DE616710C - Vorrichtung zur Schmelzschweissung von Laengsnaehten an Hohlkoerpern, wie Rohren u. dgl. - Google Patents

Description

Es sind bereits Nahtschwdßmaschinen für Rohre bekannt, bei denen Spannbacken oder ähnliche Vorrichtungen zum Festhalten der Werkstücke verwendet werden. Weiter ist bekannt, beim Herstellen von Längsnähten Druckwalzen zu verwenden, die über die Schweißnähte bewegt werden. Bei einer anderen Vorrichtung· dienen auf der Außenseite des Werkstückes angebrachte Rollen lediglieh zur Fortbewegung der Elektrode und führen sich in der Stoßfuge selbst. Sie üben daher keine richtenden Kräfte auf die zu verschweißenden Kanten aus. Schließlich, ist eine Einrichtung vorgeschlagen worden mit zwei auf der Außenseite des Werkstückes befindlichen, senkrecht dazu verlaufenden Walzen, welche auf der Stelle der Schweißnaht eine Umfangsnut besitzen. Die Walzen sind mit ihren Enden in zwei seitwärts vom Rohr angeordneten festen Ständern in senkrechter Richtung verschiebbar. Sie stehen in keinem Zusammenhang miteinander und müssen einzeln verstellt werden. Das Rohr muß in jedem Falle in seiner Längsrichtung bewegt werden, was bei großen Abmessungen umständlich ist und erhebliche Kräfte beansprucht. Die Verwendung der langen Walzen als Druckkörper bedeutet ferner einen unnötigen Werkstoffverbrauch, auch ergibt die seitliche Lagerung der Walzen eine ungünstige Kraftübertragung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Schmelzschweißung von Längsnähten an Hohlkörpern, wie Rohre u.dgl., bei welcher der Schweißkopf unmittelbar auf dem Werkstück auf Rollen geführt und gegenii3K£

über der Schweißstelle eine an 'einem Ausleger angeordnete Gegendruckrolle angeordnet ist. Die neue Erfindung ist für Rohre der verschiedensten Durchmesser verwendbar. Eine Längsverschiebung der Rohre ist nicht notwendig, und vor allem sind die Führungsund Druckrollen derart ausgebildet und angeordnet, daß sich insgesamt ein Dreiwalzensystem ergibt, das auf die zu verschweißenden Blechkanten eine gute Richtwirkung ausübt. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die außenliegenden Rollen zu beiden Seiten neben der Schweißnaht in 'einem gemeinsamen Rahmen laufen und als Druckrollen ausgebildet sind und der Schweißkopf (Draht- oder Kohleelektrode) in an sich bekannter Weise durch eine Öffnung des Wagens hindurchgeführt ist.

Sollte in besonderen Fällen eine Längsverschiebung des Rohres erwünscht sein, so können die außerhalb des Rohres angeordneten Rollen als Antriebsrollen ausgebildet sein.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der neuen Vorrichtung dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Gesamtvorrichtung, während die

Abb. 2 bis 5 verschiedene Einzelheiten darstellen.

Obwohl in der Zeichnung nur die Herstellung einer Längsschweißnaht an einem Rolir 6g dargestellt ist, kann die Erfindung natürlich ebenso bei Rundnähten verwendet werden.

Die Rolle α ersetzt die sonst in dem Rohr befindliche Kupferschiene, auf welcher das Rohr aufliegt. Die Rollen b, gleichgültig ob

zwei, drei oder vier Anwendung finden, drükken, beispielsweise hydraulisch, durch Federung oder mechanische Hebelvorrichtung auf das zu verschweißende Werkstück e. Der Trägerc nimmt die Rolle α auf, über welche das Rohr ig bewegt wird. Die Fortbewegung des Rohres erfolgt in der Regel durch den Rollgang d, kann aber auch durch einen Wagen geschehen. Ferner kann die Fortbewegung des Rohres auch durch den Antrieb der Rolle u bzw. der Druckrollen b erfolgen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Rohr fest zu lagern und die Rollen δ mit der Elektrode/ fortzubewegen. Um ein Verschweißen der Rollen mit dem Werkstück zu vermeiden, bestehen die Rollen vorteilhaft aus Kupfer oder sonst dafür geeignetem Metall. Die Rolle a kann gegebenenfalls auch durch 'einen kurzen Sattel ersetzt werden (Abb. 5 und Sa). Die Abkühlung der Rollen bzw. des. Sattels lerfolgt zweckmäßig mit Wasser oder Luft. Die Außenrollen δ sind in einem Rahmen g· ver-'einigt, der eine Öffnungh zur Durchführung der Elektrode/ besitzt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Vorrichtung zur Schmielzschweißung von Längsnähten an Hohlkörpern, wie Rohre Ui. dgl., bei welcher der Schweißkopf unmittelbar auf dem Werkstück auf Rollen geführt und gegenüber der Schweißstelle eine an einem Ausleger angeordnete Gegendruckrolle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegenden Rollen zu beiden Seiten neben der Schweißnaht in einem gemeinsamen Rahmen laufen und als Druckrollen ausgebil· det sind und der Schweißkopf (Draht- oder Kohleelektrode/) in an sich bekannter Weise durch eine Öffnung' des Wagens Hndurchgeführt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb des Hohlkörpers angeordneten Rollen als Antriebsrollen für den in seiner Längsrichtung zu bewegenden Hohlkörper ausgebildet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen