DE522060C - Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten des Pyridins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten des Pyridins

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DE522060C
DE522060C DER70937D DER0070937D DE522060C DE 522060 C DE522060 C DE 522060C DE R70937 D DER70937 D DE R70937D DE R0070937 D DER0070937 D DE R0070937D DE 522060 C DE522060 C DE 522060C
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DE
Germany
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pyridine
chlorine
preparation
toluene
methyl
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Expired
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DER70937D
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English (en)
Inventor
Dr Curt Raeth
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Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/60Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D213/61Halogen atoms or nitro radicals

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten des Pyridins Es ist bereits bekannt, unsubstituierte N-Alkylpyridone durch Behandeln mit Phosphorpentachlorid in 2-Chlorpyridin überzuführen (Meyer u. J .a c o b s o n , Lehrbuch der Organ. Chemie, Bd. 2, Teil 3, S. 83o). Desgleichen kann man unter Einhaltung gewisser Vorsichtsmaßregeln durch Einwirken von Phorphorpentabromid auf Alkylpyridone Monobrompyridin erhalten (Berichte 32 [i899], S. 13r3).
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Reaktion auch bei solchen Alkyl- oder Aryloxopyridinen durchführbar ist, die die Oxogruppe in 2-Stellung und außerdem noch Substituenten, wie die Nitrogruppe, Carboxylgruppe oder Halogene, in 3- bzw. 3, 5-Stellung tragen. Dies ist insofern überraschend, als sei Verarbeitung derartiger Ausgangsstoffe eine weitergehende Kernhalogenierung zu erwarten war. So erhielten Koenigs und Geigy (Berichte17 [1884ä, S.1832) beim Behandeln des Barytsalzes der Pyridinsulfonsäure mit Phosphorpentachlorid unter Abspaltung der Sulfonsäuregruppe Di- und Trichlorpyridin. Dementsprechend wird auch bei L a s s a r - C o h n (Arbeitsmethoden, 4.. Aufl., Bd. 1I [19o7], S.46o) festgestellt, daß beim Behandeln von Säuren der Pyridinreihe mit Phosphorpentachlorid zwecks Herstellung der entsprechenden Säurechloride zugleich Kernsubstitutionen zu erfolgen pflegen.
  • Die Herstellung der erstrebten Chlorderivate, insbesondere 2-Chlorderivate de's Pyridins, erfolgt erfindungsgemäß z. B. derart, daß man die entsprechenden Derivate von N-Alkyl- bzw. Aryl-2-oxopyridinen mit chlorabgebenden Mitteln, z. B. Phosphorchloriden, in Abwesenheit oder Gegenwart von Lösungsmitteln, wie z. B. Toluol, zweckmäßig bei erhöhten Temperaturen behandelt.
  • An Stelle von Phosphorpentachlorid kann z. B. auch Thionylchlorid angewendet werden. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Reaktion mit besonderem Vorteil mit Hilfe des billigen, gasförmigen Phosgens durchgeführt werden kann. Die erfindungsgemäß herstellbaren Produkte sollen in der Therapie oder als Ausgangsstoffe für die Herstellung anderer therapeutisch wichtiger Substanzen verwendet werden.
  • Von der bei L a s s a r - C o h n (Arbeitsmethoden, 4. Aufl., Bd. II, S. 46o) beschriebenen Chlorierung der Säuren der Pyridinreihe unterscheidet sich das vorliegende Verfahren grundsätzlich dadurch, daß eine am Pyridinkern sitzende Hydroxylgruppe durch ein Halogen ersetzt wird unter Bildung beständiger kernhalogenierter Halogenderivate, während dort nur die äußerst unbeständigen Säurechloride gewonnen werden.
  • Von der Überführung der Oxynikotinsäure in die Chlornikotinsäure durch Behandeln mit Phosphorhalogenid (Berichte d. deutsch. chem. Ges. 17, [1884], S. 2392) unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß bei der Einführung von Halogen an Stelle einer sauerstoffhaltigen Gruppe auch gleichzeitig noch die Abspaltung eines am Stickstoff haftenden Rndikals stattfindet'.
  • Bei der dadurch bedingten höheren Auflockerung des Moleküls mußte mit einer weitergehenden Chlorieruug gerechnet werden, wie sie in einem ähnlichen Fall (Berichte d. deutsch. chem. Ges., Bd.17 [1884]; S.1832) auch festgestellt worden ist.
  • Das hier beschriebene Verfahren hat ferner den Vorteil, daß die Ausgangsstoffe sehr leicht zugänglich sind. Beispiel i 77g N-Methyl-ä-,oxo-5-nitropyridin, hergestellt nach. O. Fischer und Chur (Journ. f. prakt. Chemie, Bd.93, S. 36g) durch@Ni rieren des N-Methyl-2-oxopyridins (Journ: f. prakt. Chemie, Bd. 84, S.4435), ,werden mit 105 g Phosphorpentachlorid und einigen Kubikzentimetern Phosphoroxychlorid nach guter Mischung etwa 21"2 Stunden auf dem Ölbad auf etwa 15o bis 16o° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird in 5 1 Wasser gegossen und mit Natronlauge alkalisch gemacht. Der entstandene Niederschlag wird mittels Wässerdampfdestillation gereinigt; man erhält so das 2-Chlor-5-nitropyridin in guter Ausbeute mit einem Schmelzpunkt von 107° als fein kristallinen weißen Körper. Beispiel 2 3o g N-Methyl-2-oxo-5-nitropyridin werden mit i50 g einer 2o0'oigen Lösung von Phosgen in Toluol mehrere Stunden auf 17o° erhitzt. Nach dem Abdestilheren des Äthers vom Toluol wird das Produkt unter Zusatz geringer Mengen Alkali der Wasserdampfdestillation unterworfen. Man erhält hierbei das 2-Chlor-5-nitropyridin vom Schmelzpunkt 107° iii einer Ausbeute von über 750:n der Theorie. Beispiel 3 In eine auf etwa 17o° erhitzte Schmelze von N-Methyl-2-oxo-5-nitropyridin leitet man langsam einen Strom von gasförmigem Phosgen unter gutem Rühren ein. Nach dem Erkalten kann das Produkt unmittelbar, gegebenenfalls nach vorheriger Reinigung, durch Destillation mit Wasserdampf, weiterverarbeitet werden. Man erhält das 2-Chlor-5#nitropyridin in nahezu quantitativer Ausbeute.
  • Beispiel 4 4;7 g N-Methyl-2-oxö-5-jodpyridin, hergestellt durch Jodieren des N-Methyl-2-oxopyridins mit der entsprechenden Menge Jod in Gegenwart säurebindender Mittel, werden mit i 5 ccm einer 20%igen Lösung von Phbsgen in Toluol 4 Stunden im Bombenrohr auf i 5o' erhitzt. Nach dem Verdunsten des Toluols wird der Rückstand der Wasserdämpfdestillation unterworfen. Hierbei geht das gebildete 2-ChIor-5-jodpyridin als weißer kristallinischer Körper vom Schmelzpunkt 98° in einer Ausbeute von etwa 600'o über. Die Verbindung ist leicht löslich in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, schwer löslich in Wasser. Beispiel 5 5 g N-Methyl-2-oxo-5-nitropyridin werden mit 5 g Thionylchlörid 4 Stunden im Bombenrohr .auf 140° .erhitzt. Der ,größte Teil des unverändert gebliebenen Thionylchlorids wird im Vakuum abdestilliert. Danach wird der Gesamtrückstand der Wasserdampfdestillation unterworfen. Das z-Chlor-5-nitropyridin geht dabei als ein weißer farbloser Körper vom Schmelzpunkt i06° über. Ausbeute etwa 3o%. Beispiel 6 6,5 g N-Methyl-2-oxöpyridin-5-carbonsäure, hergestellt durch Anlagerung von Dimethylsulfat an die leicht zugängliche Nikotinsäure (Berichte d. deutsch. chem. Ges., Bd. 50 [1'917], S. 385) und nachträgliche Oxydation der Pyridiniumverbindung, werden im Bombenrohr 5 Stunden mit 25 ccm einer 200loigen Lösung von Phosgen in Toluol auf 140' erhitzt. Nach dem Abdunsten des Toluols wird der Rückstand mit Soda aufgenommen und die 2-Chlorpyridin-5-carbonsäure (Chlornikotinsäure) durch Zusatz von Salzsäure ausgefällt. Nach dem Umkristallisieren aus Wasser zeigt sie einen Schmelzpunkt von 199°. Ausbeute etwa 8oo;ö. Beispiel 7 7,3 g N-Benzyl-2@oxo-5-chlorpyridin werden mit 2o ccm 2o#,oiger toluölischer Phosgenlösung 41ä Stunden im Bombenrohr auf 17o° erhitzt. Nach dem AbdestiMeren des Toluols und des Benzylchlorids im Vakuum wird der Rückstand unter Zusatz von etwas Natriumcarbonatlösung der Wasserdampfdestillation unterworfen.
  • Das gebildete 2, 5-Dichlorpyridin scheidet sich schon im Kühler in weißen blättrigen Kristallen vom Schmelzpunkt 6o° ab. Ausbeute etwa 50% der Theorie. Beispiel 8 5,4 g N-Methyl-2-oxö-3, 5-dibrompyridin, das durch Behandeln von N-Methyl-2-pyridgn mit einem überschuß von Brom erhalten wurde (D e cke r, Journ, f. prakt. Chemie 84, S.440), werden mit 2o ccm 20%iger toluolischer Phosgenlösung 3 Stunden auf 150° erhitzt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und der Rückstand der Wasserdampfdestillation unterworfen, wobei das 2-Chlor-3, 5-dibrompyridin ,als helles Öl übergeht, das bald in der Vorlage erstarrt. Aus verdünntem Alkohol umkristallisiert, schmilzt die Verbindung bei q.3°. Sie ist löslich in Aceton, Äther, weniger in Alkohol, fast unlöslich in Wasser. Ausbeute goo'o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:' i. Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten des Pyridins, dadurch gekennzeichnet, daß man Derivate von Alkyl-bzw. Aryloxopyridinen, welche in 2-Stellung eine Oxogruppe und außerdem noch in 5- bzw. 3, 5-Stellung Substituenten, wie die Nitrogruppe, Carboxylgruppe, Halogene, tragen, mit chlorübertragenden Mitteln behandelt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als chlorübertragendes Mittel Phosgen verwendet wird.
DER70937D 1927-04-15 1927-04-15 Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten des Pyridins Expired DE522060C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0072777A2 (de) * 1981-08-14 1983-02-23 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridinen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0072777A2 (de) * 1981-08-14 1983-02-23 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridinen
EP0072777A3 (de) * 1981-08-14 1983-07-06 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridinen

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