DE1283122B - Mit Haftreibung zwischen Patrone und Geschossbohrung einzusetzende Abschusspatrone fuer Granatwerfer - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ^TCSS PATENTAMT Int. CL:

F42b

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 72 d-3/01

Nummer: 1283 122

Aktenzeichen: P 12 83 122.0-15 (D 43304)

Anmeldetag: 8. Januar 1964

Auslegetag: 14. November 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine mit Haftreibung zwischen Patrone und Geschoßbohrung einzusetzende Abschußpatrone für Granatwerfer mit einer stirnseitig abgeschlossenen einstückigen Kunststoffhülse und einem Bodenstück, mit dem die Hülse formschlüssig verklammert ist.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei derartigen Hülsen außen Haftrippen anzuformen, die so bemessen sind, daß an der Berührungsfläche mit dem Patronenlager ein Preßsitz entsteht. Die Haftrippen können sich hierbei längs der Hülse über deren ganze Länge oder nur über einen Teil davon erstrecken. Die Haftrippe kann auch als nachgiebige Ringrippe, insbesondere auch in Form einer nach dem Patronenboden hin gerichteten Stulpe, ausgebildet sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Erziehung einer Haftreibung bei Abschußpatronen für Granatwerfer anzuwenden, bei denen die Patronenhülse zweiteilig ist und das mit ihr formschlüssig verklammerte Boden- ao stück aus Kunststoff besteht. Die Erfindung besteht darin, daß zur Herstellung der Haftreibung zwischen Patrone und dem sie aufnehmenden Lager der Granate außen an das Bodenstück mindestens eine nachgiebige Ringrippe größeren Durchmessers angeformt ist.

Diese Ringrippe wird erfindungsgemäß zweckmäßig als Stulpe ausgebildet.

Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner, auch an der Hülse eine Stulpe vorzusehen, die das Bodenstück übergreift. Wird die Patrone in das Lager der Granate dann eingeführt, so übt die Stulpe an der Hülse einen radialen Druck aus, der die Verbindungsstelle zwischen Hülse und Bodenstück zusammendrückt und hierdurch die Festigkeit der Verbindung zwischen beiden Teilen erhöht.

Die Erfindung wird an Hand der Fig. 1 und 2 erläutert. F i g. 1 zeigt eine Abschußpatrone gemäß der Erfindung mit getrennter Darstellung von Bodenstück und Hülse;

F i g. 2 zeigt eine besondere Ausbildungsform der Hülse.

Die Patrone ist aus der Hülse 1 und dem Bodenstück 2 zusammengesetzt, die beide aus Kunststoff hergestellt sind. Die Hülse 1 ist an der Stirnseite durch eine dünne Kunststoffplatte 3 abgeschlossen, die einstückig mit der Hülse hergestellt ist, so daß ein Umbördeln zum Festhalten der eingesetzten Scheibe entfällt. Das Bodenstück 2 ist dick und nimmt die Zündung 4 auf. Es ist in bekannter Weise mit Ringwulsten 5 versehen, während an der Hülse 1 Ringrippen 6 angeformt sind, die beim ZusammenMit Haftreibung zwischen Patrone und
Geschoßbohrung einzusetzende Abschußpatrone
für Granatwerfer

Anmelder:

Dynamit Nobel Aktiengesellschaft,
5210 Troisdorf

Als Erfinder benannt:

Dr. Hans Stadler, 8500 Nürnberg;

Dr. Heinz Gawlick,

Rudolf Stahlmann, 8510 Fürth

setzen der beiden Teile in die Vertiefungen zwischen den Ringwulsten 5 des Bodenstückes federnd einschnappen, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen Hülse und Bodenstück entsteht.

Um nun eine gute Haftreibung der Patrone in der Bohrung der Granate zu erzielen, ist erfindungsgemäß an das Bodenstück 2 eine nachgiebige Ringrippe 7 angeformt, die sich beim Einsetzen der Patrone in das Lager elastisch an der Wand 8 der Granate anlegt und verformt.

Die F i g. 2 zeigt die besondere Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei welcher die Ringrippe als Stulpe ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist auch die Hülse 1 mit einer derartigen Stulpe 9 versehen, die sich beim Einschieben der Patrone ebenfalls verformt.

Wird die Stulpe 9 der Hülse 1 so ausgebildet, daß sie sich beim Einschieben der Patrone über den oberen Teil des Bodenstückes legt, so wird gleichzeitig eine radial nach innen wirkende Kraft ausgeübt, welche die Formschlußverbindung zwischen Hülse und Bodenstück durch einen zusätzlichen Kraftschluß unterstützt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Mit Haftreibung zwischen Patrone und Geschoßbohrung einzusetzende Abschußpatrone für Granatwerfer mit einer stirnseitig abgeschlossenen einstückigen Kunststoffhülse und einem Bodenstück, mit dem die Hülse formschlüssig verklammert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Haftreibung außen an

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das Bodenstück (2) mindestens eine nachgiebige angeordnete Stulpe (9) das Bodenstück (2) über-

Ringrippe(7) größeren Durchmessers angeformt greift.

2. Abschußpatrone nach Anspruch 1, dadurch In Betracht gezogene Druckschriften: gekennzeichnet, daß die nachgiebige Ringrippe 5 Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 875 055; (7) als Stulpe ausgebildet ist. französische Patentschriften Nr. 1347142,

3. Äbschußpatrone nach Anspruch 2, dadurch 1 266 336;

gekennzeichnet, daß eine zweite an der Hülse USA.-Patentschrift Nr. 2 349 840.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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