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Granatwerfer-Übungsge schoß
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Die Erfindung befaßt sich mit einem in eine Granatattrappe regulärer
Abmessungen einsetzbaren unterkalibrigen Granatwerfer-Ubungsgeschoß der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Granatwerfer-2bungsgeschosse dieser Art sind aus verschiedenen Druckschriften
bekannt. So ist es beispielsweise aus der DE-PS 16 78 492 bekannt, die Treibladung
und die Signalladung in einem gemeinsamen Bohrungskanal anzuordnen, wobei die Treibladung
von einer gegenüber der Signalladung geschlossenen schwachwandigen und im Bohrungskanal
verschiebbaren Hülse umgeben und der Bohrungskanal im Bereich der Treibladung mit
zwei oder mehreren seitlichen Bohrungen versehen ist. Mit dieser Anordnung wird
bezweckt, Treibladung und Signalladung zunächst gegeneinander abzudichten, beim
Zünden der SignalladunG aber zu iermöglichen, daß deren Rauchgase nach hinten austreten
können,
um gut sichtbar zu werden, und damit den gewollten Markierungseffekt, insbesondere
auch für den Fall eines tiefen Hineinbohrens in lockeres oder weiches Erdreich,
zu erreichen. Dies soll dadurch erreicht werden, daß sich beim Zünden der Treibladung
deren Hülse in Folge des Druckes der sich entwickelnden Treibgase im Bohrungskanal
dicht anpreßt, nach dem Austreten des Projektils aus den lauf bzw. Rückgang des
Gasdruckes auf Normaldruck die Hülse der Treibladung sich jedoch wieder mit radialem
Spiel im Bohrungskanal befindet, so daß die Rauchgase der beim Auftreffen des Projektils
gezündeten Signalladung an der Treibladungshiilse vorbeistreichen bzw. diese im
Bohrungskanal leicht nach hinten verschieben oder gar aus dem Bohrungskanal ausstoßen
und entsprechend gut nach hinten aus dem Bohrungskanal austreten können.
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Dazu ist gleichzeitig vorgesehen, die im Bereich der Treibladung angebrachten
Bohrungen in der Wandung des Bohrungskanals gleichmäßig über den Umfang verteilt
und senkrecht zur Geschoßachse anzuordnen, um für den Austritt des Rauchs der Signalladung
einen weiteren Weg zu schaffen.
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Wie die Praxis gezeigt hat, kann ein solches Granatwerfer-Ubungsgeschoß
nicht voll befriedigen. So hat die Unterbringung und Anordnung der Treibladung relativ
weit vom hinteren Ende des Übungsgeschosses entfernt innerhalb des Bohrungskanals
den Nachteil, daß der bei einem solchen Übungsgeschoß sowieso nur sehr beschränkt
zur Verfügung stehende Raum des Bohrungskanals zu Lasten der Signalladung weiter
beschränkt wird, d.h. daß nur eine entsprechend verhältnismäßig kleine Signal- bzw.
Markierungsladung untergebracht werden kann. Erfahrungsgemäß hat sich dadurch ergeben,
daß bei ungünstiger Geländeart, wie z.B.
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Morast, Wasserpfützen, Sumpf und Schnec,die Rauchwolke der Markicrungsladung
nur sehr schwer zu erkennen war,
weil zum einen die an sich kleine
Narkierungsladung nur eine geringe Menge Rauchgase zu erzeugen vermochte, zum anderen
die geringe Menge Rauchgase zu einem erheblichen Teil vom Gelände absorbiert wurde.
Dies wurde insbesondere dadurch begünstigt, daß ein erheblicher Teil der Rauchgase
durch die seitlichen Bohrungen abströmt, dabei dann aber nicht ins Freie gelangt,
sondern durch den unmittelbaren Kontakt mit dem umliegenden Gelände von diesem aufgenommen
wird. Desweiteren hat die verhältnismäßig geringe Menge der zur Verfügung stehenden
Rauchgase in Verbindung mit der Nöglichkeit des Abströmens über die seitlichen Bohrungen
zur Folge, daß sie zwar die leere Treibladungshülse im Bohrungskanal um einen gewissen
Betrag nach hinten verschieben, daß ihr Druck infolge des teilweisen Vorbeistreichens
an der Treibladungshülse, insbesondere aber ihres frühzeitigen Abströmens über die
seitlichen Bohrungen nach völliger Freigabe deren Querschnitts durch die Treibladungshülse,
dann aber nicht mehr ausreicht, die Treibladungshülse völlig nach hinten aus dem
Bohrungskanal auszustoßen und so den Weg für einen ungehinderten Austritt der Rauchgase
nach hinten freizugeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Granatwerfer-Ubungsgeschoß
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden, daß es unter
Vermeidung der vorstehend angegebenen Mängel einerseits bezüglich seiner Handhabung
weitgehendst mit einem entsprechenden scharfen Geschoß übereinstimmt und andererseits
trotz fehlender Sprengwirkung beim Aufschlag enöglicht eine gute Einschlagsmarkierung
im Zielgebiet, , ein für die Ausbildung der Truppe am Granatwerfer sehr wichtiger
Effekt, auch bei ungünstigen Gelände- und/oder Witterungsbedingungen zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine 8usbildung gemäß
dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Dadurch, daß die Treibladung in einer separaten,
nur mit einem Ansatz in das hintere Ende des Schwanzrohres eingesteckten Kammer
untergebracht ist, ist es mögli.ch, eine größtmögliche Menge Rauchsatz im Schwanzrohr
unterzubringen.
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In Verbindung mit der Tatsache, daß das Schwanzrohr keine seitlichen
Öffnungen aufweist, die Rauchgase also gezwungenermaßen das Schwanzrohr nach hinten
verlassen müssen, ist der Druck der Rauchgase so stark, daß die Treibladungskammer
nach dem Zünden der Signal ladung mit Sicherheit nach hinten ausgestoßen wird und
somit für die relativ große Gasmenge der freie Austritt aus dem hinteren Ende des
Schwanzrohres möglich und somit eine gute Markierung des Aufschlagortes des Geschosses
erzielt wird.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Ansprüchen
2 bis 14 angegeben. So kann nach Anspruch 2 zwecks Erzielung einer festen Verriegelung
der Teile miteinander bis zum Abschuß bzw. Aufschlag des Geschosses und/oder einer
mehr oder weniger guten labyrinthartigen Abdichtung gegenüber den Treibgasen zwischen
Treibladungskammer, Hülsenteil und Schwanzrohr vorgesehen werden, zwischen dem Hülsenteil
einerseits und im Schwanzrohr und/oder der Treibladungskammer andererseits äe wenigstens
eine vorzugsweise aber mehrere nach Art Gron Nut und Feder ineinander greifende
Ringwülste bzw. Ringnuten auszubilden. Zwecks guter Abdichtung gegenüber den Treibgasen
i.m Sinne der Verhinderung einer ungewollten Zündung der Rauchladung durch die Treibladung
des weiteren vorgesehen, zwischen dem Schwanzteil und dem in dieses eingesteckten
Ansatz der Treibladungskammer eine Ringdichtung, vorzugsweise einen O-Ring, anzuordnen.
De gleichen Problem dient auch die weitere erfindungsgemäße Maßnahme der Ausbildung
des Ringbundes der Treibl.adunrjs-
kammer mit einem größeren Durchmesser
als ihn das hintere Ende des Hülsenteils aufweist, so daß die Treibgase nach der
Zündung der Treibladung am Bund vorbei außenseitig am Schwanzteil entlang nach vorn
streichen, ohne zwischen Treibladungshülse und Hülsenteil einzudringen.
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Diese Absicht wird vorteilhaft unterstützt, wenn der Hülsenteil gemäß
einem weiteren Vorschlag der Erfindung mittels an seiner Außenseite angeformter
radialer Längsrippen versteift wird, wobei die Wirkung durch die Zahl der über den
Umfang des Hülsenteils vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen verteilt angeordneten
Rippen variiert und den Erfordernissen angepaßt werden kann.
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Vorteilhaft wird dazu vorgesehen, die Länge der Rippen derjenigen
des Hülsenteils anzupassen, d.h. mit diesem gleichzumachen. Für den Hülsenteil kann
dabei vorgesehen werden, daß er sich im wesentlichen nur im Verbindungsbereich des
Schwanzteils mit der Treibladungskammer erstreckt, er kann sich aber auch bis zum
Verbindungsbereich des Kopfteils mit dem Schwanzteil, ja vorteilhaft sogar noch
über diesen Verbindungsbereich hinaus erstrecken, so daß sichergestellt ist, daß
auch vom vorderen Ende des Schwanzteils her keine Treibgase in unerwünschter Weise
eindringen und evtl. unbeabsichtigt die Rauchladung zünden können, wenn Kopf- und
Schwanzteil beispielsweise als zwei miteinander durch Gewindeverschraubung verbundene
separate Teile ausgebildet werden.
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Sofern der Hülsenteil bis wenigstens zum Ubergang vom Kopfteil zum
Schwanzteil sich erstreckend ausgebildet ist, erweist es sich aus Gründen eines
möglichst geringen Luftwiderstandes als vorteilhaft, die Versteifungsrippen und
insbesondere auch das kopfteilseitige Ende des Hülsenteils nach außen hinten abzuschrägen.
Noch vorteilhafter ist es, den Hülsenteil und auch die Versteifungs-
rippen
an den nach hinten sich kegelig verjüngenden Teil des Kopfteils anzupassen, wobei
dann im Falle der kalibergleichen Ausbildung der Versteifungsrippen, die sich zwecks
deren erwünschten Abstützensin der Patronenhülse bzw, im Lauf der Waffe bzw. im
Dummy besonders empfiehlt, die Versteifungsrippen mit ihrer äußeren Fläche bündig
in den Kopfteil übergehen. Um zu verhindern, daß am hinteren Ende der Versteifungsrippen,
die gleichzeitig die Funktion eines Stabilisierleitwerkes der in aller Regel ohne
Drall aus dem Dummy bzw. dem Granatwerfer abgeschossenen unterkalibrigen Übungsgeschoß
übernehmen, ein in seinen Folgen in Bezug auf eine unerwünschte Zündung der Rauchladung
evtl. sehr nachteiliger Stau der Treibgase erfolgt, ist vorgesehen, das hintere
Ende der Versteifungsrippen bzw. Stabilisierungsflügel nach außen vorn abzuschrägen
und somit das störungsfreie Vorbeiströmen der Treibgase sicherzustellen.
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Um zu verhindern, daß sich die Wand der Kartuschhülse beim Abschuß
in unerwünschter Weise aufbaucht, ist es notwendig, den Ringbund der Treibladungskammer
um etwa 15 bis 30 % im Durchmesser kleiner als den Innendurchmesser der Eartuschhülse
auszubilden. Dieser Aufbauchung könnte zwar dadurch begegnet werden, daß die Kartuschhülse
entsprechend verstärkt wird. Dieser zusätzliche Aufwand ist jedoch entbehrlich durch
entsprechende Gestaltung der Ladungskammer.
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So sieht die Erfindung u.a. vor, die Ladungskammer mit zweifachem
stufenförmigem Absatz auszubilden, wobei sie sich mit ihrem ersten Absatz an die
miteinander bündigen Stirnflächen des Schwanzteils und des Hülsenteils und mit ihrem
zweiten Absatz an der hinteren Stirnfläche des Hülsenteils dicht anlegt.
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Desweiteren ist vorgesehen, zwecks guter Ausnützung der Treibgase
die Treibladungskammer an ihrem hinteren Ende
nach dem kopfteilseitigen
Ende zu sich konisch verjüngend auszubilden, wobei diese Verjüngung entweder vom
hinteren Ende ausgehend bis etwa zum Ringbund hin sich kontinuierlich fortsetzend
oder aber auch an einen mehr oder weniger langen zylindrischen Bereich anschließend
ausgebildet sein kann.
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Wie sich gezeigt hat, ergibt sich ein besseres innenballistisches
Verhalten bei einer Ladedichte der Teibladung, die geringer ist als sie den bisher
üblichen Konstruktionsprinzipien entspricht. Abgesehen von gewichtsmäßigen Vorteilen
in bezug auf die Festlegung des Geschoßschwerpunktes und den relativ niedrigen Gasdruck
in bezug auf eine geringere Beanspruchung des Materials kann daher vorteilhaft für
die Treibladungskammer als Werkstoff beispielsweise Aluminium oder auch ein glasfaserverstärkter
Kunststoff verwendet werden.
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Die Vermeidung eines hohen Gasdruckes kann dabei insbesondere auch
noch dadurch unterstützt werden, daß die Treibladungskammer mit einer sacklochartigen
Vertiefung, Bohrung oder dgl. versehen wird, die vom Pulverladeraum durch eine Abdeckscheibe
z.B. aus Pappe, Kunststoff oder dgl. getrennt wird. Wird die Treibladung gezündet
und dabei in der Pulverkammer ein bestimmter Druck erreicht, so wird die Abdeckung
zerstört, so daß den Treibgases der zusätzliche Raum der Sacklochbohrung zur Verfügung
steht und sich dementsprechend der im Pulverraum vorhandene Gasdruck erheblich reduziert,
so daß zu hohe Spitzendrucke sicher vermieden werden, was wiederum zur Folge hat,
daß die Ladungskammer aus einem verhältnismäßig leichten Werkstoff und mit entsprechender
geringer Wanddicke ausgebildet werden kann. Dies hat wiederum den Vorteil, daß wenn
das Geschoß im Zielgelände aufschlägt, die verhältnismäßig leichte Treibladungskan.mer
durch
die gezündete Markierungsladung mit verhältnismäßig großer Anfangsgeschwindigkeit
ausgestoßen wird, diese Anfangsgeschwindigkeit sich aber in Folge des geringen Gewichtes
der Ladungskammer schnell vermindert und dementsprechend die Flugweite der ladungskammer
so gering ist, daß einerseits das gute Sichtbarwerden der Markierungsladung sicher
gewährleistet ist, andererseits aber auch der Schütze durch die ladungskammer nicht
gefährdet wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt
und wird anhand dieser nachstehend noch erläutert. Es zeigen Figur 1 das erfindungsgemäße
tbungsgeschoß im Schnitt mit zwei Varianten des Hülsenteils und Figur 2 ein entsprechendes
Geschoß mit weiteren Varianten für den Hülsenteil sowie verschiedenen Ausführungsformen
der Treibladungskammer.
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Nach Figur 1 sind der Kopfteil 8 und das Schwanzteil 2 miteinander
verschraubt. In das hintere Ende des Schwanzteils 2 ist die Treibladungskammer 3
mittels des zapfenförmigen Ansatzes 16 eingesteckt. In der Treibladungskammer 3
ist die Treibladung 1 angeordnet und vor dieser ist die Sacklochbohrung 13 ausgebildet.
Vor dem zapfenförmigen Ansatz 16 der Treibladungskammer 3 ist im Schwanzteil 2 die
Markierungsladung 4 untergebracht und gegen die Treibladungskammer mittels der Abdeckung
5 abgedichtet. Schwanzteil 2 und Treibladungskasmer 3 sind mittels des Hülsenteils
11 gegeneinander verriegelt, wobei der Hülsenteil 11 und der Schwanzteil 2 mittels
der ringförmigen Vertiefungen bzw. Vorsprünge 17 und 18 und ebenso der ilülsentoll
11 und die Troibladungskain'r.er 3 mittels der ringförmigen Vertiefungen bzw. Vorsprünge
19
und 20 nach Art einer Schnappverbindung mittels Nut und Feder
jeweils miteinander verbunden sind. Die Treibladung 1 ist nach dem hinteren Ende
des Übungsgeschosses zu mittels der Abdeckung 21 abgedeckt. Am Umfang des Hülsenteils
11 sind die Versteifungsrippen 6 angeordnet, mittels derer sich der Ilülsenteil
11 in der nur schematisch angedeuteten Patronenhülse bzw. nach erfolgtem Abschuß
und Austritt aus der Patronenhülse im nicht gezeigten Lauf des Dummys, aus dem das
Ubungsgeschoß verschossen wird, nach außen abstützt.
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Am Umfang der Treibladungskammer 3 ist der Ringbund 22 ausgebildet,
wobei dieser im Durchmesser etwas kleiner gehalten ist als der Innendurchmesser
der Patronenhülse bzw. als der Durchmesser des Kopfteils und der mit diesem kalibergleichen
Versteifungsrippen bzw Stabilisierungsflügel 6.
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Im linken Teil der Figur 1 erstreckt sich der Hülsenteil bis zur Verbindungsstelle
zwischen Kopfteil 8 und Schwanzteil 2, wobei das Vorderende des Hülsenteils 11 und
auch der bis zu diesem geführten Versteifungsrippen 6 nach außen hinten abgeschrägt
sind. Dagegen übergreift im rechten Teil der Figur 1 der Hülsenteil 11 den Verschraubungsbereich
9 zwischen Kopf- und Schwanzteil, wobei das vorder Ende des Hülsenteils an den nach
hinten sich kegelig verjüngenden Teil des Kopfteils 8 angepaßt ist, das vordere
Ende der Versteifungsrippen 6 jedoch auch hier nach außen hinten abgeschrägt ist.
In beiden Fällen weist das hintere Ende der sich bis zum hinteren Ende des Hülsenteils
11 erstreckenden Versteifungsrippen bzw. Stabilisierungsflügel 6 die nach außen
vorn gerichtete Abschrägung 23 auf.
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Wie aus der figur ersicbtich, weist die Treibladungs-
kammer
3 die beiden stufenförmigen Absätze 24 und 25 auf, mit denen sie sich gegen die
gemeinsamen Ringflachen 26 und 27 des Schwanzteils 2 bzw. des Hülsenteils 11 zum
einen sowie gegen die hintere Ringfläche 28 des Hulsenteils 11 zum anderen anlegen.
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Wie durch die gestrichelten Linien in der Figur links ersichtlich,
könnte die Treibladungskammer an Stelle dessen auch mit nur einem einzigen stufenförmigen
Absatz ausgebildet werden, wobei das hintere Ende des Hülsenteils 11 wiederum so
wie in der Figur dargestellt, verdickt ausgebildet sein könnte oder aber auch abweichend
davon glatt zylindrisch bis zum hinteren Ende, also mit gleichbleibendem Außendurchmesser,
ausgeführt sein könnte.
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In jedem Falle wäre dabei dann die Unterbringung der Treibladung 1
in der Treibladungskammer 3 so vorzunehmen, daß letztere bezüglich ihrer Abmessungen
so gestaltet ist, daß sie den Beanspruchungen, die sie beim Abschuß auszuhalten
hat, auch hinreichend gewachsen ist.
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Gleiches gilt selbstverständlich auch in bezug auf die Auswahl der
verwendeten Werkstoffe für die einzelnen Teile des gesamten Übungsgeschosses, wobei
insbesondere den Aspekten einer hinreichenden gasdichten Ausbildung der Verbindungsbereiche
zwischen den einzelnen Teilen zwecks Vermeidung ungewollter Zündung der Narkierungsladung
wi.e: auch der Bestimmung des Schwerpunktes des Geschosses ausreichend Beachtung
zu schenken ist.
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Wie bei Übungsgeschossen dieser Art bekannt, wird beim Abschuß durch
Zündung der sogenannten Ausstoßladung die Granatattrappe einerseits im Werfer und
durch Zündung der Treibladung 1 das trbungsgeschoß in der Granatattrappe bzw.
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in dem in dieser ausgebildeten Lauf andererseits in Bewegung gesetzt,
wobei. im Zusammenhang mit sorli.egen.ier
Erfindung nur der zuletzt
erwähnte Abschußvorgang interessiert, der sich völlig; vollzieht, solange die Granatattrappe
sich noch im Werferrohr befindet.
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Die Gase der gezündeten Treibladung 1 treten nach hinten aus der
Treibladungskammer 3 aus und setzen diese samt den übrigen Teilen des Übungsgeschosses
in der Fatronenhülse 10 nach vorn in Bewegung, wobei die Gase um hintere nee er
Treibladungskammer 3 herum in den zwischen Geschoß und Hülsenwand vorhandenen Raun
29 einströmen. Durch den Ringbund 22 werden die Treibgase dabei gezwungen, nahe
an der Innenwand der Patronenhülse nach vorn zu streichen, wodurch vermieden wird,
daß sie zwischen die Treibladungskammer 3 5? d den Hülsenteil 11 eindringen, was
zur Folge haten könnte, daß die Treibgase desweiteren auch zwischen Treibladungskammer
3 und Schwanzteil 2 eindringen und zur Markierungsladung gelangen, wodurch diese
unerwünschterweise gezündet werden könnte. Die Abdichtung der Markierungsladung
gegenüber den Treibgasen wird dabei durch die Versteifungsripen 5 unterstützt, die
sich während des ersten leils der Bewegung des Übungsgeschosses gegen die Innenwand
der Patronenhülse 10 und im weiteren Verlauf ihrer Bewegung dann gegen die Wand
des nicht gezeigten Laufe in der Granatattrappe abstützen. Durch die Abschrägung
am hinteren Ende der Versteifungsrippen 6 wird dabei vermieden, daß sich ein Gasstau
bildet, der das gewünschte Eindringen der Treibgase zwischen Treibladungskammer
une Hülsenteil bzw. Schwanzteil begünstigen könnte.
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Der hier gezeigte, in einzelnen aber nicht bezifferte und auch nicht
näher beschriebene Aufschlagzünder wird beim Austritt des Übungsgeschosses aus dem
Lauf der Granatattrappe durch den gezeigten Sperrstift in bekannter Weise freigegeben,
so daß beim Aufschlog des Übungsge
schosses im Ziel über den Aufschlagzünder
die Markierungsladung 4 gezündet wird. Die sich entwickelnden Rauchgase, die nicht
nach der Seite, sondern nur nach hinten abströmen können, bewirken den sicheren
Ausstoß der Treibladungskammer 3 aus dem hinteren Ende des Schwanzteils 2, wodurch
den Gasen der verhältnismäßig großen IsiarXierungsladung der ungehinderte und schnelle
Austritt nach hinten ermöglicht wird und dadurch eine gut sichtbare Markierung der
Au£schlagstelle selbst bei ungünstigsten Geländevoraussetzungen sicher gewährleistet
ist.
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Das Übungsgeschoß der Figur 2 entspricht ir. Prinzip völlig denjenigen
der Figur 1, abweichend sind nur die Ausgestaltung des Hülsenteils mit Verrippung,
die äußere Formgebung der Treibladungskammer 3, die zusäzliche Anordnung der Dichtung
7 zwischen Schwanzteil 2 und Treibladungskammer 3 sowie die Anordnung der Abdeckung
14 über der Sacklochbohrung 13.
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In der Figur 2 ist links der Hülsenteil 11 als verhältnismäßig kurzes,
nur den Verbindungsbereich zwischen Schwanzteil 2 und Treibladungskammer 3 übergreifendes
Stabilisierleitwerk ausgebildet, wobei das vordere Ende des Hülsenteils 11 und der
Versteifungsrippen 6 sowie das hintere Ende derselben wiederum abgeschrägt sind,
uin einerseits strömungsgünstige Voraussetzungen beim Flug des Geschosses und andererseits
Vermeidung eines Gasstaues bezüglich der Treibgase zu bewerkstelligen.
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Im Unterschied dazu ist in der Figur 2 rechts die Ausbildung des Hülsenteils
11 als auch noch die Gewindeverbindung 9 zwischen Kopfteil 8 und Schwanzteil 2 übergreifendes
Element gezeigt, wobei sich das vordere Ende von Hülsenteil 11 wie auc'n der Rippon
6 bündig und die Rippen 6 außenseitig kalibergleich an den Kopfteil 8 anschließen.
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Die Dichtung 7 zwischen Schwanzteil 2 und Treibladungskammer 3 kann
als O-Ring ausgebildet sein, selbstverständlich kann eine Dichtung aber auch auf
andere Weise bewerkstelligt werden, beispielsweise mittels einer Silikonpaste oder
dgl. Schließlich ist auch denkbar, beide Dichtungsarten miteinander zu kombinieren.
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In Figur 2 links ist die Treibladungska.=mer am Umfang von hinteren
Ende ausgehend zunächst zylindrisch und dann mit konisch sich verjüngendem Durchmesser
ausgebildet, in der Figur 2 rechts dagegen vom hinteren Ende ausgehend mit konisch
sich verjüngendem Durchmesser. In beiden Fällen ist mit dieser Ausbildung bezweckt,
die Wirkung der Treibgase auf die hintere Ringfläche des Ringbundes 22 im Sinne
des Antriebs bzw. Ausstoßes des Geschosses zu verbessern.
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Die Abdeckscheibe 14 über der Sacklochbohrung 13 bewirkt, daß nach
Zündung der Treibladung zunächst nur der von dieser eingenommene Raum fur die Verbrennung
zur Verfügung steht, daß aber, sobald der Gasdruck eine bestite Größe annimmt, durch
Zerstörung der Abdeckung 14 den Treibgasen ein zusätzlicher Verbrennungsraum zur
Verfügung steht, wodurch ein zu honer Druck vermieden, dieser vielmehr vergleichmäßigt
wird und damit günstigere innenballistische Verhältnisse erzielt werden, und insbesondere
auch die Beanspruchung der Teile und damit deren Ausbildung günstig beeinflußt wird.