DE598852C - Verfahren zur Beseitigung und Vernichtung von in waessrigen Fluessigkeiten, insbesondere Abwaessern, enthaltenen Verunreinigungen - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung und Vernichtung von in waessrigen Fluessigkeiten, insbesondere Abwaessern, enthaltenen Verunreinigungen

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DE598852C
DE598852C DE1930598852D DE598852DD DE598852C DE 598852 C DE598852 C DE 598852C DE 1930598852 D DE1930598852 D DE 1930598852D DE 598852D D DE598852D D DE 598852DD DE 598852 C DE598852 C DE 598852C
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    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
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Description

  • Verfahren zur Beseitigung und Vernichtung von in wäßrigen Flüssigkeiten, insbesondere Abwässern, enthaltenen Verunreinigungen Die Reinigung verunreinigter Flüssigkeiten, wie z. B. Abwässer, geschieht z. B. in der Weise, daß man die Flüssigkeiten mit Adsorptionsmitteln, wie z. B. Aktivkohle, in innige Berührung bringt, die den Flüssigkeiten die Verunreinigungen entziehen und selbst mit ihnen beladen werden. In dem Maße, in dem die Verunreinigungen auf den Adsorptionsmitteln niedergeschlagen werden, verringert sich die Adsorptionskraft dieser, und es macht sich notwendig, daß sie von Zeit zu Zeit wieder von den aufgeladenen Verunreinigungen befreit und regeneriert werden. Bisher verfuhr man zu diesem Zwecke in der Weise, daß man die Verunreinigungen durch Behandeln der Adsorptionsmittel mit Wasserdampf wieder austrieb. Das Verfahren hat den Nachteil, - daß die Adsorptionskraft der Adsorptionsmittel in überaus schneller Weise vermindert wird, so daß mit der Zeit die Reinigung der Wässer nicht mehr befriedigend verläuft. Ein anderer Nachteil ist der, daß man die Verunreinigungen, wenn auch konzentrierter, wieder meiner wäßrigen Lösung erhält, die ebenfalls wieder, durch irgendeine Nachbehandlung, von ihnen befreit werden muß. Zur Beseitigung dieser Nachteile hat man bereits vorgeschlagen, die Abwässer mit Adsorptionsmitteln zu behandeln und den Adso rptionsmitteln die aufgenommenen Stoffe durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln zu entziehen und anschließend die von den Adsorptionsmitteln beladenen Lösemittelreste mit Wasserdampf auszutreiben.
  • Die Eifindung zeigt einen neuen Weg zur Reinigung von verunreinigten Flüssigkeiten, z. B. Abwässern, mit kohlenstoffhaltigen, körnigen Adsorptionsmitteln, und ist insbesondere auf die gleichzeitige Vernichtung der abgeschiedenen Verunreinigungen gerichtet. Nach der Erfindung werden die Adsorptionsmittel nach jedesmaligem Durchbruch der Verunreinigungen einer Reaktivierung durch Abbrennen der ausgeschiedenen Stoffe mit solchen sauerstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen unterworfen, deren Sauerstoffgehalt geringer als der der Luft, zweckmäßig geringer als 150/0 ist. Gut geeignet sind z. B. sauerstoffhaltige Abgase. Die von den Adsorptionsmitteln aufgenommenen Stoffe entzünden sich hierbei, begünstigt durch die katalytische Wirkung der Adsorptionsmittel, außerordentlich leicht und können unter entsprechender Einstellung des Sauerstoffgehaltes restlos von der Adsorptionsmasse abgebrannt werden, ohne daß die Adsorptionsmittel selbst in nennenswerter Weise angegriffen werden. Der Behandlung mit sauerstoffhaltigen gasförmigen Medien kann zweckmäßig eine kurze Dampfbehandlung vorausgehen, da hierdurch ein Teil des in den Adsorptionsmitteln vorhandenen Wassers verdrängt wird, wodurch die Entzündung bei der nachfolgenden Einleitung der sauerstoffhaltigen Gase oder Dämpfe leichter vonstatten geht. Eine zusätzliche Zuführung von Wärme bei dem Verfahren ist nicht erforderlich, da die bei der Verbrennung der V erunreinigungen entstühende Wärme genügt, das von den Adsorptionsmittehi noch zurückgehaltene Wasser zu verdampfen. Die Verbrennungsprodukte, die praktisch frei von übelriechenden Bestandteilen sind, können durch den Kamin ins Freie geführt werden. Um evtl. während des Verbrennungsprozesses entstehende und mit den Verbrennungsgasen abgebende teerige Destillationsprodukte zu gewinnen, kann man die Gase auch durch eine geeignete Kondensationsapparatur führen und hier diese Bestandteile zur weiteren Verwertung niederschlagen. Nach dem Abbrennen der adsorbierten Bestandteile werden die so reaktivierten Adsorptionsznittel von neuem zur Reinigung von Abwasser benutzt.
  • Zur Einleitung des Reaktivierungsvorganges kann man die beladenen Adsorptionsmittel auch zunächst mit Hilfe von vorgewärmter Luft oder heißen Abgasen bis nahe an den Entzündungspunkt vorwärmen und erst dann das Gas- bzw. Dampfgemisch mit niedrigerer Sauerstoffkonzentration verwenden. Ebenso ist eine kurze Vorbehandlung mit Wasserdampf geeignet, das Adsorptionsmaterial vorzuwärmen und die Reaktion einzuleiten. Der Dampf wird von der Kohle lebhaft adsorbiert, und durch die Adsorptionswärme tritt eine Temperatursteigerung ein; das nachfolgende Einleiten der sauerstoffhaltigen Gase steigert noch diese Temperaturerhöhung, bis dieKohle zu glimmen. anfängt. Es kann also die Behandlung mit Wasserdampf als eine Initialzündung betrachtet werden. Ein Vorteil bei Verwendung sauerstoffhaltiger Gase an Stelle von Wasserdampf besteht vor allem darin, daß durch die Behandlung mit diesen, auch bei längerer Verwendung der Adsorptionsmittel, keine Schädigung eintritt, ja viehmehr, wenn man von minderwertigen aktiven Kohlen bzw. Koks oder gewöhnlichen Holzkohlen ausgeht, diese, nachdem der Prozeß mehrere Male durchgeführt wurde, sogar eine höhere Aktivität aufweisen als zu Beginn des Reinigungszyklus, wodurch bei gleichen Mengen von Adsorptionsmitteln eine größere Wassermenge gereinigt werden kann.
  • Das Verfahren kann vor allem dort mit Vorteil verwendet werden, wo das zu reinigende Abwasser Stoffe, wie z. B. teerige Bestandteile, Phenole u. dgl., in suspendierter oder gelöster Form enthält, für die aus irgendeinem Grunde eine wirtschaftliche günstige Verwertung nicht gegeben ist. So können z. B. Abwasser, wie z. B. Kokereiabwasser, Schwelwasser, Holzverkohlungsabwasser, Abwasser von üldestillationen und -raffinationen und Abwasser der Zucker- und Celluloseindustrie und städtische Abwässer o. dgl., mit Vorteil nach dem Verfahren der Erfindung behandelt werden.
  • _ Beispiel i Für die Reinigung von z. B. i o cbm Abwasser einer Braunkohlenschwelerei, das durch Phenol und andere Kohlenwasserstoffe, wie Teer und Öl, verunreinigt ist, wird .das Wasser durch ein mit körniger Aktivkohle gefülltes Filter von etwa 85omm # geleitet. Das Filter ist mit etwa 7ookg Kohle gefüllt. Nach etwa 3stündigem Durchleiten des Wassers tritt ein unerwünschter Durchbruch der Verunreinigungen ein. Es wird nun ein zweites Filter eingeschaltet und das erste beladene Filter reaktiviert. Zu diesem Zweck wird das im Adsorber befindliche Wasser abgelassen, und durch den Adsorber werden heiße Verbrennungsgase in einer Menge von 4.oo bis 5oo cbm pro Stunde geleitet. Nach Trocknung der Kohle wird zwecks Zündung der von der Kohle aufgenommenen Verunreinigungen ganz kurze Zeit Dampf durch das Filter geblasen, und dann werden zur eigentlichen Reaktivierung wieder Abgase hindurchgeschickt, die etwa 8 bis i o % freien Sauerstoff enthalten. Notfalls ist den Abgasen eine entsprechende Frischluftmenge beizumischen. Nach etwa 3 Stunden sind die von der Kohle aufgenommenen Stoffe abgebrannt, und das Filter kann wieder für die Reinigung des Wassers benutzt werden. Beispiel 2 Als Adsorptionsmaterial wurde Grudekoks für die Reinigung von- Abwasser verwendet und genau in der gleichen Weise wie in Beispiel i gearbeitet. Zur Prüfung der jeweiligen Adsorptionsfähigkeit der Kohle wurde nach einer statischen Methode gearbeitet, darin bestehend, daß der Grudekoks fein gepulvert und die Aufnahmefähigkeit an Phenol aus einer wäßrigen Phenollösung bei einer bestimmten Endkönzentration ermittelt wird (vgl. »Vom Wasser« Band 5, 193 i, Seite 83 ff.). Für den vorliegenden Fall wurde die Aufnahmefähigkeit bei einer Restkonzentration von i g im Liter bestimmt. Der ursprünglich angewandte Grudekoks, welcher noch nicht für eine Adsorption benutzt worden war, hatte eine Adsorptionsleistung von i oiö. Der Grudekoks, der jedoch beladen und nach dem Verfahren gemäß Erfindung regeneriert worden war, hatte - auf die gleiche Weise geprüft - eine Adsorptionsfähigkeit von 3 % ergeben. Es hatte sich also die Adsorptionsleistung des Grudekokses auf das Dreifache gesteigert-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beseitigung und Vernichtung von in wäßrigen Flüssigkeiten, insbesondere Abwässern., wie Schwelabwässern, enthaltenen Verunreinigungen durch Behandlung mit kohlenstoffhaltigen körnigen Adsorptionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Adsorptionsmittel nach jedesmaligem Durchbruch der Verunreinigungen einerReaktivierung durch Abbrennen der ausgeschiedenen Stoffe mit solchen sauerstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen unterwirft, deren Sauerstoffgehalt geringer als der der Luft ist. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, 'daß Adsorptionsmittel mit zunächst geringem Adsorptionsvermägen, wie Koks, Holzkohle o. dgl., zur Adsorption verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlung der beladenen Adsorptionsmasse mit sauerstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen eine kurze Behandlung mit Dampf vorgeschaltet wird.
DE1930598852D 1930-11-04 1930-11-04 Verfahren zur Beseitigung und Vernichtung von in waessrigen Fluessigkeiten, insbesondere Abwaessern, enthaltenen Verunreinigungen Expired DE598852C (de)

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