DE59534C - Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares Weichenstellwerk - Google Patents

Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares Weichenstellwerk

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DE59534C
DE59534C DENDAT59534D DE59534DA DE59534C DE 59534 C DE59534 C DE 59534C DE NDAT59534 D DENDAT59534 D DE NDAT59534D DE 59534D A DE59534D A DE 59534DA DE 59534 C DE59534 C DE 59534C
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DE
Germany
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switch
rod
lever
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arm
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Application number
DENDAT59534D
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English (en)
Original Assignee
A. KRÜZNER in Wien X., Landgutgasse 9
Publication of DE59534C publication Critical patent/DE59534C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/02Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control
    • B61L5/023Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control using funicular driving means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
KLASSE 2O: Eisenbahnbetrieb.
Bei dem vorliegenden Stellwerk soll:
1. das Umlegen des Stellhebels nur dann möglich sein, wenn die Stellvorrichtung mit der Weiche verbunden ist;
2. das Aufschneiden der Weiche oder ein die Bewegungsübertragung verhindernder Bruch in der Leitung an der Stellhebelvorrichtung angezeigt werden;
3. die aufgeschnittene Weiche selbstthä'tig rückstellbar sein;
4. das Weichensignal erst dann normale Wefchenstellung anzeigen, wenn die Weichenzunge sich vollständig an die Stockschiene angeschlossen und die Verriegelung stattgefunden hat;
5. ein vorzeitiges Umstellen der Weiche verhindert werden.
Diese Eigenschaften setzen den Centralweichenwächter stets in Kenntnifs, ob die von ihm beabsichtigt gewesenen Weichenstellungen auch thatsächiieh eingetreten sind, benachrichtigen ihn von jeder Störung, die ein ordnungsmäfsiges Anschliefsen der Weichenzunge an die Stockschienen verhindern und erhöhen die Betriebssicherheit um ein Bedeutendes.
Im Wesen bestehen die vorliegenden Einrichtungen in einer neuartigen Anordnung im Stellwerk, derzufolge ein in einem der beiden Drahtzüge auftretender aufsergewöhnlicher Zug die Ortsverä'nderung eines den Drahtzügen als Leitung dienenden Rollenpaares —■ oder einer zu gleichem Zwecke eingeschalteten Einzelrolle — bewirkt, wodurch die Ausklinkung des Stellhebels behufs Umlegung verhindert wird, während gleichzeitig optische oder akustische Signale zur Wirkung kommen.
Die beabsichtigte Wirkung wird dadurch erzielt, dafs auf der Achse der Weichenstellrolle, von welcher die Drahtzüge abgehen und welche durch eine Zugstange mit der Weichenzunge verbunden ist, auch ein frei drehbarer, segmentförmiger, schwingender Arm sitzt, welcher an einem Ende die Achse der Drahtzugzwischenrollen trägt und von welchem eine Zugstange nach dem Weichensignalkörper geht, während eine andere, mit der Weichenzunge sich bewegende, mit Einschnitten versehene Stange durch an diesem schwingenden Arm befindliche Knaggen in gewissen Stellen verriegelt wird. Da die Weichenzunge von der Weichenstellrolle und die verriegelbare Stange von der Weichenzunge bewegt wird, kann man, wenn die Verbindung zwischen Rolle und Weichenzunge unterbrochen ist, die den schwingenden Arm an seiner Drehung verhindernde verriegelte Stange nicht bewegen und folglich auch den Stellhebel nicht vollständig umlegen.
Die Weiche kann durch eine selbstthätige Rückstellvorrichtung oder durch eine leicht zerstörbare Verbindung zwischen der verriegelbaren Stange und der Weichenzunge aufschneidbar gemacht werden. In beiden Fällen wird die Stellrolle gegen den Arm verdreht, und der dabei auftretende einseitige Zug verstellt die bewegliche Rolle des Stellhebels.
Das vorzeitige Umstellen der Weiche wird durch ein Pedal verhindert, welches sich während der Umstellung hebt und senkt. So lange dieses nicht seine höchste Lage erreicht hat, ist eine Verschiebung der Weichenzunge unmöglich.
In der beiliegenden Zeichnung sind die
Gegenstände vorliegender Erfindung dargestellt und zeigt Fig. ι Längenansicht und theilweisen Schnitt bei weggedachtem Träger T2 und Gewicht G1 und Fig. 2 Draufsicht einer der ersonnenen Neuerung gemäfs eingerichteten Weiche;
Fig. 3 ist eine Ansicht der dazu gehörigen Stellhebelvorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht des Pedals in seiner Ruhestellung;
Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf die Weiche bei der zweiten Endstellung der Stellvorrichtung,
Fig. 6 einen senkrechten Querschnitt nach M-N in Fig. 5,
Fig. 7 die Stellhebelvorrichtung beim Auftreten eines aufsergewöhnlichen Zuges in einem der beiden Drahtzüge;
Fig. 8 und 9 zeigen die Pedalvorrichtung in ihrer Mittel- und zweiten Endstellung.
Wie ersichtlich, ist zwischen den beiden Trägern T und T1 der Weichenstellvorrichtung der Achsbolzen A gelagert. Dieser wird von den beiden passend geformten Querstangen B1 und JB2 (Fig. 6) in seiner Lage gehalten. Praktisch ist es, diese den Achsbolzen A tragenden Theile B1 und B2 gehäuseartig anzuordnen, um die Constructionstheile vor den Einflüssen der Witterung zu sichern. Natürlicherweise müssen dann die Gehäusetheile mit seitlichen Durchbrechungen versehen sein, welche den Stangen und Zugketten in jeder vorkommenden Lage Durchlafs gestatten.
Um den Aclisbolzen A ist über der Doppelrolle a, von welcher die Drahtzüge 1, 2 abgehen, ein segmentförmiger, schwingender Arm b drehbar, an welchem die Achse für die beiden Leitrollen b1 bl der einander kreuzenden Drahtzüge 1, 2 befestigt ist, so dafs beim Umstellen des Stellhebels der Arm b von einer nach der anderen Seite verstellt werden mufs. -Die Rolle α ist durch eine Zugstange \ mit der Weichenzunge W verbunden, während vom Arm b eine Zugstange b2 nach dem Weichensignalkörper abgeht. Unter dem Arm b ist eine mit Einschnitten versehene Stange e geführt, welche durch die Stange el mit einem Ende des Hebels h verbunden ist. Da das andere Ende dieses Hebels mit der Weichenzunge W1 in Verbindung steht, so wird bei Bewegungen dieser letzteren auch die Stange e verstellt, und kann also andererseits, wenn diese unbeweglich gemacht worden ist, die Weichenzunge nicht verstellt werden. Zum Festhalten der Stange e in jenen Stellungen, welche den beiden äufsersten Lagen der Weichenzunge W entsprechen, dienen zwei Knaggen c und d an der Unterseite, des schwingenden Armes b, welchen die Ausschnitte ο ο1 in der Stange e entsprechen.
Legt man den Stellhebel einer derartig, z. B. durch Knaggen c, im Ausschnitt ο (Fig. 1 und 2) verriegelten Weiche um, so wird vorerst, da die Bewegung der Rolle α durch die Unverschiebbarkeit der Stange e gehindert ist, durch die Drahtzüge nur der Arm b verstellt. Dadurch gelangt der an seiner Unterseite befindliche Knaggen c aus dem Stangeneinschnitt 0, während der Stift f, welcher am Ende des beweglich gelagerten Hebels^"1 angebracht ist, in dem aus zwei durch ein kurzes radiales Stück verbundenen Bogentheilen bestehenden Führungsschlitz g bis zum Ende des einen Bogenstückes gelangt und eine weitere Drehung des schwingenden Armes b verhindert. Der Zug in den Drähten bewirkt von diesem Augenblick an eine Drehung der Doppelrolle a, welche durch das Freigeben der Stange e erst ermöglicht worden ist, hierdurch die Verstellung der Weichenzunge und durch Vermittelung des mit dieser verbundenen Hebels h und der Verbindungsstange e1 die Bewegung der Stange e in einem der Bewegungsrichtung der Weichenzunge entgegengesetzten Sinne. Ein die leichte Beweglichkeit der Stange e etwa hemmendes Anpressen des zweiten Knaggens d wird hierbei durch den Stift f verhindert. Hat sich infolge der Bewegung von e die Weichenzunge an die Stockschiene fest angelegt, so ist die Stange e so weit verschoben worden, dafs der auf ihr vor dem demnächst zu verriegelnden Einschnitt o1 angebrachte kurze Stift s an den vorerwähnten Hemmungsstift f stöfst und bei dem nun erfolgenden letzten Theil der Verschiebung der Stange e den Hemmungsstift f in der kurzen radialen Verbindung der bogenförmigen Schlitztheile vor sich herstöfst, bis dieser in den zweiten äufseren Schlitztheil von g gelangt. In diesem Augenblick schiebt sich der nunmehr nicht mehr zurückgehaltene zweite Knaggen d des schwingenden Armes b in den zweiten Einschnitt o1 der Stange e ein; diese wird festgehalten und hierdurch eine weitere Drehung der Doppelrolle α verhindert. Der Zug in den Drähten kann nunmehr wie im Anfang nur eine weitere Verstellung des Armes b bewirken, welche durch den im Bogentheil des Führungsschlitzes g stehenden Hemmungsstift f nicht mehr gehindert werden kann.
Bei der Rückstellung der Weiche erfolgen die geschilderten Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge, und bei der im entgegengesetzten Sinne geschehenden Drehung des schwingenden Armes b wird der Hemmungsstift/ durch den kurzen, vor dem Einschnitt 0 der Stange e angeordneten Stift s1 von einem bogenförmigen Theil des Führungsschlitzes g in den anderen gestofsen.
Die Wechselstellung geschieht demnach gewissermafsen in drei Abtheilungen, nämlich bei i. verriegelter, 2. entriegelter und 3. wieder verriegelter Stange e, oder bei 1. gedrehtem,
2. festgehaltenem und 3. wieder gedrehtem Arm b, wobei während des mittleren, mit 2. bezeichneten Theiles des Vorganges die eigentliche Umstellung der Weichenzunge erfolgt. Da der Arm b durch die Zugstange £>2 auf das Signal einwirkt, so wird dieses während i. halb gestellt, bleibt während 2. in dieser Lage und gelangt erst bei 3., also erst nach erfolgtem Anschlufs der Weichenzunge an die Stockschiene, in seine zweite Endstellung.
Diesen drei Stellungen des Signals, nämlich den beiden Endstellungen und der mittleren Halbstellung, in welcher das Signal während der eigentlichen Umstellung der Weiche verharrt, entsprechen die in Fig. 5 links ersichtlichen drei Stellungen der Kurbel des Signalkörpers. Die Kurbel befindet sich bei dem in Fig. ι und 2 gezeigten rechtsseitigen Anschlufs der Weichenzunge in der Stellung I (Fig. 5), gelangt während der Bewegung des Armes b bei verriegelter Stange e in die Stellung II, verharrt in dieser, bis bei entriegelter Stange e die Weichenzunge zum linksseitigen Anschlufs gelangt ist, und begiebt' sich dann während des letzten Theiles der Bewegung, d. h. während bei wieder verriegelter Stange e der Arm b seine unterbrochene Schwingung beendet, in die Stellung III.
Störungen, welche das ordentliche Stellen des Wechsels verhindern, werden am Stellhebelapparat angezeigt. Dies wird durch folgende Anordnung vermittelt. Unter der Kettenrolle H1 (Fig. 3) des Stellhebels H ist eine Rolle oder ein Rollenpaar ρ an einem pendelnden Arm];1 aufgehängt. Zwischen der Kettenrolle H1 und der Pendelrolle^ sind die Drahtzüge ι und 2 gekreuzt, so dafs beim Auftreten eines durch die Störung veranlafsten aufsergewöhnlichen Zuges in einem der beiden Drahtzüge die Pendelrolle in einer der beiden Pfeilrichtungen α oder β verstellt wird. Der Stift t des Untertheiles einer optischen Signalscheibe S fällt hierbei vom pendelnden Armp1, auf welchem er im Ruhezustande auflagert, herunter und das Signal S gelangt hierdurch in Alarmstellung (Fig. 7). Gleichzeitig können irgend welche akustische Signalvorrichtungen zum Ertönen gelangen.
Statt einer schwingenden Rolle oder eines Rollenpaares können waagrecht verschiebbare Rollen zur Anwendung gelangen, durch deren vom einseitigen Zuge bewirkte Ortsveränderung Signale gestellt werden und ein Ausklinken des Stellhebels behufs Umlegens verhindert wird.
Damit die bei der regelmäisigen^Verstellung der Weiche im auf- und ablaufenden Drahtzuge auftretenden ungleichen Spannungen keine unzeitige Verstellung der Pendelrolle bewirken, ist bei der in der Zeichnung (Fig. 3) dargestellten Anordnung folgende Einrichtung getroffen: Beim Umlegen des Gewichtes H2 in der Pfeilrichtung γ2 umschliefst die Nuth des bei m1 festgelagerten Hebels m die am pendelnden Arm p1 gelagerte Achse der Rolle p, zum Zwecke der Verhinderung ihrer seitlichen Bewegung, indem das freie Ende des Hebels m eine Aufwärtsbewegung im Sinne des Pfeiles y2 (Fig. 7) macht, da es von der an ihm befestigten Stange j, welche andererseits bei jl mit dem Gegengewicht H2 gelenkig verbunden ist, bei dessen Drehung hinaufgezogen wird. Wird also das Gegengewicht H2, welches am freien Ende eines Hebels sitzt, dessen anderes Ende aufserhalb der Kettenrolle H1 drehbar gelagert ist, wärend er mit der Stange j bei j1 in gelenkiger Verbindung steht, in der Richtung des Pfeiles y2 bezw. γ1 gedreht, so gestatten die Ausnehmungen seines Nabenringes y^ den an der Rückseite der Kettenrolle H1 angegossenen Rillen x5 den Durchgang, so dafs die Kettenrolle H1 vermittelst des Stellhebels H gedreht werden kann. Kurz vor Erreichung der zweiten Endstellung des Stellhebels H wird die Achse der Rolle ρ erst wieder durch Senkung des die Klemmungsnuth tragenden Hebels m freigegeben und die Kettenrolle H1 in ihrer Endstellung durch das Gewicht H2 festgehalten.
Ein Gleiches vollzieht sich bei der Rückstellung des Stellhebels in seine erste Lage. Ist jedoch durch Verstellung der pendelnden oder verschiebbaren Rolle ρ der pendelnde Arm seitlich weggeschwenkt worden (wie es der Deutlichkeit wegen übertrieben in Fig. 7 gezeigt ist), so ist eine Umstellung des Hebels H und der Kettenrolle H1 unmöglich. Denn gleich nachdem das Gegengewicht H2 gehoben wurde, stöfst das freie Ende des die Klemmungsnuth tragenden Hebels m an den pendelnden Arm p1 an, wodurch verhindert wird, dafs sich das Gewicht H^ weiter bewegt, da es von der Stange j festgehalten wird, deren unteres Ende unbeweglich ist. Die geschlitzte Nabej*"5 des Gewichtes H2 kann demnach nicht verstellt werden; beim Versuch, die Kettenrolle H1 zu drehen, treffen die Rillen x5 statt an Nabenausschnitte an die vollen Ringtheile der Nabej^5, so dafs ein Umlegen der Kettenrolle vollkommen verhindert wird.
Zur Bewegung des optischen Signales S und der allenfalls gleichzeitig in Wirkung tretenden akustischen Alarmvorrichtungen können auch Hebelwerke irgend welcher anderen Zusammenstellung, Federn und andere bekannte Mittel, in Anwendung gebracht werden.
Durch diese Einrichtungen wird dem Weichenwächter die Unmöglichkeit des Versteilens der Weiche (etwa infolge des Vorhandenseins eines fremden Körpers zwischen Weichenzunge und Stockschiene), sowie auch das Aufschneiden einer Weiche angezeigt.
Im ersteren Falle wird, wenn das Anschliefsen der Weichenzunge an die Stockschiene verhindert ist, die Schlaffheit der Drahtzüge aber dennoch ein vollständiges Umlegen des Stellhebels gestattet, der hierdurch erzeugte einseitige Zug eine Verstellung der Rolle ρ und die hiervon abhängige Signalgebung verursachen. Gleiche Wirkung wird auch das Reifsen eines Drahtzuges naturgemäfs hervorbringen.
Ist im zweiten Falle die Weiche, wie in Fig. ι und 2 gezeigt, rückstellbar, so bleibt die mit Einschnitten versehene Stange e unbeweglich und es wird die Rolle α beim Aufschneiden der Weiche gegen den unbeweglichen Arm b verdreht, was, da die Enden der Züge am Stellhebel H festgehalten sind, das Eintreten von Spannung in einem Zuge und hierdurch ein Verstellen der Rolle ρ zur Folge hat.
Bei nicht rückstellbaren Weichen mufs die mit verriegelbaren Einschnitten versehene Stange e vermittelst eines leicht zerstörbaren Theiles — Abscheerstift oder Petardenbolzen — unmittelbar mit der Weichenzunge selbst verbunden werden.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte selbstthätige Rückstellvorrichtung hat folgende Anordnung: Am Hebel h ist die bei A:1 gelagerte Stange k befestigt, deren anderes, geschlitztes, auf jeder Seite Mitnehmerstifte k2 tragendes Ende in einer Querachse / geführt wird, um welche sich die Gewichte G G1 drehen, wenn an den Innenseiten ihrer oberen hakenförmigen Ansätze g g1 und an ihren unteren Aushöhlungen g2 die erwähnten Mitnehmerstifte gleiten. Die Schwerpunkte der Gewichte liegen beiderseits der Achse /. Beim Aufschneiden der Weiche wird die Stange k vom Hebel h, der an einem seiner Enden mit der Weichenzunge zusammenhängt, in der Richtung der Bewegung dieser letzteren gezogen. Die an dem äufseren Schlitz der Stange k befindlichen Mitnehmerstifte gleiten an den Innenseilen der hakenförmigen Ansätze g gl und drücken dieselben dadurch nieder, wobei die Gewichte G G1 aus ihrer Gleichgewichtslage gehoben werden. Sobald das letzte Rad des aufschneidenden Zuges die Weichenzunge verlassen hat, sinken die Gewichte G G1 wieder in ihre erste Lage zurück, die Ansätze g gl ziehen die Stange k an ihren Mitnehmerstiften wieder in die erste Lage zurück, wodurch die Weichenzunge wieder an die Stockschiene angeprefst wird, von der sie beim Auffahren getrennt wurde.
Sollte aus irgend einer Ursache die durch die Zugstange \ hergestellte Verbindung zwischen der Kettenrolle α und der Weichenzunge W zerstört worden sein, so ist eine Bewegung der Stange e unmöglich. Der schwingende Arm b kann infolge dessen nur so weit gedreht werden, bis der Hemmungsstift f den einen bogenförmigen Theil seines Führungsschlitzes in dem Arm b durchlaufen hat. Der Stellhebel wird also nur bis zum Eintritt dieser Hemmung, d. i. etwa um Y3 seines Gesammtweges umzustellen sein, wodurch die eingetretene Störung dem Weichenwächter unzweideutig kundgegeben wird.
Zum Zwecke der Verhinderung vorzeitigen Umstellens der Weiche dient das in den Fig. 1, 2, 4, 8 und 9 dargestellte Pedal. Dieses wird durch das Hebelwerk χ χ1 χ2 χ4 bei Drehung des schwingenden Armes b dadurch gehoben, dafs die mit dem Arm b verbundene Stange χ von diesem mitgenommen wird, wobei der Hebel x"1 das am Pedal befestigte Auge und dadurch das Pedal selbst verschiebt, während dieses zugleich durch den Hebel x4 gehoben wird. Das Pedal erreicht seine höchste Lage (Fig. 8) in dem Augenblick, wo der schwingende Arm in seiner Weiterdrehung durch den Hemmurigsstift/ verhindert wird, und verharrt in dieser Stellung, bis durch das Vorstofsen des Hemmungsstiftes f die Weiterdrehung des schwingenden Armes b wieder ermöglicht wird, wobei dieser den Hebel χ weiter mitnimmt, wodurch die Senkung des Pedals im Sinne der Richtung seines früheren Gehobenwerdens erfolgt (Fig. 9). Die Bewegung des Pedals hängt also durchaus von der des schwingenden Armes b ab. Es wird demnach während der Entriegelung (1.) gehoben, bleibt während der eigentlichen Umstellung des Wechsels (2.) in gehobener Lage und wird erst während der Verriegelung (3.) wieder gesenkt. Da das Pedal mit dem schwingenden Arm b verbunden ist, kann dieser nicht bewegt werden, so lange das erstere durch ein Rad niedergedrückt wird, wodurch eine vorschnelle Verstellung der Weiche zur Unmöglichkeit wird. In Fig. 4, 8 und 9 ist die Entlastung des Pedals durch das Gewicht G3 und den Hebel xB dargestellt. Diese Entlastung könnte natürlicherweise auch in anderer Weise bewerkstelligt werden, sowie auch das das Pedal bethätigende Hebelwerk auch auf andere Art angeordnet werden kann; das Wesentliche bleibt die Abhängigkeit des Pedals von der Bewegung des schwingenden Armes b.
Dieses Pedal kann entweder in kurzer Ausführung zu dem angedeuteten Zwecke hergestellt werden oder über die ganze Strecke vom Wechsel bis zur Gleisemarkirung (Polizeipfiock) reichen. Hierdurch wird die Gleisemarke freigehalten.
Beim Aufschneiden der. Weiche wird, da ein solches auf die Bewegung des schwingenden Armes b ohne Einflufs ist, das Pedal nicht bethätigt.

Claims (1)

  1. Pa ten τ-Ansprüche:
    Ein durch Drahtzüge vom Stellhebel aus bewegbares Weichenstellwerk, bei welchem zunächst der um den Drehbolzen A schwingende Arm b mit den an ihm gelagerten Drahtzugzwischenrollen b1 bewegt wird und dabei die durch seinen Ansatz c bezw. d verriegelte, mit den Weichenzungen verbundene Stange e freigiebt, dann die Weichenzungen durch Drehung der Scheibe α mittelst der Stange ^ umgestellt werden und zuletzt der schwingende Arm b durch seinen Ansatz d bezw. c die Stange e und die Weiche wieder verriegelt.
    An dem unter ι. gekennzeichneten Weichenstellwerke die Verbindung des schwingenden Armes b mit dem Weichensignal durch ein an dem schwingenden Arm b befestigtes und die Kurbel des Weichensignals mitnehmendes Gestänge b2, zum Zwecke, die Stellung des Weichensignals von der des schwingenden Armes b abhängig zu machen.
    An dem unter ι. gekennzeichneten Weichenstellwerke eine bewegliche Leitungsrolle oder ein Leitungsrollenpaar ρ für die Drahtzüge ι und 2 zwischen der Weiche und der Kettenrolle H1, zum Zwecke, bei der durch das Auftreten eines einseitigen Zuges bewirkten Ortsveränderung der Leitungsrolle ρ Signale zur Wirkung gelangen zu lassen und die Umlegung des Stellhebels H zu verhindern.
    An dem unter i. gekennzeichneten Weichenstellwerke zum Zwecke selbsttätiger Rückstellung der aufgeschnittenen Weiche eine Stange k, welche von dem Hebel h, der einerseits mit der verriegelbaren Stange e und andererseits mit der Weichenzunge W1 in Verbindung steht, beim Aufschneiden der Weiche mitgenommen wird und dabei Gewichte G G1 hebt, bei deren Zurücksinken, nachdem das letzte Rad die Weichenzunge verlassen hat, die Stange k und mit ihr der Hebel h und die Weichenzunge W1 wieder in ihre vorige Lage zurückgezogen werden. An dem unter ι. gekennzeichneten Weichenstellwerke zur Verhinderung vorzeitigen Umstellens der Weiche oder zur Freihaltung der Gleisemarke ein kürzeres oder längeres Pedal, welches durch ein mit dem schwingenden Arm b in Verbindung stehendes Hebelwerk während der Entriegelung gehoben wird, während der darauf folgenden eigentlichen Umstellung der Weiche in gehobener Lage verbleibt und sich erst während der schliefslichen Wiederverriegelung wieder senkt, so dafs eine Verstellung der Weiche unmöglich wird, so lange das mit dem schwingenden Arm b in Verbindung stehende Pedal durch einen Raddruck verhindert wird, sich zu heben.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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