DE59534C - Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares Weichenstellwerk - Google Patents
Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares WeichenstellwerkInfo
- Publication number
- DE59534C DE59534C DENDAT59534D DE59534DA DE59534C DE 59534 C DE59534 C DE 59534C DE NDAT59534 D DENDAT59534 D DE NDAT59534D DE 59534D A DE59534D A DE 59534DA DE 59534 C DE59534 C DE 59534C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- switch
- rod
- lever
- swinging arm
- arm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 5
- 230000002028 premature Effects 0.000 claims description 3
- 230000011664 signaling Effects 0.000 claims description 3
- 230000001419 dependent Effects 0.000 claims description 2
- 210000002105 Tongue Anatomy 0.000 claims 5
- 230000002401 inhibitory effect Effects 0.000 description 3
- 230000003287 optical Effects 0.000 description 3
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 239000003112 inhibitor Substances 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/02—Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control
- B61L5/023—Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control using funicular driving means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAM
KLASSE 2O: Eisenbahnbetrieb.
Bei dem vorliegenden Stellwerk soll:
1. das Umlegen des Stellhebels nur dann möglich sein, wenn die Stellvorrichtung mit
der Weiche verbunden ist;
2. das Aufschneiden der Weiche oder ein die Bewegungsübertragung verhindernder Bruch
in der Leitung an der Stellhebelvorrichtung angezeigt werden;
3. die aufgeschnittene Weiche selbstthä'tig rückstellbar sein;
4. das Weichensignal erst dann normale Wefchenstellung anzeigen, wenn die Weichenzunge
sich vollständig an die Stockschiene angeschlossen und die Verriegelung stattgefunden
hat;
5. ein vorzeitiges Umstellen der Weiche verhindert werden.
Diese Eigenschaften setzen den Centralweichenwächter stets in Kenntnifs, ob die von
ihm beabsichtigt gewesenen Weichenstellungen auch thatsächiieh eingetreten sind, benachrichtigen
ihn von jeder Störung, die ein ordnungsmäfsiges Anschliefsen der Weichenzunge
an die Stockschienen verhindern und erhöhen die Betriebssicherheit um ein Bedeutendes.
Im Wesen bestehen die vorliegenden Einrichtungen in einer neuartigen Anordnung im
Stellwerk, derzufolge ein in einem der beiden Drahtzüge auftretender aufsergewöhnlicher Zug
die Ortsverä'nderung eines den Drahtzügen als Leitung dienenden Rollenpaares —■ oder einer
zu gleichem Zwecke eingeschalteten Einzelrolle — bewirkt, wodurch die Ausklinkung
des Stellhebels behufs Umlegung verhindert wird, während gleichzeitig optische oder
akustische Signale zur Wirkung kommen.
Die beabsichtigte Wirkung wird dadurch erzielt, dafs auf der Achse der Weichenstellrolle,
von welcher die Drahtzüge abgehen und welche durch eine Zugstange mit der Weichenzunge
verbunden ist, auch ein frei drehbarer, segmentförmiger, schwingender Arm sitzt, welcher an
einem Ende die Achse der Drahtzugzwischenrollen trägt und von welchem eine Zugstange
nach dem Weichensignalkörper geht, während eine andere, mit der Weichenzunge sich bewegende,
mit Einschnitten versehene Stange durch an diesem schwingenden Arm befindliche Knaggen in gewissen Stellen verriegelt
wird. Da die Weichenzunge von der Weichenstellrolle und die verriegelbare Stange von der
Weichenzunge bewegt wird, kann man, wenn die Verbindung zwischen Rolle und Weichenzunge
unterbrochen ist, die den schwingenden Arm an seiner Drehung verhindernde verriegelte
Stange nicht bewegen und folglich auch den Stellhebel nicht vollständig umlegen.
Die Weiche kann durch eine selbstthätige Rückstellvorrichtung oder durch eine leicht
zerstörbare Verbindung zwischen der verriegelbaren Stange und der Weichenzunge aufschneidbar
gemacht werden. In beiden Fällen wird die Stellrolle gegen den Arm verdreht, und der dabei auftretende einseitige Zug verstellt
die bewegliche Rolle des Stellhebels.
Das vorzeitige Umstellen der Weiche wird durch ein Pedal verhindert, welches sich während
der Umstellung hebt und senkt. So lange dieses nicht seine höchste Lage erreicht hat,
ist eine Verschiebung der Weichenzunge unmöglich.
In der beiliegenden Zeichnung sind die
Gegenstände vorliegender Erfindung dargestellt und zeigt Fig. ι Längenansicht und theilweisen
Schnitt bei weggedachtem Träger T2 und Gewicht G1 und Fig. 2 Draufsicht einer der
ersonnenen Neuerung gemäfs eingerichteten Weiche;
Fig. 3 ist eine Ansicht der dazu gehörigen Stellhebelvorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht des Pedals in seiner Ruhestellung;
Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf die Weiche bei der zweiten Endstellung der Stellvorrichtung,
Fig. 6 einen senkrechten Querschnitt nach M-N in Fig. 5,
Fig. 7 die Stellhebelvorrichtung beim Auftreten eines aufsergewöhnlichen Zuges in einem
der beiden Drahtzüge;
Fig. 8 und 9 zeigen die Pedalvorrichtung in ihrer Mittel- und zweiten Endstellung.
Wie ersichtlich, ist zwischen den beiden Trägern T und T1 der Weichenstellvorrichtung
der Achsbolzen A gelagert. Dieser wird von den beiden passend geformten Querstangen B1
und JB2 (Fig. 6) in seiner Lage gehalten.
Praktisch ist es, diese den Achsbolzen A tragenden Theile B1 und B2 gehäuseartig anzuordnen,
um die Constructionstheile vor den Einflüssen der Witterung zu sichern. Natürlicherweise
müssen dann die Gehäusetheile mit seitlichen Durchbrechungen versehen sein, welche den Stangen und Zugketten in jeder
vorkommenden Lage Durchlafs gestatten.
Um den Aclisbolzen A ist über der Doppelrolle
a, von welcher die Drahtzüge 1, 2 abgehen, ein segmentförmiger, schwingender
Arm b drehbar, an welchem die Achse für die beiden Leitrollen b1 bl der einander kreuzenden
Drahtzüge 1, 2 befestigt ist, so dafs beim Umstellen
des Stellhebels der Arm b von einer nach der anderen Seite verstellt werden mufs.
-Die Rolle α ist durch eine Zugstange \ mit
der Weichenzunge W verbunden, während vom Arm b eine Zugstange b2 nach dem
Weichensignalkörper abgeht. Unter dem Arm b ist eine mit Einschnitten versehene Stange e
geführt, welche durch die Stange el mit einem Ende des Hebels h verbunden ist. Da das
andere Ende dieses Hebels mit der Weichenzunge W1 in Verbindung steht, so wird bei
Bewegungen dieser letzteren auch die Stange e verstellt, und kann also andererseits, wenn
diese unbeweglich gemacht worden ist, die Weichenzunge nicht verstellt werden. Zum
Festhalten der Stange e in jenen Stellungen, welche den beiden äufsersten Lagen der
Weichenzunge W entsprechen, dienen zwei Knaggen c und d an der Unterseite, des schwingenden
Armes b, welchen die Ausschnitte ο ο1 in der Stange e entsprechen.
Legt man den Stellhebel einer derartig, z. B. durch Knaggen c, im Ausschnitt ο (Fig. 1
und 2) verriegelten Weiche um, so wird vorerst, da die Bewegung der Rolle α durch die
Unverschiebbarkeit der Stange e gehindert ist, durch die Drahtzüge nur der Arm b verstellt.
Dadurch gelangt der an seiner Unterseite befindliche Knaggen c aus dem Stangeneinschnitt 0,
während der Stift f, welcher am Ende des beweglich gelagerten Hebels^"1 angebracht ist, in
dem aus zwei durch ein kurzes radiales Stück verbundenen Bogentheilen bestehenden Führungsschlitz
g bis zum Ende des einen Bogenstückes gelangt und eine weitere Drehung des
schwingenden Armes b verhindert. Der Zug in den Drähten bewirkt von diesem Augenblick
an eine Drehung der Doppelrolle a, welche durch das Freigeben der Stange e erst
ermöglicht worden ist, hierdurch die Verstellung der Weichenzunge und durch Vermittelung
des mit dieser verbundenen Hebels h und der Verbindungsstange e1 die Bewegung
der Stange e in einem der Bewegungsrichtung der Weichenzunge entgegengesetzten Sinne.
Ein die leichte Beweglichkeit der Stange e etwa hemmendes Anpressen des zweiten
Knaggens d wird hierbei durch den Stift f verhindert. Hat sich infolge der Bewegung
von e die Weichenzunge an die Stockschiene fest angelegt, so ist die Stange e so weit verschoben
worden, dafs der auf ihr vor dem demnächst zu verriegelnden Einschnitt o1 angebrachte
kurze Stift s an den vorerwähnten Hemmungsstift f stöfst und bei dem nun erfolgenden
letzten Theil der Verschiebung der Stange e den Hemmungsstift f in der kurzen
radialen Verbindung der bogenförmigen Schlitztheile vor sich herstöfst, bis dieser in den
zweiten äufseren Schlitztheil von g gelangt. In diesem Augenblick schiebt sich der nunmehr
nicht mehr zurückgehaltene zweite Knaggen d des schwingenden Armes b in den zweiten
Einschnitt o1 der Stange e ein; diese wird
festgehalten und hierdurch eine weitere Drehung der Doppelrolle α verhindert. Der Zug in
den Drähten kann nunmehr wie im Anfang nur eine weitere Verstellung des Armes b bewirken,
welche durch den im Bogentheil des Führungsschlitzes g stehenden Hemmungsstift f
nicht mehr gehindert werden kann.
Bei der Rückstellung der Weiche erfolgen die geschilderten Vorgänge in umgekehrter
Reihenfolge, und bei der im entgegengesetzten Sinne geschehenden Drehung des schwingenden
Armes b wird der Hemmungsstift/ durch den kurzen, vor dem Einschnitt 0 der Stange e
angeordneten Stift s1 von einem bogenförmigen Theil des Führungsschlitzes g in den anderen
gestofsen.
Die Wechselstellung geschieht demnach gewissermafsen in drei Abtheilungen, nämlich bei
i. verriegelter, 2. entriegelter und 3. wieder verriegelter Stange e, oder bei 1. gedrehtem,
2. festgehaltenem und 3. wieder gedrehtem Arm b, wobei während des mittleren, mit 2.
bezeichneten Theiles des Vorganges die eigentliche Umstellung der Weichenzunge erfolgt.
Da der Arm b durch die Zugstange £>2 auf
das Signal einwirkt, so wird dieses während i. halb gestellt, bleibt während 2. in dieser
Lage und gelangt erst bei 3., also erst nach erfolgtem Anschlufs der Weichenzunge an die
Stockschiene, in seine zweite Endstellung.
Diesen drei Stellungen des Signals, nämlich den beiden Endstellungen und der mittleren
Halbstellung, in welcher das Signal während der eigentlichen Umstellung der Weiche verharrt,
entsprechen die in Fig. 5 links ersichtlichen drei Stellungen der Kurbel des Signalkörpers.
Die Kurbel befindet sich bei dem in Fig. ι und 2 gezeigten rechtsseitigen Anschlufs
der Weichenzunge in der Stellung I (Fig. 5), gelangt während der Bewegung des Armes b
bei verriegelter Stange e in die Stellung II, verharrt in dieser, bis bei entriegelter Stange e
die Weichenzunge zum linksseitigen Anschlufs gelangt ist, und begiebt' sich dann während
des letzten Theiles der Bewegung, d. h. während bei wieder verriegelter Stange e der
Arm b seine unterbrochene Schwingung beendet, in die Stellung III.
Störungen, welche das ordentliche Stellen des Wechsels verhindern, werden am Stellhebelapparat
angezeigt. Dies wird durch folgende Anordnung vermittelt. Unter der Kettenrolle H1 (Fig. 3) des Stellhebels H ist eine
Rolle oder ein Rollenpaar ρ an einem pendelnden Arm];1 aufgehängt. Zwischen der Kettenrolle
H1 und der Pendelrolle^ sind die Drahtzüge ι und 2 gekreuzt, so dafs beim Auftreten
eines durch die Störung veranlafsten aufsergewöhnlichen Zuges in einem der beiden
Drahtzüge die Pendelrolle in einer der beiden Pfeilrichtungen α oder β verstellt wird. Der
Stift t des Untertheiles einer optischen Signalscheibe S fällt hierbei vom pendelnden Armp1,
auf welchem er im Ruhezustande auflagert, herunter und das Signal S gelangt hierdurch
in Alarmstellung (Fig. 7). Gleichzeitig können irgend welche akustische Signalvorrichtungen
zum Ertönen gelangen.
Statt einer schwingenden Rolle oder eines Rollenpaares können waagrecht verschiebbare
Rollen zur Anwendung gelangen, durch deren vom einseitigen Zuge bewirkte Ortsveränderung
Signale gestellt werden und ein Ausklinken des Stellhebels behufs Umlegens verhindert wird.
Damit die bei der regelmäisigen^Verstellung
der Weiche im auf- und ablaufenden Drahtzuge auftretenden ungleichen Spannungen keine
unzeitige Verstellung der Pendelrolle bewirken, ist bei der in der Zeichnung (Fig. 3) dargestellten
Anordnung folgende Einrichtung getroffen: Beim Umlegen des Gewichtes H2 in
der Pfeilrichtung γ2 umschliefst die Nuth des bei m1 festgelagerten Hebels m die am pendelnden
Arm p1 gelagerte Achse der Rolle p, zum Zwecke der Verhinderung ihrer seitlichen
Bewegung, indem das freie Ende des Hebels m eine Aufwärtsbewegung im Sinne des Pfeiles y2
(Fig. 7) macht, da es von der an ihm befestigten Stange j, welche andererseits bei jl
mit dem Gegengewicht H2 gelenkig verbunden
ist, bei dessen Drehung hinaufgezogen wird. Wird also das Gegengewicht H2, welches am
freien Ende eines Hebels sitzt, dessen anderes Ende aufserhalb der Kettenrolle H1 drehbar
gelagert ist, wärend er mit der Stange j bei j1
in gelenkiger Verbindung steht, in der Richtung des Pfeiles y2 bezw. γ1 gedreht, so gestatten
die Ausnehmungen seines Nabenringes y^ den an der Rückseite der Kettenrolle H1 angegossenen
Rillen x5 den Durchgang, so dafs die Kettenrolle H1 vermittelst des Stellhebels H
gedreht werden kann. Kurz vor Erreichung der zweiten Endstellung des Stellhebels H wird
die Achse der Rolle ρ erst wieder durch Senkung des die Klemmungsnuth tragenden
Hebels m freigegeben und die Kettenrolle H1
in ihrer Endstellung durch das Gewicht H2 festgehalten.
Ein Gleiches vollzieht sich bei der Rückstellung des Stellhebels in seine erste Lage.
Ist jedoch durch Verstellung der pendelnden oder verschiebbaren Rolle ρ der pendelnde
Arm seitlich weggeschwenkt worden (wie es der Deutlichkeit wegen übertrieben in Fig. 7
gezeigt ist), so ist eine Umstellung des Hebels H und der Kettenrolle H1 unmöglich. Denn
gleich nachdem das Gegengewicht H2 gehoben wurde, stöfst das freie Ende des die Klemmungsnuth
tragenden Hebels m an den pendelnden Arm p1 an, wodurch verhindert wird, dafs
sich das Gewicht H^ weiter bewegt, da es von der Stange j festgehalten wird, deren unteres
Ende unbeweglich ist. Die geschlitzte Nabej*"5
des Gewichtes H2 kann demnach nicht verstellt werden; beim Versuch, die Kettenrolle H1
zu drehen, treffen die Rillen x5 statt an Nabenausschnitte
an die vollen Ringtheile der Nabej^5,
so dafs ein Umlegen der Kettenrolle vollkommen verhindert wird.
Zur Bewegung des optischen Signales S und der allenfalls gleichzeitig in Wirkung tretenden
akustischen Alarmvorrichtungen können auch Hebelwerke irgend welcher anderen Zusammenstellung,
Federn und andere bekannte Mittel, in Anwendung gebracht werden.
Durch diese Einrichtungen wird dem Weichenwächter die Unmöglichkeit des Versteilens der
Weiche (etwa infolge des Vorhandenseins eines fremden Körpers zwischen Weichenzunge und
Stockschiene), sowie auch das Aufschneiden einer Weiche angezeigt.
Im ersteren Falle wird, wenn das Anschliefsen der Weichenzunge an die Stockschiene verhindert
ist, die Schlaffheit der Drahtzüge aber dennoch ein vollständiges Umlegen des Stellhebels
gestattet, der hierdurch erzeugte einseitige Zug eine Verstellung der Rolle ρ und die hiervon
abhängige Signalgebung verursachen. Gleiche Wirkung wird auch das Reifsen eines Drahtzuges
naturgemäfs hervorbringen.
Ist im zweiten Falle die Weiche, wie in Fig. ι und 2 gezeigt, rückstellbar, so bleibt die
mit Einschnitten versehene Stange e unbeweglich und es wird die Rolle α beim Aufschneiden
der Weiche gegen den unbeweglichen Arm b verdreht, was, da die Enden der Züge am Stellhebel H festgehalten sind,
das Eintreten von Spannung in einem Zuge und hierdurch ein Verstellen der Rolle ρ zur
Folge hat.
Bei nicht rückstellbaren Weichen mufs die mit verriegelbaren Einschnitten versehene Stange e
vermittelst eines leicht zerstörbaren Theiles — Abscheerstift oder Petardenbolzen — unmittelbar
mit der Weichenzunge selbst verbunden werden.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte selbstthätige Rückstellvorrichtung hat folgende Anordnung:
Am Hebel h ist die bei A:1 gelagerte Stange k befestigt, deren anderes, geschlitztes,
auf jeder Seite Mitnehmerstifte k2
tragendes Ende in einer Querachse / geführt wird, um welche sich die Gewichte G G1
drehen, wenn an den Innenseiten ihrer oberen hakenförmigen Ansätze g g1 und an ihren
unteren Aushöhlungen g2 die erwähnten Mitnehmerstifte
gleiten. Die Schwerpunkte der Gewichte liegen beiderseits der Achse /. Beim Aufschneiden der Weiche wird die Stange k
vom Hebel h, der an einem seiner Enden mit der Weichenzunge zusammenhängt, in der
Richtung der Bewegung dieser letzteren gezogen. Die an dem äufseren Schlitz der Stange k befindlichen Mitnehmerstifte gleiten
an den Innenseilen der hakenförmigen Ansätze g gl und drücken dieselben dadurch
nieder, wobei die Gewichte G G1 aus ihrer Gleichgewichtslage gehoben werden. Sobald
das letzte Rad des aufschneidenden Zuges die Weichenzunge verlassen hat, sinken die Gewichte
G G1 wieder in ihre erste Lage zurück, die Ansätze g gl ziehen die Stange k an ihren
Mitnehmerstiften wieder in die erste Lage zurück, wodurch die Weichenzunge wieder an
die Stockschiene angeprefst wird, von der sie beim Auffahren getrennt wurde.
Sollte aus irgend einer Ursache die durch die Zugstange \ hergestellte Verbindung zwischen
der Kettenrolle α und der Weichenzunge W zerstört worden sein, so ist eine Bewegung der
Stange e unmöglich. Der schwingende Arm b kann infolge dessen nur so weit gedreht werden,
bis der Hemmungsstift f den einen bogenförmigen Theil seines Führungsschlitzes in dem
Arm b durchlaufen hat. Der Stellhebel wird also nur bis zum Eintritt dieser Hemmung,
d. i. etwa um Y3 seines Gesammtweges umzustellen
sein, wodurch die eingetretene Störung dem Weichenwächter unzweideutig kundgegeben
wird.
Zum Zwecke der Verhinderung vorzeitigen Umstellens der Weiche dient das in den Fig. 1,
2, 4, 8 und 9 dargestellte Pedal. Dieses wird durch das Hebelwerk χ χ1 χ2 χ4 bei Drehung
des schwingenden Armes b dadurch gehoben, dafs die mit dem Arm b verbundene Stange χ
von diesem mitgenommen wird, wobei der Hebel x"1 das am Pedal befestigte Auge und
dadurch das Pedal selbst verschiebt, während dieses zugleich durch den Hebel x4 gehoben
wird. Das Pedal erreicht seine höchste Lage (Fig. 8) in dem Augenblick, wo der schwingende
Arm in seiner Weiterdrehung durch den Hemmurigsstift/ verhindert wird, und verharrt
in dieser Stellung, bis durch das Vorstofsen des Hemmungsstiftes f die Weiterdrehung des
schwingenden Armes b wieder ermöglicht wird, wobei dieser den Hebel χ weiter mitnimmt,
wodurch die Senkung des Pedals im Sinne der Richtung seines früheren Gehobenwerdens
erfolgt (Fig. 9). Die Bewegung des Pedals hängt also durchaus von der des schwingenden
Armes b ab. Es wird demnach während der Entriegelung (1.) gehoben, bleibt während der
eigentlichen Umstellung des Wechsels (2.) in gehobener Lage und wird erst während der
Verriegelung (3.) wieder gesenkt. Da das Pedal mit dem schwingenden Arm b verbunden
ist, kann dieser nicht bewegt werden, so lange das erstere durch ein Rad niedergedrückt
wird, wodurch eine vorschnelle Verstellung der Weiche zur Unmöglichkeit wird. In Fig. 4, 8 und 9 ist die Entlastung des
Pedals durch das Gewicht G3 und den Hebel xB
dargestellt. Diese Entlastung könnte natürlicherweise auch in anderer Weise bewerkstelligt
werden, sowie auch das das Pedal bethätigende Hebelwerk auch auf andere Art angeordnet
werden kann; das Wesentliche bleibt die Abhängigkeit des Pedals von der Bewegung
des schwingenden Armes b.
Dieses Pedal kann entweder in kurzer Ausführung zu dem angedeuteten Zwecke hergestellt
werden oder über die ganze Strecke vom Wechsel bis zur Gleisemarkirung (Polizeipfiock)
reichen. Hierdurch wird die Gleisemarke freigehalten.
Beim Aufschneiden der. Weiche wird, da
ein solches auf die Bewegung des schwingenden Armes b ohne Einflufs ist, das Pedal nicht
bethätigt.
Claims (1)
- Pa ten τ-Ansprüche:Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares Weichenstellwerk, bei welchem zunächst der um den Drehbolzen A schwingende Arm b mit den an ihm gelagerten Drahtzugzwischenrollen b1 bewegt wird und dabei die durch seinen Ansatz c bezw. d verriegelte, mit den Weichenzungen verbundene Stange e freigiebt, dann die Weichenzungen durch Drehung der Scheibe α mittelst der Stange ^ umgestellt werden und zuletzt der schwingende Arm b durch seinen Ansatz d bezw. c die Stange e und die Weiche wieder verriegelt.An dem unter ι. gekennzeichneten Weichenstellwerke die Verbindung des schwingenden Armes b mit dem Weichensignal durch ein an dem schwingenden Arm b befestigtes und die Kurbel des Weichensignals mitnehmendes Gestänge b2, zum Zwecke, die Stellung des Weichensignals von der des schwingenden Armes b abhängig zu machen.An dem unter ι. gekennzeichneten Weichenstellwerke eine bewegliche Leitungsrolle oder ein Leitungsrollenpaar ρ für die Drahtzüge ι und 2 zwischen der Weiche und der Kettenrolle H1, zum Zwecke, bei der durch das Auftreten eines einseitigen Zuges bewirkten Ortsveränderung der Leitungsrolle ρ Signale zur Wirkung gelangen zu lassen und die Umlegung des Stellhebels H zu verhindern.An dem unter i. gekennzeichneten Weichenstellwerke zum Zwecke selbsttätiger Rückstellung der aufgeschnittenen Weiche eine Stange k, welche von dem Hebel h, der einerseits mit der verriegelbaren Stange e und andererseits mit der Weichenzunge W1 in Verbindung steht, beim Aufschneiden der Weiche mitgenommen wird und dabei Gewichte G G1 hebt, bei deren Zurücksinken, nachdem das letzte Rad die Weichenzunge verlassen hat, die Stange k und mit ihr der Hebel h und die Weichenzunge W1 wieder in ihre vorige Lage zurückgezogen werden. An dem unter ι. gekennzeichneten Weichenstellwerke zur Verhinderung vorzeitigen Umstellens der Weiche oder zur Freihaltung der Gleisemarke ein kürzeres oder längeres Pedal, welches durch ein mit dem schwingenden Arm b in Verbindung stehendes Hebelwerk während der Entriegelung gehoben wird, während der darauf folgenden eigentlichen Umstellung der Weiche in gehobener Lage verbleibt und sich erst während der schliefslichen Wiederverriegelung wieder senkt, so dafs eine Verstellung der Weiche unmöglich wird, so lange das mit dem schwingenden Arm b in Verbindung stehende Pedal durch einen Raddruck verhindert wird, sich zu heben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE59534C true DE59534C (de) |
Family
ID=333742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT59534D Expired - Lifetime DE59534C (de) | Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares Weichenstellwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE59534C (de) |
-
0
- DE DENDAT59534D patent/DE59534C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE59534C (de) | Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares Weichenstellwerk | |
DE3005428C2 (de) | Weiche, insbesondere für Einschienenhängebahnen des Untertagebergbaus | |
DE244398C (de) | ||
DE429564C (de) | Vorrichtung zur Sicherung von Eisenbahnzuegen | |
DE425281C (de) | Vorrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen | |
DE649469C (de) | Nadelwehr | |
DE178444C (de) | ||
DE155794C (de) | ||
DE604C (de) | Eisenbahn-Zugbarriere. I | |
DE114965C (de) | ||
DE159829C (de) | ||
DE120076C (de) | ||
DE7955C (de) | Aufschneidbarer Weichenstellriegel mit Zugdraht-Transmission | |
DE724080C (de) | Zugbeeinflussungseinrichtung | |
DE250895C (de) | ||
DE106670C (de) | ||
DE100038C (de) | ||
DE9067C (de) | Verbesserungen in der Konstruktion von Eisenbahnkreuzungen und Weichenschienen, sowie von den dazu zu verwendenden Apparaten | |
DE571526C (de) | Vom Zuge gesteuerte Eisenbahnschranke | |
DE19487C (de) | Sicherheitsvorrichtung gegen die Wirkung des Aufschneidens der Weichen bei centralen Weichen - und Signal - Stellapparaten | |
DE166637C (de) | ||
DE319564C (de) | Als UEberwachungs- und Kontrolleinrichtung dienende Zugsicherung | |
DE509709C (de) | Zugsicherung | |
DE25538C (de) | Neuerungen an Centraiapparaten zur Stellung von Weichen und Signalen. (Abhängig vom Patent Nr. 10262.) | |
DE40615C (de) | Arretirvorrichtung für Signaldrahtzüge |