DE596892C

DE596892C - Viehwagen mit fluessigkeitsdichter metallener Wanne

Info

Publication number: DE596892C
Application number: DE1930596892D
Authority: DE
Inventors: Johann Schinke
Original assignee: REICHSBAHN GES DEUTSCHE
Current assignee: REICHSBAHN GES DEUTSCHE
Priority date: 1929-12-04
Filing date: 1930-03-18
Publication date: 1934-05-12
Also published as: FR706842A; DE601199C; FR41956E

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. MAI 1934

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20 c GRUPPE

2OC D 42.

Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft in Berlin*)

Viehwagen mit flüssigkeitsdichter metallener Wanne

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1930 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Viehwägen mit flüssigkeitsdichter metallener Wanne zur Beförderung von seuchenverdächtigen Tieren. Bei solchen Viehwagen muß einerseits dafür gesorgt werden, daß keinerlei tierische Auswurfstoffe ins Freie gelangen und den Viehbestand des durchfahrenen Gebietes verseuchen. Andererseits müssen die Viehwagen gut durchlüftet werden. Die Durchlüftung muß

ίο im unteren Teil des Viehwagens besonders kräftig sein, da die von den Tieren ausgeatmete Kohlensäure schwerer als Luft ist und sich unten auf dem Boden lagert, so daß kleine Tiere, aber auch große, wenn sie liegen, dadurch leicht Schaden nehmen, falls nicht an der tiefst möglichen Stelle für gute Entlüftung gesorgt wird.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß unmittelbar über dem Wannenrand liegende Lüftungsschlitze durch schräg nach innen ragende Schutzplatten überdeckt sind, so daß unter Aufrechterhaltung eines genügenden Luftaustausches das Herausspritzen von tierischen Auswurfstoffen vermieden wird. Um die Tiere bequem einladen zu können, sind . die vor den Türöffnungen angeordneten Schutzplatten zweckmäßig abnehmbar oder um ein Gelenk in Höhe des Wannenrandes bzw. der dort gebildeten Schwelle nach innen abklappbar, so daß die Schutzplatten in abgeklapptem Zustande eine innere Ladebrücke für die Schwelle bilden. Die Schutzplatte an der Türöffnung ist dabei mit einem Blockierungsgestänge verbunden, das ein Schließen der Wagentür bei niedergelegter Schutzplatte verhindert.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veran^ schaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Querschnitt durch die Tür-Öffnungen eines mehrstöckigen Viehwagens mit umklappbaren Schutzplatten in niedergelegter Stellung bei geöffneten Türen,

Abb. 2 den Querschnitt wie Abb. 1, jedoch mit den Schutzplatten in hochgeklappter Stellung bei geschlossenen Türen,

Abb. 3 einen Querschnitt durch die Stirnoder Seitenwand des Viehwagens und

Abb. 4 einen Querschnitt durch die Türöffnung mit abnehmbarer Schutzplatte.

Die in den Seiten- und Stirnwänden unmittelbar über dem Rand 6 der Wanne 1 liegenden Lüftungsschlitze 5 werden durch die schräg nach innen ragenden Schutzplatten 8 überdeckt, die die tierischen Ausscheidungen abfangen und der Wanne 1 zuführen (Abb. 3). Unter den Schutzplatten 8 hinweg und durch die Lüftungsschlitze 5 hindurch kann ein ausreichender Luftwechsel stattfinden.

Die vor der Türöffnung 10 abnehmbar angeordnete Schutzplatte 8 (Abb. 4) bildet mit

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Johann Schinke in Berlin-Steglitz.

der dort zur Abstützung der Wanne ι vorgesehenen Schwelle 7 ebenfalls einen Lüftungsschlitz 5 von der Breite a, so daß auch vor der Türöffnung 10 die dicht über dem Boden lagernde, von den Tieren ausgeatmete Kohlensäure sofort abgeführt wird.

Bei der Ausführung nach Abb. 1 und 2 ist die Schutzplatte 8 an der Türöffnung 10 um ein Gelenk y_a in Höhe des Wannenrandes 6 bzw. der dort liegenden Schwelle 7 nach innen abklappbar, so daß sie in niedergeklappter Stellung als innere Ladebrücke sich schräg auf den Boden der Wanne 1 auflegt und den Tieren ein leichtes Übersteigen der Schwelle 7 ermöglicht, während sie in hochgeklappter Stellung die tierischen Ausscheidungen der Wanne 1 zuführt und gleichzeitig unter Bildung eines Lüftungsschlitzes 5 mit der Schwelle 7 einen guten Luftwechsel bewirkt.

Damit die Schutzplatte 8 nach der Beladung nicht in herabgeklapptem Zustande liegenbleibt, verhindert in dieser Stellung der Schutzplatte 8 ein doppelarmiger Hebel 15 das Schließen der Schiebetür 23 (Abb. 2).

An der Schutzplatte 8 ist eine Stange 14 angelenkt, die mit dem doppelarmigen Hebel 15, der am Türrahmen im Punkt P drehbar gelagert ist, so in Verbindung steht, daß bei herabgeklappter Schutzplatte 8 der eine Arm des Hebels 15 in der Laufbahn der Schiebetür 23 liegt. In hochgeklappter Lage der Schutzplatte 8 ist der Hebel 15 dagegen aus der Laufbahn der Schiebetür 23 nach unten herausgeschwenkt und nimmt die in Abb. 1 gestrichelte, in Abb. 2 ausgezogene Stellung ein. Das Blockierungsgestänge 14, 15 ist seitlich an der Türöffnung 10 angebracht, so daß eine Behinderung der Tiere beim Aus- und Einladen nicht eintritt.

Claims

Patentansprüche:

i. Viehwagen mit flüssigkeitsdichter metallener Wanne, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar über dem Wannenrand (6) liegende Lüftungsschlitze durch schräg nach innen ragende Schutzplatten (8) zur Vermeidung des Herausspritzens von tierischen Auswurfstoffen unter Aufrechterhaltung eines genügenden Luftaustausches überdeckt sind.
2. Viehwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte (8) an der Türöffnung (10) abnehmbar ist.
3. Viehwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte (8) an der Türöffnung (10) um ein Gelenk (7_a) in Höhe des Wannenrandes (6) bzw. der dort gebildeten Schwelle (7) nach innen abklappbar ist, so daß sie in abgeklapptem Zustande eine innere Ladebrücke für die Schwelle bildet.
4. Viehwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte (8) an der Türöffnung (10) mit einem Blökkierungsgestänge (14, 15) verbunden ist, das ein Schließen der Wagentür (23) bei niedergelegter Schutzplatte (8) verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen