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Stehender Feuerbuchskessel mit überhitzer Die Erfindung bezieht sich
auf stehende Feuerbuchskessel, insbesondere Querrohrkessel, mit überhitzer und in
der Feuerbüchse angeordneten Quersiedern sowie mit einem an die Feuerbüchse anschließenden;
vom Dampfraum umgebenen Rauchrohr. Derartige Kessel sind in verschiedenen Ausführungsformen
bereits bekanntgeworden.
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So gibt es Feuerbuchskessel, bei denen der Überhitzer über dem Dampfraum
in einer besonderen Überhitzerhaube angeordnet ist. Das Rauchrohr ist hierbei unten
so eng gehalten, daß sein Querschnitt die übliche Rauchgasgeschwindigkeit ergibt.
Dieser bekannte Kessel besitzt jedoch den Nachteil, daß er eine große Bauhöhe erfordert,
wenn ein genügend großer Dampfraum vorgesehen werden soll. Wenn aber an der Höhe
gespart werden muß, was bei ortsbeweglichen Kesseln stets der Fall ist, ergibt sich
nur ein kleiner niedriger Dampfraum, so daß leicht Wasser vom Dampf mitgerissen
werden kann und durch denÜberhitzer zunächst das Wasser des Naßdampfes verdampft
werden muß, bevor mit der Überhitzung begonnen werden kann. Ein weiterer Nachteil
ist, daß die Mantelfläche der besonderen Überhitzerhaube Wärme an die Außenluft
abstrahlen kann, so daß eine wärmeschützende Ausmauerung erforderlich wird. Es muß
daher auch eine große Überhitzerheizfläche mit vielen Windungen vorgesehen werden,
die einen bedeutenden Druckabfall des Dampfes verursachen kann.
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Man hat auch schon vorgeschlagen. in Feuerbuchskesseln den Überhitzer
als schraubenförmig gewundene Rohrschlange mit mehreren Windungen in ein zylindrisches,
allseitig vom Dampfraum umgebenes Rauchrohr einzubauen. Das Rauchrohr wird hierbei
jedoch verhältnismäßig weit, so daß die verdampfende Oberfläche und Heizfläche des
Kessels klein wird. Auch können die Rauchgase viel Wärme an den überhitzer abgeben,
so daß der Überhitzer dem Erglühen und Verbrennen ausgesetzt ist.
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Durch die Erfindung sollen die Nachteile der bekannten Kessel vermieden
und ein stehender Feuerbuchskessel der eingangs geschilderten Art geschaffen werden,
der bei niedriger Bauart sich besonders als ortsbeweglicher Kessel eignet. Zu diesem
Zwecke wird gemäß der Erfindung das Rauchrohr unterhalb der Kesseldecke für den
Einbau des zu einer Rohrspirale gewundenen Überhitzers, der auf einem gleichzeitig
als Schutz gegen Verbrennen der Rohrspirale dienenden Ring aufliegt, erweitert und
außerdem wie üblich oberhalb der Überhitzerrohrspirale ein mit seiner Spitze nach
unten in die Überhitzerspirale ragender kegeliger Ablenkkörper für die Rauchgase
angeordnet. Dabei kann der Kesselmantel im Bereich des Dampfraumes und des Wasserspiegels
in bekannter Weise erweitert sein und in gleichfalls bekannter Weise innerhalb der
Überhitzerrohrspirale ein Rohrschieber derart angeordnet sein; daß er zwischen dem
Auflagering und dem @->blenkkörper auf und ab bewegt werden kann. Durch die vorgeschlagenen
Maßnahmen sollen
sich trotz. der .angestrebten niedrigen Bauart
eine große verdampfende Oberfläche, große Heizfläche und ein großer Dampfraum des
Kessels ergeben: Außerdem soll die Überhitzerschlange, die in dem vom Dampfraum
umgebenen Rauchrohr sitzt, bei guter Regelbarkeit der Überhitzungstemperatur gegen
ein Verbrennen geschützt sein und durch den Ablenkkörper von allen Rauchgasen eingehend
bestrichen werden, so daß nur eine kleine Ilberhitzerheizfläche mit wenig Windungen,
die nur einen geringen Druckabfall ergeben, erforderlich ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise für Querrohrkessel
nach Abb. i für Regelung der Überhitzungstemperatur und in Abb. a ohne Regelung
der Überhitzungstemperatur dargestellt. Abb.3 zeigt einen Querschnitt durch den
Schieber zur Regelung der Überhitzung.
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Die mit Quersiedern ä versehene Feuerbüchse 1a des stehenden Kessels
k geht in das Rauchrohr o über. Das Rauchrohr o besitzt unten denjenigen Querschnitt,
der die übliche Raucbgasgeschwindigkeit ergibt, so daß eine verhältnismäßig große
verdampfende Oberfläche !V, TV und Heizfläche f vorhanden ist. Unterhalb
d _er Kesseldecke ist das Rauchrohr im Bereich des Dampfraumes p des Kessels bei
a derart erweitert, daß der Rauchgasquerschnitt durch den hier eingebauten Überhitzer
m nicht verengt wird. Der zu einer Rohrspirale ge-#vundene Überhitzer liegt auf
dem Ring b auf. Von oben ragt mit seiner Spitze in die überhitzerspirale m der kegelige
Ablenkkörper d.
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Der Ring b und der Ablenkkörper d sind so geformt, daß
der Überhitzer eingehend von allen Rauchgasen bestrichen wird und gegen ein Verbrennen
und Heruntersinken geschützt ist. Wird der Überhitzer m aus einer einzigen Rohrspirale
gewunden, wie es die beiden Abb. i und :2 zeigen, so findet kein merkbarer Druckabfall
des Dampfes statt, was dadurch erreicht wird, daß der Windungsdurchmesser und der
Querschnitt des Ü berhitzerrohres in sehr groß hergestellt werden können. Das überhitzerrohr
ist an die beiden, außerhalb der Ü'berhitzerhaube l angeordneten Flanschverbindungen
s angeschlossen. Wie es die Abb. i zeigt; kann der Kesselmantel im Bereich des Dampfraumes
und des Wasserspiegels erweitert sein. Der Windungsdurchmesser und Querschnitt des
Überhitzerrohres na können dadurch noch größer gehalten werden. Infolge des größeren
Windungsdurchmessers sind noch weniger Windungen der Überhitzerspiralenotwendig;
der Überhitzerm kann hierdurch sehr hoch gelagert werden und ist dadurch gut gegen
die Wärme geschützt. Ferner ergibt sich trotz niedriger Bauart eine sehr große verdampfende
Oberfläche, große Heizfläche f, großer Dampfraum p und trockener Naßdampf.
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Der Wärmeschutz für den Überhitzer zfa durch den Ring b kann in der
Zeit, während der keine Dampfentnahme vom- Kessel stattfindet, also in der Zeit,
in der die Gefahr des Verbrennens und des Erglühens der Überhitzerschlange in am
größten ist, noch durch den Schieber c verstärkt werden, indem der Schieber c sich
auf den Ring b aufsetzt und damit die Überhitzung ausschaltet, ohne daß die Dampferzeugung
und der Rauchgasquerschnitt beeinträchtigt werden. Dieser Schieber c dient zum Regeln
der Überhitzungstemperatur, indem der Schieber c@ sich zwischen dem Ring
b und dem Ablenkkörper d
bewegt. ia ist ein Einhängerohr zum Schutz
des Rauchrohres o-a.