DE596051C - Vorrichtung zum Bremsen von Schienenfahrzeugen mittels Hemmschuhe - Google Patents
Vorrichtung zum Bremsen von Schienenfahrzeugen mittels HemmschuheInfo
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- DE596051C DE596051C DEF74330D DEF0074330D DE596051C DE 596051 C DE596051 C DE 596051C DE F74330 D DEF74330 D DE F74330D DE F0074330 D DEF0074330 D DE F0074330D DE 596051 C DE596051 C DE 596051C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/02—Track brakes or retarding apparatus
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Der Hemmschuh wird entweder zum vollständigen· Aufhalten oder zum Vermindern
der Geschwindigkeit der Eisenbahnfahrzeuge verwendet.
In beiden Fällen wird der Bremsvorgang in gleicher Weise eingeleitet, indem vor die erste
Achse einer Wagengruppe mit der Hand oder maschinell ein Hemmschuh auf die Schiene
gelegt wird. Die Beendigung des Bremsvorganges ist verschieden. Im ersten Falle
kommt am Ende des Bremsvorganges der
. : Wagen zur Ruhe, wobei die eingeleitete Bremsung nicht mehr unterbrochen werden
kann. Im zweiten Falle dagegen wird die Bremsung an einer bestimmten Stelle des
Gleises ohne Rücksicht auf die Dauer der
- .: Bremsung unterbrochen.
Die bekannten Hemmschuhbremsen lassen sich in zwei Gruppen teilen.
Zur ersten Gruppe gehören die Hemmschuhbremsen, die eine Verbesserung der Bedie-• nung bezwecken, z. B. dadurch, daß das Auflegen des Hemmschuhs für das Personal gefahrlos gemacht wird (Drahthaken, Stiele) oder daß ein mechanischer Rücktransport des Hemmschufagti nach der Auflegestelle erfolgt. ■;-.: Hierher -gehören auch die mechanisierten Hemmschuhbremsen; bei denen zur PersonaL-ersparnis die Bedienung mehrerer Hemmschuhbremsen durch einen Posten erfolgt.
Zur ersten Gruppe gehören die Hemmschuhbremsen, die eine Verbesserung der Bedie-• nung bezwecken, z. B. dadurch, daß das Auflegen des Hemmschuhs für das Personal gefahrlos gemacht wird (Drahthaken, Stiele) oder daß ein mechanischer Rücktransport des Hemmschufagti nach der Auflegestelle erfolgt. ■;-.: Hierher -gehören auch die mechanisierten Hemmschuhbremsen; bei denen zur PersonaL-ersparnis die Bedienung mehrerer Hemmschuhbremsen durch einen Posten erfolgt.
Die zweite Gruppe umfaßt die Hemmschuh-
- - bremsen, bei denen mittels mechanischer Einrichtungen
der Bremsweg möglichst fein zu regeln ist, um Laufunterschiede,, der Fahrzeuge
ausgleichen zu können. Die für den Betrieb wertvollsten Hemmschuhbremsen lassen eine beliebige Unterbrechung eines
bereits eingeleiteten Brems Vorganges zu und haben besondere Hemmschuhformen oder
eigene Steuereinrichtungen.
Eine Beeinflussung der Bremskraft ist bei der Mehrzahl der bekannten mechanisierten -.
Hemmschuhbremsen überhaupt nicht möglich. Nur bei einer bekannten Hemmschuhbremse,
die das Aufhalten durchlaufender Wagen zum Ziel hat, wird jede Achse ohne Rücksicht auf
das Gewicht und damit jedes Fahrzeug mit größter Bremskraft gebremst. Das bedeutet
"aber unwirtschaftlichen Hemmschuhverbrauch; außerdem ist der Aufbau dieser
Hemmschuhbremse wegen der durchgeführten Vollmechanisierung weitläufig und teuer.
Die Bremskraft bei einer Hemmschuhbremsung· ist abhängig von der Belastung der
bremsenden Achse. Um eine sehr wirksame und gleichzeitig hinsichtlich des Hemmschuhverbrauchs
auch 'wirtschaftliche Bremsleistung zu erzielen, erscheint es wünschenswert^ bei
einer zu bremsenden Wagengruppe nur die Achsen mit Hemmschuhen zu fassen, die- am
stärksten'belastet sind. Man gewinnt dabei nutzbare Gleislänge in den Richtungsgleisen,
die sonst wegen- der zu erwartenden langen Bremswege nicht weit genug gefüllt werden
können. Das Neue der Erfindung, die sich auf Vorrichtungen zum Bremsen von Schienenfahrzeugen
mittels Hemmschuhe, die durch fernsteuerbare Hemmschuhaufleger in
Bremsstellung gebracht werden, bezieht, besteht darin, daß mehrere unabhängig voneinander
elektrisch steuerbare Hemmschuhaufleger unmittelbar !untereinander am Beginn
der Bremsstrecke angeordnet sind, so daß die Zahl der gebremsten Achsen bei Einzelläufern
und Wagengruppen gesteigert und die Art der gebremsten Achsen hinsichtlich ihrer Belastung
bei Wagengruppen den Betriebsbedürfnissen entsprechend ausgewählt werden kann. Die Entfernung der Gruppe der
Hemmschuhaufleger von dem Hemmschuhauswurf ist dabei zweckmäßig gleich dem
mittleren Bremsweg der Fahrzeuge, von denen die Hälfte der vorhandenen Achsen gebremst
wird.
Ein AusführungsbeispieL des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, und zwar:
Abb. ι die Gesamtanordnung im Grundriß, Abb. 2 und 3 den Hemmschuhaufleger in
Stirn- und Seitenansicht und
Abb. 4 die Anordnung der Sicherungskontakte eines Hemmschuhauflegers im Schema.
In einer bestimmten Entfernung / von dem
Hemmschuhauswurf (Abb. 1) werden drei bis
fünf Hemmschuhaufleger in einer Gruppe und
im Abstand af (po 10 m) unter- und oberhalb
dieser Gruppe mindestens ein oder besser zwei weitere Hemmschuhaufleger angeordnet.
Der Abstand I vom Hemmschuhauswurf läßt sich aus der durchschnittlichen Auflauf geschwindigkeit,
der Neigung des Gleises, dem durchschnittlichen Wagenwiderstand für jeden
Bahnhof genügend genau ermitteln. Der Bremswart hat seinen Bedienungsstand möglichst
in Höhe der Hauptgruppe der Hemmschuhaufleger, die einzeln bedienbar sind.
Beim Anrollen eines Wagens oder einer Wagengruppe hat der Bremswart die Möglich-4.0
keit, je nach Bedürfnis einen oder mehrere Hemmschuhe so aufzulegen, daß die Bremsung
in jeder gewünschten Form abgestuft werden kann. Da die Hemmschuhe immer in der gleichen, nicht sehr großen Entfernung I vom
Hemmschuhauswurf aufgelegt werden, hat der Bremswart. während des Ablaufs oder
zwischen zwei Zügen immer Zeit genug, die Hemmschuhe vom Auswurf zu holen und auf
die Aufleger aufzustecken.
Als Hemmschuh wird ein gewöhnlicher. Keilhemmschuh verwendet, der an seiner
Sohle α (Abb. 2 und 3) einen Lappen b hat.
Der Ausleger c nimmt den Lappen & auf. Der einzusteckende Hemmschuh wird bis an den
Anschlagbolzen d am Lappen b eingeschoben. Der Sperrstift e am Ausleger c springt in die
Ausnehmung/ am Lappen & ein. Durch diese
Sicherung und die Griffleiste am Lappen b wird der Hemmschuh beim Schwenken so in
den Ausleger c gehalten, daß er nicht abgeschleudert werden kann. Am Hebel g des ■:
Auslegers c greift die Stange h an, die mit
der Schwinge i des spurseitig oder außerhalb angeordneten Elektromagneten k verbunden
ist. Zieht der Elektromagnet k seinen Anker I
an, so drückt die Schwinge i die Stange h
nach oben, und der Ausleger c schwenkt mit dem aufgesteckten Hemmschuh nach der
■Schiene. Mit dem Aufliegen des Hemmschuhes auf dem Schienenkopf ist zwar die
Schwenkbewegung zu Ende, der Elektromagnet k muß aber noch unter Strom bleiben,
bis das Rad den Hemmschuh befährt. Dabei wird der Hemmschuh mitgenommen und von
dem Ausleger c gezogen. Der Widerstand des Sperrstiftes e wird beim Auf stoß leicht überwunden.
Um die erforderliche Magnetleistung möglichst herabzusetzen, wird über die Stange/& eine Ausgleichschraubenfeder m gesteckt.
In der profilfreien Lage liegt der Hemmschuhschwerpunkt tief. Beim Auflegen
muß die Hemmschuhmasse nach oben beschleunigt werden, wofür eine große Magnetleistung
erforderlich wäre, wenn nicht die Spannkraft der Ausgleichschraubenfeder»
zu Hilfe käme. Umgekehrt dient die bei aufgelegtem Hemmschuh gespannte Feder n- zum
Abziehen des Hemmschuhes von der Schiene, wenn er aus einem besonderen Grunde nicht
mehr gebraucht wird.
Die Sicherung gegen zu spätes Auflegen
des Hemmschuhes wird mittels zweier Schienenkontakte durchgeführt (Abb. 4). Vor
dem Hemmschuhauf leger wird in entsprechendem Zeitabstand, der je nach der mittleren -95
Einlaufgeschwindigkeit für die jeweiligen
Gleise verschieden ist, ein einfacher Unterbrechungskontakt ι eingebaut. In Höhe des
Hemmschuhauflegers wird unter der Hemmschuhsohle ein Schließkontakt 2 angeordnet.
Der Unterbrechungskontakt 1 ist für gewöhnlich geschlossen und in Reihe mit dem Steuerdruckknopf
3 im Magnetstromkreis." Ist noch kein Hemmschuh auf der Schiene und befährt
das Rad den Unterbrechungskontakt 1, so erhält trotz Betätigung des Steuerdruckknopfes 3
der Elektromagnet k keinen Strom, der
Hemmschuh bleibt ausgeschwenkt. Ist aber der Hemmschuh auf der Schiene, bevor das
Rad den Unterbrechungskontakt 1 befährt, so im
überbrückt der vom Hemmschuh geschlossene, im Nebenschluß liegende Schließkontakt 2
den Unterbrechungskontakt i. Wenn jetzt der Unterbrechungskontakt 1 vom Rad geöffnet wird, stört es den Stromlauf im Elek-
tromagneten k nicht, der Hemmschuh bleibt auf der Schiene liegen.
Der Bedienungsstand enthält die Schalter für die einzelnen Hemmschuhaufleger. Hierzu
eignen sich am besten Druckknöpfe, durch die sicher vermieden wird, daß der Hemmschuhaufleger langer eingeschaltet bleibt, als nötig
ist. Die Druckknöpfe sind auf dem Schaltbrett
möglichst eng angeordnet, so daß man sie wie die Tasten einer Schreibmaschine anschlagen
kann. Für gleichzeitiges reihenweises Auflegen der Hemmschuhe sind besonders
markierte Tasten angeordnet.
Claims (4)
- Patentansprüche:r." Vorrichtung zum Bremsen von Schienenfahrzeugen mittels Hemmschuhe, die durch fernsteuerbare Hemmschuhaufleger in Bremsstellung gebracht werden,, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unabhängig voneinander elektrisch steuerbare Hemmschuhaufleger unmittelbar hintereinander am Beginn der Bremsstrecke angeordnet sind, so daß die Zahl der gebremsten Achsen bei Einzelläufern und Wagengruppen gesteigert und die Art der gebremsten Achsen hinsichtlich ihrer Belastung bei Wagengruppen den Betriebsbedürfnissen entsprechend ausgewählt werden kann.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch ι mit ortsfestem Hemmschuhauswurf, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung (F) der Gruppe der Hemmschuhaufleger von dem Hemmschuhauswurf gleich dem mittleren ■ Bremsweg der Fahrzeuge ist, von denen die Hälfte der vorhandenen Achsen gebremst wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (c) des Hemmschuhauflegers in an sich bekannter Weise mittels eines Elektromagneten (k) in Auflegestellung und mittels einer Feder (n) in profilfreie Stellung beweglich ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch einen vom Rad gesteuerten Unterbrechungskontakt (1) und einen vom aufgelegten Hemmschuh gesteuerten, parallel zum Unterbrechungskontakt (1) geschalteten Schließkontakt (2) im Stromkreis für den Elektromagneten, so daß Beschädigungen des Auflegers durch das Rad bei nicht rechtzeitigem Auflegen verhindert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF74330D DE596051C (de) | 1932-10-27 | 1932-10-27 | Vorrichtung zum Bremsen von Schienenfahrzeugen mittels Hemmschuhe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF74330D DE596051C (de) | 1932-10-27 | 1932-10-27 | Vorrichtung zum Bremsen von Schienenfahrzeugen mittels Hemmschuhe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596051C true DE596051C (de) | 1934-04-26 |
Family
ID=7112214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF74330D Expired DE596051C (de) | 1932-10-27 | 1932-10-27 | Vorrichtung zum Bremsen von Schienenfahrzeugen mittels Hemmschuhe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596051C (de) |
-
1932
- 1932-10-27 DE DEF74330D patent/DE596051C/de not_active Expired
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