DE596729C - - Google Patents

Info

Publication number
DE596729C
DE596729C DENDAT596729D DE596729DA DE596729C DE 596729 C DE596729 C DE 596729C DE NDAT596729 D DENDAT596729 D DE NDAT596729D DE 596729D A DE596729D A DE 596729DA DE 596729 C DE596729 C DE 596729C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pyridine
chloropyridine
pyridylpyridinium
cleavage
hydrogen chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT596729D
Other languages
English (en)
Publication of DE596729C publication Critical patent/DE596729C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/60Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D213/61Halogen atoms or nitro radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

DhUIbCHhS RJbI(JhI
AUSGEGEBEN AM
9. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 596 KLASSE 12 p GRUPPE loi
Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor- und 4-Brompyridinen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1932 ab
4-Chlor- und 4-Brompyridine sind wegen der leichten Beweglichkeit des 4-ständigien Halogens wertvolle Stoffe, besonders als Zwischenprodukte zur Darstellung von anderen 4-substituierten Pyridinen.
Es wurde nun ein einfaches Verfahren gefunden, um diese Stoffe aus den 'entsprechenden, leicht zugänglichen 4-Pyridylpyridiniumhalogeniden darzustellen. Wenn man diese Stoffe nämlich im geschmolzenen Zustand mit Chlor- oder Bromwasserstoff sättigt und im Chlor- oder Bromwasserstoffstrom der thermischen Spaltung unterwirft, erhält man in bester Ausbeute ein Gemisch von halogenwasserstoffsaurem 4-Halogenpyridin und halogenwasserstoffsaurem Pyridin. Zwar hat Koenigs (Berichte 64 [193I]5S. 1051) beim. Erhitzen des 4-Pyridylpyridiniumdichlorids im Vakuum auf 160 bis i8o° neben salzsaJurem Pyridin schon Spuren von Chlorpyridin erhalten. Doch kommt dieses. Verfahren für eine Darstellung wegen der geringen Ausbeute nicht in Frage. Das 4-Chlorpyridin mußte nach Angaben des Verfassers vielmehr erst aus dem 4-Oxypyridin dargestellt werden, das seinerseits aus dem 4-Pyridylpyridiniumdichlorid durch Spaltung im Wasser erhalten wird.
Durch vorliegendes Verfahren hingegen sind die 4-Chlor- und 4-Brompyridine sehr leicht und schnell zugängliche Stoffe geworden, be-
sonders auch deshalb, weil man zu der Spaltung vorteilhaft die rohen 4-Pyridylpyridiniumhalogenide benutzt, wie sie z. B. durch ■unmittelbare Halogenierung von Pyridin 'erhalten werden. Unter Umständen ist es günstig, den 4-Pyridylpyridiniumhalogeniden Flußmittel zuzusetzen, die den Schmelzpunkt des Gemisches herabsetzen, damit man leichter Halogenwasserstoff einleiten kann. Man kann zu diesem Zwecke z. B. Pyridin, Pyridinhydrohalogenid, γ-Pyridon u. a. benutzen.
Das anfallende Gemisch von halogenwasserstoffsaurem 4-Halogenpyridin und Pyridin kann man entweder nach. an sich bekannten Verfahren trennen oder als solches zur Darstellung anderer 4-substituierter·; Pyridinverbindungen verwenden.
Beispiel 1
100 g wasserfreies 4 - Pyridylpyridinium-
dic'hlorid werden mit 10 g Pyridin versetzt (zur Herabsetzung des Schmelzpunktes) und bei anfangs 1500 so lange 'mit trockenem Chlorwasserstoff behandelt, bis eine gesättigte Schmelze entsteht. Dann wird die Temperatur unter weiterem Einleiten von Chlorwasserstoff bis auf 220 bis 2500 gesteigert. Nach vollzogener Spaltung wird in Wasser gelöst und alkalisch mit Petroläther ausgezogen. Aus dem Petrolätherauszug, der 4-Chlorpyridin und Pyridin enthält, kann das 4-Chlorpyridin
*) Von dem. Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Erich Haack in Radebeul-Oberlößnitz.
gewonnen werden, indem man das Pyridin durch fraktioniertes Ausschütteln mit konzentrierter Salzsäure entfernt und aus der verbleibenden Petrolät'herlösung mit trockenem Chlorwasserstoff das 4-Chlorpyridinhydrochlorid als weißes Kristallpulver ausfällt.
Die Ausbeute an 4-Chlorpyridinhydrochlorid beträgt etwa 45 g, d. h. rund 70O/0 der Theorie, die Ausbeute an Pyridin ist nahezu vollständig. Die Ausbeute an 4-Chlorpyridin hängt auch von der Datier des Erhitzens ab, da das 4-Chlorpyridinhydrochlorid ebenso wie das 4-Brompyridirihydrochlorid bei den zur Spaltung benötigten Temperaturen trotz des stabilisierenden Einflusses der Salzbildung nicht völlig unverändert bleibt.
Beispiel2
Rohes 4-Pyridylpyridiniumdichlorid, das durch Einleiten von 135 g Chlor in 300 g siedendes Pyridin gewonnen worden ist, wird zunächst bei 1500, dann langsam steigend bis 2500 mit trockenem Chlorwasserstoff behandelt. Nach beendeter Spaltung wird in Wasser gelöst, alkalisch mit Petroläther ausgezogen und Avie bei Beispiel 1 in Pyridin und 4-Chlorpyridinhydrochlorid getrennt. Die Ausbeute an 4-Chlorpyridinhydrochlorid beträgt etwa 60 g. In der alkalischen Lösung bleibt nach dem Ausschütteln mit Petroläther ein schwarzes Harz zurück, aus dem noch 4-Pyridon gewonnen werden kann.
Beispiel 3
100 g 4-Pyridylpyridiniumdibromid werden mit 10 g Pyridin auf etwa 1700 erhitzt und mit trockenem Chlorwasserstoff behandelt. Die gesättigte Schmelze wird dann bis auf 2 5o° erhitzt. Nach der Spaltung wird wie bei Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält etwa die berechnete Menge Pyridin und etwa 35 g Hydrochlorid von 4-Brompyridin und 4-Chlorpyridin mit einem Brompyridingehalt von rund 6ο0/0.
Beispiel 4
Rohes 4-Pyridylpyridiniumdibromid, das durch Bromieren von 300 g Pyridm mit 96 ecm Brom in 300 ecm Chloroform bei Siedet emperatur und folgendes Verdampfen des Chloroforms erhalten wird, wird unter Einleiten von trockenem Bromwasserstoff geschmolzen, mit dem Gas gesättigt und dann auf 220 bis 2500 erhitzt. Nach erfolgter Spaltung wird wie bei Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält etwa die berechnete Menge Pyridin und 180 bis 210 g 4-Bronipyridinhydrochlorid.
Die in allen Beispielen nebenbei erhaltenen dunklen Harze geben bei geeigneter Aufarbeitung noch etwas 4-Pyridon.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung von 4-Chlor- und 4-Brompyridin en, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden 4-Pyridylpyridiniumhalogenide, gegebenenfalls unter Zusatz von Flußmitteln, der thermischen Spaltung im Chlor- oder Bromwasserstoffstrom unterwirft.
DENDAT596729D Active DE596729C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE596729C true DE596729C (de)

Family

ID=575881

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT596729D Active DE596729C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE596729C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE267826C (de) Verfahren zur Darstellung von lactid
DE596729C (de)
DE1595948A1 (de) Verfahren zur Herstellung chlorierter Alkyl-Pyridine und-Chinoline
DE1933784B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorpynmidin
DE2811803A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4.4'-bipyridyl und dessen alkylderivaten
DE278778C (de)
DE574655C (de) Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Pyridinabkoemmlingen
DE74538C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkalikarbonaten und Chlor. (2
DE2339086A1 (de) Verfahren zur herstellung von terephthaldialdehyd
DE510432C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminopyridinverbindungen
DE528268C (de) Verfahren zur Darstellung von Porphyrinen
DE261411C (de)
DE400191C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin und 2-Amino-3, 5-dichlorpyridin
DE576388C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen
DE522060C (de) Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten des Pyridins
DE1570014A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol-2,2,6,6-tetrakis-(hydroxymethyl)-tetranicotinat
DE661804C (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen quartaerer Salze
DE95622C (de)
DE532396C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Methylverbindungen der Pyridinreihe
DE148703C (de)
EP0243320B1 (de) Verfahren zur Entwässerung von Gemischen aus Wasser und N-heterocyclischen Verbindungen
DE475557C (de) Verfahren zur Darstellung von alkoholfreiem Aluminiumaethylat
DE1186846B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dichlorbenzonitril
DE663891C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Pyridinreihe
DE228204C (de)