DE3938122C2 - Geschoßpatrone - Google Patents
GeschoßpatroneInfo
- Publication number
- DE3938122C2 DE3938122C2 DE19893938122 DE3938122A DE3938122C2 DE 3938122 C2 DE3938122 C2 DE 3938122C2 DE 19893938122 DE19893938122 DE 19893938122 DE 3938122 A DE3938122 A DE 3938122A DE 3938122 C2 DE3938122 C2 DE 3938122C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cartridge case
- cartridge
- projectile
- seal
- bullet
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/067—Mounting or locking missiles in cartridge cases
- F42B5/073—Mounting or locking missiles in cartridge cases using an auxiliary locking element
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschoßpatrone für großkalib
rige Pistolen, Revolver oder Granatmaschinen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der DE 35 01 191 A1 ist eine Geschoßpatrone für großkalibrige
Pistolen oder Revolver bekannt, bei der zur Abdichtung des Geschosses
gegenüber der Hülse, die die Funktion eines Waffenlaufes hat,
am Geschoßboden eine ringförmige Dichtmanschette angebracht ist.
Das Treibladungsgas verformt die Dichtmanschette und legt diese
gegen die Hülse an. Es werden besondere Einbau- und Abstützelemente
für die speziell ausgeformte Dichtmanschette benötigt. Dadurch
ist die Abdichtung relativ teuer.
Munitionen für Maschinenwaffen, die eine festbleibende Verbindung
zwischen Geschoß und Treibladungshülse bei dem bzw. nach dem Zuführschock
aufweisen, gehen aus dem nachfolgend genannten Stand
der Technik hervor. Hierbei kommt es auf eine gasdichte Abdichtung
beim Austreiben des Geschosses aus der Treibladungshülse nicht an.
Das Geschoß weist diesbezüglich einen separaten Führungsring auf,
der im Waffenrohr die Abdichtung mehr oder weniger übernimmt.
Bei einer Manöver-Zerfall-Munition nach der DE-AS 23 12 230 weist
ein elastisches Geschoßheck eine Ringnut auf. In diese Ringnut greift
eine Sicherungsplatte formschlüssig ein. Die Sicherungsplatte besteht
aus einem aushärtenden Kunststoff. Dieser Kunststoff wird
in die Treibladungshülse flüssig eingebracht.
Ein ebenfalls härtbarer Kunststoff bewirkt eine stabile Formschlußverbindung
zwischen einem Geschoß und einer Treibladungshülse nach
der CH-PS 656 454.
Entsprechend der DE-AS 21 43 605 bewirkt ein separates, konisches
Geschoßhalteorgan eine feste Verbindung zwischen einem Geschoß und
einer Treibladungshülse.
Ausgehend von der DE 35 01 191 A1 liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Dichtmanschette vorzuschlagen, die einfach und kostengünstig
herstellbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Dichtmanschette besteht aus einem handelsüblichen Zweikomponen
tenkleber, der mit dem Körper des Geschosses fest verbunden ist,
jedoch zur Patronenhülse eine Bindung nicht aufweist. Überraschend
ist die Dichtwirkung der elastischen Dichtmanschette, die aufgrund
ihrer Querschnittsform durch den Druck des Treibladungsgases radial
nach außen gedrückt wird und innerhalb der Patronenhülse als Lippen
dichtung wirkt. Es liegt trotzdem ein gutes Trennverhalten zur Innen
wand der Patronenhülse vor. Die Klebdichtung gewährleistet die feuchtig
keitsunempfindliche Langzeitlagerung also die statische Dichtwirkung
und die dynamische Dichtwirkung beim Austrieb des Geschosses aus
der Patronenhülse.
Gemäß dem Anspruch 2 liegt ein besonders geeigneter und kostengünstiger
Zweikomponentenkleber vor.
Eine verbesserte Dichtwirkung, die sich auch in den Bereich der
Würgepunkte der Patronenhülse an den Körper des Geschosses erstreckt
und an der Stoßstelle von Patronenhülse und Geschoß an einem der
Führungsringe endet, wird nach dem Anspruch 3 erreicht. Diese Maßnahme
bewirkt die Abdichtung der Patronenhülse bei klimatischen Einwir
kungen. Der zunächst flüssige Zweikomponentenkleber kriecht in alle
Spalte zwischen dem Körper des Geschosses und der Patronenhülse
und füllt diese auch aus. Nach der Aushärtung und dem Anwürgen der
Patronenhülse an den Körper liegt Spaltfreiheit vor. Die Verfor
mungen der Patronenhülse durch das Anwürgen derselben an den Körper
des Geschosses werden eventuell entstehende neue Spalte aufgrund
der Spannungen in der Patronenhülse durch die elastische Klebdichtung
feuchtigkeitsdicht ausgeglichen.
Beim Abschuß der Geschoßpatrone verformt der Druck des Treibladungs
gases die Patronenhülse bis zur Auflösung der durch die Würgepunkte
bedingten mechanischen Verbindung. Parallel dazu wird die Klebdichtung
durch den Treibladungsgasdruck entsprechend der Durchmesservergröße
rung der Patronenhülse radial aufgeweitet, d. h. die Dichtwirkung
der Klebdichtung bleibt bestehen, bis diese den Mund der Patronenhülse
verlassen hat.
Wesentlich ist daher, daß der Hauptantriebsimpuls über den Gasdruck
noch im Bereich der Patronenhülse übertragen wird. Es ist nämlich
bekannt, daß die Führungsbänder des Geschosses im Waffenlauf keine
vollkommene Abdichtung der Treibladungsgase bewirken.
Ein definierter Ringspalt zwischen dem Geschoß und der Patronenhülse
liegt nach dem Anspruch 4 vor. Dadurch ist die reproduzierbare Her
stellung der Klebdichtung in besonders einfacher und kostengünstiger
Weise möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Diese zeigt in der einzigen Figur einen Abschnitt einer Geschoß
patrone im Teilquerschnitt.
Eine Geschoßpatrone 1 besteht aus einer Patronenhülse 2, einem Geschoß
3 mit einem Körper 4 und einer flexiblen Klebdichtung 5, 51. Der
Körper 4 besteht aus Kunststoff oder Leichtmetall und weist Führungs
ringe 10, eine Umfangsnut 11, einen zylindrischen Abschnitt 12 und
ein abgerundetes Heck 13 gemäß einem kugelförmig verjüngten Abschnitt
14 auf.
Der Körper 4 trägt einen nicht näher beschriebenen Gefechtskopf
6. Die Patronenhülse 2 ist über Würgepunkte 20 mit dem Körper 4
entsprechend einem vorgesehenen Ausdrückwiderstand fest verbunden.
Zwischen dem abgerundetem Heck 13 und der Patronenhülse 2 besteht
ein keilförmiger Ringspalt 22 und im Bereich des zylindrischen Ab
schnittes 12 ein nicht weiter dargestellter, mit 23 bezeichneter
Spalt.
Die Spalte 22, 23 sind mit einer flexiblen Klebdichtung 5, 51 aus
einem Zweikomponentenkleber, wie Polysulfid ausgefüllt. Eine Innenwand
25 der Patronenhülse 2 ist im Bereich des Geschosses 3 mit einer
Trennmittelschicht 26 und der Körper 4 mit einer Haftmittelschicht
27 versehen.
Die Klebdichtung 5, 51 weist daher über die Abschnitte 12, 14 zum
Körper 4 eine sehr große Adhäsion jedoch gegenüber der Patronenhülse
eine sehr kleine Adhäsion auf. Die Klebdichtung 51 erstreckt sich
nicht nur in der Nut 11 sondern auch in den Spalt 23 und die nicht
weiter bezeichneten Spalte im Abschnitt 12.
Weiterhin weist die Klebdichtung 5 eine Hohlkehle 7 auf. Ein Hülsen
mund der Patronenhülse 2 ist mit 28 bezeichnet.
Zur Herstellung der Klebdichtung 5 werden die Patronenhülse 2 mit
der Trennmittelschicht 26 und der Körper 4 mit der Haftmittelschicht
27 versehen. Anschließend erfolgt ein ringförmiger Auftrag des Zwei
komponentenklebers in der Patronenhülse 2 etwa bei 29. Danach wird
das Geschoß 3 in die Patronenhülse 2 bis zum Anschlag an den hinteren
Führungsring 10 eingeschoben und über die Würgepunkte 20 befestigt.
Durch die auf den "Kopf" gestellte Geschoßpatrone 1 fließt der noch
flüssige Kleber aus der Position mit der Bezugszahl 29 aufgrund
der Schwerkraftwirkung in den Ringspalt 22 und in den ringförmigen
Spalt 23 bis zu den Spalten am hinteren Führungsring 10 und härtet
anschließend aus.
Beim Abschuß der Geschoßpatrone 1 wird auf die Heckseite des Geschosses
3 und auf die Hohlkehle 7 sowie auf das Heck 13 des Körpers 4 über
den Treibladungsgasdruck ein Druck in Richtung eines Pfeiles 30
ausgeübt. Dieser Gasdruck führt in bekannter Weise zur Aufhebung
der mechanischen Verbindung aufgrund der Würgepunkte 20 zwischen
der Patronenhülse 2 und dem Körper 4 indem die Patronenhülse 2 in
Umfangsrichtung zunehmend aufgeweitet wird. Danach erfolgt der Aus
trieb des Geschosses 3 aus der Patronenhülse 2, wobei die Klebdichtung
5 aufgrund der Hohlkehle 7 an der Trennmittelschicht 27 der Innenwand
25 entlanggleitet. Eine vollkommene Abdichtung gegenüber den Treib
ladungsgas erfolgt durch die Klebdichtung 5 bis zum Hülsenmund 28.
Dadurch erhält das Geschoß 3 - unabhängig von den Maß-, Toleranz-
und Formverhältnissen des Geschosses und der Patronenhülse 2 einen
reproduzierbaren , maßgebenden Vortriebsimpuls in Richtung des Pfeiles
30.
Claims (4)
1. Geschoßpatrone für großkalibrige, kurzreichende Waffen, beispielsweise
Granatmaschinen oder Signalpistolen, mit einer als Waffenlauf
dienenden, zylindrischen Patronenhülse,
die eine Druckkartusche mit Anzündhütchen und
Treibmittelladung enthält, einem Geschoß, dessen Heck
von der Patronenhülse umfaßt wird,
wobei zwischen dem Heck und der Patronenhülse eine
Abdichtung vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung als flexible Klebdichtung (5, 51) ausgebildet
ist,
die eine zur Patronenhülse (2) gewölbte Hohlkehle (7)
aufweist und als Dichtmanschette einen keilförmigen Ringspalt
(22) zwischen dem abgerundeten Heck (13) und der Patronenhülse
(2) ausfüllt,
wobei an der Patronenhülse (2) eine Trennmittelschicht (26) vorgesehen
ist.
2. Geschoßpatrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebdichtung (5) aus einem Zweikomponentenkleber, wie
Polysulfid, besteht.
3. Geschoßpatrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Geschoß (3) heckseitig einen kugelförmig verjüngten Abschnitt
(14) aufweist.
4. Geschoßpatrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Geschoß (3) einen Körper (4) aufweist, der zur Bildung
des Ringspalts (22) gegenüber einem zylindrischen Abschnitt (12)
einen kugelförmig verjüngten Abschnitt (14) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893938122 DE3938122C2 (de) | 1989-11-16 | 1989-11-16 | Geschoßpatrone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893938122 DE3938122C2 (de) | 1989-11-16 | 1989-11-16 | Geschoßpatrone |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3938122A1 DE3938122A1 (de) | 1991-05-23 |
DE3938122C2 true DE3938122C2 (de) | 1993-09-30 |
Family
ID=6393660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893938122 Expired - Fee Related DE3938122C2 (de) | 1989-11-16 | 1989-11-16 | Geschoßpatrone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3938122C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT407921B (de) * | 1998-04-17 | 2001-07-25 | Intertechnik Tech Produktionen | Aus einem rohr verschiessbares geschoss |
EP3246656A1 (de) | 2016-05-18 | 2017-11-22 | RUAG Ammotec | Geschosspatrone und verfahren zur herstellung einer geschosspatrone |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH531699A (de) * | 1970-09-08 | 1972-12-15 | Oerlikon Buehrle Ag | Patrone und Verfahren zu deren Herstellung |
NL144057B (nl) * | 1972-03-22 | 1974-11-15 | Nederl Wapen & Munitie | Peojectielhulsverbinding voor munitie, in het bijzonder voor uiteenvaloefenmunitie. |
DE2925138C2 (de) * | 1979-06-22 | 1984-08-30 | Nwm De Kruithoorn B.V., 's-Hertogenbosch | Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer Treibladungshülse |
DE3501181A1 (de) * | 1984-07-27 | 1986-01-30 | VEB Motorradwerk Zschopau, DDR 9360 Zschopau | Befestigung der speichen an der felge, insbesondere fuer speichenraeder von motorraedern |
-
1989
- 1989-11-16 DE DE19893938122 patent/DE3938122C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3938122A1 (de) | 1991-05-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69104781T2 (de) | Patronenhülsenelement mit verbrennbarer Hülse, mit einem solchen Element versehene halbverbrennbare Munition und Verfahren zum Laden dieser Munition. | |
DE69915427T2 (de) | Munitionskartusche mit ihrer Treibladungskonfiguration | |
DE2826497A1 (de) | Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz | |
EP0315125A2 (de) | Treibspiegelgeschoss für ein Einstecklaufgerät | |
DE3938122C2 (de) | Geschoßpatrone | |
EP0600385B1 (de) | Treibladungsanzünder | |
DE2329665A1 (de) | Nichttoedliches geschoss | |
EP0236705B1 (de) | Verbindung zwischen dem Treibspiegelmantel und dem Treibspiegelheck eines Treibspiegelgeschosses | |
DE10157668B4 (de) | Geschoss | |
DE1578109A1 (de) | Zerfallgeschoss | |
DE10320194A1 (de) | Abwerfbarer Treibkäfig | |
DE3501191A1 (de) | Geschosspatrone | |
DE8433256U1 (de) | Geschoß | |
DE2232866A1 (de) | Loesbare verbindung zwischen geschoss und treibladungshuelse | |
DE102009060658B4 (de) | Granate und Granatabschussvorrichtung | |
DE2331158A1 (de) | Geschoss-fuehrungsring | |
DE3332676A1 (de) | Treibladungshuelse | |
EP0412433B1 (de) | Patrone zum Austreiben von Flüssigkeiten unter Druck | |
DE3419110A1 (de) | Geschoss mit aufgesetzter haube | |
DE4016001A1 (de) | Uebungspatrone | |
DE2516579A1 (de) | Nichttoedliches geschoss | |
DE2110267A1 (de) | Treibspiegel fur Geschoßkorper | |
DE3934043C2 (de) | ||
DE2344939A1 (de) | Uebungsmunition | |
DE8710874U1 (de) | Raketengeschoß mit Leitwerkstab |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DIEHL STIFTUNG & CO., 90478 NUERNBERG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |