DE2925138C2 - Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer Treibladungshülse - Google Patents
Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer TreibladungshülseInfo
- Publication number
- DE2925138C2 DE2925138C2 DE2925138A DE2925138A DE2925138C2 DE 2925138 C2 DE2925138 C2 DE 2925138C2 DE 2925138 A DE2925138 A DE 2925138A DE 2925138 A DE2925138 A DE 2925138A DE 2925138 C2 DE2925138 C2 DE 2925138C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plastic
- projectile
- case
- neck
- area
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/067—Mounting or locking missiles in cartridge cases
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
- Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)
- Toys (AREA)
- Standing Axle, Rod, Or Tube Structures Coupled By Welding, Adhesion, Or Deposition (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Geschosse mit einer im wesentlichen formsteifen Hülle, beispielsweise aus Stahl, oder einem Treibspiegel,
beispielsweise aus einer Leichtmetall-Legierung, können im Verbindungsbereich mit einer umlaufenden Nut
versehen sein, in welche die Treibladungshülse im Bereich ihres Mundes verwürgt wird, um auf diese Weise
einen gegenseitigen Formschluß zu erzielen, welcher nur durch eine ausreichende und zudem definierte Ausdrückkraft
überwunden werden kann. Dies gewährleistet einen den Abbrand der Treibladung und damit die
Innenballistik begünstigenden Druckaufbau aus den Treibladungsgasen. Die Formschlußverbindung muß
aber auch den, insbesondere bei Munition für Schnellfeuerwaffen, hohen Bremskräften standhalten, welche
als Einführschock beim Einführen der Patrone in den Ladungsraum auftreten. ..-■"" *"
Bei einem Geschoß, welches im Verbindungsbereich einen Teil aus Kunststoff aufweist, ist aus werkstoffbedingten
Formbeständigkeitsgründen eine Würgeverbindung mit den erforderlichen Eigenschaften nicht erzielbar.
Deshalb muß hier ein anderes Verfahren gewählt werden.
Ein Geschoß mit einem Teil aus Kunststoff im Verbindungsbereich ist bei Zerfallmunition gebräuchlich und
aus der DE-AS 23 12 230 bekannt. Sie betrifft eine Geschoß-Hülse-Verbindung
für Manöver-Zerfall-Munition, kurz: Zerfallmunition. Zerfallmunition hat wenigstens
zwei Forderungen zu genügen: Das Zerfallgeschoß muß ohne Zerlegerladung außerhalb des Rohres
derart zerfallen, daß über eine vorgegebene geringe Entfernung von der Rohrmündung hinaus mit Sicherheit
keinerlei Teile gelangen können. Außerdem müssen die Abläufe der Waffenfunktionen einsatzmäßig gewährleistet
sein. Letzteres setzt eine weitgehende Übereinstimmung der Masse des Zerfallgeschosses mit derjenigen
eines entsprechenden scharfen Geschosses und der betreffenden Treibladungen voraus.
Das bekannte Geschoß weist in einem heckseitigen Kunslstoffteil im Bereich dessen Bodens eine ringförmige
Aussparung auf. In die Aussparung greift ein Sicherungsmittel ein, das sich außenseitig im konischen Übergangsleil
einer Trcibladungshülse abstützt und derart in
w) einem schmalen Bereich unterhalb eines krciszylindrischcn
Hülsenhalses eine l-ormsehlußverbindung zwischen
dem Zerfallgcschoß und der Treibladungshülse gewährleistet. Zum Schütze des heckseitigen Kunststofflcils
vor flamm- und Wärmeeinwirkung bei der Schußentwicklung ist im konischen Obcrgangsbercich
der Trcibladungshülsc ein Abdeckplättchcn, beispielsweise
aus ΙΊΙζ, vorgesehen. Ein dem Sicherungsmittel
entsprechendes Volumen eines selbstaushärtenden
Kleb- oder Kunststoffs wird im fließfähigen Zustand oberseitig auf das imprägnierte Abdeckplätlchen aufgebracht.
Anschließend wird das Zerfallgeschoß in den Hals der Treibladungshülse eingedrückt und die so erhaltene
Patrone mit dem Geschoß nach unten gekehrt.
Der noch fließfähige Werkstoff gelangt nun in den Raum /.wischen der Innenwand der Trcibladungshülse
in deren konischem Übergangsbereich und der ringförmigen Aussparung, härtet dort aus und bildet das erwähnte
Sicherungsmittel.
Bei einem in Verbindung mit Zerfallmunition ausgeübten manuellen Verfahren der eingangs genannten
Art, bei dem anstelle eines schmalen Bereichs im Übergangskonus die kreiszylindrische Innenfläche des Halses
der Treibladungshülse mit dem heckseitigen Kunststoffteil des Zerfallgeschosses verbunden werden soll,
wird folgendermaßen verfahren: Auf der Innenfläche des Halses der Treibladungshülse wird aus dem fließfähigen
Zustand aushärtender Kleb- oder Kunststoff mit einem Pinsel verteilt und dann ein Zerfallgcschoß mit
einem umfangsseitig aufgerauhten Heckteil aus Kunststoff in den Hals der Treibladungshülse eingedrückt und
nach Einnahme seiner Endstellung in der Treibladungshülse um seine Längsachse gedreht Hierbei ist folgendes
nachteilig: Zum Erzielen einer eine ausreichende Ausdrückkraft gewährleistenden Verbindung wird der
Kleb- oder Kunststoff häufig in zu großer Menge aufgetragen. Es ist dann einerseits mit einer erheblichen Verschmutzung
zu rechnen, zu deren Beseitigung Nacharbeit erforderlich ist. Andererseits können sich bei einer
Überdosierung Klebstoffreste auf einem Abdeckplättchen unterhalb des Verbindungsbereichs sammeln und
dort aushärten. Das Abdeckplättchen kann auf diese Weise zu einem ungewollten Projektil werden, das die
höchstzulässige Entfernung von der Rohrmündung überschreitet und damit eine Gefahr bildet, die durch
Zerfallmunition ausdrücklich vermieden werden soll. Bei einer Unterdosierung kann die Geschoß-Hülse-Verbindung
derart mangelhaft werden, daß die vorgeschriebene Mindestausdrückkraft nicht gewährleistet wird.
Deshalb müssen zahlreiche Stichproben zur destruktiven Kontrolle entnommen werden.
Die Viskosität des fließfähigen Kleb- oder Kunststoffs unterliegt — in Abhängigkeit von den herrschenden
Umweltbedingungen — Schwankungen. Diese können beim manuellen Verfahren nicht ausreichend berücksichtigt
werden, so daß es hierdurch zu einer Überoder Unterdosierung kommen kann. Eine gleichmäßige
Verteilung des fließfähigen Kleb- oder Kunststoffs im Verbindungsbereich kann außerdem dadurch vereitelt
werden, daß beim nicht exakt achsfluchtenden Einbringen des Heckteils in den Hals derTreibladungshülsc mit
einer der beteiligten Kanten der aufgetragene fließfähige Kleb- oder Kunststoff von der betreffenden Fläche
abgestreift wird. Gelangt er dabei innerhalb der Treibladungshülse aus dem halsseitigen Verbindungsbereich
nach unten auf das Abdeckplättchen, kann dies zu der bereits erwähnten Gefährdung führen. Gerät er aus
dem halsseitigen Verbindungsbereich nach außen, kommt es zu Verschmutzungen, die erhebliche Nacharbeit
erforderlich machen.
Bei dem manuellen Verfahren läßt sich nicht vermeiden, daß die Beschäftigten zum Hautkontakt mit dem
fließfähigen Kleb- oder Kunststoff kommen und/oder aus letzterem freiwerdende Dämpfe in zu großer Menge
einatmen. Beides kann sich gesundheitsschädlich auswirken. Schließlich erfordert das manuelle Verfahren
zahlreiche menschliche Arbeitskräfte zum Erzielen eines ausreichenden Rohausbringens, das jedoch nachteiligerweise
eine hohe Ausschuümenge mit umfaßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung bereitzustellen,
r) durch welches menschliche Arbeitskraft eingespart und
durch reproduzierbares Erfüllen definierter l'orderungen
die Ausschußniengo drastisch verkleinert werden kann und das sich bei der Eignung für die Automation
durch Einfachheit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst, wobei
im Kennzeichen des Patentanspruchs 2 die technische Lehre zu einer Verfahrensvariante gegeben wird. Nach
der Erfindung werden auf vergleichsweise einfachem Wege innerhalb enger Grenzen reproduzierbare Ergebnisse
und zudem ein kontinuerlicher Produktdurchlauf gewährleistet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnungen in Verbindung mit Zerfallgeschossen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen ersten basisseitigen Kunststoffteil eines
Geschosses im seitlichen Aufriß;
F i g. 2 einen zweiten basisseitigen Kunststoffteil im seitlichen Aufriß;
Fig. 3 eine Zuordnung der nach dem erfinderischen
Verfahren miteinander zu verbindenden (nur teilweise
dargestellten) Elemente, nämlich den basisseitigen Kunststoffteil eines Geschosses im seitlichen Aufriß und
derTreibladungshülse im Längsachsenschnitt und
F i g. 4 in einer Darstellung analog F i g. 3 eine Variante des erfinderischen Verfahrens.
Gemäß Fig. 1 weist ein basisseitiger Kunststoffteil 1
eines Geschosses ein Heckteil 2 mit einer umfangsseitigen Oberfläche 3 und einem Boden 4 auf. In die Fläche 3
J5 sind nutartige Vertiefungen 5 eingearbeitet, welche sich entlang einer Schraubenlinie von einer unteren Grenze
23.1 bis zu einer als zweite Kreislinie bezeichneten oberen Grenze 23.2 eines sonst nicht näher bezeichneten
Verbindungsbereichs erstrecken. Ein Bund 8 trennt das Heckteil 2 von einer Vorderpartei 6 des basisseitigen
Kunststoffs 1 mit einer einen Innenraum 10 begrenzenden Innenfläche 7. Der Bund 8 weist eine Hinterkante 9
auf. Gemäß F i g. 2 weist ein basisseitiger Kunststoffteil 1 an der oberen Grenze 23.2 des Verbindungsbereichs
eine umlaufende Nut 22 auf, in welche die Vertiefungen 5 einmünden.
In Fig.3 weist eine Treibladungshülse 11 mit einer
Wand 12 und deren einen Innenraum 16 begrenzenden Innenfläche 15 einen verjüngten Hülsenhals 14 mit einem
Hülsennuind 13 auf. Der Innenraum 16 ist mit Treibladungspulver 17 gefüllt. Im Hülsenhals 14 ist ein
Abdeckelement 19, beispielsweise ein Filzpfropfen, angeordnet. Das Abdeckelement 19 befindet sich mit seiner
Oberseite 20 in einer mit P\ bezeichneten Ausgangsposition. Die Oberseite 20 des Abdeckelements 19 weist
eine definierte Menge eines aus dem fließfähigen Zustand aushärtenden Kleb- oder Kunststoffs 21 auf.
Zum Verbinden des basisseitigen Kunststoffteils 1 des Geschosses mit der Treibladungshülse wird erfindungsgemäß
folgendermaßen verfahren:
dem basisseitigen Kunststoffteil 1 des Geschosses sind die aus Fig. 1 ersichtlichen nutartigen Vertiefungen 5
eingearbeitet, welche mit einem Anfang 5.1 im Randbereich des Bodens 4 auf einer unteren Grenze 23.1 des
Verbindungsbereichs angeordnet sind und sich entlang einer Schraubenlinie zur oberen Grenze 23.2 des Verbindungsbereichs
erstrecken, wo sie bei 5.2 enden. Das Abdeckelemeni 19 wird so in den Hals 14 der mit Treib-
ladungspulver 17 gefüllten Treibladungshülse 11 eingebracht,
daß seine Oberseite 20 die mit P1 bezeichnete Ausgangsposition einnimmt Die Treibladungshülse 11
befindet sich in einer nicht dargestellten Halterung. Auf die Oberseite 20 des Abdeckelements 19 wird eine definierte
Menge des aus dem fließfähigen Zustand aushärtenden Kleb- oder Kunststoffs 21 aufgebracht.
Hierauf wird das Geschoß mit dem basisseitigen Kunststoffteil 1 so positioniert, daß der Boden 4 dem
Hülsenmund 13 zugewandt ist und die Längsachse A des Geschosses mit der Längsachse B der Treibladungshülse
ti fluchtet. Mittels einer nicht dargestellten Einrichtung
wird nun das Geschoß unter Rotation in Richtung des Pfeils Cum die Längsachse A und unter Aufbringen
einer entsprechend dem Pfeil D gerichteten Kraft axial bewegt Im wesentlichen verschließt nun das Heckteil 2
mit dem Boden 4 den Hülsenmund 13. Im Bereich einer Kante 41 des Bodens 4 mit der Umfangsfläche 3 ergibt
sich durch die Anfänge 5.1 der Vertiefungen 5 ein jeweiliger Durchlaß. Beim Annähern des Bodens 4 an die
Oberseite 20 des Abdeckelements 19 entweicht zunächst dort anwesende Luft durch die Mündungen bei
5.1. Der Boden 4 kommt nun mit dem fließfähigen Kleboder Kunststoff 21 in Berührung und schleudert ihn infolge
der Rotation gegen die Innenfläche 15. Er gerät dort in den Bereich der Mündungen bei 5.1. und die
jeweilige Vertiefung 5 fördert ihn nach Art eines Schraubenförderers in Richtung auf die obere Grenze
23.2 des Verbindungsbereichs. Der Vorgang ist beendet, sobald der basisseitige Kunststoffteil 1 um die vorgegebene
Tiefe in den Hülsenhals 14 eingeführt ist. Hierbei ist auch das Abdeckelement 19 nach Zurücklegen einer
Strecke L mit seiner Oberseite 20 in einer mit P2 bezeichneten
Endposition auf der Höhe einer ersten Kreislinie angelangt. Eine geringe, über den Hülsenmund
13 austretende Menge des fließfähigen Kleb- oder Kunststoffs 21 dient als Nachweis dafür, daß er den
Verbindungsbereich zwischen der Innenfläche 15 und der Gegenfläche 3 im Umfangsbereich des basisseitigen
Heckteils 2 ausfüllt
Beim Aushärten des Kleb- oder Kunststoffs 21 wird eine sowohl kraft- wie auch formschlüssige Verbindung
zwischen den beiden betreffenden Flächen 3 und 5 erhalten. Dabei haftet der Kleb- oder Kunststoff 21 nach
dem Aushärten fester an der Innenfläche 15 als an der
geschoßheckseitigen Gegenfläche 3. Auf diese Weise wird bei definierter Ausdrückkraft ein schädliches Austragen
des ausgehärteten Kleb- oder Kunststoffs 21 in ein betreffendes Waffenrohr vermieden.
Wenn der Heckteil 2 an der oberen Grenze 23.2 des Verbindungsbereichs mit einer umlaufenden Nut 22
versehen ist, in welche die Vertiefung 5 einmündet, kann
sich aus der Vertiefungen 5 im fließfähigen Zustand austretender Kleb- oder Kunststoff 21 in der umlaufenden
Nut 22 sammeln und dort aushärten und tritt vorleilhafterweise nicht aus dem Hülsenmund 13 aus. Außerdem
wird ein vorteilhafter Abdichleffekt zum Schutz des Hülseninhalts bzw. der Innenfläche 15 erzielt
Anders als in Fi g. 3 dargestellt, läßt sich das Verfahren nach der Erfindung sowohl mit rotierender und axial bo
beweglicher Hülse wie auch durch gleichzeitige entsprechende Bewegungen der Hülse und des Geschosses
durchführen.
Wie Versuche gezeigt haben, sind auch von der zeichnerischen
Darstellung im Verlauf abweichende Vcrtic- w>
fungen 5 zum Erzielen der angestrebten Förderwirkung geeignet So können die Vertiefungen 5 beispielsweise
achsparallel oder unter zunehmendem oder abnehmendem Steigungswinkel verlaufen und auch über ihre Länge
unterschiedlich tief sein.
Von der Tiefe der als Fördernuten zu bezeichnenden Vertiefungen 5 bei deren schraubenlinienförmigem Verlauf
hängt nach dem Aushärten des Kleb- oder Kunststoffs 21 die Größe der Formschlußkomponenten in
Verbindung zwischen der Treibladungshülse 11 und dem basisseitigen Kunststoffteil 1 in axialer Richtung
ab. Dabei sollte der Kleb- oder Kunststoff 21 nach dem Aushärten vorteilhafterweise eine größere Formbeständigkeit
aufweisen als der Kunststoff des geschoßseiligen Hcckteils 2 im Verbindungsbereich, so daß bei
definierter Ausdrückkraft kein ausgehärteter Klebodcr
Kunststoff 21 aus dem Hülsenhals 14 in das Waffenrohr ausgetragen wird. Eine sowohl in axialer wie
auch in Umfangsrichtung formschlüssige Verbindungskomponente wird bei einem ausreichend tiefen Profil
der Vertiefung 5 bei einem gewendelten Verlauf mit zunehmendem oder abnehmendem Steigungswinkel erreicht
oder wenn, bei achsparallelem Verlauf der Vertiefungen 5, in wenigstens einem Bereich die Tiefe auf
einer der oberen Grenze 23.2 zugewandten Seite größer ist als auf einer der unteren Grenze 23.1 des Verbindungsbereichs
zugewandten Seite. Die vorbeschriebene Förderwirkung wird auch dann erzielt, wenn die Vertiefungen
5 flacher, d. h. also mit sehr geringer Tiefe, ausgebildet sind. Allerdings wird dann bei einer kleineren
Formschlußkomponente die Verbindung zwischen den betreffenden Flächen 3 und 15 vorwiegend kraftschlüssig
werden. Eine besonders vorteilhafte und dabei sowohl form- wie auch kraftschlüssige Verbindung kann
erreicht werden, wenn — bei ausreichender Tiefe der als Fördernuten zu bezeichnenden Vertiefungen 5 — die
umfangsseitige Gegenfläche 3 zwischen den Vertiefungen 5, wenigstens teilweise, ein geringes Spiel gegenüber
der Innenfläche 15 aufweist Der Kleb- oder Kunststoff 21 wird dann in wenigstens einem zusätzlichen
Bereich zwischen der unteren Grenze 23.1 und dem Hülsenmund 13 oder der umlaufenden Nut 22 an
der oberen Grenze 23.1 des Verbindungsbereichs derart angeordnet, daß vorteilhafterweise auch dort der bereits
erwähnte zusätzliche Abdichteffekt erzielt wird. Dieser erfüllt unter extremen atmosphärischen Bedingungen
über längere Zeit — beispielsweise beim Lagern der patronierten Munition — eine willkommene Schutzfunktion.
Ohne weiteres ist aus der Beschreibung zum Verfahrensablauf
zu ersehen, daß die Förderwirkung verstärkt wird, wenn das Abdeckelement 19 mit seiner Oberseite
20 aus einer Ausgangsposition P\ nahe dem Hülsenmund 13 in eine tiefer gelegene Endposition Pi verschiebbar
angeordnet ist Der Boden 4 kommt dann früher mit dem fließfähigen Kleb- oder Kunststoff 21 in
Kontakt, so daß bei der abgebildeten Anordnung zu dem Förder- ein zusätzlicher Verdrängungseffekt tritt
Gemäß einer in Fi g. 4 dargestellten Verfahrensvariante kann der Boden 4 trichterförmig ausgebildet sein,
so daß er sich zum Aufnehmen der dosierten Menge des fließfähigen Kleb- oder Kunststoffs 21 eignet Wenn
hierbei das Geschoß — ggf. mit dem Boden 4 nach oben gerichtet — unter Rotation in die oberhalb angeordnete
Treibladungshülse 11 eingeführt wird, tritt auch hier die bereits beschriebene Zentrifugalkraft — und Förderwirkung
ein. Das Abdcckelement 19 kann die Treibladung
17 am Herausfallen aus dem Hülsenmund 13 hindern. Beim Verzicht auf ein Abdeckeicment 19 kann die
Treibladung 17 auch durch eine nicht dargestellte, einer Zündschraube vorbehaltene Öffnung nach dem Verbin-
den der Hülse mit dem Geschoß einlaboricrt werden.
Im Vorstehenden wurde das Verfahren nach der Erfindung
anhand zweier Varianten in Verbindung mit
Zerfallmunition beschrieben. Wie aus der Beschreibung
ersichtlich, läßt sich die Erfindung selbstverständlich
auch für andere Gesehoß-llülsen-Vcrbindungen verwenden, in deren Verbindungsbereich sich ein Verwürfen verbietet oder nachteilig ist.
Zerfallmunition beschrieben. Wie aus der Beschreibung
ersichtlich, läßt sich die Erfindung selbstverständlich
auch für andere Gesehoß-llülsen-Vcrbindungen verwenden, in deren Verbindungsbereich sich ein Verwürfen verbietet oder nachteilig ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen io
20
25
JO
40
4r>
50
55
60
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer Treibladungshülse in einem kreiszylindrischen
Verbindungsbereich zwischen einer hülsenhalsinnenseitigen ersten Fläche und einer geschoßseitigen
Außenumfangsfläche als Gegenfläche, wobei die erste Fläche oberseitig durch eine mit vorgegebenem
Axialabstand von der Kante verlaufende erste Kreislinie begrenzt wird, während sich die Gegenfläche
an einem heckseitigen Kunststoffteil des Geschosses
von einer gemeinschaftlichen Kante mit der Geschoßheckfläche bis zu einer mit vorgegebenem
Axialabstand von dieser verlaufenden zweiten Kreislinie erstreckt und dabei die erste Fläche und
die Gegenfläche in axialer Richtung in ihren Ausdehnungen im wesentlichen übereinstimmen, ferner
ein selbstaushärtender Kleb- oder Kunststoff im fließfähigen Zustand in den Verbindungsbereich eingebracht
und das Geschoß mit seinem heckseitigen Kunststoffteil in Richtung seiner Längsachse in den
Hülsenhals der Treibladungshülse eingeführt und nach Einnahme der endgültigen Stellung des Kunststoffteils
im Hülsenhals der Kleb- oder Kunststoff im Verbindungsbereich aushärtengelassen wird und
dann fester an der ersten Fläche haftet als an der Gegenfläche, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
a) Der Gegenfläche wird wenigstens eine nutartige Vertiefung eingearbeitet, die sich mit vorgegebenem
Verlauf von einem Anfang, welcher die gemeinschaftliche Kante mit der Geschoßheckfläche
einschließt, bis zu einem Ende auf der zweiten Kreislinie erstreckt,
b) ein Volumen des fließfähigen Kleb- oder Kunststoffs, das dem Raum des Verbindungsbereichs
angepaßt ist, wird einem Bereich in vorgebbarer Entfernung vom Hülsenmund zugeführt,
c) der heckseitige Kunststoffteil des Geschosses wird unter einer relativen Drehbewegung zwischen
dem Geschoß und der Treibladungshülse axial in den Hülsenhals eingeführt,
d) die Einführung in den Hülsenhals erfolgt von oben her und
e) unter der Zentrifugalwirkung der Drehbewegung und unter einer Förderwirkung der Vertiefung
wird der fließfähige Kleb- oder Kunststoff wenigstens teilweise entgegen der Vorschubrichtung
des Geschosses im Verbindungsbereich gleichmäßig verteilt.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff und mit den Verfahrensschritten a), b), c) und e) im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) im Bereich der Geschoßheckfläche wird eine im wesentlichen trichterförmige Vertiefung zur
Aufnahme des fließfähigen Kleb- oder Kunststoffs eingearbeitet und
b) die Einführung in den Hülscnhals erfolgt von
unten her.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenfläche eine dem Verlauf der zweiten Kreislinie folgende Nut eingearbei-
tet wird, in welche die jeweilige Vertiefung endig mündet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hals der Treibladungshülse vor dem Zuführen des Kleb- oder Kunststoffs
ein Abdcckclemcnt derart angeordnet wird, daß es sich mit einer dem Hülsenmund zugewandten Oberseite
zwischen letzterem und der hülsenhalsseitigen ersten Kreislinie befindet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch axiale Verschiebbarkeil des Abdeckelements.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2925138A DE2925138C2 (de) | 1979-06-22 | 1979-06-22 | Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer Treibladungshülse |
NLAANVRAGE8002953,A NL185795C (nl) | 1979-06-22 | 1980-05-21 | Werkwijze voor het verbinden van een projectiel met een drijfladinghuls. |
US06/160,497 US4359925A (en) | 1979-06-22 | 1980-06-18 | Process for joining a shell with a cartridge case |
ES492602A ES492602A0 (es) | 1979-06-22 | 1980-06-19 | Procedimiento para la union de un proyectil con una vaina decarga propulsora |
CH4762/80A CH656454A5 (de) | 1979-06-22 | 1980-06-20 | Verfahren zum verbinden eines geschosses mit einer treibladungshuelse. |
FR8013706A FR2459958B1 (fr) | 1979-06-22 | 1980-06-20 | Procede pour la jonction d'un projectile avec la douille contenant la charge propulsive |
GB8020268A GB2052022B (en) | 1979-06-22 | 1980-06-20 | Connecting a projectile to a cartidge case |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2925138A DE2925138C2 (de) | 1979-06-22 | 1979-06-22 | Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer Treibladungshülse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2925138A1 DE2925138A1 (de) | 1981-01-15 |
DE2925138C2 true DE2925138C2 (de) | 1984-08-30 |
Family
ID=6073822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2925138A Expired DE2925138C2 (de) | 1979-06-22 | 1979-06-22 | Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer Treibladungshülse |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4359925A (de) |
CH (1) | CH656454A5 (de) |
DE (1) | DE2925138C2 (de) |
ES (1) | ES492602A0 (de) |
FR (1) | FR2459958B1 (de) |
GB (1) | GB2052022B (de) |
NL (1) | NL185795C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007052939B3 (de) * | 2007-11-02 | 2009-01-29 | Jallcom Holdings Ltd. | Munition zum Verschießen aus einem glatten Rohr |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3129146C2 (de) * | 1981-07-23 | 1984-07-26 | Buck Chemisch-Technische Werke Gmbh & Co, 8230 Bad Reichenhall | Patrone, insbesondere Mörserpatrone |
US4569288A (en) * | 1983-07-05 | 1986-02-11 | Olin Corporation | Plastic cartridge case |
DE3938122C2 (de) * | 1989-11-16 | 1993-09-30 | Diehl Gmbh & Co | Geschoßpatrone |
US5138949A (en) * | 1990-09-20 | 1992-08-18 | Olin Corporation | Combustible ammunition cartridge case |
US5708231A (en) * | 1996-10-17 | 1998-01-13 | Sigma Research, Inc. | Delayed release cartridge for a firearm |
US7354462B2 (en) * | 2002-10-04 | 2008-04-08 | Chevron U.S.A. Inc. | Systems and methods of improving diesel fuel performance in cold climates |
US8807008B2 (en) | 2011-01-14 | 2014-08-19 | Pcp Tactical, Llc | Polymer-based machine gun belt links and cartridge casings and manufacturing method |
US8763535B2 (en) | 2011-01-14 | 2014-07-01 | Pcp Tactical, Llc | Narrowing high strength polymer-based cartridge casing for blank and subsonic ammunition |
US10197366B2 (en) | 2011-01-14 | 2019-02-05 | Pcp Tactical, Llc | Polymer-based cartridge casing for blank and subsonic ammunition |
EP2770293B1 (de) * | 2011-01-14 | 2018-02-28 | PCP Tactical, LLC | Hochfestes polymerbasiertes Kartuschengehäuse und Herstellungsverfahren dafür |
US8869702B2 (en) | 2011-01-14 | 2014-10-28 | Pcp Tactical, Llc | Variable inside shoulder polymer cartridge |
USD715888S1 (en) | 2012-01-13 | 2014-10-21 | Pcp Tactical, Llc | Radiused insert |
US10113846B2 (en) | 2016-07-07 | 2018-10-30 | General Dynamics Ordnance and Tactical Systems-Canada, Inc. | Systems and methods for reducing munition sensitivity |
WO2020028187A1 (en) | 2018-07-30 | 2020-02-06 | Pcp Tactical, Llc | Polymer cartridge with enhanced snapfit metal insert and thickness ratios |
US20190178616A1 (en) * | 2019-02-17 | 2019-06-13 | Dorian Robert Golej | Mushroom Bullet |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE434718A (de) * | 1938-10-22 | |||
US2707694A (en) * | 1950-10-19 | 1955-05-03 | Standring Joseph Robert | Method of adhesively joining metal, wood and plastic parts |
FR1238935A (fr) * | 1959-07-10 | 1960-08-19 | Hotchkiss Brandt | Procédé et appareil pour la fixation d'un empennage sur un projectile empenné et projectile en résultant |
DE1281895B (de) * | 1964-07-09 | 1969-04-17 | Rheinmetall Gmbh | Zerfallgeschoss fuer UEbungspatronen fuer Handfeuer- oder Maschinenwaffen |
US3369426A (en) * | 1964-11-30 | 1968-02-20 | Teleflex Inc | Plastic-lined conduit |
US3821052A (en) * | 1971-10-04 | 1974-06-28 | J Tanzer | Method of attaching plate members to each other |
NL144057B (nl) * | 1972-03-22 | 1974-11-15 | Nederl Wapen & Munitie | Peojectielhulsverbinding voor munitie, in het bijzonder voor uiteenvaloefenmunitie. |
US3968750A (en) * | 1972-03-22 | 1976-07-13 | Nederlandsche Wapen- En Munitiefabriek "De Kruithoorn" B.V. | Projectile-case connection |
-
1979
- 1979-06-22 DE DE2925138A patent/DE2925138C2/de not_active Expired
-
1980
- 1980-05-21 NL NLAANVRAGE8002953,A patent/NL185795C/xx not_active IP Right Cessation
- 1980-06-18 US US06/160,497 patent/US4359925A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-06-19 ES ES492602A patent/ES492602A0/es active Granted
- 1980-06-20 FR FR8013706A patent/FR2459958B1/fr not_active Expired
- 1980-06-20 CH CH4762/80A patent/CH656454A5/de not_active IP Right Cessation
- 1980-06-20 GB GB8020268A patent/GB2052022B/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007052939B3 (de) * | 2007-11-02 | 2009-01-29 | Jallcom Holdings Ltd. | Munition zum Verschießen aus einem glatten Rohr |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2459958A1 (fr) | 1981-01-16 |
NL185795B (nl) | 1990-02-16 |
CH656454A5 (de) | 1986-06-30 |
FR2459958B1 (fr) | 1986-04-04 |
NL8002953A (nl) | 1980-12-24 |
ES8102743A1 (es) | 1981-02-16 |
NL185795C (nl) | 1990-07-16 |
ES492602A0 (es) | 1981-02-16 |
DE2925138A1 (de) | 1981-01-15 |
US4359925A (en) | 1982-11-23 |
GB2052022B (en) | 1982-12-22 |
GB2052022A (en) | 1981-01-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2925138C2 (de) | Verfahren zum Verbinden eines Geschosses mit einer Treibladungshülse | |
EP0853228B1 (de) | Geschoss und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3731569A1 (de) | Manoeverpatrone | |
DE2902145A1 (de) | Patronenhuelse | |
DE19944375A1 (de) | Hülsenboden für großkalibrige Munition | |
DE1958925A1 (de) | Patrone | |
DE3638721A1 (de) | Doppelkammer-geschoss | |
DE2813179C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von gepreßten Sprengladungen | |
DE19604061C2 (de) | Geschoß | |
DE3209593A1 (de) | Unterkalibriges panzerbrechendes wuchtgeschoss (penetrator) | |
DE2826497A1 (de) | Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz | |
DE4315829C2 (de) | Manöverpatronengerät | |
DE3129146C2 (de) | Patrone, insbesondere Mörserpatrone | |
DE4001673C2 (de) | ||
EP0137958B2 (de) | Treibladung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3617415A1 (de) | Unterkalibriges treibspiegelgeschoss | |
DE2214092A1 (de) | Manoever-platzpatrone | |
DE19748829A1 (de) | Verpackungsbehälter für großkalibrige Munition | |
DE3737704C2 (de) | Steckverbindung für Treibladungsmodule | |
DE69115167T2 (de) | Vorrichtung zum Sperren der Drehbewegung zwischen Pfeilgeschoss und Treibkäfig. | |
DE3815738A1 (de) | Patrone mit flintenlaufgeschoss | |
DE2312230B2 (de) | Geschoß-Hülse-Verbindung für Manöver-Zerfall-Munition | |
DE69305018T2 (de) | Dichtungsband für Pfeilgeschoss | |
DE2248658A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hartkerngeschossen | |
DE3332676C2 (de) | Treibladungshülse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |