DE596595C - An einer Bogendruckmaschine angeordnete hin und her bewegliche Spruehvorrichtung zum Bespruehen frisch bedruckter Bogen mit fluessigen, erstarrenden Stoffen - Google Patents
An einer Bogendruckmaschine angeordnete hin und her bewegliche Spruehvorrichtung zum Bespruehen frisch bedruckter Bogen mit fluessigen, erstarrenden StoffenInfo
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Description
Es ist bekannt, an Bogendruckmaschinen hin und her bewegliche Sprübvorrichtungen
zum Besprühen der frisch bedruckten Bogen mit flüssigen, erstarrenden Stoffen anzuordnen;
das Ausrücken der Sprühvorrichtungen wird durch einen Auslösehebel und eine am Druckmaschinengestell angeordnete Kurve
bewirkt.
Diese bekannten, rein mechanisch bewegten Steuerungen von Sprühvorrichtungen schalten
jedoch die Sprühvorrichtung nicht selbsttätig aus, wenn die Druckmaschine ausgerückt
wird und die Sprühvorrichtung sich gerade in Tätigkeit befindet. Auch bei einem infolge Papiermangels plötzlich eintretenden
Leerlauf der Druckmaschine wurden bei den bekannten Anordnungen die Sprühvorrichtungen
nicht ausgeschaltet.
Diese Übelstände werden durch die im folgenden beschriebene neue Anordnung vermieden.
Die Steuerung der Sprühvorrichtung erfolgt bei normaler Arbeitsweise der Druckmaschine
ebenfalls mechanisch. Trotz der örtlichen Veränderung der Sprühvorrichtung kann die Steuerung jedoch auch elektromagnetisch
bewirkt werden.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Ausrücken der beweglichen
Sprühvorrichtung auch durch Erregen eines von ihr getragenen Elektromagneten entweder
zu beliebiger Zeit von an verschiedenen Stellen der Druckmaschine ortsfest angebrachten
Druckknopfschaltern oder beim Ausrücken der Druckmaschine zwangsweise durch einen
vom Anlasser der Maschine beeinflußten Schalter eingeleitet wird.
Auf der Zeichnung stellen dar:
Abb. ι eine Ansicht der durch einen Anschlag bewegten Steuerung der Sprühvorrichtung
in ausgerücktem Zustande,
Abb. 2 eine Draufsicht der Steuerung der Sprühvorrichtung,
Abb. 3 eine Ansicht der durch einen Elektromagneten bewegten Sprühvorrichtung
in, ausgerücktem Zustande,
Abb. 4 eine Ansicht der eingerückten, also arbeitenden Sprühvorrichtung, und
Abb. 5 eine schaubildliche Ansicht der im eingerückten, also arbeitenden Zustande befindlichen
Sprühvorrichtung während des Hinganges.'
Im Sprühgutbehälter 23 ist eine Welle 1 gelagert, welche die Steuerung der einzelnen
Sprühdüsen vermittelt. Auf der Welle 1 ist auf der einen Außenseite des Behälters 23 ein
Stellhebel 2 befestigt, in dem eine Stellschraube 3 angebracht ist, die mit ihrem unteren
Ende auf einem doppelarmigen Steuerhebel 4 aufliegt. Dieser ist um den Bolzen 30
drehbar; an dem einen Arm des Steuer-
hebeis 4 ist in einem Auge ein Pendelhebel 5 gelagert, der unten eine Steuerrolle 6 trägt.
An dem anderen Arm des Hebels 4 ist ein Bolzen 7 befestigt, der sich in Aussparungen
31 und 32 legen kann, die an einer um den
Bolzen 8 drehbaren Lasche 9 vorgesehen sind. Ein auf dem Hebel 4 vorgesehener Anschlagstift
10 begrenzt die Pendelbewegung des Hebels 5. An der Lasche 9, die durch eine Blattfeder
33 nach außen gedrückt wird, ist ein Haltebolzen 11 befestigt.
Auf der Welle 1 ist auf der anderen Außenseite des Sprühgutbehälters 23 ein zweiarmiger
Auslösehebel 12 leicht drehbar gelagert.
An seinem einen Hebelarm ist ein Haltebolzen 13 befestigt. Eine an dem Bolzen 13 angreifende
Zugfeder 14 zieht den anderen Arm des Auslösehebels 12 leicht gegen einen am Behälter
23 befestigten Anschlagstift 15. Der andere Arm des Auslösehebels 12 trägt einen
Bolzen 16, an dem ein Magnetanker 17 und eine Steuerrolle 18 befestigt sind,. An dem
Sprühgutbehälter 23 ist eine Magnetspule 19 befestigt, die mittels isolierter Drähte mit
einem Anlasser 25 (Abb. 4), einem an der Druckmaschine befestigten Schalter 24 und
einem oder mehreren an beliebiger Stelle der Druckmaschine angebrachten Druckknopfschaltern
26 verbunden ist. An den Laufschienen 21 für die Sprühvorrichtung" sind
der Auflaufkeil 22 (Abb. 3 bis 5) und die obere Steuerkurve 20 angebracht.
Die Sprühvorrichtung besteht aus zwei Sprühgutbehältern 23, die durch ein mit
Düsen 43, 44 versehenes Querrohr 41 (Abb. 5) verbunden sind und auf den Laufschienen 21
hin und her bewegt werden.
Der Pendelhebel 5, der durch den Anschlagstift 10 am Durchpendeln verhindert
wird, ist mit der Rolle 6 auf den Keil 22 (Abb. 4) aufgelaufen. Dadurch hat sich der
Steuerhebel 4 so gestellt, daß der Bolzen 7 sich in die untere Aussparung 32 der Lasche 9
gelegt hat. Die Schräge dieser Aussparung 32 ist so ausgebildet, daß der Steuerhebel 4,
auf dem der von der Stellschraube 3 und dem Stellhebel 2 übertragene Druck der Federn
46 der Düsen 43, 44 liegt, wie aus Abb. 5 zu ersehen ist und wie später dargelegt wird,
unter Überwindung des Gegendruckes der Blattfeder 33 aus der Aussparung 32 herausrutschen
würde. Der Steuerhebel 4 wird jedoch durch den Auslösehebel 12 verhindert,
aus der Aussparung 32 herauszutreten, indem der Auslösehebel 12 durch die Zugfeder 14
heruntergezogen wird und sich mit seinem Haltebolzen 13 gegen den Haltebolzen 11 der
Lasche 9 legt und diese und damit den Steuerhebel 4 in ihrer Lage festhält.
Das Auslösen der beschriebenen Schaltanordnung erfolgt durch einen leichten Druck
oder Zug nach unten auf den Bolzen 16 des Auslösehebels 12 (Abb. 1 und 3). Dieser
Druck kann einmal (Abb. 1) durch Herunterdrücken der Steuerrolle 18 erfolgen, wenn sie
an die Kurve 20 anläuft (Abb. 4). Das Senken der Rolle 18 kann auch durch die Magnetspule
19 (Abb. 3) erfolgen, wenn sie erregt wird. In dem Augenblick, in dem infolge
Senkens der Rolle 18 die beiden abgeflachten Haltebolzen 11 und 13 aneinander
vorbeigleiten, wird, wie später beschrieben wird, der durch den Stellhebel 2 und die
Stellschraube 3 auf den Steuerhebel 4 übertragene Druck der Federn 46 (Abb. 5) der
Düsen 43, 44 den Steuerhebel 4 niederdrükken, wobei dieser in die obere Aussparung
31 der Lasche 9 (Abb. 1 und 3) gelangt; gleichzeitig wrerden durch die Federn 46 die
Düsen 43, 44 geschlossen, so daß das Versprühen von Sprühgut eingestellt ist.
Im Inneren der Sprühgutbehälter 23 ist nämlich auf der Welle 1 ein Schwinghebel 34
und auf der Welle 37, welche die die Düsennadeln 43 steuernde Anschlagleiste 38 trägt,
ein Hebel 36 fest angebracht. Der Schwinghebel 34 und der Hebel 36 sind durch eine
Zugstange 35 verbunden. Die Düsensteuerwelle 37 mit der Anschlagleiste 38, die mit
Schlitzen 40 versehen ist, ist im Sprührohr go 41 gelagert. Die mit einem Bund 42 versehenen
Düsennadeln 43 werden in dem Schlitz 40 der Düsennadelanschlagleiste 38, im Düsenkopf 44 und in der Düsenkappe 45
geführt. Zwischen dem Bund 42 der Düsennadeln 43 und der Rückwand des Sprührohres
41 ist die Druckfeder 46 angeordnet.
Bei der in eingerückter Stellung befindlichen, also arbeitenden Sprühvorrichtung
sind die Druckfedern 46 gespannt. Sie bewirken beim Niederdrücken des Auslösehebels
12 ein Verdrehen der Anschlagleiste 38 und der Düsensteuerwelle 37 sowie der Welle ides
Stellhebels 2 und Steuerhebels 4.
Die Erregung der Magnetspule 19 und die
dadurch bewirkte Verdrehung des Auslösehebels 12 aus der Stellung nach Abb. 4 in die
nach den Abb. 1 und 3 kann beim Stillsetzen der Druckmaschine beispielsweise durch Ausschalten
des Anlassers 25 (Abb. 4) erfolgen. Der Schalter 24 ist so angeordnet, daß er nur
beim Ausschalten des Anlassers 25 für einen Augenblick den Stromkreis der Magnetspule
19 schließt. In der »Aus«-Stellung des Anlassers 25 geht der Schalter 24 durch eine
Feder wieder in seine Anfangsstellung zurück.
Die Magnetspule 19 kann aber auch in jedem Augenblick und in jeder Stellung der
Steuervorrichtung erregt und dadurch das Sprühen eingestellt werden, indem die Teile
der Steuervorrichtung in die in Abb. 1 und 3
dargestellte ausgerückte Lage geführt werden, wenn ein Druckknopf eines Druckknopfschalters
26 bewegt und dadurch der Elektromagnet 19 erregt wird. Die Druckknöpfe 26
können an jeder geeigneten Stelle der Maschine, insbesondere des Auslegetisches, angebracht
werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. An einer Bogendruckmaschine angeordnete hin und her bewegliche Sprühvorrichtung zum Besprühen frisch bedruckter Bogen mit flüssigen, erstarrenden Stoffen, deren Ausrücken durch einen Auslösehebel und eine am Druckmaschinengestell angeordnete Kurve bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausrücken der beweglichen Sprühvorrichtung auch durch Erregen eines von ihr getragenen Elektromagneten (19) entweder zu beliebiger Zeit von an verschiedenen Stellen der Druckmaschine ortsfest angebrachten Druckknopfschaltern (26) oder beim Ausrücken der Druckmaschine zwangsweise durch einen vom Anlasser der Maschine beeinflußten Schalter (24) eingeleitet wird.
- 2. Sprühvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschalten der Sprühvorrichtung ein Bolzen (7) des Steuerhebels (4) in eine untere Aussparung (32) einer Lasche (9) gleitet und dort festgehalten wird, während ein am Auslösehebel (12) sitzender Haltebolzen (13) durch den Zug einer Feder (14) abwärts bewegt wird, in seiner unteren Lage mit einem Haltebolzen (11) der Lasche (9) in sperrende Berührung kommt und damit das unter dem Drucke von Federn (46) stehende Gestänge (4, 9, 12, 2) feststellt, das beim Erregen des Elektromagneten (19) durch Anziehen des Auslösehebels (12) freigegeben wird, wobei der Haltebolzen (13) nach oben bewegt, die Sperrung des Haltebolzens (11) der Lasche (9) unterbrochen und der Steuerhebel (4) unter dem Drucke der Federn (46) in seine ausgerückte Stellung zurückbewegt wird, in der der Bolzen (7) die obere Aussparung (31) der Lasche (9) einnimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungea
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DER85458D DE596595C (de) | 1932-07-21 | 1932-07-21 | An einer Bogendruckmaschine angeordnete hin und her bewegliche Spruehvorrichtung zum Bespruehen frisch bedruckter Bogen mit fluessigen, erstarrenden Stoffen |
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