bronze (GBZ 12) oder gehärtetem Stahl (59, 19) besteht aus einem Körper 14 mit im
wesentlichen zylindrischer Form und weist einen Außendurchmesser 15 auf, der dem Innendurchmesser
16 des auszuhalsenden Rohrstutzens 17 — in den Fi g. 1 und 3 gestrichelt angedeutet entspricht. Die
Ziehfläche 18 des Ziehdornes 10 ist im mittleren Bereich 19 als Teil einer Zylindermantelfläche 20
ausgebildet, deren Mantellinien 21 parallel zur Längsachse 22 des Langloches 13 verlaufen. Der übrige Teil
23. 24 der Ziehfläche 18 ist gegenüber der Zylindermantelfläche 20 zurückgesetzt. Dabei sind die Übergangsbereiche
(Pfeile 25) gerundet ausgebildet. Der Körper 14 ist ferner mit einer Abstufung 26 versehen.
deren Durchmesser 27 kleiner ist (etwa 1 bis 2 mm) als der Innendurchmesser 16. Die untere Stirnseite 28 des
Ziehkörpers 14 ist zylinderförniig ausgebildet, wobei
vorzugsweise der Radius 29 dem Innenradius 30 des Rohres 11 entspricht. Dadurch wird vorteilhaft eine
Zentrierung und Fixierung des Ziehdornes 10 innerhalb des Rohres 11 erreicht.
In den F i g. 4 bis 6 ist ein Ziehdorn 31 in ein Rohr
32 eingeführt, welcher vorteilhaft /um Aushalsen von Rohren aus Cr-Ni-Stahl geeignet ist. Das in Rohr 32
eingefräste Langloch ist entsprechend den F i g. I bis 3 mit 13 bezeichnet. Der Ziehdorn 31 unterscheidet sich
von dem in den F i g. 1 bis 3 veranschaulichten Ziehdorn 10 in der Ziehflächo. ist ansonsten aber gleich
ausgebildet. <>s
Die Ziehfläche 33 besteht aus zwei sicli kreuzenden
Zylindermantelflächen 34 und 35. so daß vier symmetrische Sektoren 36. 37. 38. 39 entstehen. Die Mantellinien
40 der die Zylindcrmantelfläche 34 bildenden
Sektoren 36 und 37 liegen parallel zur Längsachse 22 des Langloches 13. Die Bereiche, an denen sich die
Sektoren berühren (Pfeile 39a), sind gerundet ausgebildet.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den F1 g. 1
bis 6 ist ferner eine auf dem Rohr 11 bzw. 32 gehaltene Ziehmatrize 40 vorgesehen. Die Kreisöffnung
41 der Ziehmatrize 40 weist einen Innendurchmesser 42 auf, der dem Außendurchmesser 43 des auszuhalsenden
Rohrstutzens 17 entspricht. Ferner ist die Kreisöffnung 41 an der dem Rohr 11 bzw. 32 zugewandten
Seite 44 mit einem Radius 45 versehen. Der Radius entspricht etwa der halben Rohrwandstärke 46. Die
Vorrichtung 47 weist einen zweiteilig ausgebildeten Süulenmaschinenständer 48 auf, dessen unterer und
oberer Teil 48a bzw. 48/) über ein feststellbares Drehlager 49 miteinander verbunden sind. Am unteren
Ständerteil 48a ist eine Prismenspannvorrichtung 72 und am oberen Suindertei) 48/), vorzugsweise gegenüberliegend,
eine Fräseinheit 50 und eine Zug-Druck-Einheit 51 befestigt.
Bevorzugt ist das Drehlager 49 als hydraulisches Lager ausgebildet, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß bei einer Drucköizufuhr der obere Ständerteil 4Sb vom unteren Ständerteil 48a geringfügig
abgehoben wird — der obere Ständerteil kann dann von Hand gedreht werden ■-- und daß bei einem
Unterbrechen der Drucköizufuhr der obere Ständerteil 4Sb wieder auf den unteren Ständerteil 48a aufgesetzt
wird und durch die Masse des oberen Ständerteiles in Verbindung mit der Reibungskraft oder
vorgesehener Nocken an Ober- und Unterteil gegeneinander fixiert werden -- der obere Ständerteil ist
dann nicht mehr drehbar.
Die Prismenspannvorrichtung 72 weist zwei beidseitig des auszuhalsenden Rohrbereiches 52 angreifende
Prismenspannbackenpaare 53 und 54 auf. deren obere Spannbacken 53a, 54a direkt am unteren
Ständerteil 48a befestigt sind und deren untere Spannbacken 52b. 54b mit am unteren Ständerteil
48a angeordneten Druckzylinder 55 in Verbindung stehen. Durch die im gewissen Abstand von dem
Maschinenständer 48 a angeordneten Spannbacken ist es vorteilhaft möglich, auch gekrümmte Rohre
einzuspannen. Es ist ferner möglich, die Spannbacken dreh- bzw. verschwenkbar auszubilden.
Die Fräseinheit 50 weist vorteilhaft einen parallel zur Rohreinspannebene 57 verschiebbaren Fräskopf
auf. Der Fräskopf 58 steht mit einem Kurbeltrieb in Verbindung, welcher zum Hin- und Herschieben des
Fräskopfes 58 zur Langlochherstellung dient.
Die Zug-Druck-Zylindereinheit 51 umfaßt zwei die Ziehmatrize 40 gegen das Rohr 11, 32 pressende
Druckzylinder 60, 61 und ferner einen den Ziehdorn 10. 31 aus dem Rohr 11. 32 ziehenden Zugzylinder
Ein näheres Fingehen auf die konstruktive Ausbildung der Fräseinheit 50 und der Zug-Druck-Zylindereinheit
51 ist nicht erforderlich, da diese nicht zum Gegenstand der Erfindung zählen.
Die F i g. 8 und 9 veranschaulichen jeweils eint Ansicht in Richtung des Pfeiles A in F i g. 7. wobei ir
Fig. H die Fräseinheil 50 und in F i g. 9 die Zug-Druck-Einheit
51 in Arbeitsstellung geschwenkt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstellen^ an Hand der Fig. 1 bis 9 erläutert.
Aus einem normal geglühten Rohr Π aus Slah (ST 35. ST 38) und einem Innendurchmesser voi
40 mm soll an einer vorbestimmten Stelle ein Rohrstutzen
ausgehalst werden, der einen Innendurchmesser von 30 mm aufweist. Die Höhe »/i« (s. Fig. I
und Fi g. 4 der Aushalsung) soll 5 mm betragen. Die Wandstärke des Rohres 11 und der Aushalsung beträgt
2 mm und somit der Außendurchmesser »rf« des auszuhalsenden Rohrstutzens 34 mm. Auf Grund
dieser Werte wird die Größe des Langloches
L= d - 2h und B - ^- h festgelegt (L= 24 mm.
B = 12 mm).
Das Rohr 11 wird nun beidseitig des auszuhalsenden Bereiches 52 mittels der Prismenspannvorrichtung 72
durch Betätigung des Druckzylinders 55 festgespannt. Anschließend wird mit der in die Arbeitsstellung
— F i g. 8 — geschwenkten Fräseinheit 50 das Langloch 13 gefräst. Das Langloch 13 wird danach gut entgratet,
vorzugsweise werden dabei die Kanten des Langloches leicht abgerundet. Dadurch ist gewährleistet,
daß während des nachfolgenden Ziehvorganges keine Risse in den Mantel des auszuhalsenden Rohrstutzens
17 entstehen.
Durch ölzufuhr zu dem Drehlager 49 wird der obere Ständerteil 48b verschwenkbar und die Zug-Druck-Einheit
51 in Arbeitsstellung (Fi g. 9) gebracht. Die Matrize 40 wird auf das Rohr 11 aufgelegt und durch
die betätigten Druckzylinder 60.61 gegen das Rohr 11
gedruckt. Anschließend wird der in F i g. 1 bis 3 dargestellte Ziehdorn 10 in das Rohr 11 eingeschoben
— Pfeilrichtung B — (s. Fi g. 3). so daß er in einer
Position entsprechend den Fig. 1 bis 3 im Rohr 11
angeordnet ist. Durch die Kreisöffnung 41 und das Langloch 17 wird ein Zuganker 64 geführt und in
eine nicht dargestellte Gewindebohrung des Ziehdorns eingeschraubt. Danach wird der Zuganker 64
mechanisch mit dem Kolben des Zugzylinders 62 verbunden. Durch Betätigung des Zylinders 62 wird der
Ziehdorn 10 in Pfeilrichtung L(S. Fi g. 9) aus dem Rohr 11 herausgezogen, und zwar mit einer Geschwindigkeit
von höchstens 3 m min. Die Zugkraft liegt dabei je nach dem Innendurchmesser der Aushalsung.
dem Material und der WaniLtärke zwischen etwa 30
und 200 t. Dabei werden insbesondere durch die in Fig. 1 und 3 dargestellten Kanten 66, 67 Material
in Richtung des Langloches gedrückt. Das Material fließt somit in die am stärksten gefährdeten und rißempfindlichsten
Bereiche 68 (F i g. 3).
Mit dem in F i g. 1 veranschaulichten Ziehdorn 10 wird zuerst die Aushalsung auf einen etwas kleineren
Innendurchmesser (beispielsweise 29 mm) gezogen und dann mittels des den gewünschten Innendurchmesser
von 30 mm aufweisenden Ziehkörperteil 69 (s. Fig. 2) auf das Endmaß kalibriert, wobei eine
zusätzliche Umfangsfixierung des Rohrstutzens 17 durch die Matrize 40 erfolgt. Diese Kalibrierung ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn der Innendurchmesser 16 des Stutzens 17 kleiner als der Innendurchmesser
des auszutragenden Rohres 11 ist.
Wahrend des gesamten Ziehvorganges wird zwischen Ziehdorn 10 und auszuhalsendem Rohr ein
Schmiermittel zugeführt, beispielsweise ein handelsübliches
Tiefziehöl.
Die erfindungsgemäß hergestellte Aushalsung weist eine gleichmäßige Wandstärke sowie eine glatte Oberfläche
auf und ist frei von Rissen, Materialspannunpcn und Verstreckungen. Darüber hinaus tritt keine Verformung
des Rohres während des Ziehvorganges auf. auf Grund der gleichbleibenden Einspannungsverhältnisse.
Nach dem Aushalsen werden die Druckzylinder 60. 61 entspannt und die Matrize entfernt, sowie durch
Betätigen des Drehlagers 49 und Verschwenken des oberen Ständerteils 48/>
die Fräseinheit 50 wieder in Arbeitsstellung gebracht. Mit dem Stirnfräser 7C
wird nun die Stirnfläche 71 (s. F i g. 2) des ausgehalsten Rohrstutzens 17 plangefräst. Vorteilhaft sind dei
Langlochfräser und der Stirnfräser 70 als eine Werkzeugeinheit ausgebildet.
Nach Lösen der Prismenspannvorrichtung ist da; fertig ausgehalste Rohr aus der Vorrichtung herausnehmbar.
An dem ausgehalsten Rohrstutzen kann nur automatisch oder manuell ein Rohrstück angeschweißt
werden.
Der oben beschriebene Ablauf gilt auch dann, wenr ein Rohr 32 aus Cr-Ni-Stahl ausgehalst werden soll
In diesem Fall wird dann vorteilhaft der in der F i g. 3 bis 6 veranschaulichte Ziehdorn 31 verwendet
Beim oben beschriebenen Verfahrensablauf wurde an einem Rohr mit einem Innendurchmesser von
40 mm eine Aushalsung 17 mit 30 mm Innendurchmesser durchgeführt; das Verhältnis der beiden Innendurchmesser
beträgt 1:1,35. Es ist selbstverständlich aber auch möglich, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Aushalsungen mit einem Innendurchmesser herzustellen, welcher gleich oder noch kleiner ist al;
der Rohrinnendurchmesser, und zwar vorzugsweise in einem Verhältnis von Aushalsungsdurchmesser zi
Rohrdurchmesser, welches im Bereich von 1:1 bis 1:10 liegt. Der mit dem Verfahren größtmögliche
wirtschaftlichste Aushalsungsdurchmesser lieet etwt
bei NW 300. der kleinste bei NW 20. Der" größtmögliche
wirtschaftlichste Durchmesser des auszu halsenden Rohres liegt bei etwa NW 300, der kleinst«
bei etwa NW 20 und die Wandstärke des Rohre: etwa zwischen 1,5 und 10 mm.
Ferner ist es selbstverständlich vorteilhaft möglich an Stelle der in den F i g. 7 bis 9 dargestellten Vor
richtung eine Art Fertigungsstraße aufzubauen, be der das festeingespannte, auszuhalsende Rohr nach
einander einer Langlochfräseinheit, einer Zieheinheit einer Planfräseinheit sowie einer Schweißmaschini
zum automatischen Anschweißen eines Rohres an dii Aushalsung zugeführt wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ziehdorn zum Aushalsen von Rohren im kalten Zustand, dessen Körper in seinem Außendurchmesser
der Größe des auszuhalsenden Stutzens im Rohr entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ziehfläche (18) des im wesentlichen zylindrischen Ziehdornes (10) im mittleren Bereich (19) als Teil einer Zylindermantelfiäche
(20) ausgebildet ist, deren Mantellinien (21) in Ziehstellung parallel zur Längsachse
(22) eines Langloches (13) im Rohr (11) verlaufen, und daß der übrige Teil (23, 24) der Ziehfläche
(18) gegenüber der Zylindermantelfläche (20) zurückgesetzt ist.
2. Ziehdorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehfläche (33) aus zwei sich
kreuzenden Zylindermantelflächen (34, 35) besteht, so daß vier symmetrische Sektoren (36, 37,
38,39) entstehen.
3. Ziehdorn nach Anspruch I und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (14) mit
mindestens einer Abstufung (26) versehen ist. wobei die Abstufung (26) einen kleineren Durchmesser
(27) aufweist als der Innendurchmesser (16) des auszuhalsenden Rohrstutzens (17).
4 Ziehdorn nach Anspruch 1, 2 und oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stirnseite
(28) des Zylinderkörpers (14) abgerundet ist.
Priority Applications (5)
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DE2343981B2 DE2343981B2 (de) | 1975-10-02 |
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