DE1236376B - Leitwerk fuer Raketen - Google Patents

Description

DEUTSCHES PATENTAMT

AUS LEGESC H RI FT

Deutsche Kl.: 72 d -19/10

Nummer: 1236 376

Aktenzeichen: D 387851 c/72 d

J 236 376 Anmeldetag: 27.April 1962

Auslegetag: 9. März 1967

Die Erfindung bezieht sich auf ein Leitwerk für Raketen, insbesondere kleinkalibrige Übungsraketen, bestehend aus einer auf das Schwanzrohr der Rakete aufschiebbaren Hülse aus Kunststoff mit angeformten Stabilisierungsflügeln.

Raketen bedürfen zum Stabilisieren ihrer Flugbahn ein Leitwerk mit Flügeln auf dem Schwanzrohr. Für kleinkalibrige Raketen, insbesondere kleinkalibrige Übungsraketen, ist der Vorschlag gemacht worden, die Stabilisierungsflügel an einer auf das Schwanzrohr aufschiebbaren Hülse aus Kunststoff anzuformen, der wegen der geringen Herstellung- und Montagekosten bemerkenswert ist. Diese Hülse muß auf dem Schwanzrohr durch geeignete Mittel befestigt werden. Wie die Befestigung bei der bekannten Lösung vorgenommen werden soll, ist nicht gesagt.

Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, für diese Hülse mit den angeformten Stabilisierungsflügeln eine besonders einfache und für Massenfertigung gut geeignete Befestigung zu schaffen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Hülse durch eine elastisch-formschlüssige Verbindung, bestehend aus mindestens einer Ringfeder und mindestens einer Nut am Schwanzrohr der Rakete gehaltert ist. Diese Verbindung hat den großen Vorteil, daß es bei der Montage lediglich erforderlich ist, die Hülse auf das Schwanzrohr aufzudrücken. Die Hülse weitet sich dabei beim Überfahren der Feder elastisch aus, bis die Feder in die Nut einschnappt. Damit ist die Verbindung hergestellt. Irgendwelche zusätzlichen Befestigungsmittel sind nicht erforderlich. Dabei ist die elastische Anpreßkraft hinreichend groß, um eine Verdrehung der Hülse mit den Stabilisierungsflügeln relativ zum Schwanzrohr zu verhindern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 das auf das Düsenendteil einer nur teilweise gezeichneten Rakete aufgebrachte Leitwerk in Seitenansicht,

F i g. 2 die gleichen Teile von F i g. 1 entsprechend dem Schnitt II-II,

F i g. 3 die Draufsicht auf das Leitwerksteil von Fig. 1.

Der Körper der Rakete 2 und das Schwanzrohr 3 sind aus Kunststoff hergestellt, der eine gewisse Nachgiebigkeit besitzt. Das Leitwerke ist einstückig als Hülse 8 mit Stabilisierungsflügeln 7 geformt und auf Leitwerk für Raketen

Anmelder:

Dynamit Nobel Aktiengesellschaft, Troisdorf

Als Erfinder benannt:

Dr. Hans Stadler, Nürnberg;

Dr. Heinz Gawlick,

Rudolf Stahlmann, Fürth (Bay.)

das Schwanzrohr 3 aufgeschoben. Das Schwanzrohr 3 ist durch eine Bodenkappe 4 mit einer Zündbohrung 5 abgeschlossen. Zur Erleichterung des Aufschiebens ist die Hülse 8 bei 11 abgefast.

Zur Herstellung der elastisch-formschlüssigen Verbindung zwischen der Hülse 8 und dem Schwanzrohr 3 ist die Hülse 8 mit Ringnuten 9 und das Schwanzrohr 3 mit Ringfedern 10 versehen. Wird die Hülse 8 übergeschoben, so tritt eine elastische Verformung ein, die ein Überfahren der Ringfedern 10 ermöglicht, bis diese in die Ringnuten 9 einschnappen. An Stelle der dargestellten Ausführungsfonn können die RingfedernlO auch als gesonderte Sprengringe ausgebildet sein.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Leitwerk für Raketen, insbesondere kleinkalibrige Übungsraketen, bestehend aus einer auf das Schwanzrohr der Rakete aufschiebbaren Hülse aus Kunststoff mit angeformten Stabilisierungsflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) durch eine elastisch-formschlüssige Verbindung, bestehend aus mindestens einer Ringfeder (10) und mindestens einer Nut (9) am Schwanzrohr (3) der Rakete (2) gehaltert ist.

2. Leitwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringfeder (10) als gesonderter Sprengring ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1 065 756,
223.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen