DE630909C - Verfahren zur katalytischen Umwandlung von fluechtigen, verduennten oder nicht verduennten Fettsaeuren, die Verunreinigungen, die die Katalyse hindern, enthalten, in Ketone - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Umwandlung von fluechtigen, verduennten oder nicht verduennten Fettsaeuren, die Verunreinigungen, die die Katalyse hindern, enthalten, in Ketone

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DE630909C
DE630909C DE1930630909D DE630909DD DE630909C DE 630909 C DE630909 C DE 630909C DE 1930630909 D DE1930630909 D DE 1930630909D DE 630909D D DE630909D D DE 630909DD DE 630909 C DE630909 C DE 630909C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/45Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation
    • C07C45/48Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation involving decarboxylation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Umwandlung von flüchtigen, verdünnten oder nicht verdünnten Fettsäuren, die Verunreinigungen, die die Katalyse hindern, enthalten, in Ketone Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, durch das die technische Umwandlung von flüchtigen Fettsäuren in Ketone durch Katalyse möglich ist trotz der Anwesenheit von Verunreinigungen, die gleichfalls flüchtig und dem zur Umwandlung dienenden Katalysator schädlich sind.
  • Es ist seit langem eine bekannte Tatsache, daß, wenn man Dämpfe einer konzentrierten flüchtigen Säure über einen geeigneten Katalysator bei passender Temperatur leitet, diese Säure in das entsprechende Keton umgewandelt wird unter gleichzeitiger Entwicklung von Wasser und Kohlensäure. So erhält man beispielsweise mit Essigsäure sehr leicht Aceton.
  • Man kann als Katalysator verschiedene Stoffe benutzen, beispielsweise Basen, wie Baryt, Magnesia, Tonerde, die Oxyde der seltenen Erden usw. Verschiedene andere Stoffe, z. B. Koks, werden gleichfalls empfohlen. Die optimale Temperatur ist mit dem verwendeten Katalysator veränderlich.
  • Es ist weiter gleichfalls bekannt, daB das Wasser die Reaktion in keiner Weise stört und daß die verdünnten Säuren ebenfalls technisch brauchbare Erträge liefern können. Man könnte aus dieser Tatsache dazu geführt werden, diese Behandlungsweise auch bei unreinen verdünnten Säuren zu verwenden, wie man sie in den verschiedenen Industrien erhält, beispielsweise bei rohem Holzessig, wie er bei der Carbonisierung von Holz gewonnen wird, der aus einer 5 bis r5°/oigen Lösung von wäßriger Essigsäure besteht und der mit gelösten oder suspendierten Teerprodukten verunreinigt ist. Jedoch sinkt dabei durch die Vergiftung des Katalysators durch die teerigen Verunreinigungen der Ertrag an Keton, der zuerst ungefähr der theoretischen Ausbeute entspricht, rasch auf unterhalb 5o'/,.
  • Bei einem Fall dieser Art trennt man das gebildete Keton von der nicht umgewandelten Säure und unterwirft diese von neuem mit Hilfe einer neuen Menge frischen oder regenerierten Katalysators der Katalyse, aber die Kosten an Brennmaterial und die Kosten der Regenerierung des Katalysators sind sehr hoch und verhindern die technische Verwendung des. Verfahrens.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, von Teer befreiten Holzessig zu verdampfen und die Dämpfe über Katalysatoren zu leiten, die die Dämpfe in Aceton überführen. Dieses Verfahren setzt eine Entfernung des Teers aus dem Holzessig vor seiner Verwendung voraus, was nur auf mehr oder weniger umständliche Weise geschehen kann. Ebenso ist schon vorgeschlagen, destillierten Holzessig zu verdampfen und die Dämpfe durch Über-,
    leiten über Katalysatoren in Aceton zu v£@
    wandeln. Nach diesen eben erwähnten
    fahren ist also eine doppelte Verdampf
    des Holzessigs nötig, das eine Mal, um zu 9:.e reinigtem Holzessig zu gelangen, das zweite Mal, um die zu ketonisierendenDämpfe dieses durch Destillation gereinigten Holzessigs zu erhalten.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, Rohessigsäure nach Verdampfen unmittelbar durch Berührung mit Oxyden oder Acetaten in Aceton umzuwandein.
  • Es wurde nun gefunden, daß, wenn man die dem Katalysator schädlichen Verunreinigungen zerstört oder zurückhält, dadurch, daß man die rohen Dämpfe der der Katalyse zu unterwerfenden Fettsäure, bevor man sie über den zur, Ketonisierung dienenden Katalysator schickt, über vegetabilische, absorbierende Kohlen, wie Zuckerkohle, Torfkohle oder aktivierte Kohle oder Holzkohle, leitet, die Aktivität des Katalysators immer gleich und die Ausbeute konstant bleibt.
  • Die verwendeten absorbierenden Stoffe können allein oder in Mischung oder nacheinander verwendet werden. Sie sollen stets auf eine für jeden Fall genau bestimmte Temperatur gebracht werden. Diese ist um so weniger hoch, je mehr der poröse Körper auf die Fettsäure eine energische zerstörende Wirkung hat. Aber sie soll immer genügend sein, uni die Absorption der der Katalyse zu unterwerfenden Fettsäure durch den porösen Stoff zu verhindern. Als beste Temperatur für Holzkohle wurde 425° gefunden.
  • Wenn man beispielsweise die Holzessigsäure in Aceton-umwandeln will, geht man in folgender Weise vor: Holzessig wird verdampft. Man läßt dann diese Dämpfe über zerkleinerte Holzkohle gehen, die auf ungefähr 4.25° gebracht ist. Die so gereinigten Dämpfe werden darauf in einen zweiten Raum geleitet, der den für die Ketonisierung geeigneten Katalysator enthält, beispielsweise Thoroxyd. Dieser zweite Raum wird auf eine Temperatur von 450' gebracht. Man erhält unter diesen Bedingungen eine Ausbeute von ungefähr 95 °/o, die während 5 bis 6 Tagen aufrechterhalten werden kann, während ohne Holzkohle die Ausbeute nach Verlauf von 4 bis 5 Stunden erheblich abnimmt.
  • Bei einer Menge von io bis 12 Litern Holzessig in der Stunde mit io °/o Essigsäure benutzt man eine Kammer mit Holzkohle von ungefähr 64. Litern Fassungsvermögen. Der Raum mit dem Katalysator für die Ketonisierüng besitzt nur ein Fassungsvermögen von 32 Liter. Die Geschwindigkeit des Durchgangs des Dampfes liegt in der Größenordnung von 0,5o m in der Sekunde.
  • An Stelle des Thoroxyds können auch an-
    ete für die Ketonisierung bekannte Kataly-
    xören verwendet werden, wie Ceroxyd, Alu-
    miniumoxyd. An Stelle der Essigsäure können auch andere flüchtige Fettsäuren verwendet werden, wie Buttersäure, Propionsäure usw.
  • So gibt beispielsweise rohe Buttersäure mit einem Gehalt von 200;o an Buttersäure in gleicher Weise, wie das oben bei Essigsäure beschrieben ist, das entsprechende Keton, wenn man die Dämpfe über Holzkohle bei 4225° leitet in einer Menge von ungefähr io bis 12 Liter in der Stunde und dann bei 50o ° über Ceroxyd. Man erhält eine Ausbeute von 95 bis'97 %.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß die Kohle, die die Rolle eines Schutzstoffes spielt, erneuert werden muß, denn sie verliert allmäh ]ich ihre reinigenden Eigenschaften. In den obigen Beispielen ist die Erneuerung der Kohle nach Verlauf von 8 bis io Tagen nötig. Man kann die Erneuerung periodisch oder kontinuierlich vornehmen. Sie ist übrigens sehr leicht zu regenerieren, da es genügt, sie auf 50o bis 550' C in freier Luft oder in einem Strom von Gas oder Dämpfen zu erhitzen, um ihr ihre ursprünglichen absorbierenden Eigenschaften wiederzugeben, und sie kann auf diese Weise unbeschränkt benutzt werden.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel nach derErfindung eine Einrichtung, die zur Umwandlung von Holzessigsäure in Aceton geeignet ist, unter periodischer Erneuerung der Kohle.
  • In der Zeichnung ist i ein Verdampfer, der durch eine Dampfschlange 2 erhitzt wird. Der Holzessig wird in kontinuierlicher Weise durch das Rohr 3 eingebracht, und die Entfernung des von der Destillation zurückgebliebenen Teers geschieht durch das Rohr4.
  • 5 und 511 sind Räume, die Holzkohle enthalten, die umschichtig durch die Betätigung der Ventile 6, 611 und 7, 7a benutzt werden, damit die in dem nicht benutzten Raum vorhandene Kohle zur Regenerierung in dem Raum selbst behandelt werden kann, indem man einfachdieErhitzungstemperatur ändert. 8 ist der Raum, der den Acetonkatalysator enthält. 9 ist eine Einrichtung, die zum Kondensieren des erhaltenen verdünnten Acetons bestimmt ist und die aus einer Schlange io besteht, die sich in einem Bottich ii, der mit kaltem Wasser gefüllt ist, befindet. 12 stellt den Scrubber dar, in dem die unkondensierten Gase, die noch flüssige Produkte mitnehmen können, gewaschen werden. 13 stellt den Zutritt von Waschwasser in den Scrubber dar. 14 und 15 sind die Abflüsse für das verdünnte Aceton aus dem Apparat.
  • Die Räume, die' die Kohle und den Katalysator enthalten, sind hier durch Behälter mit doppelter Umhüllung 16, 17, 18 dargestellt, die von heißen Gasen erhitzt werden, die diese Umhüllung von oben nach: unten durchlaufen und bei i9, iga, igb eintreten und bei 2o, 20a, zob austreten. Sie können auch aus dem Röhrenbündel mit übereinandergelagerten Höhenlagen bestehen, die waagerecht angeordnet sind an Stelle der senkrechten Anordnung, und entweder elektrisch erhitzt werden oder auch auf offenem Feuer, im Ülbad, mit überhitztem Dampf oder auf irgendeine andere Weise.
  • Der in i verdampfte Holzessig geht über die beispielsweise in 5 angeordnete absorbierende Kohle; die Klappen 6, 6a sind geöffnet und die Klappen 7, 7a geschlossen. Die durch die Fixierung der Verunreinigungen auf der Kohle gereinigten Holzessigdämpfe gehen nach 8, wo sich die Umwandlung der Essigsäure in Keton unter dem Einfluß des in .dem Raum 8 enthaltenen Katalysators vollzieht. Die in g kondensierten Produkte und die in z-2 erhaltenen Waschwässer sammeln sich in dem Behälter 2i.
  • Wenn die in 5 enthaltene Kohle ihre reinigende Kraft verloren hat, schließt man die Klappen 6, 6a und öffnet die Klappen 7, 7a; darauf ersetzt man oder regeneriert man die Kohle in 5 und so fort.
  • An Stelle der Verwendung von zwei auswechselbaren Apparaten 5 und 5" für die Reinigung kann man auch einen einzigen Apparat benutzen. Das absorbierende Mittel zirkuliert dann in irgendeiner Weise, mechanisch oder durch Schwere, in kontinuierlicher oder periodischer Weise im umgekehrten Sinne zu den zu reinigenden Dämpfen.
  • Eine ähnliche Anordnung wäre verwendbar für die Behandlung jeder flüchtigen Fettsäure, die in Ketone umwandelbar ist und die hindernde Verunreinigungen enthält. Die Dämpfe der unreinen flüchtigen Fettsäure können, bevor sie in die Kammern 5 oder 5a gelangen, überhitzt werden, wobei dann die Beheizung dieser Kammern von außen fortfallen kann und die überhitzten Dämpfe entweder unmittelbar in diese Kaminern eingeführt oder vorher um diese herum durch die Mäntel 16 bzw. 17 hindurchgeleitet werden können. Es können jedoch auch beide Heizverfahren angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur katalytischen Umwandlung von flüchtigen, verdünnten oder nicht verdünnten Fettsäuren, die Verunreinigungen, die die Katalyse hindern, enthalten, in Ketone, dadurch gekennzeichnet, daß das unreine, der Katalyse zu unterwerfende Produkt in Dampfform übergeführt wird und daß dann die Verunreinigungen zurückgehalten oder in nicht schädliche Bestandteile übergeführt werden durch Überleiten über absorbierende vegetabilische Kohle, wie Holzkohle, bei q.oo bis 45o °, worauf die Dämpfe in bekannter Weise durch Überleiten über Katalysatoren in Ketone übergeführt werden. a. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Reinigung dienenden Stoffe durch Erhitzen regeneriert werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Ketonisierung von Essigsäure, die in Holzessig; der roh oder teilweise gereinigt ist, enthalten ist, die unreinen Dämpfe des Holzessigs zuerst über auf ungefähr 4251C erhitzte Holzkohle und darauf über auf ungefähr 450 ° C erhitztes Thoroxyd streichen läßt. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe der unreinen flüchtigen Fettsäure überhitzt werden, bevor sie in die Katalysatorkammer hineingelangen.
DE1930630909D 1929-05-13 1930-05-13 Verfahren zur katalytischen Umwandlung von fluechtigen, verduennten oder nicht verduennten Fettsaeuren, die Verunreinigungen, die die Katalyse hindern, enthalten, in Ketone Expired DE630909C (de)

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