DE596562C - Patronenhuelse - Google Patents

Patronenhuelse

Info

Publication number
DE596562C
DE596562C DED65058D DED0065058D DE596562C DE 596562 C DE596562 C DE 596562C DE D65058 D DED65058 D DE D65058D DE D0065058 D DED0065058 D DE D0065058D DE 596562 C DE596562 C DE 596562C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sleeve
cardboard
cartridge
tube
powder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED65058D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE596562C publication Critical patent/DE596562C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/26Cartridge cases

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Patronenhülsen für Munition aller Art, insbesondere bezieht sie sich auf Hülsen für Jagdpatronen. Es sind bereits Patronenhülsen mit verjüngtem hinterem Ende und auf dieses aufgesetztem Bodenstück bekannt. Gemäß der Erfindung wird nun bei derartigen Patronenhülsen der aus Metall oder einem anderen widerstandsfähigen Material hergestellte Hülsenboden durch kalottenartige Formgebung zur alleinigen Aufnahme des gesamten Pulverdruckes ohne nennenswerte Formänderungen in sich versteift, zweckmäßig unter Verstärken der Wandung des kalottenförmigen Teiles der Hülse gegenüber dem zylindrischen Teil. Außerdem ist der Hülsenbodein von dem Bodenstück derart umschlossen, daß auf letzteres beim Abschuß keine vom Pulverdruck herrührende Beanspruchungen übertragen werden.
Zum Verständnis der Erfindung muß man sich die Vorgänge bei einem Schuß vergegenwärtigen.
Beim Abschuß müssen sich die Wandungen der Patronenhülse durch den Druck der Pulvergase zumindest teilweise so stark erweitern können, daß sie an der Wandung der Gewehrkammer anliegen, um hierdurch die erforderliche Abdichtung zu erzielen. Sobald dann der Schuß Jieraus ist und die Hülse nicht mehr unter dem Pulverdruck steht, muß sie sich genügend zusammenziehen, damit sie nicht mehr an den Kammerwandungen »klebt« und infolgedessen ausgeworfen werden kann. Während bei Militärgewehren die Toleranzen für die Gewehrkammer vielfach ziemlich klein sind, sind sie bei Jagdgewehren im allgemeinen ziemlich groß. Hinzukommt noch, daß nach längerem Gebrauch die Gewehrkammern nicht mehr zylindrisch, sondern konisch sind, wobei der größere Durchmesser an der Seite des Bodenstücks der Patrone liegt.
Sämtliche bisher bekannten Patronenausführungen gehen nun von dem Prinzip aus, daß das Anliegen der Wandungen der Patronenhülse an den Kammerwandungen in der Nähe des unteren Teiles der Patronenhülse erfolgt. Da hier das größte Spiel zwischen den beiden Wandungen vorhanden zu sein pflegt, ist es außerordentlich schwer, ein Material für die Patronenhülse zu finden, welches in der Lage ist, sich stark auszudehnen und wieder zusammenzuziehen, ohne Risse zu bekommen. Während bei Militärgewehren mit ihrer verhältnismäßig geringen Toleranz noch Messing in der Lage ist, die Beanspruchungen auszuhalten, kommt bei Jagdgewehren mit ihren größeren Toleranzen nur allein Karton in Frage, da dieser allein die erforderliche elastische Ausdehnungsfähigkeit aufweist, die
59<)5C>2
ein Abdichten im Augenblick des Abschusses und nachfolgenden Patronenauswurfes ermöglicht.
Es sind bereits zahlreiche Ausführungen bekannt, die die Aufgabe haben, dem Reißen der Hülsenwandungen entgegenzuwirken. Die bisher bekannten Konstruktionen sind aber sämtlich für die Praxis nicht brauchbar, da sie teils ihre Aufgabe nicht erfüllen und teils
ίο zu kompliziert und kostspielig sind.
Bei der Ausführung gemäß der Erfindung wird nun ein grundsätzlich anderer Weg eingeschlagen, indem der Hülsenboden so ausgebildet wird, daß er den gesamten Pulverdruck ohne nennenswerte Formänderung aufnehmen kann. Infolgedessen legen sich die Wandungen der Patronenhülse nicht am unteren Teil der Hülse, wo die größte Toleranz vorhanden ist, sondern am oberen Teil mit der viel geringeren Toleranz an die Wandungen der Gewehrkammer an. Die Gefahr eines Zerreißens der Wandungen der Patronenhülse ist hierdurch weitestgehend vermieden. Außerdem kann die Hülse immer wieder verwendet werden, da sie durch den Abschuß und das Verbrennen des Pulvers nicht beschädigt wird. Dies trifft auch dann zu, wenn der zylindrische Teil der Hülse aus Pappe hergestellt wird, da diese nicht in Berührung mit
dem Pulver kommt, wenn dieses abbrennt.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein Längsschnitt durch eine aus Metall bestehende Hülse gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der die Hülse aus Pappe und Metall zusammengesetzt ist.
In dem Ausführungsbeispiel sind Hülsen für Jagdpatronen dargestellt, ohne daß die Erfindung, wie bereits erwähnt, hierauf beschränkt ist.
Bei der in Fig. ι dargestellten Ausführungsform besteht die Hülse zweckmäßig aus Metall. Ihr zylindrischer Teil r geht in einen kugeligen oder ovalen Teil 2 von geringerer Länge über, der in einem Halsteil 3 endigt. Die ganze Hülse besteht aus einem einzigen Stahlstück, das nach an sich bekannten Verfahren hergestellt wird. Die Dicke der Wandungen ist in dem verjüngten Teil stärker, da dieser die Verbrennungskammer umschließt, welche beträchtliche Beanspruchungen auszuhalten hat. Der verjüngte Teil 2 ist mit einer zylindrischen Verstärkung 4 umkleidet, die den üblichen Auswurfflansch 5 trägt. Die Verstärkung 4 setzt an der Hülse in der Nähe des Überganges zwischen dem verjüngten Teil und dem zylindrischen Teil ein, da in diesem Teil die stärksten Beanspruchungen auftreten; die Verstärkung 4 wird stramm auf die Hülse aufgezogen. Die im übrigen geschlossene Verstärkung weist an ihrem Bodenteil eine öffnung auf, deren Ränder 6 nach innen zu aufgebördelt sind und hierbei das Halsteil 3 der Hülse umfassen. Weiterhin ist das Verstärkungsteil 4 auf einen leicht eingezogenen Teu^1 des verjüngten Teiles 2 aufgeschoben, um eine Innenschulter 22 zu bilden, die als Widerlager für die Ladung dient.
Die Hülse hat eine verschiedene Dicke, die so zu berechnen ist, daß sie den beim Abschuß entwickelten Kräften vollkommen genügenden Widerstand leisten kann. Ebenso ist auch das Profil des verjüngten Teiles so zu wählen, daß es ein Optimum an Widerstand' für die genannten Kräfte bildet. Ferner ist auch die Form so zu wählen, daß sie die günstigste Fortpflanzungsmöglichkeit für die entflammten Gase der Zündkapsel bildet und die Zündung aller Pulverteile unterstützt, um Rückstände zu vermeiden. Die Lagerung der Zündkapsel ist verstärkt und in die Masse des Pa-, tronenkörpers verlegt, wodurch ihre Festigkeit gewährleistet wird, auch wenn beliebig oft neue Zündkapseln eingesetzt werden.
Der Bodenteil oder die Verstärkung kann mit der Hülse durch Festklemmen oder in irgendeiner anderen Weise verbunden werden. Der Patronenkörper und der Bodenteil sind derart angeordnet und bemessen, daß der Boden in der Nähe der Stellen, an denen er mit dem Körper zusammenkommt, d. h. auf der einen Seite in der Nähe der Pulverkammer und auf der andern Seite in der Nähe der Lagerung der Zündkapsel, eine tatsächliche Umkleidung der beiden genannten Stellen bildet. Die Pulverkammer ist somit an ihren beiden Enden umkleidet, wodurch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den auftretenden Kräften erhöht wird.
Die Hülse besteht vollständig aus Metall und enthält keinerlei Pappe, Filz o. dgl. Sie ist demnach nicht deformierbar und vollständig unabhängig von dem Einfluß der Feuchtigkeit. Die Gefahr eines Abreißens des Auswurfflansches ist vermieden, da dieser bei der Entzündung des Pulvers keine Beanspruchung erfährt, denn er ist vollständig von dem Patronenkörper und der Pulverkammer unabhängig. Der Bodenteil und der Auswurfflansch haben keinen Kontakt mehr mit den durch die no Zündkapsel und das Pulver erzeugten Gasen. Hierdurch· wird auch jede Gefahr eines Gasverlustes vermieden.
Die in Frage stehende Vorrichtung bildet eine Lagerung für die Zündkapsel, die mit dem eigentlichen Patronenkörper aus einem einzigen Stück besteht und durch den umkleidenden Bodenteil verstärkt wird. Die Zündkapsel wird vollständig gehalten, irgendein Gasverlust ist nicht möglich; ein erneutes Einsetzen einer Zündkapsel kann ohne weiteres vorgenommen werden, da deren Lage-

Claims (3)

5905(52 rung praktisch unbegrenzt vollständig unbeschädigt bleibt. Die Pulverkammer hat an ihrem Ende, nämlich dem verjüngten Teil und der Zündkapsellagerung, einen sehr geringen Durchmesser. Infolgedessen hat sie eine erheblich größere Widerstandsf ähigkeit als die üblichen Patronen, bei denen der Durchmesser des Bodenteils dem Kaliber der Patrone entspricht. to Bei Patronen mit Papphülsen ändert sich der Druck, der durch die Ladung auf die Papphülse ausgeübt wird, entsprechend deren Widerstand und dem Feuchtigkeitsgrad. Im Gegensatz hierzu ist er bei der Ausführung gemäß der Erfindung stets derselbe, da die Patrone in allen Fällen vollständig starr ist. Die vorgesehene Form der Verbrennungskammer gibt die günstigsten Resultate, und das Volumen der Pulverkammer ist ständig konstant, da die Ladung immer in ihrer gleichen Lage durch die innere Schulter gehalten wird, die an der Hülse vorgesehen ist. Die Hülsen können demnach sehr häufig neu geladen und mit frischen Zündkapseln versehen werden. Eine Abnutzung tritt praktisch nicht ein. Es sei hierbei auch noch darauf hingewiesen, daß die angegebene Art von Patronenhülsen für Munition aller Art verwendbar ist. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel stellt i1 eine Pappröhre dar; in das eine Ende derselben ist eine kugelige oder ovale Hülse 2 eingesetzt, die in einem Halsteil 3 zur Aufnahme der Zündkapsel endigt. Auf das untere Ende der Röhre 1 ist die Verstärkung oder das zylindrische Bodenstück 4 aufgeschoben, das hierdurch die Wandung der Röhre auf das Ende der kugeligen oder ovalen Hülse 2 preßt und zu gleieher Zeit mit ihrem zylindrischen Teil 6 den Halsteil 3 mitumfaßt. Wie bereits vorstehend gesagt ist, bildet die kugelige oder ovale Hülse 2 eine Pulverkammer, während die Pappröhre lediglich zur Aufnahme der Bleiladung (Schrotkörner) dient. Das Bodenstück 4 gewährleistet die innige Verbindung der Papphülse i1 mit der Metallhülse und sichert außerdem eine vollständige Abdichtung. Weiterhin bildet das Bodenstück 4 eine Umkleidung der auf die Hülse 2 aufgeschobenen Röhre i1. Gerade an den Stellen, die den größten Beanspruchungen unterworfen sind, und durch die feste Umfassung werden also die Übelstände vermieden, die sich durch die Änderungen des Durchmessers und der Kartondicke ergeben können, z. B. Ladehemmungen durch Klemmen der Patrone im Lauf usw. Das obere Ende der durch die kugelige oder ovale Hülse 2 gebildeten Kammer kann man verdünnen, um den Übergang zwischen der Hülse 2 und der Röhre i1 zu verbessern, so daß eine erhöhte Dichtigkeit vorhanden ist, wenn sich der Pulverdruck auswirkt. PATENTAIi SPRÜCHE :
1. Patronenhülse mit verjüngtem hinterem Ende und auf dieses aufgesetztem Bodenstück, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Metall oder einem anderen widerstandsfähigen Material hergestellte Hülsenboden durch kalottenartige Formgebung zur alleinigen Aufnahme des gesamten Pulverdruckes ohne nennenswerte Formänderungen in sich versteift und von dem Bodenstück derart umschlossen ist, daß auf letzteres beim Abschuß keine vom Pulverdruck herrührenden Beanspruchungen übertragen werden.
2. Patrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des kalottenförmigen Teils der Hülse gegenüber dem zylindrischen Teil verstärkt ist.
3. Patrone nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kalottenförmige Hülsenboden für sich hergestellt und zwischen diesem und dem Bodenstück der aus Pappe oder einem anderen weniger widerstandsfähigen Material hergestellte zylindrische Teil der Hülse hindurchgeführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DED65058D 1932-10-08 1933-01-11 Patronenhuelse Expired DE596562C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR407882X 1932-10-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE596562C true DE596562C (de) 1934-05-05

Family

ID=8897390

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED65058D Expired DE596562C (de) 1932-10-08 1933-01-11 Patronenhuelse

Country Status (4)

Country Link
US (1) US1991923A (de)
BE (1) BE399821A (de)
DE (1) DE596562C (de)
GB (1) GB407882A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE883259C (de) * 1942-11-14 1953-07-16 Haut Rhin Manufacture Machines Zweiteilige Schrotpatrone
DE1091001B (de) * 1955-09-05 1960-10-13 Baronin Ilyana Von Thyssen Bor Patronenhuelse fuer Granatwerfergeschosse

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6240850B1 (en) 1999-06-14 2001-06-05 Christopher A. Holler Bullets for use in hitting targets at short range

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE883259C (de) * 1942-11-14 1953-07-16 Haut Rhin Manufacture Machines Zweiteilige Schrotpatrone
DE1091001B (de) * 1955-09-05 1960-10-13 Baronin Ilyana Von Thyssen Bor Patronenhuelse fuer Granatwerfergeschosse

Also Published As

Publication number Publication date
GB407882A (en) 1934-03-29
BE399821A (de)
US1991923A (en) 1935-02-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE569406C (de) Mittels des Geschosses einer Schusswaffe abzuwerfende Granate
DE1958925A1 (de) Patrone
DE2105295C1 (de) Pulverkörper für hülsenlose Munition
DE1951006A1 (de) Patrone fuer Feuerwaffen
DE2826497A1 (de) Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz
DE596562C (de) Patronenhuelse
DE1578109C3 (de) Zerfallgeschoß
DE2822624A1 (de) Uebungspatrone fuer automatische feuerwaffen
DE3815738C2 (de)
DE2214092A1 (de) Manoever-platzpatrone
DE1728018C3 (de) Munition für ein Abschußgerät mit seitlich offener Kammer
DE2232866C3 (de) Lösbare Verbindung zwischen Geschoß und Treibladungshülse
DE1428680A1 (de) Verbesserungen an Huelsen fuer Feuerwaffenmunition
DE7020829U (de) Selbstangetriebenes geschoss fuer feuerwaffen und schiesswerkzeuge.
DE1099905B (de) Manoeverpatrone fuer Maschinenwaffen
DE1277706B (de) Abschusspatrone fuer Werfer
DE1578207A1 (de) Zerfallgeschoss fuer Ziel-UEbungspatronen
DE1138341B (de) Platzpatrone ohne Splitterentwicklung
DE1728019A1 (de) Munition zum Zuenden einer ueblichen Patrone fuer die geschlossene Kammerbauart in einem Verschluss der Bauart mit offener Kammer
AT357445B (de) Uebungspatrone fuer automatische waffen
DE2907612C2 (de)
DE102004025564B3 (de) Anordnung aus einem Verschluß und einem die Treib- und Zündladung umschließenden Geschoß
DE2305117A1 (de) Uebungsmunition
DE3701390C2 (de)
DE3033061A1 (de) Granatwerfer-uebungsgeschoss