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Fahrkarten-Druckmaschine. Bei den bekannten Fahrkarten-Druckmaschinen
besteht der große Nachteil, daß sie bei Störungen irgendwelcher Art ununterbrochen
weiterlaufen, wobei das zugehörige Zähl- und Numerierwerk gleichfalls weitergeschaltet
wird, ohne Rücksicht darauf, ob Karten bedruckt werden oder nicht. Hierdurch wird
eine Kontrolle über die Menge der bedruckten Karten sehr erschwert, weil deren Anzahl
mit der registrierten Menge nicht übereinstimmt, wodurch stets Differenzen in der
Abrechnung sich einstellen. Da nun die Dauer oder die Anzahl der Störungen sich
nachträglich nicht feststellen läßt, so ist dem Bedienenden -der Maschine die Möglichkeit
gegeben, für den eigenen Bedarf eine beliebige Anzahl Reservekarten bedrucken und
sich hierdurch finanzielle Verteile verschaffen zu können.
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Diesem Übelstande wird durch die Einrichtung gemäß der Erfindung in
wirksamster Weise abgeholfen. Durch dieselbe wird bei Störungen aller Art in der
Maschine deren Hauptantrieb sofort zwangläufig ausgesetzt bzw. ausgeschaltet, wobei
auch gleichzeitig ein Aussetzen des Zähl- und Numerierwerkes erfolgt. Infolgedessen
wird stets nur die Menge der bedruckten Karten registriert und dadurch eine genaue
Kontrolle über diese ermöglicht. Ein Aussetzen der Maschine findet -z. B. statt
bei überfülltem Sammelschacht, bei Störungen im Transport der Karten vom Füllschacht
zu den Drucktiegeln und von diesen zum Sammelschächt, bei leerem Füllschacht usw.,
so daß in allen Fällen jede Ungenauigkeit in der Abrechnung und Kontrolle vermieden
wird. Zu diesem Zwecke ist der Antrieb der Maschine mit einer unter Federwirkung
stehenden Auslösestange verbunden, die bei störungsfreiem Betriebe der Maschine
durch einen Riegel und eine auf diesen Riegel einwirkende Nase in ihrer Lage gehalten
und bei eintretenden Störungen aller Art durch Drehen der Nase und Freigabe des
Riegels entsichert wird, so daß die Auslösestange unter Wirkung ihrer Feder vorschnellen
und hierbei den Antrieb der Maschine ausschalten kann. Die die Nase tragende Welle
steht einerseits unter dem Einfluß eines im Sammelschacht ruhenden Fahrkartenklotzes,
der bei Überlastung die Welle zwecks Freigabe der Auslösestange dreht, während andererseits
diese Welle durch eine Kurbel mit Gestänge mit einem unter dem Einfluß der Kartenzuführung
stehenden Haken verbunden ist, welcher bei eintretenden Störungen in seiner Lage
verbleibt und durch einen von der Maschine auf- und abwärts bewegten Haken mitgenommen
wird und hierbei die durch das Gestänge angeschlossene Kurbel und mithin deren Welle
zwecks Ausschaltens des Antriebes dreht.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Fahrkarten-Druckmaschine
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine teilweise Vorderansicht derselben, Abb.
2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. r, Abb. 3 eine teilweise Vorderansicht derselben
mit Schnitt durch den Sammelschacht bei in Betrieb befindlicher Maschine, Abb. q.
eine gleiche Ansicht im Augenblick kurz-vor dem Aussetzen der Maschine, Abb.5 eine
Seitenansicht von Abb.3 mit schematischer Hebelanordnung und Abb. 6 und 7 die Einzelstellungen
der Auslösevorrichtung gemäß Abb. 2.
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Seitlich vom Sammelschacht a ist am Maschinengestell al der vom Antrieb
a2 der Maschine aus durch Hebelübertragung b1 bewegte Haken b auf und ab bewegbar
gelagert (Abb. 3 und 5). Dieser Haken b kann auch mit dem Drücker z1, welcher das
Hineinstoßen der bedruckten Fahrkarten in den Sammelschacht a besorgt, verbunden
-und mit diesem bewegt werden. Neben dem Sammelschacht a ist der Auslösenocken c
derart drehbar gelagert, daß derselbe sich in den Schacht a von der Seite aus einlegen
und aus diesem auch heraustreten kann. Neben diesem Nocken c ist auf gleicher Achse
cl der Fanghaken d gelagert, jedoch derart, daß derselbe sich mittels einer senkrechten
Schlitzführung dl auf der Achse cl auf und ab führen läßt. Der unter Federwirkung
stehende Fanghaken d trägt auf seiner Nabe die mit einer gleichen Schlitzführung
e1 versehene Stange e. Am Hakend ist der gegen den Nocken c sich legende Anschlagstift
d2 befestigt, so daß beim Zurücklegen des Nockens c gleichzeitig der Haken d durch
den Stift d2 zurückgelegt wird. Diese kraftschlüssige Verbindung des Auslösenockens
c mit dem Haken d kann auch in jeder anderen für den Zweck geeigneten Weise vorgenommen
sein. Die Stange e ist mit ihrem unteren Ende drehbar mit der Kurbel f verbunden,
welche auf der Welle g befestigt ist. Neben der Kurbel f ist auf der Welle g der
Drücker
h befestigt, welcher in Ruhestellung mit seinem Drückerfuß i sich unter einen am
Fahrkartenklotz k befestigten und in einem Längsschlitz des Sammelschachtes a geführten
Mitnehmer l legt. Auf gleicher welle g ist sodann die Sperrnase m befestigt, welche
in Ruhestellung des Drückers h, i sich gegen einen unter Federwirkung stehenden
drehbaren Sperrhakenn legt und in der Arretierstellung durch einen am Sperrhaken
n befestigten Winkel o mit Stellschraube P einstellbar ist. Dieser Sperrhaken iz
kann mit einer entsprechenden Raste y der Auslösestange s in Eingriff gebracht werden.
Die Auslösestange s steht unter dem Einfluß der Zugfeder t und hat bei gespannter
Feder das Bestreben, nach vorn (bezüglich Abb. 2, 6 und 7 nach rechts) zu schnellen.
Seitlich ist an der Auslösestange s ein Anschlagstift u befestigt, welcher beim
Zurückschieben der ausgelösten Stange s gegen einen am Sperrhaken n sitzenden Arm
v stößt und dadurch den Haken n zum Eingriff mit der Raste r bringt. Ein
noch am Haken n vorgesehener Anschlag w begrenzt die Drehbewegung des Sperrhakens
n nach unten. Nach vorn in Pfeilrichtung läuft die Raste y in eine kleine Raste
x aus, welche zum Arretieren der Stange s am Maschinengestell y dient.
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Die Wirkungsweise ist folgende : Bei überfülltem Sammelschacht a drückt
das Gewicht der Fahrkarten den Klotz k mit dem Mitnehmer L über die zulässige Grenze
nach unten, welcher Druck sich auf den Drückerfuß i äußert und diesen hierbei nach
unten bewegt, wodurch der Drücker h die Welle g und gleichzeitig die Sperrnase
m dreht. Im gleichen Augenblick gibt die Sperrnase m den Sperrhaken n frei;
dieser verläßt die Raste r in der Auslösestange s, so daß diese durch die
Zugfeder t nach vorn -geschnellt und durch die Raste x am Maschinengestell
y arretiert wird. Da nun die Auslösestange s mit der Riemengabel oder bei
elektrischem Antrieb mit dem Anlasser verbunden sein kann, so wird im gleichen Moment,
wo die Stange s nach vorn schnellt, der Antrieb der Maschine abgestellt (Abb. z,
2, 6 und 7).
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Jede vom Drucktiegel z über die Fahrbahn a3 zum Sammelschacht a gelangende
Karte muß beim Eintritt in den Schacht a den Nocken c und mithin den Haken d zurückstoßen,
so daß der Haken b sich bei seiner Hochbewegung nicht im Haken d verfangen kann.
Nunmehr kann der Drücker z1 am Drucktiegel z die Fahrkarte nach unten stoßen, so
daß sich der Vorgang ordnungsmäßig abwickelt und jede Karte gezählt wird. Ist dagegen
der Füllschacht leer geworden, oder ist eine Störung in der Fahrbahn a3 eingetreten,
so bleibt der Nocken c und mithin der Haken d in Sperrstellung (Abb. r und 4) stehen,
wodurch der Hakend vom Haken b erfaßt und mit seiner Stange e nach oben gezogen
wird. Durch die Aufwärtsbewegung der Stange e wird die Kurbel f und
Welle g gedreht, die ihrerseits, wie vorbeschrieben, die Nase m dreht und den Sperrhaken
nfreigibt, so daß durch das Vorschnellen der Auslösestange s der Antrieb der Maschine
ausgeschaltet wird. Sobald also beim Lauf der Maschine ein unregelmäßiger Transport
in den Fahrkarten eintritt, der Füllschacht leer oder der Sammelschacht überfüllt
ist, so setzt die Maschine bis zur Behebung der betreffenden Störung selbsttätig
aus, so daß mithin ein Registrieren von Leerdrucken unmöglich ist.