-
Vorrichtung zum Gießen abgekürzter Ausschließungsstücke in Letterngieß-
und Setzmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum :Gießen abgekürzter
Ausschließungsstücke in Letterngieß- und Setzmaschinen, bei denen ein zweiteiliges
Formblatt, beispielsweise ein Kegel- oder Kernschieber und ein Verschlußschieber,
vorgesehen sind. Mit Hilfe dieses zweiteiligen Formblattes sollen Typen in normaler
oder abgekürzter Höhe hergestellt werden. Zu dem Zweck wird die Steuerung des Formverschlußschiebers
in Abhängigkeit vom Hub des Maternstellstiftes beim Auftreffen auf eine Normal-
oder Spezialmater durchgeführt, wodurch die Voreinstellung eines Wählerhebels für
die Bewegung des Verschlußschiebers erfolgt.
-
Bei Gießmaschinen der beschriebenen Art wird es oft notwendig, die
Lage ,des Maternstellstiftes einzustellen. Bei den bisherigen Ausführungen mußte
zu diesem Zweck die Verbindung zwischen dem Stellstift und dem Schwinghebel ebenfalls
eingestellt werden. Geschah diese Einstellung nicht ganz genau, so ließ sich ein
einwandfreies Arbeiten der Typengießmaschine nicht erreichen.
-
Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß als
Kupplung zwischen dem Stellstift und dem Wählerhebel ein am Träger des letzteren
gelagerter Hebel verwendet wird, dessen Verbindung mit dem Stellstift eine seitliche
Verschiebung für dieses gestattet. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
-
Fig. i ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung im
Zusammenbau mit bekannten Matern- und Gießformeinstellvorrichtungen.
-
Fig.. ? .ist ein teilweiser Grun.driß der Vorrichtung nach Fig. i.
-
Fig. 3 ist eine teilweise Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung
nach Fig. i.
-
Fi.g. 4 - ist eine Ansicht der Einstellhebel für :die Bewegung des
Formblattes.
-
Die bekannte Einrichtung,der Gießmaschine (vgl. Patent 113
906, 113 878, 113 907, 114 557), bei welcher der Gegenstand der Erfindung
Anwendung finden soll,- umfaßt eine Tragbrücke E, an der eine Platte F mittels der
beiden Gleitstangen F1 befestigt ist. In der Platte F ist der Tragrahmen G frei
beweglich, in dem der ebenfalls quer dazu bewegliche Maternrahmen H untergebracht
ist. Die Gleitstangen F1 sind durch ein Querhaupt F2 miteinander verbunden. Ein
von einer Nockenschei@be bewegter Antriebshebel J steht durch ein Gestänge J1 mit
einem Hebel K 2n Verbindung, der bei KI an eine Stütze K2 angelenkt ist.
-
Der Hebel K drückt bei der Abwärtsbe-,vegung unter Vermittlung der
Federkupplung K3 die Platte F mit dem Maternrahmen auf die Gießform L. Das vordere
Ende des
Hebels J legt sich um ein Kopfstück C3 herum (Fig. 3),
welches frei beweglich über dem Einstellstift angeordnet ist. Zwischen dem Kopfstück
C3 und einem entsprechenden Teil C, der mit dem Einstellstift D verbunden ist, ist
eine nachgiebige Federkupplung C4 angeordnet. Der Einstellstift D ist in der Tragbrücke
E gelagert.
-
Die Einrichtung zur Einstelluna der Formblatteile der Gießform L zur
Herstellung von Typen normaler und abgekürzter Höhe ist ebenfalls bekannt. Zwei
sich scherenartig übergreifende Hebel M und 1V11 sind verschwenkbar an einem Teil
na der Tragbrücke E gelagert. Die Hebel M und M1 legen sich mit ihren unteren, durch
eine Feder zusammengehaltenen Enden gegen die Seiten des an der Gießform befestigten
Steuerhebels N, der mit seinem anderen Ende mit einem ,der Schieber der Gießform
bzw. einem Teilstück des Formblattes in Verbindung steht (vgl. Patent -294393).
-
Die Hebel M und M1 tragen an ihren oberen Enden je einen sich nach
innen erstrekkenden Ansatz. Über diesen Ansätzen ist ein waagerecht verschiebbarer
Schwinghebel B angeordnet, der bei b am Arm 0 verschwenkbar gelagert ist. Der Arm
0 ist bei 01 (Fig. i) an den Antriebshebel J angelenkt und besitzt einen brückenartig
ausgebildeten Teil 02, in welchen der einstellbare Zapfen 03 eingelassen ist, der
sich gegen .die obere Fläche des Antriebshebels J abstützen kann. Eine Feder 04
ist zwischen die Unterseite des Antriebshebels J und den Arm 0 eingeschaltet.
-
Nach der Erfindung wird der Schwinghebel B, der festlegt, welcher
von den scherenartig übereinanderliegenden Hebeln M oder M1 auf die Bewegung der
Steuerhebel N für das Formblatt einwirkt, von einem Stellhebel A eingestellt. Dieser
Stellhebel A ist mit dem Materneinstellstift D in der Weise verbunden,
daß in jedem Fall ein genaues Zusammenarbeiten hergestellt wird, d. h. der Antrieb
erfolgt in einer Weise, daß jede Verstellung des Einstellstiftes D durchgeführt
werden kann, ohne daß eine weitere Einstellung des Antriebs für den Schwinghebel
B durchgeführt werden muß.
-
Der Stellhebel A ist schwingbar um einen Zapfen A1 (Fig. i und 2)
an der Seite des Armes 0 gelagert. Der Stellhebel A trägt am einen Ende einen seitlich
vorstehenden Zapfen A2 (F.ig. 2 und 3), der in ein geschlitztes Lager c an einem
seitlichen Ansatz des Kopfstückes C eingreift. Die Hubbewegung des Stellhebels A
nach aufwärts und abwärts wird durch die beiderseits des Drehpunktes A1 liegenden,
am Arm 0 vorgesehenen Zapfen 0S und 0e begrenzt. Das Ende des Stellhebels A verschiebt
sich vor einer Führungsplatte 0' des Armes 0.
-
Am vorderen Ende trägt der Stellhebel A an seiner Innenseite eine
Abschrägung A3 (E.ig. 3), die mit einem Ansatz Bi am rückwärtigen Ende des Schwinghebels
B in Eingriff kommen kann. Dieser Schwinghebel B wird in der einen Lage durch eine
Feder B2 (Fig. i und 2) gehalten, die den Arm 0 umgreift und sich mit einer Zunge
B3 (Fig. 2) gegen den Schwinghebel B legt.
-
Eine unerwünschte Verdrehung des Kopfstückes C (Fig. 3) wird durch
einen Zapfen P (Fig. 2) an der Tragbrücke E verhindert. Dieser Zapfen P ist von
einem losen Gleitstück F1 umgeben, das von einem gabelförmigen Ansatz Cl des Kopfstückes
C umfaßt wird. Das Gleitstück P1 verhindert also die Drehbewegung des Kopfsl-ückes
C, gestattet aber eine freie Auf- und Abwärtsbewegung zusammen mit dem Einstellstift
D. Weiter gestattet das Gleitstück P1, daß das Kopfstück C jeder seitlichen Verlagerung
des Einstellstiftes D folgen kann. Das Lager c ist genügend tief und der Stift A2
am Stellhebel A genügend lang, um ein gegenseitiges Loslösen der Teile voneinander
bei jeder Hubstellung zu verhindern. Auch diese Lagerung gestattet eine seitliche
Verschiebung des Einstellstiftes, ohne daß hierdurch der gegenseitige Eingriff gestört
wird.
-
Wird der Antriebshebel J so bewegt, daß sich .der Maternrahmen H auf
die Gießform L aufsetzt, so wirkt der Antriebshebel auf das Kopfstück C3 'ein und
drückt über die Feder C4 das Kopfstück C und damit den Einstellstift D abwärts.
Liegt unterhalb des Einstellstiftes eine Typenmater H' (Fig. i), dann kann der Einstellstift
in die konische Höhlung am oberen Ende der Mater eindringen, so däß also der Einstellstift
D einen vollen Hub zurücklegen. kann. Bei diesem vollen Hub des Einstellstiftes
D verschwenkt das Kopfstück C beim Niedergehen den Stellhebel A um seinen Zapfen.
Infolgedessen trifft der Stellhebel A nicht auf das vorstehende Ende Bi des Schwinghebels
B. Das vordere Ende dieses Schwinghebels bleibt deshalb unter Einfluß der Feder
B'-' über dem Ansatz des Hebels M (F.ig. q.) liegen. Es werden deshalb beide Formblatteile
oder beide Gießformschieber zurückgezogen, so daß eine Type von voller Höhe gegossen
wird.
-
Trifft jedoch der Einstellstift D beim Niedergang auf das Ende einer
Spezialmater H2 (Fig. i), die keine Aushöhlung besitzt und durch eine Öffnung in
der Deckplatte des Maternrahmens vorsteht, so kann der Einstellstift D keinen vollen
Hub vollführen. Der Stellhebel A wird. also kaum wesentlich
um seinen
Zapfen A1 verschwenkt und bleibt in der Bahn des niedergehenden Schwinghebels B
liegen. Der Ansatz BI am Ende des Schwinghebels B trifft deshalb zunächst auf die
A:bschrägung A3 am Stellhebel A. Dadurch wird der Schwinghebel B seitlich so weit
ausgeschwenkt, daß er mit seinem vorderen Ende über den Ansatz des Hebels IYIl (Fig.
q.) zu liegen kommt. Dadurch kommt die Stange N in eine solche Lage, daß der. Verschlußschieber
der Gießform über die Gießhöhlung bewegt und damit die Höhe der Gießhöhlung verkürzt
wird, wie es zum Gießen von abgekürzten Ausschließungsstücken notwendig ist.